Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 199: "Es hat nichts an seinem Unterhaltungswert verloren, nicht wahr?" ------------------------------------------------------------------------------ Titel: Reaching for the Stars Teil: 199/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Ein bisschen Training hat noch niemanden geschadet ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Wäre ja auch langweilig, wenn Brad alles verstehen würde, nicht wahr? ^^ Brad wird sich beim Training dieses Mal wirklich verausgaben können – wobei auch Herr Walter nicht verschont bleibt… @Kralle: *winkz* Teil 199 „Es hat nichts an seinem Unterhaltungswert verloren, nicht wahr?“ Er sah auf Brads angespannte Gestalt herunter. Der Kopf war zurückgeworfen, der Körper bildete einen beinahe perfekten Bogen. Sein schwerer Atem klang ihm in den Ohren, während Brad in diesem Moment das Atmen fast vergessen zu haben schien. Da war nur ein feines Beben, das durch den Jüngeren lief und sich auf ihn übertrug. Es war schwer, sich nicht einfach mitreißen zu lassen, aber er wollte das sehen und sich nicht in seinen eigenen Empfindungen verlieren. Sein Blick blieb am Kehlkopf des Jungen hängen, folgte einem Schweißtropfen zur Halskuhle. Er küsste ihn weg, aber diese Berührung schien alles gewesen zu sein, was nötig war, um Brad in den Abgrund fallen zu lassen. Braune Augen wurden plötzlich aufgeschlagen und er konnte gar nicht anders, als den Blick zu erwidern. Die Verbindung zwischen ihnen wurde stärker, überwältigte jeden anderen Wunsch und dann war da gar nichts mehr. Eine Hand zeichnete verschlungene Muster, als er wieder ganz zu sich selbst zurückfand und als er sich hochstützte, fand er wieder Brads Blick. Ihm wurde ein zufriedenes Lächeln geschenkt, dann streckte sich der Junge, träge wie eine Katze. Es folgte ein langsames Blinzeln, bevor eine Hand nach ihm ausgestreckt wurde, seinen Nacken fand und ihn zu Brad herunterzog. Der sich anschließende Kuss war ausgedehnt und atemraubend und sein Herzschlag, der kaum Zeit hatte, sich zu beruhigen, begann sich wieder zu beschleunigen. Nachdem der Kuss geendet hatte, nur aus dem Grunde, weil sie beide Sauerstoff benötigten, starrte er den Jungen an. Nur wenige Zentimeter trennten sie und warmer Atem mischte sich zwischen ihnen, während er gegen den Wunsch ankämpfte, einfach dort weiterzumachen, wo sie eben aufgehört hatten. Brad las es ihm vom Gesicht ab oder vielleicht drang es auch ganz einfach über ihre Verbindung zu dem Jüngeren hinüber, jedenfalls gewann dessen Lächeln eine andere Note und die Lider sanken auf Halbmast. „Warum nicht…“ Eine Hand streichelte seine Seite entlang und der Körper des Jungen bog sich ihm entgegen, presste sich gegen ihn. Dieses Mal war er es, durch den ein Beben lief und er ließ seinen Kopf wieder sinken, bis seine Stirn an Brads ruhte. Ihm entkam ein Lachen, das mehr aus Hitze als aus Humor bestand, weil sein Körper tatsächlich auf Brads Einladung zu reagieren begann, obwohl das noch unmöglich sein sollte. „Ha…“ Seufzen und Aufstöhnen in einem, wollte der Laut sein Denken wieder ausschalten, doch dieses Mal gewann die Vernunft. Etwas, das Brad nicht entging. Er erhielt einen weiteren Kuss, aber anschließend sank die Hand, die sich in sandblonde Haare vergraben hatte, zurück aufs Bett und der Jüngere entspannte sich vollkommen. Michael runzelte spielerisch die Stirn. „Das macht es auch nicht leichter“, merkte er dann an. Ein Grinsen blitzte auf. „Das will ich doch hoffen.“ Er drückte einen Kuss auf Brads Nasenspitze. „Du warst derjenige, der sich zum Training verabredet hat.