Aneinander Vorbeigelebt 2 von abgemeldet (Die Suche nach der Liebe...) ================================================================================ Kapitel 5: Große Liebe ---------------------- Am nächsten Morgen erwachte Tenten überraschend früh und blinzelte, da schon schwaches Sonnenlicht ins Zimmer fiel. Sie lag auf etwas warmen, das doch so ungewöhnlich hart war, dass es kein Kissen sein konnte. Ein gleichmäßiges Pochen gab ihr Bestätigung, dass es sich um einen Menschen handelte. Sie hob den Kopf und sah in das schlafende Gesicht von Neji. Seine Haare fielen in einzelnen Strähnen und seine Lippen waren etwas geöffnet. Tenten hörte seinen gleichmäßigen Atem und strich wie selbstverständlich über seine Wange. Seine Haut war weich und warm und kam ihr so vertraut vor. Tenten betrachte ihn genauer und bemerkte jetzt erst wie verletzlich Neji doch war. Er tat zwar immer so stark, doch selbst im Schlaf war er bloß ein Mensch, der genauso hilflos und ungeschützt war wie andere. Sie konnte ihren Blick nicht von ihm lösen. Früher blieb sie nächtelang ohne besonderen Grund an Miyus Wiege stehen, einfach nur aus Liebe und Dankbarkeit. Bei Neji war es dasselbe, nur das diese Liebe anders war. Sie konnte nicht anderes als ihn ansehen, er war einfach zu schön. Tenten versuchte sich seine Gesichtszüge einzuprägen, doch es gelang ihr kaum. Es waren viel zu viele und nur Nejis Gesamtbild machten diese Gesichtszüge einzigartig. Plötzlich öffnete Neji langsam die Augen und blickte verschlafen in ihr Gesicht. Er umhüllte ihre Hand mit seiner und küsste sachte ihre Fingerspitzen. „Guten Morgen, mein Engel“, flüsterte er. Tenten wurde leicht rot und ihr Herz machte vor Aufregung einen Aussetzer. „Morgen“, murmelte sie nur und zog ihre Hand sanft aus seinem Griff. Sie hatte ihn nicht verdient, dieser Mann war viel zu gut für sie. „Du verhältst dich echt kindlich.“ Ein leises, kehliges Lachen war von ihm zu hören. Sie sah ihn aufwühlt an. Noch nie hatte sie dieses Lachen gehört. Es war so ehrlich und wohlwollend. Diese Nacht schien nicht nur sie verändert zu haben, denn Neji zeigte plötzlich auch mehr Gefühl. Diese Zuneigung die sich beide schenkten, war viel intimer als es Sex hätte sein können. In dieser Nacht berührten sich ihre Herzen. „Glaubst du, es wäre ein Fehler, wenn du bei mir bleiben würdest?“, fragte er leise. Sie setzte sich auf und lehnte sich an die Wand. „Das ist mir egal. Selbst wenn die halbe Welt gegen uns wäre, würde ich bei dir bleiben.“ „Ich meinte eigentlich, dass du hier wohnst.“ Wieder dieses ehrliche Lachen. Tenten wurde etwas verlegen. „Ich würde gerne noch eine Weile hier bleiben.“ „Meinst du, ich sollte wieder gehen, damit sich das mit dir und Lee wieder einrenkt.“ „Nein, das ist keine Hilfe, dass mit Lee und mir ist Vergangenheit.“ „Wieso hast du mich damals nicht aufgehalten?“ „Ich wusste, dass du zurückkommst. Es war nichts Endgültiges. Du bist nur fortgegangen und nicht gestorben, das wäre schlimmer.“ Ihre Stimme versagte. Neji nahm ihre Hand und küsste erneut ihre Finger. „Das wird nicht vorkommen.“ Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Lippen und sie seufzte. „An sowas will ich auch gar nicht denken.“ Er setzte sich auf und strich über ihre Wange. „Neji“, sagte sie leise. „Liebst du mich?“ Egal ob er sie nun anlügen würde, sie würde ihm glauben. Egal wie absurd oder verrückt es war zu glauben, dass er ‚Ja‘ sagen würde, sie hoffte es. „Ja“, sagte er leise und küsste ihre Wange. „Ich habe dich nicht verdient. Ich komme mir so falsch vor.