Feuer und Flammen von Unruhestifter ================================================================================ Kapitel 1: Feuer und Flammen ---------------------------- Ich schrie nicht. Es war ein hysterisches Kreische, so hoch und durchdringen, dass ich selbst nicht glauben wollte, dass es meine eigene Stimme sein sollte. "LASST MICH RAUS!", meine Stimme verlor sich in dem leeren Raum, wärend ich meinen Körper erneut gegen die Holztüre warf, zurücktaumelte, stoplerte und schließlich vollends auf den Boden stürzte. Hektisch und weit aufgerissen zuckten meine Augen durch den Raum. Nichts. Kein Fenster. Keine Möbel. Nichts. Kein Entkommen... raus hier! RAUS! "Ahhhh!", langsam wurden meine Schreie erbärmlich. Eine neue Idee durchzuckte meinen gepeinigten Körper, schnell war ich über den Boden zur Tür gekrochen, den Schmerz in meinen aufgeschlagenen Knieen ignorierend. Meine Finger fuhren über das Holz der Tür, krallten sich fest. Mit aller Kraft katzte ich mit meinen Nägeln über den weißen Lack. Er bröselte hab. Jetzt nicht aufgeben. Immer weiter und weiter, die Splitter welche sich nach und nach in meine Finger bohrten spürte ich nicht mehr. Viel zu groß war der Schmerz, das Brennen welches sich unbarmherzig durch meine Adern fraß. "Ich...Ich will raus...", meine geschundenen Finger rutschten vom Holz weg und Tränen benetzten meine Wangen. "Raus hier... raus..", flüsterte ich, "RAUS!" Ein weiterer Schrei meinerseits durchschnitt die Stille meines selbst gewählten Gefängnisses. Fast schon panisch wanderten meine Händde an meine eigene Kehle, ich drückte zu, mein eigenes Röcheln schien von fern zu kommen, als ich ein weiteres Mal versuchte mich selbst zu erwürgen. Alles war besser als diese höllischen Schmerzen! Ich schrie mir selbst in Gedanken zu, die kleine Stimme, welche erinnerte für wen ich dies eigentlich tat, Edward, wurde einfach übertönt. "ICH HASSE DICH...!" Mit einem Schluchzen versuchte ich mich zu kratzen, Schmerz mit Schmerz zu vertreiben, doch ich spürte es nicht als meine eingerissenen und von Splittern durchbohrten Finger sich in meine Haut bohrten, meine Fingernägel blutige Furchen hinterließen. Ich blute... ein nüchterner Gedanke meiner Seits, in meiner Nase nahm ich den Geruch von Eisen wahr. Ich... blute... meine Sicht verschwamm, wurde für einen Augenblick lang schwarz... die Schmerzen schienen kurz verschwunden. Ohnmacht übermannte mich. "ICH VERBRENNE!", schrie ich (die Ohnmacht hatte nicht lange gedauert, hatte die Schmerzen nicht lange überdecken können), "ICH VERBRENNE!!!", mein Körper krümmte sich, meine Finger krallten sich in den Stoff meines Shirts. Gerade jetzt, beinahe überflüssigerweise fiel mir ein, was Alice einst gesagt hatte. "Aber es gibt keine Sekunde, in der man sich nicht wünscht, tot zu sein...". Scheiße verdammt, sie hatte recht gehabt! Alles war besser als diese Qualen. Am besten einfach Sterben... "Edward...! Edward! Bitte... bitte...", wimmerte ich, denn mit jeder Sekunde, so schien es, standen meine Adern mehr in Flammen. Unbarmherzig fraß sich das Feuer weiter durch meinen Körper, erstickte meine Gedanken, meine Gefühle. Irgendwann lag ich einfach nur noch auf dem Rücken. Meine Sicht war verschommen. Schmerzen... nur noch Schmerzen. Schmerzen.. und der Wunsch zu sterben. Tod... meine Erlösung... "Edward..." Es war das letzte mal das ich sprach. Und auf einmal war der Schmerz vorbei. Dunkelheit umhüllte mich. Kälte. Dunkelheit und Kälte... Es war vorbei. Ich, war tot. Plötzlich riss ich die Augen auf, sprang auf die Füße, stand schon bei dem nächsten Wimpernschlag an der Tpr. Ich riss daran, doch dieses Mal gab die Tür nach. Einfach so. Als hätte ich ein Blatt von einem Strauch gerissen. Diese... Macht... Es war unbeschreiblich. Mein Kopf erhob sich, meine empfindlichen Ohren hatten etwas gehört. Vor mir stand ein Jugendlicher... vielleicht 17 Jahre. Seine Haare waren von einem außergewönlichen Bronze-Ton und er sah mich besorgt an. Mein Blick war kalt und leer. Ich erkannte Edward in meinem Wahn nicht einmal. Ich war ein Vampir. Ich war neugeboren. Ich war voller Kraft. Und... ich hatte Durst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)