“ „Hm…“ Brad hatte dies nicht wirklich vergessen, aber es war zumindest in den Hintergrund getreten. Dann schien regelrecht ein Ruck durch ihn zu laufen. „Du hast natürlich Recht“, wurde zugegeben und ein weiteres Grinsen blitzte auf. „Und du läufst mir ja nicht weg.“ „Das wohl kaum…“ Zufrieden registrierte er, dass sich die Hitze zurückzog und das Verlangen mit sich nahm. Weswegen es ihm nicht mehr so schwerfiel, sich langsam aufzusetzen. Dennoch zögerte er noch einen Moment, streckte eine Hand aus und ließ seine Finger durch verschwitzte Strähnen spielen. Wortlos wurde er beobachtet, bevor Brad mit einem warmen Lächeln seine Hand einfing und ihre Finger verschränkte. Noch einmal wurde er nach unten gezogen und geküsst, dann rafften sie sich endlich dazu auf, das Bett zu verlassen. Eine Dusche später war Brad voller Energie und konnte es kaum erwarten, in die Sporthalle zu gelangen. Etwas, das Michael mit gewissem Amüsement sah. „Muss ich mich eigentlich beleidigt fühlen?“, fragte er schließlich, als sie kurz davor waren, ihr Quartier zu verlassen. Brad verstand seine Frage problemlos und lachte auf. „Nein, musst du nicht. An jedem anderen Abend hättest du mich wahrscheinlich nicht mehr aus dem Bett herausbekommen.“ „Aber?“, hakte er nach, hielt dem Jungen die Tür auf. „Es ist unser erster Tag zurück, ich bin viel zu aufgedreht, um müde zu sein.“ Genauso problemlos schien Brad sich selbst zu verstehen. „Ah ja“, murmelte Michael, folgte dem Jüngeren mit einem Lächeln. Dank Brads Eile brauchten sie nicht lange, um ihr Ziel zu erreichen und wie erwartet waren sie die letzten, die eintrafen. Herr Hoffmann wärmte sich bereits mit Herrn Walter auf, während sein Vater damit schon fertig zu sein schien und ihr Eintreffen daher in aller Ruhe beobachten konnte. „Michael, Brad“, wurden sie begrüßt. „Ich dachte schon, ihr hättet es euch anders überlegt.“ Der Kopf wurde leicht zur Seite geneigt und Belustigung blitzte in blauen Augen auf. „Dass ihr vielleicht etwas Besseres zu tun gefunden habt.“ „Guten Abend, Vater“, erwiderte er und ignorierte die letzte Bemerkung. Schließlich wollte er nun wirklich nicht zugeben, wie richtig sein Vater mit seiner Vermutung lag. Brad hingegen legte sich keine Zurückhaltung auf. „Das haben wir auch, Herr Schneider“, wurde freimütig zugegeben. „Allerdings ist das kein Grund, das Training ganz ausfallen zu lassen. Und wir konnten Sie schlecht versetzen, nicht wahr?“ Letzteres wurde mit einem verschmitzten Lächeln hinzugefügt. „Ich hätte es euch verziehen.“ Immer noch belustigt. „Das ist gut zu wissen.“ Brad deutete eine Verbeugung an, doch dann richtete sich die Aufmerksamkeit des Jungen auf die beiden anderen Personen in der Halle. Oder auch nur eine von ihnen. Michael trat neben seinen Vater und zusammen sahen sie Brad nach, als dieser Herrn Walter begrüßen ging. „Ich frage mich gerade, was wirklich der Grund war, dass er schließlich doch noch hergekommen ist“, kommentierte der ältere Mann. Ihm entkam ein Schnauben. „Oh, auf der offensichtlichen Ebene ist es der Grund, den er dir genannt hat“, versicherte er ihm. „Brad glaubt es sogar selbst. Aber unterbewusst sieht die Sache ein wenig anders aus…“ Der Blick blauer Augen wurde auf ihn gerichtet und jetzt stand ein gewisser Ernst darin. „Soll das eigentlich ewig so weitergehen?“ Michael deutete ein Schulterzucken an. „Es hat nichts an seinem Unterhaltungswert verloren, nicht wahr?“ Mundwinkel zuckten, wenn auch ein wenig widerwillig. „Wird er dir nicht böse sein, wenn ihm endlich bewusst wird, was los ist?