Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 85: "Bringen Sie ihn mir heil wieder" --------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 85/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Dieses Mal schaffen wir es wenigstens bis zu dem Punkt, an dem Brad Rosenkreuz verlässt ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… @Kralle: Ich werde gar nicht gemein sein *unschuldig guck* Es ist schließlich nur ein simpler Auftrag und Brad hat es in der Hand, ihn schnell zu beenden. (Außerdem ist eine etwas längere Trennung für einen anderen Punkt der Story geplant. *zwinka*) @Jemma: Na dann hoffe ich mal, dass du die Problem emit dem Virenscanner bald aus dem Weg räumen kannst o.O Teil 85 „Bringen Sie ihn mir heil wieder“ Er erwachte, als eine Hand durch seine Haare strich und da war warmer Atem gegen seinen Hals, arbeitete sich zu seinem Ohr hoch, wo ein sanfter Biss in sein Ohrläppchen erfolgte. Widerstandslos ließ er sich auf den Rücken drehen, öffnete nicht einmal die Augen, als er etwas murmelte. „Ich möchte noch nicht aufstehen.“ „Das brauchst du auch noch nicht…“, lautete die ebenso leise Antwort und Brad bog sich der Berührung entgegen, als eine Hand seinen Bauch entlang unter die Bettdecke schlüpfte. Schläfrige Entspannung erfüllte ihn, auch wenn er langsam wacher wurde, angezogen von der Hitze von Michaels Bewusstsein, das so nah neben seinem brannte. Küsse wurden auf seinem Körper verteilt und er glühte darunter auf, lächelte, weil ein bestimmter Körperteil von ihm besonders schnell wach wurde. Michaels Lippen hatten die seinen gefunden und der Ältere lachte leise gegen seinen Mund, dann war er auch schon wieder verschwunden. Normalerweise hätte Brad ihn festgehalten, doch gerade war er zufrieden damit, Michael tun zu lassen, was dieser wollte. Sanft wurde er vorbereitet und die braunen Augen wurden erst aufgeschlagen, als der Ältere in ihn eindrang. Ihre Blicke begegneten sich, hielten einander fest und alles geschah mit absoluter Langsamkeit. Ohne dass sie sich vollkommen ineinander verloren, so wie gestern Abend, aber dennoch war die Verbindung da, eine unverkennbare Versicherung von Michaels Anwesenheit, während er ihn gleichzeitig mit jeder Faser seines Körpers zu spüren schien. Es war eine angenehme Art, geweckt zu werden und auch wenn er den Älteren deswegen in den nächsten Tagen noch mehr vermissen würde, so würde er die Erinnerung trotzdem die ganze Zeit mit sich tragen. Er atmete scharf ein, schlang in einer plötzlichen Bewegung die Arme um Michaels Hals und dann erschauerten sie beide, als der Höhepunkt durch ihre Nervenbahnen jagte, jeweils begleitet von einem Widerhall. Michael rollte sich anschließend um ihn zusammen, strahlte ein deutliches Gefühl der Zufriedenheit aus. Und Brads Finger spielten durch sandblonde Haare, er spürte kaum das Gewicht des Kopfes, der auf seiner Brust ruhte. Der Unterricht schien an diesem Tag viel zu langsam voranzuschreiten, aber auf der anderen Seite konnte er die Zeit nutzen, über seinen ersten Auftrag nachzudenken. Durch seine Gespräche mit anderen Schülern wusste er, dass man normalerweise nur den Abzug durchdrücken musste, sozusagen, während die restliche Planung durch Rosenkreuz erfolgte. In Brads Fall hatte man ihm einfach nur das Ziel vorgegeben und erwartete nun, dass er von allein dort anlangte. Ein wenig Recherche vor dem Frühstück hatte ihm bereits verraten, wo er seine Zielperson antreffen konnte, offensichtlich war seine Einsatzzeit nicht zufällig gewählt worden. Aber noch wusste er nicht, welche Ressourcen ihm zur Verfügung stehen würden, was die Planung ein wenig erschwerte. Zum Glück war die Entscheidung darüber aber schon getroffen worden, so dass sein Talent