“ Sie wandte den Blick ab. „Wieso solltest du mich nicht verdient haben? Du bist das beste was mir je passiert ist, Tenten“, sagte er leise. Er küsste sie sanft auf die Lippen und sie erwiderte den scheuen Kuss. Dieser Kuss hatte etwas befreiendes, endlich war jeglicher Zweifel fort und ein angenehmes, warmes Kribbeln durchströmte Tentens Körper. Sie legte die Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu sich. „Es ist schön, dass es dich gibt“, sagte sie leise, legte ihre Stirn an seine und schloss die Augen. „Ich liebe dich, Tenten“, sagte er leise und küsste ihre Stirn. „Ich liebe dich auch“, sagte sie und lächelte ihn glücklich an. --- Miyu war allein in ihrem abgedunkelten Zimmer und saß auf dem Fußboden vor ihrem Bett. Sie starrte ziellos geradeaus und kleine Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkel. Sie wusste nicht mehr weiter. Gestern musste sie für ihre Mutter stark bleiben. Lee sprach nicht viel und tat sonst auch nichts Ungewöhnliches. Wahrscheinlich spürte er es schon vorher, dass die Liebe zwischen beiden weg war. „Es ist normal, dass Eltern sich seiden lassen, wenn sie sich nicht mehr liebe“, hatte er gesagt. Es war okay. Miyu würde die Trennung verkraften können. Doch heute beim Teamtraining brach ihre Maske. Sie hatte Yuki wiedergesehen und er hatte sie wie seine Schülerin behandelt. Sie wusste, dass sie sich keine Hoffnungen machen durfte und trotzdem tat es weh. ‚Er hat mit dir gespielt‘, redete sie sich immer wieder ein. ‚Er meinte das nicht ernst. ‘ Unerwartet klopfte es an der Tür. „Miyu?“ Es war Lee. Er hatte sich seit langem wieder mal freigenommen. „Hast du Hunger? Ich habe gekocht.“ „Ja, ich komme sofort“, sagte sie schnell und stand träge auf. Sie trat in den Flur und musste sich erstmal an das helle Flurlicht gewöhnen. Als sie in die Küche kam, stellte Lee grade einen Teller auf ihren Platz. „Ich hätte dir auch geholfen“, murmelte sie und setzte sich an den Tisch. „Nicht nötig.“ „Papa. Wieso hast du Mama gehen lassen?“, fragte sie leise und Lee hielt abrupt inne. „Wenn man einen Menschen liebt“, begann er. „Will man nur das Beste für ihn, auch wenn es sein eigenes Unglück bedeutet.“ „Du liebst Mama immer noch, oder?“ „Ja, aber ich kann sie nicht an mich binden. Wenn sie die Scheidung will, kann ich nichts dagegen tun.“ „Sie ist bei Onkel Neji.“ „Ich wusste, dass es irgendwann soweit kommen würde. Ich habe jede Sekunde mit ihr genossen, aber gegen Neji kam ich einfach nicht an.“ „So ein Quatsch. Vielleicht findest du auch wieder die große Liebe.“ „Nein, ich denke nicht. Deine Mutter war und ist etwas Besonderes und ich werde keinen Ersatz für sie finden.“ „Aber sie ist doch auch bei Onkel Neji.“ „Ich denke, dass sie sich neu verliebt hat. Bei ihr ist es wahrscheinlich wie bei mir. Ich werde sie immer lieben und sie mich. Tief in ihrem Herzen.“ „Liebt man einen Menschen für immer?“ „Man liebt viele Menschen. Ich hatte eine Jugendliebe, doch als ich mich in Tenten verliebt, war mir klar, dass sie meine erste große Liebe ist. Und die vergisst man nie. “ „Verstehe“, murmelte Miyu und stocherte gedankenverloren in ihren Kartoffeln. „Die erste Liebe ist die wichtigste.“ „Ich bin froh, dass Hinata ihre Jugendliebe heiratet. Das zeigt doch, dass die erste Liebe auch die Große sein kann. Wenn du einmal die große Liebe findest, wirst du mich verstehen.“ Doch Lee wusste nicht, dass Miyu diese schon längst gefunden hatte… --- Interview mit der Autorin: Frage: Wie ich diese Interviews verabscheue, denn nun heißt es wieder: Abschied nehme. Der Epilog steht nur noch an. Ist das wahr? Autorin: Jaaha~ Dies war das vorletzte Kapitel. Frage: Oh man. Was erwahrte uns im Epilog? Autorin: Die Hochzeit von Hinata. Mehr sag ich nicht (lacht) Frage: Wird es einen dritten Teil von „Aneinander Vorbeigelebt“ geben? Autorin: Um Himmels Wissen NEIN! Ich denke, dass es nun wirklich reicht und ich habe alles ausgeschöpft was geht. Wir wollen es nicht länger als nötig machen. Frage: Wolltest du nicht eigentlich nur ein OS schreiben? Autorin: *hüst* ja… eigentlich schon. Aber ich bin mit der Fanfic dennoch zufrieden (lacht) Frage: Ja natürlich. Ganz außer Frage. Aber bleibt Tenten nun bei Neji? Und was wird aus Miyu und Yuki? Autorin: Ich sag nur soviel: Auf der Hochzeit wird noch einiges passieren… Ich hoffe den Lesern gefällt der Epilog und danke an alle Kommischreibern!!! Eure TentenHime Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)