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Chili con Carne trifft Eis am Stiel

Oder auch: Scharf trifft süß XP
von

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Das Nakamura Mädcheninternat

Für Rechtschreibfehler bitte nicht steinigen. ><

Es ist der Anfang der Story, daher vielleicht noch etwas langweilig. Ab dem zweiten Kapitel passiert dann endlich was. ;) Aber bis dahin hoffe ich, dass ihr mir wenigstens ein Kommentar zu dem ersten hier dalasst, damit ich mich mit den anderen beeilen kann. =^.^=
 

~

„Jetzt schmoll bitte nicht auch noch Yumie“, sprach ein Mann im Alter von ca. 45 Jahren. Seine Brille spiegelte die vor ihm liegende Straße wieder, an deren Rand sich Wald und Gräser säumten. Der große schwarze Wagen machte den Eindruck eines Geschäftsmannes und so war es auch.

„Es ist nur zu deinem Besten und das weißt du auch. Deine Mutter war auch auf dieser Schule und sieh was aus ihr geworden ist.“

Bei jedem Wort dieses Satzes äffte Yumie ihren Vater nach, natürlich so dass er es nicht sah und wenn doch, wen kümmerte das jetzt noch. Er würde sie sowieso dort hinbringen. Außerdem wollte sie nicht Sekretärin des Präsidenten werden. Ihre mittelbraunen Haare hatte sie mit zwei Haarbändern zu zwei Zöpfen zusammengebunden, die ihr bis zu ihrer Hüfte über den Schultern lagen. Ihren bockigen Gesichtsaudruck hatte sie während der gesamten Fahrt beibehalten. Als würde sie auch noch mit Ihrem Vater reden! Nur wegen ein paar schlechter Noten zerrte er sie aus ihrem gesamten Umfeld hinaus. Und nur um sie auf dieses bescheuerte Internat zu schicken. Sie musste sich von ihren ganzen Freunden verabschieden, die sie jetzt wahrscheinlich höchstens in den Ferien sehen können würde, denn Besuche waren auf dem „Nakamura Mädcheninternat“ bestimmt nicht erwünscht, dachte sie sich. Und selbst wenn zu dem jetzigen Zeitpunkt würde sie nicht einmal an etwas positives in diesem Internat denken. Plötzlich fühlte sie etwas weiches an ihrem Finger, dass sie anstupste. Ihre bernsteinfarbenen, verwunderten Augen fielen auf ihren kleinen Goldhamster Bommel, der sein Gurkenstuck von eben schon längst aufgeknabbert hatte und mit seinen schwarzen Augen nach einem neuen bettelte. Lächelnd gab Yumie ihm ein neues und dachte sich: „Wenigstens bleibst du mir erhalten.“ Ihr Vater hatte unnatürlich lange geschwiegen, eine schöne Ruhe wie Yumie fand, doch er musste sie natürlich stören.

„Zeig bitte nicht so schlechte Manieren, wenn wir dort sind Yumie.“

Mit diesen Worten bog ihr Vater in eine Abfahrt ein, die mit einem Schild des Nakamura Mädcheninternats versehen war. Laut ihrem Vater war dies „Die beste Schule auf die ein Mädchen in ihrem Alter gehen könnte.“ Wohl eher die teuerste, dachte sich Yumie, doch schwieg. Ihr Vater war durch eine eigene Firma, die Autoteile produziert, ziemlich vermögend geworden. Yumie fehlte es an nichts, doch war sie nicht verwöhnt. Sie interessierte sich nicht für Designermode oder sonstiges. Ihre einzig wahre Leidenschaft galt wohl Süßigkeiten und Mangas und wenn man diese beiden Dinge kombinierte war es praktisch der Himmel auf Erden für sie.

„Wir sind gleich da, mach dich bitte fertig.“, kam es von ihrem Vater, der sich eher auf die Straße konzentrierte als auf dies was er sagte. Widerwillig verstaute sie ihren kleinen Goldhamster in seinem Käfig und beobachtete das immer größer werdende Gebäude am Ende der Straße. Ihre Augen wurden immer größer als sie sah was für ein gewaltiges Ausmaß das Internat hatte. „Ein Freizeitpark hätte den Platz besser genutzt.“, dachte sich Yumie bissig und stieg aus dem Wagen aus, der soeben geparkt hatte. Sofort kamen zwei Frauen herangewuselt und begrüßten ihren Vater freundlich, außerdem nahmen sie auch noch das Gepäck und trugen es weg. Bis auf Yumies Hamster Bommel, denn den wollte sie nicht hergeben.

„Kaum zu glauben, dass du 17 Jahre alt bist,“ meinte ihr Vater und ging auf das Gebäude zu. Yumie folgte ihm widerwillig, doch schaute zugleich auch um. An dem Haupteingang hing eine riesige Uhr. Allgemein war alles sehr grün. Überall waren Bäume und Rasenstücke und Yumie musste sich eingestehen, dass es gar nicht so trostlos aussah, wie sie sich es vorgestellt hatte. Abgelenkt von ihrer Umwelt stolperte sie, doch sie fing sich im Flug wieder. Sie war ein unheimlicher Tollpatsch. Wenn es etwas gab worüber man fallen, stolpern oder wo man reintreten konnte war sie mit Sicherheit die Erste. Das nervte sie manchmal richtig. Warum musste sie ausgerechnet mit so einer Tollpatschigkeit gesegnet worden sein? Neben dem Eingang konnte man links entfernt ein großes Haus sehen. Sie fragte sich, ob das vielleicht eines der Wohnheime war. In der großen Empfangshalle angekommen sprach ihr Vater mit der Empfangsdame. Diese rief nach jemandem aus, was man mit Sicherheit in der ganzen Schule hörte. Sofort kam eine Frau mittleren Alters und begrüßte Yumie freundlich.

