Konoha High for Boys and girls von abgemeldet (lasst euch überraschen!) ================================================================================ Memories of a Hyuga ------------------- Es war halb sechs. Hinata sah zum Fenster heraus, dann drehte sie die Musik noch etwas lauter. Sie war dabei, ihre Badetasche für den See zu packen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ehe Hinata etwas sagen konnte, war Hanabi, ihre kleine Schwester, im Türrahmen aufgetaucht. In ihrer Hand hielt sie etwas, das aussah, als wäre es aus Stoff. „Hinata, das hab ich eben in meinem Schrank gefunden. Gehört es dir? Du bist die Einzige hier im Haus, der es passen könnte.“ Hinata trat näher an die kleine Hyuga heran, die ein wenig aussah wie Neji. Stumm fuhr ihre Hand über den Stoff. Sie nahm es Hanabi aus der Hand und hielt es an den Henkeln vor sich. Es war ein Sommerkleid, aus blauem Stoff mit weißen Hibiskusblumen darauf. Der Rock war recht weit. Nein... da gab es keinen Zweifel. „Ähm... Ja, das ist meins. Danke, Hanabi, das hab ich schon überall gesucht.“ Hanabi schloss die Tür hinter sich, als sie wieder ging. Hinata streifte kurzerhand die Bluse von ihrer Schuluniform über ihren Kopf. Ein weißer BH mit roten Schleifen kam zum Vorschein. Sie betrachtete sich einen Moment, dann streifte sie auch ihren Rock ab. Die Strumpfhose schob sie auch von ihren Beinen, dann schlüpfte sie in das Kleid. Es saß wie angegossen. Hinata besah sich kurz im Spiegel, dann stürzte sie zu ihrer Kommode und holte ein altes, zerknittertes Bild heraus. Das Bild war vor etwa zehn Jahren entstanden, als sie ungefähr sieben Jahre alt gewesen war. Ein Mann mit langem, dunklem Haar und hellen Augen saß neben einem Kind auf einer Bank, hinter der eine Leinwand mit einem Park draufgepinselt hing. Das kleine Mädchen hatte dieselben Augen, sie hatte eine Kurzhaarfrisur, nur ihr Pony und zwei Seitensträhnen hingen ihr ins Gesicht. Sie saß auf dem Schoß einer wunderschönen Frau mit langen, blauen Haaren und ebenfalls weißen Augen. Ihr Bauch wölbte sich etwas über dem blauen Kleid, das sie trug. Hinatas Augen füllten sich mit Tränen. Die Hand der Frau hielt die Hand des kleinen Mädchens ganz fest. Sie strahlte in die Kamera. Und sah ihrer nun zehn Jahre älteren Tochter in die Augen, deren siebenjährige Hand sie im selben Moment in ihren Händen hielt. ************* Flashback *************************************************** „Jetzt komm schon, Hinata!“ „Ich will aber!“ „Bitte, nur einmal.“ „Nein!“ „Du bist doch mein großes Mädchen.“ „Dürfen große Mädchen auf dem Schoß sitzen?“ Seufzen. „Hinata, du kannst nicht auf Mamas Schoß sitzen. Dein Bruder wird noch zerquetscht!“ „Hiashi, es könnte auch ein Mädchen sein.“ „Oder ein Junge.“ „Mama! Ich will eine Schwester haben!“ „Na los, komm. Dieses eine Mal.“ Damit hob Hazana Hyuga ihre Tochter auf den Schoß und nahm ihre Hand. Das war eine sichere Methode; So wackelte Hinata nicht so viel und der Fotograf konnte ungestört das Foto machen, für das er bezahlt wurde. „Guck mal, Hinata, da ist ein Vögelchen!“ „Wo?“ Ein Blitz. Hinata schrak zusammen. Der Kameramann tauchte grinsend wieder auf. „Upps! Jetzt ist es weg, weil du es versch...