Penalty of Life von abgemeldet (wenn die Strafe zum Verlangen wird) ================================================================================ Kapitel 13: Immer im "richtigen" Moment --------------------------------------- Zu hause angekommen ging ich sofort in die Küche, stellte meine Tasche auf den Stuhl der an der Wand stand und ging zum Schrank. Sofort kam meine Mutter aus dem Wohnzimmer und fing an mich aus zu fragen. Wo ich denn war. Warum ich nicht zum Mittag gekommen war. Warum meine Tasche hier stand und nicht in meinem Zimmer. Ob ich vor hatte wieder zu gehen. Während sie mir diese ganzen Fragen entgegen schlug nahm ich mir einen Teller, tat mir etwas Essen auf und setzte mich. Ich sagte ihr ich wäre im Wald gewesen, hätte die Zeit vergessen, wäre gerade gekommen weshalb meine Tasche hier war und würde auch gleich wieder gehen. Etwas schneller als normal begann ich zu essen. Doch als mir einfiel wie das für ihn aussehen musste wurde ich langsamer. Es sollte ja nicht so aussehen als würde ich unbedingt und so lange wie möglich bei ihm sein wollen. Als ich darüber nachdachte fiel mir auf das es zwar genau so war, aber er musste es ja nicht unbedingt wissen. Er würde sich nur etwas darauf einbilden. Und schließlich, als ich gerade dachte ich hätte meine Ruhe kam der Giftzwerg und setzte sich mir gegenüber. Ich blickte kurz auf, sah sein dämliches grinsen, warf ihm einen finsteren Blick entgegen und wand mich wieder dem essen zu. Was wollte der denn schon wieder? Könnte er mich nicht einmal in Ruhe lassen? Anscheinend nicht. So wie es aussah wollte er warten bis ich fertig war mit essen denn er sagte nichts. Oder wollte er mich einfach nur stören? Er wusste das seine bloße Anwesenheit störend war, doch bis jetzt hatte er auch meine Anwesenheit freundlichst gemieden, außer es war irgendwas. Nachdem ich, noch langsamer als zuvor, fertig gegessen hatte räumte ich meinen Teller und das Besteck in den Geschirrspüler, nahm mir etwas zu Trinken, es war Eistee -ob er so was wohl trinken würde?- und setzte mich wieder. Das war pure Absicht! Wie konnte er es wagen? Wie konnten sie es wagen? Ich würde nicht mit fahren! Ich konnte es gar nicht. Hatte mir der Giftzwerg doch gerade gehässig grinsend gesagt das unsere Eltern geplant hatten diesen Nachmittag zu unseren Großeltern zu fahren. Das durfte doch nicht wahr sein. Warum ausgerechnet Heute? Warum nicht in der Woche? Was? Wir würden auch dort übernachten? Nein! Ohne mich! Gereizt und etwas wütend ging ich ins Wohnzimmer. Mein Vater war auch da. Also stimmte es wirklich. Wir würden wirklich zu meinen Großeltern fahren. Ich sagte ihnen sofort das ich nicht mit konnte, ich hätte noch Sachen für die Schule zu erledigen, doch das war meiner Mutter total egal. Die Schule generell war ihr egal, sofern es um meine ging. Wenn mein Bruder irgendetwas hatte musste ich ihm sofort helfen und wehe es wurde keine Eins, dann würde ich den Ärger bekommen. Aber wenn ich mal etwas für die Schule machen musste war es scheiß egal. Ich legte natürlich heftigen Protest ein, doch auch mein Vater, den ich über alles liebte und der mich auch liebte, fiel mir in den Rücken. Oma würde es nicht so gut gehen und Opa, der ja sowieso schon recht alt war, würde die Arbeiten nicht schaffen die zu erledigen waren. Na super, jetzt stand mir also ein Nachmittag voller Hausarbeit bevor. Es war ja nicht so das ich meine Großeltern nicht mochte und das ich ein kalter Mensch war, aber warum musste es ausgerechnet jetzt sein? Natürlich kam ich da nicht mehr raus und musste mit fahren. Schnell hatte ich ein paar Sachen gepackt, sie hatten wahrscheinlich nur auf mich gewartet und wir fuhren los. Die Fahrt war der blanke Horror. Es konnte sich jeder Glücklich schätzen