Aneinander Vorbeigelebt 2 von abgemeldet (Die Suche nach der Liebe...) ================================================================================ Kapitel 4: Aussprache --------------------- Yuki sah Miyu verdutzt über ihre offene Frage an und wurde vor Verlegenheit leicht rot. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, immerhin bin ich dein Sensei.“ „Wenn ich achtzehn bin beende ich mein Ninja Dasein, dann bist du es nicht mehr.“ „Ich bin viel zu alt für dich.“ „Das Alter ist mir egal. Ich liebe dich.“ Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wissen deine Eltern davon?“ „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber mir ist es eh egal, was sie sagen würden. Es ist immerhin mein Leben.“ „Ich kann das nicht, es tut mir leid.“ Er trat einen Schritt nach hinten und sein Gesicht verzog sich etwas. „Immerhin müssen wir dann drei Jahre warten. Bist du sicher, dass du das Versprechen halten kannst.“ „Natürlich kann ich das.“ „Ich bin dein Sensei. Wir dürfen keine Zuneigung in der Öffentlichkeit und wir werden uns nur selten privat treffen können. Miyu, du bist doch noch fast ein Kind. Lebe lieber dein Leben, triff dich mit Jungs in deinem Alter und habe Spaß.“ „Ich will aber nur dich.“ „Geh bitte nun nach Hause. Ab nun bitte ich wieder Yuki-sensei für dich.“ Sie seufzte und sah ihn traurig an. „Auf Wiedersehen, Sensei.“ --- „Ich bin wieder da“, sagte Miyu als sie in den Flur trat und zog ihre Schuhe aus. Als sie keine Antwort bekam, ging sie ins Wohnzimmer um ihre Tasche zu holden, die sie am Nachmittag achtlos hingeworfen hatte, als sie Lee auf dem Sofa sitzen sah. „Papa, wo ist Mama?“, fragte sie und setzte sich neben ihn. Er sagte erst nichts, doch dann durchbrach er sein Schweigen. „Mama ist ausgezogen.“ Miyu traf es wie ein Schlag. „Ausgezogen? Wieso?“, fragte sie panisch. „Sie will-“ Er hielt inne und seufzte. Er wirkte ungewöhnlich schwach und mutlos. „Sie will die Scheidung.“ Miyu schossen plötzlich die Tränen in die Augen. „Scheidung?“, fragte sie völlig aufgelöst. „Hat… hat sie gesagt wieso?“ Lee schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich kann mir denken wieso. Ich versteh sie seit einer langen Zeit nicht mehr. Sie ist mir völlig fremd geworden.“ „Wo ist Mama jetzt?“ „Ich weiß es nicht.“ „Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht“, murmelte Miyu gedankenverloren. „Liebes, du hast damit nichts zu tun.“ „Doch.“ Sie stand blitzschnell auf. „Du bleibst hier und ich suche Mama.“ „Miyu“, rief Lee ihr hilflos nach, doch sie war schon aus dem Haus. --- „Beruhig dich bitte erst einmal“, sagte Hinata. „Miyu meinte das bestimmt nicht ernst.“ „Nicht ernst? Dafür konnte ich ihre Wut aber ziemlich gut spüren.“ Die beiden Frauen saßen in der Küche, des Hyuuga-Anwesens und tranken Tee. Tenten war total aufgelöst und Hinata versuchte sie zu trösten und sie zu beruhigen. „Sie war für den Moment vielleicht wütend, aber Miyu ist nicht der Mensch, der lange mürrisch sein kann.“ „Sie hasst mich“, murmelte Tenten und trank einen Schluck von ihrem inzwischen kalten Tee. „Das glaub ich nicht, hat sie das etwa gesagt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Danke, dass ich erstmal hier wohnen darf.“ „Keine Ursache, aber du solltest doch wieder mit Miyu vertragen und nicht vor ihr weglaufen. Sie wird dich hier ohnehin finden und Lee wird das auch nicht gutheißen, wenn du hier wohnst.