Black Future? von jozu (Black Wings Over The Worlds -- The End of Everything?) ================================================================================ Kapitel 9: Mimikspiel - Silberner Dolch --------------------------------------- Mimikspiel – Silberner Dolch Leises, höhnisches Gelächter hörte er hinter sich. Sein Gesicht zeigte keine Gefühlsregung. Starr blickte er vor sich hin, beobachtete die Digiritter mit wenig Interesse. Fast alle Digiritter, ein Mädchen unter ihnen zog sein Interesse an. Er starrte sie an. Sie sah ihn ebenfalls aus großen traurigen Augen an. Es war deutlich aus ihren Augen zu lesen: Wieso? Wieso tust du das? „Es wird an der Zeit…“, wurde ihm dann plötzlich in sein linkes Ohr gehaucht. Gekitzu. Er stand plötzlich hinter ihm. Taichi wandte seinen Blick von dem Mädchen ab, das er nicht zu kennen wisse, ihm doch gleichzeitig so bekannt vorkam. Kannte er sie wirklich nicht? Er sah in das Gesicht des schmalen Jungens mit den blutroten Augen und den blonden Haaren. „Du wirst sie töten“, flüsterte er weiter. Ein kaltes Lächeln lag auf seinen Lippen. War es doch so emotionslos, hörte man aus der Stimme die steigende Vorfreude. „Du wirst dies erledigen. Töte sie…und alles wird vorbei sein. Dieses Mädchen, bring sie zu erst um.“, da Taichi den Digirittern den Rücken zugedreht hatte, sahen sie nicht, wie Gekitzu ihm einen silbernen Dolch überreichte. „Jawohl Herr…“, Taichi nickte leicht, wusste er welches der Mädchen gemeint war. Das Mädchen, das ihn so traurig ansah. Auf den Gesichtern der sieben Dämonen Lords erschien ein vorfreudiges Lächeln, warteten sie doch schon ewig darauf, dass diese elendigen Kinder endlich starben. Nun war es endlich soweit, auch wenn sie bedauerten, dass sie nicht durch ihre eigene Hand starben, doch die Tatsache, dass es einer aus ihren eigenen Reihen tat, ließ dieses Bedauern wieder verschwinden. Der silberne Dolch blitze in seiner Hand auf, als ein kleiner Lichtstrahl, der durch die Wolken brach, auf ihn fiel. Er war kalt, kalt wie die Herzen der Wesen um ihn herum. Der braunhaarige Junge wandte sich um, sah die Digiritter einige Momente an. Er stand ihnen gegenüber auf dem grauen Sand, die bösartigen Digimon hinter sich. Zwischen ihnen befanden sich Meter, vielleicht zwanzig oder dreißig. Unmengen an verletzten Virusdigimon und Digieier lagen auf dieser Fläche. Vor den Digirittern hatten sich die einzigen kampfbereiten Digimon aufgestellt, die anderen waren schon zusammengebrochen. MetallGarurumon, Angewomon, Magnaangemon, Imperialdramon und Garudamon. Die anderen Digimon lagen bewusstlos in den Armen ihrer Partner. Ein kleines, kaltes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er die Unsicherheit seiner Freunde sah. Sie wussten nicht was er vorhatte, beziehungsweise, sie wussten es, doch konnten nicht ahnen, wie er es tun würde. „Was haben sie vor?“, fragte Matt leise. Er, Daisuke und Ken standen an der Front, dahinter Takeru, Hikari und Sora. Mimi, Jou, Miyako und Iori knieten mit ihren bewusstlosen Digimon im Sand. „Irgendetwas Ungutes…“, murmelte Ken. Daisuke erwiderte gar nichts. Sein Blick war nachdenklich. Warum, fragte er sich, warum starrt er Hikari so an. Er hatte dieses Blitzen sehen, doch wusste er nicht was es war. Auch wusste er nicht Recht, ob er es sich vielleicht nur eingebildet hatte, aber…wenn nicht? Wenn da etwas war? Wenn es gefährlich war? Das nächste was er wusste, war, das er im Sand lag. Er musste kurz nachdenken, bis ihm klar wurde, was er getan hatte. Er sah Taichi auf sie zu rasen – auf Hikari. Ohne weiter darüber nachzudenken, hatte er sie zu Boden gestoßen. Daisuke erkannte einen blonden Schopf neben sich im Sand. Hatte er Takeru ebenfalls zu Boden gerissen? Er konnte es nicht sagen. Wie ging es den anderen? „Leute?