Childhood von Esolver (Ri x So) ================================================================================ Kapitel 2: two -------------- Der Platinblonde erwachte erst spät an diesem Morgen, sein Freund hatte ihn wachgerüttelt, da dessen Mutter zum Frühstück gerufen hatte. Verschlafen rieb er sich die Augen und blickte sich nach seinen Klamotten um. Sie waren nicht mehr dort wo er sie hingelegt hatte. „W..wo sind meine Anziehsachen?“ Fragte er Sora verdutzt. Dieser erklärte ihm das seine Mutter sie zum waschen mitgenommen hatte. Sein Freund krabbelte über ihn hinweg und stieg aus dem Bett. Sofort machte er sich daran Riku passende Sachen heraus zu suchen, der Junge wusste genau was er gerne anzog. Kaum waren die beiden in der Küche angekommen als auch schon Soras Vater mit den Brötchen hereinkam. „Guten morgen ihr zwei, ich hab schon gehört das du übers Wochenende bei uns bleiben möchtest?“ Der Angesprochene konnte dem erwachsenen Mann nicht in die Augen blicken, daher nickte er bloß. Riku fühlte sich immer unwohl, wenn ein anderer die Aufgabe seines Vaters übernahm und ihn ernährte oder sonstige Kosten übernahm. „Es tut mir leid das ich ihnen solche Umstände mache.“ Im nächsten Augenblick wuselte schon eine große Hand durch sein Haar und zerzauste es. „Ach Quatsch du gehörst doch zur Familie und hätte Sora nicht so einen klugen Freund wie dich, wären seine Noten in bodenlosen Tiefen versunken.“ Der Junge musste kichern, während sein braunhaariger Freund leise vor sich hin nörgelte. Jedes mal war es dasselbe, Riku musste sich erst wieder an diese elterliche Geborgenheit gewöhnen, bevor er dementsprechend reagieren konnte. Das gesamte Frühstück verlief ruhig, Soras Gast unterhielt sich mit den Eltern sowie mit seinem Freund, er war dem Ehepaar noch nie negativ aufgefallen. Nur die erwachsene Haltung des Kindes war ungewöhnlich. Die beiden Jungen waren gleich nach der ersten Mahlzeit zur Insel gefahren um Abenteuer zu suchen. Sie wollten heute über den Hügel klettern um zu sehen ob es da oben noch etwas interessantes gab. „Glaubst du wirklich da oben ist ein Ungeheuer?“ Fragte der Braunhaarige gerade schnaufend. „Du willst doch nur ne Pause machen,“ meinte Riku und wollte noch hinzufügen wie schwach sein Kumpel doch war, als er ins stocken kam. Etwas hatte ihn an der Nase berührt, etwas sehr kaltes. Er schaute auf und betrachtete den Himmel. Etwas rieselte davon herunter, er brauchte einen Moment bevor er es richtig einordnen konnte. „Schnee...“ Ratlos blickte er zu seinem Freund hinüber, aber auch der schien keine Antwort für dieses Phänomen zu haben. Schnee auf einer Karibik Insel war eigendlich unmöglich. Eigendlich. Als der Blick Rikus hinab sank und sich auf die Anhöhe konzentrierte, meinte er eine leichte Bewegung im Gehölz zu bemerken. Sie war so kurz, dass der Junge glaubte sich versehen zu haben. Ein kurzes Kopfschütteln dann ging es weiter. Der weitere Anstieg wurde durch die fallenden Temperaturen und den rutschigen Boden, welcher durch die zunehmende weiße Pracht aufgeweicht wurde, immer beschwerlicher. Trotz schmerzenden Beinen und zitterndem Körper spornte der Achtjährige den Jüngeren weiter an. Er hatte sich vorgenommen nicht schlapp zu machen bevor er nicht den Gipfel erreicht hatte. Letztendlich musste er Sora hinter sich herziehen, da dieser keine Kraft mehr besaß und nur noch herumnörgelte. Kaum hatten sie den Hügel erklommen, ließen sie sich auf der kalten Erde sinken und schnappten nach Luft. Es dauerte etwas bis sie sich wieder etwas erholt hatten. „Okay jetzt sind wir hier und was kommt jetzt?“ Der Braunhaarige hatte sich aufgerappelt, da es ihm zu kalt geworden war. Riku tat es ihm gleich: „Wir sehen uns um, was denn sonst?!