Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 96: "Darf ich in dem Fall um den nächsten Tanz bitten?" --------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 96/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Der Abschluss des Abends ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Ah, du hast genau den Punkt getroffen, der im nächsten Kapitel von Interesse sein wird. ^^ Es gibt natürlich einen guten Grund, warum die Vision nicht durchgebrochen ist *nod* @Kralle: Michael wird auf jeden Fall später zum Schlafen kommen, als er ursprünglich vorhatte. Aber wer kann es Brad verübeln, immerhin musste er eine Woche lang auf Michael verzichten. ^^ Und natürlich wird es noch eine Erklärung für die leere Vision geben *versprech* Ich hoffe, die Prüfungen sind gut gelaufen ^^ Teil 96 „Darf ich in dem Fall um den nächsten Tanz bitten?“ „Wie wäre es mit einem weiteren Tanz? Den wir dieses Mal hoffentlich beenden können.“ Michael hatte ihren Gedanken entnehmen können, dass sie inzwischen genug von der Unterhaltung hatte und war so nicht verwundert, als sie sofort zustimmte. „Sie sind schon wieder meine Rettung“, flüsterte sie ihm auf dem Weg zur Tanzfläche zu. Er lächelte. „Sie sahen mir ganz danach aus, als bräuchten Sie etwas Abwechslung“, gab er zu. „So ist es auch“, lächelte sie ohne Scheu zurück. Dann hatten sie auch schon ihr Ziel erreicht, ohne unterwegs abgefangen zu werden und Michael atmete innerlich erleichtert auf. Ihm selbst war nämlich auch nicht mehr nach Small Talk zumute. Brad hingegen schien sich inzwischen warmgeredet zu haben und mit unterschwelligem Amüsement verfolgte Michael weiterhin dessen Gespräche. Es war schnell aufgefallen, dass der Junge nicht auf den Kopf gefallen war und die gewisse Arroganz, die Brad gar nicht bewusst war, sorgte nur noch mehr dafür, dass manche ihn gerne auf die Probe stellen wollten. So wie es zuvor geschehen war, als der Precog dem japanischen Gast vorgestellt worden war. Michael hätte Brad warnen können, doch das war seiner Meinung nach vollkommen unnötig. Schließlich wurden Fragen nur zu Themen gestellt, bei denen sich Brads Gegenüber jeweils auskannte und das Talent des Schwarzhaarigen verriet ihm daher die Antworten, die ihm in einer potenziellen Zukunft erläutert wurden. Für Michael war es ein wenig verwirrend, diese Vorgänge mitzuerleben, aber Brad schien dabei aufzuleben. Er beschloss, sich besser zurückzuziehen, weil ihm sonst Kopfschmerzen drohten und auf diese konnte er wirklich verzichten. Die Zeit verflog mit weiteren Tänzen, Unterhaltungen und Besuchen bei der Bar oder am Buffet und ehe er es sich versah, ging es auf Mitternacht zu. Wie er es erwartet hatte, begannen sich die Grüppchen allmählich aufzulösen und Michael nutzte die Chance, sich ebenfalls abzusetzen, ließ sein Talent nach dem genauen Aufenthaltsort von Brad suchen. Dank ihrer Verbindung brauchte er dafür nicht lange und ein amüsiertes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, als er gleich darauf mitbekam, womit Brad gerade beschäftigt war. Anscheinend hatte sich eines der Mädels ein Herz gefasst und fragte den Schwarzhaarigen gerade, ob dieser sich mit ihr das Feuerwerk ansehen wollte. Michael konnte natürlich in ihren Gedanken lesen, dass sie ebenso auf den Kuss um Mitternacht hoffte und auch wenn Brad kein Telepath war, war diesem das auch klar. Brad lehnte wie erwartet mit eiserner Höflichkeit ab und etwas in dessen Blick sorgte dafür, dass sie es nicht mit Hartnäckigkeit versuchte. Michaels Lächeln verschwand, als er einen Gedanken aus der unmittelbaren Nähe des Jungen auffing. Jemand außer ihm hatte die Szene offenbar beobachtet und beschlossen, jetzt ebenfalls sein Glück zu versuchen. Nur dass er nicht vorhatte, sich so einfach abweisen zu lassen. Seine Schritte verlängerten sich und so konnte er mit eigenen Augen sehen, wie Brad eine Hand auf die Schulter gelegt wurde und sich der Mann in einer vertraulichen Geste näher an den Schwarzhaarigen heranlehnte. „Ich habe gesehen, dass sie dich nicht interessiert hat. Wie wäre es mit mir?