Die Wette
Die Wette
Rock glattgestrichen, die Träger des BHs zurechtrücken, Socken hochziehen, Kette drum machen, die letzten Striche des Make-up setzen, Kontrolle ob die Perücke richtig saß und ein letzter Blick in den Spiegel.
Es war der Horror, der aus dem Spiegel zurückblickte, doch es war nichts mehr zu ändern.
Ein lautes Klopfen an der Tür ertönte und schon wenige Augenblicke später wurde sie aufgerissen.
Stille.
„Jetzt sag endlich was, Neji!!!“
„Willst du mit mir mal ausgehen, Sasuke?“
„Ich kill dich.“
„Ich meins ernst.“
„Ich auch.“
„Hab dich nicht so. Naruto hat Shikamaru zugesagt.“
„Ich bin doch nicht wie Naruto.“
„Du trägst aber auch ein Kleid.“
„Ach halt die Fresse.“
„Jetzt komm schon. Naruto ist auch schon fertig.“
Und schon war Neji aus dem Zimmer verschwunden.
Widerwillig und fluchend folgte Sasuke ihm. Was hatte er getan, das der Himmel ihn so strafen musste? Er einer der beliebstete Junge der Schule musste in Mädchenklamotten rumlaufen. Wie konnte er nur dazu kommen?
Eins war auf alle Fälle sicher, er würde nie wieder wetten.
----------------------------------------FLASHBACK------------------------------------------------------
„Sasuke, wo hast du denn die Chips?“
Keine Antwort.
„SASUKE.“
Noch immer keine Antwort.
„SASUKE, DU KLEINE VERFRESSENE - “
„VERDAMMT, SIE SIND IM EINKAUFSKORB.“
„Na also, warum nicht gleich so.“
Glücklich lief Naruto in die Küche, wo er anfing im Einkaufskorb herumzukramen und kehrte dann ins Wohnzimmer zurück. Mit viel Schwung und einem lauten Seufzen ließ sich Naruto neben Sasuke auf das Sofa fallen.
„Ist es schon losgegangen?“
„Nein.“
„Wann geht es los?“
„Um drei.“
„Wie spät ist es?“
„Viertel drei.“
„Och noch so lange.“
„Naruto.“
„Ja?“
„Du nervst.“
Schweigen.
„Kannst du auch mehr als zwei Wort sagen.“
„Du bringst mich um den Verstand.“
„Toll, das waren schon sechs Wort.“
„Arghh.“
Zu Narutos Glück klingelte es in diesem Moment an der Türe, denn Sasuke war kurz davor ihm an die Gurgel zu springen.
Sasukestand auf und ging zur Tür.
Draußen standen Neji und Shikamaru, die voll beladen waren mit Chips, Tiefkühlpizza, Limo, Cola und natürlich Bier. Etwas irritiert starrte Sasuke sie an.
„Wollt ihr eine Woche bei mir wohnen?“
„Qutasch, das ist alles für das Fußballspiel.“
Nun machte Sasuke große Augen. War es normal, dass man sich bei einem Fußballspiel Winterspeck anfraß.
Shikamaru, der seine Verwirrtheit bemerkt, schüttelte einfach nur den Kopf.
„Du hast nie ein Fußballspiel vor der Glotze mit erlebt.“
„Nö, wieso auch.“
Neji und Shikamaru warfen sich einen Blick zu und grinsten sich teuflisch an, dass es Sasuke eiskalt den Rücken runter lief. Was hatten die vor?
„NEJI, SHIKAMARU.“
Der blonde Chaot machte seinem Name alle Ehre, denn er saß auf dem Sofa und winkte Neji und Shikamaru schon aufgeregt zu, sobald diese das Wohnzimmer betreten hatten.
„Naruto ist ja jetzt schon aus dem Häuschen.“
„Was du nicht sagst.“
Der Sarkasmus in Sasukes Stimme lief gerade zu über. Ohne Naruto weiter zu beachten ließ er sich diesmal im Sessel nieder. Sollten sich doch Neji und Shikamaru mit Naruto begnügen. Er hatte jetzt schon die Nase voll.
