Chili con Carne trifft Eis am Stiel von abgemeldet (Oder auch: Scharf trifft süß XP) ================================================================================ Klein, blond und quirlig ------------------------ Ich werde im Laufe der Geschichte die Steckbriefe immer wieder erweitern. Ein Blick dahin lohnt sich. ;) _______________________ „Hmm… .“ Ein leises Grummeln war von dem Bett zu hören, wohl eher von der Person, die auf diesem lag. Yumie, noch im Halbschlaf, schlug ihre Augen langsam auf und hörte erst jetzt das Kratzen ihres Hamsters an seinem Käfig. Dass er sie auch nie einmal ausschlafen lassen konnte. Langsam und gähnend quälte sie sich hoch und stand auf oder sie wollte es zumindest. In dem Moment wo sie aufstehen wollte machte ihr Slip, der zwischen ihren Kniekehlen hing einen Strich durch die Rechnung. Yumie stolperte, konnte sich aber noch rechtzeitig an ihrem Schreibtisch festhalten. Sie schaute nach unten und bekam sofort wieder einen hochroten Kopf. Schnell zog sie ihn aus und nahm sich aus ihrem Schrank einen Neuen, mit kleinen Erdbeeren drauf. Das Kratzen ihres Hamsters hörte sich inzwischen so an, als würde er gleich durchbrechen. Ein kleines Stück Gurke schien ihn zu besänftigen. Yumie schaute ihrem kleinen Hamster zu wie er das Gurkenstück munter mümmelte. Sie überlegte sich ein bisschen Gemüse für ihn kaufen zu gehen. Und sein normales Futter war auch bald leer. Aber das alles nicht heute. Mit einem leisen Seufzer schaute sie auf die Uhr. Es war kurz vor eins. Morgen würde sie ihre neuen Klassenkameradinnen kennen lernen. Ob sie dem Unterrichtsstoff überhaupt gewachsen war? Wohl kaum… . Etwas deprimiert stand sie auf. Sie hatte vorhin ja nicht wirklich viel von der Schule gesehen. Energisch schüttelte sie den Kopf und streichelte Bommel. Danach stand sie auf und verließ das Gebäude. Es war nicht mehr ganz so leer wie vorhin. Ab und zu liefen ihr Mädchen über den weg. Alle noch in ihren Uniformen. Die Uniform fand Yumie eigentlich recht süß. Sie bestand aus einem knielangen Rock. Die Farbe war nur irgendwie schwer zu definieren. Ein Mischung aus hellem violett und altrosa. Die Bluse hatte leichte Puffärmel, die mit einem Streifen derselben Farbe des Rockes abgeschlossen wurden. Auf dem Streifen waren zwei schmale, weiße Streifen zu sehen. Die Bluse selbst war in weiß gehalten. Über den Schultern lag das typisch japanische Tuch, dass vorne zugeknotet werden konnte. Auch dies wies dieselbe Farbe auf wie der Rock. Alle Mädchen, die sie gesehen hatte trugen dieselben schwarzen Schuhe. Schultaschen waren bei allen unterschiedlich, wie Yumie feststellte. Yumie nahm sich vor ihre weißen kniehohen Beinstulpen zu der Uniform zu tragen. Diese durften einfach nicht fehlen, sie waren ihr liebstes Accessoires. Manche der Mädchen grüßten sie freundlich, andere hingen über einem Buch, oder Zetteln. Yumie ging am Empfang vorbei, hinter der Schule vorbei, bis sie eine große grüne Fläche sah, auf denen sich gestalten hin- und her bewegten. Sie trat näher und erkannte den Sportplatz der Schule. Er war wirklich wahnsinnig groß. Auf ihm hatten mindestens 8 Klassen auf einmal Platz. Trotzdem war nur ein Spielfeld besetzt, auf dem grade Volleyball gespielt wurde. Yumie setzte sich in das Grad um dem Spiel etwas zuzuschauen. Ihr fiel die Uniform auf, die die Mädchen trugen. Ein einfaches weißes T-Shirt gepaart mit einer sehr kurzen Hose, in derselben Farbe wie der Rock