„Ich bin Celeste, ich werde dich hier ein bisschen rumführen. Grade wenn man neu ist, ist die Schule unheimlich groß und verwirrend.“

„Ich werde dann mal wieder fahren.“, kam es von Yumies Vater. Jetzt da er sie alleine lassen wollte war der Zorn auf ihn auf einmal komplett verflogen.

„Warte Papa...“, brachte sie nur hervor. Er verstand was sie meinte und setzte einen mitleidigen Gesichtsausdruck auf.

„Yumie...es ist doch nicht für lange. Schon bald sind Ferien und dann komm ich dich zu uns holen. Es ist wirklich das beste für dich wenn du hier bleibst.“ Er nahm sie in seine Arme und drückte sie ganz fest, dann ging er zum Auto und fuhr die Auffahrt wieder hinab.

Yumie stand nur da und schaute mit ihren wässrigen Augen hinter ihrem Vater her. Warum ließ er sie nie alleine über ihr Leben bestimmen. Sie wollte nicht von ihm getrennt sein, nicht von ihrer Mutter, nicht von ihren Freunden.

Celeste trat neben sie.

„Wollen wir?“

Die Braunhaarige nickte stumm und folgte Celeste. Sie hatte eine unheimliche fröhliche Art, die ansteckend wirkte. Sie erzählte ihr eine Menge. Zum Beispiel, dass in dem Internat nur Frauen angestellt waren und Männer keinen Zutritt hatten, bis auf die Familie.

„Wir wollen ja nicht, dass unsere Mädchen zu sehr abgelenkt werden“, hatte Celeste mit einem Augenzwinkern gesagt. Einfach nicht drüber nachdenken.

„Bis zur nächsten Stadt sind es nur 10 Minuten zu Fuß, gehe dazu einfach den Weg von der Straße aus links.“

Yumie fiel auf, dass der gesamte Fußboden in den Gebäuden aus Marmor war. „Sieht auf jeden Fall mächtig teuer aus“, dachte sie sich. Celeste führte sie an zwei ziemlich gleich, wenn auch gepflegt aussehenden Häusern vorbei, sie erfuhr, dass dies die Wohnheime waren, in denen die Schülerinnen schliefen. Vor dem letzten Haus, das so aussah wie das letzte und vorletzte von eben blieb sie stehen und sagte: „Das wird dein neues zu Hause.“ Danach ging sie weiter hinein. Innen sah es recht gemütlich aus. Links und rechts standen ein paar Sessel und die Wände waren nicht kahl sondern mit Bildern versehen. Sie zeigten die verschiedensten Motive. Doch auch hier war dieser unheimlich teuer aussehende Fußboden, auf dem man fast Angst hatte zu gehen. Dieses Internat war wirklich unheimlich riesig.

„Wunder dich nicht, dass du keinen siehst, die Schülerinnen haben alle Unterricht. Achja, wenn du dich einmal nicht gut fühlst kannst du dort,“ sie zeigte auf eine hölzerne Tür,“ zur Ärztin gehen.

„Ihr habt ja wirklich alles hier.“, brachte Yumie nur hervor.

„Bei über 500 Schülerinnen braucht man eine Ärztin, soviel wie da geflunkert wird.“ Yumies Laune verbesserte sich ein wenig. Vielleicht war es doch nicht so schlecht an sich hier.

„Ich zeige dir jetzt endlich dein Zimmer, das willst du bestimmt am meißten sehen.“ Gleich darauf ging Celeste eine Treppe hoch und in einen breiten Gang hinein. Überall auf der linken Seite waren große Fenster, die unheimlich viel Licht hinein ließen. Rechts waren überall Türen mit Namen versehen. Der Gang war mit Blumen geschmückt und um die Fenster hingen weiße große Schlaufenvorhänge. Trostlos sah es hier wirklich nicht aus. Celeste blieb vor einem Zimmer stehen, schloss es auf und ließ Yumie vor ihr eintreten. Das Zimmer machte einen hellen freundlichen Eindruck. Ausgestattet war es mit einem hölzernen Schreibtisch und einem Stuhl dazu passend noch eine kleine Schreibtischlampe, einem großen Bett, einem Bücherregal, in dem schon ihre Schulbucher lagen, einer Kommode und einem Kleiderschrank. Die Fenster waren mit genau denselben Gardinen wie in Gang bloß kleiner gesäumt. Unter ihren Füßen spürte sie weichen Teppich, er war dunkelrot. Sie müsste wirklich lügen, wenn sie sagen würde es gefiel ihr nicht. Ihren Hamster stellte sie auf dem Schreibtisch ab.

„Du hast Glück, dein Vater hat ein Einzelzimmer für dich gemietet. Das kostet mehr. Die meisten haben deswegen Doppelzimmer.“

Darauf zeigte Celeste ihr noch den Speisesaal, den Aufenthaltsraum, die Bibliothek und die Duschen.

„Sie sind in einzelnen Kabinen unterteilt, sodass man höchstens deine Füße sehen kann. Wenn es dich interessiert,“ sie kramte einen Zettel hinaus, „An unserem Internat gibt es verschiedene Freizeitaktivitäten, denen du dich anschließen kannst. Wir haben eine Chorgruppe, aber du kannst auch ein Instrument lernen, wenn du willst. Oder wenn du mehr Sticken oder Nähen magst gibt es auch die Handarbeitsgruppe. Ansonsten gibt es noch die Koch- Kunst- und Gartengruppe. Aber auch Sportteams wie zum Beispiel das Handball- und Volleyballteam. Wenn du noch etwas brauchen solltest oder Fragen hast dann komm einfach zu mir. Ich bin im Lehrerzimmer. Ach, befestige bitte an jedem deiner Kleidungsstücke eines von den vielen Schildern mit deinem Namen drauf. Du kannst deine Dreckwäsche einfach in den Container auf dem Flur werden, sie wird gewaschen und danach wieder verteilt. Bis bald.“

