Wolfsherzen von Satnel ================================================================================ Kapitel 109: Blutbiss 33 ------------------------ Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss Teil: 33 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall. Eloy sah auf den Pier unter sich und die ganzen Menschen die darauf herumliefen. Endlich war er wieder daheim, es hatte auch lange gedauert. Er atmete einmal tief ein, es stank noch genauso wie bei seiner Abreise. Ja, das war sein geliebtes Heimatland. Auch wenn Nacht war, so herrschte doch reges Treiben im Hafen. Egal ob Hafenarbeiter, Herumtreiber, Hure oder Straßenräuber, sie alle hatten noch Dinge denen sie nachgehen mussten. Hier kannte er sich aus und er würde es gegen kein anderes Land eintauschen wollen. „Es sieht nicht sehr beeindruckend aus.“ Mika ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. „Aber das ist es. Es ist ein sehr beeindruckendes Land.“ Er konnte nicht anders als Lächeln. Hier lebte seine Familie, alleine das machte dieses Land schon zu etwas Besonderem. Bei dem Gedanken an seine Familie wurde ihm allerdings etwas unwohl. Bestimmt wussten sie schon was ihr Sohn getan hatte. Nachrichten verbreiteten sich schnell und ihre Reise war nicht gerade die schnellste Möglichkeit gewesen. Hoffentlich war ihnen nichts passiert. Doch sein Vater war intelligent und einflussreich. Um seine Familie zu retten hatte er sicher zu allen möglichen Mitteln gegriffen. Ja, er würde ihn sicher umbringen. Nur das Eloy irgendwie keine Angst mehr davor hatte. Schließlich hatte sich doch alles zum Guten gewandt. Er brachte keine Geisel sondern einen Partner zurück auf den Familiensitz. „Wenn du meinst. Auf jeden Fall muss ich erst mal eine Verlobung lösen. Sie wird toben, aber zum Glück wirst du ihren Zorn abbekommen.“ „Es wäre nicht das erste Mal.“ Eloy hatte Erfahrung mit verschmähten und eifersüchtigen Frauen, ebenso wie mit solchen Männern. Es war leicht sie wieder zu beruhigen. „Sie wird es akzeptieren müssen. Immerhin lieben wir uns nicht. Doch das sie nicht mehr Prinzessin wird, nun das muss sie erst einmal verkraften.“ „Es gibt noch andere Prinzen. Doch wir sollten uns auf den Weg machen.“ Um Mikas Verlobte machte er sich wirklich keine Sorgen. Immerhin war diese am Hof der Vampire und sie hier. Zumindest den Großteil der Zeit, das hatten sie beschlossen. Aus einer Seitengasse tauchte eine Gestalt auf und führte hinter sich zwei Pferde. „Oh gut, er konnte es besorgen.“ Mika lächelte erfreut. Eloy hatte daran keinen Moment gezweifelt. Es war leicht hier Pferde aufzutreiben, sogar bei Nacht. Außerdem gab es keinen der einem Werwesen etwas verweigern konnte. Dafür hatten sie viel zu gute Argumente. Die Gestalt übergab die Zügel einen Schiffsjungen, der am Ende der Planke wartete. Dann stieg er über diese auf das Schiff. „Das wars dann wohl. Ehrlich die Reise war anstrengender als ich gedacht hatte.“ Ratan lächelte und schlug seine Kapuze zurück. „Es tut mir leid.“ Eloy versuchte ein reumütiges Lächeln, doch es klappte nicht so ganz. Nichts das auf dieser Reise passiert war tat ihm leid, denn nur so waren sie zu diesem Ergebnis gekommen. „Du bist nicht Schuld daran. Nein, daran ist mein selbsternanntes Mündel Schuld.