Kapitel 2. Der Aufbruch
Kapitel 2.
Der Aufbruch
Sie blickte noch einmal zu dem Körper in ihren Armen hinab, noch immer bebte er vor Schmerz, er war kreidebleich. Das Kind musste unglaublich Blut verloren haben, selbst ihre eigenen Ärmel hatten sich schon schwarz vom getrockneten Blut gefärbt.
Wenn sie nicht bald irgendwo anhalten konnten, dann würde sie in ihren Armen sterben.
Der Zwerg wusste dies und obwohl er es nie zugeben würde, war er sehr warmherzig, führte er den Rückzug jetzt doch auch an, anstatt den Kampf zu suchen.
Nur wenn sie zusammenhielten, könnten sie das noch überleben.
Der waagerecht gespaltene Körper war bereits kalt geworden. “Er...” - “...war närrisch,...” - “...so erlangte er...” - “... seine Strafe.”, sagten die vier ältesten, in den weiten Roben, in abwechselnder Reihenfolge.
“Ein neuer Anführer...” - “...ist auserkoren...” - “...führe den Stamm...” - “...in unser Glück.”
“Aber auch wenn er ein...” - “...Narr war...” - “...muss er gerächt werden.”
Aus den Schatten trat eine riesige Gestalt in seidenem Tuch zu den Vieren und blickte sie unverwandt an.
Gebrüll erhob sich aus den Massen um die kleine Gruppe, Wellen der wolfsartigen Ungetüme wogten hin und her und äußerten wutentbrannt ihre Empörung, bereit vorzustürzen und den Missgünstigen zu zerreißen.