Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 201: "Übrigens müssen Sie Herrn Müller nicht mehr zur Hölle wünschen, weil Sie nun Schuldig am Hals haben" ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Titel: Reaching for the Stars Teil: 201/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Brad kann sich endlich von Michael losreißen ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Ich bin dann mal gespannt, welches Kapitel sie zuerst freischalten – das hier oder das zuvor… o.O @Kralle: *winkz* Teil 201 „Übrigens müssen Sie Herrn Müller nicht mehr zur Hölle wünschen, weil Sie nun Schuldig am Hals haben“ Eigentlich sollte er sich jetzt an seine eigene Arbeit machen und aufhören, Michael von dessen Arbeit abzuhalten, doch Brad verspürte nicht die geringste Lust dazu. Er machte sich keine Gedanken darüber, woran das lag, sondern gab einfach dem inneren Drängen nach, legte seine Hand auf die Brust des Älteren, so dass er dessen Herzschlag gegen seine Handfläche pochen fühlte. Michael seufzte leise, entspannte sich unter der Berührung und ein Kuss wurde auf seine Schläfe gedrückt. Die Geste ließ seine Mundwinkel in ein leichtes Lächeln kurven, das er an Michaels Hals verbarg. Und dann schien sich seine Hand zu verselbständigen, als sie begann, die Knöpfe von Michaels Weste zu öffnen, einen nach dem anderen. „Was soll das werden?“ Der Ältere sah nach unten, dorthin, wo Brad mit der Weste fertig war und sich stattdessen der Krawatte zuwandte. „Wonach sieht es denn aus?“, gab er mit leisem Amüsement zurück. Das brachte ihm ein ebenso leises Schnauben ein. Doch Michael stoppte ihn mit keiner Geste. Was er als Einladung auffasste und allmählich war es kein Spiel mehr. Er rutschte auf Michaels Schoß ein bisschen hin und her, bis er ihm ganz zugewandt war. Ihm war vorher nie aufgefallen, wie praktisch groß der Bürosessel von Michael war. Diese Feststellung ließ weiße Zähne aufblitzen und das Lächeln wurde augenblicklich von dem Älteren erwidert, Belustigung in den eisblauen Augen. Doch diese fielen gleich darauf zu, als Brad seine Fingerspitzen die inzwischen nackte Brust entlangwandern ließ, eine Gänsehaut hinterlassend. Hitze begann sich in seinem Unterleib zu sammeln, teilte sich Michael mit und sie erschauerten gleichzeitig, bevor er sich abrupt vorbeugte, um den Älteren zu küssen. Er spürte kaum, wie eine Hand seinen Nacken fand, während die andere unter sein Hemd schlüpfte, auf der Suche nach bloßer Haut. Zu sehr war er in den Kuss versunken und die Energie, die sich von Michael ausgehend besitzergreifend um ihn wickelte. Und so war es kein Wunder, dass keiner von ihnen das Klopfen hörte. „Brad!“ Der vorwurfsvolle Tonfall ließ ihn nicht gleich innehalten, genauso wenig wie Michael, aber er sorgte dafür, dass sie sich schließlich voneinander trennten. Langsam wandte er sich um und erblickte Herrn Hoffmann. Der Ältere hielt in der einen Hand eine Akte, die andere Hand nutzte er, seine Augen zu bedecken. Er konnte nicht anders und lachte auf, spürte Michaels lautloses Lachen gegen seinen Körper vibrieren. „Warum schimpfen Sie eigentlich nur mit mir?“, erkundigte er sich statt eine Begrüßung auszusprechen. „Nun, weil das hier zweifellos deine Idee war. Und ich muss mich doch sehr wundern, schließlich bist du sonst viel zu pflichtbewusst, um Herrn Schneider von der Arbeit abzuhalten.“ „Hm, da muss ich ihm wohl Recht geben“, brummte Michael leise, immer noch amüsiert, und eine Hand strich sanft durch schwarze Strähnen. Er zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. „Du hast mich nicht aufgehalten, also kannst du mir keine Vorwürfe machen.