Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 177: "Du hast die Genehmigung der Ältesten erhalten?" ------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 177/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Herr Schneider hat eine gute Nachricht für die beiden ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: *grins* Umso besser, wäre ja auch langweilig, falls du alles vorausahnen würdest. ^^ Dass Maria sich mit Herrn Walter verstehen wird, habe ich schon angedeutet, als das Problem mit Maria zum ersten Mal auf den Tisch kam (in Teil 142). Wie das Mädchen damals sagte, ohne Herrn Walter wäre sie vielleicht nie auf Rosenkreuz gelandet und hätte somit nie von der Gefahr erfahren, in der sie steckte ^^ Hm, Brad ist besser geworden. Aber lies nur weiter ^^ @Kralle: *winkz* ~ Die japanische Division war mein Pilotprojekt. Als gewisse… Reibungskonflikte ausblieben, die es sonst gab, wurden die Strukturen nach und nach umgestellt.“ ~ (Schneider zu Crawford, Close Distance, Teil 152) Teil 177 „Du hast die Genehmigung der Ältesten erhalten?“ „Noch ein kleines Stück, Brad…“ Herr Schneider klang ganz so, als müsste er ein Lachen zurückhalten und Brad verzog das Gesicht. Was der Ältere natürlich nicht sah, da er gerade mit gegrätschten Beinen auf dem Boden saß und sich über sein linkes Bein streckte. Mit etwas Hilfe von dem Triumviratsmitglied vervollständigte er die Dehnungsübung und wechselte zum anderen Bein. Wieder war da ein leichter Druck in seinem Rücken, so dass er direkt gegen seine Trainungshose sprach, als er schließlich antwortete. „Sie müssen sich nicht über mich lustig machen…“ „Das tue ich nicht. Es ist nur interessant zu sehen, dass du mal in etwas Mühe investieren musst.“ Er richtete sich auf und suchte den Blick der blauen Augen. „Ohne etwas Mühe kann sich niemand aufwärmen, hm?“ „Natürlich“, wurde ihm gutmütig zugestimmt. Brad beschloss, dass er fertig war, und kam mit einem flüchtigen Grinsen auf die Beine. „Wollen Sie auch ein wenig Unterstützung haben?“ „Hast du vor, dich über mich lustig zu machen?“, erhielt er eine Gegenfrage. „So etwas würde ich niemals wagen.“ Mit einem vollkommen unschuldigen Gesichtsausdruck. Herr Schneider schüttelte lediglich den Kopf, ließ sich dann aber auf dem Boden nieder. Als beide ausreichend aufgewärmt waren, blickte Brad suchend in Richtung Eingang und Herr Schneider folgte seinem Blick. „Michael scheint sich Zeit zu lassen“, wurde festgestellt. „Ihm ist ein Anruf dazwischengekommen.“ Michael hatte es ihm selbst mitgeteilt, doch Brad konnte nicht anders, als trotzdem nach ihm Ausschau zu halten. Der andere Mann schien mühelos zu erkennen, was in ihm vorging, und schenkte ihm ein nachsichtiges Lächeln. „Wir können schon einmal anfangen, dann vergeht die Zeit schneller.“ Dem konnte er kaum widersprechen und er wollte ja mit Herrn Schneider trainieren, nicht wahr? Mit diesem Gedanken trat er auf die Matte und wartete darauf, dass sich das Triumviratsmitglied zu ihm gesellte. Sein Talent verließ ihn, ebenso wie seine Verbindung zu Michael, als dies geschah, doch er schob diese Ablenkung schnell beseite. Brad hatte erwartet, dass der Zero sie isolierte, doch er konnte nicht behaupten, dass er es mochte. Nur ein Grund mehr, so schnell wie möglich anzufangen. Er sah die flüchtige Anspannung, die Herrn Schneiders Angriff verriet und auch wenn er sie nicht vorhersah, reagierte er schnell genug. Seine Knochen schienen zu vibrieren, als sein Arm den des Älteren abfing, aber das registrierte er kaum. Angriff folgte auf Angriff, manchmal in Bruchteilen von Sekunden, als keiner von ihnen dem anderen einen Vorteil erlaubte. Brad begann zu lächeln, als Adrenalin durch seine Adern jagte und auch bei Herrn Schneider sah er ein Lächeln aufblitzen. Für eine nicht zu bemessende Zeit hielt sich der Kampf in der Waage, keiner von ihnen schaffte es, den anderen vollständig auszumanövrieren. Aber dann