“ „Ja, Vater.“ Jamie schüttelte nur den Kopf und trat zu ihnen. „Also.“ Er sah Eloy an. „Tja nun ist es wohl soweit.“ Irgendwie wusste Eloy nicht was er sagen sollte, doch Jamie schien es nicht besser zu gehen. Dieser wand sich aber Mika zu. „Na dann, ich werde euch sicher bald besuchen. Mal sehen ob diese Wette was wird.“ „Und ob sie was wird.“ Mika stemmte die Arme in die Hüfte. „Wir sollten uns einmal die Pferde ansehen, was meinst du Mika?“ Ratan machte eine einladende Geste mit der Hand. „Aber…“ Der Vampir wollte protestieren, doch der Tiger schüttelte den Kopf. „Lass ihnen die paar Minuten alleine. Du kriegst deinen Wolf schon früh genug wieder.“ Mika antwortete nur mit einem schnaubenden Laut, folgte Ratan aber schlussendlich. Jamie sah ihm einen Moment lang nach. „Du schuldest mir etwas.“ „Ich weiß.“ Ja, Jamie hatte wirklich viel für ihn getan, das wusste Eloy. Zwar konnte er nicht sagen ob es von Anfang an geplant war oder nicht, aber auf jeden Fall hatte es sich gut entwickelt. „Danke.“ Dieses Wort kam ihm leicht über die Lippen. Der Wolf winkte nur gönnerhaft ab. „Keine Ursache. Es war leicht und wie gesagt ihr wart amüsant.“ „Was wirst du nun machen?“ Durch ihren Entschluss war Jamie zwar rehabilitiert, doch trotzdem hatte er keinen Ort an den er zurückkehren könnte. „Ich?“ Der Weißblonde sah zum Segel auf. „Ich werde noch einige Zeit bei Ratan bleiben. Vielleicht finde ich ja einmal einen netten Hafen der mir gefällt. Dann werde ich mich wohl ausschiffen.“ Er lächelte bei diesen Worten. „Also frei und ungebunden?“ Eloy wusste, das er Zeit schindete, doch dieser Abschied fiel ihm sehr schwer. So als wäre er für immer. Grinsend sah Jamie ihn an. „Neidisch?“ Der Jüngere lachte. „Nein, für den Moment bin ich glücklich.“ „Das ist gut. Du warst schon immer leicht zufrieden zustellen.“ Das Lächeln des Wolfes wurde weicher. „Wir werden und sicher sehen, das verspreche ich. Bis dahin solltest du dich um deinen Vampir kümmern.“ Damit umarmte er Eloy überraschend. Irgendwie hatte diese Umarmung etwas tröstendes für ihn. So das Eloy sie erwiderte. Er hatte sich diese Trennung schwer vorgestellt, doch nicht so schwer. „Danke Jamie.“ Er konnte sich gar nicht genug bei ihm bedanken, für alles was er für ihn getan und vor allem aufgegeben hatte. Es war Jamie der der Umarmung wieder löste, ebenso wie er sie begonnen hatte. „Du redest als würden wir uns nie wieder sehen. Doch das werden wir.“ Er lächelte und sah kurz zu Mika, der schon auf einem Pferd sitzend wartete. „Immerhin muss ich noch eine Wette begutachten.“ Nun grinste auch Eloy. „Du änderst dich wohl nie Jamie. Au revoir.“ Damit trennte er sich von ihm und folgte Ratan und dem Vampir. Als er auf dem Pferd saß sah er noch einmal zu Jamie. Dieser stand an der Reling und sah zu ihnen. Leicht hob er die Hand und winkte ihm zu, bevor er die Zügel in die Hand nahm und das Pferd antrieb. Ja, sie würden sich sicher wieder sehen, denn eine Freundschaft verging nicht so leicht. Doch bis dahin würde er sich um seine eigene Zukunft kümmern und um Mika, der hoffentlich einen Teil darin einnahm. Die Tür schloss sich hinter Ratan. „Dann wieder zurück zum Alltag.“ Jamie lächelte und ging zum Bett auf dem er sich ausbreitete. Mit der Hand klopfte er auf die Matratze neben sich. „Ja. Wie hat dir mein Schauspiel gefallen?