Wolfsherzen von Satnel ================================================================================ Kapitel 90: Blutbiss 14 ----------------------- Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss Teil: 14 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall. „Na was bläst du hier denn so Trübsal?“ Eloy wand sich nicht zu Jamie um. Ihn beschäftigten noch immer Ratans Worte. „Sag mal Jamie, traust du mir zu Verantwortung zu übernehmen?“ „Nein.“ Die Antwort kam zu schnell um nicht wahr zu sein. „Ich mir auch nicht.“ Eloy seufzte, sein Blick lag noch immer auf den Wellen unter ihm. „Wer hat mit dir gesprochen? Dein Cousin?“ Dann schüttelte Jamie den Kopf. „Nein, es war Ratan. Er steckt seine Nase einfach viel zu tief in fremde Angelegenheiten.“ Leider, traf er damit aber auch genau ins Schwarze, zumindest bei ihm. Doch das musste er dem Anderen nicht unbedingt erklären, seine Reaktion zeigte das deutlich. „Was hat er gesagt?“ „Er meinte nur, das ich Verantwortung übernehmen sollte. Eben wie für ein Kind das mir anvertraut wurde.“ Doch wie sollte er das schaffen, wenn er nicht wusste wie man das überhaupt machte? Immerhin drückte er sich wenn er konnte vor der Verantwortung. Er wollte für nichts verantwortlich sein, dann machte er auch nichts falsch. „Da hat er leider Recht. Du musst dafür sorgen das Mika nichts anstellt das ihm oder uns schadet. Aber er hasst dich.“ Jamie lächelte amüsiert. „Eine wirklich verfahrene Situation.“ „Das ist nicht lustig Jamie.“ Eloy war sauer. Wieso konnte er das nicht ernst nehmen? Für ihn war das ein großes Problem. „Ja, für dich. Mich amüsiert es ungemein.“ Der Ältere lehnte sich neben ihn an die Reling. „Weißt du es ist gar nicht so schwer Verantwortung zu übernehmen. Nicht bei dir immerhin sorgst du dich um dich selbst. Nun musst du deine Welt einfach nur um ein weiteres Wesen erweitern. Mika mag nicht so denken wie du, deswegen wirst du oft dein Handeln überlegen müssen, doch ihr habt einen Vorteil.“ „Welchen?“ Da er sich wirklich an Ratans Worte halten wollte, musste er das wissen. Nein, seine Neugier stachelte ihn an, er wollte es wissen. Auf so etwas konnte man aufbauen. Jamie seufzte. „Ihr seid euch im Charakter ähnlich. Doch ob es ein Vorteil ist oder euch das Genick bricht, bleibt abzuwarten.“ „Das ist sehr aufmunternd Jamie. Wirklich.“ Eloy stöhnte gequält. „Ich bin nicht hier um dich aufzumuntern, sondern um dir die Wahrheit zu sagen. Du wolltest einen Rat ich gebe ihn dir. Wenn du Aufmunterung und Lob willst, musst du dir jemand Anderen suchen.“ Der Blondhaarige schüttelte den Kopf. Nein, das wollte er nicht. Es war schon gut, das Jamie ihm sagte wie die Dinge lagen. Jemand anderes machte es sowieso nicht. Auch wenn es schmerzte, der Ältere sagte ihm das ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil es eben so war. „Was sind eigentlich deine Gründe? Warum tust du das für mich?“ Ja, er sollte selbst darüber nachdenken, doch fragen kostete nichts. Zumindest meistens und bis jetzt hatte Jamie dafür auch nur einmal etwas verlangt. Der Werwolf seufzte. „Ratan redet zuviel. Sogar für eine Katze. Hör zu meine Gründe haben nichts mit dir zu tun. Deswegen gehen sie dich auch nichts an.“ Eloy sah ihn verärgert an. „Schon gut.“ Er hatte doch nur etwas gefragt. Das war noch lange kein Grund ihn so anzufahren. Seit sie auf dem Schiff waren benahm sich Jamie sowieso komisch. Nicht von Anfang an, doch schön langsam kristallisierte sich das heraus. Eloy konnte es nicht genau benennen, doch er spürte es und bei solchen Sachen fiel es ihm extrem auf. „Entschuldige, ich bin etwas genervt.“ Eloy nickte langsam. Auch das war so untypisch für Jamie und doch irgendwie typisch. Klar, Jamie gestand seine Fehler ein, doch er entschuldigte sich nicht dafür. Nicht bei ihm. Er kannte ihn wirklich noch nicht lange um ihn genau einschätzen zu können, doch manche Dinge fielen sogar ihm auf. „Du solltest nicht soviel über unnötige Dinge grübeln. Dein Problem ist unter Deck und außerdem musst du morgen auch noch deinen Cousin bändigen.“ Den Blick zum Mond hebend, murrte Eloy leise. Das stimmte, es war morgen schon soweit. Er hatte keine Lust darauf, doch es diente seinen Plänen, deswegen musste er das machen. Auf all das hatte er keine Lust mehr, doch er würde es trotzdem durchziehen, zumindest würde er Mika etwas milder stimmen. Jamie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Komm gehen wir etwas essen. Der Koch hat sicher noch ein Stück rohes Fleisch übrig. Solange sind wir noch nicht auf See.“ Selbst wenn, bei diesem Kapitän und dessen Gästen würde es sicher mehr rohes Fleisch geben als man brauchte. Werwesen waren nicht sehr geduldig, wenn sie zulange von Gemüse leben mussten. „Ja, gehen wir etwas essen. Sonst fällst du ja noch vom Fleisch.“ Eloy grinste und stieß ihm mit dem Ellbogen leicht in die Seite. „Da musst du nicht reden. Du hast zugenommen, seit wir uns das erste Mal getroffen haben. Du lebst zu bequem.