Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 185: "Du solltest nicht noch mehr Leute zu solchen Dummheiten anstiften, Brad" -------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 185/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Diesmal etwas mehr vom Strand ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: *lach* Verletzungen nach Trainingskämpfen ist Michael zum Glück gewohnt, daher macht er sich in diesem Punkt keine Sorgen. Und Markus hätte zwar nichts dagegen, über so einen automatischen Abtrocknungsmechanismus verfügen zu können, aber wie er gesagt hat, es wäre ihm zu schmerzhaft, das zu erlernen ^^ Ganz davon abgesehen wäre er natürlich nicht so pflichtvergessen, dafür seinen Job sausen zu lassen… Also wirst du auf weitere Kämpfe verzichten müssen. Aber dafür bekommst du diese Woche ein ganzes Strandkapitel. Auch wenn die beiden ehrlich gesagt beim letzten Mal mehr Ruhe hatten ^^# @Kralle: *winkz* Teil 185 "Du solltest nicht noch mehr Leute zu solchen Dummheiten anstiften, Brad" "Heute haben wir etwas mehr Zeit für den Strand", meinte er zufrieden, als sie das Hotel verließen. Morgen würden sie abreisen und die Zeit bis dahin gedachte er voll auszukosten. Michaels Blick streifte seine Hand, die das Hemd des Älteren gefunden hatte, erwiderte dann sein Lächeln. "Du hättest mir sicher eine halbe Ewigkeit in den Ohren gelegen, wenn wir den heutigen Nachmittag nicht mehr hätten, hm?" Brad sah ihn unter halbgeschlossenen Lidern an. "Natürlich. Schließlich war der Urlaub ja der ursprüngliche Grund für unsere Reise. Wenn wir die ganze Zeit nur arbeiten, hätten wir auch in der Schule bleiben können." "Nur nicht mit diesem Ausblick…", gab Michael belustigt zu bedenken. Ein Punkt, der ihn so gar nicht beeindruckte, was auch seine Miene zeigte. "Ich schaue zu Hause nicht so viel aus dem Fenster, dass mir das wichtig wäre." Er zupfte an dem dünnen Stoff des Hemdes. "Du machst dich über mich lustig, nicht wahr?" Michael verweigerte eine Antwort, lachte aber auf. Womit wohl auch alles gesagt war. Was ihn dazu veranlasste, seine Aufmerksamkeit zur Strafe Herrn Rodriguez zuzuwenden, der sie begleitete. Der Ältere hatte sich ihnen als Dolmetscher angeboten und Brad hatte keinen Grund gesehen, dieses Angebot auszuschlagen. Vor allem, da der Spanier auch gleich als Ergänzung zu dem Überwachungsteam fungierte, so dass sie den Ex ebenfalls hatten freigeben können. Nicht, dass Julia und Markus die Gelegenheit wirklich zu nutzen gedachten, die beiden hatten sich ihnen nämlich angeschlossen. "Ich hoffe, es ist nicht zu voll. An unserem ersten Abend hatten wir das Glück, ein Stück ganz für uns allein zu haben." Der Pyro nahm die Information ein wenig überrascht auf. "Das muss dann wohl an der Zeit gelegen haben. Denn auch wenn der Abschnitt nicht überfüllt ist, dafür sorgt das Hotel, so handelt es sich um ein schönes Fleckchen. Vor allem wegen des feinen Sandstrands gibt es immer genug Sonnenanbeter dort." Er wurde nachdenklich gemustert. "Wenn es Ihnen gar nicht zusagt, können wir auch woanders hin, das wäre aber ein Stück entfernt." Was in der Folge bedeuten würde, dass ihr Zeitfenster beschnitten werden würde. Und für Brads Geschmack war der Urlaubsanteil auch so schon knapp genug bemessen. Zudem war da noch der andere Punkt, der gegen einen solchen Wechsel sprechen würde, auch wenn Herr Rodriguez den absichtlich nicht erwähnt hatte. Das Sicherheitsteam wäre bestimmt nicht glücklich, mit einer kurzfristigen Planänderung. >Ah, aber es war richtig, dass Ramon das nicht erwähnt hat… Immerhin solltest du deine Entscheidung nicht davon abhängig machen.< Michaels Worte schoben sich zwischen seine Gedanken und sie waren durchaus ernst gemeint. Er suchte und fand wieder den Blick der eisblauen Augen, etwas, das unwillkürlich mit einem weiteren Lächeln einherging. Er hatte schon ganz vergessen, dass er Michael eigentlich zur Strafe ignorieren wollte. >Du meinst, weil es ihr Job ist, damit klarzukommen?