Duell der Detektive von Varlet ================================================================================ Prolog: Einladung ----------------- Mein lieber Detektiv, nicht ohne Grund liegt dieses Schreiben nun vor dir. Ich lade dich nach Yokohama ein. Komm alleine und bringe kein Wissen sowie deine Fähigkeiten als Detektiv mit. Du wirst merken, es werden unvergessliche Tage sein. Ich habe mir erlaubt, dir für morgen früh, einen Wagen zu schicken, er wird dich abholen und in die Residenz bringen. Sei vorbereitet...es wird kein Spaß sein. Q. Dorar „Hmmm...“, murmelte Shinichi vor sich her. Solche Briefe hatte er schon oft bekommen, aber jedesmal wo er sich darauf bereit machte, stellte es sich nur als Scherz heraus, oder aber pubertierende Teenager versuchten ihn so zu treffen. Bei diesem Gedanken machte sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen breit, doch schon gleich wurde es aus seinen Träumen gerissen. „Shinichi...hey Shinichi“, Ran rief nach ihm. Shinichi war erst seid wenigen Tagen wieder normal gewesen und einfach so, vor dem Büro ihres Vaters aufgetaucht. Keiner wusste wie das passiert war und wo er war, aber Ran war froh gewesen. Sie stellte keine Fragen, zumindest noch nicht, er sollte sich erst erholen und zu Kräften kommen, bevor sie alles von ihm wissen wollte. An diesem morgen, war sie ihn besuchen gegangen um nach zu prüfen, ob er wirklich wieder da war, da er allerdings die Tür nicht öffnete, verschaffte sie sich auch so Eintritt in das Haus. Etwas nervös machte sie sich auf die Suche nach ihrem Freund, er sollte nicht wieder einfach so verschwinden. Erleichtert atmete sie auf, als sie ihn in der Bibliothek halb lesend und halb grinsend vor fand. „Ach du bist es“, speiste Shinichi sie ab. Er war zwar wirklich froh darüber gewesen, dass er wieder hier war und nun als Shinichi bei ihr sein konnte, allerdings kam er schon bald wieder in das alte Muster hinein und behandelte sie auch so. „Was soll das heißen 'Du bist es'? Wir waren verabredet und ich hab draußen auf dich gewartet. Sag mir nicht, dass du das wieder vergessen hast. Shinichi du bist unverbesserlich“, seufzte Ran leicht wütend. „Ach das...das hab ich nicht vergessen“, grinste Shinichi und versuchte sich etwas mit seinem Charme aus allem heraus zu reden. „Sag mir jetzt nicht, dass du wieder weg musst“, meinte Ran leicht traurig. Es erfreute sie gar nicht, wenn er nun wieder ging. Zuerst war Shinichi weg, als nächstes Conan und nun würde Shinichi vielleicht wieder gehen. Es zerbrach Ran das Herz, sie wollte nicht erneut eine Person verlieren, die ihr so viel bedeutet hatte. Ran erinnerte sich an zwei Sachen, zu aller erst, jener Tag im Tropical Land, wo Shinichi verschwand um an einem Fall zu arbeiten und das zweite war der Abschied von Conan. Der Kleine war mit seinen Eltern in der Detektei aufgetaucht, er sollte wieder nach Hause kommen und dagegen konnte Ran nichts machen, auch wenn sie sich gewünscht hätte, einen Freund bei sich zu haben, aber sie konnte verstehen, wenn Eltern ihren Sohn wieder bei sich haben wollten. Völlig in Gedanken versunken, achtete das Mädchen nicht mehr darauf, was Conan „Nein, nein, ich bin heute nur für dich da“, sagte der Junge. „Na komm, lass uns zusammen was machen, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht“, fügte er im Gehen hinzu und musste, schmunzelnd mit ansehen, dass ihm Ran kaum zu hörte. Vielleicht hätte er nun sauer sein sollen, aber auf der anderen Seite, wollte er ihr ein wenig Zeit geben, die ganze Geschichte zu verkraften. Auch er machte sich so seine Gedanken, sie kreisten die ganze Zeit über alle bisherigen Erlebnisse in seinem Leben. Über den komischen Brief machte er sich allerdings keine Gedanken mehr, sicher würde sich alles innerhalb der nächsten Tage, eigentlich spätestens morgen, aufklären. Heute wollte er nur den Tag mit Ran genießen und das als Shinichi Kudo. Kapitel 1: Treffen der Detektive -------------------------------- Ganz normal verbrachte Shinichi seinen Tag mit Ran, er dachte gar nicht mehr darüber nach, welchen Brief er in der Post gefunden hatte. Er machte sich nichts mehr aus solcher Post, zwar war er Detektiv und auch sein Spürsinn wurden geweckt und dennoch war es nicht das Gleiche. Als Conan hatte er so viel erlebt, so viel gesehen und gemerkt, was wichtig in seinem Leben war. Die ganze Zeit über musste er einen Menschen anlügen und seine 'Rolle' spielen. Immer und immer wieder. Es war wirklich nicht mehr das selbe gewesen. Und genau diese Gedanken waren es, die es ihm einfach unmöglich machten, den Nachmittag entspannt mit Ran zu verbringen, dennoch gab er sein Bestes, was auch dem Mädchen auffiel. Sie blieb ruhig und sagte nicht, dass er sich veränderte und dass ihr das alles viel zu verkrampft vor kam. Ran war einfach nur froh gewesen, dass sie Shinichi hatte und dass er nie wieder weg gehen würde. Auf dem Weg hatten die Beiden Sonoko getroffen, welche anschließend mit Ran, Shinichi und Makoto ins Tropical Land wollte, doch mit dieser Idee traf sie genau in den Wundenpunkt, obwohl sie es sich hätte denken können. So war Sonoko eben, sie sprach alles aus dem Bauch heraus, ohne über die Handlungen zu denken und ihre Konsequenzen zu sehen. Allerdings hatte sie Glück gehabt und keiner der Beiden nahm es ihr krum, viel mehr fingen sie an zuerst etwas darüber zu Lachen und als ihre Erinnerungen hochkamen, waren sie wieder still gewesen. Makoto, der das bemerkt hatte, zog Sonoko schließlich weiter und ließ Ran und Shinichi den Tag alleine verbringen. Abends brachte Kudo seine Freundin nach Hause, direkt bis zur Tür, wo Kogoro schon wütend wartete. Der schlafende Meisterdetektiv, der seit Conan weg war, keinen Fall mehr lösen konnte, wurde verbittert und trank nun noch mehr, als zuvor. Als er Ran zusammen mit Shinichi erblickte, fing er an, auf den Jungen einzureden und ihn zu beschimpfen und nachdem Ran endlich in der Wohnung war, führte er mit ihr ein ziemlich peinliches Vater-Tochter-Gespräch über Jungen, die einfach so verschwanden und dann einfach so wieder auftauchten. In der Zwischenzeit machte sich Shinichi auf den Weg zu sich nach Hause, der Brief war schon vergessen gewesen und als er endlich Eintritt zur Villa hatte, fiel ihm wieder der Brief ein, welchen er erneut las. „Vielleicht....nein....“, er schüttelte den Kopf. Nicht wieder wollte er sich auf so etwas Verrücktes einlassen. Diesmal würde er nicht den Gleichen Fehler machen wie schon einmal zuvor. Nun legte er den Brief zur Seite, auf die Kommode, welche im Flur stand und ging in die Bibliothek, wo er gleich den neusten Krimi-Roman verschlang. Am nächsten morgen wachte Shinichi verschlafen auf. Es klingelte an der Tür und war für seine Verhältnisse viel zu früh gewesen. Gerade hatten die Ferien angefangen und das war auch gut so gewesen, da er sich noch erst wieder an seine richtige Gestalt gewöhnen musste. „Ruhe“, murmelte er leise, als er sich aufsetzte. Nun war er halbwegs wach gewesen, auch wenn er bei der nächste Stille, die eintreten würde, wieder einschlafen würde, aber da es weiterhin an der Tür klingelte, musste er nun doch aufstehen. Im Schlafanzug ging er aus seinem Zimmer und folgte der Treppe nach unten, bis er an die Haustür kam. Ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie er nun aussah, machte er diese einfach auf und blickte einem fremden Mann, in einem schwarzen Anzug entgegen. „Shinichi Kudo?“, fragte der Mann. „Ja“, nickte Kudo, nebenbei rieb er sich den Schlaf aus den Augen. Scheinbar würde er heute einen neuen Kunden haben und sollte wieder einen Fall übernehmen. Lange hatte er solche Fälle nicht mehr persönlich angenommen noch persönlich aufgeklärt, aber diesmal würde es anders sein, in seinen Gedanken, rieb sich Shinichi schon die Hände. „Was kann ich für sie tun, um welchen Fall geht es? Ach kommen Sie doch rein“, fiel Shinichi schon mit der Tür ins Haus. Er machte sich überhaupt nichts daraus, ob der Mann wirklich wegen einem Fall da war oder doch etwas Anderes wollte. „Nein, deswegen bin ich nicht hier“, beantwortete sein Gegenüber die Frage. Shinichi konnte nur froh sein, dass er nicht mehr der kleine Conan war, sonst hätte er so seine Probleme gehabt, nach oben zu gucken und den strengen Augen des Mannes im Anzug zu entgehen. „Ich soll dich abholen. Mein Boss erwartet dich schon, du hattest doch seinen Brief bekommen“, erklärte der Mann. Er war Fahrer der Limousine, welche draußen stand und nun auf Shinichi gewartet hatte. Diese Limousine sollte Kudo zu dem Treffpunkt bringen, wo der mysteriöse Q. Dorar warten sollte. „Brief?“, fragte Shinichi nach. Er hatte keinen Brief bekommen, gut einen gab es da, aber diesen nahm er einfach nicht ernst und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass dies nun der Abholer sein sollte, der ihn zu dem fremden Mann bringen sollte. „Mein Boss versicherte mir, dass du gestern den Brief gelesen haben müsstest. Komm bitte mit“, sprach der Mann. Ihm schien es egal zu sein, ob Kudo den Brief nun gelesen hatte oder nicht, es war auch egal gewesen, ob er mit wollte oder aber nicht. Seine Anweisung war es Shinichi Kudo zum Anwesen zu bringen und nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Mann stellte sich nun etwas zur Seite, damit Kudo aus der Tür gehen konnte. „Sind Sie wegen diesem Dorar hier?“, fragte Shinichi. Er hatte noch nicht vor gehabt, einfach so mitzugehen, erstmals musste er wissen, was hier überhaupt gespielt wurde. „Ja und nun steig ein, die Zeit rennt“, sagte der Fahrer und blickte auf Shinichis Schlafanzug. „Wir haben auf dem Anwesen etwas, damit du dich umziehen kannst, also steig ein“, die letzten Worte waren schon eher ein Zischen gewesen, da er unbedingt dafür sorgen sollte, dass Kudo mit kommen würde. Eigentlich wollte Shinichi das nicht machen, doch wieder einmal wurden seine detektivischen Fähigkeiten und seine Sinne geweckt. „Gut, ich komme mit, ich will aber vorher noch einer Freundin Bescheid geben, dass ich mitfahre“, meinte der Junge und blickte genau in die Augen des Mannes. Er würde diesen Blick sicherlich nicht einfach so abwenden, dafür hatte er schon viel zu viel in der Welt gesehen gehabt. „Setz dich“, sprach der Mann, als er an seinen Wagen ging und hinten die Tür öffnete. Nun wartete er, bis Shinichi endlich hinten einstieg. Nachdem dies endlich geschehen war, setzte sich der Fahrer vorne hin und fuhr los. Er musste an der Detektei der Moris vorbei fahren, aber angehalten hatte er nicht da. Er fuhr einfach weiter. „He, Sie, halten Sie hier...“, rief Shinichi von hinten zu dem Mann, der vorne auf dem Fahrersitz saß zu. Es kam keine Antwort, der Mann im Anzug fuhr einfach weiter und damit Shinichi nicht mehr rum meckern würde, dass er hier raus wollte, drückte er vorne einen Knopf und zwischen den Beiden fuhr eine dunkle Scheibe nach oben. Nun konnte er, für Shinichi offensichtlich, diesen nicht mehr hören, aber hätte er einen oberen Knopf gedrückt, wäre Shinichi wieder laut und deutlich gewesen. „He Sie“, schrie Kudo. Er versuchte aus dem Wagen auszusteigen und betätigte den Griff, aber die Tür ging einfach nicht auf, egal was er tat, der Fahrer hatte die Tür durch einen der vorderen Knöpfe verriegelt und Shinichi konnte nichts dagegen machen. Er musste hinten sitzen und schaffte es nicht einmal raus zu kommen oder jemanden eine Nachricht zu hinterlassen. Sein Handy lag neben der Kommode an seinem Bett, seine ganzen Geräte, die er von Professor Agasa bekommen hatte, waren zu Hause und noch Schlimmer war es, dass die Scheiben des Wagens dunkel getönt. Es gab für Shinichi kein entkommen aus dem Wagen und nachdem er sich sicher war, dass er wieder in einer auswegslosen Situation war, wünschte er sich, dass er an dem Morgen die Tür nicht aufgemacht hätte, dann wäre alles nicht passiert. Nun musste er noch an Ran denken, sie war so glücklich über seine Rückkehr gewesen und nun würden sich die zwei wieder eine lange Zeit wohl nicht mehr wiedersehen. Die Fahrt auf das Anwesen von Dorar bekam Shinichi kaum mit, zwar schaute er die ganze Zeit aus dem Fenster und versuchte sich den Weg zu merken, aber mit seinen Gedanken war er die ganze Zeit bei Ran gewesen und musste daran denken, wie sie sich nun wieder fühlen musste. Nach fast zwei Stunden war die Fahrt auf das Anwesen beendet gewesen und Shinichi wurde von dem Fahrer gebeten, auszusteigen. Dies ließ er sich nicht zweimal sagen und stieg aus. Das Anwesen war groß gewesen und auch die Villa, sowie der Garten schien ziemlich groß zu sein, viel größer als das Anwesen der Kudos. „He Kudo, du auch hier? Bist du das auch wirklich?“, hörte Shinichi eine bekannte Stimme und blickte in die Richtung woher sie kam. „Warum hast du deinen Schlafanzug an?“ „Hattori, du wurdest auch hier her eingeladen?“ Shinichi freute sich zwar, dass er einen Bekannten hier getroffen hatte und es war gut, dass der Detektiv des Westens aus Osaka da war, so fühlte er sich wenigstens nicht ganz allein und in einer misslichen Lage gebracht. Die Frage nach dem Schlafanzug ignorierte der Detektiv gekonnt, da sich der Andere das schließlich selber denken konnte. „Seid wann bist du wieder...du weißt schon...seid wann bist du wieder du selbst?“ „Das ist nicht lange her und außerdem hätte ich dich spätestens diese Woche darüber informiert“, entgegnete Shinichi, der sich schon fast wie bei einem Verhör fühlte. „Und was sagt Ran dazu? Sie weiß es doch, oder?“ „Ich bin als erstes zu ihr, aber komm ja nicht auf dumme Gedanken, sie weiß nichts von der Organisation und von dem Mittel, welches mich Schrumpfen ließ und ich will auch nicht, dass sie es erfährt, weil...“, fing der Oberschüler an zu reden und wurde rapide von Heiji unterbrochen. „...,weil sie sonst in Gefahr wäre. Ich weiß und ich sag ihr kein Wort. Aber wenigstens kann ich dich nun immer Kudo nennen“, grinste der Detektiv des Westens. „Bei Conan wurde das langsam komisch und Ran hätte fast was gemerkt.“ „Du warst ja auch immer wieder total auffällig, jedesmal hatte ich Mühe gehabt, ihr zu erklären, warum du mich Kudo nennst“, hob Shinichi die Augenbraue und zeigte ihm somit, dass er es gar nicht lustig fand, dass Ran fast hinter sein Geheimnis gekommen wäre. „Ist ja schon gut, ich habs ja nie böse gemeint“, entschuldigte sich Heiji und kratzte sich mit der linken Hand am Hinterkopf. „Ich stör euch nur ungern, bei diesem wichtigen Gespräch, aber denkt ihr nicht auch, dass es bessere wäre, darüber nachzudenken warum wir hier sind und wer der Gastgeber ist?“, fragte eine, doch ziemlich bekannte, junge männliche Stimme. „He?“, murmelte Heiji etwas verwirrt, dass sich hier noch jemand befand. Er selber war schließlich schon seid zehn Minuten da gewesen und hatte keinen bemerkt. Nun schaute er dort hin, wo die Stimme her kam. „Das...das ist doch...das ist...“, stammelte er, obwohl er sich nicht vor dem Jungen fürchtete. „Saguru Hakuba, ebenfalls Detektiv“, beendete der Junge das, was Heiji anfing zu sagen. Es war nicht böse von ihm gemeint, allerdings dachte er, dass es besser wäre sich selber vorzustellen, auch wenn die anderen Beiden ihn kannten. Dennoch tat er es auch, weil er und Kudo sich bisher nie persönlich über den Weg liefen und Saguru sah es als höflich an, sich selber so vorzustellen. „Wir wissen wer du bist, also spiel dich mal nicht wieder so auf“, meckerte der Detektiv des Westens. „Bislang war es mir noch nicht vergönnt gewesen, Shinichi Kudo persönlich kennen zu lernen, jenen Detektiv, welcher der Meisterdetektiv des Ostens sein soll und mich und die Familie Hakuba in den Schatten stellte“, erklärte Hakuba mit einem leicht gehässigten Ton. „Warum bist du dann hier? Du siehst doch, der Detektiv des Westens und der des Ostens sind schon hier, also kannst du gerne gehen, wir brauchen hier keinen weiteren Detektiv des Ostens“, meinte Heiji. Er war immer noch nicht so gut auf Saguru zu sprechen, seid der Insel wo die Detektive versammelt worden waren. Dort hieß es, er mache seine Arbeit als Detektiv nicht ordentlich und das nur, weil er am Anfang einige kleine Fehler gemacht hatte. Aber am Ende konnte er den Fall aufklären und die Schlussfolgerung von Hakuba in den Wind schießen. „Das hab ich mich auch gefragt, aber nach dem Schreiben, werde ich hier erwartet, als Detektiv der für alle europäischen Detektive den Fall übernimmt“, warf Saguru ein. Es war schon wieder fast das selbe wie damals gewesen, da gab er auch seine Stelle als Ersatz-Detektiv des Ostens an Conan weiter und wurde zum Detektiv aus Europa. „Hast du schon mehr über das ganze hier erfahren?“, fragte nun Shinichi und blickte sich um. „Leider nicht, ich bin zwar seid einer halben Stunde hier, aber beim Umschauen, ist mir nichts aufgefallen. In die Villa kam ich noch nicht rein, scheint abgeschlossen zu sein, deswegen sah ich mich hier draußen um. Doch alles war wie immer, ruhig und friedlich. Nun ja, solange bis ihr zwei hier aufgetaucht seid. Ich vermute, dass hier irgendein Fall zu klären sein wird, das war doch immer der Grund gewesen, warum wir versammelt hergerufen wurde“, gab Hakuba zu bedenken. „Dir ist hoffentlich schon klar, dass ich diesen Fall aufklären werde“, sagte Hattori, sehr von sich überzeugt. „Hört auf euch deswegen zu streiten. Wir können diesen Fall nur aufklären, wenn wir hier zusammen arbeiten, das hatte bisher doch auch ab und an geklappt. Ich erinner euch mal an den Fall im Freizeitpark oder auch an die Insel...“, seufzte Shinichi. Es konnte ja noch heiter werden, wenn die zwei miteinander zusammen arbeiten mussten und er war dazwischen. „Herzlich Willkommen...“, ertönte eine weitere Stimme. Kapitel 2: Willkommen...möge das Spiel beginnen ----------------------------------------------- „Herzlich Willkommen....“, ertönte eine weitere Stimme. Sie zog die Aufmerksamkeit der drei Detektive schnell auf sich. Alle drei schauten sich um und versuchten den Mann zu erkennen, aber keiner erblickte ihn. Zuerst sahen sie auf die Fahrer, die sie herbrachten, aber diese standen nur neben den Wagen, stiegen dann ein und fuhren wieder weg. Die drei Detektive waren nun alleine gewesen und mussten schleunigst herausfinden, von wo der Mann sprach. Sofort erkannte Shinichi, dass jene Personen einen Stimmentransponder benutzte, genau wie er früher. Da er es so oft machte, konnte er es langsam erkennen und außerdem war die Stimme leicht verzerrt und für einen etwas Älteren Menschen, was er annahm, viel zu hoch. „Wo bist du?