der Uniform. Dazu einfache Turnschuhe. „Bei der Sommerhitze wäre auch alles andere der reinste Mord“ , dachte sich Yumie und stand auf. Das Spiel ging auf die Karte der rechten Mannschaft. Sie ging um das große Schulgebäude herum und blieb noch einmal beeindruckt vor dem Eingang stehen. Die riesige Uhr faszinierte sie, solche Dinge hatten die Kleine schon immer fasziniert. Sie beschloss hineinzugehen. Gedacht, getan schaute sie sich um und folgte dem Gang geradeaus, ging dann weiter nach rechts, dann nach links, wieder nach rechts, eine Treppe hinauf, nach links. Sie stellte sich alles etwas spannender vor, aber was erwartete sie eigentlich? Ein lauter Gong ertönte, als Yumie grade auf ihre Uhr sah, sie zeigte drei an. Jetzt war sie ausgerechnet in die Menschenmassen gelaufen, die sie vermeiden wollte. Mal wieder verfluchte sie sich selbst für ihre Tollpatschigkeit und wollte so schnell wie möglich aus dem Gebäude wieder hinaus. Doch wusste sie den Weg nicht mehr. Von überallher drangen Stimmen an ihr Ohr und auch hinter ihr und vor ihr gingen Klassentüren auf um die Schülerinnen in ihren Feierabend zu entlassen. Es brachte nichts wenn sie ohne den Weg zu wissen loszog, das wusste sie dank ihres schlechten Orientierungssinnes. Also biss sie in den sauren Apfel und schaute sich um. Etwas weiter weg sah sie eine kleine Gruppe Mädchen, die sich fröhlich unterhielten. Sie beschloss bei ihnen nach dem Weg zu fragen. Kurz schluckend trat sie auf die Gruppe zu um ein nervöses: „Entschuldigung, könntet ihr mir sagen wie ich hier wieder hinauskomme?“, hören zu lassen. Gott, war das peinlich. Nicht einmal den Weg konnte sich Yumie merken. Eines der Mädchen sah sie an. Sie hatte blondes Haar und grüne Augen. Ein paar Sommersprossen zierten ihre Nase und allgemein sah sie durch ihre zwei kurzen Zöpfe etwas frech aus. „Bist du neu hier? Ich hab dich noch nie hier gesehen.“, lies sie vernehmen doch lächelte sie an. Yumie nickte nur. „Das ist ja klasse! In welche Klasse gehst du denn? Ich gehe in die 12. . Warum bist du denn hier? Hast du einen Freund, ich ja aber er wohnt in der Nachbarstadt. Hast du Tiere??“ Aus der Flut von Fragen und Informationen entschied sich Yumie nur auf die letzte zu antworten und nickte auf die Frage „Tiere“. „Das ist ja großartig!“, sagte das Mädchen und klatschte die Hände zusammen. „Oh, ich hab noch gar nicht meinen Namen gesagt! Ich bin manchmal etwas vergesslich. Mein Name ist Sojaka oder Sojaka-Chan, nimm das was dir besser gefällt.“ Sojaka, wie sich das quirlige Wesen vor ihr entpuppt hatte, machte auf Yumie genau den Eindruck, den sie hatte als sie sie ansah. Der erste Eindruck täuscht wohl doch selten. „Ich heiße Yumie“, konnte Yumie da nur schüchtern erwidern. „Yumie-Chan also, süß! Was hast du denn für ein Tier?“ Die Unterhaltung lief im Endeffekt darauf hinaus, dass Sojaka unbedingt Yumie-Chans Hamster sehen wollte, ihr den Weg zeigte und sie auf dem Weg mit allen erdenklichen Fragen löcherte. Das störte Yumie nicht, denn sie selbst war nicht so ganz der extrovertierte Typ. Als sie Sojaka ihren Hamster zeigte und diese beim Hören seines Namens fasst explodierte zeigte sie Yumie ihren. „Aber verpetzt mich nicht. Ich nehme ihn manchmal mit in den Unterricht. Er schläft dann immer in meiner Tasche“, sie kraulte den schwarz-weiß gefleckten Hamster in ihrer Hand. Alles in allem fand Yumie sie sehr sympathisch und war froh so schnell jemanden gefunden zu haben, mit dem sie reden konnte, vor allem viel. „Komm ich zeig dir alles!