der nicht mit diesem Ekel in einem Auto sitzen musste. Noch schlimmer war das wir beide hinten saßen. Die Fahrt dauerte geschlagene 2 Stunden. Genug Zeit zum nachdenken. Und damit ich nicht gestört wurde hörte ich Musik mit meinem MP3-Player. Nebenbei sah ich mir die Landschaft an. Ob er wohl auch jetzt bei mir war? Na ja gut, bei mir konnte man nicht sagen, aber ob er wohl auf mitkommen würde? Er hatte ja gesagt er würde immer da sein wo ich auch bin. Was bedeuten würde wenn ich bei meinen Großeltern war würde auch er dort sein. Während ich darüber nachdachte suchte ich die Umgebung nach ihm ab. Warum tat ich das eigentlich? Als ob er neben unserem Auto herlaufen würde. Vielleicht würde er selber mit dem Auto fahren. Obwohl, er konnte ja gar keinen Führerschein haben, er war ja erst 17. Obwohl, wenn ihn keiner sehen durfte war das auch egal, er würde sich einfach ein Auto kaufen und damit fahren. Obwohl, wie kam ich darauf das er es kaufen würde? Dann würde man ihn ja wieder sehen und da er noch nicht 18 war würde man ihm auch kein Auto verkaufen. Und außerdem was wäre denn wenn man ihn anhalten würde? Mit dem Auto würde er also nicht fahren. Ob er öffentliche Verkehrsmittel nutzte? Irgendwie konnte ich mir das auch nicht wirklich vorstellen. Die Vorstellung, das er in einem Bus oder einem Zug, dazu auch noch zwischen lauter alten Weibern, sitzen würde kam mir sehr albern vor. Ich fand immer mehr Gelegenheiten über ihn zu lachen. Irgendwann wären wir ja dann quitt. War das denn die Möglichkeit? Kaum war ich eine Stunde von ihm getrennt dachte ich pausenlos an ihn. Warum? Irgendwas musste sich mein kranker Kopf doch dabei gedacht haben. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Aus dem Nichts spürte ich wie jemand an meinem Knie rüttelte. Genervt nahm ich die Kopfhörer raus und sah meine Mutter an. Es kam völlig unerwartet, doch je länger ich darüber nachdachte desto passender fand ich es. Sie fragte mich doch tatsächlich warum ich nicht mehr bei meinem Freund war oder warum er nicht mehr bei uns war. Kurz und bündig sagte ich ihr das ich nicht mehr mit ihm zusammen war und wollte gerade weiter Musik hören als die nächste Frage kam. Warum? Ja warum wohl? So eine dumme frage. Obwohl. Warum? Und sofort kam die nächste Frage. Ob er mich verlassen hatte. Sofort sagte ich nein, mehr wollte ich zu diesem Thema nicht sagen. Aus welchem Grund interessierte sie das denn nun wieder? Natürlich hörte sie nicht auf zu fragen. Mit dem genervtesten Ton den ich hinbekam schmiss ich ihr ein `Mum´ an den Kopf und wand mich wieder meiner Musik zu. Warum sie gerade jetzt damit anfangen musste? Doch jetzt ließ es mich auch nicht mehr los. Warum hatte ich mit ihm Schluss gemacht? Weil ich mir nicht mehr sicher war ob ich ihn noch liebte und weil ich ihn nicht verletzen wollte. Doch warum war ich mir nicht mehr sicher ob ich ihn noch liebte? Irgendetwas musste dieses Gefühl doch ausgelöst haben. Mir war als lag mir die Antwort auf der Zunge, doch ich kam einfach nicht drauf. Den Rest der Fahrt verbrachte ich damit darüber nachzudenken und noch über ein paar andere Dinge zu grübeln. Bei meinen Großeltern angekommen wurde nicht lange um den heißen Brei geredet. Die Begrüßung verlief relativ schnell und dann wurden die Aufgaben verteilt. Meine waren es erst einmal die Küche in Ordnung zu bringe und danach durfte ich den Hof kehren. Die Küche dauerte nicht sehr lange, ich musste nur den Geschirrspüler ausräumen, das rumstehende Geschirr wieder einräumen und alles einmal abwischen. Es war jetzt gegen 16:40 Uhr. Ich ging runter, suchte mir in der Werkstadt einen Besen und begann den Hof zu kehren. Klein konnte man ihn nicht gerade nennen. Ich begann unten und wollte mich nach oben vorarbeiten. Der