“ Fast ohne sein Zutun war da wieder ein Lächeln und bedauernd drückte er Michael noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor er sich daran machte, dessen Kleidung zu richten. Das gab ihm wenigstens genug Zeit, seine Erektion unter Kontrolle zu bringen. Schließlich stand er auf und wandte sich wieder Herrn Hoffmann zu, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte. „Gefahr vorüber“, teilte er ihm lakonisch mit, während er noch sein eigenes Hemd in Ordnung brachte. Herr Hoffmann musterte ihn, schüttelte schließlich den Kopf. Die Akte wurde vor Michael abgelegt, dann trat der Ältere auf ihn zu und richtete seine Krawatte. Anschließend wurde er kritisch gemustert. „Du hast nicht gefrühstückt, nicht wahr?“ Brad ignorierte das leise Lachen, das in seinem Kopf aufklang, erwiderte ungerührt den Blick der blauen Augen. „Schlaf war meinem Körper anscheinend wichtiger.“ Er erntete ein Seufzen dafür, bevor Herr Hoffmann auf die Uhr schaute. „In dem Fall schlage ich vor, dass du dich jetzt in den Speisesaal begibst, immerhin ist es schon fast Zeit fürs Mittagessen und das Küchenpersonal wird zweifellos bereit sein, dir schon etwas früher etwas zu geben.“ Da Brad nicht mehr durch Michaels Nähe abgelenkt wurde, meldete sich sein Magen zurück, kaum dass das gesagt wurde. Weswegen er gleich darauf dem anderen Mann ein ausdrucksvolles Lächeln schenkte. „Das klingt nach einer ausgezeichneten Idee.“ Herr Hoffmann sah ob dieser Reaktion im ersten Moment etwas verblüfft aus, wuschelte ihm dann aber mit einem Lachen durch die Haare. Und Brad unternahm nicht einmal den Versuch auszuweichen. Bis auf das Personal war der Speisesaal tatsächlich leer, als er dort eintraf. Er suchte sich seinen gewohnten Platz und praktischerweise erblickte ihn gleich darauf Manja, kam auf ihn zugeeilt. „Du bist also wieder zurück, ja? Warum hast du dich bisher nicht blicken lassen?“ „Ah, du weißt doch, dass ich zuerst immer etwas Zeit mit Michael verbringen will.“ Er lehnte sich zurück und schenkte ihr ein Lächeln. „Obwohl du dieses Mal mit ihm zusammen unterwegs warst?“ Brad wurde etwas zweifelnd gemustert. Was er mit einem Schulterzucken quittierte. „Gewohnheit, würde ich sagen…“ Und das war letztendlich auch die Wahrheit. Manja nahm es hin, machte sich dann daran, ihn mit Essen zu versorgen. Es dauerte nicht lange, bis er Gesellschaft bekam und auch die ersten Schüler eintrafen. Als erstes war es Herr Rudert, der sich zu ihm setzte, gefolgt von Herrn Schumann. „Hallo Brad“, begrüßte ihn der Telepath. „Lässt du dich dazu herab, auch mal wieder mit uns zu essen?“ „Hm…“, tat er nachdenklich. „Es liegt nicht so sehr an Ihnen. Vielmehr bevorzuge ich ganz einfach Michaels Gesellschaft.“ Herr Schumann lachte, ganz und gar nicht beleidigt. „Und dazu kann ich kaum etwas sagen, nicht wahr?“ „Diese Entscheidung liegt natürlich ganz bei Ihnen“, gab er liebenswürdig zurück, woraufhin der andere Instruktor nur den Kopf schüttelte. Dann war das Essen für eine Weile am Interessantesten, doch die parallel geführten leisen Unterhaltungen brachten Brad auf den aktuellen Stand. Wie erwartet gab es während seiner Abwesenheit keine besonderen Vorfälle. Immerhin näherten sie sich dem Ende des Schuljahres, wo die Erstklässler inzwischen erfahren genug waren, keine Dummheiten mehr zu begehen. Und Wackelkandidaten unter den Abgängern gab es dieses Jahr auch nicht. Als sie bei diesem Thema angelangten, richtete sich Herrn Schumanns Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Herr Franken möchte übrigens noch deine Meinung zu Schuldig hören.