“, schrie Heiji heraus. Der Mann sollte sich endlich zeigen und den dreien sagen, was hier gespielt wurde. „Es geht auch freundlicher, Detektiv des Westens“, meinte Saguru, dem die Art von Heiji gar nicht gefiel. Immer war er so stürmisch gewesen und achtete nicht auf offensichtliche Dinge, eher auf die Sachen, die man nicht brauchte. „Ich versteh einfach nicht, wie du immer noch so ruhig bleiben kannst. Wir wurden fast hier her verschleppt“, regte sich Hattori auf. „Ich weiß ja nicht, wie es bei dir war, aber ich hab einen netten Brief bekommen und war daher auch bereit gewesen hier her zu kommen“, warf Hakuba ein. Heiji hatte zwar auch einen Brief bekommen, allerdings war es nun eine Nebensache gewesen. Während er im Wagen saß und nachdachte, wohin es gehen wurde, sollte er sein Handy und sonstige Wertsachen abgeben, die einen Kontakt in die Außenwelt erleichterten. Da er das nicht machen wollte, wurden ihm die Sachen vom Fahrer des Wagens weg genommen und dies nicht gerade auf die weiche Tour. „Aber aber, meine Herren. Streitet euch nicht, es würde euch nichts nützen, wenn ihr noch vor dem Anfang euch streiten würdet. Ich schlage euch eine Zusammenarbeit vor“, sprach der Mann, der immer noch nirgends zu sehen war. „Sind Sie dieser Q. Dorar?“, rief Shinichi fragend. Er wusste nicht, wohin er sich wenden sollte und war deswegen auch etwas lauter beim Rufen, da er sich nicht sicher war, ob der Mann es mit bekommen würde. Zwar konnten sie ihn, durch Lautsprecher hören, welche rund um das ganze Anwesen verteilt waren, was die Jungs auch erst vor kurzem bemerkt hatten. Außerdem kamen diese Lautsprecher durch die neuesten Methoden in der Technik zustande, die ganze Zeit über waren sie unter der Erde versteckt und als sich die beiden Detektive stritten, konnten sie unbemerkt an die Erdoberfläche gelangen. „Ja, das bin ich, wie ihr seht“, sagte der Mann. Direkt an der Eingangstür fuhr ein großer Flachbildschirm nach oben. Auf diesem Bildschirm, war ein Mann zu sehen, er war bedeckt, trug eine schwarze Mütze, die ihm fast ins Gesicht hin, außerdem hatte er noch eine schwarze Sonnenbrille auf, einen Schal um den Hals und den Mund gelegt gehabt. Wie Shinichi vermutete, war am Schal der Stimmentransponder, wodurch sich die Stimme des Mannes anders anhörte. Weiterhin hatte er einen grauen Trenchcoat an, der seine Figur veränderte, er erschien dicklicher, aber auch größer. „Was wollen Sie von uns und wer sind Sie wirklich?“, fragte Shinichi nach. Er glaubte nicht daran, dass der Mann, der am Bildschirm zu sehen war, der echte Dorar war, er war verkleidet und das konnte man sehen, selbst Heiji und Hakuba erkannten es. „Was ich will, das werdet ihr schon früh genug sehen. Lasst euch damit Zeit, ihr habt dafür den ganzen Tag, genießt es“, grinste der Mann auf dem Bildschirm. „Sagen Sie schon, was soll das. Sie haben uns doch sicher nicht einfach so her geholt. Ich will endlich wissen, was hier gespielt wird“, meckerte Heiji rum. Er hatte überhaupt keine Lust darauf gehabt, sich hier weiter zum Affen zu machen, weder vor Hakuba noch vor Dorar, einem Spinner, wie er es sich dachte. „Du solltest nicht so ungeduldig sein, Detektiv des Westens“, ermahnte der Mann ihn. Es schien schon fast so, als konnte dieser selbst die Gedanken der drei Gäste lesen, was natürlich nicht so war. Keiner konnte Gedanken lesen, nicht einmal KID, keiner war dazu in der Lage gewesen. „Ungeduld ist nicht gerade eine Tugend, die ein Detektiv haben sollte. Ich an deiner Stelle würde mir ja überlegen, ob der Beruf wirklich für dich geeignet ist“, neckte Dorar den Jungen aus Osaka. „Ich bin nicht ungeduldig, ich bin so wie ich bin. Schließen Sie sich doch mit ihm zusammen, wenn sie insgeheim meinen, dass ich ein schlechter Detektiv bin“, maulte Hattori herum und wies auf Saguru. Es passte ihm einfach nicht, dass eine weitere Person so schlecht von ihm als Detektiv dachte. Eine Person, Saguru Hakuba, war schon schlimm genug gewesen, aber nun war da noch dieser Fremde und warf ihm alles vor, was er nie wieder hören wollte. Aber er wollte nicht aufgeben. Diese Sturheit hatte er von seinen beiden Eltern geerbt und selbst von seinem Vater ließ er sich nicht sagen, dass er als Schülerdetektiv aufhören sollte. Es konnte ihm keiner verbieten, er war mit Leib und Seele Detektiv gewesen und keiner würde diesen Umstand ändern können. „Du solltest lernen, dich zu beherrschen. Ich habe jediglich nur das gesagt, was ich in diesem Moment über dich denke, Heiji Hattori“, betonte der Fremde und blickte auf Heiji herunter. „Zu sehen, ob du ein guter Detektiv bist, das stellen wir erst am Ende fest. Ich wünsche euch viel Spaß dabei“, sagte er. Man konnte alleine daraus schon schließen, wenn man es nicht schon von Anfang an bemerkt hatte, das hier detektivisches Können von Nöten war. „Kommen Sie endlich auf den Punkt“, rief Kudo. In seinem Schlafanzug fühlte er sich nicht gerade wohl, am Liebsten hätte er sich umgezogen, aber das ging nur schwer. Dennoch war es seine eigene Schuld gewesen, wäre er nicht so verschlafen, hätte er bemerkt, dass er sich hätte umziehen sollen. Und nun war es zu spät gewesen. Er konnte dieser Situation nicht mehr entkommen. „Na los, sagen Sie uns endlich, was genau Sie von uns verlangen“, keifte Heiji herum. „Mich würde vielmehr die Frage beschäftigen, warum nur wir drei her gebracht wurden“, warf Saguru ein. „Was willst du damit sagen? Kommen noch mehr oder hältst du uns für Schlecht, als das wir diesen Fall lösen könnten?“, maulte Heiji ihn an, während Shinichi daran dachte, was für eine tolle Zusammenarbeit es doch gäben würde, würden die Beiden so weiter machen. Ihm war klar gewesen, dass er mit ihnen zusammenarbeiten konnte, aber ob die zwei es auch schaffen würden, konnte er nicht schlussfolgern. „Ich finde es nur seltsam, dass wir drei hier sind und sonst keiner. Meiner Meinung nach, gibt es für alles, was hier vor sich geht, eine logische Erklärung, nur sehe ich sie hierfür leider noch nicht, was nicht heißen muss, dass es keine gibt“, gab Hakuba von sich. „Na und? Wir wissen auch, dass es hierfür einen Grund gibt, das musst du nicht noch extra betonen“, meinte Heiji und blickte auf Shinichi. „Stimmt doch, Kudo.“ „Wir müssen nur noch den Grund herausfinden und ich bezweifel, dass es so einfach wird“, warf der Detektiv des Ostens ein. „Ach was, bisher wurde noch jeder Fall von uns gelöst, diesen kriegen wir auch noch hin, selbst wenn es ein Weilchen dauern wird“, sprach Heiji. Er konnte sich schon vorstellen, was passieren würde, würden sie länger für diesen Fall brauchen. Kazuha würde ausflippen, besonders, weil er dann wieder eine Verabredung mit ihr nicht einhalten konnte. „Das werden wir noch sehen“, mischte sich Dorar ein. „Nun nehmen Sie endlich diese Brille ab und zeigen Sie uns ihr wahres Gesicht“, maulte Hattori. „Mein Gesicht werdet ihr noch früh genug sehen“, grinste Dorar hemmisch, was die Detektive, aufgrund des Schals nicht sehen konnten. „Ich würde nun gern noch zu etwas Anderem kommen“, fing er an, wurde allerdings gleich von Heiji unterbrochen, der wissen wollte, was diese andere Sache war. So langsam hatte er nun doch das Gefühl gehabt, dass der Detektiv des Westens viel zu wenig Geduld besaß und ihm irgendwann das Genick brechen würde. „Ich habe mich dazu entschlossen, ein Spiel mit euch zu machen. Nur einer von euch Dreien wird am Ende in der die letzte Ebene vordringen und gegen mich spielen. Ich bin schon sehr gespannt, wer das sein wird“, sprach Dorar. „Sie sind doch wahnsinnig, wir drei werden als Sieger heraus gehen, das ist doch klar“, zischte Heiji, der nicht vor hatte, seinen Freund irgendwie in die Pfanne zu hauen. „Dann bin ich in deinen Augen wahnsinnig, es macht mir nichts aus, dass du so über mich denkst, Detektiv des Westens“, sagte der Andere. „Und ihr werdet schon noch bei meinem kleinen Spielchen mitmachen. Ich habe da zwei überaus hübsche Damen im Angebot und ihr wollte doch nicht, dass den Beiden etwas Passiert.“ Mit diesen Worten schnippte Dorar mit den Finger. Es kamen zwei große, überaus starke Männer in den Raum und hielten zwei Mädchen an den Händen fest, welche versuchten sich aus dessen Griffe zu befreien. „Lassen Sie uns los“, rief eine der Beiden, sie konnte dem großen Mann nichts entgegen bringen und verharrte nun in dieser Position. „Na kommt, lächelt in die Kamera“, befahl Dorar und ließ diese nun auf die zwei richten. „Ran.“ „Kazuha.“ Beide Jungs schrien den Namen des Mädchens gleichzeitig heraus, sodass man nur schwer unterscheiden konnte, wer lauter war. Als sie die zwei Mädchen erblickte, hatte sich der Blick beider verändert, sie waren geschockt, traurig und zugleich auch wütend, weil sie nicht in der Lage waren, die zwei aus der ganzen Sache heraus zu halten. „Wenn Sie den Beiden auch nur ein Haar krümmen, dann erleben Sie mich“, zischte der Detektiv des Westens, der sich mal wieder nicht beherrschen konnte und einfach darauf los redete. Dass er die zwei Mädchen dadurch noch mehr in Gefahr bringen konnte, war ihm in diesem Moment nicht klar gewesen. Das ließ sich Dorar nicht zweimal sagen. „ist das so?“, wollte er ironisch wissen. Nun wandt er sich zu seinen zwei Gästen, nahm jeweils eine Strähne des Haares und riss nur ein Haar raus. Anschließend brach er dieses auseinander und guckte in die Kamera. „Jetzt hab ich Beiden ein Haar gekrümmt und was wollt ihr nun machen?“, fragte er nach. „Los sagen Sie schon. Was genau sollen wir machen?“, gab sich Heiji geschlagen. Eine solche Niederlage war unter seiner Würde und etwas Anderes, als sich geschlagen geben, konnte er nicht, es war zu Kazuhas Wohl gewesen. „Endlich nehmt ihr Vernunft an, hatte auch schon lange genug gedauert“, fing Dorar an. Für Hakuba hatte er kein solches Druckmittel gehabt, aber das brauchte er auch nicht. Er war sich sicher gewesen, dass der Junge entweder von alleine mit machen würde oder spätestens dann, wenn es um zwei Mädchen ging, die nichts mit der ganzen Sache zu tun hatten. „Ihr habt bis heute Abend Zeit und nicht länger, also denkt ja nicht daran, dass es nichts macht, wenn ihr nicht weiter kommt. Immer wenn ihr nicht weiter kommt, verstreicht eure Zeit und dann könnte es schon vorbei sein. Ich werde euch verschiedene Aufgaben und Rätsel stellen, erst dann, kommt ihr auf das nächste Level und arbeitet doch alle, es wäre Schade, wenn ein Detektiv mal nicht weiter weiß und Hilfe nötig hat“, sagte Dorar. Ihm war zwar klar gewesen, dass ein Detektiv auch auf die Hilfe von anderen angewiesen war, allerdings war es für das Spiel lustiger gewesen, wenn sie alleine arbeiten würden. „Und, wie sehen diese Rätsel aus?“, wollte Shinichi wissen. In seinen Gedanken gab es momentan nur noch Ran, auch wenn er es nicht wollte, er musste es für sie schaffen. „Das erfahrt ihr immer dann, wie ich schon gesagt hatte. Ich gebe euch schon noch einen Einblick in das Ganze. Nun aber habt ihr genau eine Stunde um euch hier draußen umzusehen, ihr könnt es brauchen“, meinte Dorar und der Bildschirm wurde schwarz, die Verbindung unterbrochen. Dorar log, die Tatsache, dass sich die Detektive außerhalb des Hauses umsehen sollten, war nur dazu gewesen, damit er selber alles im Haus vorbereiten konnte. Er war nicht so ganz fertig gewesen, auch wenn er eine ganze Weile an diesem kleinen Spielchen, wie er es nannte, gesessen hatte, aber alles brauchte eben seine Zeit. Besonders, da ihm heute morgen noch etwas Eingefallen war, er konnte das alles verschärfen, indem er die zwei Freundinnen der Detektive unter falschem Vorwand her holte. Und genau aus diesem Grund, hatte er es nicht geschafft, die Einzelheiten in seiner Villa vorzubereiten, was er nun machen würde. Erst dann konnte sein Spiel richtig beginnen. Es hatte zwar schon angefangen, aber das war nur das große Vorspiel zu dem richtigen Showdown. Kapitel 3: Eingangstüre ----------------------- „Dieser verdammte.....“, knurrte Heiji. Er wollte nun seinen ganzen Frust und seine gesamte Wut ablassen. Dorar nervte ihn, nicht nur, dass er die drei hier her bestellt hatte, nun hatte er auch noch Kazuha und Ran, wobei ihm Kazuha wichtiger war, her gelockt und das Mädchen als Druckmittel verwendet. „Du solltest weniger rumfluchen und dir mehr die Umgebung ansehen“, mischte sich Saguru an. Bei dem ganzen Vorfall eben zwischen dem Fremden und den zwei anderen Detektiven hielt er sich heraus. Er musste sich auch nicht einmischen, da gegen ihn kein Druckmittel angewandt wurde und außerdem machte er das alles auch freiwillig. Auf der einen Seite, wollte er beweisen, dass er ein guter Detektiv war, vielleicht sogar besser als Shinichi. Außerdem war da auch noch seine Ehre gewesen. Mit der Zeit wurde die Familie der Hakubas vergessen, sie waren nicht mehr im Zusammenhang mit detektivischer Arbeit aufgetaucht, sondern verdrängt worden von den Kudos. Das konnte und das wollte Saguru nun nicht mehr länger hinnehmen. Er trat hier zwar offiziell als europäischer Detektiv an, allerdings nutzte er auch die Chance um sich als Detektiv des Ostens zu beweisen. Auf der anderen Seite allerdings, war sein Beschützerinstinkt geweckt, um jeden Preis wollte er versuchen die zwei Mädchen aus den Händen von Dorar zu befreien. Zwei Unschuldige sollten nicht für das Leiden, was die drei Jungen als ihre Arbeit ansahen. Dem war sich Hakuba sicher gewesen und er wollte seinen Gegenüber noch einmal daran erinnern, dass es sinnvoller wäre, die Umgebung gründlich zu kennen, bevor er sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlassen würde. „Dann fang ich eben etwas Später damit an, so schlimm kann das nun auch nicht sein. Und hör auf, mir Vorschriften zu machen, ich mach das was ich will und außerdem wird die Umgebung sicher nicht notwendig sein, stimmt's Kudo?“, warf Hattori ein. Verstand Hakuba nicht, dass er mit seinen Gedanken bei etwas ganz Anderem war? „Kudo....?“, blickte sich Heiji um, weil sein Freund verschwunden war. Schluckend hoffte er, dass Shinichi nicht wieder zu Conan geworden war, aber er hatte Glück gehabt und konnte den jungen Schülerdetektiv schon bald im Garten erblicken. „Was machst du da?“, rief Hattori. „Ich schaue mich hier um“, rief Shinichi Heiji zu. Es war genau das, was Dorar wollte, auch wenn es vielleicht nur war um Zeit zu überbrücken, aber sollte es dann doch notwendig sein, sich hier draußen aus zu kennen, so wollte der Detektiv des Ostens die Umgebung besser kennen lernen. „Aha...dann warte, ich schau mich auch um“, meinte Heiji und blickte noch einmal zu Hakuba, der die zwei einfach nur beobachtete. „Willst du dich nicht auch umsehen?“ Der Detektiv des Westens wünschte sich, dass Saguru verneinen würde, er wollte nicht, dass sich der Junge auch noch umsehen würde, da somit der momentane Frieden erneut gestört werden würde. „Du hast die Tatsache vergessen, dass ich schon vor euch hier war und mich bereits umgesehen habe, aber tu dir keinen Zwang an, ich kann mich hier alleine beschäftigen, während ihr zwei euch umseht“, sagte der Junge und schaute auf die Villa. Sie war groß und hatte sogar mehr als nur eine Eingangstür, was auch besser gewesen wäre, wenn man in den Garten wollte. „Besserwisser“, murmelte Heiji leise und ging dann, genau wie Shinichi in den Garten und sah sich dort um. Er war sich selber nicht so sicher, warum ihm Saguru immer wieder so sehr auf die Nerven ging. Vielleicht war es die Tatsache, dass er immer von ihm geneckt wurde, wenn er etwas Falsch machte oder einfach etwas auf seine Art erledigte. Vielleicht aber war es auch Neid gewesen, dachte sich Hattori. Die Vorstellung daran, war gar nicht mal schlecht gewesen, Saguru war neidisch auf Heiji gewesen und zwar deswegen, weil der Junge aus Osaka einfach alles nach seiner Intuition tat und sich auf das verließ, was er gerade machte. In Heijis Kopf machte sich diese Vorstellung gar nicht schlecht und je länger er daran dachte, desto mehr fühlte er sich darin bestätigt, doch auf der anderen Seite, glaubte er dann doch nicht mehr daran. Warum sollte ein anderer Detektiv neidisch sein, besonders wenn er fast in der ganzen Welt rum kam? Nein, das machte nicht einmal für Heiji einen Sinn. „Nun lass es doch, hör einfach auf, dich mit ihm zu streiten, es bringt euch Beiden doch sowieso nichts“, bat Shinichi, der das ganze Gezanke so langsam nicht mehr aushalten konnte. Selbst, wenn er etwas weiter weg war, konnte er die zwei immer noch hören. Mit diesen Worten holte der junge Detektiv seinen Freund aus seinen Gedanken und dieser war ihm dafür recht dankbar gewesen. „Er bringt mich immer auf die Palme und würde es nicht um Kazuha gehen, dann würde ich dem zeigen, was eine Harke ist“, sagte Hattori, der mit 'dem' nicht nur Hakuba meinte, sondern auch Dorar. „Reg dich nicht auf, du hast etwas Besseres zu tun, als dir deswegen Gedanken zu machen. Wir sollten uns viel lieber überlegen, wie wir diesen Dorar austricksen können, um Ran und Kazuha zu befreien“, warf Shinichi ein. „Du hast doch gesehen, welche Kerle bei den Beiden sind, nicht einmal Ran konnte sich mit ihrem Karate befreien“, seufzte Heiji. Unbewusst zerstörte er Shinichis Hoffnungen, Ran doch noch raus zu holen, bevor hier irgendetwas Schlimmeres passieren würde. „Das weiß ich auch, aber wir müsse dennoch versuchen, dass wir die zwei raus kriegen, auch wenn es nur einer von uns Beiden ist. Hattori, wenn ich nicht weiter weiß und du immer wieder in diesen nächsten Level kommst, versprich mir, dass du Ran auch da raus holst“, bat Shinichi. „Du weißt genau wie ich, dass es nie so passieren wird“, meinte Heiji. „Heiji, versprich es mir“, meinte Shinichi erneut. Er war diesmal richtig ernst gewesen, was noch damit ausgedrückt wurde, dass er seinen Freund beim Vornamen nannte und nicht wie sonst mit Hattori ansprach. „Ich versprech es....versprich mir das aber auch, wenn ich es nicht schaffe. Rette Kazuha“, sprach nun Heiji. „Ich verspreche es dir, du kannst dich auf mich verlassen“, nickte Shinichi und legte, freundschaftlich seine Hand auf Heijis Schulter. Die zwei waren wirklich Freunde gewesen und konnten sich immer auf den Anderen verlassen, egal in welcher Situation, selbst jetzt, wo Dorar ankündigte, dass die zwei, bei diesem Spiel, Feinde seien. Nachdem sich alle Beide nun länger als eine halbe Stunde draußen umgesehen hatten, machte sich nun auch wieder Dorar an seine Werke. Er hatte genug Zeit verstreichen lassen um sich auf alles vorzubereiten, aber auch, um den Nervenkitzel etwas zu erhöhen. „Meine lieben Detektive, versammelt euch doch bitte am südlichen Eingang der Villa und für alle, die nicht wissen, wo es ist, ich meine die Haupttür“, sprach Dorar. Seine Stimme wurde in voller Lautstärke über mehrere Lautsprecher verteilt, sodass die drei Detektive ihn nicht mehr überhören konnten. „Und was dann?