Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 224: "Du hast heute wohl auch einen Clown gefrühstückt, was? Und er ist in etwa genauso humorvoll wie der, den Herr Hoffmann hatte" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 224/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Und es geht los ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: *grins* Ich weiß nicht mehr genau, ob ich zuerst an den Film oder die Stadt an sich als Ziel gedacht hatte. Aber als ich gelesen hatte, dasse s dort ein Aquarium gibt, dass ich Brad besuchen lassen kann, stand die Entscheidung schnell fest ^^ Ähm… dein Pessimismus ist nicht völlig unbegründet, aber Brads Talent wird schon dafür sorgen, dass ihnen der Urlaub nicht verdorben wird *zwinka* Was die Zahl der noch verbleibenden Kapitel angeht… ich würde auf die 270er tippen ^^# @Kralle: *winkz* Teil 224 "Du hast heute wohl auch einen Clown gefrühstückt, was? Und er ist in etwa genauso humorvoll wie der, den Herr Hoffmann hatte" Er lehnte sich gegen den Türrahmen und ließ seinen Blick über Michael und Herrn Hoffmann schweifen, die sich bereits in der Küche befanden. Herr Hoffmann bei der Kaffeemaschine, während Michael den Tisch deckte. Natürlich wurde seine Anwesenheit sofort registriert und eisblaue Augen richteten sich auf ihn. "Na Brad, reisebereit?" Seine Mundwinkel zogen sich zurück, als er grinste. "Natürlich. Aber zuerst habe ich Hunger." "Hm, was für ein Glück dann, dass das Frühstück gleich fertig ist. Du könntest Herrn Walter schon mal Bescheid sagen." Damit einher ging ein warmer Strom von Energie, der das Wissen mit sich trug, dass der ältere Mann noch schlief. Er neigte den Kopf unwillkürlich ein wenig zur Seite, als würde er darauf lauschen, nach außen hin lächelte er. "Das werde ich gerne tun…" Jetzt wandte sich auch Herr Hoffmann zu ihm um und musterte ihn, aus irgendeinem Grund belustigt. "Ärgere den armen Reik aber nicht wieder. Schließlich hast du ein paar Stunden Reisezeit mit ihm vor dir." Brad erwiderte den Blick unbeeindruckt, streckte Herrn Hoffmann kurz die Zunge raus. "Ich ärgere ihn nicht. Das tun Sie viel eher." Und ohne dem Anderen die Chance einer Erwiderung zu lassen, stieß er sich vom Türrahmen ab und machte sich auf den Weg zu Richards Zimmer. Leise drückte er die Klinke durch, spähte in den dämmrigen Raum. Die Vorhänge waren zugezogen, bauschten sich in der frischen Luft, die durch das geöffnete Fenster hereinströmte. Richard schlief tatsächlich noch tief und fest, rührte sich nicht, als Brad nähertrat. Wieder flog ein Lächeln über sein Gesicht und so vorsichtig wie seine Schritte zuvor fielen jetzt seine Bewegungen aus, als er sich ebenfalls auf das Bett sinken ließ. Er war mit der festen Absicht hergekommen, den Älteren einfach aufzuwecken, doch nun lag er nur da, den Kopf auf seinem angewinkelten Arm ruhend, und lauschte auf die gleichmäßigen Atemzüge. Obwohl inzwischen schon einige Tage seit dem Vorfall vergangen waren, konnte er ab und zu immer noch das Bild aufblitzen sehen, das er niemals mit eigenen Augen gesehen hatte, sondern nur mit seinem Talent. Von daher war es ausgesprochen beruhigend, Richard unverletzt vor sich zu haben. Das Lächeln wurde erneuert und seine rechte Hand bewegte sich wie aus eigenem Willen zum Hinterkopf des Älteren. Ganz einfach, weil eine Berührung noch viel überzeugender war. Und natürlich hatte sich nichts geändert, was er auch schon vorher gewusst hatte, doch der Versuchung hatte er trotzdem nicht widerstehen können – oder wollen. Seine Finger streiften durch dunkelblonde Haare und er konnte es nicht lassen, seine Fingerkuppen wieder über die Stelle wandern zu lassen, wo in einer anderen Realität eine tödliche Wunde