Chaos der Gefühle von abgemeldet (Wen liebe ich noch mal?) ================================================================================ Kapitel 28: Silverster Teil 2 ----------------------------- Mal wieder flitzte Masaya total aufgeregt durch sein Elternhaus, denn es war Silvester und Hibari würde ihn jede Sekunde zu einer Party abholen kommen. Ihr erster gemeinsamer Jahreswechsel stand vor der Tür! Kein Wunder also, dass er besonders schön für seinen Freund sein wollte., außerdem hoffte er der Ältere würde ihn all seinen Freunden als Partner vorstellen. Nervös stand er vor dem Spiegel und kontrollierte noch mal seine Haare und seine Sachen, drehte sich immer wieder hin und her, da es immerhin möglich war, dass er doch noch etwas übersehen hatte. Hibari währenddessen saß gerade in seinem neuen Auto, das Weihnachtsgeschenk von seinen Eltern. Er hatte sich ja eines gewünscht, aber das seine Eltern ihm gleich so einen teuren Schlitten kaufen würde... Es war ihm irgendwie peinlich, sah so sehr nach Poser aus, was er ja nun wirklich nicht war, aber seine Eltern hatten es ja nur gut gemeint. ‚Wer sozial besser gestellt ist, der muss das auch zeigen‘, so ihre Meinung... Aber mal ganz davon abgesehen was für ein Auto er fuhr, freute er sich am meisten schon auf Masayas Reaktion. Der wusste nämlich noch gar nicht, dass der Braunhaarige jetzt ein Auto hatte. Wenn der Schwarzhaarige im nächsten Semester auf seine Uni ging, konnen sie nun öfters mal irgendwo hinfahren, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie sie hin und zurück kamen. Er bog gerade in die Straße ein und direkt auf das Grundstück von Masayas Eltern zu, wo er dann direkt vor der Haustür parkte. In freudiger Erwartung stieg er aus, ging zur Tür und klingelte. Masaya schreckte auf als es klingelte, da er zwar einerseits schon darauf gewartet hatte, aber andererseits noch so beschäftigt damit gewesen war sein Outfit abzuchecken. Schnell griff er sich noch sein Parfüm, das er geschenkt bekommen hatte und seither besonders gerne mochte, weil es auf seiner Haut noch besser als ohnehin schon roch. Er sprühte sich fix ein wenig ein und rannte dann zur Tür, öffnete sie schwungvoll und mit leicht roten Wangen. „Hibari“, begrüßte er seinen Freund und fiel ihm um den Hals: „Komm schnell rein, es ist kalt draußen.“ Der Braunhaarige kam ein paar Schritte ins Haus hinein, schloss die Eingangstür und umarmte dann ebenfalls seinen Freund, knappste ein wenig an seinem Hals und sagte verführerisch: „Hm~ du riechst heute wieder zum anbeißen gut. Da hätte ich ja gleich wieder Lust dich zu vernaschen!“ Er löste die Umarmung auf und betrachtete seinen Liebsten ausgiebig, schnurrte: „Du riechst nicht nur lecker, du siehst auch so aus! Nicht dass die anderen da auf falsche Gedanken kommen.“ Masaya begann richtiggehend zu strahlen, konnte gar nicht mehr aufhören sich zu freuen und drehte sich extra noch mal für den Älteren, kam dann wieder auf ihn zu und legte die Arme um seinen Hals. „Vielen Dank für die schönen Komplimente, ich freue mich sehr, dass ich dir so gefalle. Und jetzt bekommst du erst mal einen richtigen Begrüßungskuss“, schnurrte er und reckte sich ein wenig, um ihn innig und sehr ausgiebig zu küssen. Anschließend schaute er ihm lächelnd ins Gesicht, streichelte ihm leicht über die Wange. „Weißt du, selbst wenn die Leutchen auf falsche Gedanken kommen, du wirst mich doch gut beschützen, richtig? Und ich möchte gar niemanden mehr als dich, die Zeit ist nun wirklich vorbei.“ Hibari fing ebenfalls an über beide Wangen zu strahlen und schnurrte: „Was Schöneres hättest du gar nicht sagen können. Du machst mich wirklich unglaublich glücklich!“ Er drückte den Schwarzhaarigen fest an sich, wollte ihn am liebsten gar nicht mehr los lassen und noch lange in dieser Position verweilen, aber sie hatten ja noch was vor, also ließ er ihn nun doch schweren Herzens wieder los, gab ihm noch einen kleinen Kuss auf den Mund bevor er fragte: „Können wir dann los?“ Wenn es nach Masaya gegangen wäre, dann hätten sie ruhig noch ein Weilchen so stehen bleiben können, er mochte es sehr, wenn Hibari ihn so fest im Arm hielt. „Ich komme, ich muss mir nur noch was überziehen“, erklärte er und zog sich zunächst seine Schuhe an, bevor er sich von Hibari in seinen Mantel helfen ließ. „So, jetzt können wir“, meinte er und hakte sich gleich mal bei seinem Freund ein, griff sich eben noch seine Schlüssel, damit er abschließen konnte, denn seine Eltern waren auch ausgeflogen. Als die Tür fest verschlossen war, legte Hibari von hinten seine Hände auf Masayas Augen, der schreckte einmal kurz zusammen und noch bevor er fragen konnte, was das sollte, meinte der Braunhaarige: „So~, jetzt komm einmal mit, es gibt da eine kleine Überraschung.“ Er führte Masaya geschickt die Treppen hinunter und blieb mit ihm dann vor dem Auto stehen. „Es war zwar mein Weihnachtsgeschenk, aber vielleicht freust du dich ja auch darüber.“ Dem Dunkelhaarigen war schon ein klein wenig mulmig zu Mute, als er so blind durch die Gegend geführt wurde. Sicher vertraute er Hibari, doch er fühlte sich auch sehr unsicher und hatte Sorge vielleicht zu stolpern. Das wäre nicht nur peinlich, nein, er hätte sich bestimmt dann auch noch mal umziehen müssen, doch sie kamen ja zum Glück schnell an ihrem Ziel an. „Zeig schon, bitte, ich kann es kaum mehr abwarten“, fiepste er hibbelig, woraufhin Hibari dann auch endlich seine Hände weg nahm und sich vor Masaya plötzlich ein richtig tolles Auto präsentierte, eindeutig aus der gehobeneren Preisklasse. „Wow, das hast du zu Weihnachten bekommen? ... Das ist ja der Wahnsinn!“ Hibari gluckste ein wenig und umarmte Masaya von hinten. „Ja, meine Eltern haben ordentlich gespart und es mir dann gekauft. Wenn du dann im Frühling zu mir an die Uni kommst können wir ganz spontan mal irgendwo hin fahren. Unser Liebesnest auf vier Rädern also.“ „H... Hibari, also wirklich... du hast dich recht schnell zu einem richtigen Nimmersatt entwickelt, bin ich so erotisch und unwiderstehlich?“, schnurrte der Dunkelhaarige frech grinsend. „Ich finde ihn aber richtig schick, muss ich ehrlich sagen und er passt zu dir, obwohl du nicht so der protzige Typ Mann bist“, fand Masaya und drehte sich in der Umarmung um: „Und Liebesnest klingt eigentlich doch gar nicht so übel“, lachte er. „Nicht wahr?