“, rief Heiji. Er wollte so schnell wie es nur ging eine Antwort darauf haben, aber Dorar wusste es besser. Er antwortete nicht mehr und hatte nun gewartet, bis sich alle drei Detektive endlich vor dem Eingang der Villa befinden würden. Dies war der offizielle Eingang, nur durch diesen kam man an dem Butler vorbei oder wurde hinein gebeten, aber für die drei hatte er nun etwas Anderes geplant gehabt. „Schön, dass ihr es geschafft habt und an den Eingang gekommen seid“, bedankte sich der Fremde. In seiner Stimme lag ein spöttischer Klang, welcher von den dreien nicht unbemerkt geblieben war. „Dann legen Sie mal los. Immerhin wollen wir doch schnell alles hinter uns bringen“, fing Heiji an. „Du solltest nicht immer alles so überstürzen. In der Ruhe liegt die Kraft, das sagt uns auch schon ein Sprichwort“, entgegnete Saguru und blickte nach vorne auf die Tür. Nun zog er seine Taschenuhr heraus, sowie ein schwarzes und kleines Heftchen. Mit einem Stift schrieb er sich die genaue Uhrzeit, inklusive Sekundenanzahl ins Heft und markierte sie mit dem Wörtchen Start. „Und du solltest wissen, dass man mich nicht ärgern soll“, keifte Heiji herum. Warum musste das nur ihm passieren? Er konnte doch gar nichts dafür, aber es gab kein Entkommen, er musste sich mit der Situation arrangieren und einfach das Beste daraus machen. „Nun streitet euch nicht, das bringt doch gar nichts“, seufzte Kudo. Warum konnten sich die zwei nicht gut verstehen? Beide waren Detektive und hier waren sie nun in der selben Lage gewesen, da sollten sie einander nicht ausspielen oder ankeifen. „Euer Freund hat Recht. Aber lass sie nur streiten, sie werden bald nicht mehr die Zeit dafür haben“, warf Dorar nun wieder ein. Es wurde wieder ruhiger, Heiji hatte sich vollkommen abreagiert und Saguru war sowieso wie immer ruhig gewesen. Für ihn gab es einfach nichts, weswegen er sich streiten sollte. Er sagte ganz normal, in einer ruhigen Stimmlage seine Meinung und wollte, dass diese auch von den Anderen akzeptiert wird. „Kommen wir endlich zu unserem Anfang. Dazu muss ich euch bitten, euch zu trennen. Ich mach es ganz einfach für euch Drei. Shinichi Kudo, Detektiv des Ostens, geh bitte zum östlichen Eingang der Villa. Heiji Hattori, Detektiv des Westens, du gehst zum westlichen Eingang. Und Saguru Hakuba, der europäische Detektiv, der in Nordeuropa lebte, geht bitte zum nördlichen Eingang. Dort erfahrt ihr wie es weiter geht und bekommt, das erste Rätsel, damit ihr überhaupt in den Eingang gelangt. Und wenn ihr denkt, ihr könntet einander helfen, dann muss ich euch enttäuschen, jeder von euch bekommt, ein anderes Rätsel“, sprach Dorar und wartete erstmals ab, bis die drei Detektive an den Eingängen standen. Für Shinichi sowie für Heiji, war es nur ein Katzensprung gewesen, zu den anderen Eingängen zu kommen, aber Saguru musste einmal auf die andere Seite der Villa und sollte über den Hintereingang rein, während Shinichi den Eingang hatte, der aus dem Garten raus führte und Heiji den bekam, der vom Pool ins Haus führte. Spätestens hier, waren sich die drei sicher, dass sie so schnell nicht auf einander in der Villa treffen würden und Dorar schaute sich das Schauspiel von seinem Sitz genüsslich an. Alles was die drei Detektive nun wissen mussten, hatte er bereits auf drei Tonbände gesprochen und brauchte diese nur noch abzuspulen, dann konnte jeder wissen, was er machen sollte. Nachdenklich standen die drei Detektive Japans vor den Türen und warteten darauf, dass nun etwas Passieren würde. Sie bemerkten, wie hinter ihnen je ein Lautsprecher nach oben fuhr. Jeder einzelner spielte ein Rätsel ab. Es war nur einmal gewesen. Ein weiteres Mal würde es das Rätsel nicht geben. Die Detektive mussten sich dementsprechend ihres merken oder so wie Saguru das wichtigste Aufschreiben um lösen zu können. Nachdem alle Rätsel verteilt wurden, meldete sich Dorar noch einmal Live. „Nun wisst ihr eure Rätsel. Ich wünsche euch sehr viel Spaß dabei, ich bin schon gespannt, wann ich mit den Lösungen von euch rechnen kann“, sprach der Mann mit einem Grinsen, welches man, anhand seiner Worte, schon heraus hören konnte. „Wenn ihr euer Rätsel gelöst habt, dann findet ihr am Eingang einen kleinen Laptop, schreibt dort des Rätsels Lösung rein, dann werde ich bestätigen oder es als Fehler reklamieren. Wenn es richtig ist, was ihr denkt, dann werdet ihr am Laptop ein grünes Licht erkennen. Dies sagt euch, dass ihr die Türe öffnen könnt. Somit habt ihr euch den Eintritt in meine Villa erkämpft und dürft diese, mit meiner Erlaubnis betreten. Anschließend werdet ihr dort, alles weitere für die nächste Stufe erfahren. Und Detektiv des Ostens, wenn du rein gehst, findest du etwas zum Anziehen. In einem Schlafanzug sollte man keine Rätsel oder Fälle lösen, dass sollte dir allerdings klar sein. Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß, das Rätsel des ersten Levels zu lösen, ich hoffe es ist nicht zu schwer für euch“, fügte Dorar noch hinzu. Spott war aus seiner Stimme zu erkennen, allerdings hoffte er innerlich auch, dass die Detektive mit seinen Rätseln zurecht kommen würden. Er wollte sie alle testen, die drei Nachwuchsdetektive, die die Zukunft von Japan sein würden. Erst wenn er sich sicher sein konnte, dass es die richtige Entscheidung war, den dreien zu vertrauen, dann erst konnte er sie, ohne zu zögern, als Detektive anerkennen. Bevor die drei Detektive antworten konnten, stellte Dorar den Lautsprecher auf ganz leise. So musste er nicht mit anhören, wie sich Heiji wieder einmal darüber aufregte und er konnte ganz genüsslich an seinem Kaffee nippen, sowie nebenbei einfach nur die Bilder verfolgen. Als er wieder das Gefühl hatte, dass sich nun alle, vom anfänglichen Schock, erholt hatten, stellte er den Lautsprecher wieder auf laut. Nun wollte er den Detektiven bei ihren Ermittlungen zu hören und zu sehen, auch wenn es schwer war, drei verschiedenen Menschen, die auf verschiedenste Weise an die Geschichte heran gingen, zu zu hören, wollte er es versuchen. Da er auch alles aufzeichnete, konnte er sich später noch alles genau an hören und zuerst reichte es auch, wenn die drei auf die richtigen Lösungen kamen. „Viel Spaß...viel Spaß“, murmelte Dorar leise und lehnte sich nach hinten, um dem ersten Level des Duells der Detektive zu zu sehen. Kapitel 4: Das erste Rätsel löst sich auf ----------------------------------------- Hallo, danke dass ihr diese FF lest, es freut mich wirklich sehr. Kommen wir hier mal zum ersten Rätsel für die Detektive und wie gesagt, es sind Rätsel und keine Fälle. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen ~~~~ „Dann kommen wir nun zu deiner Aufgabe, Shinichi Kudo“, fing Dorar an zu sprechen, während Shinichi schon gespannt hin hörte. Er war ziemlich neugierig gewesen, welches Rätsel er als erstes zum Lösen hatte und fragte sich vorallem, ob er es auch ohne weiteres schaffen würde. „Ich habe extra für dich, ein schweres Rätsel genommen, hör gut zu, es wird nicht wieder wiederholt. Ein Mann, sein Alter spielt keine Rolle, sitzt im Zug. Er ist Nichtraucher und sitzt somit auch im Nichtraucherabteil. Besagter Mann befindet sich auf der Fahrt nach Hause. Auf dem Weg schläft er ein, nachdem er aufwacht, fängt er an zu schreien, tastet nach dem Fenster und springt hinaus. Durch die Geschwindigkeit des Zuges hatte er keine Überlebenschancen mehr und liegt nun neben den Schienen. Hätte der gleiche Mann allerdings im Raucherabteil gesessen, dann würde er sicherlich noch leben. Ich möchte, dass du mir sagst, warum dem so wäre“, stellte der Fremde dem Detektiv des Ostens diese Aufgabe. Er hatte sich lange überlegt gehabt, für welchen der drei welcher Fall am besten gewesen wäre und so begann er mit den einfachen Sachen, die eine große Kombinationsgabe benötigten. Außerdem wollte er nicht gleich schon mit einem der anderen Fälle anfangen, sondern sehen, ob es den drei Detektiven auch möglich sei, aus nur so wenig Informationen die Lösung heraus zu bekommen. „Damit es für mich interessanter wird, gebe ich dir, da ich heute sehr großzügig bin, eine halbe Stunde Zeit das Rätsel zu lösen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei“, beendete Dorar seine Ausführungen. Danach kam das Band zum stocken und spulte nichts mehr ab. Nun musste Shinichi sehen, wie er alleine mit dem ganzen zurecht kam. Nachdenklich lehnte er sich an die Eingangstür, durch die er durch musste, fragend schaute er in den Himmel und musste feststellen, dass nirgends die Antwort zu dem Rätsel stand. Schlecht war es nicht gewesen und mit einer Sache, stimmte er Dorar zu. Diese Aufgabe forderte ihn, normalerweise hatte er immer richtige Fälle mit Handlungen gelöst, aber seltener solche Rätsel und wenn, dann nur wenn sie einmal in der Zeitung standen oder aber Professor Agasa sich wieder eines ausdachte. Nun dachte Shinichi daran, an die ganze Sache einmal ganz rationell ran zu gehen. Er rief sich noch alles in Erinnerung, was Dorar ihm zu dem Rätsel nannte. Der Mann schläft im Nichtraucherabteil ein, er ist auf dem Weg nach Hause. Als er aufwacht, ist er schockiert und springt aus dem Zug, was ihm das Leben kostet. Wäre er im Raucherabteil, dann wäre er am Leben....aber warum?, wiederholte Shinichi die wichtigsten Details des Rätsels. Er war sich noch nicht im Klaren, was die Lösung war, aber er konnte sicher sein, dass das Alter des Mannes keine Rolle spielte und auch das Wort Rückfahrt, war ziemlich spezifisch. Die Rückfahrt, es kann damit alles gemeint sein. Wenn der Mann im Zug sitzt, dann muss er von irgendwo kommen und der Ort könnte mir Aufschluss über alles geben, aber den hat dieser Dorar verschleiert, aber vielleicht brauch ich den Ort auch gar nicht, sagte sich Shinichi. Er dachte nach und dachte. Zwanzig Minuten vergeudete er damit und er hatte immer noch nicht die Lösung gefunden, vielleicht war es auch zu einfach und er dachte einfach viel zu kompliziert. Allerdings fragte er sich, was es mit dem Raucherabteil auf sich hatte und warum dieses scheinbar doch so wichtig gewesen war. Er hatte etwas übersehen, aber was? „Mach die Augen auf, Shinichi, du hast irgendetwas übersehen“, murmelte er dann zu sich selber. „Oder vielleicht doch die Augen zu machen?“ Shinichi wusste nicht weiter, er blieb förmlich bei diesem Rätsel stecken und so viel Zeit hatte er nun nicht mehr gehabt. Was hatte er übersehen? Woran hatte er nicht gedacht. Nachdenklich schloss er seine Augen und stellte sich das gesamte Szenario vor. Es war so, als würde ein Blitz seinen Körper durch zucken, er hatte die Lösung gefunden. Sie war so einfach und wie er es sich dachte, viel zu einfach. Da ihm klar war, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, begann er so schnell wie es nur ging, die Lösung in den kleinen Laptop rein zu schreiben und versendete sie. Jetzt hieß es warten, solange bis Dorar die Lösung akzeptierte oder nicht. Der Mann selber ist Nichtraucher, deswegen nahm er auch das Nichtraucherabteil. Die Rückfahrt nach Hause bezieht sich darauf, dass er gerade von einem operativen Eingriff zurück fuhr. Arbeit oder ein Treffen mit Freunden können ausgeschlossen werden, da sich der Mann dann sicherlich nicht aus dem Abteil gestürzt hätte. Dann komme ich nun zu dem operativen Eingriff, ich meine, es war eine Augenoperation, da der Mann blind war. Der Eingriff war wohl erfolgreich, sodass er die Klinik schon sehr bald verlassen konnte. Im Zug nickte der Mann dann ein, als er aufwachte, durchquerte der Zug einen Tunnel. Folglich kann man sich denken, was passiert war. Der Mann öffnete seine Augen, er sah nichts mehr und war am Boden zerstört, seine letzte Hoffnung, war im genommen, weil er dachte, wieder erblindet zu sein. Diese Qual in seinem Leben wollte er nicht mehr und sprang deswegen aus dem Fenster in den sicheren Tod. Jetzt kann ich ja dazu kommen, warum ihm das Raucherabteil das Leben gerettet hätte, würde er nämlich dort aufwachen, dann würde sicher einer der Sitznachbarn von vorne rechts, links oder gegenüber rauchen. Dadurch hätte der Mann das Glühen der Zigarette gesehen und nicht den Verdacht gehabt, er sei blind. „Du bist ein schlaues Bürschen, Shinichi Kudo“, grinste Dorar nachdem er diese Nachricht gelesen hatte. Mit einem Mausklick, sendete er dem jungen Detektiv noch zwei Worte 'Zugriff gewährt', wodurch das grüne Licht erschienen war, jenes welches Shinichi den Eintritt in die Villa gab. „Nun kommen wir zu dir, Saguru Hakuba“, sprach Dorar. „Für dich habe ich mir dieses Rätsel überlegt, hör gut zu, es wird nicht wieder wiederholt. Wir befinden uns in einem Raum, dort sitzen drei Männer um einen Tisch herum. Alle drei sind verstorben, zwei haben Schusswunden, der dritte starb einen unerklärlichen Tod. Allerdings befinden sich am dem Tisch Spielkarten sowie eine Waffe. Was genau ist hier passiert?“, stellte der Fremde dem Detektiv diese Aufgabe. „Damit es für mich interessanter wird, gebe ich dir, da ich heute sehr großzügig bin, eine halbe Stunde Zeit das Rätsel zu lösen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei“, beendete Dorar seine Ausführungen. Danach kam das Band zum stocken und spulte nichts mehr ab. Nun musste auch Saguru sehen, wie er alleine mit dem ganzen zurecht kam. Saguru macht es wie immer, er holte sein kleines Notizheft heraus und schrieb sich die wichtigsten Daten und Fakten auf. Er hätte es sich auch merken können, allerdings war die sicherste Methode immer noch die gewesen, sich alles ordentlich zu notieren und in geraumer Zukunft noch Zugriff auf die Notizen zu haben. Das Rätsel war schwer, dies fand auch der junge Detektiv, aber es spornte ihn an und wenn er sich schon vorstellte, dass die anderen Beiden ihre Rätsel schon gelöst hatten, so musste er seines nun auch lösen. Anders als Shinichi stellte sich Saguru nicht in Gedanken das ganze Szenario vor, er zeichnete es skizzenhaft auf und blickte auf seinen Zettel. Die drei Männer hatte er um einen Tisch gemalt, darauf die Karten und die Waffe kurz angedeutet und schließlich um alle drei herum, ein kleines Quadrat, welches den Raum wiederspiegelte. Nachdenklich musterte Hakuba seine Zeichnung. Ihm fiel sofort auf, dass der Raum etwas mit dem Tod der Männer zu tun hatte, aber er war sich noch nicht bewusst gewesen, was die Karten zu bedeuten hatten. Haben die Männer Karten gespielt? Aber warum? Was hat die Waffe damit zu tun?, fragte sich Saguru und blickte abermals auf seine Zeichnung. Er hatte das Gefühl gehabt, als hätte er nun ein großes Brett vorm Kopf, jenes welches verhinderte, dass er ordentlich über alles nachdenken konnte. An der Seite, genau an der Stelle wo er die Karten markiert hatte, schrieb er sich auf, dass die Männer vorher gespielt hatten. Auch wenn es etwas Unlogisch war, aber so musste es gewesen sein, vor ihrem Tod spielten die Männer miteinander, schon fast so, als wüssten sie, was passieren würde. Erneut dachte Saguru an den Raum, er war klein gewesen, vielleicht sogar viel zu klein, so klein, dass man nicht lange darin überleben würde. Nachdem er diesen Gedanken gefasst hatte, wusste er es. Er wusste, was los gewesen war und warum die Männer die Karten hatten. In Windes Eile tippte Saguru seine Antwort auf den Laptop und schickte diese ab. Beim Betrachten des Raumes kam mir nur eine Schlussfolgerung. Die Männer müssen in einem Raum sein, wo die Luft sehr schnell knapp wird, ich vermute, dass es ein U-Boot sein könnte. Dieses wurde beschossen oder kann aus anderen Gründen nicht mehr auftauchen, sodass es am bewegungsunfähig am Grund des Meeresbodens liegt. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, warum das Boot am Meeresboden liegt und wo sich der Rest der Mannschaft befindet, da ich der Meinung bin, dass diese nicht an dem perfiden Spiel der drei Männer teil hat. Der Raum ist abgeschlossen und es befindet sich nicht mehr genug Luft im Inneren, die Männer würden also sowieso sterben. Ich nehme an, dass sie eine Waffe dabei hatten und nur zwei Munitionen, weswegen auch nur zwei der Männer an den Schusswunden starben. Weiterhin haben wir als Annahme, dass die Männer ein Kartenspiel da hatten, sie spielten dann. Es war eine Art Poker. Die, die gewonnen hatten, wurden von dem Verlierer erschossen, wodurch sie einen schnellen Tod starben. Der Verlierer, war im weitesten Sinne der Verlierer gewesen, er musste die ganze Zeit warten, bis er qualvoll erstickte. Genau so schickte Saguru die Nachricht ab, beim Tippen ließ er sich ziemlich viel Zeit, auch wenn er nicht mehr so viel hatte, aber er wollte alles wie immer ordentlich machen und wartete nun einfach auf eine Antwort. Genau wie bei Shinichi kam eine Rückmeldung mit den Worten 'Zugriff gewährt' und erneut blinkte ein grünes Licht auf. Nun konnte auch Saguru die Villa betreten. „Ich wünsche dir viel Spaß, Heiji Hattori“, sprach Dorar. „Für dich habe ich mir dieses Rätsel überlegt und hör sehr gut zu, es wird nicht wieder wiederholt, egal ob du es willst oder nicht. Ein Student geht eines Abends auf eine Party seiner Stundentenverbindung. Er trinkt einige Gläser Punsch, aber am nächsten Morgen muss er früh aufstehen um zu arbeiten. Deswegen verlässt er die Party als erster. Am nächsten Tag erfährt er aus der Zeitung, dass seine Kommilitonen am vergifteten Punsch starben. Er allerdings hatte nichts bemerkt und es geht ihm immer noch gut. Es gab auch kein Anzeichen für eine Vergiftung bei ihm. Wie ist das möglich?