Hof lag auf einem kleinen Abhang, es war wirklich nicht viel doch wenn man unten stand konnte man sehen das sich der Boden bis nach oben etwas anhob. Oben war eine Sandstraße, dort könnte ich den ganzen Sand und die Steinchen liegen lassen. Ich hatte bereits die Hälfte von diesem nicht sehr kleinen Hof geschafft als ich eine Verschnaufpause brauchte. Mir war auch ständig der Giftzwerg in die Quere gekommen. Er musste den Rasen mähen und die Werkstadt aufräumen. Während der Verteilung der Aufgaben war das der einzige Grund weshalb ich grinsen musste. Immer wieder hatte er seine dummen Kommentare abgelassen und sich über meine Arbeit beschwert. Natürlich tat ich es ihm gleich. Wir gifteten uns die ganze Zeit an, vom Feinsten. Als ich mich dann auf einen großen Stein, der an der Einfahrt stand, setzte und mir von meinem Bruder Kommentare zu meiner Faulheit anhören musste kam es mir so vor als hätte ich ein leises Kichern gehört. Verwundert sah ich mich um und kassierte gleich noch so ein Kichern. Super. Ich wusste natürlich was das bedeutete. Aber irgendwie war ich froh darüber. Ich wusste jetzt das er da war, auch wenn ich ihn nicht sah, ich wusste einfach das er es war. Ein Grund mehr so schnell wie möglich mit der Arbeit fertig zu werden. Ich sah mich noch einmal um, blickte die Straße entlang und über den See der auf der anderen Seite lag. Wenn ich bis zum Ende des Sees gehen würde käme ich an ein kleines Waldstück. Es wäre etwas gefährlich da der Giftzwerg oder meine Eltern mir folgen könnten, doch ich war mir sicher er könnte sich dann verstecken, ich sah ihn ja jetzt auch nicht. Sofort stand ich auf, beendete meine Arbeit und ging hoch. Da alle Arbeiten verteilt waren und ich nicht einsah meinem Bruder zu helfen war ich entlassen. Ich schnappte mir meine Tasche, die ich mit dem Originalinhalt von heute Vormittag mitgenommen hatte und ging nach unten. Kurz sah ich mich um wo sich das Ekel befand, er war in der Werkstadt, guckte auch noch einmal ob ich Liam vielleicht doch irgendwo entdecken konnte und ging dann die Straße entlang in Richtung des kleinen Waldstücks. Ich brauchte nur 5 Minuten bis ich den See halb umrundet hatte, ging dort hinten über eine Holzbrücke da ich einen kleinen Fluss überqueren musste und nahm die rechte Weggabelung, die mich in den kleinen Wald führte. Wald konnte man eigentlich gar nicht sagen. Es war nur ein Platz mit vielen Bäumen. Ein kleiner Weg schlängelte sich rechts und links durch die Bäume und würde sich später irgendwo treffen. Der Fluss hatte auch seinen Weg durch die Bäume gefunden und rauschte beruhigend. Ich nahm den linken Weg durch die Bäume, da ich wusste das dort etwas später eine Bank stand. Würde ich den rechten Weg nehmen würde ich etwas länger brauchen. Die Luft hier war einfach wunderbar, sie war klar und frisch und so angenehm kühl. Ich fühlte mich sofort wohl. Meine Erinnerung hatte mich nicht getäuscht, die Bank stand direkt vor dem Fluss. Ich nahm meine Tasche ab, setzte mich und stellte sie vor mir auf den Boden. Vielleicht würde er ja sitzen wollen. Während ich also wartete das er sich endlich zeigte betrachtete ich den Fluss und dachte darüber nach ob es wirklich ein Fluss war. Welche andere Bezeichnung gab es denn für so etwas. Nun ja, er war kleiner als ein Fluss, vielleicht ein Bach. Ja, Bach kam dem ganzen schon etwas näher. Die Umgebung beeinflusste mich so sehr das ich die Zeit total vergaß. Ich war vollkommen in Gedanken versunken. Doch als ich plötzlich den Ruf eines Vogels hörte schreckte ich zusammen und sah auf die Uhr. Jetzt war schon eine halbe Stunde vergangen und er war immer noch nicht aufgetaucht. Als ich mich umsah hörte ich wieder diesen Vogel. Verwundert darüber das ein Vogel mich erschreckte suchte