Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 192: "Sie müssen wissen, dass ich es mir nicht zur Gewohnheit mache, Talentlose nach Rosenkreuz zu entführen" --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 192/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Brad schmiedet schon wieder neue Pläne, aber dieses Mal wenigstens nichts Gefährliches ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: In diesem Punkt wird sich Brad wirklich nicht ändern. Er verlangt von allen die gleiche Perfektion, zu der er fähig ist, und ignoriert dabei, dass er einen großen Vorteil hat ^^# Hm, die Kugel hatte sie natürlich aufgerüttelt, wobei Brad am wenigsten beeindruckt war. Aber zumindest Michael besitzt in solchen Situationen genug Vernunft für beide ^^ Übrigens ist Herr Hoffmann tatsächlich am stärksten betroffen, auch wenn er alles gut überstanden hat - zum Glück für ihn kann Michaels Talent in solchen Situationen hilfreich sein… (und ja, natürlich passt Brad auf Herr Hoffmann auf ^.~). @Kralle: *winkz* Teil 192 „Sie müssen wissen, dass ich es mir nicht zur Gewohnheit mache, Talentlose nach Rosenkreuz zu entführen“ Der Energieschub schien Brad zu verlassen, kaum dass sie im Wagen Platz nahmen. Oder der Junge suchte einfach nur einen Grund, um den Kopf auf Michaels Schulter zu betten. Nicht, dass er normalerweise eine Entschuldigung dafür benötigte. Er lächelte in sich hinein, während sein Talent einen sanften Strom in den Jüngeren schickte. Die Rückkopplung verriet ihm, dass Brad tatsächlich erschöpft war und die Wärme, die mit seinem Talent einherging, sorgte dafür, dass Brad nur noch ein bisschen mehr in sich zusammensackte. Finger schlossen sich um den Stoff seiner Weste, nur für einen Moment, bevor der Junge sich dafür entschied, lieber seine Finger zu spreizen, so dass sich ein warmer Handabdruck in seinen Bauch zu brennen schien. Michael zögerte nur kurz, bevor er seine eigene Hand darüber legte, ihre Finger leicht verschränkend. Das schien Brad zu genügen, der wenige Minuten später einschlief. Erst danach konzentrierte er sich auf Herrn Hoffmann, der bereits sein Notebook aus dem Fach geholt hatte, in dem es auf der Hinfahrt verstaut worden war. „Ihr Bericht fällt jetzt umfangreicher als erwartet aus, hm?“ Der ältere Mann blickte vom Bildschirm auf und schenkte ihm ein schiefes Lächeln. „Nun, wir waren ja vorgewarnt gewesen, nicht wahr? Aber ich hatte natürlich darauf gehofft, nur ein kurzes Protokoll über die Gespräche anfertigen zu müssen, die Brad geführt hat…“ Die Worte versandeten irgendwo zwischen ihnen, als Herrn Hoffmann die Erinnerungen an den heutigen Abend durch den Kopf schossen, begleitet von Emotionen, die von so etwas wie nachträglicher Panik zeugten. Und ihm wurde bewusst, dass Herr Hoffmann nicht ihr Training hatte. Auch wenn der Ältere während der Vorfälle an sich ruhig geblieben war, so setzten jetzt seine Nerven ein, als er begann, das Geschehene wirklich zu verarbeiten. Ohne lange zu überlegen beugte er sich ein Stück vor, darauf bedacht, Brad dabei nicht zu stören. Die Bewegung fing Herrn Hoffmanns Aufmerksamkeit ein und einladend streckte er ihm seine freie Hand hin. Ein Angebot, das auch der Ältere als Talentloser verstand. Michael würde es sich nicht herausnehmen, sein Talent ohne Erlaubnis einzusetzen, nicht in einem solchen Fall. Doch als Herr Hoffmann seine Hand ergriff, hatte er dessen Einwilligung, so dass er sein Talent besänftigend durch ihn schicken konnte. Er nahm ihm nicht die Erinnerung, doch er nahm ihr die scharfen Kanten. Anschließend atmete Herr Hoffmann erleichtert durch, um dann seine Arbeit mit mehr Elan fortzusetzen. Stille senkte sich über sie, die nur noch durch das leise Tippen durchbrochen wurde. Die