gab es da einen winzigen Moment, in dem Herr Schneider abgelenkt war und Brad nutzte ihn aus, bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte, wie ungewöhnlich das für das Triumviratsmitglied war. Herr Schneider lag am Boden und heftig atmend lehnte Brad über ihm. Der Ältere war ebenfalls damit beschäftigt, wieder zu Atem zu kommen. Die blauen Augen musterten ihn, ohne ihn wirklich zu sehen oder als würde Herr Schneider gerade jemand anderen sehen. Es war ein etwas seltsames Gefühl und noch seltsamer war der Gedanke, der ihm in diesem Moment durch den Kopf schoss. Er bemerkte nicht, dass er während dieser stillen Musterung den Kopf Millimeter für Millimeter senkte, doch das änderte sich schlagartig, als eine vertraute Stimme aufklang. „Brad?“ Er setzte sich abrupt auf und als sein Blick eisblauen Augen begegnete, war das seltsame Gefühl schon vergessen. „Michael, da bist du ja endlich!“ Der Ältere hob eine Augenbraue. „Du siehst nicht so aus, als wäre dir die Zeit lang geworden.“ Ein Lächeln blitzte auf. „Herr Schneider hat schon angefangen, mit mir zu trainieren.“ „Das sehe ich.“ Jetzt schlich sich Amüsement in die eisblauen Augen. „Obwohl man bei der Szene eben auch einen ganz anderen Eindruck gewinnen konnte.“ Das verschlug Brad erst einmal die Sprache, was Michael aber nicht weiter zu beeindrucken schien. „Guten Abend, Vater.“ Das Triumviratsmitglied hatte sich ebenfalls aufgesetzt, nicht mehr daran gehindert durch Brad, und dessen Mundwinkel zuckten leicht. „Michael“, wurde der Gruß mit einem Nicken erwidert. „Du musst nicht befürchten, dass ich dir Brad abspenstig mache“, sprach Herr Schneider dann an, worauf Michael zuvor angespielt hatte. „Hm…“, gab der ein unbestimmtes Brummen von sich und statt eines Kommentar wanderte der Blick einfach nur zurück zu Brad. Irgendwie fühlte sich sein Gesicht ungewohnt warm an und das hatte rein gar nichts mit der körperlichen Anstrengung zu tun. Denn jetzt wurde ihm bewusst, dass er vorhin tatsächlich kurz davor gestanden hatte, den älteren Mann zu küssen, auch wenn er sich den Grund dafür überhaupt nicht erklären konnte. Er ging darüber hinweg, indem er sich verschwitzte Strähnen aus der Stirn strich und eine auffordernde Hand ausstreckte, um sich auf die Beine ziehen zu lassen. „Ich schlage vor, dass wir beide gegen dich antreten, immerhin hast du noch deine volle Energie.“ Sein Themenwechsel wurde mit einem leisen Lachen von Herrn Schneider kommentiert, Michael schüttelte lediglich belustigt den Kopf, erklärte sich dann aber mit seinem Vorschlag einverstanden. Erschöpft lehnte er sich gegen Michael, nahm dankbar die Flasche entgegen, die ihm gereicht wurde. Nachdem er einen Teil des verlorenen Wassers ersetzt hatte, fühlte er sich besser. Womit sich seine Gedanken dem hinter ihnen liegenden Training zuwenden konnten. Unwillkürlich runzelte er die Stirn. „Vielleicht sollte man die Schüler häufiger so trainieren lassen. Die Dynamik ist sehr unterschiedlich, wenn man mit einem Partner zusammen kämpft und man kann solche Situationen nun wirklich nicht ausschließen.“ Es war Herr Schneider, der auf seine Anmerkung antwortete. „Wir haben schon häufiger darüber nachgedacht. Doch auch wenn unsere Field-Teams einiges an Zusammenarbeit abverlangen, haben wir mehrheitlich die Erfahrung gemacht, dass direkte Kämpfe auf einer eins zu eins Basis ausgetragen werden.“ Brad nickte langsam. „Weil wir uns in der Regel auf unsere Talente stützen. Also lassen wir alles beim Alten.“ Er schenkte dem Älteren ein verschmitztes Lächeln. „Was uns aber nicht davon abhalten muss, ab und zu so zu trainieren.“ Herr Schneider lachte. „Was genau hast du vor, willst du das nächste Mal gegen uns beide antreten?“ Sein Blick wanderte kurz zu Michael, der immer noch viel erschöpfter als gewohnt aussah, bevor er antwortete. „Natürlich. Ich möchte wissen, wie lange ich durchhalte.“ „Das heißt, du hast nicht vor zu gewinnen?