Chaos der Gefühle von abgemeldet (Wen liebe ich noch mal?) ================================================================================ Kapitel 8: Tanabes Eingeständnis -------------------------------- ~ „Wollen wir weiter mache oder hast du schon genug?“ „Nein, jetzt fahren wir Autorennen!“ ~ Währenddessen saß Tanabe neben seinem Gelegenheitsliebhaber Masaya im Bett. Sie hatten gerade miteinander geschlafen, waren jedoch noch nicht wieder bereit sich zu trennen. Stattdessen blickte der kleinere Schwarzhaarige den Älteren mit neugierigen Augen an: „Weißt du, du warst heute irgendwie verkrampft, stimmt was nicht? Du kannst es mir ruhig erzählen, wenn du möchtest.“ „Ach weißt du Masaya, ich hab dir doch von der ganzen Geschichte mit Hibari erzählt und dass ich mit ihm abrechnen will“, stellte er mehr fest, als dass er fragte, wartete dennoch ein Nicken des Kleineren ab. „Ich hab jetzt die perfekten Möglichkeit dafür gefunden. Er hat einen Freund, so ein niedliches Blondchen, Misugi.“ Tanabe machte eine kurze Pause, griff nach der Zigarettenschachtel neben dem Bett und steckte sich erst mal eine an. Nachdem er einen tiefen Zug genommen hatte, seufzte er: „Ich dachte mir am meisten würde ich Hibari treffen, wenn ich den Kleinen dazu bringe einen heftigen Vertrauensbruch zu begehen. Tja, also hab ich abgewartet und ihn letztens auf ’ner Party abgefüllt und flachgelegt. Jetzt warte ich eigentlich nur noch darauf, das das Blondchen auspackt.“ Masaya nahm dem Größeren die Zigarette ab, zog selbst zweimal daran, ehe er fragte: „Und wo genau liegt jetzt das Problem? Allein wegen der Warterei bist du doch nicht so verkrampft, immerhin bist du ein recht geduldiger Zeitgenosse. Irgendwas ist da doch noch, oder?“ Tanabe hielt Masayas Hand fest, zog noch einmal an der Zigarette, bevor er erklärte: „Mein Problem ist, dass ich ein Idiot bin. Wenn Misugi mich mit seinen großen blauen Augen ansieht, dann möchte ich ihn nur noch in den Arm nehmen. Ich glaube, wenn ich nicht aufpasse, dann entwickele ich noch Gefühle für ihn. Allmählich will ich ihn Hibari ganz wegnehmen…“ Der kleine Schwarzhaarige drückte die aufgerauchte Zigarette im Aschenbecher auf dem Nachttisch aus, begann anschließend Tanabe am Hals zu küssen, wobei er vergnügt meinte: „Wie süß, du bist ja total verknallt Tanabe. Muss ja echt ein ganz schönes Sahneschnittchen sein, wenn ausgerechnet du solche Gefühle entwickelst.“ „Ich bin nicht verknallt“, empörte sich der Ältere, genoss allerdings die erneute Zuwendung des Kleineren. Murrend strich er über Masayas Rücken, erst hoch und dann an der Wirbelsäule runter bis zu seinem wohlgeformten Hintern. „Verknallt, gerade ich… das ist doch Blödsinn. Ich bin einfach nicht als Racheengel geeignet, wenn mich so große Kulleraugen anschauen.“ Masaya amüsierte sich immer prächtiger, machte es sich breitbeinig auf dem Schoß des Älteren gemütlich und knabberte zärtlich an seinem Ohr: „Genau das nennt sich verknallt sein, wenn man in so wunderschöne Augen blickt und seine bösen Pläne völlig über den Haufen wirft.“ „Vielleicht bin ich einfach nur nicht so ein schlechter Mensch, wie du denkst.“ Seufzend wegen der Zuwendung des Blauäugigen schlang Tanabe die Arme um Masaya, packte ihn am Hintern und zog ihn näher an sich. Spielerisch fuhr er mit der Zunge über die bereits wieder harten Brustwarzen, grinste: „Oder kann es sein, dass du Angst hast deinen Platz in meinem Bett zu verlieren? Du liebst es doch, wenn ich dich so richtig ran nehme.“ „Es wäre definitiv ein großer Verlust, wenn du einen Freund hättest, denn du bist unbeschreiblich gut im Bett, aber ich würde schon jemand anderes finden, so heiß, wie ich bin.“ Der Kleine seufzte wohlig auf, als Tanabe ihn im Nacken liebkoste, sprach anschließend weiter: „Ich an deiner Stelle würde an dem Kleinen dranbleiben, vielleicht wird ja doch was aus euch beiden.