Merkwürdiger Weise maulte die nicht einmal rum.
Neji wandte sich an den aufgedrehten Chaoten, der schon fröhlich die Chips in sich hinein stopfte.
„Ein Wunder, dass du nicht erstickst.“
Fröhlich grinste Naruto.
„Och workloch?“
Plötzlich lief Naruto blau an und zuckte merkwürdig.
„Jetzt stirb er.“
„Nee, noch ist so weit.“
Neji und Shikamaru sahen Naruto völlig gelassen zu, während sich Sasuke am Rande des Wahnsinns wiederfand.
„Jetzt tut doch was!“
Lässig winkte Shikamaru ab.
„Mach dir keine Sorgen. Das passiert jedes Mal. Gleich ist es vorbei.“
Und tatsächlich Naruto zuckte noch einmal und schluckte dann schwer hinter. Erleichtert holte er Luft.
„Das war diesmal verdammt knapp.“
„Weil du immer so stopfst und nebenbei redest. Wie oft haben wir dir schon gesagt, dass du das lassen sollst?“
„Ja, ja Mama. Außerdem ist Neji schuld, der hat mich ja angesprochen.“
„NARUTO.“
Zwei Sofakissen trafen Naruto mit voller Kraft am Kopf, während Sasuke eine leicht bedropte Miene zog.
„Ist das auch immer so?“
„Meistens. Hey, Naruto wie sieht´s aus? Auf wenn tippst du?“
Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn und machte doch wirklich mal einen intelligenten Eindruck.
„ICH BIN FÜR JAPAN.“
„Äh um was geht es?“
Verwirrt blickte Sasuke auf. Shikamaru wandte sich an ihn.
„Na, wir wetten, wer gewinnt. Natürlich mit Wetteinsatz. Der Verlierer muss in Mädchenklamotten durch die Stadt laufen und das für einen ganzen Tag.“
Sasukes Miene versteifte.
Neji lehnte sich gelassen zurück.
„Naruto, ich habe Durst.“
„Steht alles im Kühlschrank.“
„Ich kenne mich hier doch nicht aus.“
„Nervensäge.“
Das sagte der Richtige, doch Naruto erhob sich trotzdem und schlürfte in die Küche. Derweil redete Shikamaru weiter auf Sasuke ein.
„Ach mach doch mit. Es macht Spaß. Die letzten Mal war Naruto richtig gut. Das hätten wir ihm auch nicht zugetraut.“
Sasuke sah Shikamaru und Neji, der Shikamaru nickend zustimmte, skeptisch an. Sollte er wirklich mitmachen. Aber wenn Naruto gut war, dann konnte er sich sicherlich auf seinen Tipp verlassen, denn viel Ahnung hatte er nicht von Fußball. Eigentlich überhaupt keine. …
Und außerdem wollte er unbedingt mal Shikamaru und Neji in Mädchenklamotten sehen.
„Gut, ich mach mit. Ich bin für Japan.“
„Echt cool, dass du mitmachst. Neji und ich sind für Brasilien.“
In dem Moment kam Naruto mit dem Bier zurück und ließ sich neben Neji in den Sessel fallen.
„Das nächste Mal schleppst du dein Zeug selbst.“
„Ist ja gut.“
Neji nahm sich ein Bier und öffnete es.
„Ah es geht los.“
Unzählige Tüten Chips und Flaschen lagen auf dem Boden herum und auf dem Tisch lagen die letzten Reste der Tiefkühlpizza. Doch für das hatte Sasuke kein Interesse. Noch immer erstarrt sah er den Endstand an.
3:0 für Brasilien.
Die Wette hatte er eindeutig verloren. Warum zum Teufel hatte er nur Naruto vertraut?
„Was ist los, Sasuke?“
Unschuldig blickte Shikamaru ihn von der Seite an.
„Ihr habt doch gesagt, Naruto wäre gut in solchen Sachen.“
„Klar ist Naruto gut und zwar im Einlösen der Wetteinsätze. Er hat die letzten Male immer verloren.“
„Ihr habt mich angelogen.“
Wütend sprang Sasuke auf.