“, sprach Dorar. Er war gespannt gewesen, ob der Detektiv des Westens sein Rätsel lösen würde und auch wie bei den anderen, gab es hier ein Zeitlimit. „Damit es für mich interessanter wird, gebe ich dir, da ich heute sehr großzügig bin, eine halbe Stunde Zeit das Rätsel zu lösen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei“, lief das Band zu Ende. Dorar hatte bei jedem Detektiv fast das selbe auf das Band gesprochen und nun war er in seiner Villa und wartete, bis es die ersten Lösungen gab. Heiji war ziemlich überrascht gewesen, als er das Rätsel hörte, hatte er sein typisches Grinsen auf den Lippen gehabt. Er fand es einfach, viel zu einfach und suchte daher zuerst nach einem hacken, was ihn bereits die ersten zehn Minuten seiner Zeit kostete. Es machte ihm nichts aus, er war sich sicher gewesen, dass er das Rätsel auch ohne Probleme lösen würde, doch da hatte er sich zu früh gefreut. Nachdem er sich den Fall noch einmal in Erinnerung gerufen hatte, fühlte er sich wie bei einem Blackout, alles was er zu wissen schien, hatte er vergessen. Nichts war mehr da gewesen, alles war weg, bis auf einen Namen: Kazuha. Heiji konnte nur noch an sie denken und an das, was Dorar mit ihr machen würde, wenn er es nicht schaffen würde. Kopfschüttelnd blickte Heiji den Boden an. Was sollte er nun tun? Er konnte an nichts anderes denken und wenn es so weiter ging, würde er den Fall nicht rechtzeitig lösen. Vor seinem Inneren Auge sah Heiji alles ganz genau, wie er damals Kazuha zum ersten Mal in seinem Leben sah, dann die ganze Sache mit den Handschellen, selbst als er die Kette aus seinem Shirt raus zog, konnte er noch die ganze Situation spüren. Damals hatten sich die zwei beim Spielen mit Handschellen zusammen gekettet und konnten für eine ganze Weile nicht aus dieser prikären Situation heraus, allerdings waren sie danach wieder die besten Freunde gewesen. Selbst an alles, was er in der letzten Zeit mit Kazuha erlebt hatte, musste er denken. Es waren schon Abenteuer, wie das eine Mal, als Kazuha mit dem Pfeil der Sirene in seinen Arm stach, nur damit er los ließe und sie den Abhang hinunter fallen würde. Ich würde ein Mädchen wie dich nie sterben lassen, Kazuha, sagte er sich damals, aber auch jetzt. Ein kleines Lächeln war auf seinen Lippen zu sehen, wenn er sich vorstellte, wie sie vor ihm stehen würde um ihn wieder einmal aufzuziehen. Es wäre schon fast so, wie damals, wo er Shinichi spielte und ihm Kazuha in die Quere kam. Das Mädchen hatte sogleich gemerkt gehabt, um wen es sich in der Verkleidung gehandelt hatte und das ärgerte ihn damals. Ach ja dieser Fall von damals... das Opfer trank sein Getränk in dem sich im inneren des Eiswürfels Zyankali befand..hochgiftig..., dachte Heiji und er hatte das Gefühl als würde er nun wieder alles wissen. Aufeinmal und urplötzlich wusste er, wie er den Fall lösen könnte. „Ich habs“, stieß er auf und nahm den kleinen Laptop. Mit einem Grinsen begann er die Antwort einzutippen und dann sah er es. Er hatte nur noch vier Minuten gehabt und dann war seine Zeit um. Er musste sich beeilen und so schnell wie möglich alles eintippen. Heiji war bereits auf den letzten Sekunden, nicht mehr lange und dann wäre es zu spät. 5..4...3..2...1..0 Die Zeit war um und sein Finger war gerade noch rechtzeitig auf der Enter-Taste gewesen. Es war knapp, viel zu knapp gewesen, aber der Detektiv des Westens hatte es dennoch geschafft, gerade noch rechtzeitig. Und hätte er es nicht getan, so konnte er Kazuha schon sehen, wie sie ausrasten und schreien würde. Hier kam ihm dann doch der Gedanke, dass Spiel absichtlich zu verlieren, was er sofort mit einem Kopfschütteln verneinte. Nicht aufgeregt blickte Heiji auf den Bildschirm des Laptops und wartete auf eine Antwort von Dorar. Das Gift, Zyankali, war im Inneren des Eiswürfels eingefroren. Der Mann trank zwar von dem Punsch, allerdings waren die Eiswürfel da noch vollkommen hart und somit nicht geschmolzen. Dies führte dazu, dass er den Punsch trinken konnte und keinerlei Anzeichen für eine Vergiftung hatte. Die anderen Partygäste tranken noch bis in die Nacht, wo das Eis bereits geschmolzen war und folglich das Zyankali den Punsch vergiftet hatte. „Bravo, junger Detektiv“, nickte Dorar und sendete auch ihm sogleich eine Bestätigung seiner Antwort. Grinsend schaute der Fremde auf den Bildschirm und sah zu, wie die drei Detektive die Villa betraten. Nun würde das richtige Duell der Detektive beginnen und diesmal gäbe es erschwertere Bedingungen. Kapitel 5: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Nachdem Shinichi in die Villa eintrat, fand er, sobald er auf den Boden blickte, eine Hose, sowie ein Hemd vor. Dorar hatte schon lange bemerkt, dass der Detektiv in seinem Schlafanzug rum lief und er fand es sehr unpassend so gekleidet zu sein. Deswegen ließ er dem Jungen etwas zum Anziehen bringen, auch wenn es nicht das war, was Shinichi gerne trug. Beschweren konnte sich der Junge nicht, da auch er es nicht gut fand, in seinem Pyjama Ran und Kazuha zu retten und nebenbei noch einige Fälle oder Rätsel zu lösen. In Ruhe konnte sich der Junge umziehen, er hatte allerdings die ganze Zeit über damit gerechnet, dass sich Dorar bei ihm melden würde, um die nächste Aufgabe mit zu teilen, aber dem war nicht so. Auch bei Heiji oder Saguru meldete sich der Fremde nicht, was alle drei verwunderte. Sie ahnten noch nicht, was als nächstes Passieren würde und machten sich somit auf den Weg um die Villa bzw. den Eingang ein wenig zu erkunden. Wie immer machte sich Saguru seine Notizen, während Heiji und Shinichi achtsam den Weg beobachteten. Ihr Weg führte die drei Detektive zwangsläufig in den großen Flur, wo meistens Gäste vom Hausherren oder aber von den Dienern empfangen werden. Alle drei trafen mit kleinen Verzögerungen ein, allerdings standen sie sich dennoch gegenüber. Ob das gewollt war? „Hey Kudo, du hast wohl deinen ersten Fall erfolgreich gelöst“, warf Heiji ein. Er freute sich inständig für seinen Freund, auch wenn er wusste, dass dieser im Laufe des Spieles noch sein Feind sein würde, allerdings ließ er ihn das nicht spüren und solange sie nicht gegeneinander Arbeiten mussten, solange konnten sie normal miteinander umgehen. „Wie ich sehe, trifft das auch auf dich zu. Das freut mich“, entgegnete Shinichi. Die zwei waren zwar recht freundlich zu einander und hatten normal mit einander gesprochen, aber es lag eine Anspannung in der Luft, die man förmlich spüren konnte. „Hattest du ein schweres Rätsel?“, fragte der Detektiv aus Osaka nach. Er wollte sich einfach nicht anmerken lassen, dass die zwei nun, scheinbar, nichts miteinander zu reden hatten und betrieb dann einfache Konversation. „Es ging eigentlich. Ich habs zumindest in der vorgegebenen Zeit gelöst. Ein Mann stürzte sich aus dem Zug, nachdem er in einem Tunnel aufgewacht war. Ich sollte heraus finden, warum das Raucherabteil ihm sein Leben wohl gerettet hätte“, erklärte der Junge in einer kurzen Zusammenfassung seinen Fall. „Was musstest du lösen?“ „Bei mir gab es ein Massensterben auf einer Party, weil alle vom Punsch getrunken hatte, nur einer überlebte es und ich sollte heraus finden, warum es so war“, sprach Heiji leicht zögerlich. „Lass mich raten, im Punsch war Zyankali, nun ja eher in den Eiswürfeln und dadurch hatte einer überlebt, weil er schneller getrunken hatte als die Anderen“, meinte Shinichi. Der Fall kam ihm, genau wie Heiji doch recht bekannt vor und genau deswegen kam er auch diesmal so schnell auf die Lösung. „Genau so war es auch“, grinste der Detektiv des Westens. Dann blickte er zu Saguru und ihm fiel auf, dass dieser auch noch da war. Am liebsten aber hätte er ihn weiter ignoriert, doch solange Shinichi da war, ging es einfach nicht. „Und wie war dein Fall?“, fragte Heiji sporadisch. Allerdings interessierte es ihn dann auf der anderen Seite doch und er wollte wissen, was Saguru lösen musste. „Bei mir waren die Menschen in einem kleinen Raum eingeschlossen, wovon zwei an Schussverletzungen starben und einer erstickte. Ich sollte einfach nur herausfinden, dass sich die Männer in einem U-Boot befanden, welches auf Grund des Meeres lag und somit die Überlebenschancen gleich null waren. Weiterhin natürlich auch, warum nur zwei der Männer die Schusswunden hatten und der dritte erstickte, aber wenn man bedenkt, dass sie nur zwei Kugeln hatten, dann konnte das Rätsel schnell gelöst werden“, entgegnete Hakuba. „Musst du immer so angebeten?“, warf Heiji ein. Eigentlich wollte Saguru nur sagen, was er machen musste und baute gleich die Lösung mit ein, bevor von Shinichi die Frage deswegen gekommen wäre, allerdings sah Heiji dies als Angeberei und musste sich gleich kund tun. „Auch wenn es dir entgangen sein mag, ich gebe hier weder an, noch prolle ich herum. Ich habe nur gesagt, was bei meinem Rätsel gewesen war und gleich dessen Lösung angesprochen“, warf Saguru gleich im Anschluss hinein. Nicht schon wieder, sagte sich Shinichi in diesem Augenblick. Obwohl sich die zwei nicht gesehen hatten und anschließend wieder aufeinander getroffen sind, konnten sie mit ihren unterschiedlichen Ansichten, einen erneuten Streit auslösen. „Allein wie du schon redest, ist total prollig. Wie kann man nur so hoch gestochen sprechen?“, murmelte Heiji kopfschüttelnd. „Mein Vater hatte schon früh darauf Wert gelegt, dass ich eine gute Erziehung genieße. In meiner Zeit in England wurde mir das noch um so mehr beigebracht, aber wie du siehst bin ich hier in Japan. Ich sehne mich nach meiner Heimat, auch wenn ich nicht so aussehe“, sprach Hakuba, während der Detektiv aus Osaka nur noch mit den Augen rollte. „Bitte hört doch auf, wir haben hier viel wichtigeres zu erledigen, als euren Streit“, mischte sich nun Kudo ein. Er war es Leid gewesen, dass sein Freund immer wieder mit dem Streit begann und nicht einsah, dass es nichts brachte, außer Zeit zu vergeuden. „Kudo hat Recht, ich sollte mich nicht mit den Streitereien befassen, ich hab etwas Wichtigeres zu tun und nur damit du es weißt, Saguru Hakuba, ich werde nicht zu lassen, dass Kazuha etwas Geschieht, ich hol sie da raus“, sagte Heiji. Saguru konnte ruhig wissen, was der Oberschuldetektiv des Westens vor hatte und warum er so verbissen an die ganze Sache heran ging. „Solltest du es nicht schaffen, dann versichere ich dir, dass ich ebenfalls mein bestes geben werde, damit die zwei hübschen Damen gerettet werden, genau so, wie ich nicht zu lassen werde, dass ihnen etwas Passieren wird“, versprach Hakuba und zog sich dadurch nur noch mehr den Zorn von Heiji. Hübsche Damen? Kazuha ist für ihn keine hübsche Dame, dieser...., sagte sich Heiji, aber bevor er darauf reagieren konnte, wurde er von Shinichi ein wenig zur Seite gezogen, sodass er sich beruhigen konnte. „Du solltest einen kühlen Kopf bewahren“, schlug ihm der Junge vor. Und auch Heiji erkannte, dass es so wohl am besten für alle Beteiligten wäre, aber auch für ihn selber. Von Heiji kam diesmal nur ein Nicken, er brauchte seine Kraft und wollte sich diese für nachher aufsparen. „Eh....? Was macht ihr denn hier?“, rief eine Stimme aus. Sie kam aus der Richtung die zum südlichen Eingang, in dem Fall Ausgang der Villa führte. Während sich Shinichi die Augen rieb, ob das auch wirklich wahr war, schaute Heiji gleich zweifach dort hin. Aus dem Ausgang kam ein Mann der älteren Generation, wie er von einigen gerne so bezeichnet wurde. Anderen aber war er als der schlafende Kogoro Mori bekannt. „Onkel Kogoro“, stöhnte Shinichi heraus. Vielleicht war es nicht gut gewesen, dass er Kogoro, wie damals, mit Onkel ansprach und so wie er den Alten kannte, würde es schon bald eine Kopfnuss regnen. „Ich meinte, Kogoro, Sie hier?“, berichtigte sich Shinichi von alleine. „Rotzbengel“, murrte Kogoro, nachdem er Shinichi bemerkt hatte. Er ging auf den Oberschüler zu und packte ihn am Kragen. „Was ist mit Ran? Wo ist sie, was hast du mit ihr gemacht?“, sproßen die Fragen nur aus ihm heraus, während es schon fast so aussah, als würde er Shinich würgen. Erst durch das beherzte Eingreifen von Heiji, ließ Kogoro den Oberschüler endlich los. Kogoro war wütend gewesen, sehr wütend und wieder bestätigte es sich. Immer wenn etwas in Shinichis Leben nicht so lief, wie es für einen Oberschüler normal war, war auch Ran in Gefahr. „Was ist nun mit Ran?“, wollte der Ältere wissen. „Dieser Dorar hat sie, zusammen mit Kazuha“, seufzte Kudo und richtete sich sein Hemd, nachdem es von Kogoro so zerzaust war. „Waaaaaaaaas....?“ „Wie kamen Sie eigentlich hier her?“, fragte nun Saguru nach. „Ich habe einen Brief bekommen, wenn ich wissen will, was mit meiner Tochter ist, solle ich her kommen und beim Lösen eines Falles helfen. Es gab nicht einmal eine Anzahlung dafür, dass ich hier etwas Lösen sollte, aber für mein Mausebeinchen würde ich alles tuen. Und nun, da ich euch sehe, wurde es auch höchste Zeit, dass ich hier bin. Wenn man sich schon auf euch...Nachwuchsdetektive verlässt...“, murmelte Kogoro etwas verärgert. „Und um was ging ihr Rätsel?“, wollte Heiji wissen. „Welches Rätsel? Ich bin einfach durch die Tür rein gegangen“, maulte Kogoro rum. Gerade wollte er sich alleine auf den Weg durch die große Villa machen, als er von Shinichi zurück gehalten wurde. Dieser erklärte ihm schließlich ganz kurz, um was es hier ging, sowie alle Einzelheiten, die ihnen Dorar nannte. Kogoro nickte nur verständnisvoll und warf dem Oberschüler einen strengen Blick zu. Hier würde Verständnis nichts nützen, hier ging es um seine Tochter und sie war wichtiger als alles andere auf der Welt. „Nun, da Sie wissen um was es geht, können Sie uns gerne dabei helfen. Zusammen wird es sicher ein Klacks sein“, meinte Saguru. Auch wenn er meinte, dass Kogoro vielleicht für dieses Abenteuer etwas zu Alt war, so wollte er ihn nicht gleich ausgrenzen. „Ganz sicher nicht. Ihr denkt doch nicht wirklich, dass ich eure Hilfe brauche um meine Tochter zu retten. Nein nein, das werde ich schon alleine machen. Ich bin nicht umsonst Privatdetektiv und der schlafende Kogoro“, meckerte Mori herum. Er wollte keine Hilfe dabei haben. „Es geht hier um Ran und um Kazuha, wir sollten nicht auf Alleingänge bauen, auch wenn Dorar das von uns will“, seufzte Shinichi. Er war sich sicher, dass er, für den Rettungsversuch, auch die Hilfe der Anderen brauchte und dass hier Kogoro mit seiner Eitelkeit und seinem Verhalten falsch war. „Wir machen das auch nur dieses eine Mal, für Ran“, warf Shinichi noch ein. „Für Ran“, stimmte Kogoro dann doch zu. Er hatte auch das Gefühl gehabt, als gäbe es keine andere Wahl. „Dann stürmen wir die Zimmer und suchen nach diesem Mistkerl, der meine Tochter in seiner Gewalt hat.“ „Das werden wir wohl nicht können“, fing Saguru an, wurde aber von Kogoro unterbrochen. „Und ob wir das können. Ich werd es euch zeigen“, warf er ein, blickte auf eine Tür und lief dagegen. Sie war verschlossen gewesen und nicht einmal durch Kogoros Kraft beim Anlaufen, konnte er sie aufbrechen. „Genau das wollte ich Ihnen gerade mitteilen. Selbst die Eingangstür war zunächst abgeschlossen, ich denke, sie wurde geöffnet, nachdem wir an den anderen Türen waren und gewartet hatten, bis wir die Rätsel bekamen. Möglicherweise sind diese Türen nun nicht nur abgeschlossen, sondern auch mit einem Schrank oder einer Kommode verriegelt. Dagegen laufen, würde vielleicht etwas Helfen, aber wir würden unsere Kräfte sehr schnell verbrauchen. Dazu würde ich nicht raten. Wir werden wohl abwarten müssen, bis sich Dorar wieder bei uns meldet und wir wissen, wie es weiter geht“, warf Saguru ein und schaute Mori an. „Kleiner Besserwisser“, murmelte Kogoro. Er war es nicht gewohnt gewesen, dass ihm jemand wie Saguru das erzählte, normalerweise war es immer Conan gewesen, doch dieser verschwand von Heute auf Morgen auf einmal. „Saguru hat Recht. Unsere Kräfte werden wir noch brauchen, wir wissen nicht, was alles passiert und sollten diese zwei Kerle hier wieder auftauchen, dann brauchen wir die Kräfte auch“, stimmte Shinichi zu und blickte ebenfalls auf Kogoro. „Sie sollten wissen, dass wir die Mädchen nie in Gefahr bringen wollen. Wir sind schließlich nicht umsonst hier.“ „Hmm....“, murrte Mori. Er war nicht wirklich begeistert von der ganzen Situation und auch wenn die drei beteuerten, dass sie Ran raus holen würden, so konnte er dem nicht wirklich Glauben. Wegen Shinichi war Ran schon so oft in Gefahr geraten, außerdem hatte sie lange Zeit auf ihn gewartet, war schlecht drauf gewesen. In Kogoros Augen war der Oberschuldetektiv des Ostens Shinichi Kudo nicht der Richtige für sein Mausebeinchen Ran. Sie hatte etwas viel Besseres verdient gehabt und sollte nicht wieder so leiden, wie sie es schon einmal getan hatte. „Stimmen Sie uns zu?“, wollte Kudo wissen. „Wenns unbedingt sein muss. Aber sollte es mal nicht so gehen, wie ihr es wollt, dann werden wir es nach meinem Plan machen“, warf Mori ein. „Einverstanden“, nickte Shinichi. Anschließend war ein leises knarren zu hören, die Lautsprecher gingen an. Kapitel 6: Eine kleine Auszeit ------------------------------ „Es freut mich, dass ihr einander schon getroffen habt. Ich dachte mir, ich lade diesen besonderen Gast zu unserem kleinen Intermezzo ebenfalls ein. Ihr habt doch sicher nichts dagegen, da ihr ihn kennt, sollte es nicht allzu Schlimm für euch werden“, sprach Dorar über den Lautsprecher, während er in seinem kleinen Zimmer alles über die Videokamera beobachtete. Wieder hatte er ein ziemliches Grinsen auf den Lippen gehabt und musste sich zügeln, dass seine Worte, nicht zeigten, wie amüsiert er war. „Was soll das? Ich dachte, wir frei würden alles machen müssen. Und warum musste Mori nicht auch ein Rätsel lösen?“, knurrte Heiji los. Zuerst schien es so, als seien alle Gleichberechtigt, aber nun bekam Kogoro fast alles auf einem Silbertablett reserviert. Er konnte einfach so in die Villa rein gehen und brauchte nicht einmal ein Rätsel zu Anfang zu lösen. „Nun beruhige dich doch erst einmal, bevor du mit deinen Anschuldigungen anfängst“, sagte Dorar und schüttelte den Kopf. „Ich dachte mir, ich lad den berühmtem schlafenden Meisterdetektiv ebenfalls ein, damit ihr noch mehr Unterstützung haben werden, allerdings wird das, was er sagt oder heraus findet, nicht gezählt. Ihr versteht das doch sicher“, fügte der Fremde sogleich hinzu. Dorar würde deswegen sicherlich keine Diskussionen zu lassen und beobachtete, was die Detektive nun machen würden. „Eh...? Dann bin ich umsonst hier? Vergessen Sie es, ich werde meine Tochter raus holen, komme was da wolle“, meckerte Kogoro herum. Er sah es nicht ein, einfach hier mit den anderen etwas machen zu müssen und dann zu erfahren, dass er nichts tun konnte. „Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben. Sie sollten sich glücklich schätzen, dass ich Ihnen erlaube, dabei zu sein und mit machen zu dürfen“, warf Dorar ein. „Und nun seien Sie still, oder ich überleg es mir, ob ich der Kleinen nicht jetzt schon etwas tue“, zischte der Fremde mit strengem Tonfall hinter her. „Wenn Sie nicht meine Tochter hätten, würden Sie ganz anderes sprechen. Hören Sie endlich auf damit, sich zu verstecken. Wir finden Sie am Ende sowieso und dann werden sie für ihre Taten die Konsequenzen tragen“, sprudelte es aus Mori heraus. Gerade noch rechtzeitig, bevor er weiteres aussprechen konnte, wurde Kogoro von Saguru und Heiji nach hinten gezogen und langsam beruhigt. Die zwei Jungen mussten ihm erstmals noch verklickern, dass sie alles dafür tun würden, damit seine Tochter unverletzt aus der ganzen Sache raus kam. Erst hier stimmte Kogoro zu und verhielt sich, für seine Verhältnisse ruhig. „Also sagen Sie schon, was wollen Sie diesmal von uns?