“ „Meinst du wirklich? Sagtest du nicht gerade, dass es ein Verlust wäre? Außerdem wäre das doch nur vergebliche Liebesmüh, wo er seinen Hibari doch so dermaßen liebt.“ Dieser Gedanke machte den Älteren wütend und so packte er Masaya ein wenig grob an, drückte ihn bäuchlings aufs Bett, küsste seinen Rücken. „Oje, macht dich diese Vorstellung so wild? Dann zeig mal, was du kannst.“ Vorfreudig leckte Masaya sich die Lippen, dachte grinsend: ‚Und wie er verknallt ist.’ Er spürte, wie der ältere Schwarzhaarige seine Hüften packte, sich allmählich positionierte. „Na los, lass uns endlich loslegen und aufhören zu quatschen, aber lass uns so bleiben.“ Der Ältere lachte rau, nahe am Ohr des Kleineren, bevor er raunte: „Als ob du mir das noch sagen müsstest, ich weiß doch, dass du es von hinten besonders gern hast.“ ~~*~~oOo~~*~~ Am nächsten Morgen saß Misugi völlig übermüdet in seinem Klassenraum und musste immer wieder gähnen. Die letzte Nacht war eindeutig zu wenig zum schlafen genutzt worden. Er und Noriko waren tatsächlich bis drei Uhr morgens in der Spielhalle gewesen und fühlten sich nun sprichwörtlich wie von einem Bus überfahren worden. Gerade hatte der Blonde wieder mal gegähnt, als ihn auf einmal einer seiner Klassenkameraden ansprach und ihn darauf aufmerksam machte, dass er Besuch hatte. Leicht irritiert schaute er zur Tür, erblickte Tanabe dort stehen und konnte nicht umhin zu denken: ‚Wow, er sieht einfach nur umwerfend gut aus.’ Tanabe war erst spät nach Hause gekommen, dennoch war er am nächsten Morgen hellwach. So kam es auch zu dem ungewöhnlichen Umstand, dass er mit als erstes das Schulgebäude betrat. ‚Verdammt, jetzt bin ich nicht nur viel zu früh, sondern dackel auch noch gleich zu diesem Blondi, irgendwas stimmt doch nicht mit mir’, dachte er leicht genervt, doch als er an seinem Ziel ankam und Misugi erblickte besserte sich seine Laune schlagartig. Schnell verdrängte er, wie süß er den schlanken Jungen doch fand und setzte ein mitfühlendes Lächeln auf, als der Kleinere auf ihn aufmerksam gemacht wurde. „Guten Morgen. Kommst du kurz mit raus?“ Misugi packte die Nervosität, dennoch stimmte er zu. Stumm liefen sie nebeneinander her, bis sie das Gebäude verließen und der Jüngere fragte: „Also, was gibt es denn?“ Eigentlich hatte er vorgehabt Tanabe in die Augen zu sehen, doch wie so oft hing er an dessen Lippen fest. ‚Gott, die sehen aus, als wären sie nur fürs Küssen gemacht.’ Innerlich schmunzelte der Schwarzhaarige, als er bemerkte wo Misugis Blick hinführte, doch dazu sagen würde er lieber nichts. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, du hast gestern so aufgelöste gewirkt. Gibt es noch jemanden außer mir, dem du dich anvertrauen kannst? Ich möchte nicht, dass du das Geschehene in dich hinein frisst und dich womöglich noch selbst fertig machst.“ Wirklich besorgt strich Tanabe dem Jüngeren über die Wange. Irgendwie konnte er einfach nicht die Finger von ihm lassen, wollte ihn trösten. ‚Gott, bist du bescheuert Tanabe jetzt reiß dich endlich zusammen.’ Bei Tanabes sanften Streicheleinheiten konnte der Blonde einfach nicht anders, als zu lächeln: „Es ist sehr lieb von dir, dass du dir solche Gedanken machst, aber ich hab eine Person, der ich alles erzählen kann, also mach dir keine Sorgen.“ Der Schwarzhaarige konnte seine Enttäuschung darüber nicht ganz verbergen, drehte deshalb das Gesicht zur Seite und wuschelte dem Blonden durchs Haar. „Dann ist ja gut, aber wie gesagt, komm ruhig auch zu mir.“ „Das ist wirklich sehr lieb von dir, aber irgendwie wäre es doch komisch, wenn ich zu dir käme, immerhin bist du der Auslöser meiner Probleme. Aber weil du so lieb bist, weiß ich, dass du mich wohl gern hast und das alles anscheinend auch nicht absichtlich getan hast. Es ist nun mal passiert, damit muss ich jetzt alleine klarkommen.