„Wieso? Wir haben nie gesagt, dass Naruto immer gewinnt.“
Leider hatte Shikamaru recht.
----------------------------------------------------FLASHBACK ENDE-----------------------------
Als Sasuke endlich aus seinem Zimmer kam, saß Naruto schon auf dem Sofa. Und er musste wirklich zugeben. Naruto war ein Traum in rosa. Wenn man eins mit Naruto machen konnte, dann ihn in rosa Klamotten stecken und eine Perücke aufsetzen. Ein Fremder hätte nicht gewusste, ob das ein Junge oder ein Mädchen war.
Nun bemerkte auch Naruto Sasuke.
„Sasuka, du siehst ja toll aus.“
Sasuke hatte das Gefühl ein Brett vor den Kopf bekommen zu haben.
„Wie hast du mich genannt?“
„Sasuka oder soll ich dich in der Stadt Sasuke nennen?“
„Bloß nicht, dann ist mein Ruf ja völlig hin. Und wie heißt du?“
„Naruko.“
„Wie einfallsreich.“
Shikamaru war von hinter heran getreten. In der Hand hielt er zwei Handtaschen und reichte sie an Sasuke und Naruto weiter.
„So ihr zwei Hübschen. Lasst uns gehen.“
Sasuke seufzte und holte tief Luft. Wohl oder übel musste er sich seinem Schicksal beugen.
Maniküre und Pediküre
Maniküre und Pediküre
Wer dachte es wäre schrecklich, als Junge in Mädchenklamotten auf die Straße zu gehen, wusste ja gar nicht wie schrecklich es war. Die Hölle wäre dagegen ein angenehmerer Ort als die Einkaufspassage der Stadt. Egal wo sie hinkamen, überall waren irgendwelche Leute, die sie kannten. Wenn auch nur einer rausbekam, dass er Sasuke Uchiha, Erbe des großen Uchiha-Unternehmens, zusammen mit Naruto, dem Obertrottel der Schule in Mädchenklamotten durch die Stadt lief war alles vorbei.
Am liebsten würde er Neji und Shikamaru in den Teil ihrer Körperanatomie treten, wo es so richtig weh tat, doch das würde wiederum nur Aufmerksamkeit auf die kleine Vierergruppe richten. Oder besser noch er brachte die Beiden und Naruto obendrein nach dem Ganzen Schwachsinn um. Es hatte mehrerlei Vorteil.
Zu einem würde er seine Rache bekommen, Narutos Nervereien würden endlich ein Ende nehmen, Shikamarus besserwisserische und Nejis hochnäsige Getue hätten dann auch ein Ende. Und noch einen ganze wichtigen Vorteil gab es – NIE WIEDER FUSSBALL UND NIE WIEDER WETTEN.
Während sich Sasuke über geeignete Mordtheorien nachdachte, hatte Neji inzwischen wieder etwas entdeckt, um ihn und auch Naruto mehr oder weniger zu quälen. Ein Friseurladen mit Maniküre und auch Pediküre.
Schnell schnappte er Shikamaru am Ärmel und zog ihn zurück. Erst blickte er Neji verwirrt an, doch als er dann erkannte, was Neji entdeckt hatte, breitete sich ein hinterlistiges Lächeln auf seinem Gesicht aus. Beiden warfen sich einen verschwörerischen Blick zu und nickte.
Der Plan stand fest, doch wie bekamen sie die Opfer in den Friseursalon?
Naruto war nicht das Problem, der ließ alles mit sich machen. Selbst wenn sie sagen würden, er soll nackt über den Campus laufen, würde er es machen. Jedenfalls wenn er ne Wette mit diesem Wetteinsatz verloren hätte. Doch das würden sie nicht machen zu ihrem eignen Schutz und auch den Schutz anderer.
Aber das eigentliche Problem war Sasuke. Der würde sich mit Händen und Füßen wehren, da auch nur einen Fuß hineinzusetzen. Was nun?
Aber da hatte auch schon Neji eine Idee. Wenn er nichts sah, würde er sich auch nicht wehren können. Glücklicherweise trug Neji ausgerechnet heute einen von diesen modischen Zierschals. Der eignete sich ausgezeichnet dafür Sasuke die Augen zu verbinden.