„Auf Wiedersehen...und danke für alles.“, verabschiedete sich Yumie. Wo war jetzt noch mal ihr Zimmer?? Den Gang entlang, nach rechts....nein doch eher links und dann die fünfte Tür? Ja es war richtig. Immerhin hat sie sich das merken können. Bei ihrem schlechten Orientierungssinn hätte es sie nicht gewundert, wenn sie sich hoffnungslos verlaufen hätte. Sie hatte von Celeste einen Schlüssel für ihr Zimmer bekommen. Sie hatte recht, es begegnete ihr wirklich keiner auf den Gängen, es schien wie ausgestorben. Das änderte sich hoffentlich noch, dachte sich Yumie und schloss ihre Zimmertür auf. Das Bett in der rechten Ecke grinste sie an und sie ließ sich bäuchlings auf das weiche frisch bezogene Bett hinauffallen. Sie atmete tief ein und seufzte, schnappte sich dabei eines der weichen Kissen. Das Bett war unheimlich weich, genauso weich wie ihr Bett zu Hause. Sie hätte jetzt einschlafen können...die Autofahrt war so ermüdend, da täte ein Schläfchen doch ganz gut oder nicht? Allgemein schlief Yumie unheimlich gerne. Ein weiterer Seufzer folgte. Was solls, dachte sie sich und raffte sich auf um ihr Gepäck auszupacken um es hier etwas wohnlicher aussehen zu lassen. Das nahm auch eine gute Stunde in Anspruch, immerhin hatte sie fast ihr ganzes Zimmer mitgenommen und in insgesamt drei Koffer gequetscht.

Auf einmal hörte sie etwas an Plastik kratzen und schaute auf den Schreibtisch. Bommel bettelte mit seinen Augen mal wieder um ein Stuck Gemüse.

„Verfressenes Wesen, was würdest du nur ohne mich machen?“, Yumie gab ihm eins.

„Pass auf dich auf und iss nicht soviel. Ich wird mir mal die Gegend angucken.“ Und mit diesen Worten verschwand Yumie aus ihrer Tür und schloss ab.
 

~
 

Kommentare sind erwünscht. =3

Langeweile...?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Klein, blond und quirlig

Ich werde im Laufe der Geschichte die Steckbriefe immer wieder erweitern. Ein Blick dahin lohnt sich. ;)
 

_______________________
 

„Hmm… .“

Ein leises Grummeln war von dem Bett zu hören, wohl eher von der Person, die auf diesem lag. Yumie, noch im Halbschlaf, schlug ihre Augen langsam auf und hörte erst jetzt das Kratzen ihres Hamsters an seinem Käfig. Dass er sie auch nie einmal ausschlafen lassen konnte. Langsam und gähnend quälte sie sich hoch und stand auf oder sie wollte es zumindest. In dem Moment wo sie aufstehen wollte machte ihr Slip, der zwischen ihren Kniekehlen hing einen Strich durch die Rechnung. Yumie stolperte, konnte sich aber noch rechtzeitig an ihrem Schreibtisch festhalten. Sie schaute nach unten und bekam sofort wieder einen hochroten Kopf. Schnell zog sie ihn aus und nahm sich aus ihrem Schrank einen Neuen, mit kleinen Erdbeeren drauf. Das Kratzen ihres Hamsters hörte sich inzwischen so an, als würde er gleich durchbrechen. Ein kleines Stück Gurke schien ihn zu besänftigen. Yumie schaute ihrem kleinen Hamster zu wie er das Gurkenstück munter mümmelte. Sie überlegte sich ein bisschen Gemüse für ihn kaufen zu gehen. Und sein normales Futter war auch bald leer. Aber das alles nicht heute. Mit einem leisen Seufzer schaute sie auf die Uhr. Es war kurz vor eins. Morgen würde sie ihre neuen Klassenkameradinnen kennen lernen. Ob sie dem Unterrichtsstoff überhaupt gewachsen war? Wohl kaum… .

Etwas deprimiert stand sie auf. Sie hatte vorhin ja nicht wirklich viel von der Schule gesehen. Energisch schüttelte sie den Kopf und streichelte Bommel. Danach stand sie auf und verließ das Gebäude. Es war nicht mehr ganz so leer wie vorhin. Ab und zu liefen ihr Mädchen über den weg. Alle noch in ihren Uniformen. Die Uniform fand Yumie eigentlich recht süß. Sie bestand aus einem knielangen Rock. Die Farbe war nur irgendwie schwer zu definieren. Ein Mischung aus hellem violett und altrosa. Die Bluse hatte leichte Puffärmel, die mit einem Streifen derselben Farbe des Rockes abgeschlossen wurden. Auf dem Streifen waren zwei schmale, weiße Streifen zu sehen. Die Bluse selbst war in weiß gehalten. Über den Schultern lag das typisch japanische Tuch, dass vorne zugeknotet werden konnte. Auch dies wies dieselbe Farbe auf wie der Rock. Alle Mädchen, die sie gesehen hatte trugen dieselben schwarzen Schuhe. Schultaschen waren bei allen unterschiedlich, wie Yumie feststellte. Yumie nahm sich vor ihre weißen kniehohen Beinstulpen zu der Uniform zu tragen. Diese durften einfach nicht fehlen, sie waren ihr liebstes Accessoires. Manche der Mädchen grüßten sie freundlich, andere hingen über einem Buch, oder Zetteln. Yumie ging am Empfang vorbei, hinter der Schule vorbei, bis sie eine große grüne Fläche sah, auf denen sich gestalten hin- und her bewegten. Sie trat näher und erkannte den Sportplatz der Schule. Er war wirklich wahnsinnig groß. Auf ihm hatten mindestens 8 Klassen auf einmal Platz. Trotzdem war nur ein Spielfeld besetzt, auf dem grade Volleyball gespielt wurde. Yumie setzte sich in das Grad um dem Spiel etwas zuzuschauen. Ihr fiel die Uniform auf, die die Mädchen trugen. Ein einfaches weißes T-Shirt gepaart mit einer sehr kurzen Hose, in derselben Farbe wie der Rock der Uniform. Dazu einfache Turnschuhe. „Bei der Sommerhitze wäre auch alles andere der reinste Mord“ , dachte sich Yumie und stand auf. Das Spiel ging auf die Karte der rechten Mannschaft. Sie ging um das große Schulgebäude herum und blieb noch einmal beeindruckt vor dem Eingang stehen. Die riesige Uhr faszinierte sie, solche Dinge hatten die Kleine schon immer fasziniert. Sie beschloss hineinzugehen. Gedacht, getan schaute sie sich um und folgte dem Gang geradeaus, ging dann weiter nach rechts, dann nach links, wieder nach rechts, eine Treppe hinauf, nach links. Sie stellte sich alles etwas spannender vor, aber was erwartete sie eigentlich? Ein lauter Gong ertönte, als Yumie grade auf ihre Uhr sah, sie zeigte drei an. Jetzt war sie ausgerechnet in die Menschenmassen gelaufen, die sie vermeiden wollte. Mal wieder verfluchte sie sich selbst für ihre Tollpatschigkeit und wollte so schnell wie möglich aus dem Gebäude wieder hinaus. Doch wusste sie den Weg nicht mehr. Von überallher drangen Stimmen an ihr Ohr und auch hinter ihr und vor ihr gingen Klassentüren auf um die Schülerinnen in ihren Feierabend zu entlassen. Es brachte nichts wenn sie ohne den Weg zu wissen loszog, das wusste sie dank ihres schlechten Orientierungssinnes. Also biss sie in den sauren Apfel und schaute sich um. Etwas weiter weg sah sie eine kleine Gruppe Mädchen, die sich fröhlich unterhielten. Sie beschloss bei ihnen nach dem Weg zu fragen. Kurz schluckend trat sie auf die Gruppe zu um ein nervöses:

„Entschuldigung, könntet ihr mir sagen wie ich hier wieder hinauskomme?“, hören zu lassen. Gott, war das peinlich. Nicht einmal den Weg konnte sich Yumie merken. Eines der Mädchen sah sie an. Sie hatte blondes Haar und grüne Augen. Ein paar Sommersprossen zierten ihre Nase und allgemein sah sie durch ihre zwei kurzen Zöpfe etwas frech aus.

„Bist du neu hier? Ich hab dich noch nie hier gesehen.“, lies sie vernehmen doch lächelte sie an. Yumie nickte nur.

„Das ist ja klasse! In welche Klasse gehst du denn? Ich gehe in die 12. . Warum bist du denn hier? Hast du einen Freund, ich ja aber er wohnt in der Nachbarstadt. Hast du Tiere??“

Aus der Flut von Fragen und Informationen entschied sich Yumie nur auf die letzte zu antworten und nickte auf die Frage „Tiere“.

„Das ist ja großartig!“, sagte das Mädchen und klatschte die Hände zusammen.

„Oh, ich hab noch gar nicht meinen Namen gesagt! Ich bin manchmal etwas vergesslich. Mein Name ist Sojaka oder Sojaka-Chan, nimm das was dir besser gefällt.“ Sojaka, wie sich das quirlige Wesen vor ihr entpuppt hatte, machte auf Yumie genau den Eindruck, den sie hatte als sie sie ansah. Der erste Eindruck täuscht wohl doch selten.

„Ich heiße Yumie“, konnte Yumie da nur schüchtern erwidern.

„Yumie-Chan also, süß! Was hast du denn für ein Tier?“

Die Unterhaltung lief im Endeffekt darauf hinaus, dass Sojaka unbedingt Yumie-Chans Hamster sehen wollte, ihr den Weg zeigte und sie auf dem Weg mit allen erdenklichen Fragen löcherte. Das störte Yumie nicht, denn sie selbst war nicht so ganz der extrovertierte Typ. Als sie Sojaka ihren Hamster zeigte und diese beim Hören seines Namens fasst explodierte zeigte sie Yumie ihren.

„Aber verpetzt mich nicht. Ich nehme ihn manchmal mit in den Unterricht. Er schläft dann immer in meiner Tasche“, sie kraulte den schwarz-weiß gefleckten Hamster in ihrer Hand. Alles in allem fand Yumie sie sehr sympathisch und war froh so schnell jemanden gefunden zu haben, mit dem sie reden konnte, vor allem viel.

„Komm ich zeig dir alles!“, sprang Sojaka irgendwann auf.

„Ich hab schon so ziemlich alles gesehen“, meinte Yumie nur und schluckte bei dem Gedanken vom Vormittag.

„Unmöglich in den paar Stunden.“ Sie zog Yumie aus ihrem Zimmer und führte sie etwas herum. Sie zeigte ihr den „allerbesten“ Milchshake, den sie je getrunken hatte im Speiseraum.

„Außerhalb der Esszeiten kann man sich hier gegen Geld zum Beispiel diesen Milchshake kaufen. Aber auch vieles andere.“

Danach musste so ziemlich die ganze Schule Yumie vorgestellt werden. Sojaka hatte einen unheimlichen großen Freundeskreis, was bei ihrer Art und ihrem Aussehen auch nicht verwunderlich war. Als die beiden grade die Bücherei verließen, die wie Yumie rausfand keine Mangas enthielt, fragte Sojaka was sie außerhalb ihrer Schulzeit in ihrer Freizeit für einem Club beitreten würde.

„Ehrlich gesagt habe ich mir darum noch keine Gedanken gemacht“, brachte Yumie nur hervor.

„Wie keine Gedanken??“ Sojaka war sichtlich empört und stemmte ihre Hände in die Hüften.