“ Liebevoll strich der Grünäugige über die zarten Lippen seines Gegenüber, bevor er diese mit seinen eigenen verschloss, so dass die beiden sich in einen zärtlichen Kuss vertiefen konnten. Nur widerwillig ließen sie wieder voneinander ab und stiegen ins Auto. Sie hatten schon einen ziemlich langen Weg vor sich, weshalb sie sich während der Fahrt über dies und jenes reden konnten. Sie standen gerade an eine Ampel und der Braunhaarige musterte seinen Beifahrer ausgiebig. Plötzlich wurde Hibari ein wenig nervös. „Ich bin ehrlich gesagt ziemlich angespannt... Meine Mitstudenten wissen nur, dass ich in einer Beziehung bin, aber nicht dass es sich dabei um einen anderen Mann handelt. Ich weiß zwar, dass sie so etwas akzeptieren, aber mich vor ihnen zu outen ist doch schon ein wenig merkwürdig. Aber wir ziehen ja auch nächstes Jahr zusammen, da sollte ich ihnen schon reinen Wein einschenken. Außerdem muss ich mich bei dieser Schönheit ja überhaupt nicht verstecken.“ „Nein, verstecken sicher nicht“, meinte Masaya, schaute den Älteren aber erst mal ziemlich perplex an. „Ich hab nicht gewusst, dass du es noch nicht gesagt hast, dass du auf Männer stehst. ... Jetzt bin ich doppelt nervös. Bestimmt werden mich manche nicht mögen, einfach weil sie mit einer Frau gerechnet haben und dann bin ich auch noch jünger als du...“ Der Dunkelhaarige war wirklich richtig aufgeregt nun wo er das wusste. „Ich möchte natürlich einen guten Eindruck hinterlassen... Meinst du echt sie haben nichts gegen mich?“ „Ganz sicher. Kain Beispielsweise ist bi und schleppt unverblümt vor deinen Augen auch Kerle ab, also werden sie definitiv nichts dagegen haben. Ich hatte eigentlich mehr Angst davor, dass du jetzt böse mit mir bist weil ich die anderen nie korrigiert habe, dass du ein Mann bist. Ich glaube bei den Mädchen müssten wir vorsichtiger sein. Sie haben mir gegenüber schon angekündigt, dass sie auf jeden Fall hübscher aussehen werden als du. Eigentlich freue ich mich bei denen schon auf das dumme Gesicht.“ „Hm... von der Seite aus habe ich es noch gar nicht betrachtet... Na ja, schön finde ich es nicht, dass du nicht gesagt hast, dass ich ein Mann bin, wenn du schon erzählt hast, dass du in festen Händen bist“, gestand der Kleinere, nun wo Hibari ihn auf diese Sichtweise aufmerksam gemacht hatte. Seine Nervosität hatte sich auch wieder ein klein wenig gelegt, doch dafür runzelte er nun die Stirn. „Warum hast du sie denn nicht verbessert? ... Ach, und ich steche jedes Mädel um Längen aus, nur so ganz nebenbei.“ „Ich weiß auch nicht... irgendwie gefiel mir die Vorstellung die anderen im Dunkeln zu lassen, sie sind immerhin einfach davon ausgegangen, dass es sich bei meinem Partner um eine Frau handelt. Es tut mir leid, dass ich dich deswegen jetzt ins offene Messer rennen lasse. Es war ziemlich unbedacht.“ Reumütig schaute er zu Masaya, der wirklich nicht begeistert war, streichelte ihm ein Mal über die Wange, als das Auto hinter ihnen auch schon hupte. Hibari richtete den Blick gen Ampel und sah, dass sie wieder grün war, fuhr daher auch erst mal weiter. „Ach... ich glaube ich gewöhne mich gerade daran, was gleich kommt“, meinte Masaya leise und dachte noch mal über alles nach, während sie weiter fuhren, erklärte schließlich: „Ich glaube, dass es okay ist, ich bin dir nicht böse oder so... aber es wäre schön, wenn du in Zukunft gleich so was aufklären würdest... irgendwie fühlt es sich nicht so besonders schön an, wenn du sowas nicht gleich richtig stellst, auch wenn es vielleicht wirklich spannend ist Freunde, Bekannte wie auch immer erst mal im Dunkeln zu lassen.“ Masaya schaute den Älteren ruhig an. Dieser erwiderte kurz den Blick, um dann wieder aufmerksam den Straßenverkehr zu folgen: „Mach ich, immerhin liebe ich dich und will meine Liebe zu dir ja auch nicht verstecken.“ Hibaris Worte, dass er seine Liebe zu Masaya nicht verstecken wollte, stimmten den Schwarzhaarigen gleich wesentlich ruhiger und fröhlicher, so dass er sich ganz auf die kommende Party konzentrieren konnte. Ein paar weitere Minuten später fuhren die beiden auf das Grundstück eines großen Hauses und Hibari parkte das Auto, schnallte sich anschließend ab und schaute zum Schwarzhaarigen neben sich rüber: „Wir sind da, bist du bereit?“ Der Jüngere schluckte, war nun doch wieder sehr nervös: „J... ja... doch, ich... ich glaube ich bin so weit... krieg ich noch einen Kuss? Dann bin ich bestimmt ruhiger.“ Mit seinen großen blauen Augen schaute er den Älteren bittend an und griff nach seiner Hand. Zwar war es ihm sonst nie schwer gefallen neue Leute kennenzulernen, doch mit Hibari war immer alles ganz anders und viel wichtiger, bedeutender. Dieser schmunzelte auf Masayas Bitte hin und meinte gut gelaunt: „Du kriegst so viele Küsse von mir wie du willst.“ Langsam aber begierig nährte er sich den zarten Lippen des Schwarzhaarigen an denen er erst sanft zu knabbern begann, bevor er sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Nur widerwillig ließ er von Masaya ab und seufzte wohlig auf. „Das war ein sehr schöner Kuss.“ „Pscht, sag so was nicht, sondern küss mich lieber noch mal“, fiepste Masaya und schlang die Arme um Hibaris Hals, forderte sich gleich noch einen Kuss ein, weil ihn schon wieder die Nervosität gepackt hatte. Ihm war eben doch mulmig zu Mute solange er nicht wusste wie Hibaris Freunde auf die überraschende Nachricht von einer männlichen ‚Freundin‘ reagierten und ob sie ihn persönlich mochten. „So, jetzt können wir und am besten schnell, sonst küsse ich dich gleich wieder“, fiepste der Schwarzhaarige. Der Ältere schmunzelte und öffnete sogleich seine Tür. Er führte seinen Liebling durch den Garten, von wo aus sie dann den Hintereingang des Hauses benutzten. Als Hibari den verwirrten Blick des Schwarzhaarigen sah erklärte er: „Ich war schon öfters hier, und Kain meinte ich bräuchte nicht klingeln und könnte gleich den Hintereingang nehmen.“ Staunend schaute Masaya sich um und nickte, als Hibari ihm erklärte, warum sie hier einfach durch den Garten zum Hintereingang gingen. Sie folgten den schmalen Flur dahinter und kamen so in den riesigen Raum in dem sich schon so einige andere Leute befanden. „Ach so ist das... Kain, ja? Das muss ich mir merken... und du musst mir heute helfen, wenn ich so viele neue Leute kennenlerne, dann kann ich mir sicher gar nicht die Namen so schnell merken“, erklärte der Jüngere und nahm Hibaris Hand, als sie rein gingen, drückte sie ein wenig fester und hoffte sehr, dass er nicht losgelassen würde, gerade als sie auf die Gäste trafen. Sofort ruhten viele Blicke auf dem hübschen Paar und der Braunhaarige flüsterte Masaya ins Ohr: „Die schauen alle zu dir, weil du so wunderschön bist.