“ Der Ältere wusste nicht woher dieses Gefühl kam, aber es brodelte nur so in seinem Innern. Er hatte den Eindruck Misugi würde sich von ihm entfernen, dabei wollte er doch in der Nähe von diesem im Moment so verletzlichen Wirbelwind sein. Allmählich musste er sich wohl eingestehen, dass seine Motive nicht mehr nur aus Rache bestanden. ‚Mist, warum muss Masaya immer recht haben. Er weiß immer vor mir was ich fühle, das wird langsam unheimlich.’ „Möchtest du nicht vielleicht trotzdem mit mir frühstücken? Wir könnten uns doch aufs Dach zurückziehen.“ Der Kleinere lächelte: „Na klar, sehr gerne sogar, lass uns gehen.“ Als die Beiden dann oben auf dem Dach nebeneinander saßen, überkam Misugi erneut die Lust den Größeren ein wenig auszufragen. Also blickte er ihn mit großen blauen Augen neugierig an: „Sag mal, gibt es da eigentlich jemanden, den du sehr gern hast?“ Der Blonde fixierte seinen Gegenüber, saugte dabei am Strohalm seines Kakaopäckchens. Tanabe schluckte bei dem Anblick des Kleinen, ob dieser überhaupt wusste, wie verdammt süß er gerade aussah? Dem Schwarzhaarigen fiel es jedenfalls schwer da keine Flirtversuche zu unternehmen. „N… na ja“, stammelte er, bevor er sich dazu durchrang den Blick abzuwenden: „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich denke schon, dass es da so jemanden gibt.“ Ein Grinsen legte sich auf die Gesichtszüge des Blonden, es gab da also tatsächlich jemanden. Sein Interesse war nun endgültig geweckt: „Ja und, wie ist er denn so? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, kenn ich ihn eventuell sogar?“ Auf Grund dessen, dass der Schwarzhaarige den Jüngeren wohl kaum sagen konnte, dass er von ihm sprach, reagiere er auf die neuerliche Nachfrage leicht genervt. „Das geht mir jetzt eigentlich zu weit. Ich sagte doch, ich weiß es noch nicht so genau.“ Verständnislos schaute der Blonde den Älteren an, erklärte beleidigt: „Oh Entschuldigung, kann ja nicht riechen, dass der Herr so empfindlich ist.“ Beleidigt verschränkte Misugi die Arme vor der Brust, blickte stur gerade aus. ‚Gott, jetzt ist der noch niedlicher, wie soll man sich denn da kontrollieren?!’ Schmunzelnd betrachtete er den Blonden einen Moment, bevor er eine Hand unter das Kinn des Kleinen legte, sanft dessen Gesicht zu sich drehte: „Schmoll nicht, ich möchte nur nicht weiter darüber reden. Sorry, dass ich dich so angefahren hab.“ Wie Tanabe so in die großen blauen Augen blickte, konnte er kaum mehr widerstehen, näherte sich Misugi langsam. Kurz bevor sich ihre Lippen jedoch berühren konnten hielt er inne, hauchte dem Blonden einen kleinen Kuss auf die Stirn und setzte sich anschließend wieder richtig hin. „Tut mir leid, du musst dich echt in Acht nehmen mit deinen Kulleraugen, so was zieht Wölfe an.“ Wie wild klopfte das Herz des Kleineren in seinem Brustkorb, er war wahnsinnig nervös geworden, als Tanabe sich ihm genähert hatte und dann küsste in dieser auch noch auf die Stirn. Verwirrt schaute Misugi zu ihm auf, dachte: ‚Oh Gott, warum bin ich denn verdammt noch mal so nervös? … Er kann mich doch nicht einfach so .. ich bin doch mit Hibari zusammen!’ „Tanabe, ich liebe Hibari, also lass so etwas in Zukunft bitte, ja?“ Tanabe war überrascht, dass seine kleine Kratzbürste so durch den Wind war, grinste aber schon im nächsten Moment zufrieden in sich hinein. ‚Wenn er so durcheinander ist, dann lass ich ihn wenigstens nicht kalt, vielleicht besteht ja doch eine Chance für mich.’ „Ich weiß, entschuldige, aber eine Teilschuld musst du dir eingestehen, deine Kulleraugen sind viel zu verführerisch.“ Lächelnd zwinkerte er dem Jüngeren zu, wuschelte ihm durchs Haar. Auf diese Aussage hin erwiderte der Kleinere nichts, packte stattdessen seine Sachen zusammen, stand auf und erklärte an den Schwarzhaarigen gewandt: „Es war sehr schön hier mit dir, aber jetzt sollte ich so langsam in meinen Klassenraum zurückgehen, also mach’s gut Tanabe.