“ Als er Hiashi Hyugas Blick traf, verstummte er augenblicklich. Stattdessen zog er einen kleinen Vogel aus Plastik hinter seinem Rücken hervor. Das kleine Mädchen lachte und klatschte in die winzigen Hände, als es das Vögelchen erblickte. *************************************************************************** Hinata öffnete die Augen wieder. Sie hatte in Erinnerungen geschwelgt. Sie begutachtete sich noch mal im Spiegel, dann zog sie das Kleid wieder aus. Mitsamt ihrer Unterwäsche. Dann zog sie ihren schwarzen Bikini an und warf das Kleid wieder drüber. Errötend stellte sie fest, dass der Bikini noch durchleuchtete. Mit einem Blick auf die Uhr fuhr sie zusammen, packte ihr Badetuch, ihre Sonnencreme, Ihren Sonnenhut und ihren MP3Player in ihre Tasche, packte noch schnell eine CD, die sie Tenten hatte brennen sollen und rauschte aus dem Haus, ehe ihr Vater es bemerkte. Sakura saß schlecht gelaunt auf einem Baumstumpf neben der Picknickdecke, auf der sie ihr Essen ausgebreitet hatten. Ino, Temari und Tenten amüsierten sich im Gegensatz prächtig. Warum? Tja, diese Frage ließ sich mit ein paar Namen beantworten, aber diese Namen ließen sich zusammenschließen und heraus kam das Wort: Jungs. Kiba, Neji, Naruto, Sasuke, Lee, Shino, Akamaru, Shikamaru, Chouji und ein paar Jungs aus dem Abschlussjahrgang hatten offenbar dieselbe Idee gehabt wie die Mädchen und ein Picknick veranstaltet. Nur, dass sie keine Limonade und Chips mitgebracht hatten, sondern Alkohol und Zigaretten. Die hatten die Abschlussjungs besorgt. Damit feierten jetzt die meisten am See rum. Neji und Tenten hatten einander bereits entdeckt und tanzten miteinander auf dem Sand, der zwischen ihren nackten Zehen hervorquoll. Ino hatte sich zu ein paar anderen Jungs auf eine Decke gesetzt und flirtete mal mit dem einen, mal mit dem anderen. Temari hatte sich die Schuhe ausgezogen und sprang nun, im bauchfreien Oberteil und Bikinihose, im knöcheltiefen Wasser mit ein paar Oberstüflern herum. Sie spritzten sich gegenseitig mit Wasser voll. Was war nur aus ihren Freundinnen geworden? Früher hatte nichts und niemand sie trennen können, jetzt zerstreuten sie sich in alle Winde und ließen Sakura einfach zurück. Plötzlich spürte sie, wie jemand sich zu ihr auf die Decke setzte. Sie wandte den Kopf und sah Naruto direkt in das lächelnde Gesicht. „Hi, Sakura.“ „Hi Naruto.“ Sakura klang ziemlich genervt. Naruto sah sie an. „Alles klar?“ „Hmmm-Hmmm.“ „War das jetzt ein Ja oder ein Nein?“ „Ein Nein.“ Sakura wollte wirklich nichts mit diesem Jungen zu tun haben. „Warum denn?“ Der Kerl war echt eine Pest! „Ist doch egal.“ Mit einem schweren Seufzer stand Naruto auf, klopfte ihr auf den Rücken und murmelte ihr zu: „Mit mir kannst du über alles reden, das weißt du, oder?“ „Klar doch, mach mal.“ Sakura war gar nicht bei der Sache. Sie sah sich einfach nur den See an. Die Sonne knallte vom Himmel und würde erst gegen zehn Uhr untergehen. ------------------------------------------------------------------ Schweres Keuchen ließ sie aus ihren Tagträumen fahren. Sie drehte sich erneut um und sah Hinata, die sich an der Seite festhielt. „Tut mir leid, ich habs nicht eher geschafft.“ „Macht doch nichts.“ Sakura wollte sich abwenden, da fiel ihr Blick erneut auf Hinata. „Schickes Kleid. Neu?“ *********************************************************************** Hinata schlug die Augen auf. Sie hatte Durst. Leise schlug sie ihre Bettdecke zur Seite und tapste barfuß in die Küche. Aus dem angrenzenden Wohnzimmer quoll Licht, und sie hörte die Stimmen ihrer Eltern miteinander reden. „Es reicht, Hiashi. Ich mach das nicht mehr mit.“ „Sie soll eine ehrenwerte Nachfolgerin werden, und das wird man nun mal nicht, wenn man nur dasitzt und mit Puppen spielt.“ „Aber sie ist doch gerade mal drei! Wie kannst du erwarten, dass sie da schon so gut wird wie Hinata? Die ist auch erst sieben und müsste mittlerweile so viel draufhaben wie ein Meister!“ „Die Betonung liegt auf ‚müsste’, Hazana. Doch sie ist es nicht. Hanabi soll mehr erreichen als Hinata, und da muss man nun mal früher anfangen.“ „Du denkst immer nur an die Familienehre, was ist mit deinen Töchtern? Sie sind auch Menschen, genau wie du!