beiden Ex hatten sich zurückgelehnt und die Augen geschlossen, doch anders als Brad erlaubten sie sich noch nicht zu schlafen. Erst kurz vor ihrem Ziel ergriff Michael wieder das Wort. „Ich weiß, dass es schon spät – oder eher sehr früh – ist. Aber ich möchte Sie bitten, dass Sie den Bericht noch vor dem Schlafengehen ans Büro schicken. So sind sie vorbereitet, falls es Nachfragen gibt. Und bitten Sie darum, dass die entsprechenden Talente vorgehalten werden, falls sie jemanden persönlich vorbeischicken. Auf diese Weise können wir herausfinden, welche Story sie zu hören erwarten.“ Er schloss seine Ausführungen mit einem schmalen Lächeln ab. Herr Hoffmann neigte mit leichter Belustigung den Kopf. „Wie Sie wünschen, Herr Schneider.“ Sie erreichten das Hotel und Michael wandte sich Brad zu, während Herr Jung bereits ausstieg und wie gewohnt die Umgebung sicherte. Der Junge rührte sich nicht und er wollte seine Ruhe nicht stören, doch ihm blieb nichts anderes übrig. Schließlich war Brad nun wirklich nicht mehr klein genug, um noch auf den Arm genommen werden zu können. Also sandte er sein Talent aus, weckte ihn sanfter als es jede physische Berührung hätte tun können. Braune Augen wurden langsam geöffnet und ihre Finger verschränkten sich in einer ersten Reaktion enger, wo sie immer noch über seinem Bauch lagen. Schließlich konnte Brad seine Umgebung einordnen und dann wurde Michael mit einem müden Blinzeln angesehen. „Wir sind da, ja?“ „Hm, und gleich wirst du um einiges bequemer schlafen können.“ Er lächelte und Brad lächelte langsam zurück. „Im Moment finde ich es hier bequem genug, aber ich weiß, dass das nach ein paar Stunden anders aussehen würde…“ Nach diesen Worten kam Bewegung in den Jüngeren, ihre Hände lösten sich, wenn auch nur widerwillig, und stattdessen griff Brad nach Herrn Hoffmanns Hand, der inzwischen ebenfalls ausgestiegen war. Mit dieser Unterstützung gelang es dem Jungen ohne Unfälle auf die Beine zu kommen und die frische Luft sorgte dafür, dass er etwas munterer wurde. Michael erhielt einen beinahe ungeduldigen Blick zugeworfen, die stumme Aufforderung darin ließ Amüsement in eisblauen Augen aufblitzen, bevor er sich beeilte Brad zu folgen. Und dann waren es nur noch wenige Minuten, bis sich die Tür ihrer Suite hinter ihnen schloss. Brad stand für ein paar Atemzüge einfach nur da, innerlich genauso ruhig wie der Raum um sie herum und wirkte, als würde er jeden Augenblick im Stehen einschlafen. Er beobachtete das mit einem Lächeln, trat dann hinter den Jungen, um ihm erst einen Kuss auf die Schläfe zu drücken und dann mit der flachen Hand gegen den Rücken einen kaum spürbaren Anschub zu geben. Doch es war genug und Brad nahm es zum Anlass, um beinahe schlafwandelnd in Richtung Bad zu verschwinden. Er selbst ging ins Schlafzimmer, holte ihre Schlafanzüge und folgte dem Jüngeren dann. Sie hielten sich nicht lange im Bad auf, nicht einmal lange genug, um sich umzuziehen. Denn Brad weigerte sich einfach und mit einem innerlichen Schulterzucken gab er ihm nach. Es war schließlich warm im Zimmer und unter der Decke erst recht. Dort angelangt wartete Brad, bis er eine Schlafposition gefunden hatte, um dann so nah an ihn heranzurücken, als wollte der Jüngere mit ihm verschmelzen. Eine Hand tätschelte ihn, begleitet von einem unverständlichen und dennoch eindeutig zufriedenen Murmeln und dann dimmte das geistige Leuchten noch weiter ab. Brad war eingeschlafen. Er barg das Gesicht in dem schwarzen Haarschopf, lauschte auf die ruhigen Atemzüge. Und bevor er es merkte, war er ebenfalls eingeschlafen. Hitze hüllte ihn ein, als er langsam erwachte. Die schon hoch stehende Sonne war jedoch nicht die Ursache dafür, sie konnte nur als matte Scheibe durch die geschlossenen Vorhänge dringen. Etwas mehr Bewusstsein kehrte in ihn zurück und damit nahm er neben der Wärme auch das Gewicht wahr, das damit einherging. Ah ja… Ein schläfriges Lächeln glitt über seine Lippen. „Bist du heute anhänglich?