“ Ein Lächeln war das Geschenk für das Kompliment. Hibari schaute sich kurz im Raum um, er suchte seinen Kumpel Kain um diesen seinen Liebsten vorzustellen. Als er ihn erhaschte ging er Hand in Hand mit seinem Liebsten auf diesen zu und sprach ihn von hinten an: „Volles Haus hier, was?“ Der Lilahaarige drehte sich um und begrüßte seinen Gast: „Hibari, kommst du auch endlich mal, du lahme Schnecke? Hast wohl nicht den richtigen Gang gefunden bei deinem neuen Schlitten, was?“ „Du kannst es auch nicht lassen, oder? Na ja. Ich kenne dich ja nicht anders. Ich wollte dir meine Begleitung vorstellen. Das ist Masaya, mein Freund.“ Gespannt auf Kains Reaktion deutete er auf die Schönheit an seiner Hand. Masaya war gleich ganz rot geworden, als Hibari ihm zugeflüstert hatte, dass ihn alle wunderschön fanden und lächelte ihn dafür natürlich an, auch wenn er weiterhin nervös war. Ihm schlug das Herz bis zum Hals, als er nun tatsächlich vorgestellt wurde, während Kain zunächst verdutzt schaute und dann die Stirn runzelte, bevor er auch noch den Kopf schief legte, während er Masaya von oben bis unten musterte. Diesem wurde immer mulmiger zu Mute, so dass er gar nicht anders konnte, als auch mal was zu sagen: „Ich freue mich sehr dich kennenzulernen, Hibari hat mir schon ein wenig von dir erzählt... aber nur Gutes.“ Er hatte sich ganz schön zusammennehmen müssen, um nicht zu stammeln. Fest blickte er Kain in die Augen und wartete immer noch ab. Der Andere jedoch reagierte gar nicht auf die Worte des Schwarzhaarigen, er musterte ihn einfach nur, bis er nicht mehr widerstehen konnte und beide Hände auf die Brust des Jüngeren legte, anschließend wirsch bewegte. Er nahm die Hände wieder von ihm, schaute zum Braunhaarigen und meinte: „Du hast uns an der Nase rumgeführt. Die Sie ist ja ein Er! Du alter Schlingel. Und dann ist er auch noch so hübsch.“ Er wandte sich nun an Masaya, nahm seine noch freie Hand und führte sie zu seinen Lippen, um sie sachte zu küssen. „Es freut mich auch sehr dich kennenzulernen, Masaya-kun. Mein Name ist Kain und ich bin hier heute der Gastgeber. Ich hoffe du hast Spaß.“ Masaya unterdrückte ein Fiepen, als Kain ihn plötzlich einfach so anpackte und ihm so dreist die Brust betatschte. Der Schwarzhaarige missbilligte dieses Verhalten zutiefst. Böse funkelte er den Lilahaarigen daher an und widerstand nur mit Mühe dem Drang seine Hand wegzuziehen. „Wenn ich nicht noch von anderen so einfach angetatscht werde, dann hab ich den vielleicht auch“, meinte er mit scharfer Zunge, lächelte aber zuckersüß. Kain ließ nun die Hand des Blauäugigen los und meinte an Hibari gewandt: „Das Tatschen kam anscheinend nicht so gut an, oder?“ „Nein, gar nicht.“ „Gut, da kann ich mich nur bei dir entschuldigen Masaya-kun. Ich bin einfach nur überrascht, dass Hibari so jemand hübsches an seiner Seite weiß.“ „Hm~“, machte Masaya: „Na ja, wenn du noch ein paar Mal betonst, dass ich unglaublich hübsch bin, dann könnte ich dir eventuell verzeihen“, meinte er und reckte absichtlich die Nase ein wenig in die Höhe, schmiegte sich dann aber lächelnd an Hibaris Arm. „Hibari ist ein ganz toller Mann, ist doch kein Wunder also, dass ich mich in ihn verliebt habe. Nie wieder will ich einen anderen“, seufzte er verträumt. Ein wohliges Kribbeln breitete sich im Körper des Grünäugigen aus und liebevoll erklärte er an den Schwarzhaarigen gewandt: „Und ich werde dich eh nie wieder gehen lassen.“ Verliebt schauten sich die zwei in die Augen und es wäre sicher auch zu einem Kuss gekommen, wäre Kain nicht verbal dazwischen gegangen: „Wollt ihr nicht erst mal eure Mäntel ablegen, bevor ihr euch heiß und innig küsst? Nicht dass ihr vor Hitze noch eingeht.“ Hibari hielt inne und seufzte einmal kräftig. „Na gut, komm Masaya. Ziehen wir unsere Mäntel aus.“ Er führte den Kleineren in einen separaten Raum, wo schon viele andere Jacken hingen. Als sie dann ihren Ballast los waren und Masaya gerade seinen Mantel aufhing, ergriff der Ältere die Gunst der Stunde und umarmte seinen Liebling von hinten. „Ich weiß, er ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber Kain ist ziemlich intelligent, mehr als ich. Der braucht den Stoff nur einmal durchzulesen und er hat es drauf.“ „Intelligenter als du? Das kann ich gar nicht glauben“, meinte Masaya ehrlich und seufzte wohlig. Er liebte es einfach so umarmt zu werden und daher schmiegte er sich auch gleich näher an Hibari ran. „Kain ist aber wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich mag es nicht, wenn man mich einfach so antatscht, das musst du ihm noch mal klar machen, bitte“, erklärte er und drehte den Kopf, damit er Hibari anschauen konnte. Zart küsste er ihn auf den Mundwinkel. „Aber nach einem leicht missglückten Start kann es doch einfach nur besser werden, oder?“ „Ja, einen schlechteren Start hätte er bei dir kaum hinlegen können. Aber das wird schon.“ Liebevoll rieben sie ihre Wangen aneinander, bevor sie wieder zurück in den Raum zu den anderen Gästen gingen. Kaum den Raum betreten hörten die beiden wie eine weibliche Stimme nach Hibari rief. Sie drehten sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und so erblickten sie ein Mädchen mit blondgelocktem Haar, welches soeben auf sie zu kam. „Guten Abend, Yumi, du siehst hinreißend aus in deinem roten Kleid.“ Hibari begrüßte sie mit einem Wangenkuss, bevor sie neugierig auf Masaya schaute. „Deine Begleitung? Magst du mich nicht vorstellen?“ „Doch, natürlich. Yumi, das hier ist Masaya, mein Partner. Masaya, das ist Yumi-chan, wir studieren ebenfalls im selben Semester.“ „Hallo, Yumi. Schön dich kennenzulernen“, meinte Masaya und reichte ihr die Hand, denn er küsste natürlich niemanden zur Begrüßung, den er gerade erst kennenlernte, aber er hatte auch nichts dagegen, dass es Hibari tat. Es war ja offensichtlich wirklich nur eine Begrüßung. „Kain hat also eben wirklich die Wahrheit gesagt, unser lieber Hibari hat gar keine Freundin, sondern einen Freund und dann auch noch so einen hübschen Jungen“, meinte sie und lächelte Masaya an, der von ihr recht angetan war. „Vielen Dank für das Kompliment, du bist aber auch eine echte Schönheit.“ „Ein richtiger Charmeur! Vielen Dank, eine Frau hört immer gerne Komplimente.