Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 140: "Solltest du nicht etwas zu alt für solche Flausen sein?" ---------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 140/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Kleiner Zeitsprung, nahe zum Ende des Schuljahres ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: *Augen reib* Also ich gebe zu, ich bin um die Zeit auch wach – aber nur, weil ich früh auf Arbeit sein will… Freut mich, dass dir meine Fanfic ein bisschen Beschäftigung um diese Zeit verschafft hat *grins* Stimmt, dieser Japanbesuch wird nicht beschrieben. Aber durch den Zeitsprung sind wir ja fast schon am nächsten dran – und ich verspreche, den nicht zu übergehen *zwinka* Übrigens wird es heute wie versprochen sehr viel mehr von Brad und Michael geben ^^ @Kralle: *winkz* ^^ Teil 140 „Solltest du nicht etwas zu alt für solche Flausen sein?“ Es war eine warme Nacht oder vielleicht bereits sehr früher Morgen, als er langsam aufwachte, ohne den Grund dafür zu wissen. Brad streckte sich träge, genoss die laue Brise, die vom weit geöffneten Fenster her über seinen bloßen Rücken strich. Er wandte den Kopf zur Seite, dorthin, wo Michael immer noch seelenruhig schlief, und ein Lächeln eroberte seine Züge. Eigentlich sollte er noch müde sein, aber irgendwie war ihm der Schlaf völlig entflohen. Nicht, dass es ihm besonders viel ausmachte. Er setzte sich langsam auf, ohne Michael aus den Augen zu lassen und sein Lächeln wurde ausgeprägter. Der Ältere schlief wie ein kleines Kind, alles Viere von sich gestreckt und die Decke von sich gestrampelt. Anders als er selbst hatte Michael seinen kompletten Schlafanzug an und ihm war wohl etwas zu warm geworden. Was Brad ziemlich verständlich fand, doch das hinderte ihn nicht daran, im nächsten Moment zu Michael heranzurutschen und sich mehr auf als neben ihn zu legen. Denn dafür war es niemals zu warm. Zufrieden barg er das Gesicht am Hals des Älteren und seine rechte Hand fand ihren Weg in sandblonde Strähnen. Er war immer noch überraschend wach und statt sich vom Verstand so nah bei seinem eigenen zurück in die Bewusstlosigkeit ziehen zu lassen, geschah das Gegenteil. Michael begann, ebenfalls aufzuwachen. „Hey…“, wurde er gleich darauf mit einem leisen Brummen begrüßt. „Was ist denn in dich gefahren, dass du jetzt schon wach bist?“ Brad zuckte nur mit den Schultern, was Michael vielleicht nicht sah, aber sehr wohl spürte. „Es ist doch eine schöne Nacht, um wach zu sein. Und morgen ist sowieso Sonntag.“ Ein Lachen vibrierte durch den Körper unter ihm, bevor Michael sich langsam aufsetzte, ihn dabei umarmend. „Irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte dieser Logik widersprechen. Aber auf der anderen Seite bin ich inzwischen selbst zu wach, um weiterschlafen zu wollen.“ Er lächelte gegen Michaels Hals, von plötzlichem Übermut erfüllt, der ihn nun selbst lachen ließ. „Du hast nicht zufällig etwas getrunken?“, wurde er daraufhin mit gespieltem Misstrauen gefragt. Dafür verpasste er Michael einen sanften Stoß in die Rippen, küsste ihn aber gleich darauf. Michael ließ sich gerne darauf ein und beide Hände begannen über seinen Rücken zu gleiten, in sanften, gleichmäßigen Zügen. Gleichzeitig streckte sich Energie nach ihm aus, brachte ihm Michaels Gedanken näher, und darin lag die gleiche Aufgedrehtheit, die auch ihn selbst erfüllte. Er hatte den Älteren wohl angesteckt mit seiner Stimmung und das war ganz einfach perfekt so. >Deshalb hast du dir einen Telepathen ausgesucht, hm?<, wurde er aufgezogen, ohne dass sie den Kuss dafür unterbrechen mussten. Brad antwortete nicht gleich, erst als sein Sauerstoffbedarf zu groß wurde, biss er leicht in Michaels Unterlippe, bevor er sich von ihm trennte. Aber gleichzeitig lehnte sich noch ein wenig vor, bis sie Stirn an Stirn dasaßen. „Ich habe dich ausgesucht“, stellte er klar. „Dein Talent gehört ganz einfach zu dir.