Ohne viel Federnlesen verband Neji Sasuke die Augen, der auch sofort versuchte sich die improvisierte Augenbinde abzumachen, jedoch ließ Neji nicht locker.
„Was soll der Mist?“
„Wir haben eine Überraschung für dich und Naruko.“
„Lass den Scheiß.“
„Ach du verdirbst du dir noch die ganze Überraschung. Außerdem, wenn du nicht machst, was ich dir sage, weiß am Montag jeder in der Schule über deinen kleinen Ausflug in Mädchensachen Bescheid.“
Augenblick erstarrte Sasuke und starrte seine „Kumpel“ an. Der würde es machen, da war sich Sasuke sicher und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich dem Befehlen des Hyuuga-Jungen zu beugen. In welche Scheiße war er da nur hinein geraten?
Derweil hatte Naruto ein ganz anderes Problem.
„Ich will auch eine Augenbinde.“
„Äh?“
„Warum bekommt nur Sasuka eine Augenbinde?“
„Ich habe aber keine Augenbinde für dich.“
„Das ist unfair.“
Inzwischen hatten sie die Aufmerksamkeit von ein paar Leute, vor allem von jungen männlichen Teenagern ergattert, die nun ihre Chance sahen, sich an dieses für sie recht reizende und hübsche Mädchen ranzumachen.
„Hey Süße, Ärger mit deinem Freund. Komm doch mit mir und ich geb dir einen aus.“
Mit einem liebreizenden Lächeln drehte sich Naruto zu ihm rum.
„Wirklich? Das wäre voll super. Wie heißt du?“
Schelmisch zwinkerte Naruto dem Typen auch noch zu und Shikamaru hatte das Gefühl ein Brett vor dem Kopf geknallt zu bekommen. Flirtete Naruto etwa mit dem Typen? Ja es sah stark danach aus. Dieser Vollidiot. Wenn der fremde Typ spitz bekam, dass Naruto nicht das Mädchen war, als das er sich ausgab, dann war der liebe Naruto geliefert.
Schnell legte Shikamaru Naruto die Hand auf die Schulter und konnte nicht fassen, was er da sagte. Aber wenigstens konnte er einen guten Grund dafür nennen. Er tat es um Naruto zu retten. Mensch war das Ritterhaft.
„Naruko Süße. Ich verspreche dir das ich dir eine Riesenportion Ramen ausgebe, wenn du nicht mehr sauer auf mich bist. Ich hoffe doch, denn ich wollte dir eine ganz liebe Überraschung machen.“
Mit Herzchenaugen drehte sich Naruto wieder zu Shikamaru um, wobei die Herzchenaugen bestimmt nicht ihm galten sondern eher der Ausschicht auf eine kostenlose Portion Ramen.
„Ich mache alles was du sagst.“
Der war echt einfach gestrickt.
„Shikamaru seid ihr endlich fertig.“
„Ja.“
Schnell legte Shikamaru seine Hände über Narutos Augen, sodass dieser nichts mehr sehen konnte.
„Jetzt bekommst du deine Überraschung.“
Das war der Weltuntergang. Sasuke fühlte sich so richtig verraten von seinen angeblichen Freunden. Die hatten ihn doch wirklich in einen Friseursalon gesteckt und zu allem Überfluss kam ihnen gerade Lee ein Klassenkamerad von ihnen über den Weg gelaufen.
„Hey, was macht ihr denn hier und wer sind denn eure süßen Begleiterinnen?“
Er versuchte besonders cool rüberzukommen, doch machte er sich dabei voll zum Vogel und Sasuke konnte die Mädchen nur noch mehr verstehen, weshalb niemand ihn zum Freund haben wollte. Das war ja gerade zu unheimlich, wenn der einen anzwinkerte.