“, sprang Sojaka irgendwann auf. „Ich hab schon so ziemlich alles gesehen“, meinte Yumie nur und schluckte bei dem Gedanken vom Vormittag. „Unmöglich in den paar Stunden.“ Sie zog Yumie aus ihrem Zimmer und führte sie etwas herum. Sie zeigte ihr den „allerbesten“ Milchshake, den sie je getrunken hatte im Speiseraum. „Außerhalb der Esszeiten kann man sich hier gegen Geld zum Beispiel diesen Milchshake kaufen. Aber auch vieles andere.“ Danach musste so ziemlich die ganze Schule Yumie vorgestellt werden. Sojaka hatte einen unheimlichen großen Freundeskreis, was bei ihrer Art und ihrem Aussehen auch nicht verwunderlich war. Als die beiden grade die Bücherei verließen, die wie Yumie rausfand keine Mangas enthielt, fragte Sojaka was sie außerhalb ihrer Schulzeit in ihrer Freizeit für einem Club beitreten würde. „Ehrlich gesagt habe ich mir darum noch keine Gedanken gemacht“, brachte Yumie nur hervor. „Wie keine Gedanken??“ Sojaka war sichtlich empört und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Das ist doch eine Art gesellschaftlicher Standart. Jeder ist hier in einem Verein oder einem Club. Ich zum Beispiel bin bei den Cheerleadern, dadurch habe ich auch meinen Freund kennen gelernt, du musst ihn sehen er ist soooo süß! Egal darum geht’s ja gar nicht. Was ich meine ist, dass es echt Spaß macht und außerdem wirst du so sehr schnell Freunde finden und nicht mehr so einsam sein.“ Sojaka war vollends beigeistert davon Yumie in eine Verein eintragen zu lassen. „Was liegt dir denn?“ Yumie dachte stark nach, runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. Mit einer vernichtenden Erkenntnis sagte sie: „Nichts...“ Sojaka schaute sie stirnrunzelnd an. „Irgendwas wird’s schon geben. Wie sieht’s mit Sport aus?“ Ein Kopfschütteln folgte auf diese Frage des sportbegeisterten Mädchens. „Oooder...der Physikkurs, der Biologiekurs...Mathe?“ Jedes mal wurde der Vorschlag mit einem Kopfschütteln kommentiert. „Naja, wir finden schon etwas, dass....“ Doch ab diesem Moment hörte Yumie Sojaka nicht mehr zu. Sie sah zwei Mädchen auf sich zu kommen und ihr Blick haftete genau auf diesen zwei hübschen Wesen. Eine hatte schwarze Haare und die andere blonde. Die beiden unterhielten sich lachend beim gehen und wirkten auf Yumie nicht so wie sie die beiden vor ein paar Stunden gesehen hatte. Bei dem Gedanken an das Beobachtete wandelte sich die Farbe ihres Kopfes zu der Farbe einer überreifen Erdbeere. Noch dazu warf das schwarzhaarige Mädchen einen kurzen Blick auf Yumies hoch errötetes Gesicht, doch sie machte nicht einen peinlichen Eindruck. „Zum Glück“, dachte sich Yumie. Sie hatte schon befürchtet, dass sie einer der beiden auf ihrer abrupten Flucht sie gesehen haben könnte. Das schnellste was Yumie einfiel war peinlich berührt, der Kopf immer noch rot wie eine Kirsche, wegzuschauen. Doch eine der beiden Stimmen von vorhin sprach auf einmal: „Sojaka!“ Das schwarzhaarige Mädchen umarmte die eben Gerufene freudig. „Hi! Wo kommt ihr zwei denn her?