“ Er zog eine Augenbraue hoch, brauchte aber nicht lange, um dem Gedankensprung zu folgen. „Sie unterstützen es also, ihn bereits nach fünf Jahren graduieren zu lassen?“ Der Andere lehnte sich zurück, musterte ihn nachdenklich. „Du musst zugeben, dass er zwar ein helles Köpfchen hat, aber nicht ganz die erforderliche Einstellung besitzt, um einmal in eine leitende Position aufzusteigen. Und mit seinem Talent ist er in einem Field-Team am besten aufgehoben. Es gibt keinen Grund, ihn über die Pflichtkurse hinaus hierzubehalten.“ Die Einschätzung hatte ein Lächeln auf seine Lippen gerufen. „Er ist unverändert störrisch, hm?“ „Oh, bei mir wagt er das nicht mehr, aber seine Gedanken kann er natürlich nicht völlig verbergen.“ „Natürlich nicht. Und Sie sind wenigstens nicht darauf aus, ihm weitere Flausen in den Kopf zu setzen…“ Bei der letzten Aussage geriet seine Stimme ausgesprochen kühl und sein Blick war es nicht minder. „Übrigens müssen Sie Herrn Müller nicht mehr zur Hölle wünschen, weil Sie nun Schuldig am Hals haben.“ Herr Schumann neigte in einer vorsichtigen Frage den Kopf, als würde er befürchten, dass Brad im nächsten Moment in die Luft gehen könnte. Weswegen er sich willkürlich entspannte, bevor er antwortete. Sein Lächeln, das keinerlei entsprechende Emotion in sich trug, fiel aber dennoch nicht besonders vertrauenserweckend aus. „Er ist inzwischen dort“, erläuterte er dann. Aus irgendeinem Grund erschauerte der andere Instruktor, versuchte sich dann in einem Lächeln. „Ist er dir auf deiner Reise in die Quere gekommen?“ Es war, als würde er beim nächsten Atemzug Eis ausatmen und eine Erinnerung blitzte in einer Schärfe auf, die er bisher von dem Ereignis nicht besessen hatte. Er betrachtete das Bild mit distanziertem Interesse und stellte fest, dass er selbst in seinem weggetretenen Zustand an diesem Abend überlegt gehandelt hatte – wenn schon nicht effizient. Sein Messer hatte getroffen, wo es wirklich wehtun würde und erst nachdem der Schmerz Herrn Müller bewusst werden konnte, hatte er ihn getötet. Für die Polizei hatte es wie ein außer Kontrolle geratener Angriff ausgesehen, bei dem der eine perfekte Treffer nur Zufall gewesen war. „Nicht mir.“ Seine Stimme klang vollkommen ruhig, als er sich von dem Bild in seinem Innern ab- und Herrn Schumanns Blick zuwandte. „Er wollte an Michael heran.“ Der Andere atmete zischend ein und unbewusst ballte sich eine Hand zur Faust. „Herrn Schneider?“ Wie konnte er es wagen?, schwang dahinter mit, doch die Empörung wandelte sich in grimmige Befriedigung, als Brad ihm das Bild sandte. Blaue Augen verengten sich. „Er musste den Verstand verloren haben.“ „Das hatte er zweifellos“, gab er beinahe mild zurück. „Und nun muss sich Frau Winter auch nicht mehr mit ihm herumschlagen. Sie lässt Ihnen übrigens Grüße ausrichten.“ Letzteres war an Herrn Rudert gerichtet, der ihrem Gespräch fassungslos gefolgt war und jetzt langsam nickte. „Danke sehr…“ Der andere Mann schwieg für einen Moment. „Ich hoffe, ihr gefällt die Arbeit“, wurde dann vorsichtig hinzugefügt. Dieses Lächeln war echt. „Ich denke schon. Sie hat bereits fast das ganze Büro übernommen, ohne dass es jemand gemerkt hat.“ „Nun, das ist typisch für sie.