Wolfsherzen von Satnel ================================================================================ Kapitel 52: Vollmondschmerz 24 ------------------------------ Titel: Wolfsherzen/ Vollmondschmerz Teil: 24 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall. „Was hast du nun schon wieder angestellt?“ Bei der vorwurfsvollen Stimme fuhr Ercole herum. „Du sollst dich gefälligst nicht so anschleichen.“ Schön langsam wurde das lästig. Obwohl seine Sinne besser geworden waren, bekam er es nie mit wenn Ratan auftauchte. Oder besser gesagt, erst seit seine Sinne besser geworden waren, da er ihn zuvor stets gemerkt hatte. Wahrscheinlich machte dieser es gerade deswegen, als eine Art Herausforderung an ihn. Nur brachte ihn das schön langsam an den Rand der Verzweiflung. „Das mache ich gar nicht. Du bist einfach nur taub. Eindeutig ein Hund.“ Ratan lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen. „Also was hast du angestellt?“ „Was meinst du speziell? Ich mache viel, immerhin bin ich keine faule Katze.“ Das Buch ins Regal stellend, sah er den Blonden an. Die Karten würden wohl warten müssen. Ratan legte eine Hand aufs Herz und verdrehte die Augen. „Au, das trifft mich jetzt aber. Du warst auch schon mal besser.“ „Ich halte mich aus Höflichkeit zurück. Immerhin soll man Besuch nicht gleich wieder vergraulen, so gern ich es auch machen würde.“ Der Grund war eigentlich, weil er neugierig war, auf was Ratan anspielte. Den Kopf schüttelnd, löste sich der Tiger vom Türrahmen und kam vollends in den Raum. „Ich rede von Kobe. Er war heute morgen bei mir.“ „Morgen?“ Ercole zog eine Augenbraue hoch. Sie waren doch erst am Vormittag aufgewacht und Kobe hätte nicht so reagiert, wenn er zuvor schon wach gewesen wäre. Er hatte sowieso keine Ahnung warum er so reagiert hatte. „Mittag. Was spielt das für eine Rolle? Für mich war es eben Morgen. Wichtig ist nur, was er mir erzählt hat.“ Er maß Ercole mit einem überheblichen Blick. „Ach und was hat er dir erzählt?“ Bei solchen Äußerungen war Ercole eher vorsichtig. Vor allem bei Ratan. Man wusste nie, wieviel er nun wirklich wusste und er wollte nicht unbedingt als Informationsquelle dienen. Ratan setzte sich auf einen Stuhl. „Was du getan hast.“ „Ja und? Wir hatten Sex weiter?“ Ercole verstand nicht was daran so schlimm sein sollte? Immerhin hatte keiner von ihnen einen Grund zur Klage. Ebenso wenig wie die Ohrfeige gerechtfertigt war. Unbewusst hob er die Hand Richtung Wange, stoppte die Bewegung allerdings als er sie bemerkte. Ratan sah ihn abschätzend an, nur um dann bestätigend zu nicken. „Ja, eindeutig du bist ein Idiot. Wenn man das zu deinen restlichen Charaktereigenschaften, wie unsensibel und rücksichtslos zählt, ergibt das kein gutes Bild.“ „Bist du nur gekommen um mich zu beleidigen?“ Ercole war äußerlich ruhig, doch innerlich wurde er langsam wütend auf Ratan. Er mochte es nicht, wenn sich der Inder auf seine Kosten lustig machte. Der Tiger schüttelte beiläufig den Kopf. „Nein, eigentlich wollte ich dir nur sagen, das Kobe beschlossen hat bei mir einzuziehen. Ich habe nichts dagegen, doch ich dachte du solltest es wissen. Wenn du nicht aufpasst, werde ich ihn dir noch ausspannen.“ Was? Das war ja etwas ganz Neues. Hatte Ratan ihm nicht beteuert, das er keinen Gefallen an Kobe fand? Noch dazu stießen sich ihre beiden Rassen doch instinktiv ab. Wenn man ihren Erklärungen glauben konnte. „Ich dachte du findest ihn nicht sexuell anziehend?“ „Och bitte. Hast du mir das etwa wirklich geglaubt?“ Ratan schenkte ihm einen Blick mit dem man sonst nur naive Kinder ansah. Seine Stimme war eindeutig höhnisch. Eigentlich schon. Bis jetzt hatte Ratan ihn nur in sehr wenigen Fällen angelogen. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er das eigentlich nur getan, wenn es mit seiner Rasse zu tun gehabt hatte. Allerdings stand das nun nicht zur Debatte. Hier ging es um Kobe. „Er ist hübsch und intelligent. Der perfekte Partner, den sich jeder Mann wünscht. Und da du ihn nun eindeutig verloren hast, steht es mir frei mein Glück zu versuchen. Wobei ich sowieso die besser Wahl bin.“ Überheblich zwinkerte der Blondhaarige dem Piraten zu. „Nur damit eines klar ist, er zieht auf keinen Fall zu dir. Er ist immer noch meine Geisel.“ Ercole würde sich sicher nicht von Ratan seinen Gefangenen wegnehmen lassen. Soweit kam es noch. Kobe gehörte ihm. Jetzt noch mehr als zuvor. Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf die Lippen des Tigers. „Ich hab es dir schon am ersten Tag erklärt. Wesen wie wir, sind niemandes Geiseln. Wir nehmen Geiseln, fressen Menschen, doch fangen? Das bringt kein Mensch zusammen. Und auch du nicht, schon gar nicht du. Wir sind deine Schöpfer, du bist uns untergeordnet, ob du willst oder nicht.