Childhood von Esolver (Ri x So) ================================================================================ Kapitel 1: one -------------- Es war ein herrlicher Sommertag und der achtjährige Junge lag dösend unter einer der großen Kokospalmen. Er hatte nicht das Verlangen mit den anderen Kindern zu spielen, dafür war es ihm viel zu warm. Plötzlich verdunkelte sich der Schatten über ihm. Behutsam hob er den Kopf an und öffnete seine strahlend grünen Augen: „Sora?“ Der Junge über ihm nickte, sein Gesicht zierte ein fröhliches Lächeln: „ Kommst du mit spielen?“ Der gefragte schüttelte träge den Kopf. „Ich bin müde...“ Er sah dem Braun haarigen an das ihm diese Antwort nicht sonderlich gefiel und wand sich ab. Sora zögerte einen Moment, dann entschied er sich bei seinem besten Freund zu bleiben. Dieser hatte schon wieder die Augen geschlossen und sich entspannt. Zaghaft setzte er sich neben ihn und lehnte sich gegen die warme Schulter. „Riku? Geht es dir wieder nicht gut? Hast du wieder Bauchschmerzen?“ Der Platin blonde drehte seinen Kopf zu ihm und sah ihn erneut an, dann antwortete er mit leise Stimme: „Es wird schon besser, mach dir keine Gedanken.“ Sie blieben bis zum Sonnenuntergang unter dem Baum, es war ihr Platz, ihre gemeinsame Insel. „Riku!“ Es war nicht Soras Stimme, diese war viel dunkler und strenger. Vater, ging es ihm schmerzhaft durch den Kopf, dass hatte ich ganz vergessen. Augenblicklich spannte sich sein gesamter Körper an und seine Nackenhaare sträubten sich. Er hatte einen dummen Fehler begangen das war ziemlich übel. Sein Verhältnis mit diesem Mann war noch nie sonderlich gut gewesen, aber inzwischen schien es sich immer weiter zu zuspitzen. Die meiste Zeit versuchte Riku seinem Vater aus dem Weg zu gehen und hatte es schon ein paar mal probiert von zu Hause weg zulaufen. Man muss nicht erwähnen das es nie funktioniert hatte, meist hatte sein Vater ihn schon nach wenigen Kilometern eingefangen und daheim bestraft. „Es ist jetzt 23 Uhr verdammt, wann denkst du wolltest du nach Hause kommen? Oder sollte das wieder so ein dieser schwachsinnigen Fluchtversuche sein?“ Der Angesprochene zog willkürlich den Kopf zwischen die Schultern: „Tut mir leid, ich bin aus versehen eingeschlafen.“ Sora drückte sich unruhig an ihn, er war durch Rikus Angst ganz verunsichert. Behutsam griff dieser die Hand seines Freundes und drückte sie sacht. Langsam stand er auf, seine Knie fühlten sich an als bestünden sie nur noch aus Butter. Der Braunhaarige lies seine Hand nicht los, das schwache beben entging dem Platinblonden so nicht. Er hat so große Angst, innerlich musste er lächeln, dabei wird er doch nur mich schlecht behandeln. „Ich warte am Boot auf euch, wehe du beeilst dich nicht.“ Damit ging sein Vater zurück. „Sora? Komm lass uns gehen.“ Er machte einen Schritt, aber sein Freund rührte sich nicht. Mit einem Blick zu ihm musste er erkennen, das der Junge zu Boden gesunken war und mit schreckensweiten Augen vor sich starrte. „I..ich kann nicht. Meine Beine wollen einfach nicht.“ Riku lies seine Anspannung mit einem genervten Seufzen entweichen und hockte sich vor seinen Freund: „Na dann komm ich nehm dich huckepack.“ Sie kamen nicht so schnell voran wie Riku es erhofft hatte, aber immerhin kamen sie vorwärts. Er mochte sich nicht ausmalen, wie lange er gebraucht hätte wenn er Sora hinter sich hergeschliffen hätte. Das Zittern seines Freundes wurde mit jedem Meter schlimmer, letztendlich glaubte Riku sogar ein leises Wimmern vernommen zu haben, aber als er ihn vorsichtig im Boot absetzte, waren seine Augen ausdruckslos und trocken. Es dauerte eine Viertelstunde bis das kleine Boot am Festland anlegte und sie von Bord gingen. „Ich bring Sora noch schnell nach Hause...“ Ohne eine Antwort abzuwarten lief er mit seinem Freund an der Hand die Straße hinauf. Bloß weg von ihm, wenns auch nur für ein paar Minuten ist. Der Braunhaarige schien immer noch wacklig auf den Beinen und so lies er sich nach einer Biegung zu gehen herab. „Du musst dich nicht vor ihm fürchten, dich dürfte er gar nicht ausschimpfen.