“ „Es geht nicht nur um Miyu. Ich habe Lee gesagt, dass ich die Scheidung will.“ „Scheidung?“, fragte eine Stimme hinter Tenten skeptisch. Hinata sah zur Tür und Tenten drehte sich um. Neji stand im Türrahmen. „Es ist unhöflich zu lauschen“, sagte Hinata und musterte ihren Cousine missbillig. „Ich habe nicht gelauscht, das war reiner Zufall.“ Er wandte sich zu Tenten. „Du willst die Scheidung?“ „Ja“, sagte sie unsicher. „Tenten“, mischte sich Hinata ein. Sie hatte gelernt, dass man nur Aufmerksamkeit bekam, wenn man dreist wird. Tenten zweifelte manchmal wirklich, ob Naruto der richtige Lehrer für so etwas war. „Du solltest nichts überstürzen.“ „Ich bin mir sicher und es hat nichts mit Miyu zu tun. Ich -“ Sie hielt inne und sah kurz zu Neji und dann wieder zu Hinata. „Ich liebe ihn nicht mehr.“ Hinata schweig bedruckt. Neji machte auf dem Absatz kehr und verließ die Küche. „Du wirst das Richtige tun, oder?“ „Ich hoffe es“, murmelte Tenten und stand auf. „Du entschuldigst mich eben?“ „Aber dein Tee.“ „Den trink ich später. Ich muss nur eben etwas klären.“ „Meinetwegen“, sagte Hinata und sah sie verwundert an. Tenten scherte sich nicht weiter darum, was ihre Freundin denken könnte und verließ die Küche. --- Sachte klopfte Tenten an Nejis Zimmertür und hörte nur ein brummiges „Herein“. Sie öffnete die Tür einen Spalt und sah zu Neji, der auf seinem Bett lag und zur Decke starrte. Als er seinen Besuch erkannte, stand er blitzschnell auf und kam zur Tür um Tenten einzulassen. Unentschlossen standen sie sich gegenüber und keiner wagte das erste Wort zu sagen. „Ich habe dich angelogen“, murmelte Tenten verlegen. „Inwiefern?“ „Mit der Freundschaft.“ Sie hielt inne. „Ich kann das nicht.“ „Wieso lässt du dich scheiden?“ „Es ist wegen Miyu. Sie hasst mich ohnehin, dann hält mich nichts mehr in diesem Haus.“ „Du bist Lee gegenüber unfair. Er wird sicher denken, dass es meine Schuld war, dass du dich scheiden willst.“ „Und wenn das der wahre Grund wäre?“, fragte sie und wich seinem Blick aus. „Liebst du mich?“ Ehe sie antworten konnte, klopfte es an der Tür. Es war ein scheues, leises Klopfen, doch Neji hörte es und öffnete sie. „Miyu?“, fragte er überrascht und das Mädchen sah über seine Schulter zu ihrer Mutter. „Kann ich kur mit dir reden, Mama?“ „Ich lass euch kurz alleine“, sagte Neji schnell und verließ das Zimmer. Miyu stellte sich vor ihre Mutter und sah ihr in die Augen. „Es- es tut mir leid“, stammelte sie. „Ich habe überreagiert.“ Tenten schloss sie in die Arme, stürmischer als man es von ihr erwartete hätte, und sie küsste sie aufs Haar. „Mir tut es auch leid.“ Miyu sah zu Tenten rauf. „Bin ich schuld, dass ihr euch scheiden lasst?“ „Nein, wir kommst du auf so etwas?“ „Weil ich dich geschlagen und dich angeschrien habe.“ Tenten strich ihr zärtlich über die Wange und küsste vertraut ihre Stirn. „Vergeben und Vergessen.“ „Ich glaube ich habe einen Fehler gemacht“, murmelte Miyu. „Ich habe Yuki einen Heiratsantrag gemacht.“ „Ach Liebes. Du überstürzt immer alles. Warte besser mit so etwas.“ „Ja“, gab Miyu klein bei. „Bleibst du bei Onkel Neji?“ „Nein. Ich wohne bei Hinata.“ „Aber du liebst ihn doch, oder?“ Tenten hielt inne und Miyu spürte ihren inneren Kampf. „Wegen mir musst du dich nicht zurückhalten. Ich komme mit der Scheidung klar.“ Sie lächelte tapfer. „Du wirst immer meine Mama bleiben.