“ Ratan folgte der Aufforderung und nahm neben ihm Platz. „Es war anstrengend, doch gut inszeniert.“ „Nicht wahr?“ Jamie lächelte. Er verlagerte seine Gewicht und kniete sich hin. Ratan von hinten umarmend, legte er einen Kopf auf seine Schulter. „Sie waren auch gute Schauspieler.“ „Du hast es von Anfang an geplant oder?“ „Was, mein oder Eloys Spiel?“ Irgendwann waren sie auseinander gelaufen. Doch Jamie hatte keinerlei Probleme damit. Schließlich hatte sich alles in Wohlgefallen aufgelöst. „Beides. Ich würde es dir zutrauen.“ „Oh, das ist aber zuviel der Ehre. Nein, Eloys Spiel war von Anfang an geplant. Ich habe erst mitgemischt als wir das Schiff betraten.“ Zuvor hätte er keinen Nutzen daraus gezogen, wenn er mitgemischt hätte. Damals hatten die Akteure noch alleine für genug Amüsement gesorgt. „Du bist unmöglich. Ich weiß ich wiederhole mich. Aber liebst du Eloy wirklich?“ Ratans Stimme klang etwas ungläubig. Diesen Unglauben konnte Jamie gut verstehen. So wie er handelte man nicht wenn man jemanden liebte. Er grinste frech. „Gerade deswegen magst du mich auch so. Ohne mich hätten die zwei doch nie zusammengefunden.“ „Das ist wohl wahr.“ Ratan lächelte nun auch amüsiert. „Da waren deine Ränke einmal zu etwas gut.“ „Meine Ränke sind immer für etwas gut. Ansonsten würde ich sie nicht schmieden.“ Sie brachten ihm immer etwas. Doch dieses Mal hatten sie ihm wohl eher geschadet. Allerdings war es für einen guten Zweck. Ratan wand den Kopf leicht und legte eine Hand auf Jamies. „Kannst du dich mit diesem Ergebnis zufrieden geben?“ Jamie überlegte kurz, obwohl es nicht viel zu überlegen gab. Dann nickte er. „Ja, deswegen trenne ich mich auch von ihm. Eloy sollte glücklich sein und das kann er nicht an meiner Seite. Ob er es an Mikas Seite wird, kann ich nicht sagen, doch ich wünsche es mir für ihn.“ Eloy hatte ihm seine Grunde erklärt und diese akzeptierte er. Auch wenn es ihm schwer fiel, diese Beute bekam er nicht. In dieser Hinsicht hatte ihn der Vampir geschlagen. „Außerdem ist er mir nicht gewachsen. Wie könnte ich mich mit so etwas zufrieden geben?“ Der Tiger lachte. „Gibt es überhaupt jemanden, der dir gewachsen ist?“ Jamie ließ ihn los und veränderte seine Position, so das sein Kopf neben Ratans Oberschenkel zu liegen kam. „Nein, dieser Jemand ist wohl noch nicht geboren.“ Und das war auch gut so. Derzeit war er zufrieden mit seiner Situation. Er hatte die beiden Kinder zusammengebracht und stieg aus dieser ganzen Sache eigentlich ohne Veränderung aus. Es hätte schlimmer kommen können. „Weist du Ratan…“ „Hm?“ Der Tiger sah zu ihn hinab. „Es ist ein gutes Gefühl einmal selbstlos zu sein.“ Jamie hielt kurz inne und grinste dann. „Doch es wird sicher nicht zur Gewohnheit werden.“ Dieser Satz ließ Ratan wieder lachen und diesmal stimmte auch Jamie mit ein. Ja, er würde die Dinge weiterhin so regeln wie er es immer tat. Und zwar nach seinen Wünschen und wer wusste schon was die Zukunft für ihn bringen würde? Nun hätten wir auch für Eloy endlich einen Partner gefunden. Also können wir getrost zum Epilog übergehen. Für alle die es wissen wollen, darin spielt ein Heiratsantrag eine wichtige Rolle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)