Being your best friend von abgemeldet ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 7: Jealousy- Eifersucht ------------------------------- "Sakura?" Die Rosahaarige schreckte auf und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. Sie musste schrecklich aussehen. Sie drehte sich um und sah Sasuke vor sich stehen. "Was willst du noch?", fragte sie bitter und blickte weg, wobei ihr ein paar Haasträhnen ins Gesicht fielen und ihre Augen dezent verdeckten. Warum war er so gemein zu ihr? Er hatte sie verletzt, und das wusste er genau. Er war der einzige Mensch, der sie mit seinen Worten so verletzen konnte. Diese Tatsache tat ihr weh. Sie wollte jetzt nicht mit ihm reden. Jedes weitere Wort würde ihn näher an die Wahrheit führen. "Hat es dich so getroffen, was ich gesagt habe?", fragte er und kam näher. Sie nickte nur. "Das tut mir Leid. Ich wollte nicht ausrasten." Ausrasten? Er war allerhöchstens unhöflich gewesen, aber nicht ausgerastet. Aber da er sich ansonsten immer perfekt unter Kontrolle hatte, galt unhöflich wohl schon als ausrasten. Ohne es zu wollen stieß Sakura einen höhnischen Laut hervor, der Sasuke überrascht aufschauen ließ. Ihre Haare verwehrten ihm den Blick in ihre Augen, was ihm besonders missfiel. Er wollte den Ausdruck in ihnen sehen, um herauszufinden, was sie in diesem Moment dachte. Ihre Augen hatten schon immer fiel über ihren Gefühlszustand verraten. "Siehst du mich mal an?", fragte er leicht eingeschnappt und berührte sie leicht am Arm. Sie entzog sich seiner Berührung und strich sich mit den Fingerspitzen die Haare, die ihr in die Augen hangen, ein wenig beiseite, dass sie überhaupt etwas anderes als ihre rosa Haare sah. Er stand noch immer so nah bei ihr. Das gefiel ihr nicht besonders. Sie konnte seinen Apfelkaugummi förmlich riechen. "So besser?", fragte sie und sah zu ihm auf. "Ja, wenn ich mit jemandem rede, finde ich es besser, wenn ich das Gefühl habe, dass er mir auch zuhört und nicht provokant wegsieht." Seine Stimme hatte etwas bissiges. "Provoziere ich dich etwa?", fragte Sakura und grinste ein wenig. Er kniff nur die Augen zusammen. "Nein. Ich wollte mich nur entschuldigen, aber dir scheint wohl seit ein paar Minuten nicht mehr viel daran zu liegen." "Versuch es doch einfach noch mal", sagte Sakura und sah ihm in die Augen. In dem matten Schwarz seiner Pupillen leuchtete etwas ein wenig von der Lampe aus dem Wohnzimmer, in dem die anderen noch saßen. Sasuke seufzte. "Okay.... es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Freunde sind dafür da, sich gegenseitig zu unterstützen. Ich will dich nicht erpressen. Das ist falsch." "Wie schön, dass du das auch mal einsiehst", erwiderte sie matt. Sie überlegte kurz und lächelte schief. "Ich verzeihe dir." "Und ich verzeihe dir!" "Hä?" "Ich kenne dich mein Leben lang, ich weiß alles über dich, Mouse, das solltest du nicht vergessen. Ich verzeihe dir dein unmögliches Verhalten zur Zeit. Wir haben ja... schon öfters darüber gesprochen." Er fasste sich mit einer Hand in den Nacken. "Ich glaube auch ich weiß woran es liegt, dass du so seltsam bist... Am Freitag ist Ino auf das Thema zu sprechen gekommen. Du bist verliebt." Sakura schluckte. Er wusste es.....!!!! "Ich weiß zwar nicht in wen, aber wahrscheinlich macht dich die Sache nervös oder verwirrt dich oder was weiß ich.... Ich werde dir da zur Seite stehen... ich versuche es zumindest." "NEIN, das ist nicht wahr...!! Ich- was hast du gesagt?" Sakura, die mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, sah Sasuke überrascht an, er dachte sie sei