“ „Nein“, erwiderte er ohne zu überlegen und mit Überzeugung. Er konnte vielleicht nicht sagen, woher er sie nahm, aber das änderte nichts daran, dass er sich dessen sicher war. Dann blitzte ein Lächeln auf. „Ganz davon abgesehen möchte ich nicht darauf wetten, dass ihm in dieser Hinsicht jemals ein Licht aufgeht. Wer hätte auch gedacht, dass sich Brad mal in jemanden verguckt.“ Sein Vater zog eine Augenbraue hoch. „Außer in dich, meinst du.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das ist etwas anderes. Sein Talent hat sich von Anfang an auf mich fixiert. Bei Herrn Walter hingegen reagierte er mal wie ein ganz normaler Junge in seinem Alter.“ „Und das ist wohl das Problem für ihn.“ Dieses Lächeln war voll ausgeprägt. „Schließlich ist unser Brad alles andere als das.“ Sie sahen wieder zu dem Schwarzhaarigen hinüber, der es wenig überraschend bereits geschafft hatte, sich an Herrn Walter zu hängen. Offenbar unter dem Vorwand, ihm beim Aufwärmen zu helfen. Dann sahen sie sich an und lachten beide unterdrückt auf. Eine warme Hand legte sich in seinen Nacken und drückte sanft zu. „Vielleicht sollten wir Herrn Walter erlösen.“ „Ja, das sollten wir wohl.“ Aber dennoch dauerte es eine Weile, ehe sie ihren Worten Taten folgen ließen. Michael war bereits von der Matte getreten, erschöpfter, als er es erwartet hätte, doch sein Vater war genug, um Brad beschäftigt zu halten. Der Junge war vollkommen konzentriert, strahlte auf der mentalen Ebene eine Hitze ab, die Michael innerlich auf Abstand gehen ließ. Bei so viel Konzentration sollte man davon ausgehen, dass er sich letztendlich selbst im Weg stehen würde, doch der Precog bewegte sich mit einer bewundernswerten Geschmeidigkeit. Der Anblick sorgte dafür, dass Michael sich irgendwie alt vorkam. Ein trockenes Lächeln zog an seinen Mundwinkeln, als er sich bei diesem Gedanken ertappte und er streckte sich, dass seine Gelenke knackten. „Hat er Sie geschafft?“, war da auf einmal eine Stimme neben ihm und er wandte den Kopf zu Herrn Hoffmann um. „Ja“, gab er belustigt zu. „Und wenn er so weiter macht, besiegt er vielleicht sogar meinen Vater.“ „Ich frage mich, wo er die Energie hernimmt.“ Der ältere Mann fuhr sich mit einem Handtuch übers Gesicht, sah nicht weniger erschöpft aus als Michael sich fühlte. Und Herr Walter schien sich ebenfalls verausgabt zu haben. Er bedachte beide mit einem schmalen Lächeln. „Das macht die Wiedersehensfreude. Rosenkreuz ist ihm schließlich immer noch am liebsten.“ Herr Hoffmann nickte dazu nur, doch Herr Walter verzog kurz das Gesicht, bevor er seine Miene wieder unter Kontrolle brachte. Michael fing widerstreitende Emotionen von dem Anderen auf. Nicht mehr die Abwehr, die Herr Walter anfangs gegen seine Gefangenschaft hier empfunden hatte, doch mit seiner Lage endgültig abfinden wollte sich der Ältere auch noch nicht. Und vielleicht würde sich das niemals ändern. Es sei denn natürlich, Brad schaffte es noch, ihn zu überzeugen. Er erlaubte dem leisen Amüsement nicht, sich auf seinem Gesicht abzuzeichnen, doch Herr Walter warf ihm trotzdem einen misstrauischen Blick zu, bevor der andere Mann sich demonstrativ wieder auf den Kampf zwischen Brad und seinem Vater konzentrierte. Mit einem innerlichen Schulterzucken tat er es ihm gleich, bekam so den Moment mit, als Brad eine unmöglich schnelle Abfolge von Bewegungen durchlief, an deren Ende sein Vater auf dem Boden landete. Er zwinkerte, konnte aber auch nach einem Augenblick der Überlegung nicht nachvollziehen, wie genau der Junge das geschafft hatte. Und dem überraschten Blick seines Vaters nach zu urteilen, erging es diesem nicht anders. Brad war in die Hocke gegangen und streckte eine Hand aus, um dem anderen Triumviratsmitglied aufzuhelfen, doch sein Vater winkte mit einem Kopfschütteln ab. „Ich glaube, heute komme ich nicht gegen dich an, Brad.