“ „Ach Miyu“, sagte Tenten leise und schloss ihre Tochter dankbar in die Arme. --- „Hast du mit Miyu gesprochen?“, fragte Neji, als Tenten zurück in die Küche kam. „Ja, wir haben uns ausgesprochen. Sie hat nichts gegen die Scheidung.“ Sie setzte sich zu Hinata und Neji an den Esszimmertisch. „Du solltest es dir wirklich nochmal überlegen. Eine Scheidung ist so endgültig. Nimm dir doch erstmal eine Auszeit“, sagte Hinata nachdenklich. „Ich halte sehr viel von der Scheidung“, mischte sich Neji ein. „Neji“, zischte seine Cousine. „Was denn? Wenn sie die Scheidung will, soll sie nicht lange zögern. Das macht die Lage auch nicht besser.“ „Vielleicht vertragt ihr euch wieder“, sagte Hinata, wandte sich zu Tenten und überhörte Neji. „Wenn sie in nicht mehr liebt“, brummte Neji nur. „Neji hat Recht“, sagte Tenten verunsichert. Sie bemerkte, dass Hinata etwas niedergeschlagen war, weil sie auf Neji hörte. „Hinata“, sagte Tenten. „Du heiratest zwar bald, aber wieso soll ich eine Ehe retten die schon längst kaputt ist.“ „Ich dachte ihr seit glücklich.“ „Wo schlaf ich denn heute?“, fragte Tenten und wollte vom Thema ablenken. „Bei mir“, antworte Neji, ohne nachzudenken oder zu zögern. „Bei dir?“, erkundigte sich Hinata. „Ähm, ja, bei dir schläft doch Naruto und deswegen dachte ich, dass du ohnehin keinen Platz hast.“ „Ich kann auch in einem Gästezimmer schlafen“, meldete sich Tenten zu Wort. „Oder in Hanabis altem Zimmer.“ „Kommt gar nicht in Frage. Wäre Hanabi daheim wäre das in Ordnung, aber ich denke, dass du nicht allein sein solltest.“ „Okay, meinetwegen“, seufzte Hinata. „Wenn Tenten damit einverstanden ist.“ „In Ordnung“, gab sie schließlich nach. --- „Du musst nicht auf den Boden schlafen“, meinte Neji und wurde über Tentens Eifer etwas verlegen. „Es ist immerhin dein Bett.“ „Und du bist mein Gast, also schläfst du im Bett.“ „Hör auf dich wie ein Teenager zu benehmen“, murmelte Tenten missbillig. „Du benimmst dich doch so.“ „Quatsch. Ich handle ganz erwachsen.“ „Erwachsen wäre es, wenn wir beide einfach im Bett schlafen.“ „Einverstanden.“ Tenten kroch ins Bett und drehte sich zur Wand. Für Neji war demnach genug Platz um ebenfalls im Bett zu liegen. Seufzend legte er sich neben sie und starrte zur Decke. „Bilde dir ja nichts darauf ein“, murmelte sie. „Was soll ich mir denn einbilden?“ „Du hast bestimmt schon massig Frauen ins Bett bekommen.“ Neji musste sich ein Lachen verkneifen. „Ja, aber nicht unter solchen Umständen.“ Tenten drehte den Kopf zu ihm und sah ihn böse an. „Du bist echt unverbesserlich.“ „Und du bist die seltsamste Frau die ich kenne.“ Sie drehte sich wieder zur Wand. „Du hast dich echt verändert.“ „Du doch auch.“ „Wünsch du dir manchmal deine Jugend zurück?“, fragte sie und ihre Stimme war nun wieder weniger grantig. „Manchmal. Aber mein jetziges Leben genieße ich auch.“ „Glaubst du, es war ein Fehler mich von Lee zu trennen?“ „Nein, weil du die Entscheidung aus freien Stücken getroffen hast, deswegen war es die einzig richtige Entscheidung.“ Sie drehte wieder den Kopf zu ihm und lächelte schwach. „Danke, auch dafür, dass ich heute hier schlafen darf.“ „Ich wollte dich nicht alleine lassen.“ Sie legte ihren Kopf auf seinen Brustkorb und er legte einen Arm um sie. Sie genoss diese Nähe und Wärme und schloss die Augen. „Gute Nacht, meine kleine Tenten“, sagte er leise und küsste sie sanft aufs Haar… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)