“ „Wir hatten heute den ganzen Tag Sport, aber so schlimm war es gar nicht“, ließ das schwarzhaarige Mädchen breit grinsend sprechen. Sie schaute kurz rüber zu dem blonden Mädchen, oder hatte sich Yumie das eingebildet? Ihr war schon klar worauf sich diese Anspielung bezog. Oder sah sie einfach nur Gespenster?? Auf einmal musste Sojaka natürlich Yumie erwähnen, die schon wie ein Pfannkuchen auf der Straße von den beiden Mädchen angeguckt wurde. Sie erzählte Yumies kleine Geschichte in Kurzfassung. „Schön dich kennen zu lernen, ich bin Ai“, sprach das Mädchen mit den schwarzen Haaren und streckte ihr eine Hand entgegen. Am liebsten hätte Yumie „Ich weiß“ gesagt, doch das ließ sie lieber bleiben. Sie schaute eine kurze Sekunde lang auf die entgegen gestreckte Hand, musste daran denken wo sie wahrscheinlich schon überall war, was sie mit dieser Hand wohl anstellen konnte. Doch dann fing sich Yumie wieder und schüttelte hochrot die Hand von Ai. Genauer betrachtet sah Ai aus wie eine Schwertkämpferin aus einem Anime. Lange, glatte, offene schwarze Haare, dunkle Augen, voll Lippen, ein schmales, anmutiges Gesicht und eine gute Figur. An ihrer Figur blieb Yumie für ihren Geschmack eine Zehntel Sekunde zu lange hängen, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihr Auge die Bluse des Mädchens zu genau betrachtete. Gleich im nächsten Moment hätte sie sich wieder für ihr Verhalten selbst die Klippe runter stürzen können. Schon völlig mit sich selbst beschäftigt merkte Yumie erst zu spät, dass auch das blonde Mädchen ihr die Hand entgegenstreckte um sie zu begrüßen. Etwas verwirrt nahm Yumie auch diese und musste sich stark daran hindern dasselbe wie bei Ai nicht auch zu tun. Sie redete sich ein das es ihr einfach peinlich war die beiden wiederzusehen. „Ich bin Kizuna“, sie lächelte lieb. Auch Kizuna sah bildschön aus. Ihr Haar fiel in blonden, leicht gewellten Haaren in ihr Gesicht und harmonierten perfekt mit den meerblauen Augen. Auf etwas anderes wagte Yumie nicht noch einmal ihren Blich zu werfen. „Wir müssen dann auch mal weiter“, meinte Ai „Ich muss noch zum Schwertkampftraining. Bis dann.“ Und während die beiden sich unterhalten weggingen hatte Yumie einen riesengroßen Drop am Kopf. Soviel zu der Schwertkämpferin aus den Mangas. Sie sah den beiden instinktiv hinterher. Dabei blieb ihr Blick kurz auf den wehenden Röcken der beiden hängen. Ein Kopfschütteln sollte die Röte aus ihrem Gesicht vertreiben, doch das gewünschte Ergebnis trat nicht ein. Sie war froh als Sojaka sie über ihren Freund aus der Nachbarstadt totquatschte um etwas auf andere Gedanken zu kommen. Sojaka begleitete Yumie noch bis zu ihrem Zimmer und versprach sie morgen viertel vor acht abzuholen. „Weil du Schussel dich anscheinend immer verläufst“, sagte sie und lief kichernd den Flur entlang bis Yumie sie weder sehen noch hören konnte. Seufzend schloss Yumie ihre Zimmertür auf nachdem sie die hohe Pflanze im Gang kurz beobachtet hatte und feststellte, dass sich da nicht wirklich etwas tat. In ihrem Zimmer angekommen packte sie ihre Bücher für morgen ein, nachdem sie auf den Plan geschaut hatte und begutachtete ihre Schuluniform. Ein Bluse, einen Rock, ein paar schwarze Schuhe und eine dünne Jacke. Dazu gab es noch die Sportuniform, bestehend aus der kurzen Hose und dem weißen T-Shirt. Sie würde sie unheimlich gerne anprobieren, doch war sie einfach zu erschöpft von dem Tag und dabei hatte sie nicht mal Unterricht gehabt. Wir würde das wohl morgen werden? Bei dem Gedanken an den morgigen Tag dachte Yumie an Sojaka und machte sich selbst Mut. Immerhin hatte sie schon eine Freundin gefunden. Sie zog ihren weißen Schlafanzug, bedruckt mit Kaninchen an und legte sich schon um neun Uhr ins Bett und schlief seelenruhig ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)