“ Der lächelte, nicht in Triumph, sondern einfach nur zufrieden. „Aber noch habe ich sie nicht besiegt.“ Das brachte dem Jungen ein Lachen ein, bevor sich sein Vater verschwitzte Strähnen aus der Stirn strich. „Ah, aber ich möchte noch genug Energie übrighaben, um es allein zurück in mein Quartier zu schaffen. Von daher gestehe ich dir den Punkt heute zu.“ Erst danach wurde Brads Hands ergriffen. Der Junge kam prompt auf die Beine und zog seinen Vater mit sich, schenkte diesem dann noch ein Lächeln. „Wie Sie meinen. Aber ich werde ihn erst wirklich zählen, wenn ich Sie tatsächlich besiege.“ Anschließend richtete sich Brads Blick auf Herrn Walter, der unter dessen Intensität beinahe zusammenzucke, dann innerlich den Kopf über sich selbst schüttelte. Nach außen hin neigte der ältere Mann lediglich den Kopf leicht zur Seite, in einer stummen Frage. „Wie wäre es, wenn Sie gegen mich antreten, Richard?“ Auch wenn sich auf der Miene des Älteren keine Reaktion abzeichnete, lachte Herr Hoffmann auf. Und Michael, der zwar Herrn Walter nicht so gut kannte, dafür aber den Vorteil seines Talents hatte, musste ein Lächeln unterdrücken. „Hältst du das wirklich für eine so gute Idee?“ Diese Frage war nicht ganz das, was Herr Walter im ersten Moment gedacht hatte und das Amüsement, das in Brads braunen Augen aufblitzte, zeigte deutlich, dass sich der Junge dessen bewusst war. „Kommen Sie, immerhin habe ich gegen Michael und Herrn Schneider gekämpft.“ Herr Walter gab ein unbeeindrucktes Schnauben von sich. „Du siehst aber nicht so aus, als hättest du viel Energie dabei verloren.“ Dass Brad gerade in Erwartung einer Zustimmung auf seinen Fußballen wippte, unterstrich nur die Aussage des Älteren. Nicht, dass sich der Junge von diesem Einwand stören lassen würde. Ohne es mit weiterer Überzeugungsarbeit zu versuchen, wurde geradewegs Herrn Walters Handgelenk ergriffen und Brad zog den anderen Mann hinter sich her auf die Matte. Ein Manöver, das von allen Anwesenden mit Belustigung aufgenommen wurde. Nun, mit Ausnahme von Herrn Walter vielleicht, doch selbst der war Brad nicht ernsthaft böse. Und natürlich bekam der Junge seinen Willen. „Hier, Herr Schneider.“ Herr Hoffmann hatte sich neben ihm nieder gelassen und Michael griff mit einem dankenden Nicken nach der angebotenen Wasserflasche, dann aber kehrte sein Blick sofort zu den beiden Kämpfenden zurück. Herr Walter hielt sich nicht schlecht für einen Talentlosen, doch man merkte, dass sein Training nicht so früh gestartet hatte wie das von Brad. Der Precog schien jedoch zumindest auf den Einsatz seines Talents zu verzichten, so dass der Kampf nicht völlig unausgeglichen war. „Er wird ruhiger…“ Sein Vater hatte sich auf der anderen Seite von ihm hingesetzt und beobachtete den Kampf nachdenklich. Oder vielmehr Brad. „Das wird auch langsam Zeit.“ Er verschluckte ein Auflachen, als sein Vater ihm auf diese Bemerkung hin einen amüsierten Blick zuwarf. „Nun, du hättest zweifellos einen Weg gefunden, ihm zu helfen, die überschüssige Energie abzubauen.“ Michaels Blick blieb starr auf die beiden gerichtet, während er die Hitze ignorierte, die in seine Wangen zu steigen drohte. Es störte ihn nicht, von seinen Vater aufgezogen zu werden – solange es nicht gerade um dieses Thema ging. Aber es wäre nicht klug, das offensichtlich werden zu lassen. Also sorgte er dafür, dass sich seine Mundwinkel nach oben bogen. „Natürlich hätte ich das.“ ~TBC~ Natürlich konnte Brad nicht widerstehen *grins* Aber zum Glück für Herrn Walter halten selbst Brads Energiereserven nicht ewig vor… cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)