gewesen wäre. Dieses Mal war er wach genug, um diese Versicherung wirklich aufzunehmen, tief in sich zu verankern und somit die leise Stimme in sich zum Schweigen zu bringen, die unaufhörlich von ihm verlangt hatte, irgendwie für Richards Sicherheit zu sorgen. Er entspannte sich, zufrieden damit, diese Gelegenheit erhalten und genutzt zu haben und als er jetzt ein paar Strähnen aus der Stirn des Älteren strich, hatte das nichts mehr mit dem Bedürfnis zu tun, sich von Richards Unversehrtheit zu überzeugen. Augenlider begannen zu flattern, als seine Berührungen Richard ins Bewusstsein zurückriefen und dieses Mal wurde er nicht mit der Freundin des älteren Mannes verwechselt. Grau-grüne Augen wurden aufgeschlagen, brauchten einen Moment, um sich auf ihn zu fokussieren, da Richard niemanden so nah bei sich erwartet hatte, dann seufzte der Andere. "Brad…" "Guten Morgen, Richard." Weiße Zähne blitzten auf, bevor er an einer der Strähnen zupfte. "Das Frühstück ist fertig." "Und das konntest du mir nicht anders mitteilen?", wurde er trocken gefragt. Er musste auflachen und unwillkürlich rutschte er näher an Richard heran, um ihn kurz zu umarmen, bevor er sich aufsetzte. "Ich wollte es nicht", stellte er anschließend klar und verriet dem Älteren damit nichts Neues. Richard setzte sich ebenfalls auf und streckte sich, dann richteten sich die grau-grünen Augen wieder auf Brad und musterten ihn mit einer überraschenden Intensität. "Bist du inzwischen wenigstens überzeugt, dass es mir gutgeht, so dass ich in Zukunft nicht mehr befürchten muss, mit dir in meinem Bett aufzuwachen?" Er verschränkte die Arme vor der Brust, doch trotz dieser Geste blitzte Belustigung in braunen Augen auf. "Was heißt hier befürchten? Haben Sie etwas gegen meine Gesellschaft einzuwenden?" Dieses Mal war es Richard, der eine Hand ausstreckte und an einer schwarzen Strähne zog. "Stell dich nicht dumm. Du weißt, dass ich nichts gegen deine Gesellschaft habe, solange du den angemessenen Abstand wahrst." Allein für diese Aussage umarmte er ihn noch einmal, bevor er ihm seine Freiheit und seine Privatsphäre zurückgab, indem er das Zimmer verließ, um in die Küche zurückzukehren. "Richard kommt gleich", verkündete er, ließ sich dann auf den Stuhl neben Michael sinken. Der Ältere reichte ihm ein bereits belegtes Brötchen, das er gerne annahm. "Und du hast für kein unsanftes Erwachen gesorgt?" Demonstrativ biss er in das Brötchen, weil diese Frage keine Antwort verdiente. Herr Hoffmann lachte auf, kam mit der Kaffeekanne zu ihm und goss ihm ein, während die andere Hand durch seine Haare wuschelte. "Ich denke, in der Hinsicht müssen Sie keinerlei Befürchtungen hegen. Wenn es um Richard geht, nutzt Brad lieber die entgegengesetzte Strategie. Nicht wahr, mein Lieber?" Jetzt wurde er von beiden Seiten aufgezogen und fragte sich innerlich, womit er das verdient hatte. Er wandte den Kopf, um Herrn Hoffmann anzublitzen. "Sie sind überhaupt nicht lustig", stellte er flach fest, widmete sich dann wieder seinem Frühstück. Dieses Mal lachten beide. Wenigstens hatten sie sich wieder beruhigt, als sich Richard schließlich zu ihnen gesellte, auch wenn der Anblick des anderen Mannes Herrn Hoffmann grinsen ließ. Richard sah für einen Moment so aus, als wollte er nachhaken, doch nach einem scharfen Blick überlegte er es sich anders und nahm lieber schweigend Platz. Brad musterte den Älteren und stellte fest, dass er müde aussah. Anscheinend hatte Herr Hoffmann ihn gestern tatsächlich zu dem Filmmarathon überreden können, mit dem Hinweis, dass sie heute nicht arbeiten mussten. Er selbst hatte sich das natürlich nicht angetan. Dafür lag er viel zu gern mit Michael im Bett. Der Gedanke wurde aufgefangen, genauso