verliebt. So verzwickt das die Situation zwischen ihnen auch machen würde, war sie froh, für´s Erste eine glaubwürdige Entschuldigung zu haben. "Wolltest du nicht, dass ich es erfahre?", fragte er ein wenig verletzt und fummelte sich am Ärmel seines Hemdes rum. Er sah aus wie ein kleines verlorenes Hündchen in diesem Moment. Sakura musste sich beherrschen ihm nicht um den Hals zu fallen. "I-ich... war mir nicht sicher, wie du reagieren würdest. Du bist trotzdem noch der Junge, den ich am liebsten habe." Was hieß trotzdem, er war sowieso der ihr liebste Junge. Nur das sollte er ja nicht wissen. "Ich bin froh, dass..." Sasuke kam nicht dazu, den Satz zu beenden, da die Balkontür aufflog und Ino auf die beiden zulief. "Hey, Saku und Sasuke-chan...Was macht ihr denn hier draußen so allein?" Sie kicherte unnatürlich viel und ihre Augen wirkten ein wenig stumpf. "Ino? Wie viel hast du getrunken." "Nur son bisschen von dem Berentzen." Tenten trat nun auch auf den Balkon und nahm Ino an der Schulter. "Genauer gesagt anderthalb Flaschen, in 3 Minuten, ich frage mich, wie das Mädchen überhaupt noch stehen kann, geschweige denn laufen. Neji kann froh sein, dass sie ihm nicht die Bude vollgekotzt hat." "Oje... Komm, Ino, wir bringen dich nach Hause, dann kannst du alles wieder ausschlafen. Morgen ist Schule", sagte Sakura und sah zu Sasuke. "Kannst du sie mit ihrem Auto heimfahren, ich würds machen, aber ich bin selbst mit meinem Auto da. Ich fahr mit meinem Auto mit und kann dich dann wieder zurück oder heim fahren...." Sasuke nickte. "Wenn´s sein muss." Tenten lächelte. "Ihr habt euch wieder vertragen?", fragte sie erfreut. Sasuke, der Ino am Arm genommen hatte, ging schon mal hinein, um sich von den anderen zu verabschieden, es war eh schon spät genug, sein überfürsorglicher Bruder würde ihn umbringen. "Mehr oder weniger. Er denkt ich bin verliebt", flüsterte Sakura Tenten zu. "Bist du doch auch, oder?", grinste diese und folgte der Rosahaarigen langsam. "Lustig, haha.... und was ist mit dir und Neji?" "W-was soll sein?" "Tenten, ich bin deine Freundin, wenn du es nicht mir erzählen kannst, wem dann bitteschön? Ich bin nicht Ino, ich werde nicht...." Sie hielt inne. "Oh scheiße...." Sakura riss ihre Augen auf und rannte Sasuke hinterher, der sich immer noch Ino um die Schultern gelegt hatte, da sie mittlerweile nicht mehr wirklich gehen konnte. Tenten folgte ihr und fragte: "Was ist denn los?" Sakura konnte vom Hauseingang erkennen, dass Sasuke Ino ins Auto setzte- oder es zumindest versuchte. "Ino ist betrunken. Weißt du was das letzte Mal passiert ist??" "Äh.... ich nehme den Telefonjoker.... keine Ahnung." "Sie hat ES dir erzählt." Tenten verstand und sah Sakuras verzweifelten Ausdruck im Gesicht. Sie lief auf Ino und Sasuke zu und rief schon von Weitem "Lass mich dir helfen, Sasuke-kun." Sakura war unfähig sich schnell zu bewegen, sie stakste mechanisch zu Inos Auto. Sasuke wirkte relativ gelassen. Ino brabbelte wirres Zeug. "Ja, ich möchte dich heiraten.... nicht so stürmisch... Sakura liebt ihn, ich darf nichts sagen." Bei diesen Worten musste die Rosahaarige heftig schlucken, würde Ino Sasukes Namen in diesem Kontext in den Mund nehmen- wenn auch aus Versehen- würde sie sie umbringen. Und sich selbst dann von einer Brücke stürzen. Sasuke lehnte sich gegen das Auto und hört Ino interessiert zu. "Ino will heiraten, das sind ja ganz andere Töne. Ich würde zu gern wissen, um wen es geht...." Tenten hielt Ino den Mund zu. "Ino lügt immer wenn sie betrunken ist..." Sasuke hob nur eine Augenbraue. "Ich weiß, ich kenne