„Das ist Sasuka und Naruko. Sie sind alte Bekannte von Shikamaru und wollte ihn mal gerne besuchen. Also sind wir heute mit ihnen in der Stadt unterwegs.“
Neji grinste und legte seine Hand um Sasukes Hüfte, der unter dieser Berührung erstarrte. Allmählich kam ihm der Gedanke, dass Neji eventuell vom anderen Ufer war, so wie der sich gerade aufführte.
Aus dem Augenwinkel bekam er mit, wie Shikamaru, dass selbe bei Naruto machte, was diesem wohl weniger ausmachte, als ihm selber. Naruto war eh ein Wesen, für das er noch nie eine Erklärung gefunden hatte, aber dass Shikamaru ... – War der vielleicht auch vom anderen Ufer? Mit jedem Augenblicke mehr fühlte er sich unwohl in der Nähe dieser Leute. Er wollte nur noch Hause.
„Ähm ich fühle mich gut und werd jetzt lieber gehen.“
„Ach Quatsch. Gleich geht es dir sicherlich besser.“
Neji hielt ihn fest und signalisierte Sasuke somit, dass es kein Entkommen geben würde. Er musste bleiben.
„Shikamaru, wo ist den nun die Überraschung?“
Shikamaru blickte zu Lee und nahm ihn kurz bei Seite.
„Wir sind gleich wieder da.“
Shikamaru bog mit Lee um die Ecke.
„Kannst du einen Gefallen tun. Dieser Laden ist ja sehr gut besucht und ihr habt sicher einen vollen Terminkalender...“
„Ach, das ist kein Ding ich regel das für euch.“
Shikamaru grinste.
„Gut, da gab es nur noch ein Problem.“
Verwundert starrte Lee ihn an.
„Was denn?“
Shikamaru zog ihn heran und flüsterte ihm ins Ohr. Als er geendet hatte, war Lee knallrot m Gesicht und die Tränen standen ihm in den Augen.
„Einen Moment.“
Er rastet an Shikamaru vorbei, riss die nächstbeste Tür nach draußen auf und knallte sie hinter sich zu. Es war ein Glück, dass er so schnell reagiert hatte, denn hätte er drinnen so zu lachen angefangen wie draußen vor der Türe, dann wäre Sasuke mit Sicherheit an die Decke gegangen.
Kichernd öffnete Lee die Türe und kam wieder herein. Noch immer lag auf seinen Wangen ein roter Schimmer, doch schien er sich weitesgehend beruhigt zu haben.
„Ich fass es nicht. Wie habt ihr Sasuke nur dazu bewegen können? Bei Naruto sehe ich nicht das Problem, aber Sasuke...“
„Unser Geheimnis. Und kannst du was machen?“
„Na, klar. Verlass dich auf mich.“
Zufrieden nickte Shikamaru.
„So dann nehmt hier Platz und entspannt euch.“
Naruto ließ sich auf den Stuhl fallen, als wäre es das Normalste der Welt. Der Typ hatte echt vor nichts Angst, ganz im Gegensatz zu Sasuke, der seine „Kumpels“ misstraute und das genau zum Ausdruck.
„Ich trau euch nicht.“
„Du kannst uns voll und ganz vertrauen. Wir geben euch nur in Expertenhände.“
Neji drückte Sasuke in den Sessel, während Shikamaru das Geschäftliche regelte. Er gab Neji eine Wink, als alles geklärt war und Neji nickte.
„So ihr beiden Hübschen. Wir holen euch nachher wieder ab und gehe erstmal ein Bier trinken.“
Und schon waren die Zwei fort und ein stärker werdendes ungutes Gefühl beschlich Sasuke immer mehr. Was immer hier auch vorging, es konnte für ihn nicht gut ausgehen.
„So dann fangen wir mal an.“
Lee grinste sie an.
„Womit fangen wir an?“
Schnell klammerte sich Sasuke mit seinen Händen an der Lehne seines Sessels fest.
„Na mit der Mani- und Pediküre.“
„MIT WAS?“
„Mit der Maniküre – der Hand- und Nagelpflege und der Pediküre – der Fußpflege.“
Das musste sie Hölle sein, denn so stellte sie Sasuke sich vor. Naruto hingegen betrachtet es wohl als Paradies.
