Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 269: "Und ich möchte ihren Mann kennenlernen" ----------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 269/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ein kleiner Cliffhanger dieses Mal ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… Teil 269 "Und ich möchte ihren Mann kennenlernen" Brad konnte es kaum erwarten, endlich auszusteigen. Denn auch wenn ihn Michaels Talent schon längst begrüßt hatte, so reichte das heute einfach nicht. Weswegen er seinen Gurt löste, noch bevor der Wagen richtig gestoppt hatte und Johann zusammen mit Herrn Hoffmann im Wagen zurückließ. Michael erwartete ihn bereits, reflektierte seine Ungeduld oder empfand sie ganz einfach ebenso. Es war ihm herzlich egal und der Gedanke vergessen, als sich zusätzlich zu der mentalen Energie auch noch Michaels Arme um ihn schlangen. "Mach das nicht noch einmal", murmelte Brad schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit und erntete ein harsches Auflachen dafür. "Du tust so, als hätte ich eine Wahl gehabt. Außerdem waren es trotz allem nur ein paar Tage, dass wir uns nicht gesehen haben." "Das ist mir egal", gab er störrisch zurück. Denn es hatte sich anders angefühlt und das war in diesem Moment alles, was zählte. Mit einem innerlichen Seufzen ließ er seine Schilde fallen, soweit sein Talent es ihm erlaubte, geschützt von Michael. Er erinnerte sich noch vage an damals, seinen ersten Ausflug nach Japan und wie schwer er sich damit getan hatte, in die Realität der Schule zurückzufinden. Das würde ihm dieses Mal nicht passieren, er wollte nicht einmal für eine Sekunde die Verbindung zu dem Älteren trennen, wenn es nicht absolut nötig war. Kein plötzliches Aufwachen in der Nacht, weil da plötzlich Stille in seinem Kopf herrschte, wo es keine geben sollte. Er schloss die Augen und sie beide schwiegen, während sein Unterbewusstsein erfasste, dass alles wieder so war, wie es sein sollte. Dass alles in Ordnung war, auch wenn sein Talent es nicht für nötig befunden hatte, ihn vor diesem einschneidenden Ereignis zu warnen, das der Tod der Ältesten darstellte. Eine Hand rutschte in seinen Nacken, dann etwas höher, so dass Finger um seinen Hinterkopf kurvten. "Besser?", wurde er anschließend leise gefragt, ein Echo der Frage, die Herr Hoffmann vor so kurzer Zeit erst gestellt hatte. "Viel besser", antwortete er dieses Mal, vollkommen aufrichtig. Und Michaels Lächeln darauf war ebenso auf der mentalen Ebene zu spüren, wie er es aus dessen nächsten Worten heraushören konnte. "Weißt du, dass du mit deiner Rückkehr sogar das andere Triumvirat geschlagen hast?" "Habe ich das…" Irgendwie war er davon ausgegangen, dass sie bereits hier sein würden, wobei – "Werden wirklich alle drei kommen?" Michael löste sich ein wenig von ihm, als der Ältere spürte, dass Brads Gedanken sich jetzt wieder in gewohnten Bahnen bewegten. Und so trafen sich ihre Blicke, als Michael antwortete. "Nun, wahrscheinlich nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Die Leute dort werden ihre Triumviratsmitglieder wohl ebenso ungern aus den Augen lassen, wie es unsere hier tun." "Du weißt es nicht?" Ein Kopfschütteln antwortete ihm darauf. "Aus Sicherheitsgründen sind die exakten Pläne nicht kommuniziert worden. Sie werden hier sein, wenn sie vorfahren." Aus irgendeinem Grund ließ ihn das lachen, aber Brad hielt sich nicht lange damit auf. "Ich würde mich freuen, Frau Kingston wiederzusehen", gab er dann zu. "Und ich möchte ihren Mann kennenlernen." Mit einem Funken in den eisblauen Augen, den er sich nicht ganz erklären konnte. Doch bevor er nachhaken konnte, näherten sich ihnen Schritte, was ihm in Erinnerung rief, dass da ja noch jemand