Ino...." "Stimmt.... Ich gehe wieder rein." Tenten gab Sakura je ein Küsschen auf die Wange und lief zurück zum Anwesen, in dessen Eingangstür Neji stand und zu ihr sah. "Was guckst du so?", fauchte sie und drückte sich an ihm vorbei zurück ins Haus. Sakura atmete auf. Tenten hatte das Schlimmste verhindern können. "Soll ich nicht doch lieber Inos Auto fahren, ich bin schon öfter damit gefahren." "Dann kannst du sie auch direkt alleine Heim bringen." "Und mein Auto?" "Ich stell es bei dir ab." "Lustig, und wie komme ich von Ino zu mir nach Hause?" "Du kannst doch laufen." "Noch viel lustiger. Sasuke, du warst noch nie besonders witzig. Ich meine es ernst, ich nehme Ino bei ihr mit und du stellst mein Auto bei ihr in die Auffahrt." "Nein, sie sitzt schon, ich fahre." Sakura wollte noch protestieren, doch Sasuke war auf die Fahrerseite eingestiegen und hatte die Tür hinter sich zugeknallt. Sakura murmelte Ino noch ein "Halt gefälligst deine Klappe." und ging zu ihrem eigenen Wagen. Das hatte sie sich selbst eingebrockt, wenn Ino sich verplappern sollte. Aber man sollte ja immer vom Besten ausgehen. Sie würde jetzt einschlafen und nicht mehr reden. Das hörte sich gut an. Sakura rief sich das immer wieder in Gedanken und fuhr mit ihrem Wagen Sasuke hinterher. Sie tippte nervös auf ihrem Lenkrad herum. Sie wollte nicht schon wieder mit Sasuke allein sein. Sie musste ihn ja schließlich heim fahren, er würde sie sicher noch auf einen Sprung zu sich einladen. Sie brauchte eine Ausrede, dass er nicht schon wider misstrauisch wurde. Doch ihr Kopf war leer. Vakuum. Vor Inos Haus hielt sie den Wagen und zog die Handbremse an. Sie ließ das Fenster runterfahren und sah hinaus zu Sasuke. "Oi, Sasuke-kun. Klingel am Besten und gib sie ihren Eltern. Die werden sich freuen, dass Ino wenigstens nicht selbst gefahren ist." Sasuke nickte und nahm Ino aus dem Wagen. Er hob sie hoch, eine Hand in ihren Kniekehlen, die andere auf ihrem Rücken, und trug sie zur Tür. Sakura verspürte kurz ein Ziehen in ihrer Brust. Nein, sie war NICHT eifersüchtig auf ihre beste Freundin... auch wenn sie selbst gerne in seinen Armen gelegen und seinen betörenden Duft eingeatmet hätte. >Sakura, reiß dich zusammen.... Wir reden hier von Ino! Deiner besten Freundin, die dich NIEMALS hintergehen würde....< Sie sah zu, wie er an der Tür klingelte und ungeduldig wartete- sein Fuß wippte nervös auf und ab- dass Inos Eltern öffneten. Die Tür ging auf und eine langhaarige blonde Dame sah zu Sasuke hinab. Sakura sah nur zu, sie konnte nicht verstehen, was beide besprachen. Inos Mutter nahm Sasuke Ino ab und sagte noch etwas, dann ging sie mit Ino zurück ins Haus und schloss die Tür. Sasuke hatte sich die Hände in die Hosentaschen gesteckt und ging locker auf sie zu. Sakura fiel mal wieder sein extravaganter Gang auf, lässig, leicht gebückt, Schultern nach vorne, Beine locker auf den Boden auftretend, als wären sie Sprungfedern und federn ihn ein wenig zurück. Er kam vor ihrem Autofenster zum Stehen. "Genug gegafft?", fragte er und lehnte seine Arme auf dem heruntergelassenen Fenster auf. "Ich habe Ino voller Sorge beobachtet." Sasukes schwarze Augen blitzten. "Ach wirklich?" "Ja wirklich. Jetzt setz dich rein, ich will nach Hause." Sasuke tat wie ihm befohlen und setzte sich auf die Beifahrerseite. "Wie viel Uhr?", fragte er und sah sie an. "9 Uhr.... fast." Sasuke nickte nur. Sakura fuhr den Wagen aus der Ausfahrt und fuhr in Richtung Sasukes Haus. Auf der Fahrt schwiegen sie sich an. Als Sakura schließlich vor seinem Haus hielt hielt er inner, bevor er