“, wollte Shinichi wissen und blickte direkt in die Kamera. „Ich wollte euch nur mitteilen, dass ich sehr froh bin, dass ihr die erste Aufgabe geschafft habt und wie ihr seht, seid ihr nun in meiner Villa. Ich hoffe es gefällt euch hier, ihr werdet ein Weilchen noch hier bleiben und nur das Schicksal weiß, ob ihr je raus kommen werdet. Aufgrund dessen habe ich mich entschlossen, euch eine Gnadenfrist zu geben. Ihr dürft heute, um genauer zu sein, in einer halben Stunde in meinem Esszimmer speisen, es wird ein vorzügliches Mahl geben, möglicherweise sogar eure Henkersmahlzeit sein, also genießt sie“, teilte der Fremde den Beiden diese Neuigkeit mit. Danach war er wieder von der 'Bildfläche' verschwunden und ließ die vier alleine. „Wenigstens weiß der Kerl was eine gute Gastfreundschaft ist. Hoffentlich hat der auch Sake da“, meinte Kogoro und machte sich einfach auf den Weg. Er wusste zwar nicht, wo er hin gehen sollte, aber dennoch ging er irgendwo hin. Wenn es nun das Essen gäben würde, dann würde auch das Zimmer bzw. dessen Türe offen sein und genau das hoffte Mori. „Warten Sie doch, Sie können doch nicht einfach so drauf los gehen“, seufzte Shinichi. Es war viel zu spät gewesen, Kogoro war schon weiter weg und er wollte nicht auf das hören, was ihm der Detektiv sagte. An jeder Tür, die auf seinem Weg lag, drückte er die Klinke herunter und versuchte in das Zimmer zu gelangen. Abgeschlossen. „Wir sollten ihm nach gehen, wer weiß, was er sonst wieder anstellt“, meinte Shinichi zu den anderen zwei Detektiven. „Mori ist doch alt genug, er weiß, was er tun kann und was nicht“, warf Saguru ein. Er kannte schließlich nicht die Art, die Kogoro drauf hatte, er hielt ihn immer noch für einen guten Detektiv und nicht für jemanden, der eigentlich nur herum schnorrte. Da Saguru den großen Teil seines Lebens entweder in England war oder in Ekoda, hatte er nicht mit bekommen, wie Kogoro immer arbeitete. „Du kennst ihn nicht. Er kommt nicht alleine klar“, warf Heiji ein. „Und auch wenn du nicht willst, dass wir ihm nach gehen, denk daran, dass wir nun das Essen hier bekommen und ich vermute, Dorar wird nicht so unvernünftig sein und hier im Haus rum schwirren, sodass wir ihn finden können...“, fügte Hattori hinzu. „Und wie ich Dorar einschätze, wird er sich sicher etwas für uns überlegt haben. Vielleicht kommt schon beim Essen eine neue Ankündigung von ihm, da sollten wir lieber von Anfang an dabei sein. Vielleicht essen die Mädchen mit uns“, murmelte Shinichi. „Wir werden sehen“, nickte Hattori und machte sich dann, mit den Beiden anderen, ebenfalls auf den Weg in eines der Zimmer, welches, das war keinem noch klar gewesen. „Bitte, kommen Sie doch herein“, bat ein älterer Mann. Er hatte graues Haar, einen Schnauzer und trug eine Brille. Hinzu kam noch sein Anzug, sowie seine Vorkommende Art. Sofort schlussfolgerte Saguru richtig, dass es sich bei dem Mann um den Butler bzw. Diener handeln musste. „Und wer sind Sie?“, fragte Heiji nach. In ihm keimte ein fürchterlicher Verdacht auf. Konnte es sein, dass der ältere Mann Dorar war? Auch wenn sich diese nicht ähnelten, so konnte man das dennoch nicht genau wissen. Unter der Verkleidung von Dorar konnte jeder stecken. „Sie können mich Jeffrey nennen. Ich bin der Diener in diesem Hause“, sprach der Mann und hielt die Tür auf. „Bitte, nach Ihnen“, fügte er noch hinzu. „Haben Sie Sake?“, wollte Kogoro wissen und ging sogleich, ohne sich genauer umzusehen, in den Raum. Sofort riss er die Augen auf, der Raum war sehr groß gewesen, schon viel zu groß um ein Esszimmer zu sein. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer Tisch, der schon fast festlich gedeckt war. Es war für genau vier Personen angerichtet und die Teller lagen, wie die Himmelsrichtungen um den Tisch verteilt. „Dorar hat scheinbar für alles gesorgt“, sprudelte es aus Heiji heraus. „Bitte, nehmen Sie doch Platz. Der Hausherr hat bestimmt, dass der junge Detektiv des Westens am äußeren Ende sitzen soll. Der Detektiv des Ostens soll sich bitte, direkt gegenüber setzen, der europäische Detektiv schließlich nördlich davon und Herr Mori dem Gegenüber“, erklärte der Diener, während er jedem zeigte, wo sein Platz war. „Herr Mori, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass es keine Sake geben wird, dafür bekommen Sie alle ein kaltes Wasser.“ „He! Sie. Warum muss ich hier sitzen und nicht auf dem Platz des Detektiv des Ostens? Wissen Sie eigentlich wer ich bin? Ich bin Meisterdetektiv Kogoro Mori und löse meine Fälle im Schlaf“, warf Kogoro ein. „Das mag zwar richtig sein. Aber der Hausherr hat alles so organisiert, ich führe nur das aus, was er von mir verlangt hat“, entgegnete Jeffrey und machte sich auf den Weg aus dem Esszimmer in die Küche. „Wenigstens bekommen wir ordentliches Essen“, grinste Mori leicht. Er setzte sich anschließend auf seinen Platz und betrachtete das Geschirr. Es würde zwei Gänge geben, zu Anfang eine Suppe und im Anschluss das richtige Hauptmenü. Getränke gab es noch keine, aber dafür würde der Diener schon noch sorgen. „Der Mann hat Stil“, fügte Kogoro hinzu. Er wollte gerade schon sein Glas nehmen und es näher betrachten, als Saguru einschritt. „Ich würde das an Ihrer Stelle nicht machen. Wir wissen nicht, was Dorar vor hat und er teilte uns auch schon mit, dass wir nacheinander ausscheiden werden. Stellen Sie sich nun vor, dass wir alle seine Rätsel lösen können, wie würde er dann dafür sorgen, dass am Ende nur einer übrig bleibt? Bevor wir das Essen bekommen, sollten wir das Geschirr zur Sicherheit abwischen, gegebenenfalls sogar tauschen oder wir verändern unsere Sitzplätze. Dann würden wir auch etwas an seinem Plan ändern und er muss von Neuem beginnen“, warf Hakuba ein. „Es würde nichts bringen. Dorar wird schon nicht versuchen, einen von uns umzubringen. Der Kerl will doch nur mit uns spielen“, seufzte Heiji. Das er die Idee mit dem Abwischen gut fand, wollte er nicht sagen. „Wir sollten dennoch zur Sicherheit alles abwischen. Und unter den Umständen nehmt nicht die Servietten, die hier liegen“, meinte Shinichi. Sollte das Geschirr nicht vergiftet sein, so könnten es vielleicht die Servietten sein. Dann würde das Abwischen rein gar nichts bringen, sondern vielmehr verschlimmern. „Von mir aus“, rollte Kogoro genervt mit den Augen und zog ein Taschentuch heraus. Die anderen machten es ihm gleich. Sie legten sich das Taschentuch um die Hand, nahmen damit das Geschirr und wischten es mit einem zweiten Tuch ab. Damit konnten sie sicher sein, dass kein Gift auf dem Geschirr mehr vorhanden war. Als sie alles kontrolliert hatten, kam schon der Diener mit einem kleinen Wägelchen hinein. „Ich hoffe es schmeckt Ihnen“, entgegnete der Diener und füllte die Suppen auf den Teller. Direkt danach nahm er einen Krug mit Wasser und füllte die leeren Gläser auf. Als er damit fertig war, bekam jedes Glas noch zwei Eiswürfel und dann wünschte er den Detektiven erneut einen guten Appetit und stellte sich an den Wagen, wo er nun wartete. Die Detektive blickte für eine Weile auf das Glas und besonders den Jungdetektiven betrachteten es skeptisch. Ihnen allen war bewusst gewesen, dass sich in den Eiswürfeln Zyankali befinden konnte und so zogen die drei, anschließend auch Kogoro, nachdem er erfahren hatte warum, die Eiswürfel heraus und legte sie auf die Servietten, die sie nicht anfassten. Nun, nachdenklich, schauten drei der vier Detektive auf den Teller mit der Suppe. Nur Kogoro war der Einzige, der gleich mit dem Essen anfangen wollte und es war ihm eigentlich egal gewesen, was die anderen dazu sagten, hielt sich diesmal dann doch zurück. „Essen Sie doch mit uns“, schlug Saguru vor und sah den Diener an, welcher versuchte sich aus der Situation heraus zu reden. Als Diener war es nicht gut und auch nicht gern gesehen, zusammen mit den Gästen zu essen. „Du willst ihn mit essen lassen?“, Heiji verstand nicht, was das sollte. Vielleicht wollte Hakuba auch einfach nur mit seinen Manieren angeben. „Natürlich. Wir wissen nun, dass mit dem Geschirr alles in Ordnung ist, aber wir können nicht sicher sein, dass es mit dem Essen auch so ist“, warf er gleich noch ein. Damit wollte Saguru viel eher, dass der Diener als Testperson das Mahl zu sich nehmen würde. Eine sichere Maßnahme, da alle von dem selben Essen probieren würden. „Bitte sträuben Sie sich nicht länger, sonst müssen wir noch meinen, dass ihm Essen wirklich etwas ist“, sagte Saguru und schaute zu, was der Diener nun machte. Seine Reaktion war für das alles sehr wichtig gewesen und gab Aufschluss darüber, ob sie in Ruhe speisen konnten oder nicht. „Wie Sie wünschen“, stimmte Jeffrey dann zu. Über ein Earpiece war er mit dem Hausherren verbunden und bekam dessen 'OK' zugesprochen. Er machte sich zuerst auf den Weg in die Küche und holte ein weiteres Geschirr, welches er dann fast neben Kogoro aufdeckte. Schließlich sollte er noch, von den Anderen verlangt und vor deren Augen, alles mit einem Tuch abwischen, bevor er sich die Suppe einfüllte. Eigentlich war dies Maßnahme, die nicht wirklich sein musste. Als Diener trug er weiße Handschuhe und somit würde keine, vom Gift erzwungene Redoxreaktion zwischen zwischen Gift und Haut entstehen. Dennoch war es einfach eine Sicherheit für alle Beteiligten gewesen. „Wieso ist der eigentlich da?“, wollte Kogoro wissen und blickte auf Saguru. „Er ist Schülerdetektiv, wie wir und er kommt auch aus Tokyo, deswegen wurde er auch eingeladen“, entgegnete Shinichi, der die ganze Zeit ziemlich ruhig gewesen war. Es war aber auch kein Wunder gewesen, mit seinen Gedanken war er die meiste Zeit über bei Ran und hoffte, dass es ihr in dem Moment nicht schlecht ging. „Das weiß ich, ich meinte allerdings etwas anderes. Der Kerl taucht immer dann auf, wenn es um KID geht“, warf Mori ein. „Sag schon, ist das das Werk von KID?“, wollte Kogoro hinzufügend wissen. Kapitel 7: Mordfall beim Essen? ------------------------------- „KID?“, murmelte Heiji. Wenn das wahr war, dann würde er hier, zum ersten Mal richtig, den Meisterdieb in Aktion sehen. „Er ist auch unter dem Namen Phantomdieb oder Meisterdieb1412 bekannt“, sprach Kogoro, der das Murmeln als Unwissenheit annahm. „Ich weiß, wer KID Ist. Wie kam er eigentlich von Meisterdieb 1412 auf den Namen KID?“, wollte Heiji wissen. „Nachdem er sich als Meisterdieb profilierte, wurde seine Akte als 1412 angelegt. Da er nicht gefasst werden konnte, wurde ein Kriminologe zu der ganzen Sache heran gezogen. Jener Kriminologe war mein Vater, Yusaku Kudo, er las aus den Zahlen 1412 das Wort KID und seitdem ist der Meisterdieb als KID bekannt“, erklärte Shinichi und nahm einen Schluck des Wassers. „Genau so war es“, nickte Saguru. Genau so hatte er die ganze Geschichte auch erfahren. „Ich bezweifel, dass KID dies alles organisiert hat. In England hab ich schon vieles von ihm gehört und es juckte mich in den Fingern. Ich bin auch dadurch wieder in meine Heimat zurück gekehrt. Bislang weiß ich schon sehr viel über KID und eines kann ich euch sagen. Dies ist nicht sein Werk. KID würde ganz anders an die Sache heran gehen, er würde der Polizei wieder eine seiner Nachrichten schicken und nicht so ein Spiel daraus machen. Nein, KID agiert ganz anders und er würde auch nie versuchen ein Druckmittel zu benutzen. Es tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber KID ist nicht der Drahtzieher. Und ehe Sie mich Fragen, warum ich hier bin, werde ich es Ihnen erzählen. Ich bekam, wie die Anderen eine Einladung und meine Sinne wurden geweckt. Deswegen bin ich hier“, erzählte Hakuba. „Wir sind trotzdem nicht weiter. Wenigstens wissen wir, dass wir KID ausschließen können“, meinte Heiji. „Kann es nicht sein, dass sich jemand aus unserer Vergangenheit als Detektive, an uns oder an einem von uns, rächen will?“ „Kann schon sein, aber da gibt es sehr viele“, seufzte Kudo. Den zweiten Gang hatte er schon aufgegessen und schaute nun auf seinen leeren Teller. Eigentlich fand er es noch viel zu früh für ein Mittagessen, aber sie bekamen es eben zu dieser Uhrzeit und sollten das Beste daraus machen. Das der Diener neben ihnen saß und alles hörte, hatten die Detektive schon verdrängt und auch, wenn sie nun eher stocksteif an alles heran gehen würden, würde es nichts bringen. Sie waren sich immer noch sicher gewesen, dass Dorar immer noch ihren Gesprächen zu hörte, was alleine schon durch die Kamera an der Decke, gezeigt wurde. „Man bin ich satt“, räusperte sich Kogoro. „Das Essen war wirklich vorzüglich gewesen“, stimmte Saguru zu und blickte den Diener an. „Kompliment an den Koch.“ „Werde ich ausrichten“, nickte Jeffrey zufrieden. Es machte ihn stolz, dass das Essen schmeckte, da seine einzige Tochter als Köchin bei Dorar beschäftigt war. Mariah liebte ihre Arbeit und gab sich immer viel Mühe bei der Zubereitung des Essens, wenn es da noch ein Kompliment gab, war es einfach nur wunderbar. Mit einem leichten Lächeln stand Jeffrey auf und wollte mit dem Abräumen des Geschirrs beginnen. Krchh...krchhh, machte der Lautsprecher ein Geräusch. Schlagartig wurde den Detektiven bewusst, dass sich Dorar gleich bei ihnen melden würde. Aber dazu kam es nicht. Anstatt etwas zu erfahren, ging das Licht aus. Dunkelheit war nun über diese kleine Gesellschaft gezogen. Dunkelheit, die Farbe schwarz, jene Farbe, die Shinichi wieder die Erinnerungen an damals gab. Wäre er doch nur nicht den Männern gefolgt, dann wäre alles nicht passiert und er hätte nicht mitansehen müssen, wie Menschen in seinen Armen starben. Besonders Schlimm war es, als Akemi Miyano starb, er hatte geahnt, dass man versuchen würde sie umzubringen, aber mit Ahnung alleine kam er nicht weiter. Viel zu spät kam er erst am 'Unfallort' an und dennoch konnte er nie ihre Worte vergessen. „Masami, gehen Sie nicht...Sie sind in Gefahr, man will sie umbringen“, sagte Conan schmerzerfüllt. „Ich gehe trotzdem....“, waren Akemis damalige Worte. Zu dieser Zeit kannte er sie noch unter dem Namen Masami Hirota....Akemi war gegangen und als Conan sie fand, lag sie auf dem Boden in ihrem Blut und dann, etwas das ihn schockierte. „Es war die Organisation...“, zwar sprach sie nur leise, aber dennoch konnte man etwas Verachtendes aus ihren Worten heraus hören. Sie hasste die Organisation und die Männer in Schwarz. „Organisation?“, fragte Conan nach, der zu dem damaligen Zeitpunkt, deren Männer nur als die Männer in Schwarz bezeichnet hatte. „Sie ist mysteriös und sehr weit verzweigt. Wer einmal in ihren Bann gerät, den lässt sie nicht mehr los. Alles was ich weiß ist, dass ihre Farbe schwarz ist. Die Leute die in der Organisation was zu sagen haben, sind alle schwarz gekleidet...schwarz wie das Böse...“, brachte Akemi mit letzter Mühe hervor. Die Organisation war böse, daran war kein Zweifel, dies aber noch mit der Farbe in Verbindung zu bringen, hatte Conan nur noch viel mehr schockiert. Selbst jetzt als Shinichi, dachte er manchmal daran, dass schwarz die Farbe des Bösen sei, auch wenn einige Menschen die Farbe mochten. Auf der anderen Seite standen da noch seine guten Freunde, ohne das Ganze hätte er Ai, Shiho Miyano, nie kennen gelernt. Auch wenn er sie am Anfang nicht mochte und sie sehr komisch hielt, was sich dann bestätigte, als er erfuhr, wer sie früher einmal war, hatte er sich mit der Zeit mit ihr angefreundet. Und dann kam die böse Überraschung, er erfuhr, wer die Schwester des Mädchens war. „Warum nur...warum konntest du...meine Schwester nicht retten? Du hast meine Schwester gekannt, Akemi lebte unter dem Pseudonym Masami Hirota, dem Namen ihres Professors..“, sagte Ai unter Tränen und blickte Conan an, der gerade realisiert hatte, dass es sich um die selbe Masami handelte, die damals in seinen Armen starb. „Ja du Blödmann. Du hättest sie retten können. Ich hab heute gesehen, was du als Detektiv drauf hast, du bist wahnsinnig intelligent, du hast Talent, du bist gut. Warum hast du sie damals nicht besser beschützt?“, brach Ai in Tränen zusammen. Dieser eine Moment veränderte alles, von diesem Zeitpunkt hatte Conan eine andere Meinung von dem Mädchen gehabt und versucht ihr zu helfen. Außerdem hatte er durch die ganzen Fälle mit der Organisation, eher das was er machen musste, um die Organisation zu finden, noch viele weitere Freunde gefunden. Da war Heiji, wäre er immer noch der gleiche Schülerdetektiv wie damals gewesen, dann hätte er den Jungen aus Osaka wohl kaum getroffen und wenn, dann würde er ganz anders reagieren als im damaligen Fall. Er hätte sich aufgeregt und versucht den Fall alleine zu lösen, aber in seiner Lage damals, musste er auf die Hilfe von Heiji zurück kommen und besonders, weil er sich nicht lange als Shinichi halten konnte, musste er alles sagen, was ihm wichtig war und zu dem Fall einfiel. Durch die ganze Zeit als Conan hatte Shinichi endlich gemerkt, was wirklich wichtig im Leben war und dass es nicht immer auf das ankam, was man dachte. Es gab andere Dinge und einen Fall zu lösen, war kein Spiel, es war harte Arbeit und es ging nur, wenn man sich vor Augen führte, dass man die Wahrheit erkennen muss, ohne gleich Leichtsinnig zu werden. Das war wichtig für einen Detektiv, er musste immer darauf achten, dass er keinen Höhenflug hatte und immer auf den Boden der Tatsachen blieb, nur so, konnte diese Arbeit ordentlich getan werden und man konnte die einzige Wahrheit erkennen, die es gab. Nach einer ganzen Weile ging das Licht wieder an. Es war so plötzlich, dass sich die Detektive zunächst erschreckten. Binnen weniger Sekunden, hatten sie sich wieder daran gewöhnt und es schien nichts ungewöhnliches Passiert zu sein, fast nichts. „Der Diener“, rief Kogoro heraus und blickte auf den älteren Mann hin. Dieser saß wieder in seinem Stuhl, dabei konnte jeder bezeugen, dass er vorhin auf gestanden war. Die Situation kam allen komisch vor und Saguru bemerkte als erstes, was wirklich los war. Er kannte es von sich zu Hause, ein Bediensteter würde nicht einfach so aufstehen und sich setzen, nur weil das Licht ausging. Hakuba ging um den Tisch herum und sah sich den Mann nun genauer an. Aus seinem Munde kam Speichel, ziemlich schnell und unaufhaltsam. „Gift“, murmelte der junge Detektiv und schielte zu den Anderen, die seine These nur noch bestätigten. Alles sprach für eine Vergiftung. „Wer um alles in der Welt würde einen Diener vergiften?