war. "Johann", wandte er sich zu dem Heiler um, der mit Herrn Hoffmann nähergetreten war. "Darf ich dir Herrn Schneider vorstellen? Er ist Mitglied des Triumvirats." Der Andere erinnerte sich offensichtlich, denn Michael wurde mit einer Verbeugung begrüßt. "Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen." Michaels Miene wurde ernst. "Herr König. Ich freue mich, Sie in Ihrer Heimat begrüßen zu dürfen." Und Johann erstarrte, als er den Namen hörte, bestätigte damit, dass die Nachforschungen zum richtigen Ergebnis geführt hatten. Dann atmete der Heiler tief durch und lächelte ein echtes Lächeln, während gleichzeitig Jahre in dessen Blick Einzug zu halten schienen. "Ich habe schon so lange nicht mehr daran gedacht, wer ich damals war. Nur ein Schüler…" Michael neigte den Kopf leicht zur Seite, nachdenklich. "Sie könnten es wieder sein, wenn Sie es wünschen. Es gibt bestimmt viel, das sich seitdem verändert hat, viel Neues zu lernen." Brad war von dem Vorschlag genauso überrascht wie Johann, doch nach einem Moment konnte er sehen, wie vorteilhaft es wäre. Sie würden den guten Willen des Heilers gewinnen, hätten ihn hier in Sicherheit und in Reichweite. Und er würde anschließend nützliche Arbeit leisten können, als Instruktor zweifellos. Brad wusste nicht, was die Ältesten mit ihm gemacht hatten, doch er bezweifelte, dass es für Johann ein gutes Leben gewesen war… "Ist das wirklich möglich?", sinnend, während der Blick des Heilers ins Leere ging. Aber nicht leer war, das sollte man nicht verwechseln. Es war erstaunlich, wie sehr sich Johanns geistige Verfassung seit ihrem ersten Zusammentreffen gebessert hatte. Nun lächelte auch Brad. "Michael wird es möglich machen", versicherte er ihm. Und sein Talent widersprach ihm nicht. Warum auch, Michael würde nicht viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, wenn das so offensichtlich die beste aller Lösungen war. "Ich werde heute noch mit dem Rest des Triumvirats darüber sprechen", versprach Michael. "Und bis zur endgültigen Klärung wird sich Dr. Stephenson um Sie kümmern. Er kann Sie auch gleich durchchecken, um sicherzugehen, dass der Zwischenfall keine negativen Folgen für Sie hatte." Johann nickte bereitwillig und Michael winkte einen Angestellten herbei, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte. Kurz darauf verschwanden die beiden nach drinnen, so dass sie jetzt allein mit Herrn Hoffmann waren. "Danke, dass Sie Brad so schnell wieder zurückgebracht haben", wandte sich Michael mit leisem Humor an den älteren Mann, der belustigt den Kopf schüttelte. "Es war nun wirklich nicht so, als ob ich ihn dazu hätte drängen müssen. Im Gegenteil." Irgendwie hatte Brad trotz der offensichtlichen Leichtigkeit der Worte den Eindruck, dass darunter auch etwas anderes ausgetauscht wurde. Doch alles in allem war es ihm nicht wichtig genug, um Zeit daran zu verschwenden, darüber nachzudenken. Denn nachdem er Michael zurück hatte, gab es noch jemanden, den er sehen wollte. "Wo ist Richard?", erkundigte er sich. Amüsement blitzte in den eisblauen Augen auf, die sich jetzt wieder auf ihn richteten. "Um diese Zeit? Garantiert in seinem Büro. Und er wäre bestimmt nicht traurig, wenn du dir den Besuch bis später aufhebst, statt ihn bei der Arbeit zu stören." Herr Hoffmann lachte auf, während Brad flüchtig das Gesicht verzog. "Ja, sehr witzig", gab er wenig beeindruckt zurück. Dann trat er ein weiteres Mal an den Älteren heran, so dass seine Hände mühelos Michaels Gesicht einrahmen und näher zu ihm führen konnten. Erst als eine warme Stirn an seiner ruhte, war er zufrieden und er griff nach der Energie, um ihre Verbindung noch etwas enger zu weben. Nachdem ihm das Ergebnis genügte, trennte er sich wieder