“ Brad versteifte sich unter der Berührung. Er hätte ihr theoretisch ausweichen können, doch der andere war von hinten gekommen und ohne sein Talent hätte er ihn nicht bemerken dürfen. Die braunen Augen verengten sich, bemerkten dann Michaels Ankunft und ihre Blicke trafen sich für eine Sekunde. Dann wandte Brad ganz langsam den Kopf um, griff nach der Hand auf seiner Schulter und drückte zu. „Finger weg, bevor ich sie Ihnen breche.“ Brad meinte das vollkommen ernst, was sowohl sein Griff als auch seine Stimme verrieten. Gleichzeitig trat Michael näher, tat so, als hätte er nichts von dem Zwischenspiel mitbekommen. „Hallo Brad, ich habe dich schon gesucht.“ Sein Schritt stockte und eine Augenbraue rutschte in die Höhe, als sein Blick sich auf den anderen Mann richtete. „Ist irgendetwas?“ Der zog hastig seine Hand zurück. „Nein, das hat sich bereits erledigt“, wurde ihm versichert. „Einen angenehmen Abend noch.“ „Danke sehr“, erwiderte Michael gedehnt. „Den wünsche ich Ihnen ebenfalls.“ Ein paar Sekunden später waren sie unter sich und Brad lehnte sich gegen ihn. „Ich hätte meine Drohung gleich wahrmachen sollen…“ So etwas wie ein Lächeln huschte über seine Lippen. „Besser nicht, dann hätten wir jetzt keine Zeit für uns.“ „Das stimmt auch wieder.“ Damit sah Brad zu ihm auf und ein Funkeln trat in die braunen Augen. „Komm mit“, wurde seine Hand ergriffen und belustigt ließ er sich mitziehen. Sie endeten in einem leeren Raum, wo er losgelassen wurde, so dass Brad die Fenster öffnen konnte. Und die Musik aus dem Ballsaal, die bis zu diesem Moment nur leise vernehmbar gewesen war, wurde deutlicher. „Niemand wird hier hereinkommen“, erklärte Brad auf seinen fragenden Blick hin. Er nickte verstehend, hielt dem Jüngeren dann seine Hand hin. „Darf ich in dem Fall um den nächsten Tanz bitten?“ Natürlich lehnte Brad nicht ab und er zog den Jungen so nah an sich heran wie möglich war, um trotzdem noch tanzen zu können. Frau Kingston hatte ganze Arbeit geleistet, Brad bewegte sich mit einer Souveränität, die die üblichen Tanzstunden auf Rosenkreuz nicht hervorbrachten. Die Musik wechselte und Brad schloss die letzten Zentimeter zwischen ihnen, lehnte den Kopf gegen seine Schulter. „Das ist das letzte Stück…“ Warmer Atem stieß gegen seinen Hals und Michael erschauerte. Er ließ eine Hand warm und schwer in Brads Nacken ruhen, sie tanzten sowieso nicht mehr richtig. „Dieses Jahr hast du durchgehalten“, flüsterte er zurück und spürte gleich darauf ein Lächeln. „Mm… es war auch nicht schwierig.“ Mit stiller Belustigung. Dann schwiegen sie beide wieder, bis die Musik schließlich ganz verstummte. Regungslos blieben sie stehen, warteten, bis Stimmen laut wurden, die den Countdown anstimmten. Sie zählten nicht mit, erst zum Schluss sagte er leise „Null“. Gleichzeitig hob er Brads Kinn an, lächelte flüchtig, bevor seine Lippen kurz auf die des Jüngeren trafen. „Ich wünsche dir ein gesundes Neues Jahr.