“ Kurz lächelte er den Älteren noch mal ein wenig unsicher an, bevor er im Treppenhaus verschwand. ‚Mist, jetzt hab ich ihn wohl verscheucht, na ja, ich krieg den kleinen Süßen schon noch. Jetzt bin ich mir ganz sicher, ich will ihn ganz für mich allein haben. Und ich werde ihn auch bekommen, besonders da er ja so scharf drauf ist von mir geküsst zu werden. Dieser Blick sagt doch alles.’ Der Schwarzhaarige grinste in sich hinein, vergaß für einen Moment völlig die Rache an seinem Rivalen und erinnerte sich stattdessen an die weiche Haut des Blonden. Schließlich riss er sich aber doch zusammen und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Unterricht. ~~*~~oOo~~*~~ Es klingelte zum Unterrichtsschluss und Noriko packte total erschlagen ihre Sachen zusammen. Sie empfand es zwar als prima die Nacht mit ihrem besten Freund durchzumachen, doch in der Schule konnte sie sich dank dessen so überhaupt nicht konzentrieren. Jedenfalls hatten die Beiden sich gleich für nach der Schule verabredet und da die Braunhaarige früher Schluss hatte sollte sie den Blonde abholen. Bei dessen Schule angekommen, lehnte sie sich gegen den rechten Pfeiler des Schultores, schaute auf die Uhr, bevor sie gedanklich stöhnte: ‚Noch ’ne Viertelstunde.’ Tanabe hatte früher Schluss, als sein kleiner Blondschopf, also machte er es sich eine Weile auf dem Dach gemütlich, rauchte aus purer Langeweile eine Zigarette. ‚Von jetzt an lass ich nicht locker. Ich werde ihn nachher erst mal ganz scheinheilig fragen, ob wir nicht noch was unternehmen wollen und dann mal sehen, wie lange ich brauche, bis er sich wieder wollüstig unter mir räkelt.’ Grinsend starrte er in die Wolken, bis es nur noch zwanzig Minuten bis zum Stundenschluss waren. Gemächlich machte er sich also auf den Weg zum Schultor, stellte - dort angekommen - gelangweilt fest, dass bereits ein Mädchen von einer anderen Schule an einem der Pfeiler lehnte und stellte sich an den noch Freien. Norikos Stimmung hob sich augenblicklich, als sie diesen - ihrer Meinung nach - Sexgott am anderen Pfeiler erblickte. ‚Oh, was für ein heißer Typ. Los Noriko, auf ins Gefecht, deinem Scharm kann doch eh keiner lange Widerstehen.’ Auffällig fuhr sich die Brünette durchs Haar, plinkerte den Größeren süß an, als dieser zu ihr rüber blickte. „Buäh, wie ich solche Weiber hasse, kannste nicht einem Andern schöne Augen machen, der auf solche Tussen, wie dich, steht?“ Knurrend verschränkte Tanabe die Arme vor der Brust und wandte sich wieder von ihr ab. ‚Dieses Weib hat doch einen Schuss sich so offensichtlich anzubiedern. Hoffentlich kommt mein Süßer bald, dann kann ich weg von der Schnepfe.’ Besagtes Weib hingegen war ziemlich wütend, fauchte aufgebracht: „Wie bitte, hast du impotentes Arschloch mich gerade als Schnepfe betitelt? Ich glaub dir steht ein Furz quer du schmieriger Lackaffe! Du musst ja wohl Tomaten auf den Augen haben, wenn du nicht erkennst, wie überaus liebenswert und niedlich ich bin!“ „Reg dich ab du Kampflesbe, ich steh nun mal nicht auf Tussen. Und noch was, geh lieber schnell mal zum Psychodoktor, wenn du ehrlich glaubst, dass du Biest liebenswert und niedlich bist.“ Angesäuert blickte er das Biest an, das nun ebenfalls einen Schritt auf ihn zukam, dabei motzte: „Die Kampflesbe zeigt dir gleich mal wie gut sie kleine Tunten zurichten kann, nämlich so dass sie auf ewig aus einer Schnabeltasse trinken müssen!“ Gerade wollte Tanabe darauf kontern, als plötzlich Misugi zwischen ihnen im Tor auftauchte und unsicher zwischen den Beiden hin und her blickte: „Was ist denn hier los?“ ~~*~~*~~*~~*~~*~~ Na holla, Tanabe is ja ein Schlimmer, da hat der tatsächlich ein 'Betthäschen' -^.^- Hoffen es hat euch wieder gefallen und freuen uns sehr auf eure Kommis ^^ *frischen kuchen und tee hinstell* viele liebe Grüßilies Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)