“, fragte er leise, seine Stimme noch rau. Brad atmete gegen seinen Nacken, bevor ein Kuss folgte. „Ich denke ja“, wurde ihm schließlich ebenso leise geantwortet. „Gut“, brummte er zufrieden in sein Kissen. Sein Talent schien sich ohne sein bewusstes Zutun auszustrecken und um den Jüngeren zu wickeln, summend vor Zufriedenheit, Brad wieder in Sicherheit zu wissen. Das war um so vieles besser als gestern und er genoss es, dass er einfach entspannt hier liegen konnte, ohne irgendwelche schlechten Nachrichten fürchten zu müssen. Denn anders als sein eigenes Talent war das des Jungen ruhig, kein Aufblitzen von Energie, das böse Überraschungen ankündigen würde. „Hast du heute etwas vor?“, fragte er schließlich. Wieder berührten Lippen warm seinen Hals, bevor ein Lachen durch Brad lief. „Hast du dir gestern nicht schon genug Sorgen gemacht?“, erhielt er dann statt einer Antwort eine Gegenfrage. Michael drehte sich mit einiger Mühe um, konnte sie dann aber problemlos herumrollen und starrte auf Brad herunter. „Darum geht es ja. Ich kann heute gut und gerne darauf verzichten. Solange du keine Dummheiten vorhast…“ Ohne Absicht klang seine Stimme kühl, aber seine Hand wölbte sich über den Rippenbogen des Jüngeren und hielt seinen Worten genug Hitze entgegen, dass Brad einfach nur zurückblinzelte. „Es gibt keinen Grund für Dummheiten“, wurde ihm schließlich leise versichert. „Wir werden unser Frühstück oder Mittagessen haben, was auch immer, und dann zum Büro fahren. Nichts, das gefährlich werden könnte.“ Ein Lächeln entwickelte sich langsam auf dem Gesicht des Jungen und Michael konnte nicht anders, als es zu erwidern. „Und das ist alles, ja?“ Die Kühle war verschwunden, genauso schnell, wie sie zuvor aufgetaucht war. Brads Lider sanken auf Halbmast, bevor dieser sich streckte, so dass warme Haut an warmer Haut entlangglitt. „Vielleicht nicht ganz.“ Gedehnt, bevor eine Hand sich nach ihm ausstreckte und ihn auf Brad herunterzog. „Nicht so langsam“, rief Brad ihm über die Schulter zu, bevor der Junge ohne anzuklopfen die Tür zu Herrn Hoffmanns Zimmer öffnete. Natürlich hatte Michael Karten zu allen Räumen, doch im Moment schien der Junge sie ihm abgenommen zu haben. Er zog nur eine Augenbraue hoch, folgte ihm gemächlich und lehnte sich gegen den Türrahmen, während Brad schon längst weiter vorgestoßen war. Herr Hoffmann saß hinter seinem Schreibtisch und blickte jetzt auf, Aufmerksamkeit auf Brad gerichtet. Der Jüngere neigte den Kopf, während er den anderen Mann musterte, runzelte schließlich die Stirn. „Sie haben nicht genug geschlafen“, schalt er Herrn Hoffmann dann. Der schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Ich bin alt genug, um zu wissen, wie viel Schlaf ich brauche.“ Etwas wurde über den Tisch geschoben und Brad griff danach, begann den Report zu lesen. Michael spürte, wie schnell der Junge die Informationen verarbeitete und auch wenn die Intensität seiner Konzentration nichts Neues war, schaffte sie es doch wieder, ihn zu überraschen. Ohne von dem Bericht aufzusehen, setzte Brad sich halbwegs auf die stabile Schreibtischplatte, griff nach einem Stift und nahm mit sicheren Zügen Ergänzungen vor. Anschließend richteten sich die braunen Augen auf Herrn Hoffmann. „So, das sollte reichen. Und es ist genau das, was ich brauchte.“ „Ich weiß, mein Lieber. Aber warum bist du so aufgedreht?“ „Wir fahren jetzt zum Büro rüber.“ Dieses Mal war es an Herrn Hoffmann, eine Augenbraue hochzuziehen. „Ich wiederhole mich: warum bist du so aufgedreht?