ich nach ihm. Es war ein sehr großer, demnach war sein Ruf auch sehr laut gewesen und da ich in Gedanken versunken war konnte es schon einmal passieren das ich mich erschrak. Doch wo zum Teufel war Liam. Hatte ich mich etwa getäuscht? War er es doch nicht gewesen? Aber er hatte doch gesagt er wäre immer da wo ich auch bin. Was wenn ich das einfach zu ernst genommen hatte? Wenn er das gar nicht so gemeint hatte? Die Hochstimmung die ich vor wenigen Minuten noch gehabt hatte verließ mich langsam. Hatte ich mich wirklich so auf diese Aussage versteift? Es schien so. Doch es war albern. Wie bitte sollte er denn hier auftauchen? Das ging ja rein vom logischen her gar nicht. Wie konnte ich nur so dumm sein daran zu glauben. Jetzt hatte ich den Salat. Meine Laune war weg und ich würde ihn vor morgen Abend auch nicht wieder sehen. Warum wollte ich ihn denn unbedingt wieder sehen? Darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken. Ich wollte mich voll und ganz meiner schlechten Laune hingeben. Wäre da nicht wieder dieses Kichern gewesen. Er war doch da. Sofort sah ich auf und drehte mich um. Da stand er. Er war wirklich da. Mein Herz machte einen Freudensprung und meine gute Laune war doppelt so gut wieder da. Doch was tat ich da? Ich konnte doch nicht einfach fröhlich sein? Da könnte ich mich ja gleich dem Messer ausliefern. Nein, so ging das wirklich nicht. Ich drehte mich wieder um und starrte auf den Bach. „Du bist doch nicht etwa böse auf mich oder?“ Es tat so gut seine Stimme endlich wieder zu hören. Doch ich würde nicht nachgeben, ihm nicht sofort zeigen das ich mich freute ihn zu sehen. Ich antwortete also nicht. „Du bist böse.“ Seine Feststellung kam ganz locker und gelassen. „Und warum?“ Auch darauf würde ich ihm nicht antworten. „Hab ich dir was getan?“ Ja. Du hast mich warten lassen. Du wusstest doch genau das ich dich bemerkt hatte und das ich hier her gegangen bin damit wir reden konnten. „Hätte ich nicht herkommen sollen?“ So wie es aussah blieb mir nichts anderes übrig als es ihm zu sagen. Er würde ja sowieso nicht drauf kommen. Es würde Stunden dauern und die Zeit hatte ich einfach nicht. „Du hast zu lange gebraucht.“ Mehr sagte ich dazu nicht. „Ach so, du hast also hier auf mich gewartet.“ War er so dumm oder tat er nur so? Dieses Mal konnte ich es nicht aus seiner Stimme hören. Mir blieb also nichts anderes übrig als mich umzudrehen und ihn anzusehen. Was ich natürlich auch gleich tat. Er tat nur so. Und ich könnte mich noch so oft fragen warum er immer grinste, ich würde es doch nie erfahren und ändern konnte ich es auch nicht. Jetzt sah ich ihn finster an. „Ja okay. Tut mir leid, ich dachte du willst vielleicht etwas allein sein. Und du hast dich hier so wohl gefühlt da wollte ich nicht stören.“ Also er hatte schon gute Ausreden auf Lager, das musste ich zugeben. Und beinah hätte ich ihm das auch abgekauft, hätte ich nicht vorher sein Gesicht gesehen. Trotzdem konnte ich ihm nicht wirklich böse sein. „Hm.“ Ich drehte mich wieder um und betrachtete erneut den Bach. „Die Fahrt schien ja nicht besonders toll gewesen zu sein.“ War das jetzt eine Frage oder eine Bemerkung? „Verbring du mal 2 Stunden auf engstem Raum mit meiner Mutter und meinem Bruder.“ Ich denke das sollte als Antwort genügen. „Nein das habe ich nicht vor.“ Er lächelte kurz und kam dann etwas näher. Er überquerte den kleinen Weg und lehnte sich vor dem Bach gegen einen Baum. „Wie bist du eigentlich hier her gekommen?“ Interessiert sah ich ihn an. „Mit dem Zug. Deswegen kam ich auch erst als du schon mit der Küche fertig warst.“ „Ach so.“ Er kam mit dem Zug? Sollte das ein Scherz sein? Er kam wirklich mit dem Zug? Na ja von mir aus. „Und wo verbringst du die Nacht?