“ Sie seufzte einmal kurz und meinte dann etwas wehleidig: „Tja, der liebe Hibari ist schwul, da geht uns Frauen ein echtes Juwel verloren... Und das Schlimmste daran ist, dass Juli sich in dich verguckt hat, also kann ich mir jetzt die nächste Zeit ihr Gejammer anhören... Pass gut auf ihn auf Masaya, er ist wirklich etwas Besonderes!“ „Das weiß ich nur zu gut. Ich hatte ihn schon mal verloren und jetzt, wo er mir noch eine Chance gibt, da werde ich alles tun, damit er bei mir bleibt und nur Augen für mich hat“, erklärte der Schwarzhaarige, war dabei anfangs eine wenig traurig, begann dann aber mit jedem Wort wieder mehr zu lächeln. Sanft kuschelte er sich an Hibari und hauchte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. „Hibari ist aber wirklich ein Juwel.“ Dieser kratzte sich verlegen an der Wange: „Ihr übertreibt beide maßlos. Yumi, wenn du uns einen Moment entschuldigen würdest, ich möchte Masaya einmal Horio vorstellen.“ Sie nickte einmal kurz und ergänzte dann: „Wir müssen aber nachher noch was zusammen trinken, okay? Kommt einfach zu mir.“ „Machen wir.“ Als nächstes traten sie auf einen jungen Mann mit weißen Haaren zu. Hibari klopfte ihm auf die Schulter und er drehte sich um, schaute erst auf Masaya und anschließend zum Braunhaarigen. „Hibari, lässt du dich auch mal blicken. Ich wollte mit dir noch über das Urteil in diesem Mordfall aus Osaka diskutieren, der Strafverteidiger hatte ja nun wirklich eine dilettantische Strategie aufgestellt, was meinst du?“ „Eigentlich wollte ich dir meinen Freund, Masaya, vorstellen.“ Horio schaute nun ein weiteres Mal zu Masaya, hielt einen Moment inne und setzte dann an: „Freut mich Masaya. Wir plaudern dann etwas später, ja, Hibari?“ Der Angesprochene nickte und so zog der unterkühlte Mann von dannen. „Mach dir nichts draus, so ist er nun mal.“ „Dann muss ich mir keine Sorgen machen, dass er mich nicht mag, weil er mich gar nicht angesprochen hat?“, wollte Masaya wissen, der schon ein wenig irritiert von dem Weißhaarigen war. Einerseits hatte er sehr gesprächig gewirkt und andererseits so kühl. „Und was meinst du, was er darüber denkst, dass ich ein Mann bin?“, wollte er dann noch wissen, da es ihm schon wichtig war einen guten Eindruck bei Hibaris Freunden zu machen. „Dass du ein Mann bist wird Horio nicht weiter stören. In diesem Punkt ist er ganz locker, soweit er überhaupt locker sein kann...“ Während die beiden aus der Ferne nochmals zum Weißhaarigen rüber schauten würde der Jüngere mit mal angesprochen: „Du musste Masaya sein. Kain hat ja schon erzählt, dass du wirklich hübsch bist, aber ich finde das ehrlich gesagt untertrieben. Du bist wirklich bildschön. Mein Name ist übrigens Kai, ich studiere mit Hibari gemeinsam an der Uni Jura.“ Leicht erschrocken hatte Masaya sich umgedreht, als er angesprochen worden war, da er mit den Gedanken noch ganz bei Horio gewesen war. Nun aber betrachtete er den Mitstudenten von Hibari, der seiner Meinung nach verdammt gut aussah. Er war groß, hatte strahlende Augen und dunkelblaues Haar. Außerdem schien er auch auf seinen Körper zu achten, denn er war leicht durchtrainiert. Alles in allem war er mehr als nur ansprechend, so dass Masaya ganz rote Wangen bekam. „Schön dich kennenzulernen, Kai. Ich bin Masaya“, erklärte er immer noch fasziniert. Demonstrativ legte Hibari nun seinen Arm um die Schulter des Blauäugigen und meinte an seinen Kommilitonen gerichtet: „Hey Kai, bist du heute etwa alleine hier? Ich dachte du würdest deine Freundin mitbringen.“ Laut seufzte der Blauhaarige auf: „Das ist vorbei. Sie meinte sie hätte sich unter einer Beziehung mit mir etwas anderes vorgestellt. Frauen! Also als nächstes, suche ich mir wieder einen hübschen Jungen.“ Als er die letzten Worte sprach wandte sich Kai an Masaya, fügte aber noch hinzu: „Aber ich würde mich niemals jemanden ernsthaft nähern, der sich in einer Beziehung befindet.“ Masaya war wirklich fasziniert von Kai, fand ihn einfach nur unendlich attraktiv und so charmant. Er musste aber auch über Hibaris Reaktion schmunzeln und lehnte sich gegen ihn, während er zu Kai meinte: „Das ist eine sehr gute Einstellung. Außerdem bin ich vollends glücklich mit Hibari... ansonsten wäre ich aber gerne mit dir ausgegangen“, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und zwinkerte dem Blauhaarigen kurz kess zu, bevor er seinen Freund anschaute. „Ist er nicht süß?“ „Ja sehr, du hast wirklich Glück. Ich beneide dich... Na gut, ich gehe erst mal weiter, den anderen Hallo sagen. Wir sehen uns später bestimmt noch einmal.“ Hibari nickte ein Mal knapp und so blieben die beiden dann alleine zurück. Tief atmete der Braunhaarige durch: „Hätten wir uns unter anderen Umständen kennengelernt wäre Kai sicher ein harter Gegner in der Gunst deiner Liebe gewesen, wer weiß wie du dich dann entschieden hättest.“ Kurz dachte Masaya darüber nach, stellte sich die Situation einfach mal vor und beobachtete auch kurz wie Kai sich mit anderen unterhielt, bevor er wieder zu seinem Freund aufschaute: „Nein, er wäre kein Gegner für dich gewesen. Er scheint ein sehr guter Kerl zu sein, sieht gut aus und ist sehr charmant ohne großkotzig oder machomäßig zu sein, aber du bist noch eine ganz andere Liga von Mann und ich liebe dich nicht umsonst“, erklärte der Schwarzhaarige und lächelte den Älteren an, stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte ihm tief in die Augen, hoffte auf ein Küsschen. „Du bist wirklich unglaublich süß, mein Schatz.“ Liebevoll streichelte dieser mit seiner Nase die von Masaya, bevor er ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte. Als er merkte, dass sie von allen anderen beobachtet wurden ließ er aber von seinem Liebling ab: „Meine Güte, wir sind doch kein rohes Fleisch, was man einfach so begaffen könnte. Warum muss Kain auch so viele Freunde haben?“ Der Kleinere begann zu lachen und hakte sich bei Hibari ein, schmiegte sich ein wenig an seine Schulter bzw. seinen Arm. „Ach, Hibari“, schnurrte er: „Sollen sie doch schauen, ich küss dich trotzdem nur zu gerne weiter.“ Schelmisch grinsend schaute er wieder zu ihm auf und meinte: „Ich möchte aber nicht so unbedingt Kains Freunde kennenlernen, sondern speziell deine. Es gibt doch sicher noch mehr hier, oder?“ „Zwei gibt es jetzt noch, die ich dir vorstellen werde. Das sind Ichiya und Mio, unser Pärchen. Nervt manchmal tierisch wenn sie rumturteln, das liegt aber halt an der Tatsache, dass ich dich dann umso mehr vermisse.