wie das begleitende Bild, und gleich darauf hustete Michael in seinen Kaffee. "Brad!", wurde er anschließend vorwurfsvoll angesehen, aber der Ältere konnte nicht die erwidernde Hitze zurückhalten, die als Energie über Brads Haut kribbelte. Weswegen er Michael nur ein schnelles Lächeln schenkte und ebenso die neugierigen Blicke der anderen ignorierte, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Richard richtete. "Sie können nachher im Flugzeug schlafen", schlug er ihm vor. "Und vielleicht sollten Sie sich von Herrn Hoffmann in Zukunft nicht mehr zu solchen Dummheiten anstiften lassen." Natürlich hatte er diese Formulierung absichtlich gewählt, was keinem der anderen entging. "Du bist auch nicht besonders lustig", meinte Herr Hoffmann, nachdem sich das Lachen gelegt hatte, klang für diese Aussage aber viel zu amüsiert. "Das meinen Sie gar nicht so", erwiderte er daher nur lapidar. Immer noch belustigt lächelte Herr Hoffmann. "Du musst es ja wissen…" ****** Brad hatte offenbar nicht vor, sich von dem anderen Mann aufziehen zu lassen, sondern widmete sich wieder seinem Frühstück. Nur ab und zu huschte der Blick der braunen Augen zu Herrn Walter hinüber, um sich zu versichern, dass der Ältere ausreichend aß. Vorsichtig tastete sich Michael etwas weiter vor und zufrieden stellte er fest, dass diese Besorgnis tatsächlich nur auf die Müdigkeit zurückzuführen war, die Herr Walter nicht ganz verbergen konnte. Er konnte zwar nicht sagen, was genau Brads Einstellung geändert hatte, aber offensichtlich hatte sich dessen Verhältnis zu Herrn Walter wieder normalisiert. Womit auch aus Michael ein Rest Anspannung heraussickerte, der ihm gar nicht bewusst gewesen war. Ein Lächeln kurvte seine Mundwinkel nach oben und mit mehr Appetit kümmerte er sich um sein eigenes Frühstück. Anschließend dauerte es nicht lange, bis sie aufbrechen konnten und er zog eine Augenbraue hoch, als Zwielicht dieses Mal nicht außer Sichtweite blieb. Zumindest nicht ganz. Natürlich war es Brad, der auf den Telekineten zutrat und ihm nur halb im Spaß mit dem Finger gegen die Brust tippte. "Dennis, was machst du hier?" "Herr Crawford", wurde der Junge förmlich aber mit einem zurückgehaltenen Lächeln begrüßt. "Mir wurde nahegelegt, als Beifahrer bei Herrn Schneider mitzufahren. Sie kennen doch den Verkehr in Tokio und heute geht es ein Stück weiter als nur bis zum Büro." "Du meinst, ich habe es Michael zu verdanken, dass Zwielicht mir jetzt noch mehr auf die Pelle rückt?" Dennis fiel es schwer, darauf etwas zu erwidern, weswegen er ihn erlöste und eine Hand auf Brads Schulter legte. "Wenn du auf meine Anwesenheit verzichtest, bekommst du bestimmt wieder mehr Freiraum…" Kurz wurde er aus braunen Augen angeblitzt. "Du hast heute wohl auch einen Clown gefrühstückt, was? Und er ist in etwa genauso humorvoll wie der, den Herr Hoffmann hatte." Letzterer lachte unterdrückt, etwas, dass der Telekinet am liebsten auch getan hätte, er wagte es bloß nicht in Michaels Anwesenheit. Er lächelte nur und legte eine Hand in Brads Nacken. "Nun, zumindest siehst du ein, dass dein Mosern auch nichts ändert, da du offensichtlich mit mir zusammen verreisen willst." Brad zog nur die Nase kraus, legte aber keinen Widerspruch ein. Als nächstes schloss sich eine Hand fest um sein Handgelenk und zog ihn hinter dem Jüngeren her zum Wagen. Er blickte zurück zu Herrn Walter und Herrn Hoffmann, die das Manöver belustigt verfolgten und deutete ein Schulterzucken an. Die eine oder andere Idiosynkrasie musste man Brad zugestehen, schließlich war er sonst erwachsen genug. Nachdem sie in der Limousine Platz genommen hatten, musterte Michael die abgedunkelte Scheibe, die sie vom Fahrer trennte, lenkte dann Brads Aufmerksamkeit darauf. "Siehst du, es macht gar keinen Unterschied, ob Dennis mitfährt oder nicht." Brads Kopf landete auf seiner Schulter, als sich der Jüngere gegen ihn lehnte. "Ich weiß. Aber genauso weiß ich, dass er nun einmal da ist." Hm… >Allmählich gewinne ich den Eindruck, dass du außerhalb von Rosenkreuz immer sehr viel mehr darauf aus bist, mich für dich allein zu haben.