Zugriff auf einige Details hatte, was verhinderte, dass er allzu viele Alternativen erwägen musste. Das Klingeln zum Unterrichtsende war wie eine Erlösung und Brad lächelte im Stillen über sich selbst, als er sich dessen bewusst wurde. Das Training würde heute für ihn ausfallen, aber seine Schritte führten ihn dennoch zur Turnhalle. Und wie erwartet fand er Herrn Rudert dort. Der Instruktor war gerade mit seinem eigenen Training beschäftigt, bis seine erste Klasse heute eintreffen würde, unterbrach es aber, als er Brads Annäherung bemerkte. Eine Augenbraue wanderte in die Höhe, dann folgte ein Lächeln. „Wie kann ich dir helfen, Brad?“ „Zwei Dinge“, redete er nicht lange um den heißen Brei herum. Herr Ruderts Lächeln vertiefte sich, gewann eine belustigte Note. „Hat es vielleicht etwas mit Farfarello zu tun?“ „Das auch“, gab er zurück. „Er möchte mehr Trainingszeit mit Ihnen haben. Und meiner Ansicht nach kann es nicht schaden, wenn er sich auf Ihre Techniken spezialisiert.“ „Hm…“ Der Ausdruck des Älteren zeigte Nachdenklichkeit. „Er ist ein wenig jung, um bereits jetzt eine Entscheidung zu treffen.“ „Aber Farfarello ist ein besonderer Fall, wie Sie sicherlich wissen.“ Immerhin war Herr Rudert auch ein Empath und daher war Farfarello ihm zugeteilt worden. Die Akte des Jungen sollte kein Geheimnis für den Instruktor sein. „Das ist er wohl“, wurde ihm zugestimmt und es folgte ein langsames Nicken. „Gut, ich werde mir etwas überlegen. Und was ist die zweite Sache?“ Über Brads Lippen zuckte ein Lächeln, bevor er sich bückte und eines der Messer aufhob, aus seiner Hülle befreite und es abschätzend in der Hand wog. Dies hier waren nicht die üblichen Übungsmesser, Herr Rudert trainierte mit scharfen Waffen. „Ich wollte Sie bitten, mir eines von denen zu leihen.“ Sein Blick hob sich von dem Messer in seiner Hand, begegnete blauen Augen, die interessiert sein Manöver verfolgt hatten. „Für deinen Einsatz?“ Brad war nicht überrascht, dass Herr Rudert darüber Bescheid wusste, obwohl der Instruktor in seinem Fall gar nicht mit eingebunden sein dürfte. „Ja. Es würde mich flexibler machen.“ Und er hatte das ziemlich sichere Gefühl, dass man ihm keine Schusswaffe gestatten würde. Das allerdings fügte er nicht hinzu. Herr Rudert schien das nicht daran zu hindern, genau zu wissen, was hinter Brads Bitte steckte. Er neigte den Kopf, Amüsement deutlich im Hochziehen seiner Mundwinkel erkennbar. „Ich habe ihnen gleich gesagt, dass du dich von dieser Hürde nicht aufhalten lassen würdest. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass du ganz einfach deine bloßen Hände gebrauchen wirst, immerhin liegen sowohl dein Talent als auch dein Interesse in diesem Bereich.“ „Das kann ich nicht abstreiten.“ Nicht minder belustigt. „Aber ich halte mir gerne Alternativen offen.“ „Natürlich“, nickte der Ältere. „Wie ich sehe, hast du deine Wahl bereits getroffen?“ Es war nur der Höflichkeit halber eine Frage. Seine Finger hatten sich um den Griff des Messers geschlossen und in Antwort machte er ein paar schnelle Schritte in Richtung Übungspuppe, schien sie harmlos zu passieren. Doch als er auf der anderen Seite stand, war die Klinge mit tödlicher Präzision zwischen zwei Rippenbögen geschoben worden. „Ja, hast du“, stellte Herr Rudert fest. „Und ja, ich werde dir das Messer leihen. Bitte bring es wohlbehalten zu mir zurück.