“ Tief schaute er in die saphirfarbenen Iriden seines Liebsten, fühlte sich ihm in diesen Moment so unglaublich nah. Einen Augenblick später setzte er aber erneut an: „Eine ganz wichtige Sache noch. Ichiya wird das mit uns mit Sicherheit nicht so gut auffassen. Er hat auch so einige Probleme mit Kai. Zum Glück ist Mio sein positiver Pol.“ Masaya stutzte, während ihm mulmig zu Mute wurde: „Aber ich dachte deine Freunde hätten kein Problem mit Homosexualität“, meinte er und drückte Hibaris Hand ein wenig fester, wusste nun wirklich nicht wie er diesem Ichiya gegenübertreten sollte. „Und was soll ich mir darunter vorstellen, dass er es nicht gut auffassen wird, muss ich jetzt Angst haben, solange Mio nicht dabei ist?“ „Siehst du, deshalb habe ich dir erst nichts gesagt. Denn jetzt machst du dir ‘nen Kopf. Bleibe ganz entspannt, ich kann es jetzt noch nicht so ganz abschätzen wie er sich verhalten wird. Denn Kai mag er auch vom Charakter her nicht, da spielt für ihn alles zusammen. Mal sehen was uns erwartet.“ Aufgeregt und mit einem reichlich mulmigen Gefühl in der Magengegend nickte Masaya, rührte sich aber vorerst nicht vom Fleck, da er einen kleinen Moment brauchte, um sich mental auf die Situation einzustellen, die ihn gleich erwartete. „Ich glaub jetzt kannst du sie mir vorstellen, aber bitte lass mich nicht los, ja?“, bat der Kleinere seinen Freund und schaute bittend zu ihm auf. Dieser nahm seine Hand, erwiderte seinen Blick sanft und liebevoll. „Ich werde dich nie wieder loslassen. Ich werde dich beschützen, egal was dort kommen mag.“ Er schaute sich in dem Raum um und erblickte nach einigen Momenten auch schon das wonach er suchte. Immer noch Hand in Hand ging Hibari nun mit Masaya zu einem Mädchen mit langen roten Haaren, welches mit dem Rücken zu ihnen stand. Leicht tippte er ihr auf die Schulter, woraufhin sie zusammen zuckte. Der Braunhaarige fing an zu schmunzeln und musste aufpassen nicht anzufangen zu lachen, als sich die empörte Mio umdrehte. Als sie jedoch erkannte wer sie da so erschreckt hatte, entfloh ihrer Kehle ein kleines Quietschen und sie umarmte ihren Freund. „Hibari, du bist ja auch hier, wie schön!“ Nun wiederum erschrack der Größere ein wenig und stammelte leicht: „J… ja, Kain hat mich ja auch eingeladen.“ Mio löste die Umarmung und meinte etwas schnippisch: „Das weiß ich auch, ich hatte aber gehört, dass du Silvester mit deiner Freundin verbringen willst.“ „Ja, das ist korrekt. Deshalb habe ich meinen FREUND ja auch mitgebracht. Ich wollte, dass ihr Masaya alle einmal kennenlernt.“ Etwas verdutzt schaute sie nun zum Schwarzhaarigen: „Ach so ist das. … Hallo, Masaya, ich bin Mio.“ Wie selbstverständlich umarmte sie den Kleineren, immerhin war er ja der Partner von Hibari und somit auch ein Freund von ihr. Masaya hatte erst einmal stumm daneben gestanden und sich einfach an Hibaris Hand festgehalten, während dieser mit Mio gesprochen bzw. sie begrüßt und ihn dann vorgestellt hatte. Die Worte seines Freundes hatten ihn zwar ein wenig beruhigen können, doch er war immer noch sehr unruhig und dieses Unwohlsein in der Magengegend machte ihm zu schaffen. Doch als die Rothaarige ihn dann sofort umarmte und ihn so anstrahlte, wurde er ruhiger und lächelte sie an: „Hallo. Schön dich kennenzulernen, Mio“, begrüßte er sie nun selbstbewusst, wie er eigentlich war und lächelte auch wieder. „Sag mal, wo ist denn Ichiya? Ist er gar nicht bei dir?“ Die Rothaarige schüttelte den Kopf: „Noch nicht, er kommt etwas später. Er wollte zu Hause noch etwas erledigen. Machst du dir Sorgen wie er auf Masaya reagiert?“ Bestimmt nickte der Ältere: „Schon, immerhin ist er kein Fan von so etwas‘.“ „Macht euch mal keine Sorge, das wird schon. Das Problem ist einfach, dass Ichiya da schlechte Erfahrungen gemacht hat. In der Mittelstufe gestand ein Mitschüler ihm seine Liebe, was für ihn an und für sich kein Problem war. Aber er bedrängte ihn nach einer Weile ziemlich stark. Deswegen seine... Distanz.“ Aufmerksam lauschte Masaya den Worten der Rothaarigen und konnte nun auch ein wenig verstehen, warum Ichiya seine Probleme mit Schwulen hatte, doch er durfte nicht jeden in einen Topf werden, nur weil er einmal schlechte Erfahrungen gesammelt hatte. „Mio? Hibari hat euch ja im Glauben gelassen, dass ich eine Frau bin, also weiß Ichiya sicher auch nicht, dass er eigentlich auf Männer steht, richtig? Du kennst ihn doch bestimmt am besten, wird er Hibari dann jetzt irgendwie anders behandeln?“, wollte er von Mio wissen, da es ihn doch sehr beschäftigte. Wenn Ichiya ihn nicht mochte, dann würde er damit eben leben, aber er war doch mit Hibari befreundet und wenn er diesen nun mied oder gar Schlimmeres, dann würde das den Dunkelhaarigen sehr belasten. „Macht euch mal keine Sorgen. Er wird da bestimmt etwas dran zu knabbern haben, aber im Endeffekt ist Hibari sein Freund. Er wird schon darüber hinweg kommen.“ Sie schaute in zwei besorgte Gesichter, aber mehr konnte die nun auch nicht dazu sagen. „Nun zieht mal nicht solche Schnuten, lasst uns uns lieber setzen und ein bissel schnacken. Schaut mal, Yumi sitzt da hinten mit Kai am Tisch, wollen wir uns nicht dazu setzen?“ Fragend schaute Hibari zu Masaya, wartete auf seine Antwort. „Ja, gut, lasst uns rüber gehen“, stimmte der Dunkelhaarige lächelnd zu und schmuste sich kurz an Hibaris Arm. Er war zwar immer noch ein wenig besorgt wegen Ichiya, doch Mio hatte so eine lebhafte Art und war auch sonst scheinbar sehr liebenswert, so dass er schon ein wenig ruhiger geworden war. Wenn sie sagte, dass Ichiya sich daran gewöhnen könnte, dann wollte er sich auch nicht mehr zu viele Sorgen machen und lieber den Silvesterabend genießen. Gemeinsam ging er mit ihr und Hibari rüber zu den anderen beiden und konnte dabei schon wieder lächeln. „Hey, können wir uns dazu setzen?“, fragte er schließlich als sie ankamen. Kai lächelte ihn charmant an und nickte: „Na klar. Schöne Gesellschaft hat man doch immer gerne.“ Mio beobachtete die Blicke von Kai und Masaya genau. Nach wenigen Sekunden setzte sie sich dann neben den Blauhaarigen, der gerade protestieren wollte, doch die kecke Rothaarige schnitt ihm das Wort ab: „Du flirtest mir eindeutig zu viel, mein Lieber. Da setzte ich mich lieber prophylaktisch neben dich.“ „Och, wie schade“, meinte Masaya gespielt schmollend, begann dann aber zu lachen und beugte sich kurz vor, wuschelte Kai frech durchs Haar: „Hab schon wen zum flirten.