“ „Sagt wer?“ Er würde sich sicher niemals jemanden unterordnen. Dafür war sein Stolz viel zu groß wofür er dankbar war. „Die Regeln und dein Instinkt. Du kannst uns nicht töten, selbst wenn du es dir aus tiefsten Herzen wünscht. Egal.“ Der Tiger machte eine wegwerfende Bewegung. „Kobe hat sich entschieden und nachdem du ihn vergewaltigt hast, liegt es an mir ihm zu zeigen das nicht alle Männer so sind.“ „Ich hab ihn nicht vergewaltigt! Er konnte sich nicht beklagen.“ Er ließ sich hier doch nicht als Bösewicht hinstellen. Immerhin hatten sie beide ihren Spaß daran gehabt. Warum Kobe sich nun so anstellte konnte war für ihn unverständlich und Ratan würde er sicher nicht danach fragen. Nicht gerne. „Wollte er es? Hat er damit angefangen? War er bei klaren Verstand?“ Ratan verneinte es selbst. „Nein nichts davon trifft zu und das weiß ich obwohl ich nicht dabei war. Du als Anwesender hättest das alles deutlich merken müssen. Doch wie ich dich kenne hast du nur an deinen eigenen Vorteil gedacht.“ Traurig sah er den Braunhaarigen an. „Ich bin enttäuscht von dir Ercole. Eigentlich hab ich dich für einen Mann mit Ehre gehalten, das war wohl falsch. Und genau aus diesem Grund werde ich dir Kobe wegnehmen.“ Damit drehte sich Ratan um und verließ den Raum. Ercole sah ihm verwundert nach. Hatte er das jetzt wirklich ehrlich gemeint? Gerne hätte er es als Scherz eingestuft, doch dafür war der Ausdruck seiner Augen zu ernst gewesen. Nein, das war sein voller Ernst gewesen. Im Grunde konnte ihm Ratans Meinung egal sein und doch machte es ihn traurig wenn er an dessen letzte Worte dachte. Er war enttäuscht von ihm. Wieso? Er war doch nicht sein Sohn, also konnte es dem Tiger egal sein, was er machte. Ebenso wie es ihm egal sein konnte was Ratan von ihm dachte. Trotzdem war es das nicht. Ratan betrat den Innenhof. Ob er überzeugend gewesen war? Seine letzten Worte waren sein voller Ernst gewesen. Doch das davor? Nun Ratan hielt es für eine seiner besten Shows. Suchend sah er sich nach seiner Begleitung um. Marissa hatte bis jetzt auf ihn gewartet. Auch wenn das bei ihr bedeutete, das sie ausgelassen mit einem Mann flirtete, doch etwas anderes war man auch nicht von ihr gewohnt. Nun trennte sie sich von ihm und kam zu Ratan. Dieser legte eine Hand um ihre Hüfte und schenkte ihr ein Lächeln. „Und?“ Fragend sah sie ihn an. „Er ist ein Idiot.“ Marissa lachte vergnügt. „Erzähl mir etwas Neues. Nein, ich will wissen ob es geklappt hat?“ Ratan hob die freie Hand und streckte den Daumen nach oben. „Perfekt. Ich habe alles erfahren und alles erreicht.“ Er hatte nicht wirklich Interesse an Kobe. Nicht im sexuellen Sinne, da hatte er Ercole nicht angelogen. Nein, Kobe war für ihn wie ein Bruder. Sie waren nicht verwandt, doch er fühlte für ihn wie für einen kleinen Bruder. Irgendwie appellierte Kobe an seinen Beschützerinstinkt. Ebenso wie Marissa es tat, doch sexuell wollte er von keinem der beiden etwas. Er konnte mit ihnen reden, verbrachte gern seine Zeit mit ihnen und fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart, mehr war da nicht. Gut, mit jeden von ihnen verband ihn noch mehr als das eben aufgezählte, doch das war nebensächlich. „Also kann das Spiel beginnen?“ „Ja das kann es meine Kleine.“ Lächelnd sah der Tiger auf die Häuser der Stadt. Ercole gehört einfach einmal ein Tritt in den Hintern und den gab er ihm gerne. Es hatte seine Gründe warum er ihn nicht darüber aufgeklärt hatte was er falsch gemacht hatte. Nun zumindest nicht vollständig. Ercole sollte ruhig darüber nachdenken, vielleicht war er dann das nächste Mal intelligenter. „Dann können wir nur hoffen, das er deinen kleinen Denkanstoß nützt. Sonst wird aus ihm ja nie etwas.“ Marissa gähnte gelangweilt. Ratan grinste bei dieser Wortwahl. Aber ja hoffentlich nutzte er ihn, sonst würde nie etwas aus den Zweien. Und Kobe war genau das, was Ercole brauchte. Die Blondhaarige stöhnte. „Ich hab einen Kater.“ Eigentlich hatte sie damit Recht. Auch wenn sie sicher etwas anderes damit meinte. Ratan seufzte. „Tja was machen wir denn dagegen?“ „Trinken und da die Kneipen noch geschlossen haben, gehen wir beten. Pater Juan freut sich immer über Gesellschaft bei seinen Messen.“ „Die immer feucht fröhlich ausfallen. Ich weiß.“ „Genau.“ Marissa nickte begeistert und nahm seine Hand. Besiegt seufzte Ratan und ließ sich willig von ihr mitziehen. „Dann gehen wir eben beten.“ Mir ist gerade aufgefallen das ich euch letztens bei meiner Namensaufzählung einen vorenthalten habe. Danke das man mich darauf aufmerksam gemacht hat. Also der darf natürlich nicht fehlen. Aleka- überschwänglich, erhöht Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)