von Michael und warf Herrn Hoffmann einen prüfenden Blick zu. "Hätten Sie Lust, heute noch ein bisschen zu trainieren?", erkundigte er sich. Der andere Mann verstand schnell, worauf er hinaus wollte und lächelte. "Ich hätte nichts dagegen, solange du jemanden auftreibst, der mitmacht. Ich kann schließlich schlecht gegen dich oder Herrn Schneider antreten." Brad ließ ein Grinsen aufblitzen. "Kein Problem, ich werde Richard fragen." Sein Blick wanderte zurück zu Michael. "Und du fragst Herrn Schneider." Es gab nicht einmal vor, eine Frage zu sein. Und der Ältere nickte nur ergeben, bevor eine Hand an einer schwarzen Strähne zupfte. "Ich kann dir aber nicht versprechen, dass mein Vater auch Zeit hat, das weißt du hoffentlich." Das mochte wahr sein, doch Brad hatte nicht vor, sich mit solchen Unwägbarkeiten aufzuhalten, auch wenn nicht einmal sein Talent ihm eine Garantie geben wollte. Er würde es mit Optimismus versuchen, solange er keine Absage hörte. Michaels Augenbraue rutschte hoch, als der seine Überlegungen verfolgte, dann blühte ein amüsiertes Lächeln auf. "Gut, es wird schon klappen", schloss sich der Ältere ihm an. Wieder blitzten seine Zähne auf und er griff nach Michaels Krawatte, um ihn in einen Abschiedskuss zu ziehen. "Ich komme dann zu unserem Quartier", verabschiedete er sich anschließend und beruhigt durch die Verbindung zwischen ihnen, die auch mit zunehmender Entfernung nicht an Intensität verlor, machte er sich auf den Weg. Richard arbeitete tatsächlich noch, blickte aber auf, kaum dass er die Tür geöffnet hatte. "Da bist du ja wieder", wurde er willkommen geheißen, mit einem aufrichtigen Lächeln. "Ja, endlich ist wieder jeder dort, wo er sein soll", stellte Brad fest, während ihn seine Füße schon weiter ins Zimmer trugen. Erst neben dem Älteren angekommen blieb er stehen, sah ihn auffordernd an. Grau-grüne Augen erwiderten seinen Blick, nicht gleich verstehend, was er wollte. Dann aber schien es Klick zu machen und das begleitende Mienenspiel schien ihn sichtlich zu fragen, ob das sein Ernst war, ohne dass die Worte ausgesprochen werden mussten. Brad beharrte ebenso stumm und ausdrucksvoll auf seinem Wunsch, so dass Richard schließlich mit einem Seufzen aufstand. Womit er ihn endlich richtig umarmen konnte, was er mit großer Zufriedenheit auch unmittelbar tat. "Also wirklich. Es waren doch nur drei Tage. In der kurzen Zeit kannst du mich doch gar nicht so sehr vermisst haben", stellte der ältere Mann trocken fest. Brad war da anderer Meinung, was er dadurch betonte, dass er ihn gleich noch etwa fester umarmte, bevor er ihn wieder freiließ. Nun, fast jedenfalls, denn auch wenn er einen kleinen Schritt zurücktrat, ließ er seine rechte Hand am Handgelenk des Anderen ruhen, während er ihm ein Lächeln schenkte. "Wir haben beschlossen, heute Abend etwas zu trainieren. Herr Hoffmann hätte Sie gerne als Trainingspartner." In einer unschuldigen Geste neigte er den Kopf. "Sie kommen doch sicherlich, nicht wahr?" Richard setzte zu einer Antwort an, stockte, sagte dann wirklich etwas, während dessen Mundwinkel nach oben zuckten. "Ich bin nicht dumm genug, abzulehnen." "Sie tun so, als würde ich Sie sonst zwingen", erwiderte er mit einem schiefen Blick. "Nun, direkt vielleicht nicht, aber…" Die Worte versickerten irgendwo auf dem kurzen Weg zwischen ihnen, aber der Ausdruck in den grau-grünen Augen sprach Bände. Brad beschloss, seinen eigenen Ratschlag zu befolgen und sich nicht ärgern zu lassen, gab daher einfach ein Grinsen zurück. "Wir sehen uns dann nachher. Und nicht vergessen!" Dann nutzte er ein weiteres Mal die Gelegenheit, den Älteren zu umarmen, um sich dann vorläufig zu verabschieden. Denn so gerne er Richard hatte wiedersehen wollen, viel