ausstieg. "Soll ich dich morgen wieder abholen? Zur Schule halt..." "Ja, wär nett. Wo ich heute zu Fuß laufen durfte, weil du mir nicht Bescheid gesagt hast, dass du mich nicht mitnimmst, weil du mich hasst." Sie sagte das ganze mit Humor in der Stimme und lächelte. Das besänftigte ihn wahrscheinlich in seiner angespannten Situation. Auf seinem Gesicht erschien ebenfalls ein kleines Lächeln. Sie drehte ihm ihr Gesicht zu und ihr Herz rutschte ihr in die Hose. Er sah so süß aus. Seine schwarzen Knopfaugen, die verstrubbelten Haare, die geilen Klamotten und sein Lächeln. >Was würde ich dafür geben ihn küssen zu können. Er schmeckt bestimmt nach seinem Apfelkaugummi.... Was denkt er wohl, wenn er mich ansieht?< Er legte ruhig eine Hand auf ihre rechte Wange und gab ihr einen Kuss auf die linke. Sakura sah ihn überrascht an, dann fiel ihr ein, dass sie das immer machten, ein Kuss auf die Stirn, auf die Wange, auf die Nase. Er verfehlte -ihrer Meinung nach- immer das Ziel: den Mund. Sie hatten sich noch nie richtig geküsst. Doch einmal, als sie 5 Jahre waren, und Sasuke Sakura einen Heiratsantrag an dem Geburtstag seines Vaters gemacht hatte. Fugaku fand das so süß, dass er sie "gezwungen" hatte sich auf den Mund zu küssen, während er ein Foto machte. Sasuke hatte seine kleinen Patschhände um Sakura geschlungen und sie geküsst, und dabei umgeworfen. Es gab noch Bilder von dem Kuss, der Szene wenn sie fielen, und als Sakura mit ihrem weißen Kleid auf der nassen grünen Wiese lag und weinte, und Sasuke danebenstand und einen Finger unschuldig schauend an die Lippen gelegt hatte. "Gute Nacht, bis morgen", sagte er un ließ sie los. "Ja.. Nacht." Er öffnete die Wagentür und stieg aus. Sakura schüttelte ihren Kopf, winkte ihm noch mal zu und fuhr dann los. @.@ "Wo sind Sasuke, Ino und Sakura hin?", fragte Naruto und verteilte noch mehr Bier im Wohnzimmer. Tenten ließ sich auf eins der Sofas fallen und seufzte. "Die bringen Ino nach Hause, die konnte nicht mehr gerade stehen." Naruto sah verblüfft auf. "Wieso das denn? Hat sie sich verletzt?" Hinata kicherte. "Nein, sie war total besoffen, Blödmann", erklärte Tenten un schnippte ihm gegen die Stirn. Naruto zog beleidigt eine Schnute und verkrümelte sich neben Hinata. Diese lief nur wieder hochrot an. Shikamaru lag längs auf einer Couch und schien zu schlafen. "Ähm...mal ´ne Frage... Ino und Sakura sind ja schon mit ihren Autos weg. Wie komme ich dann heim?", fragte die Braunhaarige und sah sich im Raum um. Hinata und Naruto zuckten nur mit den Achseln. Hinata sah in Richtung Neji. "Neji-nii-san, kannst du Ten-chan nicht heim fahren?" Tenten hatte es fast schon befürchtet, deswegen hatte sie nichts sagen wollen, aber irgendwie musste sie wirklich heim kommen. Sie wohnte ja nicht gerade um die Ecke und ihre Eltern wollten sie nachts (es sei bemerkt, dass es erst 9 Uhr ist) nicht durch die Gegend laufen lassen. Neji drehte sich um. "Kannst du dich nicht abholen lassen?", fragte er genervt. Tenten überlegte, gute Idee eigentlich. Ihre Mutte hatte Verständnis. "Telefon?" Neji reichte es ihr und sie wählte schnell die Nummer. "Mom, kannst du mich abholen? Ich bin bei Neji.... Nein... haben wir nicht. Wegen Hinata... wir sind alle hier. Weil ich immer "bei Neji" sage... das hat nichts.... nein, ich habe nicht mitgespielt. Nein, ich wollte ihn nicht beobachten. MOM! Hol mich bitte einfach nur ab." Sie legte auf und gab Neji das Telefon zurück. "Weil du immer "bei Neji" sagst? Worüber in Teufels Namen habt ihr bitte gesprochen?", fragte Naruto neugierig. Neji nahm sich das Telefon