„O toll, toll, toll.“
Zusammenstoß mit Folgen
Endlich habe ich es geschafft ein neues Kapi on zu stellen. Seid mir bitte nicht böse dass es solange gedauert hat. Ich hoffe, dass nächste schaffe ich schneller zu schreiben und on zu stellen.
Zusammenstoß mit Folgen
„Neji?”
„Mhm?”
„War das vielleicht doch etwas heftig?“
„Was die Mani- und Pediküre?“
„Jepp.“
Kurz tauschten Neji und Shikamaru einen Blick.
„Nein.“
Beide hoben sie ihr Glas Bier und stießen an. Ihr Plan verlief genauso, wie sie es wollten.
„Was stellen wir als nächstens mit den Beiden an?“
„Keine Ahnung, aber wir haben noch eine Stunde Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen.“
Der Himmel hasste Sasuke. Jedoch konnte der Himmel ihn nicht so sehr hassen, wie er in jenem Moment Neji und Shikamaru hasste. Mit denen würde nach diesem Tag kein einziges Wort mehr reden und Naruto, den würde er höchstpersönlich in der nächsten Klapse abgeben. Die vermissten sicherlich ihren Obertrottel schon und wenn nicht, dann brauchten sie ihn sicherlich.
Welcher Typ ließ sich denn schon gerne die Fingernägel rosarot lackieren, ebenso die Fußnägel?
Nur Bekloppte und zu dieser Gattung zählte Naruto. Doch gehörte auch Lee, dieser Spinner dazu, da war sich Sasuke sicher.
Wie ein Äffchen hüpfte er um die Beiden herum, um ihnen die Finger- und Fußnägel mit einem winzigen Pinselchen anzumalen und grinste dabei wie ein Oskargewinner. Ging´s noch schlimmer?
Natürlich ging es noch schlimmer, doch wie schlimm konnte sich Sasuke in jenem Moment noch nicht vorstellen.
„Wir sind fertiiiiig.“, trällerte Lee fröhlich.
„Und seid ihr zufrieden, ihr Süßen.“
Sasukes Miene war eiskalt und zugefroren, Naruto machte mehr den Anschein eines kleinen Kindes, welches gerade sein Weihnachtsgeschenk auspackte.
„Es ist einfach toll. Vielen Dank.“
Das war zu viel für Sasuke. Er sprang auf und rannte zur Türe. Er musste hier raus und zwar so schnell wie möglich, sonst würde er durchdrehen. Dann konnte man ihn neben Naruto auch noch gleich in der Klapse einliefern.
„Sasuka.“
Allein dieser Name in Sasukes Ohr tat schon weh. Wutentbrannt drehte er sich zu Naruto um, der hinter ihm hergelaufen kam und ihn ständig weiter mit diesem „Sasuka“ rief.
„HALT DIE KLAPPE.“
Erschrocken sah Naruto ihn an. Diesen Moment der Sprachlosigkeit wollte ausnutzen Sasuke, um durch die Türe zu verschwinden. Er riss die Türe auf und wollte losstürmen, wobei er das Mädchen übersah, welches gerade in den Friseursalon kommen wollte. Narutos Warnruf kam zu spät. Mit voller Wucht prallten Sasuke und das Mädchen zusammen und fanden sich im nächsten Moment auf dem Boden wieder.
„Ah mei-mein Ko-kopf.“
„Hinata.“
Eine Hand packte Sasuke an der Schulter und zog ihn grob hoch, bevor er noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Das einzige was er in jenem Moment begriff war, dass es Ärger geben würde, gewaltigen Ärger.
Ein wütend dreinblickendes Mädchen mit rosa Haaren sah ihn kurz an, bevor sie sich mit ihrer vor Sorge triefender Stimme an das Mädchen wandte, welches zu Boden gegangen war.
„Hinata, ist alles in Ordnung.“
„Äh … äh …ja. K-keine Sor-sorge.“
Was zum Teufel waren das denn für Mädchen? Die hatten einen Blick drauf, der die Hölle zugefrieren lassen könnte und die andere brachte keinen anständigen Ton hervor.