< >Ganz genau das.< Die Belustigung war zurück, doch dieses Mal hatte sie eine andere Ursache, so dass Brad ihm das durchgehen ließ. Seine Hand, die nie Michaels Hemd verlassen hatte, rutschte ein bisschen tiefer, so dass er die Hand des Älteren für einen Moment drücken konnte. >Ich werde es im Hinterkopf behalten, aber nur, wenn es wirklich überfüllt ist. Schließlich will ich so viel Zeit wie möglich mit dir haben.< Dazu hatte Michael nichts mehr zu sagen, stattdessen wurde der Druck sanft erwidert, Verstehen und Zustimmung bekundend. "Wir werden sehen", wandte er sich zurück an Herrn Rodriguez, der nur nickte und mit keinem Muskelzucken andeutete, welche Entscheidung er am liebsten hören wollte. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr Ziel erreichten und Brad rutschte eine Augenbraue hoch, als er den vor ihm liegenden Anblick aufnahm. "Ich denke, Ihre Leute haben ganze Arbeit geleistet…" Eine kurze Pause. "Es ist ein Telepath darunter, hm?" Anders ließ sich der freie Ring, der sich um den für sie vorbereiteten Platz ausbreitete, nicht erklären. Der Spanier lächelte und durch dessen Körper vibrierte unterdrückte Energie. "Ja und ja." Die dunklen Augen musterten nun ebenfalls ihre Umgebung. "Sie haben Ihnen noch etwas mehr Platz verschafft als ursprünglich vorgesehen war. Ich hoffe, Sie sind damit zufrieden." Seine Lippen kurvten in ein Lächeln. "Das bin ich." Er tätschelte den Unterarm des Älteren, drehte sich dann zu Michael um, um ihn zu einer der Liegen zu ziehen. Weswegen ihm der belustigte Blick entging, mit dem Markus Herrn Rodriguez bedachte, ebenso, dass darauf ein paar leise Worte mit Julia gewechselt wurden. Michael lachte, als dieser sich ein wenig unfreiwillig setzte, lächelte dann zu ihm hoch. "Ungeduldig?" "Wie kommst du darauf?" Mit einem unschuldigen Augenaufschlag. Dann wollte er Michaels Hemd aufknöpfen, hielt aber inne, als ihn Energie streifte. "Kommst du dem anderen Telepathen damit nicht ins Gehege?" Der Ältere musterte ihn ruhig und ein winziges Lächeln zupfte an dessen Mundwinkeln. "Sie wird es überstehen. Und ich habe etwas mehr Energie übrig, um die anderen Leute abzulenken." Das Lächeln wurde ausdrucksvoller. "Du scheinst nämlich schon wieder zu vergessen, dass wir uns nicht Zuhause befinden." Und das war auch kein Wunder, nicht wahr? Wie oft war er schon mit Michael Draußen… Er merkte, dass er den Kopf gesenkt hatte und seine Finger anstarrte und es war, als hätte sich ein Schatten über ihn gelegt. "Hey…" Ein Finger wurde unter sein Kinn gelegt, so dass er wieder aufblickte. "Du würdest es auf Dauer doch gar nicht unter den ganzen Talentlosen aushalten." Braune Augen erwiderten stumm den Blick eisblauer, während Michael in ihn hineinzuschauen schien, ohne dass dessen Talent daran beteiligt war. "Ah, aber das ist es gar nicht, hm?" Wärme schlich sich in ihre Verbindung. "Ein bisschen wirst du mich weiterhin mit den anderen teilen müssen." Brad sagte nichts darauf, weil er das schließlich selbst wusste, setzte dann seine Aufgabe fort. "Lass uns Schwimmen gehen." Mehr Wärme unterlegt vom leisesten Hauch von Belustigung. "Ja, natürlich." Herr Hoffmann hatte die ganze Zeit Abstand gehalten, näherte sich aber, als sie ihr Zwiegespräch offensichtlich beendet hatten. "Die Sonnenmilch, Brad." Er nahm ihm die Flasche dankend ab, doch statt sich dann abzuwenden, sah ihn der ältere Mann überlegend an. "Ich hoffe, du hast nicht vor, die Aktion von letztem Sommer zu wiederholen." "Sie könnten mich kaum davon abhalten", machte er ihn aufmerksam. "Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie mein Talent nicht unterschätzen sollten und Michael kann sich durch seins sogar selbst vergewissern, dass ich rechtzeitig stoppe." Michael, der den Austausch stumm verfolgt hatte, mischte sich an dieser Stelle ein. "Ich werde Ramon vorwarnen, damit er sich nicht Sorgen machen muss, so wie Sie damals. Ansonsten hat Brad aber Recht. Er würde sich nicht in Gefahr