“ Seine Fingerspitzen spielten durch feine Nackenhärchen, während er mit der anderen Hand kleine Kreise in Michaels Schläfe massierte. „Zwei in eins also, ja?“ Michael lachte schon wieder, drückte ihm dann einen weiteren Kuss auf die Lippen, der im Vergleich zu dem zuvor vollkommen unschuldig ausfiel. Amüsement funkelte in braunen Augen auf. „Du solltest dich nicht so unter Wert verkaufen. Du hast schließlich noch viel mehr Qualitäten.“ Er gab den Kuss zurück. Michael grinste beinahe. „Vielleicht hat jemand ja uns beiden etwas ins Essen getan. So viel Schmalz bin ich von dir gar nicht gewöhnt.“ Er beschloss darauf nichts zu erwidern, biss den Älteren zur Strafe ein weiteres Mal in die Lippe, dieses Mal ein wenig nachdrücklicher. Michael zuckte im ersten Moment beinahe zurück, tat dann aber genau das Gegenteil und nutzte die Gelegenheit, um ihn wieder zu küssen, während ein Lachen in seinem Kopf nachhallte. Anschließend waren sie beide ein wenig atemlos und weiterer Schlaf war vollkommen vergessen. Michael griff diesen Gedanken auf und nickte. „Wie wäre es, wenn wir die warme Nacht ausnutzen und schwimmen gehen?“ Das war eine Idee, auf die Brad gar nicht gekommen wäre. Er zwinkerte überrascht, bevor ein weiteres Lächeln an seinen Lippen zog. „Das klingt ausgezeichnet.“ „Hm, sonst hätte ich es nicht vorgeschlagen.“ Damit rutschte Michael an die Bettkante heran und Brad ließ sich mit nur geringem Widerstand auf die Beine stellen. Auf der einen Seite wollte er den Körperkontakt nicht aufgeben, aber auf der anderen sah sein Körper bereits dem erfrischenden Wasser entgegen. Sie waren unerwartet langsam beim Umziehen, unterbrochen von weiteren Küssen und völlig sinnlosen Lachanfällen. „Das ist irgendwie albern“, stellte Brad zwischendurch fest, doch Michael tat es mit einem Schulterzucken ab. „Das hast du der Tatsache zu verdanken, dass du uns zu dieser Unzeit aus dem Bett geholt hast. Unter Schlafmangel arbeitet das Gehirn nun mal nicht so gut.“ Braune Augen verschmälerten sich kurz. „Das klang viel zu logisch für diese Uhrzeit.“ Der Ältere grinste schon wieder. „Damit wäre bewiesen, dass ich ganz einfach mit weniger Schlaf auskomme als du. Was wir aber schon vorher wussten, nicht wahr?“ Er ignorierte Michael daraufhin mal wieder und endlich schafften sie es, mit dem Umziehen fertig zu werden und konnten das Quartier verlassen. Brad machte sich den Spaß, allen Patrouillen auszuweichen, aber am Instruktor, der den Haupteingang bewachte, mussten sie vorbei. Immerhin waren alle anderen Ausgänge alarmgesichert. Herr Schumann sah ihnen mit einer hochgezogenen Augenbraue entgegen, der Telepath hatte keine Schwierigkeiten gehabt, sie schon frühzeitig zu identifizieren. „Herr Schneider, Brad. Kann ich irgendwie helfen?“ „Sie können zum Schwimmbecken mitkommen, wenn Sie wollen“, schlug er großzügig vor. „Mein Talent kann Sie auch rechtzeitig vorwarnen, falls sich ein Schüler nach draußen schleichen sollte. Und weil Michael dabei ist, können Sie nicht einmal Ärger von oben bekommen.“ Der ältere Instruktor schüttelte belustigt den Kopf. „Solltest du nicht etwas zu alt für solche Flausen sein?“ Gar nicht beleidigt lehnte er sich zurück, mit der Gewissheit, dass Michael genau hinter ihm stehen und ihn stützen würde. Seine Mundwinkel zuckten kaum merklich nach oben. „Ich bin erst achtzehn“, stellte er klar. „Andere in meinem Alter wären noch Schüler und wir wissen beide, dass die auf sehr viel ausgefallenere Ideen kommen.“ Das Lächeln wurde breiter. „Ganz davon abgesehen war es natürlich Michaels Vorschlag, schwimmen zu gehen.