mehr wollte er jetzt bei Michael sein. Und der wartete natürlich in ihrem Quartier auf ihn, so wie Brad es sich gewünscht hatte. Er schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln, als er sich direkt auf Michaels Schoß sinken ließ, statt den Platz neben ihm auf der Couch zu wählen. Sein Lächeln wurde ohne zu zögern erwidert und dann hob sich eine Hand, wuschelte durch schwarze Haare. "Da ich nicht risikieren wollte, dass uns Herr Hoffmann wieder im Büro unterbricht, blieb mir nichts anderes übrig, als hierher zu kommen." Die Belustigung war nicht zu überhören. Brad hob in einer arroganten Geste das Kinn. "Soll das heißen, du würdest deine Arbeit mir vorziehen?" In den eisblauen Augen blitzte ein Funken auf, der nicht schwer zu interpretieren war und gleich darauf fand sich Brad auf seinem Rücken wieder, ohne sich zu erinnern, wie er in diese Position geraten war. "Die Frage war den Atem nicht wert, den du daran verschwendet hast, hm?" Michael wartete keine Reaktion ab und der Kuss ließ Brad alles Interesse an einer verlieren. Außer natürlich an der, die Arme um den Hals des Älteren zu schlingen und ihn noch etwas enger an sich zu ziehen. Erst später, nach einer Dusche und bereits in seinen Trainingssachen, erinnerte er sich daran, dass ein Punkt hinsichtlich ihrer Pläne noch gar nicht geklärt war. Weswegen er abrupt innehielt, bevor sich seine Hand auf die Türklinke legte. "Hat dein Vater eigentlich zugesagt?", wandte er sich zu Michael um. Der amüsiert nickte. "Ja, hat er. Du kannst dich also austoben. Du scheinst es nötig zu haben." Eine kurze Pause. "Immer noch." Mit einer hochgezogenen Augenbraue, während eisblaue verfolgten, wie er ungeduldig auf seinen Fußballen wippte. Brad stoppte die Geste, sobald sie ihm bewusst wurde, grinste dann. "Keine Sorge, ich habe keinerlei Grund mich zu beschweren." Ein Kopfschütteln, dann stand Michael auch schon neben ihm und eine Hand fiel schwer auf seine Schulter. "Du bist mal wieder wie ein kleines Kind mit einem Zucker-High. Und das nur, weil du zurück auf Rosenkreuz bist." "Lass mich doch", gab er unbeleidigt zurück, griff nach der Hand auf seiner Schulter und ließ sie nicht los, bis sie die Sporthalle erreichten. Und tatsächlich war Herr Schneider da. Brad hielt sich nicht lange mit einer Begrüßung auf und hatte gleich darauf die Zustimmung des älteren Mannes, als erstes gegen ihn anzutreten. Was ihm sehr viel Gelegenheit gab, Energie abzubauen. Und auch wenn es nicht reichte, um Herrn Schneider zu besiegen, so einigten sie sich schließlich auf ein Unentschieden. Für eine Weile sah Brad dann zu, wie Michael mit dessen Vater trainierte, denn egal wie oft er es tat, er lernte immer noch etwas Neues. Doch irgendwann fing der Kampf zwischen Herrn Hoffmann und Richard seine Aufmerksamkeit ein. Er stand auf, als er sah, dass Richard gewinnen würde. Eine neue Herausforderung konnte schließlich nicht schaden. Eher im Gegenteil. Ein Lächeln flog über sein Gesicht, als er sich eine Vorwarnung sparte und beide Arme von hinten um Richard schlang, als der sich gerade herunterbeugte, um Herrn Hoffmann aufzuhelfen. Der andere Mann verlor dabei das Gleichgewicht und landete gleich darauf mit einem überraschten Ausruf auf dem Boden, mit Brad auf ihm. Belustigung blitzte in braunen Augen auf und er lachte auf, da er genau den Fluch hören konnte, der Richard herausgerutscht war. Was seltsam war, war aber, dass beim Eingang zur Sporthalle ebenfalls ein Lachen aufklang, das irgendwie… vertraut… war. "Also wirklich, Brad. So hat man dir das bestimmt nicht beigebracht." ~TBC~ Das nächste Mal gibt es eine Überraschung für alle. Nun, ausgenommen eine Person vielleicht ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)