bringen. Und mich erst Recht nicht." Herr Hoffmann hatte zunächst ausgesehen, als wollte er etwas dagegen sagen, doch bei diesem Nachsatz lachte er trocken auf. "Dem kann ich kaum widersprechen." Mit einem Seufzen ging Herr Hoffmann dann zu seiner eigenen Liege und versuchte sie zu ignorieren. Brad tauschte einen belustigten Blick mit Michael aus. "Das wird er nicht lange aushalten, was?" "Wie ich ihn kenne nicht", wurde ihm zugestimmt und der Ältere schien ebenfalls belustigt. Er neigte den Kopf leicht zur Seite, nachdenklich werdend. "Und da hast wirklich keine Einwände gegen ein Wettschwimmen?" Michael stieß ein leises Schnauben aus. "Einem Teil von mir wäre es zweifellos lieber, wenn du solche Sachen ganz lässt. Aber ich tröste mich damit, dass ich wenigstens dabei bin." Ein Lächeln flog über sein Gesicht und er streckte sich, bevor er sein Hemd auszog um sich einzucremen. "Ausgezeichnet. Ich kann etwas Training wirklich gebrauchen. Meine Muskeln scheinen bereits einzurosten." "Na du hast gut reden." Die Flasche wurde ihm aus der Hand genommen, damit Michael ihm den Rücken eincremen konnte. "Immerhin konntest du bereits mit Ramon trainieren." Der Spanier, der sich auf die Liege neben ihnen gesetzt hatte, ließ seine Zähne in einem schnellen Grinsen aufblitzen. "Ich hoffe, Herr Crawford sieht mich nicht als einen zu leichten Gegner an", wurde in Michaels Richtung angemerkt. Trotzdem war es Brad, der antwortete. "Da müssen Sie sich keine Sorgen machen. Mit Michael oder Herrn Schneider konnten Sie zwar nicht mithalten, aber das kann auch sonst niemand. Und Ihr Talent ist wirklich ein interessanter Gegner." Der Ältere deutete eine Verbeugung an. "Das tröstet mich ein wenig." Die dunklen Augen schienen seinen Blick regelrecht festzuhalten. "Und ich kann nur wiederholen, dass ich gerne noch einmal gegen Sie antreten würde." Von Michael driftete eine Emotion zu ihm herüber, die sich wie ein unterdrücktes Lachen anfühlte und neugierig drehte er sich zu ihm um, erntete aber nur ein Lächeln auf seinen fragenden Blick. Also zuckte er innerlich mit den Schultern und wandte sich wieder an Herrn Rodriguez. "Das wird sich wohl kaum noch einrichten lassen. Aber wenn Sie wollen, können Sie bei unserem Wettschwimmen mitmachen." Bevor der andere Mann etwas dazu sagen konnte, meldete sich Herr Hoffmann zu Wort, der tatsächlich nicht viel Erfolg mit dem Ignorieren gehabt hatte. "Du solltest nicht noch mehr Leute zu solchen Dummheiten anstiften, Brad." Herrn Rodriguez schien dieser Einspruch nur noch neugieriger zu machen. "Wie genau sieht so ein Wettschwimmen denn aus?" "Ganz einfach, wir schwimmen hinaus und wer zuerst umdreht hat verloren. Es sei denn mein Talent sagt, dass wir umdrehen müssen. Und da kann Michael dann bestätigen, wer von uns die Probleme bekommen hätte." "Ah, das klingt… gut." Dieses Lächeln war beinahe ein weiteres Grinsen. Natürlich konnte Brad es nicht lassen, Herrn Hoffmann einen triumphierenden Blick zuzuwerden, doch er kämpfte den Impuls nieder, ihm die Zunge rauszustrecken. Der ältere Mann verdrehte nur die Augen. Dann musste er sich nicht mehr lange gedulden und zu viert begaben sie sich zum Wasser. Zunächst ließ er nur die Wellen um seine Füße, seine Beine spielen, gewöhnte sich an die Temperatur, bevor er sich ganz abrieb. Vorfreude kreiste wie Energie in ihm und er wunderte sich gar nicht, dass Herr Rodriguez tatsächlich auf seinen Fußballen hin und her wippte. Herr Hoffmann hatte sich ihnen mit einem unterdrückten Grummeln angeschlossen und übernahm es, das Startzeichen zu geben. Brad bildete sich ein, noch den Blick des Älteren zwischen seinen Schulterblättern spüren, als er die ersten hundert Meter zurückgelegt hatte, aber er schüttelte den Eindruck schließlich ab, um sich voll und ganz darauf zu konzentrieren, so schnell wie möglich voran zu kommen. Seine Muskeln lebten unter der Betätigung auf und so etwas wie Euphorie begann ihn zu erfüllen. Die Welt wurde sehr, sehr