“ Er hatte schon nach wenigen Malen bemerkt das sein bester Freund bei dem Wort „Bestrafung“ regelrecht allergisch reagierte. Es musste für ihn ein Schock gewesen sein als sein Vater Riku einmal vor allen anderen Kindern den Hintern verhauen hatte, weil er versucht hatte zu fliehen. Sora wohnte nicht allzu weit vom Hafen entfernt und nachdem er ihn an der Haustür abgesetzt hatte, machte er sich schleunigst auf den Weg zu seinem Vater. Der Abend verlief ziemlich laut, sein Vater scheltete ihn über eine Stunde lang und sperrte ihn letztendlich in den stockdunklen Keller. Er brauchte nicht lange um das Strohlager zu finden. Kaum hatte er sich niedergelassen, schlief er auch schon ein. Am nächsten Morgen wurde er schon um fünf Uhr Morgens aus den „Halmen“ gerissen. Sein Vater schmiss ihn wie so oft aus dem Haus und so streift er wie eine streunende Katze durch die Gassen. Wie jedes mal wenn er in Gedanken war, fand er sich letztendlich vor dem Elternhaus seines besten Freundes wieder. Wie so oft kletterte er behende zu dem Zimmer hinauf und auch heute war das Fenster für ihn offen gelassen worden. Behutsam glitt er in den Raum und schlich sich zum Bett. Sora lag schlafend unter einer weichen Decke. Riku beugte sich zu ihm und flüsterte ihm behutsam ins Ohr, dass er jetzt da war. Der Junge öffnete sofort seine Augen und auch jetzt ihn diesem schläfrigen Zustand, rappelte er sich auf und nahm den Platinblonden in den Arm. Das allererste mal als er das getan hatte, musste Riku schrecklich weinen, aber nun legte er nur seinen Kopf auf die warme Schulter und lies sich das übrig gebliebene Stroh aus dem Haar zupfen. Danach zog er sich seine Klamotten aus und lies sich einen Schlafanzug von seine Freund geben. Hiernach kroch er zu Sora unter die Decke, dieser nahm seine Hand und allein durch seine Nähe schaffte er es erneut ein zu schlafen. Sora wachte erst auf als seine Mutter ihn sanft rüttelte. „Sora? Wie kommt Riku hierher?“ Er brauchte etwas um zu verstehen worum es ging. „Sein Vater musste heute sehr früh weg und wollte ihn nicht allein lassen“, wie sonst auch wenn Riku in der Nacht oder am frühen Morgen heimlich zu ihm kam, log er seine Mutter an. Sein Freund hatte es ihn schwören lassen, mehrmals sogar und das war mitunter das Schwerste was er in seinem kurzen Leben je machen musste. „Verstehe, aber das hätte er ruhig mal mit uns abklären können, oder hast du ihn wieder darum gebeten?“ Ihr Sohn nickte mit hochrotem Kopf und wand dann den Blick zu dem schlafenden Jungen. „Mama, wenn Riku darf, kann er dann vielleicht übers Wochenende bei uns bleiben?“ Er hörte sie seufzen und befürchtete schon eine Absage zu erhalten: „Ihr seid wirklich unzertrennlich, aber meinetwegen. Trotzdem fragst du deinen Vater nachher auch noch“ Der Braunhaarige nickte stürmisch und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Vielen Dank Mama, wir sind auch ganz brav.“ Sie sagte noch etwas wie “Räum dein Zimmer aber noch auf“ eine Sache die er schnell überhört hatte, denn er war schon dabei seinen besten Freund wach zu rütteln. „Mhh, Sora was ist denn.“ Murrte dieser verschlafen und zog die Augenbrauen zusammen. „Hast du Lust übers Wochenende bei mir zu schlafen? Mama hat schon „ja“ gesagt.“ Mit einem Mal war der Platin blonde hellwach. „Ehrlich? Das wäre super.“ Riku setzte sich abrupt auf und wollte schon auf dem Bett herum springen, als ein gleißender Schmerz durch seine Bauch zog. Er unterdrückte einen kleinen Schmerzenslaut und ließ sich behutsam in die Federn sinken. „Hat er dir weh getan?“ hörte er den Jungen neben sich wispern. „Nein, diesmal nicht.“ Er erklärte Sora das es nur sein Bauch sei und das er sich wie sooft keine Gedanken machen sollte, da legte der andere ihm behutsam die Hand auf den verspannten Muskel und streichelte diesen. Es war schon komisch aber jedes mal wenn er bei ihm war und ihn berührte wurde es ein wenig angenehmer. Mit einem leisen Seufzen sank er tiefer in das Kissen und schloss die Augen. „Lass uns heute wieder Abenteuer suchen gehen“, nuschelte er leise und hörte einen kleinen Laut des Einverständnisses. Ich will noch ein kleines bisschen hier bleiben und schlafen, dachte er bei sich als er zum zweiten mal an diesem Morgen in einen tiefen Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)