Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 223: "Sie können einen Ausflug für uns im Kalender eintragen" --------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 223/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ein Ausflug wird geplant ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Ich denke, Ran wäre mehr oder weniger hypnotisiert, wenn er das Katana sehen würde ^.~ Übrigens ist Brad ehrlich genug zuzugeben, dass er nicht ohne Weiteres mit dem Schwert kämpfen könnte. Allerdings ist das Training nicht weiter Bestandteil der Geschichte, sondern sollte lediglich ein Verweis auf CD sein, wo er den alten Japaner unter anderen Umständen getroffen hat und tatsächlich bei ihm trainierte ^^ Und ich hätte tatsächlich nicht erwartet, dass RftS solche Umfänge annimmt. Wenigstens bin ich mir sicher, dass es nicht noch eine weitere Schnapszahl zu feiern geben wird o.O @Kralle: *winkz* Teil 223 "Sie können einen Ausflug für uns im Kalender eintragen" "Ein Katana also, wer hätte das gedacht…" Michael beobachtete, wie Brad das Schwert wieder in die Hand nahm, dieses Mal aber, ohne es von seiner Hülle zu befreien. "Ich zumindest nicht…", wurde mit einem Aufglimmen von Humor erwidert. "Ansonsten hätte ich vielleicht eine Möglichkeit gefunden, etwas mehr Kendo zu lernen als Ran mir bisher gezeigt hat." Er ließ sich auf die Couch sinken, suchte von dort aus Brads Blick. Doch der war weiterhin auf das Katana gerichtet. "Ich bin etwas überrascht, dass du so viel Interesse dafür aufbringst. Messern konntest du bisher nicht viel abgewinnen." Der Junge lächelte versunken. "Ich bin mir selbst nicht sicher, was anders ist. Aber vielleicht liegt es daran, dass es näher an unserem waffenlosen Kampfsport ist. Meinst du nicht auch, dass es eine gute Ergänzung wäre?" Jetzt richteten sich die braunen Augen doch noch auf ihn. Und er lächelte ebenfalls, amüsiert. "Hm, was ich denke, ist hier wohl eher unmaßgeblich. Ein paar Stunden mit Herrn Sato wären aber sicher nicht ausreichend. Vielleicht findest du ja unter den japanischen Instruktoren auf Rosenkreuz jemanden, der dich trainieren kann." "Einen Versuch ist es wert", wurde ihm zugestimmt, bevor Brad das Schwert vorsichtig wieder auf dem Tisch ablegte, um sich dann neben ihm niederzulassen. Und jetzt erhielt er die volle Aufmerksamkeit des Jüngeren. Er wurde aufmerksam gemustert, dann hob Brad langsam die Hand, legte sie an seine Wange. Sein Lächeln verlor das Amüsement, wurde dafür wärmer, als er sich in die Berührung hineinlehnte. "Was ist?", fragte er leise. "Ich hätte auch lieber mehr Erinnerungen mit dir hier in Japan…" Ah, waren sie zurück bei diesem Thema… "Du weißt, dass das nicht geht." Brad presste die Lippen zusammen. "Du bist Mitglied des Triumvirats. Du solltest mehr Freiheiten haben." "Jetzt klingst du wie ein bockiges Kind." Er wandte den Kopf zur Seite und presste einen Kuss auf Brads Handfläche, um den Worten jeden möglichen Stachel zu nehmen. Die Antwort kam nicht in Worten, stattdessen bewegte sich Brad auf ihn zu, bis Michael dem Gewicht nachgab und sich schließlich in eine liegende Position sinken ließ. "Dann lass uns wenigstens etwas unternehmen. Etwas ganz Neues, das wir bisher nicht getan haben." Beinahe gegen seine Lippen gesprochen, die darunter in Erwartung eines Kusses zu kribbeln begannen. Er musste auflachen. "Sex fällt also nicht unter die Kategorie, auch wenn du gerade darauf auszusein scheinst." Brad verpasste ihm einen strafenden Klaps gegen den Oberschenkel. "Mach dich nicht darüber lustig." Dann aber grinste er und statt die Hand zurückzuziehen, wurden die Finger gespreizt, begannen langsam nach innen zu wandern. "Außerdem stehe ich mit diesem Wunsch nicht alleine da, hm?" Eisblaue Augen fielen beinahe zu, aber