“ Anschließend setzte er sich neben Yumi und zog Hibari neben sich, hielt ihn auch weiterhin an der Hand, weil es ihn einfach ein wenig beruhigte. Er war ja nicht auf den Mund gefallen und auch nicht schüchtern an sich, doch das hier waren alles Hibaris Freunde und er wollte eben einen guten Eindruck machen, weshalb er auch weiterhin ein klein wenig nervös war. Mio goss nun jedem ordentlich was ins Glas und verteilte diese dann. Gerade als sie alle ihr Glas in den Händen hielte und anstoßen wollten, setzte sich Horio neben Mio und meinte: „Du darfst mir gerne auch noch was eingießen.“ „Kannst du das nicht selbst, oder was?“, maulte sie ihn daraufhin an, immerhin war er ja alt genug. „Du hast den anderen auch so nett eingegossen, für mich tust du das nicht?“ „Bin ich deine Ehefrau, oder was?“ Nach einer kurzen Zanktirade bekam Horio auf einmal ein volles Glas vor die Nase gestellt. Yumi hatte es ihm eingegossen und lächelte ihn fröhlich an: „Hier, wenn ihr euch beide um die Arbeit zankt kommen wir nie zum anstoßen.“ Horio wurde leicht rot um die Nase und schaute verlegen zur Seite: „Danke Yumi.“ „Gerne.“ ‚Wie niedlich’, dachte Masaya und verkniff sich ein kleines Lachen. Er hatte alles stumm beobachtet und musste nicht nur darüber schmunzeln wie sich Mio und Horio gezankt hatten, sondern insbesondere darüber, dass der Weißhaarige offenbar Yumi recht gerne mochte, was ihn aber eigentlich auch ein wenig wunderte. Horio war in seinen Augen ein recht eigenbrötlerischer Typ, aber warum sollte er sich deshalb nicht auch verlieben? Auf jeden Fall wollte Masaya das ein wenig beobachten. „So, dann können wir ja jetzt anstoßen, finde ich“, meinte er lächelnd dazwischen. Sie erhoben ihre Gläser, Mio sagte ein paar nette Worte und sie wollten gerade zu trinken ansetzen als Kain mit mal empört am Tisch stand: „Hey, stoßt ihr etwa ohne mich an? Das ist gemein, ihr seid doch meine besten Freunde, wie könnt ihr da ohne mich anstoßen?“ Die Rothaarige seufzte einmal kräftig auf, bevor sie ein weiteres Glas nahm und nun auch für Kain einschenkte, der neben Hibari Platz nahm. Sie reichte dem Gastgeber das Glas und hielt erneut ihre kleine Ansprache, woraufhin sie es endlich schafften ihren Sekt auch wirklich zu trinken. „Schon viel besser“, lachte Kain, während Masaya sich immer wohler zu fühlen begann und sich daher wohlig seufzend an Hibaris Schulter lehnte. Kaum angestoßen begannen alle wie wild zu schnattern und es machte dem kleinen dunkelhaarigen Neuling großen Spaß dem Ganzen einfach zu lauschen, lernte so erst einmal ein wenig die verschiedenen Charaktere in ihrer Runde kennen, bevor auch er sich so allmählich mit in die Gespräche einmischte und schließlich ebenso fieberhaft mitsprach. Die Zeit verging daher umso rascher, bis es schließlich zum neuen Jahr nur noch gute dreißig Minuten waren. Kain war mittlerweile nicht mehr an ihrem Tisch, da er ja der Gastgeber war und sich so auch mit den anderen Gästen unterhalten wollte und musste. Die Unterhaltungen am runden Tisch liefen dennoch sehr angeregt weiter und als Masaya gerade sein Gespräch mit Horio beendet hatte, meinte Hibari an diesen gewandt: „Es ist wirklich schön zu sehen, dass du dich mit meinen Freunden gut verstehst, das macht mich sehr glücklich. Du machst mich sehr glücklich.“ Kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte verging der Braunhaarige sich an den pfirsichweichen Lippen Masayas, ein sanfter, aber dennoch sehr liebevoller Kuss entstand. Während sich ihre Lippen so sanft liebkosten, hörten sie auf einmal Mio aufschreien. Etwas erschrocken schauten die beiden auf und konnten sehen, wie Mio von ihrem Platz aufstand, über Horio kletterte und schließlich einem Schwarzhaarigen Jungen stürmisch umarmte. Dieser erwiderte zwar die Umarmung, schaute aber etwas perplex in Richtung Masaya/Hibari. „Lass mich raten, das ist Ichiya, oder?“, fragte Masaya seinen Freund leise, während ihm wieder mulmig zu Mute wurde. Schon dieser perplexe Blick verhieß ihm nichts Gutes, doch vielleicht vermochte Mio ihn ja noch einen Moment abzulenken, damit er sich kurz abregen konnte. Diese küsste den Schwarzhaarigen auch erst mal übermütig und wollte ihn scheinbar gar nicht mehr loslassen. Er kam aber auch wirklich gerade noch rechtzeitig, damit er gegen Mitternacht bei seiner Freundin und seinen übrigen Freunden war. Horio derweil rappelte sich erst mal wieder hoch, typisch Mio ihn so ohne Rücksicht auf Verluste überzutrampeln. Fluchend setzte er sich nun lieber auf die andere Seite des Tisches, weshalb zwar alle ein kleines Stückchen weiter rutschen mussten, doch das war ihm schnurz, denn auf der Seite musste er sich keine Sorgen machen, dass sowas nochmal vorkam. Nach ein paar liebevollen kleinen Küssen setzten sich Ichiya und Mio zu den anderen an den Tisch und Ichiya schaute erst mal in die Runde: „Ich habe ja so einiges verpasst hier.“ Sein Blick blieb bei Masaya und Hibari hängen und nach kurzem meinte er dann immer noch verblüfft: „Du bist also schwul, ja?“ Als Hibari nickte atmete er einmal kräftig ein und aus, wandte sich dann an den Jüngsten in der Runde: „Ich bin Ichiya, nett dich kennenzulernen.“ Innerlich hatte Masaya sich schon auf eine riesen Szene vorbereitet, doch dann schien Ichiya eigentlich recht gut mit der Situation umzugehen. Das tiefe Durchatmen zeigte zwar, dass er schon ein wenig daran zu knabbern hatte, doch schien er nicht rumschreien oder dergleichen zu wollen. „Masaya, Hibaris fester Freund. Es freut mich auch dich kennenzulernen, Ichiya“, entgegnete er dem Schwarzhaarigen schließlich ruhig und lächelte ihn ein wenig scheu an. „Weißt du, Schatz, Masaya wird nächstes Jahr genau wie ich hier Architektur studieren, toll oder? Dann habe ich endlich mal jemanden in der Gruppe mit dem ich über mein Studium sprechen kann und der meine Euphorie teilt.“ „Ich höre doch auch immer aufmerksam zu“, versuchte sich der Schwarzhaarige zu verteidigen, woraufhin die Rothaarige erwidert: „Ja schon, aber es ist doch was anderes, wenn man jemanden hat der das Gleiche studiert.“ „Hast ja recht.“ Er schaute noch einmal zu Masaya hinüber, sah, dass dieser etwas angespannt war und flüsterte seiner Freundin nun ins Ohr: „Soll ich irgendwas sagen?“ Sie begann breit zu lächeln und hauchte ihm nun ins Ohr: „Sie haben sich Sorgen gemacht, weil du doch so deine Probleme mit Homosexuellen hast und besonders Masaya macht sich wohl Sorgen, dass er zwischen Hibaris und deiner Freundschaft stehen könnte. Vielleicht sagst du einfach mal, dass es okay für dich ist, dass sie zusammen sind. ... Ist es doch, oder, Liebster?