„Das ist doch eine Art gesellschaftlicher Standart. Jeder ist hier in einem Verein oder einem Club. Ich zum Beispiel bin bei den Cheerleadern, dadurch habe ich auch meinen Freund kennen gelernt, du musst ihn sehen er ist soooo süß! Egal darum geht’s ja gar nicht. Was ich meine ist, dass es echt Spaß macht und außerdem wirst du so sehr schnell Freunde finden und nicht mehr so einsam sein.“

Sojaka war vollends beigeistert davon Yumie in eine Verein eintragen zu lassen.

„Was liegt dir denn?“

Yumie dachte stark nach, runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. Mit einer vernichtenden Erkenntnis sagte sie:

„Nichts...“

Sojaka schaute sie stirnrunzelnd an.

„Irgendwas wird’s schon geben. Wie sieht’s mit Sport aus?“

Ein Kopfschütteln folgte auf diese Frage des sportbegeisterten Mädchens.

„Oooder...der Physikkurs, der Biologiekurs...Mathe?“

Jedes mal wurde der Vorschlag mit einem Kopfschütteln kommentiert.

„Naja, wir finden schon etwas, dass....“

Doch ab diesem Moment hörte Yumie Sojaka nicht mehr zu. Sie sah zwei Mädchen auf sich zu kommen und ihr Blick haftete genau auf diesen zwei hübschen Wesen. Eine hatte schwarze Haare und die andere blonde. Die beiden unterhielten sich lachend beim gehen und wirkten auf Yumie nicht so wie sie die beiden vor ein paar Stunden gesehen hatte. Bei dem Gedanken an das Beobachtete wandelte sich die Farbe ihres Kopfes zu der Farbe einer überreifen Erdbeere. Noch dazu warf das schwarzhaarige Mädchen einen kurzen Blick auf Yumies hoch errötetes Gesicht, doch sie machte nicht einen peinlichen Eindruck. „Zum Glück“, dachte sich Yumie. Sie hatte schon befürchtet, dass sie einer der beiden auf ihrer abrupten Flucht sie gesehen haben könnte. Das schnellste was Yumie einfiel war peinlich berührt, der Kopf immer noch rot wie eine Kirsche, wegzuschauen. Doch eine der beiden Stimmen von vorhin sprach auf einmal:

„Sojaka!“

Das schwarzhaarige Mädchen umarmte die eben Gerufene freudig.

„Hi! Wo kommt ihr zwei denn her?“

„Wir hatten heute den ganzen Tag Sport, aber so schlimm war es gar nicht“, ließ das schwarzhaarige Mädchen breit grinsend sprechen. Sie schaute kurz rüber zu dem blonden Mädchen, oder hatte sich Yumie das eingebildet? Ihr war schon klar worauf sich diese Anspielung bezog. Oder sah sie einfach nur Gespenster?? Auf einmal musste Sojaka natürlich Yumie erwähnen, die schon wie ein Pfannkuchen auf der Straße von den beiden Mädchen angeguckt wurde. Sie erzählte Yumies kleine Geschichte in Kurzfassung.

„Schön dich kennen zu lernen, ich bin Ai“, sprach das Mädchen mit den schwarzen Haaren und streckte ihr eine Hand entgegen. Am liebsten hätte Yumie „Ich weiß“ gesagt, doch das ließ sie lieber bleiben. Sie schaute eine kurze Sekunde lang auf die entgegen gestreckte Hand, musste daran denken wo sie wahrscheinlich schon überall war, was sie mit dieser Hand wohl anstellen konnte. Doch dann fing sich Yumie wieder und schüttelte hochrot die Hand von Ai. Genauer betrachtet sah Ai aus wie eine Schwertkämpferin aus einem Anime. Lange, glatte, offene schwarze Haare, dunkle Augen, voll Lippen, ein schmales, anmutiges Gesicht und eine gute Figur. An ihrer Figur blieb Yumie für ihren Geschmack eine Zehntel Sekunde zu lange hängen, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr Auge die Bluse des Mädchens zu genau betrachtete. Gleich im nächsten Moment hätte sie sich wieder für ihr Verhalten selbst die Klippe runter stürzen können. Schon völlig mit sich selbst beschäftigt merkte Yumie erst zu spät, dass auch das blonde Mädchen ihr die Hand entgegenstreckte um sie zu begrüßen. Etwas verwirrt nahm Yumie auch diese und musste sich stark daran hindern dasselbe wie bei Ai nicht auch zu tun. Sie redete sich ein das es ihr einfach peinlich war die beiden wiederzusehen.

„Ich bin Kizuna“, sie lächelte lieb. Auch Kizuna sah bildschön aus. Ihr Haar fiel in blonden, leicht gewellten Haaren in ihr Gesicht und harmonierten perfekt mit den meerblauen Augen. Auf etwas anderes wagte Yumie nicht noch einmal ihren Blich zu werfen.

„Wir müssen dann auch mal weiter“, meinte Ai „Ich muss noch zum Schwertkampftraining. Bis dann.“

Und während die beiden sich unterhalten weggingen hatte Yumie einen riesengroßen Drop am Kopf. Soviel zu der Schwertkämpferin aus den Mangas. Sie sah den beiden instinktiv hinterher. Dabei blieb ihr Blick kurz auf den wehenden Röcken der beiden hängen. Ein Kopfschütteln sollte die Röte aus ihrem Gesicht vertreiben, doch das gewünschte Ergebnis trat nicht ein. Sie war froh als Sojaka sie über ihren Freund aus der Nachbarstadt totquatschte um etwas auf andere Gedanken zu kommen. Sojaka begleitete Yumie noch bis zu ihrem Zimmer und versprach sie morgen viertel vor acht abzuholen.