und verschwand in die Küche. Er mochte nicht zuhören, wie sie über ihn selbst redeten. "Meine Mutter ist der Meinung, ich wäre mit Neji zusammen." Naruto, Hinata, Tenten und Shikamaru hielten inne, als sie in der Küche etwas zerscheppern hörten, etwa Glas oder irgendetwas aus Porzellan. Tenten, die als einzige aufgestanden war, ging langsam Richtung Küche und lugte durch die Tür. "Alles klar, Neji? Ist was passiert?" Neji kniete auf dem Boden und hob ein kaputtes Glas wieder auf, er hatte sich an einem Splitter geschnitten, ein feiner Blutfaden lief seinen Handrücken hinunter. "Neji!! Das musst du verarzten", rief Tenten aufgebracht und wollte sich seine Hand ansehen, doch er zog sie weg. "Lass mich in Ruhe. Ich komm klar." Tenten verdrehte die Augen. "Ich wollte nur helfen. Tut mir Leid." Damit ging sie zurück zu den anderen, und wartete darauf, dass ihre Mutter mit dem Auto vorgefahren kam und sie abholte. Nur warum hatte Neji das Glas fallen lassen? Und genau in dem Moment, wo sie gesagt hatte, dass ihre Mutter glaubte die beiden seien zusammen. Hatte ihn diese Annahme so erschreckt? Sie wusste es nicht. @.@ Sakuras Mutter hatte zuerst ein riesen Theater gemacht, was ihr einfalle, so lange ohne Bescheid zu sagen wegzubleiben, und dann auch noch das Auto mitzunehmen. Sakura hatte nur erzählt, dass sie alles Menschenmögliche getan hatte, um Sasuke "zurückzugewinnen". Ihre Mutter hatte daraufhin nichts mehr erwidert. Sakura war direkt ins Bett gegangen und nach einem Glas Milch in einen unruhigen Schlaf gefallen, der ihre Eifersucht gegenüber Ino behandelte. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, sah sie ziemlich fertig aus. Sie hatte ihren Wecker mal nicht überhört und es geschafft auch aufzustehen. In ihrem großen Schlafshirt und ein paar neuen Klamotten in der Hand lief sie ins Bad, um zu duschen. Sie stellte sich unter den Duschkopf und schaltete das Wasser an. Es war kalt, sehr kalt, aber sie war ein geborener "Kaltduscher". Bei warmem Wasser bekam sie immer Hitzezustände und ihre Haut fühlte sich wie verbrannt an. Den Radiowecker hatte sie angeschaltet. "Es ist 7 Uhr, Leute. Raus aus den Federn. Hier kommt eure heiße Musik, rund um die Uhr. Ob auf der Arbeit, der Heimfahrt oder beim verdienten Feierabend. Jetzt kommt das neue Lied von The Gazette." Sakura drehte das Radio lauter. Sie liebte J-Rock. Das war absolut ihre Musik, und The Gazette war eine ihrer Lieblingsbands, auch wenn die Mitglieder ein bisschen wie Gothics aussahen. Aber ihre Musik war klasse. Nicht dieser "Kleine-Mädchen-Möchtegern-Rock". Sie sang leise mit, und shampoonierte sich die Haare. Nachdem sie fertig war, wickelte sie sich ein Handtuch um den Körper und stieg aus der Dusche. Sie wirbelte ihre Haare durch die Luft und zappelte wild zur Musik. Tanzen war ein Ausdruck des Charakters, es prägte einen und man konnte beim Tanzen schön abschalten. Sie zog sich Socken über und schlitterte durch ihr gesamtes Badezimmer, dabei warf sie eine Zahnbürste vom Waschbecken und nutzte eine Haarbürste als Mikrofon. "YEAAHH...." Sakuras Mutter öffnete die Badezimmertür und was sich ihr bot war ein Bild für die Götter: Ihre Tochter wild rumhampelnd, singend, mit nassen Haaren, Socken und einem Handtuch. "Sakura! Hör auf zu singen, das ist ja schrecklich, dieses Gejaule...." Sakura sah auf und erschrak. Sie schmiss die Bürste weg. "Mom?" "Ja, ich bin noch da, hab heute später. Dafür bleibe ich länger, also nicht wundern, wenn nich noch nicht da bin, wenn du Schule aus hast." Sakura nickte nur und presste das Handtuch fest an