“ „Gegen Sie und Michael auf einmal?“ Eine Augenbraue rutschte in die Höhe, begleitete seinen leicht ungläubigen Tonfall. „Ich habe gegen einen selten eine Chance, von daher… Ich bin realistisch.“ „Hm, natürlich bist du das.“ Mit einem belustigten Lächeln. Dann war es Herrn Schneiders Blick, der zu Michael hinüberwanderte. „Es gibt da übrigens noch etwas, das ich euch mitteilen wollte.“ Brad hatte keine Ahnung, worauf das Triumviratsmitglied hinauswollte und im Moment konnte er nicht einmal schummeln, das Feld des Zeros umschloss sie weiterhin. Dafür kam aber Bewegung in Michael, der sich jetzt sehr aufrecht hinsetzte. Erwartung schien von dem Älteren auszugehen, was er ganz aus dessen Haltung ablas. „Du hast die Genehmigung der Ältesten erhalten?“ Das Lächeln hatte sich ganz langsam entwickelt, während Michaels Reaktion beobachtet wurde, war jetzt voll ausgeprägt. „Ja. Die Vorteile haben ihnen ausgereicht. Auch wenn sie wie erwartet Bedenken hatten, ein Triumviratsmitglied ohne zwingende Notwendigkeit nach Draußen zu schicken.“ Brad zwinkerte überrascht. Davon hatte er rein gar nichts mitbekommen. Aber die knappe Aussage reichte ihm, um sich das Wesentliche zusammenzureimen. Er griff nach Michaels Hand und verschränkte ihre Finger, musterte ihn durch in die Stirn gefallene Strähnen. „Heißt das, ich komme doch noch zu meinem Urlaub mit dir?“ Michael nutzte dessen freie Hand, um die Strähnen zurückzustreichen. „Es wird eine dienstliche Reise sein, aber wir können uns problemlos den einen oder anderen Urlaubstag genehmigen.“ Er grinste unwillkürlich. „Zumindest kannst du ihn uns genehmigen, Herr Triumviratsmitglied.“ Und dann lehnte er sich vor, um Michael zu küssen. Die Geste wurde mühelos verstanden und Michael lächelte, als sie sich voneinander trennten. „Du solltest dich bei meinem Vater bedanken, immerhin hat er die Ältesten überzeugt.“ Brad blieb gegen Michael gelehnt, wandte sich aber Herrn Schneider zu. „Vielen Dank.“ Dann zuckten seine Mundwinkel leicht nach oben. „Aber wovon genau haben Sie sie eigentlich überzeugt?“ „Dass wir in unseren Hauptbüros eine Inspektion durchführen sollten. Und das, ohne Stellvertreter zu schicken. Natürlich beschränkt auf die Leiter, die für die Talente zuständig sind, schließlich sollen wir Eszett nicht direkt ins Gehege kommen.“ „Hm… Aber es gab doch sicher keine Auffälligkeiten, die eine Inspektion erforderlich machen würden, oder?“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand dumm genug wäre, etwas so Offensichtliches zu versuchen. Und tatsächlich schüttelte Herr Schneider den Kopf. „Ihr habt diese Gelegenheit eurer eigenen Arbeit zu verdanken. Die Effizienzreporte des japanischen Büros liegen deutlich über dem Durchschnitt. Wir haben daher empfohlen, die bestehenden Strukturen auf Anpassungsbedarf zu überprüfen, ohne dass Eszett allerdings die Zügel abgeben muss. Das wäre kaum auf viel Gegenliebe getroffen“ Ein leicht ironisches Lächeln kurvte flüchtig die Lippen des älteren Mannes. „Aber dazu müssen wir uns zunächst einen Überblick verschaffen, wie die Zusammenarbeit der Talente mit den restlichen Mitarbeitern von Eszett in den Büros tatsächlich abläuft, statt wie sie es auf dem Papier tut.“ „Und damit Sie sich bei Ihren künftigen Empfehlungen nicht auf die Meinungen anderer stützen müssen, schicken Sie natürlich das Triumviratsmitglied, das dank seines Talents auch Informationen erhält, die man vielleicht verbergen möchte“, setzte er die Erläuterung fort. Herr Schneider nickte. „Damit hatten wir die Erlaubnis für Michael.“ „Und über deine Begleitung können wir selbst entscheiden. Du bist schließlich nur ein Instruktor.“ Eine Hand wuschelte durch seine Haare. Was er natürlich nicht hatte kommen sehen. Also ließ er es über sich ergehen, während ein weiteres Lächeln an seinen Mundwinkeln zupfte. „Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen…“ Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Herrn Schneider. „Da ist noch irgendetwas anderes, nicht wahr?