“ Brad lachte, so dass weiße Zähen aufblitzten. „Ich werde mir die Zeit für ein Schießtraining nehmen. Der gestrige Abend hat mir gezeigt, dass ich es vermisse.“ Der Junge sah, wie die Züge des Älteren an Ausdruck verloren, doch Michaels Talent fing noch mehr auf und er sandte die Unterströmungen an Brad weiter. Privatsphäre hin oder her, Brad arbeitete mit ihm zusammen und es wäre nicht gut, wenn der ältere Mann alles allein verarbeiten musste. Bewegung kam in Brad und gleich darauf lehnte er sich direkt neben Herrn Hoffmann gegen den Tisch und seine Hand endete nicht zufällig auf der des Älteren. „Sie kommen mit, nicht wahr? Es kann nichts schaden, wenn Sie auch mit einer Waffe umgehen können. Man weiß nie, wann man das gebrauchen kann.“ Herr Hoffmann stieß ein leises Schnauben aus. „Ich habe das Basistraining.“ Eine wegwerfende Handbewegung drückte deutlich aus, was Brad davon hielt. „Dann müssen wir wenigstens nicht ganz von vorne anfangen.“ „Ich habe natürlich nichts dagegen, meine Fähigkeiten zu verbessern“, meinte Herr Hoffmann langsam, „Aber sag mal, seit wann willst du eigentlich mir ein Training aufdrücken? Normalerweise ist doch Reik dein bevorzugtes Opfer.“ Brad schien ein wenig verwirrt, schüttelte den Kopf. „Was hat Richard damit zu tun?“ Doch dann eroberte auch schon ein Lächeln sein Gesicht. „Wenn wir zurück sind, werde ich ihn aber mal fragen, ob er auch Interesse hat.“ Sie tauschten an Brad vorbei einen amüsierten Blick und ein Lächeln aus. Irgendwie waren sie beide nicht überrascht von diesem Kommentar. Der Jüngere fing sein Amüsement auf und drehte sich zu ihm um, mit einer stummen Frage. Michael antwortete lediglich mit einem unschuldigen Schulterzucken, das ihm zwar nicht wirklich abgenommen wurde, aber das war auch nicht nötig. Denn er wusste genau, dass Brads Pflichtbewusstsein dafür sorgen würde, dass der sich gleich wieder auf Herrn Hoffmann konzentrierte. Und genau so kam es auch. Der Junge stieß sich vom Tisch ab, umfasste gleichzeitig die Hand des älteren Mannes fester, um ihn ebenfalls auf die Beine zu ziehen. „Kommen Sie. Auf diese Weise werden wir den Besuch von Mr. Kensington nicht verpassen.“ Mit einem gespielten Seufzen gab Herr Hoffmann nach. „Und warum bist du darauf aus, ihm noch einmal zu begegnen?“ „Hm, wichtiger ist wohl, dass Michael ihn sieht.“ Das war neu für ihn, doch Brad ließ ihn nicht lange raten, sondern redete weiter. „Mr. Kensington liebt keine Rätsel. Und wir wiederum mögen keine Neugierigen, die in unseren Angelegenheiten herumstochern.“ Braune Augen huschten kurz zu ihm herüber. „Michael hat Sie bereits die entsprechenden Befehle weiterleiten lassen, nicht wahr?“ Die Frage war eher rhetorischer Natur, denn die Antwort kannte Brad schon längst. „Nun, der Telepath wird ordentliche Arbeit leisten, aber Mr. Kensington ist störrischer, als man ihm ansieht.“ „Ich ahne, worauf das hinausläuft…“ Ein unerwartetes Grinsen blitzte auf. „Sie fühlen sich an Richard erinnert?“ Der Ältere lachte auf und nur Michael wusste, dass das Lachen nicht ganz echt war. „Ja, genau das.“ Brads Blick enthielt etwas Seltsames und vielleicht war Michael doch nicht der Einzige, der es gemerkt hatte. „Von daher werden wir uns nicht auf den hiesigen Telepathen verlassen, sondern unseren eigenen einsetzen. Michael wird nachdrücklich genug sein.“ „Das ist-“ „-gut zu hören, nicht wahr?“, beendete Brad den Satz. Wieder war da dieser seltsame Blick. „Sie müssen wissen, dass ich es mir nicht zur Gewohnheit mache, Talentlose nach Rosenkreuz zu entführen.“ Nein, Michael war eindeutig nicht der Einzige, der es gemerkt hatte. ~TBC~ Mr. Kensington ist tatsächlich sicher ^.~ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)