klein, verdichtete sich auf das ihn umgebende Wasser und das Stück Himmel, das er ab und zu aufblitzen sah. Und natürlich war da Michaels Präsenz in seinem Verstand. Sekunden dehnten sich zu Minuten, verloren dann ihre Bedeutung. Sein Körper funktionierte wie ein Uhrwerk und es war erst Michaels sanfte Berührung, die ihn innehalten ließ. Er begann Wasser zu treten, während er langsam zu sich selbst zurückfand und schließlich konnte er sich auch auf den Älteren konzentrieren, der knapp hinter ihm gewesen war und jetzt aufgeschlossen hatte. "Ramon gibt auf, aber du scheinst das nicht gehört zu haben." An Land hätte er vielleicht mit den Schultern gezuckt, so aber lächelte er nur. "Nun gut, dann wollen wir ihn nicht allein umdrehen lassen. Wir beide sind sowieso in etwa gleich gut." Michael erwiderte das Lächeln. "Ganz genau." Also machten sie sich auf den Rückweg, nun in einer Gruppe, da sie beide Herrn Rodriguez zur Sicherheit im Auge behalten wollten. Doch es war letztendlich nicht der Spanier, der Hilfe benötigte. Brad gab einen frustrierten Laut von sich, als sich sein Talent meldete, ließ die anderen beiden zurück – sie hatten sowieso schon fast den Strand wieder erreicht – um sich mit schnellen Zügen einer anderen Person zu nähern. Das Mädchen war viel zu weit draußen, dafür, dass sie nicht schwimmen konnte und wie er es gesehen hatte, verlor ihr Schwimmreifen immer mehr Luft. Aber anders als in seiner Vision ging sie nicht ganz unter, denn inzwischen war er heran und griff nach ihr. Sie schien erleichtert, sich irgendwo festhalten zu können, aber zum Glück klammerte sie nicht zu sehr. Er konnte sie schließlich schlecht beruhigen, wenn er sie gar nicht verstand. Was das Mädchen aber nicht daran hinderte, auf ihn einzureden. Zurück am Strand wurde er von Michael und Herrn Rodriguez erwartet, von den Eltern des Mädchens gab es aber keine Spur. Zum Glück meldete sich wieder sein Talent, so dass er sie trotzdem schnell fand und jetzt wenigstens machten sie sich Sorgen, als sie den Zustand des Schwimmreifens bemerkten. "Ich weiß nicht, was Sie sich dabei gedacht haben, das Kind ganz allein ins Wasser zu lassen. Wenn Sie Ihr Verhalten aber nicht bald ändern, werden Sie keine Tochter mehr haben, die Aufsicht benötigen könnte." Herr Rodriguez übersetzte seine Worte ohne sie zu zensieren. Ebenso erhielt Brad eine Übersetzung dessen, was das Mädchen wollte. Das sich jetzt tatsächlich an ihm festklammerte, statt zu seiner Mutter zu gehen. Er hatte sich wohl zu früh gefreut. Der Pyro hatte Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen. "Sie sagt, dass du nicht weggehen sollst. Sie will dich heiraten." Amüsement funkelte in den dunklen Augen. "Das war wohl Liebe auf den ersten Blick." Brad zog eine Augenbraue hoch und zeigte ihr wortlos seine linke Hand, was ihm weitere unverständliche Worte einbrachte. "Sie meint, dass sie lernen wird, viel besser zu kochen." Eine kurze Pause. "Und zu tanzen." Eine weitere Pause, in der ein regelrechter Schwall folgte. Herr Rodriguez zuckte mit den Schultern. "Sie würde so ziemlich alles besser machen", fasste er dann zusammen. Zum Glück erinnerten sich die Eltern endlich an ihre Autorität und so wurde er das Mädchen los, bevor er doch noch eine Antwort finden musste. Sie alle verabschiedeten sich hastig und Michael lachte, sobald sie außer Hörweite waren. "Nun, wenigstens hast du dich mit der Rettungsaktion nicht selbst in Gefahr gebracht. Auch wenn es mich ein wenig wundert, dass du bei einer Talentlosen so selbstlos warst." Sie hatten zurück zu ihrer Liege gefunden und Brad ließ sich darauf nieder, zog Michael neben sich, damit der ihm die Haare abtrocknete. "Das war nicht selbstlos. Weißt du, was es für einen Rummel gegeben hätte, wenn sie tatsächlich ertrunken wäre? Wir hätten keine ruhige Minute mehr gehabt." Es war nicht nur Michael, der daraufhin auflachte. ~TBC~ So, damit ist dieser Teil der Reise vorbei ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)