“ Er wünschte sich wirklich, Zugriff auf sein Talent zu haben, es gefiel ihm nicht, sich ganz auf seine Beobachtungsgabe verlassen zu müssen. Aber in diesem Fall hatte sie genügt, um den seltsamen Funken in den Augen des älteren Mannes zu bemerken. Michael hingegen schien überrascht, als sein Vater langsam nickte. „Kommen jetzt die schlechten Nachrichten?“, wollte der Telepath wissen. „Müssen wir eine Riege an Bodyguards mit uns mitschleppen?“ Herr Schneider lachte auf, als dieser den misstrauischen Tonfall registrierte, mit dem diese Frage gestellt wurde. „Es hält sich in Grenzen. Die Ältesten haben darauf bestanden, dass dich zumindest zwei unserer Ex begleiten.“ Brad neigte den Kopf, überlegend. „Sind Herr Jung und Frau Jäger verfügbar? Es sei denn, du hast andere Präferenzen.“ Letzteres zu Michael. Der schüttelte den Kopf. „Anders als du habe ich noch mit keinen Ex zusammengearbeitet.“ Amüsement schlich sich in eisblaue Augen. „Ich bin ja froh, dass du schon jemanden weißt, mit dem du klar kommst.“ Brad tat so, als hätte er diesen Kommentar nicht gehört, wandte sich wieder Herrn Schneider zu. Er sagte nichts, nur seine hochgezogene Augenbraue erinnerte an seine ursprüngliche Frage. Das Triumviratsmitglied lehnte sich leicht vor. „Michael hat mir erzählt, dass du ein bisschen was von der Welt sehen willst. Von daher freut es dich sicher zu hören, dass auch ein Besuch bei einem amerikanischen Büro eingeplant ist. Natürlich nur, um weitere Informationen zu sammeln, die fallen schließlich nicht in unsere Zuständigkeit. Aber wenn wir schon ein Projekt aufsetzen, sollten wir alles an Input haben, was möglich ist, nicht wahr?“ Er machte sich nicht die Mühe, auf die sowieso nur rhetorisch gemeinte Frage zu antworten. Vielmehr war er damit beschäftigt, in sich hineinzulauschen, denn ein Teil von ihm war regelrecht aufgeregt. Michael erholte sich schneller von der Überraschung, zog ihn noch ein bisschen näher an sich heran. „Du sagst ja gar nichts…“ „Es ist ein bisschen unglaublich…“ Er ertappte sich dabei, breit zu lächeln. „Es ist mehr, als ich erwartet habe. Vielen Dank, Herr Schneider.“ Er stutzte minimal, als er den undeutbaren Blick des Älteren Mannes bemerkte, aber der war so schnell verschwunden, dass er ihn schließlich als Einbildung abtat. „Hm, gern geschehen, Brad. Alles in allem machen wir das ja nicht nur für dich, sondern um unsere Abläufe wirklich zu verbessern.“ Dann stand Herr Schneider auf. „Wir sollten hier nicht länger herumsitzen, sonst kühlen wir noch aus. Ich werde jemanden vorbeischicken, der hier aufräumt. Einen schönen Abend noch, ihr beiden.“ Ein Lächeln schloss sich diesen Worten an, dann ging der Zero. Und nahm sein Talent mit sich. Er sackte ein Stück in sich zusammen, als die Verbindung zu Michael aufflammte und ihn mit Wärme füllte. Seine Lider fielen ihm beinahe zu. „Da bist du ja wieder…“ „Hm…“ Michael gab nur ein Brummen von sich und barg das Gesicht an Brads Hals. Warmer Atem stieß gegen seine Haut und dann war da eine Hand, die sich über seine Augen legte. „Bist du müde?“, wurde er leise gefragt, die Worte kaum verständlich. Brad schüttelte den Kopf, denn die Wärme, die ihn durchzog, hatte nicht viel mit Müdigkeit gemein. Er seufzte zufrieden, als die Hand tiefer rutschte und biss spielerisch in Michaels Daumen, als der über seine Lippen strich. Schließlich hatten sie hier keine Zeugen, da konnte er das machen. Doch der Gedanke an Herrn Schneiders Abwesenheit erinnerte ihn an etwas. „Er ist so plötzlich gegangen…“ Michael wurde irgendwie still, bevor dieser antwortete. „Vielleicht möchte er ja auch mal nach Amerika…“ Und das klang nach mehr als einer Vermutung. Er beschloss, nicht nachzuhaken. ~TBC~ Ein echter Urlaub ist es zwar nicht, aber wenigstens geht Brads Wunsch halbwegs in Erfüllung ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)