“, seufzte Heiji. Ihm war die Sachlage klar gewesen, allerdings wollte sie ihm nicht einleuchten. „Ich glaube nicht, dass er das Opfer sein sollte“, warf Shinichi nun ein. Da er keine Handschuhe dabei hatte, nahm er ein Taschentuch und filzte den Diener durch um Spuren zu entdecken, die auf den Tathergang schließen lassen würde. Aber es war nichts da. „Du denkst, dass der Anschlag einem von uns gegolten hat?“, wollte Mori wissen. Dann aber fing er an zu lachen. „Schön blöd, nun hat er seinen eigenen Diener erwischt“, fügte er hinzu und konnte sich schon fast nicht mehr halten. „Das glaube ich weniger. Der Diener ist noch am Leben, die Atmung ist flach und langsam, aber immer noch da. Entweder wirkt das Gift noch nicht oder es war viel zu schwach, als das es ein Menschenleben auslöschen kann“, sagte Shinichi. „Vielleicht wurde es injiziert. Es war dunkel, wir konnten nicht sehen was passiert war, der Täter hat uns einfach überrascht. Es kann doch auch möglich sein, dass der Kerl selber hier war und seinen eigenen Diener mit einem von uns verwechselte...“ „...und ihm eines über die Rübe zog. Hab ich Recht? Das wollten sie doch sagen“, unterbrach Heiji den schlafenden Detektiv. „Da muss ich euch enttäuschen. Meine medizinischen Kenntnisse sind zwar nicht enorm ausgeprägt, aber er hat keine Druckstellen am Kopf und auch nicht am Körper. Einen Schlag können wir ausschließen. Sein Speichelfluss gibt darüber schon genug Aufschluss“, warf Saguru ein, auch wenn er wusste, dass Heiji sofort mit Rechtfertigungen kam, warum er Kogoros Ansatz zu Ende sprach. „Wie sieht es mit einer Injektion aus?“, fragte der Junge aus Osaka schließlich. Da sie hier bei einem Mordanschlag waren, war es nicht der rechte Ort zum streiten gewesen. „Nichts“, schüttelte Shinichi den Kopf. „Dann stehen wir ohne Anhaltszeichen da, es macht alles nur noch viel aufwendiger. Diese Zeit haben wir nicht. Ich muss Ran hier raus holen, dass ich wichtiger“, warf Kogoro ein, der an nichts anderes mehr denken konnte, als an seine Tochter. Nachdem er seine Wörter ausgesprochen hatte, zog er für Sekunden die Blicke auf sich. „Verstehen Sie es nicht? Das ist das, was Dorar geplant hatte. Sein neues Spiel, wir hätten es wissen müssen“, sagte Kudo und sah sich erneut die Sachlage an, während Saguru sein kleines Heftchen zückte und dort die wichtigsten Punkte vergegenwärtigte. „Die Beweislage ist ziemlich dürftig“, murmelte er dann. „Ach was, ich hab den Fall schon gelöst. Ich weiß wie das alles gemacht wurde und es ist einfacher als ihr denkt“, meinte Heiji. Siegessicher drehte er sein Basecap um und sah die anderen an. Diese wiederum blickten den Jungen aus Osaka erstaunt an, sie wussten nicht wie er so schnell auf die Lösung kam und waren auf seine Ausführungen gespannt gewesen. „Nun sag schon. Spann uns nicht länger auf die Folter“, sagte Kogoro und warf ihm einen eindringlichen Blick zu. „Es ist doch ganz einfach“, meinte Hattori und schaute auf den Platz, an dem das Opfer saß. „Wenn ihr euch nun mal genauer seinen Platz anseht, dann wisst ihr, wie es zur Vergiftung kam. Wir haben das Eis aus unseren Gläsern gefischt und er nicht. Er dachte wohl, dass alles in Ordnung sei, weil er mit essen sollte, aber falsch gedacht. In den Eiswürfeln befand sich Gift und es ist langsam geschmolzen bis es im Wasser war. Als der Diener es zu sich nahm, führte es zu seinem jetzigen Zustand“, erklärte Heiji und blickte auf die Anderen, diese sagten Momentan noch nichts über seine Schlussfolgerungen, was ein gutes Zeichen war. Kapitel 8: Die richtige Schlussfolgerung ---------------------------------------- Hallo, es tut mir so Leid, dass ich lange nichts mehr zu der FF geschrieben hatte. Ich war schon bis zum 11. Kapitel gekommen als ich dann einen Zusammensturz meines Schreibprogs hatte und sich die Dateien nicht mehr öffnen ließen. Jetzt aber, als ich die Daten von meinem PC auf den Laptop packte, konnte ich wieder alle Dateien öffnen. Leider kam ich noch nicht dazu, alles durch zu schauen, was den Plot angeht, aber ich wollte trotzdem zwei Kapitel hochladen, damit ich wieder rein komme. Es tut mir auch Leid, wenn die Story ein wenig verworren ist, das ist nicht meine Absicht und ich hoffe, dass es ab Kapitel 12 wieder leichter sein wird, dem ganzen Verlauf zu folgen. ~~ Noch immer sagte keiner der anwesenden Detektive etwas zu den Schlussfolgerungen von Heiji. Sie mussten erst einmal das Verdauen, was ihnen der Junge erzählt hatte, aber dann gab es schon die anfänglichen Streitpunkte. „Gift in den Eiswürfeln? Das glaubst du wohl selber nicht“, sagte Kogoro kopfschüttelnd. Eigentlich war es nichts Neues mehr gewesen, er schüttelte immer den Kopf, wenn ein Anderer zur Fallaufklärung beitrug und er selber nicht immer im Mittelpunkt stand. „Bedauere, aber deine Schlussfolge ergibt keinen Sinn“, warf Saguru ein. Damit zog er sich einen ziemlichen strengen, aber auch wütenden Blick zu. „Wir können beim Wasser gerne einen Test machen. Trink doch einige Schlucke, dann haben wir den Beweis. Du meinst doch, dass da nichts ist, dann probier dein Glück“, forderte Heiji ihn heraus. Er meinte das mit dem Trinken nicht ernst und trotzdem sagte er es. Heiji war über sich selber überrascht gewesen, seine eigenen Worte, veranlassten ihn zum Grübeln. Hasste er Saguru wirklich so sehr, dass er den Jungen das vergiftete Wasser trinken lassen wollte? War das alles überhaupt schon Hass, nur weil er ihn immer neckte und mit seiner angeblichen Inkompetenz als Detektiv aufzog? „Sieh dir doch mal die Tatsachen genau an. Das Opfer aß mit uns. Er machte dabei keine Anstalten die Serviette nicht mitzubenutzen und auch nicht vom Wasser zu trinken. Zu der Serviette, sollte sich daran Gift befinden, ist er sicher nicht damit in Kontakt gekommen. Er trägt weiße Handschuhe und als Diener weiß er, wie er sich am Tische zu benehmen hat. Wir können dadurch beruhigt davon ausgehen, dass es zu keinerlei Hautkontakt kam. Und wenn du nun meinst, dass er auch unachtsam war und möglicherweise mit dem Handgelenk dagegen kam, da kann ich dir auch sagen, dass es nicht der Fall war. Ich saß ihm gegenüber und ich achte auf solch kleine Details und auch, wenn er damit in Kontakt gekommen wäre, ich bin mir sicher, dass sich an der Serviette kein Gift befand. Er als Diener würde es wissen und als wir ihn darum baten, dass er seinen Teller abwischen sollte, hatte er uns komisch angesehen. Diesen Blick vergesse ich sicher nicht, er sagte mir, dass sich kein Gift an den Sachen befand. Für einen kurzen Augenblick hatte ich sogar das Gefühl, als wäre das was Dorar hier machen ließ, wirklich Ernst gemeint, vielleicht sollten wir wirklich nur unseren Hunger und Durst stillen, bevor es weiter gehen würde“, sprach Saguru und blickte Heiji an. Immer wieder wich sein Blick zu den Anderen. Kogoro der daneben stand, hörte nur zu und nickte. Shinichi hingegen sah sich die Beweislage erneut an und verstand, worauf Saguru hinaus wollte. „Das Getränk können wir ebenso ausschließen. Das Glas ist noch fast voll und die Eiswürfel sind noch zu einem Großteil da. Sollte wirklich Gift in ihnen gewesen sein, dann hätte es sich noch nicht ausbreiten können. Und auch wenn nur wenige milli-Liter ausgetreten sind, es wäre stark genug, um den Mann zu töten. Nehmen wir nun einmal Zyankali. Es entfaltet seine toxische Wirkung beim Zerbeißen einer Kapsel oder beim Verschlucken, sowie beim Trinken, weil anschließend beim Kontakt mit der Salzsäure des Magens Blausäure entsteht. Eine sehr geringe Menge an Zyankali wirkt tödlich, bei einem Menschen reichen schon 140mg aus. Du weißt doch, was ich meine. Wenn wir davon ausgehen, dass nur ein mL des Giftes aus dem Eiswürfel hinausgetreten war, dann können wir berechnen, wie viel mg dies entspräche. Bei Zyankali wären es, gehen wir grob geschätzt von einer Dichte von 1,5g pro mL aus, 1,5g in einem mL oder auch anders 1500mg, folglich wäre es genug, um den menschlichen Organismus zu zerstören. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass das Zyankali binnen weniger Minuten wirkt, der Mann müsste tot sein, wenn es Zyankali wäre. Gleiches können wir auch auf alle anderen Arten von Gift beziehen, allein nur ein mL wäre schon tödlich und somit, kann sich in den Eiswürfeln oder im Wasser kein Gift befanden haben [1]“, erklärte Shinichi das zu Ende, was Saguru meinte. „Hinzu kommt, dass Dorar sicher den Anschlag nicht so geplant hatte, dass es genau deinem Fall entsprechen würde. Ich schätze ihn als ideenreicher Mann ein, er würde sich schon etwas Besseres einfallen lassen, etwas worauf wir nicht so einfach kommen würden“, fügte Saguru hinzu. „Dann stehen wir wieder am Anfang, großer Mist, dabei dachte ich, ich hätte die richtige Lösung und Zyankali im Eis würde nicht auffallen, es würde so oder so, weiterhin im Wasser an der Oberfläche schwimmen“, seufzte Heiji, dabei hatte er wirklich gedacht, er hätte die Lösung. „Leider, aber wir finden noch heraus was genau Passiert ist, das wäre doch gelacht, wenn es nicht so wäre“, sagte Kogoro. Eiswürfel, die auf dem Wasser schwimmen? Das ich nicht Lache, denen hat das alles wirklich viel zu sehr zu gesetzt, sagte sich Kogoro. Er hatte zwar gewusst, dass das Eis immer wieder oberhalb des Wassers schwimmte und im Glas immer nach oben kam, aber dies Phänomen als Schwimmen zu bezeichnen, würde ihm nie einfallen. [2] „Wir befinden uns in einer echten Sackgasse, wir haben nichts, gar nichts. Und da ihm auch nichts injiziert wurde, ist es noch Schlimmer“, stellte Shinichi fest. „Was ist mit dem Essen? Und bevor ihr mir erzählt, dass es nicht sein kann, es muss nicht alles vergiftet sein. Ich gehe jede Wette ein, dass es an dem Essen lag, ein Teil war vielleicht mit einem milden Gift versehen und er hatte das Pech gehabt, und das Gift erwischt. Fakt ist und bleibt, Dorar hat versucht einen von uns drauf gehen zu lassen“, meinte Hattori. „Nimms mir nicht krumm, aber ich bezweifel, dass Dorar einen von uns damit absichtlich erwischen wollte. Nehmen wir doch einmal die Tatsache an, dass das Gift im Essen war. Unter diesen Voraussetzungen hätte es doch wirklich jeden treffen können. Ich würde sogar so weit gehen, dass ich behaupte, Dorar hat alles einkalkuliert. Er muss ein nicht starkes Gift verwendet haben, sollte es wirklich ein Gift gewesen sein. Wenn ja, dann sollten wir uns die Frage stellen, warum er dies tat. Für mich ist die Antwort auf die Frage klar. Er wollte ein Zeichen setzen, uns zeigen, dass mit ihm nicht zu spaßen ist, vielleicht aber auch, dass es hier nicht einfach sein wird und wir in viele Gefahren treten werden, die uns möglicherweise das Leben kosten oder uns so fertig machen, dass wir einen Aufenthalt im Krankenhaus freudig entgegen blicken können“, merkte Saguru an, während er die Reaktion seiner Mitstreiter beobachtete. „Wenigstens sind wir uns einig, dass der Anschlag für jeden gegolten hatte. Fall gelöst und das nur, weil meine Wenigkeit und meine Kompetenz anwesend war“, lachte Kogoro auf. Auch wenn er nur wenig zu allem beigetragen hatte, so hielt er sich immer noch für Unschlagbar. Er war der Beste, selbst wenn er momentan mit seinen Aufträgen eine Flaute erlebte, ihm konnte hier keiner etwas vor machen. Eher Inkompetenz, dachte sich Shinichi. Er kannte das alles schon und war auch überhaupt nicht überrascht gewesen. Wie früher, als er noch Conan war, sagte er dazu nichts, schweigen war hier das Beste gewesen. Für sein Ego, war es nach der Flaute, gut gewesen, wenn er wieder der alte Haudegen war. „Verzeihung?“, fragte ein junges Mädchen. Sie hatte an der Tür geklopft und kam dann in das Zimmer. Ihre Stimme war leise und zittrig, die Augen weiteten sich, als sie Jeffrey erblickte. „Nein“, rief sie dann überstürzt aus, ließ zu ihm und versuchte ihn zu rütteln. Von Saguru wurde sie, schon fast liebevoll, zurück gehalten. Der junge Detektiv hielt dieses Szenario für ein junges Mädchen, auch wenn sie wesentlich älter war als er, ungeeignet. „Wer sind Sie?“, wollte Mori wissen. Bei dem Anblick des Mädchens, richtete er seine Krawatte und fuhr sich durch die Haare, damit diese wenigstens sitzen würden. „Ich bin Mariah, seine Tochter“, weinte sie und nahm, auf drängen von Hakuba, auf dem Stuhl platz. „Der Hausherr hat mich darüber unterrichtet, dass es meinem Vater nicht gut ginge. Ich musste sofort her kommen“, fügte sie hinzu und bekam von Shinichi eine kleine Zusammenfassung was passiert. „Aber er ist doch nicht...“, bei den letzten Worten musste sie schlucken. Normalerweise war auch sie höflich gewesen, aber als sie hörte, dass ihr Vater mit einem Gift in Kontakt kam, oder es sogar aß, unterbrach sie den jungen Detektiv. Ihre letzten Worte sprach sie nicht aus. Der bloße Gedanke daran ließ sie erschaudern und sie wurde ganz blaß um die Nasenspitze. Ihr Vater saß ruhig auf dem Stuhl und wurde vergiftet, sagte sie sich immer wieder. „Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Ich, Kogoro Mori, der Meisterdetektiv, habe den Fall bereits gelöst“, sprach dieser und lächelte sie, wie er es immer bei schönen Frau tat, charmant an. „Oh je...“, murmelte Shinichi, dem bewusst war, dass Kogoro gerade den total Höhenflug hatte. Würde er ihn nun anblicken, würde er mit seinen Augen sagen, was er dachte, deswegen blickte Shinichi zur Seite. Ihm fiel der Tisch bzw. der Teller des Opfers auf. Einen Moment, sagte er sich und es fühlte sich an, als würde ein Blitz ihn durch zucken. Konnte das sein? War die Lösung wirklich so nah? „Augenblick. Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Anschlag handelte, es war Zufall. Dorar wollte nicht, dass einer von uns vergiftet wird, das hätte er, wie Saguru schon sagte, viel intelligenter angestellt“, fing der Junge an. Auch wenn er bisher noch keine Beweise hatte, so konnte er sich dennoch denken, wer sie hatte. „Wie kommst du darauf? Ich dachte, es wäre klar, dass es das Essen war“, warf Heiji ein. „Das bezweifel ich auch nicht. Ich kann zu 100% sagen, dass es das Essen war, aber hätte er von unserem gegessen, dann wäre das Gleiche passiert...“ „Was soll das heißen. Du spinnst doch und reimst dir etwas Zusammen, was nicht passt. Wo sind die Beweise?“, fiel ihm Kogoro ins Wort. „Den Beweis liefert uns Mariah. Sie weiß genau, warum es ihrem Vater so ging und dennoch hat sie es nicht mit Absicht getan, es war der ausdrückliche Wunsch des Hausherren, hab ich Recht?“, fragte Shinichi und hatte sein berühmtes Holmes-Grinsen. „Ja, du hast damit ins Schwarze getroffen“, nickte Mariah. „Aber wie hast du es herausgefunden? Mir wurde schon mitgeteilt, dass ihr alle sehr Intelligent seid, aber nur auf vergiftetes Essen kommen würdet und nicht auf die Wahrheit“, bei diesen Worten weiteten sich die Augen aller Beteiligten. „Ganz einfach, mein scharfsinniger Blick trübt mich nicht. Seht euch den Teller des Opfers an. Er hat fast alles aufgegessen, aber die Sauce ist noch da. Auf den ersten Blick nicht verwunderlich, viele Menschen lassen die Reste der Sauce auf dem Teller übrig, wenn sie fertig sind, selbst wir tun das und aus diesem Grund fiel es auch nicht auf. Aber eines ist doch merkwürdig. Viele Menschen essen doch immer die Beilagen auf. Wenn zb. Zwiebeln drin sind, werden sie gegessen, man lässt nur das zurück, was man ohne eine Beilage nicht mehr Essen kann. Und nun zum Hauptaspekt, in der Sauce befinden sich Pilze. Sie hatten die Anweisung gehabt, diese zu zubereiten und ihr Vater einen zu Essen. Bevor ihr nun etwas Falsches denkt, die Pilze waren nicht vergiftet, aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, er war allergisch gegen sie. Aber er hatte wohl den Befehl gehabt, einen zu Essen, welches zu einer Schockreaktion seines Körpers führte. Daher auch der Speichelfluss, dieser tritt nämlich nicht nur bei der Aufnahme eines Giftes ein, manchmal ist es auch nur ein Merkmal einer allergischen Reaktion. Ich muss zugeben, es war knifflig, aber es gibt immer nur eine Wahrheit und ich finde sie“, erklärte Shinichi und schaute zu Mariah. „Ja, er ist allergisch gegen Pilze. Ich wollte es euch auch sagen, aber...“, sie stockte und brauchte eine kurze Pause bevor sie weiter reden konnte. „Dorar hat es gesagt. Er wollte, dass wir selber darauf kommen. Und Ihr Vater hat, trotz Gefährdung seines Lebens, bei der Sache mit gemacht“, beendete Shinichi ihren Satz. „Aber warum hat er das gemacht, wenn es doch so einfach war?“, fragte Heiji. Ihm wollte es nicht in den Kopf, warum dies passiert war. Es war eine ganz normale Sache gewesen, eigentlich gar nicht nötig für Detektivarbeit. „Ich muss zugeben, mit der Allergie habe ich nicht gerechnet, wer hätte auch gedacht, dass wir uns weit weg von Anschlägen bewegen“, meinte Saguru, während er sich Notizen zu diesem Fall machte. „Na klar, Dorar wollte, dass wir mal Anders auf die Lösung kommen“, grinste Hattori. „Dem kann ich nur zu stimmen. Möglicherweise wollte Dorar uns auch nur zeigen, dass nicht immer ein Mord oder ein Anschlag passiert und dass wir differenzierter an die Sache ran gehen sollten, anstatt gleich das Schlimmste zu denken“, sprach Hakuba nachdenklich. Anmerkungen [1] Ausgehend von 1mL Zyankali im Eiswürfel, kann berechnet werden, wie viel mg davon vorhanden sind. Gerechnet wird über die einfache Formel ρ=m/V, sprich Dichte=Masse/Volumen. Die Dichte von Kalciumcyanid (Zyankali) beträgt, laut wikipedia, 1,553g/mL. Hinzu kommt, dass wir, nach den Schlussfolgerungen von Shinichi und Saguru davon ausgehen können, dass maximal 1mL ausgetreten sein könnte, sollte sich wirklich das Gift im Eiswürfel befunden haben. Dadurch ist uns das Volumen bekannt und die Masse kann ausgerechnet werden, indem die Formel auf m=ρ*V umgestellt wird. Dies führt dann zu m=1,553g/mL*1mL, m=1,553g und da 1g=1000mg sind sind 1,553g=1533mg [2]Warum schwimmt Eis auf Wasser? Eis ist leichter als flüssiges Wasser und es schwimmt auf diesem, weil die Dichte des Eises geringer ist, als die Dichte vom Wasser. Wenn Wasser gefriert, dann bewegen sich die einzelnen Wassermoleküle kaum noch. Sie lagern sich eher zusammen und bilden ein Eisgitter aus 6eckigen Hohlräumen und daher nehmen sie ein größeres Volumen ein, als flüssiges Wasser. Aufgrund davon ist Eis leichter als Wasser und das größere Volumen vom Eis führt dazu, dass es im wahrsten Sinne, auf dem Wasser schwimmt. Normalerweise vergrößert sich die Dichte eines Stoffes mit fallender Temperatur, da das Volumen abnimmt. Beim Wasser jedoch ist es anders. Die Wassermoleküle dehnen sich, bei Abkühlung aus, deswegen nimmt das Volumen des Eises zu, was zur Senkung der Dichte führt. Dieses Phänomen wird als Dichteanomalie des Wassers bezeichnet. Hätte das Wasser diese Eigenschaft nicht, würden Gewässer bei Lufttemperaturen unter 0°C relativ schnell durchfrieren, was die Entwicklung höheren Lebens(Menschen) erschwert hätte. Ein anderer Effekt ist, dass sich Wassereis unter Druck wieder verflüssigen lässt, wodurch das Gleiten von Kufen (bei Schlittschuhläufern) auf Eis erleichtert wird. Kapitel 9: Kogoros Wut ---------------------- „Nicht schlecht, gar nicht mal schlecht. Ich hatte gedacht, ihr würdet länger brauchen. Und ja, ich habe extra eine Allergie ausgesucht, um euch zu zeigen, dass nicht immer alles ein Motiv hat, nicht alles braucht einen Detektiv, der einen Mordversuch vermutet und diesen aufklären will“, sprach Dorar über den Lautsprecher. Anfangs hatte er noch geklatscht, dann aber damit aufgehört. „Du hast es dir wirklich verdient, einen Level aufzusteigen, Shinichi Kudo.