„Weil du Schussel dich anscheinend immer verläufst“, sagte sie und lief kichernd den Flur entlang bis Yumie sie weder sehen noch hören konnte. Seufzend schloss Yumie ihre Zimmertür auf nachdem sie die hohe Pflanze im Gang kurz beobachtet hatte und feststellte, dass sich da nicht wirklich etwas tat. In ihrem Zimmer angekommen packte sie ihre Bücher für morgen ein, nachdem sie auf den Plan geschaut hatte und begutachtete ihre Schuluniform. Ein Bluse, einen Rock, ein paar schwarze Schuhe und eine dünne Jacke. Dazu gab es noch die Sportuniform, bestehend aus der kurzen Hose und dem weißen T-Shirt. Sie würde sie unheimlich gerne anprobieren, doch war sie einfach zu erschöpft von dem Tag und dabei hatte sie nicht mal Unterricht gehabt. Wir würde das wohl morgen werden? Bei dem Gedanken an den morgigen Tag dachte Yumie an Sojaka und machte sich selbst Mut. Immerhin hatte sie schon eine Freundin gefunden. Sie zog ihren weißen Schlafanzug, bedruckt mit Kaninchen an und legte sich schon um neun Uhr ins Bett und schlief seelenruhig ein.

Die neue Klasse

Kritisch sich selbst betrachtend stand Yumie um halb acht morgens vor dem großen Ankleidespiegel, der an einer Wand befestigt war. Die Uniform stand ihr recht gut, wie sie fand. Sie drehte sich ein paar Mal hin und her, um sich von alles Seiten zu betrachten. Doch irgendetwas fehlte ihr noch.

Yumie wühlte in einer ihrer Schubladen und zog ein weißes Knäuel aus Stoff heraus, entfaltete und entrollte dieses und zog sich ihre weißen, weiten Beinstulpen an, die aus dem verwuselten Knäuel entstanden waren. Sie nahm sich ein Zopfgummi teilte ihre Haare zu gleichen Teilen, kämmte sie in ihre Hand und band sie seitlich am Kopf zusammen. Dasselbe tat sie bei der anderen Seite. Sie schaute von oben an sich herab. Lange, braune Haare, zwei orange-gelbe große Augen. Eine weiße halbarmlange Bluse und ein Faltenrock, der bis über die Knie ging. Unter den Knien fingen ihre heißgeliebten weiten, weißen Beinstulpen an, die sie ungern und selten nicht anhatte. Aus diesem Grund trug Yumie auch am liebsten Röcke. Ihre Schuhe hatten eine einfach schwarze Farbe und wurden halb von ihren Beinstulpen verdeckt. Yumie betrachtete noch einmal das Gesamtbild und lächelte leicht. Auf einmal hörte Sie es an der Tür klopfen und sofort folgte ein Ruf:

„Yumieee! Kommst du?? Der Unterricht beginnt gleich!“
 

Yumie schnappte noch schnell ihre Schultasche und trat auf den Flur, wo sie auch schon von Sojaka umarmt wurde. Darauf folgte ein Küsschen auf Yumies linke Wange und ein Mitschleifen zum Klassenraum. Allein solche Gesten reichten Yumie schon, um sie wieder an „diesen Vorfall“ zu erinnern. Würde dass denn gar nicht mehr aufhören? Noch dazu hatte sie in den letzten 24 Stunden eine regelrechte Paranoia davor entwickelt. Andauernd dachte sie, sie würde Anzeichen von Beziehungen zwischen Mädchen sehen. Ob diese sich nur anguckten oder ihre Süßigkeiten tauschten. An etwas anderes zu denken, wäre bestimmt mal nicht schlecht. Aber wie sollte sie das hinkriegen? Diese Schule bestand nur aus Frauen, schlimmer noch, Mädchen, maximal 19 Jahre alt. Da war es doch kein Wunder, dass sie ständig den Mädchen hinterher schaute. Yumie ohrfeigte sich schon wieder in Gedanken für ihr vieles Nachdenken.
 

Vor dem Klassenraum stand keiner. Müssen wohl schon alle drinnen sein, dachte sie sich. Sie hatte richtig Herzklopfen und hasste solche Momente.

„Deine Stulpen sehen total niedlich aus“, kam es von Sojaka, die sie dann mit hineinschleifte. Natürlich fielen alle Blicke auf Yumie, als sie hereinkam. Jeder starrte sie an und alle hörten auf, miteinander zu reden. Yumie hasste es, wenn man neu war. Man wurde angesehen, als hätte man lange Hasenohren und einen puscheligen Stummelschwanz. Wie vorgeführt kam sie sich vor, als sie von Sojaka auf den Platz neben ihr geschoben wurde. Ein Platz am Fenster. Das Fenster war geöffnet und eine kühle, angenehme Brise streichelte ihren freigelegten Nacken und brachte ihre seidig fallenden Haare leicht in Bewegung.
 

„Ihr könnt euch alle wieder unterhalten. Also echt, das ist doch unhöflich, jemanden so anzustarren.“ Sojaka hatte das Wort ergriffen. Ein leises Gemurmel ging nach diesem Kommentar durch die Klasse und einige Mädchen standen auf, um zu Sojaka und Yumie zu gehen.

„Hast du wieder eine Neue aufgegabelt, Sojaka?“, fragte ein Mädchen mit schulterlangen braunen Haaren.

„Ich will ihr ja nur helfen, sich hier zurechtzufinden. Außerdem ist Yumie nett. Stimmts, Yumie?“

„Ähm...ja“, brachte Yumie nur hervor. Ein blondes Mädchen antwortete lachend: „Lass dich von Sojaka nicht einschüchtern. Als Cheerleader hat sie ein unheimlich lautes Organ.“

Daraufhin begann Sojaka, das Mädchen kreuz und quer durch die Klasse zu jagen und sprang über Tische und Stühle. Dieses mit Lachen unterstütze Treiben wurde von einer grinsenden Frau unterbrochen, die durch die Tür geschritten kam.

„Sport haben wir hinterher, Sojaka. Setzt euch bitte beide hin.“ Die Frau war noch nicht sehr alt. Yumie schätze sie auf ca. 35 Jahre.