er schaffte es, weiterhin Brads Blick zu erwidern. "Übertreib es nicht. Wir sind hier in deinem Büro." Das von Michael würde nicht so schnell jemand ohne hereingebeten zu werden betreten, hier war das etwas anders. Brad schien von diesem Hinweis nicht besonders beeindruckt, doch als er wirklich geküsst wurde, geschah dies ohne das Drängen, das die Hitze weiter angefacht hätte. Aber auch so war es schwer genug, dem Wunsch nach mehr Hautkontakt zu widerstehen und er setzte sich schließlich auf, um die Kontrolle zu behalten. Daraufhin schlang der Junge die Arme um seinen Hals und legte den Kopf auf seine Schulter und sie nahmen sich beide die Zeit, sich wieder zu beruhigen. Es vergingen einige stille Minuten auf diese Weise, bevor wieder Worte die Ruhe störten. "Mein Vorschlag vorhin war ernst gemeint…", wurde gegen sein Hemd gemurmelt. Er strich Brad über den Rücken, drückte ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe. "Ich weiß. Und es wird sich schon etwas finden lassen." Ein Lächeln glitt über seine Lippen, bevor er weitersprach. "Auch wenn ich irgendwie erwartet hatte, dass du wieder zum Strand willst." "Ah, das…" Das erwidernde Lächeln drang als Wärme über ihre Verbindung zu ihm herüber. "Das können wir sicher auch noch unterbringen." Es überraschte ihn nicht besonders, das zu hören. Plötzlich grinste Brad gegen seinen Hals. "Was ist los?", fragte er ein wenig misstrauisch. "Zwielicht hat die ganze Zeit wie eine Klette an mir geklebt. Jetzt haben sie wenigstens jemanden, auf den sie wirklich aufpassen können. Und das Büro muss sich nicht einmal um Bodyguards für dich kümmern. Sehr praktisch, nicht wahr?" Er stieß ein trockenes Schnauben aus. "Sehr witzig…" Aber natürlich hatte der Jüngere Recht, Martin hätte ihm garantiert ein Team auf den Hals gehetzt, wenn da nicht bereits Zwielicht gewesen wäre. Nur wenn er sich von Brad trennen sollte, gäbe es ein Problem. Und das war… mehr als unwahrscheinlich. Diese Überlegung ließ seine Mundwinkel zucken, aber er wurde durch Brad abgelenkt, der den Gedanken offensichtlich mitbekommen hatte. "Mehr als unwahrscheinlich", wurde ihm zugestimmt. Dann wurde er wieder geküsst, mit erneuerter Energie, weil sich der Junge offenbar schon auf ihren Ausflug freute. Und genau dieser Strom machte es schwierig, dem Kuss zu widerstehen. Bevor es aber gefährlich werden konnte, wurden sie von unerwarteter Seite unterbrochen. "Ich hätte es wissen sollen…" Michael beendete seine Beschäftigung mit Brad, doch da sich Finger in sandblonde Haare vergraben hatte, war es ein wenig schwierig, den Kopf zu wenden. Dennoch blieb es ihm überlassen zu antworten, da der Junge wieder den Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und den Neuankömmling zu ignorieren schien. "Herr Hoffmann", nickte er ihm mit einem Lächeln zu. Er erhielt ein schmales Lächeln für seine Mühe. "Sollten Sie nicht alt genug sein, um sich nicht mehr von Brad zu Unfug anstiften zu lassen? Was, wenn jemand anderer hereingekommen wäre?" "Hm…" Sein Lächeln vertiefte sich. "Wir scheinen abweichende Definitionen von Unfug zu haben", gab er zu bedenken. "Aber davon abgesehen, hätte Brads Talent uns bestimmt vor Unannehmlichkeiten gewarnt." Herr Hoffmann schien sich gerade so davon abzuhalten, die Augen zu verdrehen, ging stattdessen zum Schreibtisch hinüber, um die mitgebrachten Unterlagen abzulegen. "Ich hoffe du findest die Zeit, dich noch auf deinen Termin heute Nachmittag vorzubereiten." Eindeutig an Brad gerichtet. In den jetzt wieder etwas Leben kam, als er sich aufrichtete. "Wo ist Richard?" Der andere Mann seufzte kaum hörbar, lehnte sich in einer ungewohnt nachlässigen Geste gegen den Schreibtisch. "Reik ist in meinem Büro und ich kann dir versichern, dass ihm hier bestimmt nichts passieren