“ „Was? Warum nur Shinichi?“, regte sich Heiji an. Er musste schon von Kogoro zurück gehalten werden, um nicht irgendwie auf die Kamera los zu gehen. Heiji mochte es nicht, zwar hatte er es verstanden, aber er wollte es nicht. Gut, Shinichi hatte den Fall gelöst gehabt, aber doch nur dank der Hilfe der Anderen. Es war nun unfair gewesen, wenn Kudo als Einziger aufsteigen durfte. „Der Detektiv des Ostens hat das Rätsel gelöst und die stichhaltigste Erklärung zu dem ganzen geliefert. Es ist doch nur fair, wenn er aufsteigt. Meint ihr nicht auch?“, stellte Dorar gleich schon die Gegenfrage. „Trotzdem ist es unfair, wenn Kudo alleine aufsteigt“, regte sich Heiji weiter auf. Er wollte einfach nicht einsehen, dass es für ihn zu spät war und dass er Kazuha nicht mehr retten konnte. Das durfte nicht passieren, nicht bei Kazuha. Jetzt konnte er sich schlagen, warum war er manchmal auch so gemein zu ihr gewesen? Warum hatte er nie mit ihr darüber gesprochen, was er empfand? Feige war er ja nicht gewesen, aber immer, wenn er schon kurz davor war, machte er einen Rückzieher. Immer und immer wieder. Das konnte nicht normal sein, vielleicht war er ja auch einfach nur krank gewesen und handelte deswegen so. Aber das passte auch nicht, weil es immer nur in diesen bestimmten Momenten dazu kam. Doch dann gab es auch Zeiten, die anders waren. Damals auf der Bikunijima Insel, er hatte nicht los gelassen, obwohl die zwei am Abgrund hingen. Er konnte einfach nicht los lassen, selbst dann nicht, als sie ihm den Pfeil in die Hand rammte. Und wie war das als die zwei entführt worden waren? Damals hätte er alles für sie getan, einfach alles und schon fast hatte er ihr seine Liebe gestanden. Und was war am Ende gewesen? Er machte wieder einen Rückzieher. SO langsam verstand er das ganze nicht mehr, es passte doch nicht zu ihm und trotzdem handelte er wie ein Idiot. „Ich muss ihm Recht geben. Das was hier passiert war, geschah unter Vorspielung falscher Tatsachen, es hat nichts mit der Arbeit eines Detektives zu tun“, warf Hakuba ein und riss somit Heiji aus seinen Gedanken. Bisher hatte dieser nämlich noch nie erlebt, dass Saguru und er einmal gleicher Meinung waren. Jetzt wo er daran denken musste, fiel es ihm umso mehr auf. Jedesmal stritten sich Beide, kamen einander in die Quere und waren nie auf der selben Wellenlänge gewesen. Immer gab es etwas, was die zwei dazu veranlasste aufeinander los zu gehen, auch wenn dieses Verhalten meistens immer von Heiji ausgelöst worden war. „Auch solche Fälle gehören zum Repertoire und dem Aufgabenbereich eines Detektives“, antwortete Dorar nur knapp. Ihm war schon lange klar, auf was es die Detektive abgesehen hatten und was sie wollte, doch so leicht würde er sich nicht überreden lassen. Es brauchte schon ein wenig mehr, als nur sinnlose Floskeln. „Sie wissen genau, dass das nicht sitmmt. Lassen Sie uns endlich zu Ran“, zischte Kogoro wütend und ballte die Faust. „Ich stimme Ihnen nicht zu. Bei einem allergischen Schock würde keiner einen Detektiv rufen, der das bestätigen würde“, meinte Shinichi. Auch wenn es für ihn selber gut war, eine Runde weiter zu kommen, es war momentan nicht das, was er wollte. Er hatte sich verändert, seit der Sache damals und ihm waren seine besten Freunde weit aus wichtiger gewesen, als sonst etwas auf dieser Welt. Allerdings bedeutete ihm Ran auch viel und enttäuschen wollte er sie nicht. Er musste sie um jeden Preis aus der ganzen Sache raus holen. Komme was da wollte, doch war es gut gewesen, dass er seine Freunde dafür opfern musste? „Es muss nicht immer gesagt sein, dass alle von dieser allergischen Reaktion wissen“, warf der Fremde ein. „Und wenn schon. Freunde, Familie und Bekannte hätten es gewusst und würden demjenigen nicht solch ein Essen vorsetzen. Selbst im Restaurant würde sich die Person etwas anderes bestellen oder den Kellner bitten, die besagte Zutat zu entfernen. Und was Fremde angeht, er muss das Essen ja nicht zu sich nehmen und kann, wie hier drum herum Essen. Und ehe Sie sagen, dass er hier drum herum aß und dennoch einen Pilz aß, dazu kann ich nur sagen, dass es ihr Wunsch war. Er sollte es wohl machen, damit alles authentisch ist“, sagte Saguru. „Und dennoch wurde ihm das drum herum Essen zum Verhängnis, es wäre auch passiert, hätte ich ihm nicht diese Anweisung gegeben“, warf Dorar ein. Nun war er auf die Antwort der Jungdetektive und des Senior-Detektives gespannt gewesen. „Wir haben doch nur den Schluss eines Anschlages in Erwägung gezogen, weil wir es, aufgrund Ihrer Informationen, so dachten. Hätten Sie uns nicht hergebracht, hätten wir alle, das Richtige geschlussfolgert“, keifte Heiji. Sein Argument war wohl nicht stichhaltig gewesen, aber es war besser, als nichts gewesen und eigentlich hatte er doch damit auch Recht gehabt. „Du kannst nicht immer alles auf deinen Fall schieben. Wenn du angerufen worden wärst, man dir kurz sagen würde, um was es ginge und du das gleiche Szenario vor finden würdest, was dann? Du hättest doch sicher geschlussfolgert, dass etwas Vergiftet war“, sprach Dorar eiskalt. „Das spielt hier doch gar keine Rolle mehr“, mischte sich Shinichi ein. „Ruhe, ich will seine Antwort dazu hören“, zischte Dorar merklich wütend. „Das kann immer sein, aber dann wäre ich auch noch von den anderen Aspekten ausgegangen und hätte den Mann ins Krankenhaus zur Untersuchung bringen lassen, während ich die Zeugen befragen würde. Spätestens dann wäre ich auch auf die Lösung gekommen“, antwortete Heiji. „Das glaubst du doch nicht im Ernst“, lachte Dorar auf. „Und ob dies mein Ernst ist. Hören Sie auf, mich dauernd zu verspoten, ich weiß doch, wie ich handeln würde“, keifte Heiji zurück. „Heiji, nun beruhige dich doch“, bat Shinichi. Er hatte bemerkt, dass es nichts bringen würde, würde er dieser im lauten Tonfall mit Dorar reden. Dieser würde sich nur noch mehr angestachelt fühlen und nicht mit sich reden lassen. So langsam wusste Shinichi nicht mehr weiter. Sein Freund konnte dickköpfig sein, vor allem dann, wenn er glaubte im Recht zu sein. Shinichi wusste, wieso Heiji so reagierte, aus dem selben Grund hätte er selbst wohl auch so reagiert und alles versucht um in den nächsten Level aufzusteigen. „Das werd ich nicht“, schüttelte der Junge aus Osaka den Kopf, als er Shinichi ansah. „Hören Sie zu, Dorar, wenn Sie wirklich wollen, dass es hier wie bei einem Duell zu geht, dann lassen Sie uns alle bleiben. Es wäre doch schade, wenn Shinichi als Einziger weiter kommt, dann haben Sie ja nichts interessantes zu gucken“, fügte Heiji hinzu. „Es könnte durchaus noch spannend werden, sollten wir drin bleiben“, sagte Saguru und lehnte sich nach hinten an die Wand. Er hätte es aber auch akzeptiert, sollte er nun aus dem Ganzen ausscheiden, doch wie die anderen, wollte er dies eigentlich nicht. „Lasst mich mal nachdenken“, sprach Dorar und schaltete den Lautsprecher ab. Noch wollte er alle ein wenig zappeln lassen und schaute sich an, wie diese handeln würde. Kogoro war besonders nervös gewesen und trat von einem auf den anderen Fuß. Es war verständlich, denn immerhin war seine Tochter hier und befand sich in Gefahr. „Wenn ich Ran wegen einem von euch verliere, dann lernt ihr mich kennen“, zischte Mori die Drei an. Das er, sollte er nicht weiterkommen, weil er den Fall nicht löste, selber daran Schuld hatte, sah er nicht ein. Es war viel einfacher gewesen, den Anderen für sein Versagen die Schuld zu geben. „Wir tun alles was wir können, aber Sie sehen doch zu welchen Mitteln Dorar greift. Regen Sie sich nicht auf, es ändert an der Situation nichts“, seufzte Shinichi. Ihm selber war schließlich auch bewusst gewesen, dass Ran in Gefahr war und wenn Heiji nun nicht weiter kam, lagen zwei Leben in seiner Hand. Und genau dieser Gedanke machte das alles nicht einfacher. Wie es nun aussah, musste Shinichi die Sache ganz alleine bewältigen. „Ich hab mir die Sache gründlich überlegt...ich werde einmal freundlich zu euch sein. Ihr kommt alle in den nächsten Level, aber es wird schwerer und dann wird auf jedenfall einer von euch raus fliegen, vielleicht auch zwei“, grinste Dorar, als er sich wieder meldete. Ehe die Detektive fragen konnten, wie der nächste Fall aussehen würde, schaltete Dorar den Lautsprecher ab. „Ran“, schrie Kogoro sich fast die Lunge aus dem Leibe. Er machte sich mal wieder viele Sorgen um seine Tochter, besonders, wenn er sich vorstellte, was Dorar in diesem Augenblick mit ihr anstellen würde. „Nicht mal leise sein könnt ihr“, seufzte Dorar, welcher das alles über seinen Bildschirm mitbekommen hatte. Auch wenn er den Detektiven erlaubte, zusammen einen Level aufzusteigen, bereute er es in diesem Moment. „Was hast du mit ihr gemacht?“, stieß Kogoro aus. „Ich hatte erwartet, dass ihr etwas ruhiger sein würdet, wenn ich euch erlauben würde, einen Level aufzusteigen. Aber wie es aussieht, werde ich meine Entscheidung noch einmal überdenken müssen und einen aus dem Spiel eliminieren“, sagte Dorar. „Den beiden Mädchen geht es gut, noch, aber ich kann euch nicht versprechen, für wie lange“, fügte er gleich hinzu. „Wenn du ihr auch nur irgendwas tust, dann werde ich dir zeigen, was ich mit machen werde“, drohte Mori und blickte in die Kameras. „Seid still“, zischte Dorar wütend. Kogoro konnte manchmal wirklich anstrengend sein. „Bis zum nächsten Mal“, meinte der Fremde und ließ den Lautsprecher wieder ausgehen. Es war nur ein kurzes Vergnügen gewesen. „Dorar“, zischte Kogoro und ballte erneut die Fäuste. „Das ist alles nur euer Schuld, besonders deine“, warf er ein und schaute zu Shinichi. Für ihn war klar, dass Kudo die Hauptschuld an allem trug. „Nun beruhigen Sie sich doch“, bat Shinichi und seufzte auf. Typisch Kogoro, immer gab er anderen die Schuld, anstatt diese bei sich selber zu suchen. Aber daran war er schon gewöhnt gewesen, das Gleiche passierte auch in seiner Zeit als Conan, nur dass er da immer Kopfnüsse verpasst bekam, was sich nun zum Glück änderte. „Ich werde mich ganz sicher nicht beruhigen, hier geht es um meine Ran“, schrie er das letzte heraus und lief einfach los. Sein Weg fühlte ihn nach oben, wo er sich umsah. Zuerst nahe der Treppen, wo er gesehen werden konnte, dann lauschte er an allen Türen, versuchte diese zu öffnen und lief schließlich in einen der dunklen Gänge. „Der hat doch einen an der Klatsche...wenn der nur wüsste, dass du alle Fälle für den gelöst hast, würde er anders darüber denken“, verplapperte sich Heiji ein wenig und sah Shinichi an. „Hmm...“, nun wurde Saguru hellhörig und blickte Beide an. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen. „Ach nichts, ich hab nichts gesagt, vergesst es einfach“, versuchte sich Heiji rauszureden. Er konnte sich ohrfeigen, dass er sich verplappert hatte. „Du hast gesagte, Shinichi hätte sämtliche Fälle von Mori gelöst...was steckt da nun dahinter?“, fragte er und drehte sich zu Shinichi. „Du kannst es mir selbstverständlich auch erklären.“ Na danke Hattori...du und dein Mundwerk, sagte sich Shinichi und sah diesen an. A Shinichi seufzte. Er hatte sich schon denken können, dass Heiji eines Tages zu viel reden würde und nun war es soweit, aber er war froh, dass es nicht vor Ran passiert war. Das wäre eine Katastrophe gewesen. Schweigen würde wohl nichts bringen, also erzählte er dem Detektiv seine Geschichte, absichtlich leise, sodass Dorar es nicht hören würde. In Sagurus Gesicht erkannte er den Schrecken, jenen den er damals selber hatte, als er sich ansah und erkennen musste, dass er ein kleiner Junge gewesen war. „Ahh“, hörten sie Kogoro schreien. „Das war doch...“, stieß Heiji aus und im selben Moment liefen die Detektive in jene Richtung in der dieser verschwand. Nichts. Kogoro war einfach verschwunden, nicht mehr zu sehen, einfach so weg, dabei waren doch alle Gänge nicht so groß und überschaubar. Kapitel 10: Die Rückkehr der Männer in Schwarz? ----------------------------------------------- Nach so langer Zeit, gibt es endlich ein neues Kapitel von mir. Ich muss ja sagen, ich war sehr überrascht. Als ich damals meinen Laptop bekam, zog ich alle Datein auf diesen, da mein PC nicht mehr verwendet wurde. Auf dem Laptop konnte ich dann die folgenden Kapitel nicht mehr öffnen. Als ich versucht habe diese wieder auf dem alten PC aufzumachen, hatte er auch gestreikt. Deswegen kam ich auch lange nicht mehr dazu, zu dieser FF was zu schreiben. Und heute hatte mich die Lust wieder gepackt, an Duell der Detektive weiter zu schreiben und aus jux hab ich mal den alten Ordner aufgemacht und siehe da, alle Kapitel die ich für den weiteren Verlauf geschriebe habe, gehen auf. Komisch aber wahr. Deswegen gibt es jetzt das nächste Kapitel. Ich bemüh mich, die FF bald fertig zu stellen, damit diesmal zwischen den Kapitel nicht so viel Zeit vergeht. _______________________________________ „Verdammt, wo ist er?“, murmelte Shinichi und blickte sich um. Ein Mensch konnte doch nicht einfach so verschwinden. Zwischen dem Schrei und dem Auftauchen der Detektive oben vergingen nur wenige Sekunden, jene, die eigentlich nicht ausreichten, damit jemand verschwinden konnte. Sogleich versuchten die drei die Türe und Räumlichkeiten in diesem Gang zu öffnen und sich Einlass in die Zimmer zu verschaffen. Aber genau dies klappte nicht, sämtliche Türen waren abgeschlossen gewesen. „Er muss doch hier irgendwo sein“, sagte Heiji und blickte sich genauer um. „Siehst du ihn vielleicht hier irgendwo?“, wollte Saguru wissen und machte sich ein Bild von dem ganzen Szenario. „Er kann aber auch nicht einfach so verschwinden“, warf Heiji ein. „Aber ein Mensch einfach so schrumpfen?“, fragte Hakuba und sah zu Shinichi. Jetzt merkte er, was er gesagt hatte und dass es schon ziemlich gemein war. „Ja, es tut mir Leid, dies gesagt zu haben, aber wenn ein Mensch geschrumpft werden kann, warum auch nicht verschwinden?“, meinte er gleich im Anschluss. „Wir reden hier von Verschwinden, das geht ja nicht so einfach oder willst du mir sagen, dass Mori dieses Apo..Apo...“, wie sehr er es hasste, den Namen des Giftes nennen zu müssen. Er war zwar chemisch gesehen schon begabt, verstand etwas von den vielen Redoxreaktionen und wusste, wie diese abliefen, aber den richtigen Namen des APTX 4869 konnte er einfach nicht aussprechen und verhaspelte sich immer wieder dabei. „Apoptoxin 4869“, fügte Shinichi hinzu, als er merkte, dass Heiji nicht weiter wusste. „....genommen hat? Dann würde er wohl schrumpfen, aber nicht verschwinden“, warf Heiji ein und sah ihn an. „Das Apoptoxin 4869?“, fragte Saguru nach und sah zu Shinichi. Zwar hatte ihm dieser erzählt, dass er geschrumpft wurde, aber durch welches Mittel und wie genau alles passiert war, hatte er nicht gesagt. „Nun, das Apopotoxin 4869, kurz das APTX 4869, ist für meine Verwandlung in Conan Schuld gewesen. Es ist als Gift entstanden und durch die Apoptose ist es eine Art programmierter Zelltod sozusagen ein Selbstmord einzelner biologischer Zellen. Dies kann entweder von außen angeregt werden oder von Innen, nach Schädigung der Erbinformationen. Im Gegensatz zu den anderen Mechanismen des Zelltodes, wird die Apoptose von den Zellen selbst aktiv durchgeführt. Bei der Apoptose setzt das Schrumpfen der Zellen ein, sowie der Abbau der DNA. Die Apoptose ist eigentlich ein häufiger Zelltod. Und dennoch die Organisation hat es geschafft und alles noch so weit entwickelt, dass der Tod nicht bemerkt wird und das Mittel nicht nachgewiesen werden kann. Aber für genauere Informationen darüber musst du jemanden anderen Fragen, ich kenn mich da nicht so sehr mit aus“, meinte Shinichi und kratzte sie am Hinterkopf. Für einen kleinen Moment hatte er Kogoro vergessen. „Und wenn diese Männer hier sind und das alles machen, die wissen doch schon sicher, dass er hier ist und werden es ein zweites Mal auf ihn abgesehen haben“, meinte Hakuba, der den Ausführungen von Shinichi gefolgt war. „Das...das“, stammelte Heiji. Seine Augen weiteten sich, nein das durfte nicht sein, das hieße ja, dass Kazuha bei ihnen wäre und das durfte nicht passieren. „Das ist nicht möglich. Sie arbeiten anders und hätten uns wohl gleich umgebracht, außerdem wussten sie nicht, dass Hattori davon weiß, es gibt also keinen Grund, warum sie euch herbrachten“, sagte Shinichi nachdenklich. Auch er hatte schon daran gedacht, aber es passte einfach nicht zusammen. Die Organisation würde nicht so handeln, sie würden sicher nicht so handeln, hämmerte er sich in das Hirn ein. „Dann können wir das also auch vergessen“, seufzte Heiji erleichtert auf. Er war froh gewesen, dass die Organisation nicht dahinter steckte und konnte ein wenig aufatmen. „Dennoch wir sollten so schnell wie möglich herausfinden, wo Mori ist“, meinte Shinichi. Das war er diesem schuldig gewesen, nachdem er so lange als Conan bei ihm lebte und außerdem war er der Vater von Ran gewesen. „Er kann nicht weit gekommen sein, und warum sollte Dorar ihn gefangen nehmen? Das würde ihm doch nichts bringen, wenn Mori auch hier mit rätseln muss“, warf Hakuba ein. „Ich weiß es nicht, irgendwas hat das zu bedeuten, das spüre ich, aber wofür Kogoro der Schlüssel sein soll, weiß ich nicht“, murmelte Shinichi. Nun war er überfragt gewesen, dass Kogoro verschwinden würde, hätte er sich nie zu Träumen gewagt, vor allem hier, war es einfach unmöglich gewesen. Einmal drinnen, konnte man nicht mehr raus, deswegen konnte er nicht weg sein. Nachdenklich hob Shinichi seine Augenbraue und erschrak als er die Stimme von Dorar vernahm. „Es freut mich, dass ihr euch schon auf die Suche nach ihm macht“, schaltete sich Dorar wieder ein. Ein fieses Grinsen umspielte seine Lippen, was die Detektive nicht sehen konnten. „Was soll das Dorar? Wo ist er, was haben sie mit ihm gemacht und wie?