“, fragte er in die Stille hinein. Er konnte nicht erkennen, was mit den anderen war. Sand war in die Höhe gewirbelt worden, schwebte nun in der Luft wie ein dichter Nebel und raubte ihm die Sicht. Was war mit den anderen? „Tai, wer bist du? Wer bist du geworden? Würdest du wirklich deine Freunde umbringen? Sogar deine eigene Schwester?“, die hohe Mädchenstimme, so erstickt von Tränen, war unverkennbar die von Sora. Dank der Schwerkraft fand der Sand seinen Weg zurück auf den Boden und gab den Blick wieder frei. „Sora!“, schrie Mimi entsetzt, sich eine Hand vor den Mund haltend, die Augen geschockt aufgerissen. „Wer ist da!“, der Schrei halte durch die Stille. Beide Taichis hatten sich umgewandt, starrten in die Richtung aus der sie die Stimme vernommen hatten. Wie versteinert stand Koushiro da. „Izzy, hau ab!“, schrie Taichi, der im Netz gefangen war, einen Moment nachdem er den rothaarigen Jungen entdeckt und erkannt hatte. Ein abschätzendes Lächeln legte sich auf den nicht gefangenen Taichi: „Ich weiß zwar nicht wie du hier her gelangt bist, aber du stehst doch nur hier vor uns, weil du deiner verdammten Neugierde gefolgt bist.“ Koushiro erwiderte nichts darauf, starrte immer noch dieses Szenario an…und versuchte zu verstehen. Was ging hier vor. Wieder schrie der gefangene Taichi: „Hau ab!“ Zwar wusste er immer noch nicht wo er hier war, wer dieser zweite Taichi war, doch wusste er, wen von den beiden der Taichi war, der sein Freund war. Und er wusste, er musste ihn retten. Langsam schüttelte er den Kopf. „Nein…ich werde dir helfen!“, mit diesen Worten rannte er auf Taichi zu, dieser schien es erwartet zu haben und obwohl er sich nicht rührte, konnte er Koushiros Schlag ohne Schwierigkeiten ausweichen. Wie versteinert blieb er stehen, als er in die Augen dieses zweiten Taichis schaute. Sie hatten nicht mehr dieses weiche schokoladenbraun, nein, sie waren tiefschwarz. Da der rothaarige Junge sich nicht rührte, holte der schwarzäugige Taichi zu einem Gegenschlag aus, der Koushiro direkt ins Gesicht traf. Der getroffene Junge taumelte zurück und fiel über seine eigenen Füße. Er fiel in das Netz hinein, verhedderte sich, riss es dabei doch ein wenig kaputt. Die Chance für den guten Tai. Mit aller Macht zog und riss er an dem Netz, versuchte sich zu befreien, während Koushiro, genau dasselbe versuchte. Doch der Braunhaarige konnte sich lösen, entkam diesem Netz und schlug seinem zweiten Ich sofort eine rein. Dieser sah dies nicht kommen und fiel zu Boden. „Sora...“, flüsterte Taichi. „Sora…ich kann nicht…“ Er verharrte immer noch in derselben Position. „Ich kann diesen Kampf nicht gewinnen. Tötet mich…es ist der einzige Weg.“ Er flüsterte diese Worte so leise, dass nur das orangehaarige Mädchen sie verstehen konnte. Diese schüttete leicht den Kopf, die Augen voller Tränen, immer wieder das Wort Nein mit ihren Lippen formend. „Ihr müsst…“, flüsterte er, bevor sich ein keines Lächeln auf seine Lippen legte: „Ich bedauere es sehr, das ich es nicht früher gesagt habe. Ich liebe dich…“, vorsichtig beugte sich der braunhaarige zu ihr vor, wollte ihre Lippen auf seinen spüren. Da verlor er die Macht. Die Mimik veränderte sich. Der leidende Gesichtsausdruck verschwand, ein kaltes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Sora verstand nicht recht was mit Taichi los war. Erst war Taichi emotionslos, dann wandelte sich sein Wesen ins leidende und jetzt war er seine Mimik kalt. Und dies jagte ihr immer mehr Angst ein, besonders da er auf ihr saß und ihr dabei einen silbernen Dolch an die Kehle hielt. Ich mag dieses Kap, jetzt aber die Frage: Soll Sora sterben? Ich kann mich nicht entscheiden xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)