wird, bloß weil er mal allein in einem Raum ist." Ein Funken Enttäuschung lag hinter diesen Worten, so schwach, dass selbst Michael ihn kaum wahrnahm. Aber er tat es und musste im Stillen zugeben, dass es ihm ähnlich ging. Wider besseres Wissen hatte auch er gehofft, dass Brad jetzt endlich ausreichend abgelenkt war, doch natürlich ging das nicht so schnell. Nicht einmal mit der Aussicht auf einen Ausflug. Brad runzelte flüchtig die Stirn. "Das weiß ich. Trotzdem sollte er nicht allein sein. Ich weiß nicht, ob er sich wirklich bewusst gemacht hat, was ihm beinahe passiert wäre. Aber wenn er es tut, kommt er vielleicht auf den Gedanken, wie leicht und unerwartet so etwas wieder passieren könnte. Und dann wäre es besser, wenn er jemanden um sich hat…" Er zwinkerte überrascht, genauso wie Herr Hoffmann. An diesen Punkt hatten sie beide noch nicht gedacht, aber dem Jungen war er natürlich nicht entgangen. Michael verstärkte seine Umarmung für einen Moment, während Herr Hoffmann Brad jetzt ein warmes Lächeln schenkte. "Ich werde auf ihn aufpassen, versprochen." Und damit war nicht nur Herrn Walters körperliche Unversehrtheit gemeint. Zufrieden damit lehnte Brad sich wieder gegen ihn und lächelte nun auch. "Sie können einen Ausflug für uns im Kalender eintragen." Eine Augenbraue wurde hochgezogen. "Wohin soll es denn gehen?" Daraufhin zuckte Brad nur mit den Schultern, weswegen Michael es übernahm, zu antworten. "Das steht noch nicht fest. Aber es sollte irgendetwas Neues sein." "Hm…" Der Blick der blauen Augen wurde abwesend, als Herr Hoffmann über diese Aussage nachdachte, dann kehrte das Lächeln mit verstärkter Kraft zurück. "Da Brad anscheinend Wasser so mag, würde ich einen Besuch im Aquarium vorschlagen. Ich habe gehört, dass das im Ocean-Expo-Park in Okinawa nicht nur das größte in Japan, sondern auch eines der größten der Welt sein soll." Eine bedeutungsschwangere Pause wurde eingelegt, bevor der ältere Mann fortfuhr. "Einen Strand gibt es dort übrigens auch." Das klang wie für Brad geschaffen, musste er zugeben, weswegen es ihn überraschte, dass der Junge plötzlich auflachte. "Was ist so lustig?", erkundigte er sich. "Nicht der Vorschlag an sich…" Brad lachte schon wieder. "Ich musste nur daran denken… Okinawa wie in Karate Kid, ja?" Das hatte Brad damals tatsächlich gerne geguckt, bei seiner Begeisterung für waffenlosen Kampfsport. Auch wenn es auf Rosenkreuz keine Karatestunden gab, so war diese Kampfart auch in das Amalgan eingeflossen, das sie unterrichteten. "Hm, ich denke schon… Also noch ein Grund mehr, dort hinzufahren." Er fuhr ihm belustigt durch die schwarzen Haare. Herr Hoffmann hatte sich vom Schreibtisch gelöst und war auf dem Rückweg zur Tür, verharrte aber in der Nähe der Couch noch für einen Moment. "Ich werde mich darum kümmern. Aber ein Tag wird dafür nicht ausreichen." "Dann sollte ich mit meinem Vorgesetzten klären, ob wir etwas länger als vorgesehen in Japan bleiben können." Das Grinsen war aus Brads Worten regelrecht herauszuhören und als sich der Jüngere daraufhin zu ihm umdrehte, konnte Michael es auch sehen. "Was sagst du, Herr Vorgesetzter?" Seine Lippen zuckten in ein Lächeln. "Nach sorgfältiger Abwägung des Für und Widers werde ich einen Kurzurlaub wohl gestatten." Obwohl das wenig überraschend kam, erhielt er für diese Auskunft wieder einen Dankeschön-Kuss. Der ein wenig außer Kontrolle zu geraten schien, bis Herrn Hoffmanns Räuspern sie unterbrach. "Ich kann wohl froh sein, dass Sie auf Rosenkreuz keine Couch in Ihrem Büro haben", wurde vorgeschlagen, sobald sich der Ältere ihrer Aufmerksamkeit sicher war. Dem schloss sich ein leises Schnauben an, während sie beide gemustert wurden. "Mir bleibt nur zu hoffen, dass die Couch im Apartment nicht eine ähnliche