“ „Du könntest zur Abwechslung auch mal an die Familienehre denken, du treibst dich mittlerweile ja nur noch mit Säufern und diesen beiden Mädchen herum!“ Stille. Hinata bewegte sich nicht. Niemand bewegte sich, außer vielleicht Hanabi, die sich im Schlummer auf die andere Seite drehte, während hier die Hölle tobte. Jetzt sprach ihre Mutter wieder. Sie sprach mit zitternder Stimme: „Ich gehe, Hiashi. Ich gehe, und ich nehme Hinatas und Hanabis Bruder mit mir. Er wird euch niemals kennen lernen und niemals erfahren, was es bedeutet, unter diesen Bedingungen aufzuwachsen, wie du sie seinen Schwestern stellst. Ich werde ihm soviel Mutterliebe geben, dass ich damit hoffentlich begleichen kann, was du angerichtet hast.“ Schritte. Schritte, die immer näher kamen. Weiß traf weiß. Ein kleines, eingeschüchtertes Mädchen sah seine Mutter an. Doch Hazana Hyuga war nicht eingeschüchtert. Sie nahm Hinata in die Arme, trug sie in ihr Bett zurück, legte sie hinein, deckte sie zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn: „Ich habe dich lieb, Hinata. Pass auf Hanabi auf. Und auf dich selbst. Das kann ich jetzt leider nicht mehr tun.“ Hinata verstand nichts von alldem, sie war viel zu klein und viel zu müde. Ihre Augen fielen zu und als sie am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie alles für einen Traum gehalten. Aber nur so lange, bis sie sah, dass alle Kleider, Schuhe, Taschen und Bücher ihrer Mutter verschwunden waren. Und die Mutter selbst. Sie war auch weg. Einfach weg. Und kam nicht wieder. ******************************************************************* „Hinata?“ „Wer? Wie? Was?“ „Wieso, weshalb, warum. Ich rede mit dir!“ Hinata schaute sich um. Sie saß wieder auf der Picknickdecke mit Sakura. Diese sah sie ganz komisch an. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ich denke... schon.“ Hinata lächelte, merkte aber an Sakuras in die Höhe wandernder Augenbraue, dass sie nicht sehr überzeugend war. Hinata stand auf. Sie musste sich ablenken. Ohne Sakura zu beachten, schritt sie auf den Biertisch zu, auf dem bunt aussehende Getränke standen. Ohne nachzudenken, nahm sie sich eine Flasche, schnippte sie auf und trank einen Schluck. Es schmeckte süß. Und bitter. Und... befreiend? Nach einem zweiten Schluck wusste Hinata nicht mehr, warum sie eben so deprimiert gewesen war. Sie lief interessiert zwischen den verschiedenen Leuten herum. Auf einer Decke saßen zwei Gestalten und knutschten. Als Hinata näher hinsah, durchfuhr sie ein Schock und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Ohne auf Neji und Tenten zu achten, die mittlerweile aufeinander lagen, sah sie sich weiter um. Temari hatte ihr Top ausgezogen und spritzte einen Jungen klatschnass, der aussah wie der Schulsprecher, aber Hinata konnte es nicht erkennen. Die Sonne war schon weit im Osten. Hinata erkannte Naruto, der neben Sasuke an der Musikanlage stand und steuerte die beiden ohne zu überlegen an. ---------------------------------------- „P!NK!“ „X-TINA!!“ Naruto und Sasuke stritten sich um den Song, der jetzt dran war. Plötzlich drängte sich eine Person in die Runde: „Darf ich Naruto mal entführen?“ Verdutzt sahen die beiden auf. Hinata stand vor ihnen. Sie sah umwerfend aus. Ihr blaues Kleid mit den aufgedruckten Blüten ließ ihren Bikini durchschimmern, der komplett schwarz war. Naruto warf Sasuke einen Blick zu, der ohne Zweifel „P!nk!“ hieß, ließ sich dann von Hinata auf die Tanzfläche ziehen. Sie sah echt hübsch aus. Sasuke legte tatsächlich P!nk auf. Naruto war etwas verblüfft, dann tanzte er mit Hinata und vergaß alles um sich herum. Hinata war eine mitreißende Tänzerin. Nach einer Weile nahm sie Naruto einfach bei der Hand und zog ihn zum Strand, wo jetzt eher wenige Leute waren. Naruto nahm dankend die Flasche an, die Hinata ihm hinhielt und stürzte sich den Inhalt runter. Süß. Bitter. Befreiend? Die ersten Takte von ‚Beautiful’ ertönten. Naruto stöhnte auf. „Jetzt hat dieser Arsch doch Christina aufgelegt!