“, fragte sie und schaute ihn abwartend an. Bisher hatte sie eigentlich den Eindruck gewonnen, dass es so war. „Ja schon...“, murmelte er und schaute mit seinen türkisen Iriden in die von seiner Freundin. „Aber sowas peinliches kann ich doch nicht sagen. Mir ist das auch irgendwie unangenehm.“ Mio streichelte ihn über die Wange, hauchte verständnisvoll: „Das weiß ich doch, aber gib dir bitte einen Ruck. Hibari ist doch dein Freund und Masaya scheint auch sehr nett sein. Na los!“ Ichiya atmete einmal kräftig durch und wandte sich dann an das neue Pärchen in ihrer Runde: „Es ist zwar etwas komisch für mich, aber wenn du dich mit Männern wohl fühlst, akzeptiere ich das, Hibari.“ Da die beiden gerade in einem Gespräch mit Yumi verwickelt waren, schreckten sie ein wenig auf, als sie der Schwarzhaarige ansprach, dennoch wurde auf ihre Lippen ein Lächeln gezaubert und Hibari meinte: „Danke, das bedeutet mir wirklich sehr viel.“ „Mir auch“, fiepste Masaya sofort und fühlte sich nun richtig erleichtert und auch endlich mal komplett wohl in der neuen Umgebung bzw. eigentlich ja eher in der neuen Gesellschaft. So nach und nach entdeckte er an Hibaris Freunden dessen Liebenswürdigkeiten und mochte sie stetig mehr, sogar Horio, dessen Blicke gegenüber Yumi wirklich zum Quietschen niedlich waren, wie er fand. Nun aber lächelte Masaya erst mal Ichiya überbreit an und meinte: „Ich glaube, jetzt wo die anfänglichen Schwierigkeiten und Verwirrungen so allmählich hinter uns liegen, da können wir bestimmt gute Freunde werden. Das hoffe ich auf jeden Fall, da ich ja auch bald an eure Uni kommen werde und ihr alle Hibaris Freunde seid.“ „Bestimmt“, antwortete der Schwarzhaarige und lächelte Masaya ein wenig unbeholfen an. Etwas beschämt schaute Ichiya nun zur Seite, holte sich einen Kuss von Mio ab. Diese flüsterte ihn danach ins Ohr: „Das hast du gut gemacht, ich bin stolz auf dich.“ Sie lehnten ihre Köpfe aneinander und streichelten aneinander über die Hände. Dies ließ Masaya sofort schmunzeln und er drückte sich an Hibari, schnurrte ihm zärtlich ins Ohr: „Die beiden sind total süß. ... Ich liebe dich.“ Liebevoll lächelte er seinen Freund an, als Yumi auf einmal aufsprang: „Wir müssen aufstehen und zu den anderen gehen! Es ist fast Mitternacht“, erklärte sie und schob dann ihre Sitznachbarn an, damit sich alle endlich mal bewegten, was diese dann auch taten. Alle gemeinsam fanden sich auf der Tanzfläche ein, hatten ein Glas Sekt in der Hand und wer einen Partner hatte hielt diesen im Arm, während alle gemeinsam auf die große Uhr an der Wand schauten und zusammen runter zählten. Mit einem riesen Jubel brach das neue Jahr an, man hörte die Gläser aneinander schlagen und sah so manches Pärchen, das sich in den Armen lag. So auch Hibari und Masaya, die sich einen innigen Kuss für das neu angebrochene Jahr gaben. Als sich ihre Lippen schließlich wieder voneinander lösten, meinte Hibari zu seinem kleinen Liebling: „Alles Gute im neuen Jahr, mein Schatz!“ „Dir auch, alles, alles Gute, mein Liebster“, schnurrte Masaya, hatte die Arme um Hibaris Hals geschlungen und blickte ihm verliebt in die Augen, hatte aber auch darauf geachtet, dass er sein Sektglas nicht in Hibaris Nacken ausleerte. „Eigentlich hatten wir ja für den Jahreswechsel verschwinden wollen, erinnerst du dich? Aber so finde ich es besser, außerdem mag ich all deine Freunde auf ihre eigene Weise sehr.“ Hibari schmunzelte und schnurrte glücklich: „Das merkt man und ich bin sehr froh darüber.“ Sie setzten gerade zu einem weiter Kuss an, als plötzlich Mio neben den beiden stand und sie umarmte: „A~lles Gute im neuen Jahr, ihr Lieben!“ „Alles Gute“, fiepste Masaya grinsend, wenn er auch gerade lieber seinen Schatz geküsst hätte, doch es war wohl erst mal Zeit sich gegenseitig ein frohes neues Jahr zu wünschen. Das dauerte dann auch so seine Zeit, aber schließlich war der Schwarzhaarige der Meinung allen eben dieses gewünscht zu haben und wandte sich wieder an Hibari, schlang die Arme um seinen Hals: „Schnell, küss mich, bevor wieder einer kommt!“ Dieser Aufforderung kam Hibari nur allzu gerne nach und nur eine Sekunde später fand er sich mit dem Schwarzhaarigen in einen leidenschaftlichen Zungentanz wieder. Die beiden ließen sich Zeit bei dem Kuss, lösten sich nur widerwillig wieder voneinander, woraufhin Hibari seine Stirn gegen die von Masaya lehnte und ihm tief in die Augen schaute. Sie hätten so noch eine Weile verharren können, doch zupfte mit mal Kain an Masayas Pulloverende. Hibari trat einen Schritt zurück und beide Augenpaare ruhten nun auf dem Lilahaarigen. „Masaya-chan, mir hast du noch nicht zum neuen Jahr gratuliert. Ich will von dir geknuddelt werden.“ Sobald die Worte ausgesprochen waren, nahm Hibari schon eine kleine Schutzhaltung ein, ahnend was jetzt kommen würde. Masaya allerdings runzelte die Stirn, wusste nicht einzuschätzen warum sein Freund eine Schutzhaltung einnahm und konnte auch nicht wissen, dass Kain etwas vor hatte, also lächelte er diesen lieb an und meinte: „Klar. Alles Gute fürs neue Jahr“, fiepste er und schickte sich an den Gastgeber zu umarmen, so wie dieser es so gerne wollte. Wie auf einer Wolke schwelgend legte Kain seine Arme um Masaya und schloss die Augen: „Dir auch, Masaya-chan.“ Sie lösten die Umarmung auf und Kain wanderte weiter zu Hibari, wünschte ihm ebenfalls ein gutes Neues in dem er ihn umarmte. Danach verschwand er wieder in der Masse. Verdutzt lächelnd wandte der Braunhaarige sich an Masaya: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du ihn umarmst. Knuddelst...“ „Hast du daher so eine komische Haltung eingenommen?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und schlang die Arme um Hibaris Taille, lehnte sich mit der Hüfte gegen ihn, schaute ihm gleichsam aber weiterhin ins Gesicht, fast ein wenig forschend. „Ich hab mich schon gewundert und dachte Kain hätte vielleicht irgendwas vor“, erklärte er weiter: „Aber warum sollte ich ihn eigentlich nicht knuddeln? Ist doch Neujahr, da ist man doch lieb und zahm“, meinte er noch und grinste Hibari frech grinsend an. „Stimmt.“ Yumi trat nun an ihre Seite, sie hatte ihren Mantel übergezogen und richtete sich an das Paar: „Wir gehen jetzt raus, uns das Feuerwerk ansehen, kommt ihr zwei mit?