Anziehungskraft ausüben wird…" Er spürte, wie seine Mundwinkel nach oben kurvten und durch Brad lief ein lautloses Lachen, wie er sehr gut spüren konnte, da der Junge sich gegen ihn gelehnt hatte. Ihre wortlose Antwort reichte vollkommen und es war wirklich ungewohnt zu sehen, wie Herr Hoffmann erst blass und dann rot wurde. Hastig wurden gleich beide Hände abwehrend gehoben. "Kein Wort. Niemals. Vor allem nicht zu Reik." Wieder räusperte sich der Ältere, dieses Mal aber aus einem anderen Grund. "Apropos, ich werde ihn dann mal nicht länger allein lassen. Und ich denke, Brad sollte sich langsam auf den Weg zu Herrn Anderson machen." Es folgte eine knappe Verbeugung und dann verschwand Herr Hoffmann, bevor sie mit noch weiteren Überraschungen aufwarten konnten. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, lachte Brad offen, bevor dessen Hände Michaels Gesicht einrahmten. Er konnte in dem Blick des Jüngeren lesen, dass ein weiterer Kuss folgen sollte, doch er stoppte ihn mit der Hand vor der Brust. "Keine Ablenkungsmanöver mehr. Herr Hoffmann hat in diesem Punkt Recht." Auch wenn er das nicht gerne zugab… Brad zog tatsächlich einen Flunsch. "Warum bestehst du eigentlich immer darauf, mich sinnloser Weise zu irgendwelchen Ärzten zu schicken, wenn es mir gut geht?" Er ließ sich davon nicht beeindrucken, lehnte sich vor, aber nicht um den Jüngeren zu küssen, sondern um seine Stirn an Brads ruhen zu lassen. "Weil ich sicher sein will, dass es dir gut geht. Und das weißt du schon längst…" Dieses Mal war es Brad, der seufzte, doch gleichzeitig wich auch die Anspannung aus ihm, die durch die Erwähnung von Herrn Anderson aufgebaut worden war. In diesem Punkt würde sich der Junge wohl niemals ändern und wenn Michael an die Bilder zurückdachte, die er damals in Brads Erinnerungen gesehen hatte, konnte er das auch zu verstehen. Deswegen würde er niemals ungeduldig werden. Nur besorgt sein, wie immer. Schwarze Strähnen streiften seine Wange, dann stand Brad auch schon auf, reichte ihm wortlos die Hand, um ihn ebenfalls auf die Beine zu ziehen. Offenbar würde es keinen weiteren Widerspruch geben. Zufrieden folgte er dem Jungen und innerlich musste er zugeben, dass er ein wenig überrascht war, als Brad genau zu wissen schien, wo sich die Krankenstation befand. Der warf ihm einen schiefen Blick zu. "Natürlich weiß ich das. Man weiß schließlich nie, wann es mal einen Notfall gibt. Einen echten", konnte er sich nicht verkneifen zu betonen. Michael lächelte nur. "Das ist beruhigend zu hören." Braune Augen wurden verdreht. "Du willst mich schon wieder ärgern, nicht wahr?" "Hm, es ist vielleicht nicht das, was ich gerade am liebsten tun würde, aber als Ersatz ist es nicht so übel…" Brad stoppte, sah ihn ungläubig an und lachte auf. "Du sollst es nicht auch noch zugeben", beschwerte sich dieser dann. Eine Ermahnung, die sich Michael natürlich nicht zu Herzen nahm, denn sein Ziel war erreicht und Brads gute Laune hielt sich selbst dann noch, als dieser Herrn Anderson gegenüberstand. Der Heiler schien erfreut – und ein wenig überrascht – den Jungen zu sehen, machte sich aber rasch an die Arbeit. Wahrscheinlich, bevor Brad Reißaus nehmen konnte. Der Gedanken brachte ihm von Brad eine herausgestreckte Zunge ein, doch zumindest ließ er geduldig die Untersuchung seines Arms über sich ergehen, wurde für vollkommen geheilt befunden. "Natürlich bin ich das", stellte der Junge unverdrossen fest. "Sie haben schließlich gute Arbeit geleistet. Und jetzt darf ich sicher gehen." Eine Augenbraue ging in die Höhe. Der Heiler nickte lächelnd. "Es spricht nichts dagegen, Herr Crawford." ~TBC~ Das wäre dann tatsächlich der erste richtige Ausflug für Brad und Michael in Japan… cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)