Total aus der Puste setzte sich Sojaka wieder auf den Platz neben Yumie und ließ sich auf den Tisch fallen. Die Frau kam zu Yumie herübergeschritten und lächelte:

„Da hast du dir aber unseren Wildfang als Freundin ausgesucht. Ich bin Frau Harbara, deine Klassenlehrerin. Stell dich doch einmal kurz vor, damit dich alle kennen lernen.“ Diese Bitte löste in Yumies Stimmung einen Knoten aus. Sie hasste neben dem Angestarre auch das Vorstellen. Konnten die nicht einfach mit dem Unterricht anfangen? Also musste es wohl sein:

„Mein Name ist Yumie Hinamoto. Ich bin 17 Jahre alt...“

„...und sie hat einen Hamster, der Bommel heißt!“, warf Sojaka ein.

Yumie errötete leicht und ein paar Mädchen kicherten.

„Ich denke, das reicht auch schon. Ich hoffe, du wirst dich hier in unserem Internat wohlfühlen. Wenn du mal Fragen hast, kannst du dich auch an Ajako wenden. Sie ist hier die Klassensprecherin.“ Als Frau Harbara ihren Satz beendet hatte fiel Yumies Blick auf das Mädchen ihr gegenüber, das sie freundlich anlächelte. Sie hatte ein unbeschreiblich hübsches Gesicht. Einzelne Haarsträhnen fielen ihr durch ihren Pony in ihr schmales, feines Gesicht. Ihr lila, glänzendes Haar schlang sich um ihren gesamten Körper, fiel über ihre Bluse und bis hinab zu ihrem Po. Zwei strahlende dunkelorangefarbene Augen schauten sie wachsam an. Der Gesamteindruck konnte einen wirklich umhauen, so schön war diese Ajako. Yumie ertappte sich selbst bei etwas Neid. Anstatt Beinstulpen hatte Ajako schwarze Kniestrümpfe an. Sie hatte ihre Beine überschlagen und sah sehr selbstsicher aus.
 

Ein weiterer Satz von Frau Harbara riss Yumie von dem Anblick Ajakos los und ließ sie schon wieder erröten. Wieso musste sie auch bei jedem bisschen, das ihr peinlich war, gleich so rot anlaufen wie die Innenseite einer Wassermelone?
 

Eine Stunde Mathe folgte, in der Sojaka beim Schlafen erwischt wurde und Yumie bat, mit in ihr Buch hineinzuschauen. Im Verlauf der Stunde an diesem Tag fiel Yumie auf, dass Sojaka wohl keine allzu gute Schülerin sein konnte. Sie schrieb Zettel mit ihren anderen Freundinnen, passte nicht auf, machte die Aufgaben nicht, schlief ein, hatte ihre Bücher vergessen und konnte nicht auf eine Frage antworten, als sie drangenommen wurde.
 

Ganz anders Ajako. Sie wusste ausnahmslos alles, sie meldete sich immer und erklärte ihren Nachbarinnen immer den Stoff, wenn sie einmal nicht weiter wussten. Yumie fand sie allein von ihren Beobachtungen her sehr nett.

Endlich klingelte es und die Mathestunde war zu Ende. Yumie musste zugeben, dass sie dem Unterricht gut folgen konnte. Sojaka konnte jedoch mit „Zentrischer Streckung“ nicht ganz soviel anfangen und regte sich auf dem Weg zur Sporthalle darüber auf, dass Frau Harbara sie mal wieder beim Schlafen erwischt hatte:

„Ist das nicht mein gutes Recht? Wie kann die Frau nur so grausam sein?!“ Sie gähnte lang.

„Ich hab noch bis in die Nacht mit meinem Freund telefoniert.“ Ein weites Gähnen folgte diesem Satz.

„Dann bist du selber schuld“, lächelte Yumie sie an.

„Na ja...fast“, grummelte Sojaka.
 

Auf dem Weg in die Sporthalle wurde Yumie von Sojakas Freundinnen gelöchert, die brav auf jede ihrer Fragen antworteten. Vor der kleinen Gruppe labernder Mädchen ging die Gruppe von Ajako. Yumie war beeindruckt von Ajakos Intelligenz. So schlau würde sie nie in ihrem Leben werden. Und wenn man sich ihre Figur so ansah...da konnte man schon neidisch werden. Yumie wunderte es gar nicht, dass Ajako Klassensprecherin war.
 

Endlich im Umkleideraum angekommen stellte, Yumie ihre Sporttasche auf die Bank und ließ ihre Schultasche zu Boden gleiten. Und auf einmal fühlte sie sich seltsam beobachtet und schaute sich um. Keiner schaute sie an. Alle zogen sich ganz normal um, doch irgendwie fühlte sie sich beobachtet. Die Paranoia hatte sich schon wieder eingeschlichen. Was befürchtete sie eigentlich? Dass die ganze Schule voller Mädchen war, die auf Mädchen stehen würden? Das bildete sie sich mit Sicherheit nur ein, weil sie so etwas noch nie gesehen hatte. So musste es sein. Einfach ignorieren. Yumie knöpfte ihre Bluse auf, streifte ihren Rock ab und schlüpfte in ihre Sportkleidung. Was sie allerdings nicht bemerkte war, dass viele Blicke an ihr klebten und sich wieder abwandten als sie sich wieder angezogen hatte.
 

Für diese Stunde war Handball angesetzt. Es wurden vier kleine Mannschaften gewählt. Sojaka wählte Yumie in ihre Mannschaft. Abwechselnd spielten die Mannschaften gegeneinander. Die Sonne schien prallend auf den vollkommen unüberschatteten Sportplatz, sodass der Schweiß noch stärker auf den Gesichtern der Mädchen stand als sonst. Keuchend setzten sich Yumie und Sojaka in ihrer Spielpause ins Gras, um erst einmal ein wenig zu entspannen. Der Anpfiff ertönte und Yumie beobachtete das Spielfeld. Sie selbst war nich0t wirklich gut in Sport. Zwar kam sie immer mit einer durchschnittlichen Note davon, aber mehr war auch nicht drin.