“ „Ja, sicher.“ Die beiden gingen nun in den Raum, in dem sie ihre Mäntel abgelegt hatten und zogen diese wieder an, bevor sie gemeinsam mit den anderen an die frische Luft gingen. Gen Himmel konnte man schon so einige Feuerlichter sehen, es war wirklich wunderschön. Yumi verteilte Knaller und Wunderkerzen sowie Feuerzeuge, so dass alle etwas zum anzünden hatten. Sie blieben eine ganze Weile draußen und schauten sich das Feuerwerk an, da es aber doch schon etwas später war, konnte Hibari ein Gähnen nicht lange unterdrücken. Masaya hatte sich an seinen Freund gekuschelt und die Arme dabei wieder um seine Mitte geschlungen, während sie sich das Feuerwerk anschauten. So bemerkte er nun auch, dass Hibari gähnte und blickte zu ihm auf: „Kann es sein, dass du schon alt wirst?“, fragte er ihn neckend: „Es ist grad mal ein Uhr früh“, lachte er und reckte sich zu ihm hoch, drückte ihm kurz einen kalten Kuss auf die Wange. „Willst du schon schlafen gehen?“ „Ja, der alte Mann will schlafen gehen. Ich bin echt schon total müde. Lass uns aus dem Auto die Tasche holen und dann bitten wir Kain uns unser Zimmer zu zeigen.“ Hibari wartete auf ein Nicken seitens Masaya und begab sich dann mit ihm zum Auto. Als sie ihre Tasche hatten gingen sie zu Kain, der gerade in einer ziemlich großen Gruppe eine Diskussion führte. Sie schlängelten sich durch die Menge und Hibari flüsterte zum Lilahaarigen: „Hey, könntest du uns unser Zimmer zeigen? Wir würden gerne ins Bett gehen.“ „Ähm, ich kann hier gerade nicht weg, könntest du Yumi einmal fragen? Mein Kusinchen hat mir beim Zimmerherrichten geholfen.“ Der Braunhaarige nickte und führte Masaya nun zur der hübschen blonden Frau, die gerade mit Mio redete. „Hey, Yumi, könntest du uns unser Zimmer zeigen, wir danken jetzt ab.“ „Na klar, mache ich doch gerne.“ Die beiden wünschten Mio eine gute Nacht und machten sich dann mit Yumi auf den Weg ins Haus. Während sie gingen drehte sich die Braunäugige um und meinte etwas verwundert: „Hätte nicht gedacht, dass ihr die Ersten seid, die sich verabschieden.“ Sie stiegen die Treppen hinauf, als Yumi auf einmal genau auf der letzten Stufe stolperte. Doch sie fiel nicht, da sie von jemandem aufgefangen wurde. Da Hibari und Masaya hinter ihr standen konnten sie nicht sehen wer es war. Horio hatte sie aufgefangen. Auch er würde heute hier übernachten und war kurz in seinem Zimmer gewesen, so dass er nun genau zur rechten Zeit kam und die schöne Blonde hatte auffangen können. „Gerade noch mal gut gegangen, du musst besser aufpassen, Yumi-chan. Nicht, dass du dich so früh im neuen Jahr schon verletzt“, meinte er erstaunlich herzlich zu ihr und dachte wohl nicht daran sie wieder loszulassen, weil er sie auch weiterhin festhielt und Masaya breit grinste, einfach über ihn schmunzeln musste. Ein wenig schüchtern schaute Yumi auf, direkt in die roten Iriden ihres Retters. Sie hielten einen Moment den Blick aufrecht, bis Yumi mit roten Wangen zur Seite schaute. „Danke Horio, das wäre ein böser Aufprall geworden. Die letzte Stufe war ganz schön rutschig.“ „Gerne. Na dann, gute Nacht.“ Hibari nickte ihm zu als er an ihm vorbei ging und so setzten sie ihren Weg fort. Als sie an dem besagten Zimmer ankamen verabschiedete Yumi sich und ließ die beiden Verliebten alleine, schloss die Tür hinter sich. Hibari stellte erst einmal die Tasche ab, damit er seinen Mantel ausziehen konnte, den er anschließend über die Stuhllehne legte. Danach holte er ihre beiden Schlafanzüge sowie Zahnbürsten raus. „Gehst du zuerst ins Bad, oder soll ich?“ „Ich dachte wir gehen zusammen“, meinte Masaya frei heraus, während er schon längst dabei war nicht nur seinen Mantel abzulegen, sondern sich auch von seinen übrigen Sachen zu befreien, um anschließend in seinen Schlafanzug zu schlüpfen und sich seine Zahnbürste zu schnappen. „Kommst du, Liebling?“, fragte er breit grinsend und freute sich nun schon aufs Bett, da sie inzwischen endlich auch mal alleine waren und er sich an Hibari kuscheln wollte. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf dessen Züge, bevor er dem Schwarzhaarigen ins Bad folgte, um die Zähne zu putzen. Als er danach in seinen Schlafanzug schlüpfte und zurück ins Zimmer ging, lag Masaya bereits im Bett. Da dieser auf der Seite lag, legte sich der Braunhaarige direkt an seinen Rücken, schmiegte sich eng an seinen Liebling ran. „Hm~, du bist so schön warm... und du riechst so gut.“ Auf dieses Kompliment hin seufzte Masaya wohlig auf und griff nach der Hand des Älteren, zog ihn noch ein wenig enger an sich und schmiegte sich rücklings näher an. „Hm~ da bist du ja endlich, ich bin ja schon vor gegangen, weil du so lahm warst“, meinte er kess und drehte kurz den Kopf nach hinten, um seinen Freund anzulächelnd, bevor er sich wieder einkuschelte und die Augen halb schloss. „Das war ein schöner Jahreswechsel, meinst du nicht auch?“ „Ja, das war er wirklich. Und es war wirklich toll, dass du meine Freunde kennengelernt hast. Aber egal wo wir gefeiert hätten, mit dir wäre das so oder so der perfekte Jahreswechsel gewesen.“ Der Braunhaarige küsste den Jüngeren sanft im Nacken, bevor er seine Augen schloss und sich so eng wie möglich an seine geliebte Wärmequelle kuschelte. „Gute Nacht, mein Sternchen.“ „Du alter Schmeichler“, lachte der Dunkelhaarige und erschauderte leicht, als Hibari ihn im Nacken küsste, tat dies immer, da er dort sehr empfindsam war. „Gute Nacht, mein Schatz“, schnurrte er lächelnd und streichelte dem Älteren mit dem Daumen über den Handrücken, während auch er die Augen schloss und einfach zur Ruhe kam. Einerseits war er immer noch so aufgeregt, dass er nicht gleich schlafen konnte und zum anderen war er von den vielen Gesprächen und dem langen Abend sehr erledigt und müde. Noch ein Weilchen war er also wach, bevor er allerdings mit einem sehr wohligen Gefühl einschlafen konnte. ~~*~~*~~*~~*~~*~~ Hey ihr lieben, wie hat euch das Silvester von Hibari und Masaya gefallen? Nun hat das kleine Schnuffi also Hibaris Freunde kennen gelenrt. Zum Glück haben sie ihn gut aufgenommen. Das nächste Kapi wird dann schon das letzte sein. Luci und ich sind ja schon ein wenig traurig, aber alles hat ja irgendwann ein Ende... *sniff* Vielleicht lasst ihr uns ja ein wenig konstruktive Kritik zu teil werden, ansonsten sehen wir uns beim nächsten mal wieder. ^.~ *Süßkram bereitstell* viele liebe Grüßelies Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)