Jedoch waren dies im Moment nicht Sasukes größte Sorgen. Durch den Zusammenprall hatten sie die gesamte Aufmerksamkeit der Menschen im und vor dem Laden auf sich gezogen. Eigentlich genau das, was Sasuke vermeiden wollte. Am Besten er machte sich ganz schnell aus dem Staub. Doch war das einfacher gesagt als getan.
Das Mädchen mit den rosa Haaren packte ihn am Rockzipfel und hielt ihn zurück.
„Moment mal, schön hier geblieben. Erst Mist bauen und dann verschwinden wollen. Hast du keine Augen im Kopf du Schnepfe oder bist du einfach zu blöd zum Laufen. Hinata ist doch nun nicht so klein, dass man sie übersehen könnte. Du wirst für den Schaden aufkommen müssen. Los dein Name, deine Adresse und deine Handynummer.“
Wie war die denn drauf? War sie ein Polizist oder ähnliches?
Nein, war sie nicht. Dafür war sie noch zu jung, außerdem sah sie nicht so aus.
Der würde er doch keine Informationen geben.
„Jetzt hör mal gut zu, du Zimtzicke. Wenn dein Freundin nicht aufpassen kann, wohin sie läuft tut es mir schrecklich leid für sie. Ich habe im Moment ganz andere Sorgen, als mir das Kindergewäsch von dir anzuhören,…“
„Ich hör wohl nicht recht.“
„Dann geh zum Ohrenarzt.“
„Schon mal was von Manieren gehört?“
„Klar, darum weiß ich auch, was Anstand ist, von dem nun überhaupt keine Ahnung hast.“
„Auf alle Fälle mehr als du.“
Gott war dieses Mädel anstrengend und schlagfertig. Am liebsten würde Sasuke sich umdrehen und gehen, jedoch konnte er es nicht auf sich sitzen lassen, dass er von einem Mädchen geschlagen wurde, egal ob nun verbal oder nonverbal.
Inzwischen hatte sich auch Naruto zu den Dreien gesellt und beobachtete mit Interesse das Geschehen. Er liebte es, wenn Sasuke mal so richtig schön zur Schnecke gemacht würde. Das brauchte der hin und wieder mal, jedoch kam es selten vor das man ihn so zur Weißglut trieb, wie jenes Mädchen gerade. Das hatte bisher nur sein älterer Bruder fertig gebracht.
Doch so langsam musste man die Beiden mal trennen, denn bisher waren nur die weniger versauten Beleidigungen gefallen.
Naruto ging einen Schritt auf Sasuke zu und wollte ihn von Sakura wegziehen, doch schlug er die Hand weg.
„Halt dich raus, du Tussi.“
Das war noch die beherrschte Form und Naruto würde sich hüten, es nochmal zu versuchen. Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit dem jungen Mädchen zu, welches zu Boden gegangen war. Verängstigt wanderte ihr Blick zwischen Sasuke und ihrer besten Freundin hin und her.
Freundlich lächelnd stellte sich Naruto neben sie und tippte ihr auf die Schulter. Erschrocken fuhr sie herum.
„Hallo, ich bin Naruko. Ist deine Freundin immer so drauf?“
Ein wenig verstört sah das Mädchen Naruto an, während sich ihre Freundin und Sasuke weiter anfauchten.
„Nei –nein, so-sonst is-ist sie ni-nicht so.“
„Redest du immer so?“
Das Mädchen lief knallrot an.
„J-ja.“
Peinlich verlegen und schüchtern senkte das Mädchen den Kopf.
„Ich finde das voll süß an dir.“
Der Kopf des Mädchens schellte hoch und fixierte das (angebliche) Mädchen neben mit einem starren Blick. Das (angebliche) Mädchen hatte ihr ein Kompliment gemacht. Das war ja alles schön und gut, doch kam dies wie eine Anmache rüber.
Das Mädchen machte sie an. Ein Mädchen machte ein Mädchen an.
Das war zu viel des Guten für das doch schwache Gemüt des schüchternen Mädchens.
Wieder lief ihr Kopf knallrot an, bevor sie die Augen verdrehte und dieses Mal elegant zu Boden ging.