“ Brad befreite die Waffe aus dem widerstandsfähigen Körper, ließ sie in der Kydex-Hülle verschwinden. „Das werde ich“, versprach er dann dem Instruktor. Er spürte Herrn Ruderts Lächeln noch in seinem Rücken, als er die Sporthalle verließ. Sein nächstes Ziel führte ihn zurück zu ihrem Quartier, während er nachdenklich mit dem Messer in seiner Hand spielte. Er musste es wegbringen, weil es ihnen verboten war, Waffen in der Schule mit sich zu führen. Auch wenn Brad in dieser Situation sicherlich damit durchgekommen wäre. Doch es gab auch einen anderen Grund, warum ihn seine Schritte zu seinem Quartier führten. Da waren noch Unterlagen, die er erhalten sollte und er war sich sicher, dass er sie dort vorfinden würde. Was ihm sein Talent aber nicht verraten hatte, war, dass er noch jemanden vorfinden würde. „Michael. Herr Hoffmann.“ Ein Lächeln flog über sein Gesicht, als er sich auf Ersteren konzentrierte. „Wolltest du dich verabschieden?“ „Hm, das auch.“ Michaels erwiderndes Lächeln war nicht ganz echt und die von dem Älteren auf ihn übergehende Energie verriet ihm, dass Michael ihn nicht gerne gehen lassen würde. „Und ich wollte dir das hier geben.“ Er wurde dabei beobachtet, wie er den Ausweis betrachtete sowie die beigefügten Informationen zu seiner Identität, bevor Michael noch etwas hinzufügte. „Normalerweise haben wir keine Probleme damit, euch achtzehn zu machen, selbst wenn ihr es bei eurem ersten Einsatz noch nicht seid, aber bei dir…“ „Schon verstanden.“ Die braunen Augen wurden gehoben, begegneten eisblauen. „Und wen wollt ihr mir als Begleiter mitgeben?“ Als Minderjähriger würde er Draußen so gut wie gar nichts machen dürfen. Außerdem wurden die Schüler immer begleitet, auch wenn andere für die Beurteilung zuständig waren. „Einen der Lehrer von Heim?“ Michaels Mundwinkel zuckten. „Nicht ganz.“ Damit trat Herr Hoffmann einen Schritt vor und das war Hinweis genug. Eine Augenbraue rutschte nach oben. „Brauchst du ihn nicht?“ „Ein paar Tage werde ich auch ohne seine Hilfe auskommen. Und wir trauen ihm am ehesten zu, dich im Auge zu behalten.“ „Das war ein Kompliment“, wandte er sich an den Älteren. „Sie hatten wohl Angst, dass ich einen anderen Talentlosen in den Wahnsinn treiben würde.“ „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sie auf diese Idee gekommen sind“, erwiderte Herr Hoffmann staubtrocken, wuschelte ihm dann durch die Haare. Brads Zähne blitzten in einem Beinahe-Grinsen auf. „Wie sieht es mit meinem Budget aus?“, wollte er dann wissen. Noch etwas, worum er sich bei seinem ersten Einsatz eigentlich nicht kümmern brauchen sollte. „Herr Hoffmann hat die Kreditkarte. Du hast die Standardrate zur Verfügung, aber von mir aus kannst du gerne mehr ausgeben. Ich komme eh kaum dazu, das Geld auszugeben.“ Wenn Michaels Konto hinter der Karte steckte, musste Brad sich wirklich keine Einschränkungen auferlegen. Er trat genau vor den Älteren und lehnte sich gegen ihn. „Du lässt dich freiwillig ausnehmen?“, murmelte er gegen dessen Schulter. Eine Hand wurde in seinen Nacken gelegt. „Von dir schon“, kam es amüsiert zurück. Dann rutschte die Hand weiter, schob ihn minimal zurück, so dass die Finger unter seinem Kinn enden konnten. Als nächstes wurde sein Gesicht gehoben und Michael küsste ihn. „Auch wenn dir das Hotel gefällt, lass dir nicht zu viel Zeit“, wurde er anschließend aufgefordert. „Natürlich nicht.“ Warum sollte er sich freiwillig länger als nötig von Michael trennen? Hinter ihnen räusperte sich Herr Hoffmann. „Wir müssen uns langsam auf den Weg machen.“ Brad nickte, ließ aber Michaels Blick nicht los. „Sonst noch etwas, das ich wissen sollte?“ „Das mit der Waffe weißt du bereits, von daher: nein. Du hast freie Hand.“ Seine Finger verkrampften sich in das schwarze Hemd. „Du hättest mich auch begleiten können…“ Ein Schnauben, das nicht viel Belustigung in sich trug. „Kein Talent, das weißt du. Und ich schon gar nicht.“ Ein verrückter Gedanke zuckte ihm durch den Kopf und er konnte nicht anders: er zog Michael so weit zu sich herunter, dass er ihn ihm ins Ohr flüstern konnte. „Dann nehmen wir eben noch deinen Vater mit. Der kann dein Talent ausschalten und uns am Schummeln hindern.