“ Brads Augen verdunkelten sich, als dieser bloß nickte, dann schlangen sich Arme um seinen Hals und der nächste Kuss fiel um einiges intensiver aus. Er wurde erst freigegeben, als farbiges Licht über sie hinwegspielte. Brad hielt seine Hand fest umfasst, öffnete die Tür zu dem kleinen Balkon, auch wenn sie nicht hinaustraten. Denn sie konnten die Stimmen anderer Gäste hören, die bereits draußen waren und sie wollten nicht gesehen werden. Brad lehnte sich gegen ihn zurück und er verschränkte die Hände vor dem Bauch des Jüngeren, während sie gemeinsam das Feuerwerk verfolgten. Die Feier lief anschließend nur langsam aus, aber ihr Gastgeber zeigte Verständnis, als sie sich bald verabschiedeten. Ein Wagen wurde ihnen wieder zur Verfügung gestellt und so dauerte es nicht lange, bis sie ins Hotel zurückgekehrt waren und es ins Bett geschafft hatten. Brad belegte ihn sofort mit Beschlag, wickelte sich regelrecht um ihn und barg das Gesicht an seinem Hals. „Hm, ich glaube nicht, dass du so schlafen kannst und wir müssen heute noch nach Rosenkreuz zurück…“, meinte er nach einem Moment des Schweigens. Der Jüngere reagierte nur mit einem wortlosen Schulterzucken. Ein Lächeln zog an seinen Mundwinkeln. „Willst du etwa noch nicht zurück? Du hast es doch sonst immer so eilig.“ Brad schien sich nur noch enger an ihn zu pressen. „Sonst bist du ja auch dort und nicht bei mir“, kam es schließlich zurück. „Obwohl es natürlich gut sein wird, sich wieder unter Talenten zu befinden.“ Michael lachte leise, drückte einen Kuss auf den schwarzen Haarschopf. Was dazu führte, dass in Brad Bewegung kam und gleich darauf ihre Lippen aufeinander trafen. Er protestierte nicht, obwohl er zugeben musste, dass er inzwischen müde war. Die von Brad ausstrahlende Hitze ließ das gar nicht zu. Langsam streiften seine Hände die Seiten des Jungen entlang, zogen dessen Shirt mit sich und ihm schließlich über den Kopf. Zwischenzeitlich wurde ihm sein Schlafanzugoberteil aufgeknöpft, so dass sich die Hitze mehr als zu verdoppeln schien, als ihre nackten Oberkörper anschließend aneinander gepresst wurden. Brads Finger vergruben sich in seinen Haaren, der Jüngere lächelte gegen seine Lippen, als auch gewisse andere Körperteile auf diese Weise in Kontakt kamen und ein scharfer Impuls der Erregung durch sie jagte. Es raubte ihn für einen Moment den Atem, dann rollte er sie beide herum und hielt Brad mit seinem Körpergewicht unten, während er ihren Kuss vertiefte. Gleichzeitig suchte sein Talent nach dem Bewusstsein des Jüngeren und ein helles Licht schien hinter seinen Lidern aufzubrennen, als er es fand. Ihre Empfindungen wanden sich umeinander, mischten sich, bis sie nicht mehr voneinander zu unterscheiden waren und er verlor sich vollkommen darin. Wie schon so oft zuvor erwachte er mit Brads warmem Gewicht auf sich und das stillte seinen ersten Drang, aufzustehen. Stattdessen befreite er vorsichtig seinen rechten Arm und begann langsam durch die die schwarzen Haare zu streichen. Das Bewusstsein des Jüngeren schien immer noch direkt neben dem seinen zu ruhen, mindestens ebenso warm, und er erhaschte die letzten Eindrücke von Bildern, als die Träume verschwanden, je mehr Brad ebenfalls zu erwachen begann. Es dauerte noch eine Weile, aber dann begann sich Brad langsam zu regen und dessen Finger woben sich in einer ersten Reaktion ihrerseits in sandblonde Haare. „Guten Morgen…“, murmelte er mit leiser Belustigung, weil diese Reaktion so typisch für den Jungen war. Er erhielt nur ein unverständliches Brummen zurück und er beließ es für einige Minuten dabei, bis die Uhr keine weiteren Verzögerungen mehr duldete. „Komm, wir verpassen sonst unseren Flug.