sich. Sakura Mutter grinste und schloss die Tür wieder hinter sich. Sakura hörte noch die Absätze ihrer Schuhe auf den Treppen. Wie peinlich war das denn gerade? Sie musste total bescheuert ausgesehen haben. Gott sei Dank war kein Fotoapparat in der Nähe gewesen. Sie zog schnell ihre Klamotten über, bevor noch wer anders auf die Idee kam, in ihr Badezimmer zu stürzen und ihr beim Singen zuzusehen. In ihrem Zimmer sammelte sie ein paar Bücher vom Boden auf. "Mathe, Musik, Geschichte..? Hab ich heut gar nicht." Besagte Bücher steckte sie in ihre Schultasche und verließ mit dieser ihr Zimmer. Ihre Haare waren noch nass und tropften Wasser vereinzelt auf ihre Schultern. Den Föhn hatte sie in der Hand. Sie steckte ihn in die Steckdose in der Küche und trocknete sich die Haare, während sie ein Marmeladenbrot im Mund hatte und wieder zur im Hintergrund laufenden Musik tanzte. Sie hatte noch Zeit, wollte sich diese dann auch nicht nehmen lassen. In aller Ruhe strich sie sich ein paar Brote für die Schule und dachte währenddessen ein wenig nach. >Das mit Sasuke hat sich wieder geklärt.... einigermaßen, Ino ist ja dazwischengeplatzt. Aber irgendwann muss ich es ihm sagen. Vielleicht in den Ferien.... sind ja auch nicht mehr lange hin. Hmmpf... er macht mich ganz verrückt. Mein Herz schlägt so schnell. Ich kann überhaupt nicht mehr denken wegen ihm. Er kann nichts dafür, würde er nur aufhören so verdammt geil zu sein. Was muss ich mir auch den bestaussehendsten Kerl zum besten Freund machen? Aber früher sah er ja noch nicht so aus, wer hätte das ahnen können?....< Sie seufzte. Es war aussichtslos, er würde nichts an seinem Verhalten ändern, solange er nicht wusste, was Sache war. Ein winziger Teil -klitzeklein, kaum erkennbar- in ihr wünschte sich, dass einer der anderen es verplapperte und es dann endlich raus war. Sonst würde sie platzen. Um genau halb 8, wie sonst auch immer, rollte Sasukes Wagen in der Einfahrt vor und hupte. Sakura schnappte ihre Tasche und lief auf den Wagen zu. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und betretenes Schweigen trat ein. "Und wie gehts dir?", fragte er nach einer Weile und tippte mit seinen Finger auf dem Lenkrad herum. "Gut, ja.. gut... denke ich... und dir?" "Naja, war schon besser." Sakura wollte gerade ansetzen zu fragen, was er denn hätte, hielt dann aber inne. Egal was es war, wollte sie das wirklich wissen? Vielleicht hatte es etwas mit einer seiner "Verehrerinnen" zu tun, oder gar mit ihr selbst und dann würde dass leidige Thema wieder von vorne anfangen. Sasuke warf ihr kurz einen Seitenblick zu und fragte dann: "Ist was?" "Nein.... alles in Ordnung." >Das glaube ich zumindest. Ich frage mich nur, was mit dir los ist, Sasuke?< In der Schule angekommen liefen sie weiter nebeneinander her, sagten aber immer noch nichts. In der Klasse saßen sie nebeneinander, doch die Funkstille dauerte an. Sakura begrüßte ihre Freunde mit einem Lächeln, richtig "Hallo" sagen konnte sie nicht, da Kakashi schon vorne stand und nur darauf wartete, dass alle endlich still waren. Er räusperte sich mehrmals, doch niemandem schien das aufzufallen. Als endlich Stille herrschte knallte Kakashi ein dickes Buch auf das Pult und sah mahnend in die Klasse. "Okay, können wir dann endlich anfangen? Gut! Wir haben einen neuen Schüler, es ist ungewöhnlich während dem Schuljahr zu wechseln, und dann noch kurz vor den Ferien, aber seine Eltern haben einen dringenden Dienstortwechsel vollziehen müssen, er musste notgedrungen seine alte Schule verlassen. Begrüßt mit mir Sai." Herein trat ein schwarzhaariger