“ Ein Vibrieren in seinem Rücken verriet ihm, dass Michael lautlos lachte, was wahrscheinlich daran lag, dass Herrn Schumann für einen Moment die Gesichtszüge entglitten waren. „Keine Sorge, ich werde Ihnen Ihr Urteil nicht übelnehmen“, wurde dem Instruktor gleich darauf versichert. Der murmelte nur etwas Unverständliches vor sich hin, öffnete ihnen dann die Tür. Michael lachte dieses Mal offen, ließ Brad dann mit einer knappen Verbeugung den Vortritt. Er konnte noch sehen, dass Herr Schumann die Augen verdrehte, war im nächsten Moment aber schon nach draußen getreten. Wieder war da der sanfte Nachtwind und Brad schloss die Augen, als er ihn warm über sein Gesicht streichen fühlte. Erst als sich eine Hand auf seine Schulter legte, öffnete er die Augen wieder und wandte den Kopf, so dass er Michaels Blick begegnen konnte. „Schläfst du mir jetzt an Ort und Stelle ein?“, wurde er aufgezogen. „Keine Chance“, gab er mit einem Lächeln zurück. In der nächsten Sekunde kam Bewegung in ihn, er griff nach Michaels Hand und zog ihn hinter sich her, auf das Schwimmbecken zu. Der Ältere ließ es sich gutmütig gefallen und sie hielten erst inne, als sich die glatte Wasserfläche vor ihnen ausbreitete. Er neigte den Kopf leicht zur Seite. „Es sieht irgendwie tiefer aus als am Tage.“ „Nun, das ist nur eine Illusion. Außerdem wäre es sowieso egal, immerhin kannst du ja schwimmen.“ Er verpasste ihm wieder einen Rippenstoß, bevor er sich streckte, dass seine Gelenke zu hören waren. „Hör auf, dich über mich lustig zu machen.“ „Du lädst heute aber eindeutig dazu ein“, wurde ihm lächelnd erwidernd. Ohne seine Erlaubnis abzuwarten, waren dann zwei Hände am Saum seines T-Shirts und da er seine Arme immer noch oben hatte, wurde ihm das Shirt geradewegs über den Kopf gezogen. Alles in allem sah er keinen Grund, sich darüber zu beschweren, stattdessen schlüpfte er noch aus Hose und Schuhen, so dass er nur noch seine Shorts trug. Michael hatte ihn zunächst nur beobachtet, zog sich dann aber ebenfalls aus. „Lass uns um die Wette schwimmen, ja?“ Er wollte sich verausgaben, um die Energie abzubauen, die seit dem Erwachen durch seinen Körper kreiste. Michael musterte ihn amüsiert. „Ich gewinne allmählich den Eindruck, dass du nicht ausgelastet bist.“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Und ich gewinne den Eindruck, dass du dich drücken willst“, gab er unbeeindruckt zurück. „Du bist immer noch viel zu frech“, schüttelte der Ältere den Kopf und wuschelte ihm durch die Haare, bevor er ausweichen konnte. Er wollte es ja gar nicht. „Hör auf mich hinzuhalten. Das macht dich auch nicht schneller.“ In einer bewusst arroganten Geste hob er das Kinn. „Was schätzt du, wie viele Bahnen hältst du durch?“ „Hm, ausreichend viele. Aber wir wollen ja nicht übertreiben, nicht wahr? Wir wäre es also mit acht Bahnen für den Anfang?“ „Das klingt annehmbar.“ Seine Miene löste sich in ein Lächeln auf. „Im Notfall können wir uns danach schließlich auf eine neue Strecke einigen.“ Michael starrte ihn für einen Moment einfach nur an, schüttelte dann wortlos den Kopf. Sie brauchten keinen Anpfiff und starteten dennoch im selben Bruchteil einer Sekunde. Das Wasser war wunderbar kühl, als er mit geschmeidigen Zügen hindurchglitt. Aber nachdem er sich darauf eingestellt hatte, ließ er alle Eindrücke von sich abgleiten, konzentrierte sich allein auf die perfekte Koordination seiner Muskeln. Die Welt um ihn herum wurde immer kleiner, bis nur noch seine Bahn übrig blieb. Und neben sich spürte er Michael, ohne dass er ihn dafür sehen musste. Eins, zählte es leise in seinem Verstand, als er sich zum ersten Mal nach einer Rolle im Wasser von der gegenüberliegenden Beckenwand abstieß, ansonsten herrschte weiter absolute Leere in ihm. Und er fiel erst aus