“ Michael stand für einen Moment nur wie erstarrt da, dann lief ein Lachen durch den Körper des Älteren. Gleich darauf wurde Brad fest umarmt und er musste aufpassen, dass das Messer nicht zwischen sie geriet. „Ich wünschte, das würde sich machen lassen“, flüsterte der Ältere zurück. Kurz wurden Brads Rippen so sehr zusammengedrückt, dass er kaum atmen konnte, dann schob Michael ihn auch schon zurück. „Und jetzt ab mit dir, bevor Herr Hoffmann es sich noch anders überlegt und du doch mit einem Lehrer aus dem Heim vorlieb nehmen musst.“ Brad nickte knapp, bevor er an den Kleiderschrank trat. Nicht nur Michaels Sachen befanden sich dort drin, sondern auch bestimmte Ausrüstungsgegenstände. Er suchte sich einen Armgurt heraus, verstaute ihn dann zusammen mit dem Messer in seiner kleinen Reisetasche. Die hatte er bereits am Morgen gepackt, wobei er aufgrund der wenigen Kleidungsstücke schnell fertig gewesen war. Mit der Tasche in der Hand wandte er sich an Herrn Hoffmann. „Ich wäre dann so weit.“ „Das sehe ich.“ Der Ältere lächelte, bevor ein Nicken in Michaels Richtung erfolgte. „Auf Wiedersehen, Herr Schneider.“ „Bringen Sie ihn mir heil wieder“, lautete die einzige Reaktion und nicht nur Brad hörte die leise Warnung, die darin mitschwang. Herr Hoffmann wartete, bis sie das Quartier verlassen hatten, ehe er wieder das Wort an Brad richtete. „Ich hoffe, du wirst mich nicht bei Herrn Schneider in Schwierigkeiten bringen“, wurde leise angemerkt. „Ich habe nicht vor, bei diesem Einsatz zu versagen“, versicherte er dem Älteren. Dann verengten sich braune Augen leicht. „Ich finde es übrigens nicht sehr lustig, dass nicht nur Michael sondern auch Sie an meinem Talent zu zweifeln scheinen.“ Das Lächeln war kurz aber mit echtem Humor versehen. „Es sind keine Zweifel, nicht wirklich… Aber anders als du müssen wir stets ohne Gewissheit leben. Was also erwartest du von uns?“ Er erwiderte nichts darauf, die Frage war sowieso nur rhetorischer Natur gewesen. Und so blieben sie beide stumm, während sie aus dem Quartier des Älteren dessen Gepäck holten. Um die Autoschlüssel hatte sich Herr Hoffmann bereits gekümmert, so dass es im Anschluss keine weiteren Verzögerungen gab. „Wie steht es um deine Fahrkünste?“, wurde er überraschend gefragt, als sie in der Garage anlangten. „Bisher konnte ich das Gelände noch nicht verlassen“, erwiderte er langsam, eine stumme Frage und erwachende Vorfreude in seinem Blick. „Wenn du möchtest – und sofern dein Talent keine Schwierigkeiten voraussieht – kannst du gerne bis zur Autobahn hinter das Steuer. Ab dort übernehme ich aber.“ Es war offensichtlich, dass Herr Hoffmann ihm einfach einen Gefallen tun wollte, aber gleichzeitig unterstrich er damit auch die Tatsache, dass er wirklich Brads Talent vertraute. Grundsätzlich jedenfalls. Belustigung blitzte in braunen Augen auf, während er dem Älteren mit einem kaum merklichen Neigen des Kopfes diesen Punkt zugestand. Dann brauchte es nur ein paar Sekunden der Konzentration und er konnte die gewünschte Auskunft geben. Schließlich musste er keine große zeitliche Distanz überbrücken. „Es wird weder Unfälle noch Kontrollen geben.“ „Nun, in dem Fall.“ Der Schlüssel wurde ihm zugeworfen und Brad fing ihn problemlos mit der freien Hand auf. „Danke sehr. Aber Sie wissen, dass ich für meinen Führerschein auch eine Autobahnstrecke fahren muss?“ „Ich bin mir sicher, dass sich bis dahin noch andere Gelegenheiten ergeben werden“, gab Herr Hoffmann gutmütig zurück. ~TBC~ Ich dachte mir, Herr Hoffmann wäre genau der Richtige, um den Begleiter für Brad zu spielen ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)