“ Herrn Ruderts Lachen löste die Stimmung ein wenig. Und dann wurde er weiter über seine Reise ausgefragt. Nach dem Essen war er unmittelbar zu Herrn Franken gegangen und das Gespräch hatte nicht viel Zeit in Anspruch genommen. Grundsätzlich hätte er hier sowieso keine Mitspracherechte gehabt, doch wie das Triumviratsmitglied es so schön ausgedrückt hatte - Schuldig wurde unverändert als sein Projekt angesehen. Sein Talent meldete keinen Widerspruch an, als es darum ging, den kleinen Telepathen ein Jahr früher aus der Schule zu entlassen und dessen Noten waren ausreichend, wenn auch nicht überragend. Doch das würde in einem Fiel-Team auch nicht unbedingt erforderlich sein. Also verblieben sie so, dass Schuldig nach dem Sommer bereits seinen ersten Trainingseinsatz Draußen haben würde. Und Brad wurde die Zeit gegeben, in Ruhe darüber nachzudenken, ob er vielleicht als Beobachter eingesetzt werden wollte. Ein Lächeln streifte seine Lippen bei dieser Überlegung. Der Telepath wäre vielleicht paranoid genug, ihn hinter jeder Ecke zu vermuten, selbst wenn Brad auf Rosenkreuz bleiben würde. Er schob das Bild beiseite und wandte sich in Gedanken der Arbeit zu, der er sich nach dem Gespräch gewidmet hatte. Erfreulicherweise hatte sich während seiner Abwesenheit nicht zu viel angesammelt, so dass Herr Hoffmann ihn pünktlich aus seinem Büro gescheucht hatte. Was der Grund dafür war, dass Brad sich nun auf dem Weg zu Richard befand. Schließlich galt es, die Zeit bis zum Abendbrot sinnvoll zu nutzen. Wieder war da ein Lächeln, doch dieses hier hatte eine andere Note. Richard hob den Kopf, kaum dass er das Büro betreten hatte, als hätte der Ältere ihn erwartet. Und dessen Begrüßung bestätigte seine Vermutung. „Chris hat mich bereits vorgewarnt…“ Brad grinste. „Seit wann bedarf ich denn einer Vorwarnung?“ Seine Schritte schlossen die Distanz zwischen ihnen, als er das fragte, und dann lehnte er sich unmittelbar neben Richard gegen den Schreibtisch. Er wurde nachsichtig aus grau-grünen Augen gemustert, bevor ein amüsiertes Lächeln aufblitzte. „Wenn du es nicht weißt, werde ich es dir nicht verraten.“ Mit einem Schulterzucken tat er es ab, teilte Richard lieber mit, weshalb er gekommen war. Und tatsächlich schaffte er es, dass sie kurz darauf auf dem Schießstand standen. Auch wenn der Ältere nicht so ganz einsehen wollte, warum er den Umgang mit einer Waffe lernen sollte. Ohne sich von dem leichten Widerstand stören zu lassen, erklärte er Richard alles, von der Munition, über den Abzug, hin zur richtigen Haltung. Und da der andere Mann nun mal war, wer er war, hörte er natürlich aufmerksam zu. „Sie können nie wissen, wann es mal notwendig ist, eine Waffe in die Hand zu nehmen“, murmelte er, während er mit sachten Berührungen Richards Stand korrigierte. Der konzentrierte sich auf die Zielschiebe. „Es war bisher nicht erforderlich und ich bezweifle, dass sich daran etwas ändert.“ Trotzdem zog er gleich darauf durch und Brad lächelte, als die Scheibe getroffen wurde. Nicht in der Mitte, das wäre zu viel verlangt gewesen, doch man konnte jetzt schon sehen, dass Richard sich nicht ungeschickt anstellen würde. Er trat nahe genug an ihn heran, dass er die Körperwärme des Älteren spüren konnte, umschloss Richards Hand mit seiner und zeigte ihm dieses Mal unmittelbar, wie er sich verbessern konnte. „Ich fühle mich einfach besser, wenn Sie es können“, teilte er Richard schließlich mit, als er wieder zurücktrat. Und das entsprach der vollen Wahrheit. Selbst wenn Richard nicht selbst schießen musste, eine gewisse Vertrautheit mit Schusswaffen würde bedeuten, dass er im Notfall eher die Nerven behalten würde. So wie Herr Hoffmann bei dem Vorfall in New York. Ein stilles Lächeln spielte um Richards Lippen, doch er sagte nichts dazu. Stattdessen zielte er einfach nur und dann wurde der Rest des Magazins in die Zielscheibe entleert. ~TBC~ Schöne Ostern! ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, ,,,,,,,,,,,,,(\(\ ,,,,,,,, oO0Oo,, ( . .) ,,,,,,, \____/,O((') (') ,,,, cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)