“ Der Schnee war den beiden nicht geheuer, immerhin meinten ihre Eltern immer das der Weihnachtsmann hier, im Badehöschen die Geschenke austeilte. Immer wieder rutschten sie auf dem aufgeweichten Boden aus und währen einige Male gestürzt, hätte nicht der jeweilige Andere beherzt zugegriffen. Daher war es ein unglücklicher Zufall, dass Riku welcher die Führung weiterhin übernahm, etwas zu sehen glaubte was ihn zutiefst Ängstigte und somit einen unbedachten Schritt zur Seite machte. Der Boden gab Widerstandslos unter seinem Körpergewicht nach und im nächsten Moment befand er sich im freien Fall. Ein Ruck riss ihm fast den Arm aus und ohm entfuhr ein Schmerzensschrei. Als er Kopf hob, erkannte er verschwommen Sora, welcher ihn mit ganzer Kraft festhielt. Ein zaghafter Blick nach unten ließ ihn erschaudern. Absolute Schwärze. Kein Grund. Mit einem verängstigten Blick sah er zu Sora auf: „Zieh mich hoch...“, krächzte er. „Ich kann nicht, du bist zu schwer.“ Der Platinblonde sah es in Zeitlupe geschehen, sein Freund welcher vor ihm kniete, rutschte weg und da er ihn nicht los lies, fielen sie beide hinab. Riku schaffte er nicht einmal zu schreien, so schnell kam der Aufprall. Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Muss ich jetzt sterben? Das will ich nicht, es gibt doch noch so viele Orte die ich sehen möchte, seine Gedanken umschwirrten ihn wie eine dichte Nebenlschwade. Sie schlugen auf ihn ein, er versuchte zu schreien aber seine Kehle gab keinen Ton von sich. Dann sank er tiefer hinab, in eine undurchdringliche Schwärze. Die Dunkelheit lies nach einiger Zeit langsam nach, schwer fällig öffnete er seine Lider und musste feststellen das er alles verschwommen wahrnahm. Seine Augen suchten sofort nach seinem Freund, doch er war nicht auffindbar. „S..Sora.“ Es kam keine menschliche Antwort. Das was er hörte war ein leises Grollen. Die Angst kroch in all seine Glieder und er wurde steif wie ein Brett. Wo bin ich hier nur hingeraten? Warum musste ich diesen Sturz überleben, jetzt werde ich bei lebendigen Leibe gefressen. Riku spürte das brennende Gefühl wenn einem die ersten Tränen hinaufkrochen und er wehrte sich tapfer dagegen, doch selbst er, welcher schon seid Jahren schlecht behandelt wurde, hatte seine Grenzen und diese wurde gerade überschritten. Er sah es kommen und kaum war es ins Licht getreten, liefen ihm auch schon die ersten Tränen über die Wange. „B..bitte.“ Er wusste selbst das es keinen Sinn hatte um Gnade zu betteln. Diese Wesen waren reine Jäger. Sie sah ihn an. Lange hatte sie ihn beobachtet wie er dort gelegen hatte, Mucksmäuschen still. Ihre Triebe hatten sie angespornt den Unbarmherzigen Hunger zu folgen und zu fressen. Doch dann war der Zweibeiner erwacht, hatte sich bewegt und ihre Lust zu jagen gesteigert. Einen Moment hatte sie noch ausgehalten, dann war sie auf die zierliche Gestalt zugelaufen. Leise, wachsam, mit diesen Wesen gab es keine guten Erinnerungen. Das Licht welches durch das neu entstandene Loch fiel, lies ihr Fell schimmern. Sie sah diesen Wicht an und hätte laut gelacht, wäre es ihr erlaubt gewesen. Das Herz des Jungen raste. Ein riesiger Schneeleopard schritt auf ihn zu, er konnte nicht bestimmen wie groß er wirklich war aber in seiner misslichen Lage kam ihm alles bedrohlicher vor. Das Tier beugte seinen großen Kopf hinab und starrte ihm emotionslos in die Augen. Das helle Fell war dicht und mit feinen Punkten übersehen. Der lange Schwanz über dem Körper gereckt, nervös zuckend. Die undurchdringlichen Augen auf ihn geheftet und dann öffnete die Raubkatze ihr Maul, langsam als wolle es ihm verdeutlichen was gleich kommen würde. Der Atem des Tiers ging rasch, hatte es selbt Angst? Oder war es reine Mordlust. Riku schloss die Augen, er hatte ein wenig über Katzen erfahren als er mal in der Bibliothek gewesen war. Sie töteten ihre Beute durch einen Biss in den Hals, wobei sie die Wirbelknochen des Genicks brachen. Na das ist doch noch ein sehr angenehmer Tod, überlegte er sich bitter, als er auch schon den heißen Atem auf seiner Kehle spürte. Etwas in ihm sagte er solle jetzt schlafen und ohne zu zögern gab er diesem Drang nach und verlor das Bewusstsein erneut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)