„HINATA.“
Den Schrei ihrer Freundin bekam sie schon nicht mehr mit.
„Neji.“
„Mhm.“
„Ahnst du es auch?“
„Die Ursache für den Tumult vor dem Friseursalon?“
„Jepp.“
„Unsere beiden Grazien würde ich tippen.“
„Ich auch. Naruto oder Sasuke?“
„Naruto.“
„Wie viel wettest du?“
„20 Euro.“
„Ich tipp auf Sasuke.“
„Gut. Sehen wir es uns mal genauer an.“
„Jepp.“
Gemeinsam kämpfte sich Neji und Shikamaru durch die Menge.
Anfangs hatte Sasuke nicht verstanden, was das Mädchen wollte.
Wer war oder was war Hinata? Den Namen hatte er noch nie gehört, oder doch. War da nicht was, doch was war es noch gleich?
Eigentlich war das scheißegal. Allein die Gegenwart zählte, weshalb er seine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen zuwandte. Doch die hatte sich aus dem Staub gemacht – glaubte er zumindest.
„Wo ist diese Hohlnuss von Tussi hin?“
Wütend sah er ein paar der Passanten an, die dem Spektakel zugesehen hatten. Ein paar hoben wortlos den Finger und zeigten hinter ihn. Verwirrt drehte er sich um.
Da war doch diese Tussi, ihre Freundin und mitten drin im Geschehen – Naruto. Sasuke war sich absolut sicher, dass Naruto mal wieder an dieser Situation schuld war.
„Was ist jetzt kaputt?“
Ahnungslos zuckte Naruto mit den Schultern.
„Weiß nicht. Ich hab sie nicht zu Boden geschubst.“
Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten. Irgendwann, irgendwann brachte er Naruto eigenhändig um, das schwor er sich.
„Das ist doch jetzt schnulli. Wir müssen Hinata helfen.“
Das Mädchen mit den rosa Haaren packte diese Hinata an den Schultern und schüttelte sie durch, wobei sie immer wieder ihren Name rief. Ganz allmählich kam das Mädchen wieder zu sich.
„Sa-sakura.“
Erleichtert atmete Sakura auf.
„Du bist wieder wach, wie schön.“
Langsam richtete sich Hinata auf und sah sie um, dabei bemerkte sie , dass auch Sasuke und Naruto sie anstarrten. Bei Narutos Anblick wurde sie wieder rot im Gesicht jedoch fiel nicht nochmal in Ohnmacht.
Natürlich entging Sasuke dieses Verhalten nicht, weshalb er Naruto finster fixierte.
„Was hast du getan?“
„Nichts.“
„Was hast du gesagt?“
„Das sie süß ist, wenn sie verlegen ist.“
Sasuke schloss die Augen und zählte langsam bis zehn.
„Du … du Idiotin. Kein Wunder das sie zu Boden geht. Das klingt wie ne billige Anmache.“
Naruto verzog das Gesicht nachdenklich.
„Jetzt, wo du´s sagst. Stimmt, so klingt es wirklich.“
„Wo warst du, als Gott das Gehirn verteilt hat? Beim Nudelsuppenimbiss?“
Nun war es Naruto, der finster aus der Wäsche sah, doch bevor er noch ein Wort aussprechen konnte, übernahm jemand anders das Wort.
„Was habt ihr beide jetzt schon wieder angestellt?“
Neji und Shikamaru hatte es geschafft, sich durch die Meute an Menschen zu kämpfen und liefen nun auf sie zu. Auf ihren Gesichtern war ein amüsiertes Lächeln zu entdecken, welches sie krampfhaft zu verstecken zu versuchten.
„Kaum lässt man euch mal ein paar Minuten aus den Augen, schon macht ihr nur Unsinn.“
„Hör auf so zu reden, Shikamaru. Du hörst dich an wie meine Mutter.“
Das trieb Shikamaru das Lächeln aus dem Gesicht, aber auch Neji sollte sein Lächeln verlieren, als bemerkte, wird da vor Naruto und Sasuke am Boden saß.
„Hinata, was machst du denn hier?“
„Neji?“