“ Hinata sah hinaus auf den See. Die Sonne ging unter. Plötzlich stand sie auf und zog sich ihr Kleid über den Kopf. „Hinata? Was...?“ Weiter kam Naruto gar nicht. Schuluniformen waren ja so was von schlecht geschnitten! Die verbargen ja das Interessante. Hinatas Figur war atemberaubend. Sie wirkte durchtrainiert und doch feminin. Und der schwarze Triangel-Bikini unterstrich das Ganze noch. Hinata lief am Strand entlang, das Wasser erreichte ihre Füße und sie planschte mit den Zehen im Schaum der winzigen Wellen. Naruto zog sich kurzerhand auch sein T-Shirt über den Kopf, außer dem und der Badehose hatte er ja eh nichts an. Die beiden liefen weiter hinaus, sodass das Wasser ihre Hüften erreichte. Hinata sah den Sonnenuntergang an. Naruto sah Hinata an. “I am Beautiful…” Immer wieder tönten diese Worte zu ihnen herüber. Und sie passten so wundervoll zu Hinata... Naruto konnte der Versuchung nicht widerstehen. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und sah ihr tief in die Augen. Sie hatten jetzt, im gedämpften Licht des Sonnenuntergangs, einen Orangeton. Einen wunderschönen Orangeton. „Ich wollte dir nur sagn, dassu wundahüpsch bis.“ Jetzt sprach er schon vor Aufregung so komisch! Hinata war nichts aufgefallen. Sie legte ihre Hände auf sein Gesicht und bevor Naruto noch etwas sagen konnte, hatte sie ihre Lippen schon auf seine gepresst. Der Kuss wurde wild, zärtlich, leidenschaftlich, einfach alles. Hinata war nicht mehr so schüchtern wie vorher, sie fuhr mit ihren Händen seinen Nacken entlang und umarmte seinen Nacken. Narutos Hände lagen ihr auf den Hüften. Hinata drückte sich so eng an ihn, dass zwischen ihren Körpern nicht mehr war an Hinatas Bikini und Narutos Badeshorts. Sie ließen voneinander ab, sahen sich nur an. Hinata zeigte keine Röte. Naruto war ebenfalls komplett ruhig. Nur sein Herz klopfte und verlangte danach, noch mal so nah an das Herz dieses hübschen Mädchens direkt vor ihm gepresst zu werden. Dieses Mädchen fing auf einmal an zu schwanken und fiel auf Naruto zu. Dieser fing sie so schnell er konnte auf. Sie sahen sich erneut in die Augen. Dann hob Naruto Hinata auf seine Arme und bahnte sich den Weg durch das seichte Wasser zurück an den Strand. Er machte einen Bogen um die anderen und setzte Hinata hinter ein paar Büschen ab. Sie lehnte sich an einen Fels und lächelte. Sie sah so wunderschön aus, dass Naruto sich zu ihr vorbeugte und sie direkt auf den Mund küsste. Seine Hand hielt ihren Kopf in einer Hand, mit der anderen hielt er ihren Rücken fest. Auf einmal legte Hinata ihre Arme um seinen Oberkörper und zog ihn nach unten auf den Boden, sie voran. „Nicht, Hinata“, murmelte er. Hinata beachtete es nicht im Geringsten, sie küsste ihn einfach weiter, damit er nichts mehr sagen konnte. Naruto hob sein Gesicht von ihrem weg. „Lass mich nich allein.“ Hinata roch ziemlich seltsam. Und sie hickste ein bisschen. „Hinata, du bist betrunken.“ „Küss mich.“ Warum tat er es nicht? Warum küsste er Hinata nicht einfach? ‚Weil sie nach Alkohol riecht, natürlich!’, dachte er bei sich, aber es gab einen anderen Grund. Sakura. Sie war doch ein Grund, oder? Oder nicht? Hinata, ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt, nahm es einfach in die Hände und drückte ihre Lippen auf seine. ‚Hinata’, dachte Naruto. ‚Du bist so schön. Warum küsse ich dich nicht?’ Weil er auf diese Frage keine Antwort fand, küsste er sie einfach zurück, spürte ihre Zungen miteinander tanzen und versank in diesem schönen Mädchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)