Yumies Blick konnte gar nicht anders, als zu Ajako zu schweifen. Sie war anscheinend nicht nur intelligent, sondern auch äußerst sportlich. Ein Punkt nach dem anderen fiel aufgrund ihrer Schnelligkeit und Treffsicherheit. Sojaka bemerkte, dass Yumie Ajako anstarrte:

„Ich weiß, da kann man schon neidisch werden oder? Wunder dich nicht, dass sie so gut ist. Sie ist in der Schulmannschaft im Handball. Die Schule hat schon einen Haufen Titel gewonnen nur weil sie in der Mannschaft ist. Außerdem ist sie durch ihre Intellenz...“

„Du meinst Intelligenz...“, fiel Yumie ihr ins Wort.

„Ist doch dasselbe. Auf jeden Fall habe gehört, dass sie haufenweise Liebesbriefe von den Jungs aus den umliegenden Städten kriegen soll. Ihr Postfach quillt angeblich über davon. Sie ist total beliebt, weil sie in der Schulmannschaft spielt. Außerdem wird sie von den meisten Mädchen für ihre Schönheit bewundert, auch wenn da etwas Neid immer bei ist. Ich wäre gerne so wie sie.“ Sojaka seufzte.

Yumies Blick fiel wieder auf Ajako, die das entscheidende Tor gegen die andere Mannschaft warf. Ihre Rückenansicht war auch nicht zu verachten. Bei diesem Po und den Beinen konnte man wirklich neidisch werden.
 

Am Ende der Unterrichtsstunde kam Sojaka angehüpft und verkündete laut:

„Alle mal herhören!!! Ich habe gerade von Frau Harbara erfahren, dass unsere Schulleiterin mal wieder in den Urlaub fährt.“

Darauf gingen Jubelrufe durch die Menge, die Yumie in keiner Weise verstand. Sojaka trat zu ihr und sah ihr verwundertes Gesicht.

„Wieso freuen die sich alle so?“, fragte Yumie verwirrt. Was sollte daran so toll sein?

„Unsere ach so tolle Schulleiterin verbietet wirklich alles. Nicht einmal eine Geburtstagsparty dürfen wir für die Leute geben, die Geburtstag haben. Ganz abgesehen von den normalen Partys. Man muss immer um 23 Uhr spätestens im Bett sein und wehe sie erwischt jemanden, der sich rausgeschlichen hat oder der nach 23 Uhr in anderen Zimmern ist. Kurz gesagt: Sie ist ein Drache. Der einzige Vorteil ist, dass sie unheimlich gerne verreist und das kommt uns natürlich zu gute. Die anderen Lehrerinnen sagen nichts dazu, wenn wir eine Party veranstalten. Möchtest du auch kommen?“

Wie konnte Yumie zu Sojaka da Nein sagen.

Traum oder Wirklichkeit?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  TheLittleFox
2010-12-07T22:04:57+00:00 07.12.2010 23:04
will auch mehr mehr mehr lesen *o*
Dein schreibstil gefällt mir, du bist sehr wechselhaft mit worten und kannst damit gut jonglieren ^^
würde mich sehr über fortsetzung freuen ^^
Von:  -Nana-
2010-06-30T14:38:18+00:00 30.06.2010 16:38
hrr will mehr lesen xDD
spielst du eigentlich auch rpgs? XD

Von:  Drew
2010-05-23T12:04:40+00:00 23.05.2010 14:04
bin sooooooooooo gespannt lass büüüüüüddddddddddeeeeeeee
nicht wieder so lang warten wie es weiter geht
Von:  rikku1987
2010-05-20T18:07:12+00:00 20.05.2010 20:07
so, wer von den vielen mädels war das jetzt ???????????? Bin schon ganz gespannt auf das nächste kapi
Von:  Angel-of-the-Night
2010-05-19T19:17:39+00:00 19.05.2010 21:17
UI^^
das hört sich ja witzig an XD
ich bin mal gespannt was nun passiert
man kann ja vermuten wer das ist aber wissen würd ich´s auch gern ;P
bis dann^^
LG
Von: abgemeldet
2009-11-11T14:02:47+00:00 11.11.2009 15:02
Ich mag dat echt voll >0< MUAHAHAHAAA
SHOJO AI 4 eva °^///////^°
aber ich finds voll bepisst das es nich witer geht -.- har bitteganz shcnell weiter schreiben .////. weil das voll süß °^^°

Von: abgemeldet
2008-12-17T13:21:27+00:00 17.12.2008 14:21
will weiter lesen xDD
warumwird das nicht fortgesetzte -0-
Von:  mitzuki_hioru
2008-09-25T18:37:18+00:00 25.09.2008 20:37
bidde schnell weiter schrben XD
Von: abgemeldet
2008-08-29T14:05:10+00:00 29.08.2008 16:05
Super, mein Kommentar ist weg.
Egal, der Hauptinhalt war wieder einmal, dass ich viel gelacht habe, wegen ihrer Paranoia. Aber wer weiß, vielleicht hat sie ja gar nicht so unrecht. xD Outet euch...
Von: abgemeldet
2008-08-29T13:35:16+00:00 29.08.2008 15:35
Ich fand das mit dem Slip zum Kaputtlachen... xD
Der Hamster, der kleine Lückenfüller... den mag ich nicht. Aber dafür finde ich alle anderen Situationen sehr witzig. Man merkt wirklich, wie peinlich ihr die Begegnung mit Ai und Kizuna war.
Außerdem... dieses..... [ich lach schon wieder XDDD] Wo sie sich überlegt, wo Ais Hand schon überall gewesen ist. Sie tut nur so unschuldig, in Wirklichkeit hat sie bösartige Gedanken. *rofl*


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