Junge, der Sasuke unglaublich ähnlich sah. Seine Haare waren nicht hochgestylt wie Sasukes und er wirkte nicht halb so souverän, aber die schwarzen Augen und Haare und die helle Haut sprachen für sich. Neue Schüler waren nichts besonderes hier, sie bekamen ständig Neue. Deshalb interessierte Sakura sich nicht unbedingt für ihn. Sie warf Sasuke ein paar Seitenblicke an und schluckte. Kakashi schickte den Schüler ein paar Sitze von Sakura entfernt. "Da wir das geklärt hätten, teilen wir jetzt die Partner für das Biologiereferat ein." Sasuke wandte Sakura seinen Blick zu und lächelte, was so viel bedeuten sollte, wie "Wir machen zusammen... oder?" Sie nickte nur und lächelte zurück. Noch ehe die Klasse wieder in allgemeines Geflüster verfallen konnte sprach Kakashi weiter. Er lachte laut auf und stemmte die Hände in die Hüfte. "Ha- das habt ihr euch so gedacht. Dieses Mal... werde ICH die Partner einteilen! Ich zähle durch." Er ging durch die Reihen und zeigte auf Sakura. "1!" Dann zeigte er auf Sasuke und überlegte kurz. "2." "Naruto.... 3! Neji 4. Hinata..... 2!" Sasuke sah zu Hinata, die bei Kakashis Zeigefingerbewegung auf sie in ihrem Stuhl zusammengesackt war. Sakura atmete auf. Gott sei Dank war es nur Hinata. Jedes andere Mädchen hätte sie umgebracht. Kakashi fuhr fort. Er erklärte ein paar weiter Referatspartner. "Sai.... 1! Von Sakura kannst du noch was lernen." Der Neue blickte in Richtung der Rosahaarigen und hob lächelnd eine Hand. Sakura hob selbst nur schwach die Hand. Sie bekam nicht Sasuke- sondern jetzt sein Double? Das war unfair. "Tenten... 4." Tenten sah erschrocken auf. "WAS?" Naruto, der neben ihr saß, hielt sich die Ohren zu und ,als sie wieder schreien wollte ihren, Mund. "Ten-chan! Hör auf zu schreien." Tenten hob ihre Hand in die Höhe und als wenn Kakashi erraten hätte was sie fragen wollte sagte er: "Und es wird nicht getauscht!!" "Ich will aber nicht mit Neji arbeiten!" "Dann verweigerst du die Arbeit und kassierst 0 Punkte. Wenn du gut in Biologie wärst, könntest du das verkraften.... Betonung auf >Wenn<, also reiß dich am Riemen und stellt eure privaten Probleme ein wenig zurück. Ihr habt früher alle Projekte zusammen gemacht, es wird dich also jetzt nicht umbringen." Von Neji bekam man überhaupt keine Reaktion zu sehen. Er blickte wie immer genervt aus dem Fenster und ließ sich nichts von all dem Gemotze anmerken. Tenten rutschte tiefer in ihren Sitz, während Kakashi fortfuhr. "Ihr werdet die nächsten Wochen an diesem Projekt arbeiten, jeder von euch bekommt ein Thema zugeteilt. Ihr werdet sehr viel daran arbeiten müssen. Den Unterricht werdet ihr dafür nicht benutzen können, da wir ja auch im normalen Stoff voran kommen müssen. Ihr bearbeitet eure Themen dann in Freistunden oder nach der Schule. Und wenn ich irgendwelche Texte aus Wikipedia in euer Referat kopiert bekomme bewerte ich diese Arbeit mit 0 Punkten. In 3 Wochen müsst ihr fertig sein. So, weiter im Programm, die Apfelsäure..." Sakura hatte schon abgeschaltet. Biologie war langweilig. Sie konnte dieses Fach gut, aber trotzdem war es langweilig und nicht wert aufzupassen. Nach der Stunde kam Sai auf Sakura zu, während diese ihre Bücher zusammenpackte in der Erwartung den Rest des Abends sturmfrei zu haben. "Hallo Sakura." Sakura drehte sich um und lächelte. Er war sehr höflich. Aber schließlich kannte er hier niemanden. "Hey... Wie gefällt es dir an unserer Schule." "Gut... wir sind ja Projektpartner." "Jaa... find ich gut. Dann können wir dich mal ein bisschen kennenlernen." Sai runzelte die Stirn. "Wer ist >wir?