“ Jamie grinste bei diesen Worten spöttisch. Nein, er war großteils noch der Alte um ihn musste er sich wohl keine Gedanken machen. „Sollte etwas schief gehen, werde ich einschreiten. Allerdings wird das keinen von euch freuen, das könnt ihr mir glauben.“ „Es wird nichts passieren. Er kennt mich.“ Eloy sah den Tiger herausfordernd an. Er würde es doch noch schaffen einen anderen Wolf aus seinem Rudel unter Schach zu halten. Immerhin war er älter und reiner als er, da waren seine Kräfte Kobes auf jeden Fall gewachsen. „Keine Sorge Ratan. Ich werde aufpassen. Wenn ich die Männer schreien höre, dann weiß ich das ich eingreifen muss.“ Jamie stand lächelnd an der Stiege, die ein Deck höher führte. „Soweit sollte es gar nicht kommen.“ Ratan Stimme war nicht mehr als ein Murmeln, doch konnte es jeder hören. „Na gut auf jeden Fall benutzt ihr diese Luke und wir die Andere.“ Der Tiger deutete dabei auf die entsprechenden Einstiege. „Wenn er verwandelt ist, solltest du darauf achten das er sich nicht aufregt. Immerhin wird er uns riechen und die Menschen.“ „Ich weiß das.“ Eloy kam sich leicht verspottet vor. Er war schließlich auch ein Werwolf, nur schien das jeder zu vergessen oder sie ignorierten es. „Ach ja? Woher?“ Gelassen drehte sich Eloy zu dem Sprecher um. Mit diesem aggressiven Tonfall würde er bei ihm nicht weit kommen. „Weil ich zufällig ein Werwolf bin. Also reg dich nicht so auf Kätzchen.“ Konnte Kobe ihn nicht ein wenig zurückhalten? Diese Eifersucht war ja schrecklich, mit so etwas würde er nicht leben können. Kobe legte Ercole auch eine Hand auf die Schulter. „Denk an meine Worte und vertrau mir.“ Dabei sah er dem Piraten fest in die Augen. Dieser erwiderte den Blick nur einige Augenblicke und machte sich dann grob von ihm los. Wütend ging er auf die Luke zu, die Ratan ihnen zugewiesen hatte. Als er Eloy passierte, blieb er kurz stehen. „Wenn ihm etwas passiert, dann mach ich dich dafür verantwortlich, Köter.“ „Ercole!“ Ratan sah ihn scharf an, doch dieser ignorierte ihn und stieg nur in den Laderaum hinunter. „Dafür muss ich mich entschuldigen. So etwas ist beleidigend und nicht einmal für mich duldbar.“ Eloy zuckte mit den Schultern. Er war das schon gewohnt immerhin kam er vom Hof der Vampire. Da waren solche Worte an der Tagesordnung. Der Zeitpunkt an dem ihn so etwas verletzte oder gar berührte, war schon lange vorbei. Was sollte man auch schon von einer Katze verlangen? „Ich gehe schon einmal vor, bevor es noch hier oben losgeht.“ Kobe seufzte und ging zu der anderen Luke. Ihm schien diese ganze Sache nicht zu gefallen. Nun Eloy gefiel sie auch nicht sonderlich, doch es war seinen Plänen zuträglich und nur deswegen machte er es. „Es wird keine Schwierigkeiten geben, das verspreche ich dir.“ Er nickte noch einmal Jamie zu und stieg in den Laderaum hinunter. Über sich schloss er die Luke. Jamie würde die von oben verriegeln, so das es Kobe im Ernstfall schwerer haben würde hier herauszukommen. Nicht, das eine Holzklappe einen Werwolf wirklich aufhalten könnte. Eloy begann sich das Hemd aufzuknöpfen. „Was soll das?“ Kobe sah ihn misstrauisch an. „Ich zieh mich aus um mich verwandeln zu können. Ich habe leider nur eine begrenzte Garderobe zur Auswahl.“ Eloy sah ihn zweifelnd an. Auch Kobe sollte den Grund wissen, der hinter seinen Reaktionen stand. Sie wollten nichts voneinander, also sollte das kein Problem darstellen. „Kannst du das nicht erst machen, wenn ich mich verwandle?“ „Nein, denn ich habe keine Lust, das du mich anfällst. Was ist traust du mir nicht?“ „Nein.“ Kobe antwortete ihm schnell und voller Überzeugung. Wenigstens war er ehrlich, wenn das auch gerade nicht angemessen war. Er beschloss nicht weiter darauf einzugehen und zog sich einfach weiter aus. Sobald er nackt war, begann er sich zu verwandeln. ‚So, zufrieden?’ Warum musste er immer solche Umstände machen? Was war denn schon dabei, wenn man sich vor dem Anderen auszog? Doch das schien Kobe einigermaßen zu beruhigen, denn er zog ebenfalls seine Hose aus. Wenn auch nicht sein Hemd, das ihm bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte. Das war in Eloys Augen lächerlich, doch wenn es ihn beruhigte, seine Kleidung war es ja nicht. Er gähnte ausgiebig, eigentlich war er für seine Verhältnisse ziemlich früh aufgestanden. Was natürlich nicht dazu beitrug ihn für diese Sache zu motivieren. Einige Minuten standen sie sich schweigend gegenüber, als Eloy endlich bemerkte wie auch bei Kobe die Verwandlungen einsetzten. Wie er es vorausgesehen hatte zerriss dessen Hemd, als er zum Wolf wurde. Doch es dauerte nicht lang innerhalb weniger Sekunden stand er einem Wolf gegenüber. Dieser sah ihn kurz an und knurrte dann. Eloy fluchte innerlich. Warum konnte er nicht einmal Glück haben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)