< Eine flache Hand wurde gegen seinen Bauch gepresst, bevor der Junge antwortete. >In der Schule kenne ich es auch nicht anders, aber Draußen…< Er seufzte lautlos, sagte aber nichts weiter dazu. Und dann wurde Brad sowieso von Herrn Walters Gähnen abgelenkt. "Es lohnt sich nicht, jetzt einzuschlafen", wurde dem älteren Mann mitgeteilt. "Wir fliegen vom Flughafen Haneda hier in Tokio statt von Narita." Herr Walter schien belustigt. "Keine Sorge, ich werde schon durchhalten. Warum eigentlich bemutterst du nicht Chris zur Abwechslung? Der hat genauso wenig Schlaf bekommen wie ich." Bevor Brad gegen die Wortwahl protestieren konnte, erhielt Herr Walter von seinem Freund einen leichten Stoß in die Rippen. "Brad hat eben erkannt, dass ich anders als du daran gewöhnt bin. Also freu dich einfach auf den Flug und die knapp drei Stunden Schlaf und versuch nicht mehr, von dir abzulenken. Das klappt sowieso nicht." Herr Walter verzog das Gesicht, legte aber keinen Widerspruch ein. Michael konnte das unhörbare Lachen spüren, das daraufhin durch Brad lief, doch die Belustigung hielt nicht lange vor. Und natürlich war es für ihn nicht weiter schwer, den Grund dafür herauszufinden. "Denk einfach daran, dass der Flug im Vergleich zu dem nach Japan sehr viel kürzer ist. Ganz davon abgesehen wolltest du doch etwas Neues unternehmen, hm? Und jetzt landest du am anderen Ende von Japan. Neuer geht es gar nicht." Und als hätte er es noch mit einem kleinen Jungen zu tun, stupste er ihn mit dem Zeigefinger gegen die Nasenspitze. Brad war zu perplex, um eingeschnappt zu sein, lachte dann wieder und dieses Mal laut. "Du bist unmöglich, weißt du das?" Michael nahm dieses Urteil mit einem Schulterzucken hin. "Hauptsache du hast keine schlechte Laune mehr. Schließlich haben wir keine alternative Reisemöglichkeit…" "Ich weiß", brummte Brad, aber zumindest nicht mürrisch. Und tatsächlich kamen keine Klagen mehr, ob ausgesprochen oder nicht. Selbst das Auftauchen des Rests von Zwielicht am Flughafen wurde lediglich mit einem etwas schief ausfallenden Blick quittiert. Schließlich konnte Anders' Team nun beim besten Willen keinen unauffälligen Abstand mehr wahren. Im Flugzeug selbst lenkte sich Brad mit einem Buch ab, das ihm von Herrn Hoffmann gereicht worden war. Ihm selbst wurde ebenfalls eins angeboten, doch Michael lehnte mit einem Lächeln ab. Schließlich reichte es, wenn einer von ihnen las, er musste sich nur zurücklehnen, die Augen schließen und auf die mentale Stimme lauschen, die zuverlässig über ihre Verbindung zu ihm herüberdrang. Am Rande seines Bewusstseins bekam er mit, dass Herr Walter wirklich die Chance nutzte und kurz nach dem Start einschlief, während Herr Hoffmann es nicht lassen konnte, seinen Palm anzuwerfen, auch wenn es nur um ihre Reisepläne ging. Dennoch sollte auch der ältere Mann mal etwas zur Ruhe kommen, etwas, das er ihm leise auf telepathischem Wege mitteilte. Zuerst drang daraufhin Überraschung zu ihm vor, doch dann gehorchte Herr Hoffmann mit einem belustigten Lächeln und schaltete das Gerät aus, um anschließend nach einer Zeitschrift zu greifen. Zufrieden damit konzentrierte Michael sich wieder ganz auf Brads mentale Stimme. ~TBC~ Und damit beginnt der Trip ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. 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