dieser Konzentration heraus, als er zum achten Mal kühle Fliesen berührte. Auch wenn es nicht mehr nötig war, stieß er sich ein letztes Mal ab und schoss durchs Wasser, bis dieser Antrieb aufgebraucht war. Dann erst drehte er sich auf den Rücken und erlaubte es seinen Muskeln, sich von dieser unerwarteten Anstrengung zu erholen, während er auf das sich nähernde Plätschern lauschte. Er rührte sich nicht, als Michaels Arm ihn umschloss, ganz im Gegenteil. Brad überließ es dem Älteren, ihn zum Beckenrand zu bringen. Dort angekommen übernahm er selbst wieder die Kontrolle, stemmte sich hoch und schüttelte sich erst einmal wie ein nass gewordener Hund. Michael beobachtete das mit einem Lachen, stand gleich darauf neben ihm. „Und, wer hat gewonnen?“, erkundigte er sich, während er auf das ausgebreitete Handtuch zuging, wo sie ihre Sachen zurückgelassen hatten. „Hast du nicht selbst darauf geachtet?“ Michael setzte auf einmal einen gewieften Gesichtsausdruck auf. „Nun, du hast dich gut gehalten, aber ich habe dich natürlich geschlagen.“ „Natürlich…“, wiederholte er mit einem Schnauben. An seinem Ziel angelangt blieb er abrupt stehen, so dass Michael, der nicht gleich darauf reagierte, sich jetzt vor ihm befand. Es war nicht weiter schwierig, ihn danach zu Boden zu bringen. Der Ältere war zu überrascht, um sich zu wehren, blinzelte einfach nur zu ihm hoch. „Und jetzt noch einmal: wer von uns beiden hat gewonnen?“ Seine Handflächen lagen breit auf Michaels Brust, während er rittlings auf dessen Bauch saß. Amüsement glitt durch eisblaue Augen, als Michael seine Situation erfasste und ab diesem Moment hätte Brad seine Position nicht mehr so einfach halten können. Doch der Ältere machte keine Anstalten, sich zu befreien, sondern lächelte nur. „Ob du es glaubst oder nicht, ich habe dich tatsächlich geschlagen. Zwar nur um Haaresbreite, aber Sieg ist Sieg. Du solltest einfach häufiger im Becken trainieren, statt so häufig zu laufen.“ Brad hörte die Worte, doch inzwischen war ihm der Inhalt bereits egal. Abgelenkt durch den Herzschlag unter seiner Hand musterte er Michaels vertraute Züge und von seinen feuchten Haaren lösten sich feine Tropfen, die kaum hörbar auf dem Älteren landeten. Hitze durchfloss ihn auf einmal und die hatte rein gar nichts mit seinen aufgewärmten Muskeln zu tun. Seine Pupillen weiteten sich und sein nächster Atemzug geriet besonders tief. Wie in Zeitlupe beugte er sich ganz zu ihm herunter, bis sich ihre Lippen berührten. Er lächelte, als sich Michaels Herzschlag beschleunigte. Manchmal schien es ein bisschen wie Wahnsinn zu sein, wie sehr er die Nähe des Älteren brauchte. Aber eigentlich… war es genau das Gegenteil, nicht wahr? Er setzte sich wieder auf, suchte Blickkontakt zu Michael. Der hob eine Hand, Finger vergruben sich in schwarzen Strähnen, und lächelte ebenfalls. „Hm… ich muss auch sagen, dass du mir geistig ausgesprochen gesund erscheinst.“ Mit warmer Belustigung. Die Hitze verstärkte sich, es fühlte sich an, als würde er am gesamten Körper erröten. Und ihm wurde klar, dass er auf keinen Fall abwarten wollte, bis sie zurück in ihrem Quartier waren. Er verlangte einen weiteren Kuss, ein Wunsch, der ihm gerne erfüllt wurde, begann dann langsam weiter nach hinten zu rutschen. Michael sog zischend Luft ein, eine ausgesprochen verständliche Reaktion, wie er fand. Es hing immer noch ein Lächeln an Brads Mundwinkeln, als er Michaels Shorts erreichte und seine Daumen im Bund einhakte. „Hier draußen, Brad?“ Seine Zähne blitzten auf, als er Michaels Blick erwiderte. „Ich kann dir versichern, dass wir nicht gestört werden.“ Und dann waren weitere Worten überflüssig. ~TBC~ Ein ganzes Kapitel nur für Brad und Michael ^.~ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)