“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken. Ich war schon oft hier. Und auch sonst hatte ich immer einen Platz. Keine Sorge.“ Wie kam er denn jetzt darauf das ich mir Sorgen machen würde? Es interessierte mich eben, ich machte mir doch keine Sorgen. So viel musste er sich noch nicht auf sich einbilden. Ich erwiderte aber nichts. „Bist du etwa gekränkt das ich nicht früher kam?“ War ich das? So wie ich mich verhielt schien es fast so. Was war denn nun schon wieder los? „Ein bisschen.“ „Oh.“ Er war wirklich verwundert. Das konnte ich hören. „Das tut mir leid. Es war nicht meine Absicht.“ „Schon gut.“ „Wirklich?“ „Ja.“ Es war schon relativ spät. Ich musste daran denken das ich hier bei meinen Großeltern war. Es würde pünktlich halb sieben Abendbrot geben. Und sie würden es nicht erlauben das ich so lange draußen war. Schließlich ging ich ihnen nicht am Arsch vorbei wie es bei meiner Mutter der Fall war. Ich sah also auf die Uhr und stellte fest das es 10 Minuten nach sechs war. Würde ich den Abend ruhig überstehen wollen würde ich schnell zurück und beim Tischdecken helfen müssen. Also stand ich auf, nahm meine Tasche und sah ihn noch einmal an. „Du musst los, ich weiß.“ Klang es etwa etwas traurig? Das bildete ich mir ganz sicher nur ein. „Ja, ich hab keine Lust mir beim Essen ne Predigt anzuhören.“ „Darauf hab ich auch keine Lust.“ Bitte? „Was soll das denn jetzt heißen?“ „Na ja, hier hab ich ja nun wirklich nichts besseres zu tun. Und ich finde es immer so witzig wie du und dein Bruder euch ankeift.“ „Ja, was auch sonst. Und wahrscheinlich interessiert dich das Fernsehprogramm von meinen Großeltern auch ungemein.“ Ernst sah ich ihn an. „Ja, woher weißt du das?“ Ungewollt musste ich grinsen. War das jetzt sein Ernst oder wollte er mich nur etwas aufheitern? Na ja gut, manchmal war SOKO ja doch ganz interessant. Aber ich war dabei die Zeit wieder zu vergessen. „Ich muss jetzt los sonst komm ich noch zu spät.“ „Ja ich weiß.“ Er löste sich von dem Baum und kam auf mich zu. „Schlaf gut.“ Schlaf gut? Wir würden uns nicht mehr sehen, gut okay es machte Sinn. „Du auch.“ Mehr sagte ich nicht. Ich drehte mich um und ging. Ich drehte mich auch nicht noch einmal zu ihm um. Hätte ich das getan wäre ich stehen geblieben und wahrscheinlich nicht rechtzeitig bei meinen Großeltern angekommen. Ich hatte es gerade noch geschafft pünktlich zu sein. Der Abend verlief zum Glück recht harmlos. Die Kommentare meines Bruder ignorierte ich einfach und auch sonst sagte ich nicht viel. Ich würde meinem Zuschauer nicht die Gelegenheit zum Lachen bieten. Nach dem Essen gesellte ich mich für eine Folge SOKO zu meinem Großvater und ging danach ins Bett. Auch am nächsten Morgen passierte nicht viel. Wir erledigten noch einige Dinge, wie zum Beispiel den Einkauf oder noch ein bisschen Gartenarbeit, aber ansonsten war nicht mehr viel zu tun. Dieses Mal half ich meiner Mutter sogar mit dem Mittag. Etwas besseres hatte ich ja eh nicht zu tun. Das einzige was noch passierte war, ich hatte die Suppe versalzen. Die Rückfahrt war genau so schlimm, wenn nicht noch schlimmer, wie die Hinfahrt. Da wir im Stau gesteckt hatten kamen wir erst gegen 18 Uhr nach hause. Und die Fahrt war einfach viel zu anstrengen als das ich mich jetzt noch auslachen lassen könnte. Auch an diesem Abend tat ich nicht mehr viel. Da alle da waren aßen wir gemeinsam Abendbrot und danach verzog ich mich in mein Zimmer. Ich war schon komplett fertig fürs Bett, lag auch schon drin und sah noch etwas fern. Es lief nichts besonderes. Also entschied ich mich eine halbe Stunde später Musik zu hören. Ich stellte meine Anlage an, drehte sie etwas leiser, legte mich hin und schlief recht schnell ein. Hosted by Animexx e.V. 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