“ Brad wurde für zwei, drei Sekunden völlig still, begann sich dann widerwillig von ihm zu lösen, um sich aufzusetzen. Braune Augen blickten unter noch halb geschlossenen Lidern auf ihn herunter und die flach auf seiner Brust ausgebreitete Hand schien sich regelrecht in seine Haut zu brennen. Michael schluckte unwillkürlich und er musste an das Bild denken, dass er in Herrn Hoffmanns Kopf gesehen hatte, als dieser nach Brads erstem Einsatz zurückgekehrt war. Er hatte schon immer gewusst, dass Brad einen gewissen Besitzanspruch auf ihn erhob, aber dieser Blick gerade war aussagekräftiger als so manche Worte. Ihm wurde warm darunter und ganz langsam begann er zu lächeln, ohne dass es ihm wirklich bewusst wurde. Etwas leuchtete in den Augen des Jüngeren auf und dann begann Brad ebenfalls zu lächeln. „Gut“, wurde ihm schließlich mitgeteilt. „Aber nur, weil ich dich in den kommenden Nächten sowieso für mich habe.“ „Natürlich hast du das. Ich bezweifle, dass sie dich noch einmal auf einen Außeneinsatz schicken werden und wenn, dann bestimmt nicht allzu schnell.“ „Hm…“ Die Hand geriet in Bewegung, strich langsam seine Rippenbögen entlang, bis sie als Federgewicht auf seinem Bauch verharrte. Dann schien sich Brad sichtlich zusammenzureißen und kam mit einem enttäuscht klingenden Seufzen auf die Beine. Michael konnte immer noch die Berührung spüren und daher Brads Enttäuschung nur zu gut nachvollziehen. Das Lächeln, mit dem er Brad für einen Moment nachsah, fiel ein wenig schief aus, dann strich er sich durch die sandblonden Haare, ohne sie dadurch wirklich ordnen zu können, bevor er ebenfalls aufstand. Brad bemerkte die Bewegung aus den Augenwinkeln, verharrte in der Tür zum Badezimmer und dessen Mundwinkel zuckten, als Michael sich ihm anschloss. „Wie viel Zeit genau haben wir eigentlich?“, wurde er ironisch gefragt. Er zog eine Augenbraue hoch. „Solltest du das nicht besser wissen als ich?“ Und als wäre das der Auslöser, schien der Jüngere für einen Sekundenbruchteil durch ihn hindurchzusehen, auf etwas, das noch nicht geschehen war und vielleicht auf diese Weise nie geschehen würde. „Zeit genug“, wurde schließlich geurteilt und gleichzeitig griff Brad nach seinem Handgelenk. Er ließ sich bereitwillig mitziehen, die Dusche war groß genug für zwei Personen, aber dass er dort angekommen gegen die kalten Fliesen gedrückt wurde, kam ein wenig überraschend. Brad stellte ohne hinzusehen das Wasser an und Michael beobachtete, wie die schwarzen Haaren zu glänzen anfingen, sich Wassertropfen in den Wimpern des Jüngeren verfingen, während dieser vollkommen ruhig zu ihm aufsah. Seine Hände bewegten sich von ganz alleine, umrahmten Brads Gesicht und der Junge folgte seiner Führung, erhob sich auf die Zehenspitzen, als er ihn in einen langen Kuss zog. Wie seltsam… es fühlte sich an, als müsste er sich wieder von Brad verabschieden, stattdessen würden sie beide nur nach Rosenkreuz zurückkehren. Als sie sich voneinander gelöst hatten, lag ein leichtes Stirnrunzeln auf Brads Gesicht. Der Junge hatte den Gedanken mitgekommen. „Ja, irgendetwas ist anders“, wurde ihm nach einiger Überlegung zugestimmt. Dem schloss sich ein schmales Lächeln an. „Aber du wirst ganz sicher nicht von mir getrennt werden. Das wüsste ich.“ Diese Gewissheit schwang nicht nur in den Worten mit, sondern lag auch ganz und gar in Brads Blick und für einen winzigkleinen Moment war die Haltung des Jüngeren eine andere. Michael konnte sich selbst nicht erklären, warum ihn diese Tatsache zusätzlich beruhigte, doch er stellte das Gefühl nicht in Frage. Lieber lehnte er sich ein weiteres Mal vor und zog Brad in einen neuen Kuss. ~TBC~ Bei ihrer Ankunft wird die beiden eine Überraschung erwarten ^^# cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)