“, wollte Shinichi wissen. Er wollte nicht wahrhaben, dass Kogoro der nächste Fall war, das nächste Rätsel sein sollte. In seiner Magengegend spürte er, ein mulmiges Gefühl, alles in ihm zog sich zusammen. Das konnte nicht sein. Nein, niemals. „Sehr gut, mein Freund. Bald hast du alle W-Fragen durch“, warf der Fremde ein. Nun zog er Shinichi auf, nachdem er dies schon lange genug bei Heiji getan hatte. „Hören Sie auf damit.“ „Gut, wenn das so ist. Dann viel Spaß auf der Suche nach Mori“, meinte Dorar und schaltete wieder den Lautsprecher ab. Dann blickte er nach hinten. Ran und Kazuha standen, vor den Wächtern und blickten auf den Bildschirm, wo die Jungs abgebildet waren. „Schade, ich wollte ihnen eigentlich einen kurzen Blick auf euch gewähren lassen, damit sie ihr Ziel nicht verliere, gut, dann bringt sie wieder zurück“, sagte Dorar. „Und was nun?“, wollte Heiji wissen und sah die Beiden an. „Nun, wir werden ihn suchen, vielleicht haben wir Glück und finden ihn“, warf Saguru ein. So schwer konnte es schließlich nicht sein und Mori musste ja irgendwo sein. Ein Mann, wie Kogoro, konnte nicht einfach so vom Erdboden verschwinden. Irgendwo musste er sich ja befinden, irgendwo im nirgendwo. „Ich glaube nicht, dass das so einfach sein wird. Dorar hat sicher eine Schwierigkeit eingebaut“, meinte Shinichi nachdenklich, doch bisher wusste er nicht, welche es war. Er wollte es heraus finden, dass war er allen schuldig gewesen. Jeder einzelnen Person, die er hier mit rein zog. „Wir finden einen Weg, vergiss nicht, diesmal ist Kogoro unsere Fahrkarte, damit wir näher an Ran und Kazuha kommen“, sagte Heiji und sah sich weiter im Gang um. Es war dunkel, aber zum Glück hatte Shinichi noch seine Uhr, die er vom Professor bekam und konnte für etwas Licht sorgen. „Hier ist nichts“, seufzte Heiji und ging gerade aus. Es sah zwar so aus, als wäre da nur noch Dunkelheit, aber dort war eine Wand, gegen die der Detektiv des Westens gegen lief. „Na toll“, murmelte er leise und lehnte sich gegen die Wand. Sie war echt gewesen. „Da es weh tat, nehme ich mal an, dass es sich bei der Wand nicht um einen Geheimgang handelt“, sagte Saguru und dachte nach. Da hier nichts war, entschied er sich dafür, wieder zurück zu gehen und mit der Suche von Neuem zu beginnen. Sein Weg führte ihn zu den Treppen, wo Heiji ihn schon verspottete. „Es bringt doch nichts, wieder von vorne damit anzufangen, wir sind den Weg einmal abgegangen und nichts“, meinte der Andere. „Das sehen wir ja noch“, warf Hakuba ein und sah von den Treppen nach unten. Seine Augen weiteten sich, alles sah unten exakt gleich aus, egal wohin ein Gang führte. Alles war in einem Sechseck angeordnet, von oben sah es umso mehr danach aus. Alle Seiten waren gleich lang gewesen und führten wohl, zu ähnlich angeordneten Räumen. „Alles identisch“, murmelte Saguru und malte sich erneut was in sein Heftchen. „Was?“, wollte Heiji wissen, der nur Bruchstücke davon mit gehört hatte. „Ich sagte, alles identisch. Schaut doch mal von oben nach unten, dann seht ihr es. Alles ist in etwa Gleich angeordnet, wenn es unten so ist, dann wird es auch hier oben so sein...es kann sein, dass wir in den falschen Gang gelaufen sind. Vielleicht sollten wir den, ein wenig weiter rechts ausprobieren“, meinte er und sah die zwei an. „Zu verlieren haben wir nichts“, meinte Shinichi zustimmend. Er ging schon mal voraus, während Heiji und Saguru ihm folgten. „Hmm...sag mal liegt da vorne nicht etwas?“, fragte Heiji nach und zeigte es Shinichi. Durch das wenig viele Licht, konnten sie kaum etwas Sehen, versuchten es dennoch. Und Heiji hatte Recht gehabt, auf dem Boden lag etwas, es war zerknüllt, aber dennoch konnte man es sehen. Sofort lief Shinichi dorthin und hob die blaue Jacke auf. „Das ist die von Kogoro“, sagte er und blickte die anderen an. „Aber warum liegt seine Jacke hier?“, wollte Heiji wissen und dachte nach. „Das sollten wir wohl herausfinden“, meinte Shinichi und hob die Jacke hoch. Es war eindeutig die von Kogoro gewesen, was er auch daran erkannte, das hinten am Zettel die Initialien K.M. eingearbeitet waren. Kogoro dachte wohl an alles, oder daran, dass seine Jacke mal abhanden kommen würde. „Dann gehen wir mal weiter“, sagte Hakuba und ging gerade aus, während Shinichi die Jacke mit sich nahm. Auch diesmal kamen sie an das Ende des Ganges und es war nichts zu sehen. Keine Tür, kein Kogoro. „Na toll gemacht, Hakuba, hier ist nichts“, murrte Heiji wütend. Nun hatten sie Zeit verloren, weil sie dem Detektiv folgten. „Hör mal zu, wenn du ein Problem mit mir hast, dann lass uns das normal klären, aber stell nicht das, was ich mache, in Frage“, warf Hakuba ein und drehte sich zu Heiji um. „Natürlich nicht, aber du darfst das. Wie war es auf der Insel, alles was ich getan hatte, war falsch. Du hast als Einziger richtig gehandelt und nun, wo es falsch war, was du getan hast, bin ich wieder der Sündenbock. Du bist wirklich verbittert, Hakuba“, zischte Heiji. „Das hab ich nicht gesagt. Du hast nur damals wirklich falsch gehandelt. Oder wie siehst du es, wenn eine Leiche am Fenster lehnt und du durch dieses einsteigst, dadurch vielleicht alle Beweise zerstörst?“, wollte der Andere wissen. „Ich habe dich nur immer wieder darauf aufmerksam gemacht“, fügte er hinzu. Na das, kann ja noch heiter werden, seufzte Shinichi. Langsam ging er an eine Wand und lehnte sich gegen diese. Der Streit zwischen den Beiden schlug ihm so langsam auf den Magen und er konnte es nicht mehr lange ertragen. Je länger er gegen die Wand lehnte, desto eher spürte er, dass diese langsam nachgab und ehe er sich versah, riss er die Wand ein und lag auf dem Boden. Die beiden Streithähne erschraken und sahen zu Shinichi. Die Wand an der Seite war nicht echt, sie sollte einfach nur einen Gang verdecken und dieser kam nun zu Vorschein. Heiji biss sich auf die Unterlippe, er wollte nicht zu geben, dass der Weg, den die drei gingen doch der Richtige gewesen war und dass sie wohl in diesem geheimen Gang Kogoro finden würden. Das war mehr als merkwürdig gewesen, aber der nächste Hinweis lies nicht lange auf sich warten. Auf dem Boden lag Moris Hose, die Shinichi aufhob. Schlagartig änderte sich der Gesichtsausdruck des Jungen, wenn er daran dachte, dass noch weitere solcher Hinweise auf sich warten ließen und Kogoro irgendwo nackt war. Ihn so zu finden, wäre sicher für alle kein schöner Anblick gewesen. „Wie du siehst, das war der richtige Weg“, meinte Hakuba und wies auf die Hose. „Jaja“, seufzte Hattori. Auch wenn es der richtige Weg war, er würde sicher nicht gestehen, dass Saguru Recht hatte. Dann erst bemerkte er Shinichis Blick und sah die Hose an. Auch er musste gerade an das denken, was gerade bei Kogoro los war. Er verzog seinen Blick und sah zu Saguru. Selbst wenn er ihn nicht mochte, der Anblick war ihm lieber gewesen, als auf Shinichi zu sehen und sich Kogoro vorzustellen. „Na kommt, suchen wir Mori mal weiter. Wir haben erst Hose und Jacke, das heißt Hemd und Socken müssten eigentlich auch noch kommen“, sprach Hakuba. „Genau...Hemd und Socken?“, Heiji seufzte. Musste der nun damit anfangen, wo sie es sich doch schon selber vorstellten? „Dann verlieren wir mal keine Zeit und retten Kogoro...auch wenn er sich danach sicher bei uns Beschweren wird, weil er selber raus gekommen wäre“, meinte Shinichi und machte sich, zusammen mit den anderen Beiden auf den Weg in diesen Gang. Kapitel 11: Der schlafende Kogoro --------------------------------- „Ich hoffe, wir finden Mori bald“, maulte Heiji herum. Eigentlich hatte er gar keine Lust gehabt, nach dem Detektiv zu suchen, aber da es nun ihre Aufgabe war, mussten sie es tun. Hattori rollte mit den Augen. Wäre Kogoro nicht einfach los gelaufen, dann müssten sie nun nicht nach diesem Suchen. „Natürlich finden wir ihn, aber was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass Dorar einen von uns aus dieser Runde rauswerfen will“, seufzte Shinichi. „Dann überreden wir ihn eben, dass wir alle einfach weiterkommen“, meinte Heiji grinsend. Sie hatten es bereits einmal geschafft, dann würde es ihnen auch ein weiteres Mal klappen. „Da muss ich dir widersprechen. Ich glaube nicht, dass er noch einmal so mit sich reden lässt. Wir sollten uns also schon damit anfreunden, dass einer gehen muss“, sagte Saguru. „Das macht dir Spaß mit immer zu widersprachen. Kannst du eigentlich auch etwas Anderes machen?“, fragte Hattori nach und hob seine Augenbraue. „Auch wenn du mir nun nicht glaubst, aber es macht mir keinen Spaß“, sprach Hakuba und ging weiter. „Mir machen eher Aktivitäten wie Schach spielen, das Fechten oder Violine spielen Spaß, aber dir zu widersprechen nicht.“ „Du hast Recht, ich glaub es dir einfach nicht, dafür hast du schon viel zu zu oft wiedersprochen“, warf Heiji ein. „Und außerdem...“ „Nun hört doch endlich mal damit auf“, sprach Shinichi nun ein Machtwort. Das Dauergestreite zwischen den Beiden konnte er kaum noch aushalten. Am liebsten wollte er raus und ganz weit weg von Beiden. „Dann soll der Kerl nicht immer damit anfangen mich zu kritisieren“, warf Heiji ein und sah Saguru an. Ihm wäre er nun gerne an die Gurgel gegangen, doch er hielt sich zurück und tat das eigentlich nur, wegen seinem besten Freund. Langsam stellte sich Heiji vor, wie es wäre, wenn er als Außenstehender, seinen besten Freund und einen anderen Detektiv beim Streiten zu sehen musste. Ja, er würde gleich reagieren und deswegen wollte Hattori nun damit aufhören. Saguru hingegen rollte einfach nur mit seinen Augen. Er hätte wieder etwas sagen können, doch damit würde er Heiji wohl auf 180 bringen und das wollte er dann doch nicht. Seufzend ging Shinichi den Gang weiter entlang. Wenigstens war es nun ruhiger gewesen und er bedankte sich, innerlich, wirklich dafür. So langsam hoffte er, dass sie ein Anzeichen von Mori finden würden, aber es war nichts da. Der Gang war ein wenig erhellt und schien anders zu sein, als die Anderen, was sich dadurch widerspiegelte, dass am Ende eine Tür war. „Glaubt ihr auch, dass Mori da ist?“, grinste Heiji ein wenig. Für ihn war die Sache klar gewesen und er drückte den Griff der Tür. Diese öffnete sich allerdings nicht und er seufzte. „Das war wohl nichts.“ „Das würde ich nicht sagen. Wir sind dem letzten Hinweis gefolgt, das heißt, es muss hier sein und sicher hinter dieser Tür“, meinte Saguru und sah Heiji an. Diesmal hatte er es nicht darauf abgesehen gehabt, den Detektiv des Westens nieder zu machen oder aufzuziehen. Diesmal war es sein Ernst gewesen, dass sie hier an der richtigen Stelle waren und wohl fündig werden würden. „Du meinst im ernst, dass wir auf der richtigen Spur sind?“, fragte der Detektiv des Westens nach. „Und warum geht dann die Tür nicht auf?“ „Warum die Tür nicht aufgeht, kann ich dir nicht sagen, aber ich würde vorschlagen, wir versuchen es zusammen“, entgegnete Saguru und ging an die Tür. Auch er drehte und drückte den Griff, aber nichts passierte. „Eindeutig, wir müssen sie einrennen...“ „Nichts leichter als das“, grinste Heiji und lief gegen die Tür. Es brachte nichts, noch nichts, aber der junge Detektiv wollte nicht aufgeben. „Ich sagte doch, wir sollten alle zusammen versuchen die Tür aufzubekommen“, warf Hakuba ein und sah auf Heiji, dessen Gesicht sich gleich wieder verfinsterte. Doch, zum Erstaunen aller, schwieg Heiji und erwiderte keine spitze Bemerkung darauf. Viel eher ging er auf Hakubas Vorschlag ein und lief mit Shinichi die Tür ein. Als sie offen war, rieben sich beide Detektive ihre Arme. Es tat ein wenig weh, öfters gegen die Tür zu laufen, aber als sie offen war, war es besser gewesen. „Körpereinsatz für Mori“, scherzte Heiji und sah sich im Raum um. Hier war nichts gewesen, kein Mori. Der Raum war nicht groß gewesen. Sofort wenn man rein kam, fiel einem der weiche Teppichboden auf, aber auch das Bett, dessen Decke ein Blumenmuster hatte und auch sonst farblich zu den hellen Wänden passte. Diese waren mit einer Tapete verziert gewesen, sie hatte kleine Luftballons und Bären drauf gehabt. Außerdem befand sich direkt hinter dem Bett eine Reihe voll Schränke. Erst, wenn man sie öffnete, konnte man sehen, dass sich dort Anziehsachen befanden, fast alle Größen waren vorhanden gewesen, als hätte niemand in der Zeit die Sachen ausgemistet. Außerdem stand am Fenster ein Schreibtisch, er war ordentlich gewesen und schon lange nicht mehr benutzt, was man am Staub erkennen konnte. „Ich würde sagen, hier lebt ein Kind“, meinte Hattori und öffnete einen der Schränke. Er sah die Sachen und auch dass es eher Röcke und kleine Kleider waren. Ein Mädchenzimmer. Er seufzte und sah sich weiter um. „Und weit und breit ist kein Mori zu sehen“, meinte Saguru. „Aber wir müssen hier richtig sein“, warf Kudo ein. Es gab keinen anderen Weg, er musste irgendwo sein. Sie machten keinen Fehler und gingen auch in die richtige Richtung, aber von dem Detektiv war keine Spur gewesen. „Wir sind uns sicher, dass wir nicht in die falsche Richtung gelaufen sind? Vielleicht war irgendwo ein Geheimgang“, meinte Heiji. „Das glaub ich nicht, dann wären es viel zu viele und warum sollten wir gleich zwei Geheimgänge finden müssen?“, stellte Hakuba die Gegenfrage und sah sich um. Etwas stimmte in dem Raum nicht. Irgendwas war eigenartig gewesen. „Was hast du?“, fragte Shinichi nach und sah den skeptischen Blick von Saguru. „Etwas stimmt hier nicht“, antwortete dieser. Jetzt fiel es ihm auf, es gab im Zimmer einen weiteren Schrank, er passte zwar zur Einrichtung, aber er war an einer leeren Wand, ganz alleine gewesen. „Der Schrank“, meinte Hakuba und wies auf diesen hin. „Dir passt ein Schrank nicht?“, seufzte Heiji und sah ihn an. „Schau es dir doch einfach Mal an, alles ist schön geordnet und sauber. Zwar wurde hier kein Staub gewischt, was man durch den Schreibtisch sehen kann, aber sonst ist alles ganz normal. Und dann sieh dir die Einrichtung ein, auch diese ist geordnet, an der Wand stehen die Schränke, eine ganze Reihe, als würden sie zusammen gehören und schräg gegenüber ist ein weiterer Schrank, der viel zu sehr abseits von den anderen steht. Zwar braucht man Platz um die beiden Türen zu öffnen, aber man sieht doch, dass der eine Schrank viel zu weit weg steht.“ „Ich glaub es ja nicht. Du regst dich wegen einem Schrank so auf?“, wollte Hattori wissen. Das konnte nicht wahr sein und er rollte mit den Augen. „Denk doch mal nach. Alles ist normal, nur dieser Schrank nicht und Moris Sachen haben uns zu diesem Zimmer geführt, also warum sollte der Schrank nichts mit dem ganzen zu tun haben?“, fragte er nach und ging hin. Sofort öffnete er den Schrank, er war leer gewesen, was alleine schon komisch genug war, da die anderen voll belegt waren. Nachdenklich blickte er sich um. „Wir sollten ihn zur Seite schieben“, schlug Shinichi vor und ging auf die Seite. „Du gehst darauf ein?“, meinte Heiji. Nun hatte er auch keine andere Wahl mehr gehabt und stellte sich dazu. Mit aller Kraft und zusammen, schoben die drei Detektive den Schrank zur Seite. „Das fass ich ja nicht“, murmelte Hattori. Nachdem sie den Schrank weg geschoben haben, wurde eine Tür sichtbar gewesen. Er konnte nicht glauben, dass hier wirklich noch ein weiterer Geheimweg war. „Dann machen wir mal auf“, nickte Shinichi und drehte am Türknauf. Als die Tür aufging, trat der Detektiv durch diese und sah sich um. Es war ein Paradies gewesen, Bücher, lauter Bücher hier im Raum. Sie hatten die Bibliothek entdeckt und diese hatte so viel zu lesen, das man Wochen, wenn nicht gar Monate oder Jahre brauchte, um die alle zu lesen. „So viele Bücher“, meinte Heiji. Auch für ihn war es ein Traum gewesen, aber sie hatten keine Zeit gehabt, um sich umzusehen. Sie durften das nicht, sie mussten weiter suchen. „Das hat er mit Absicht gemacht, er weiß, dass wir auf Bücher anspringen und will uns damit ablenken“, fauchte der Detektiv des Westens. Für ihn war die Lage klar gewesen. „Irgendwie glaub ich das nicht“, schüttelte Hakuba den Kopf und sah sich in den einzelnen Reihen um. „Und warum nicht?“, meckerte Heiji herum, während er zu den Büchern schielte. „Seht euch das mal an“, sagte Shinichi und wies auf einen Stapel von Büchern hin. Sie waren alle unordentlich und lagen einfach nur aufeinander. „Bücher halt“, meinte Hattori und ging zu dem Stapel. Es waren ganz normale Bücher gewesen, kein Grund zur Aufregung, aber dann erschrak er. Unter den Büchern hatte sich was bewegt und er wusste nicht, was es war. „Was ist?“, wollte Saguru wissen und schüttelte den Kopf. „Da hat sich was bewegt“, meinte Heiji und nahm einige Bücher hoch und legte diese zur Seite. Erst bei näherer Betrachtung sah er, was unter dem Stapel lag. „Das glaub ich jetzt nicht“, murmelte er und schlug sich mit der flachen Hand aufs Gesicht. Shinichi und Saguru sahen sich ebenfalls die Entdeckung ihres Freundes an. Das durfte wirklich nicht wahr sein und am liebsten hätte Shinichi los gedacht. Eigentlich hätte er sich so etwas denken können. „Wir suchen die ganze Zeit nach ihm und er liegt hier und schläft friedlich“, Heiji schüttelte den Kopf. „Ich glaub es nicht...aber es passt zu ihm“, meinte Shinichi und sah ihm beim Schlafen zu. Das hatte er oft getan, aber diesmal schlief er selber und nicht, weil er einen Narkosepfeil abbekommen hatte. „Jetzt wissen wir auch, woher er den Namen der schlafende Kogoro hat“, grinste der Detektiv des Westens ein wenig. „Daher bestimmt nicht, sonst musste ich ihn immer ausknocken und diesmal hat er es selber geschafft“, entgegnete Kudo leise. Dann setzte er sich vor den Bücherstapel hin und las deren Titel. „Wenigstens haben wir ihn gefunden, das ist doch schon mal ziemlich gut, dagegen kann keiner etwas Sagen“, sprach Saguru und sah die Anderen an. Nun fing auch noch Kogoro mit dem Schnarchen an, was es ziemlich unschön machte, in der Nähe zu Stehen oder zu sitzen. Vor allem mussten die Gespräche leiden. „Aber wir wissen, dass einer raus muss“, warf Hattori ein. Das hatte er die ganze Zeit über im Hinterkopf gehabt, am Ende dieses Falles oder Rätsels würde einer von ihnen raus fliegen, nur war die Frage wer. „Das wussten wir doch von Anfang an und trotzdem wäre es Wahnsinn, wenn wir uns alleine auf die Suche nach ihm gemacht hätten. Im Endeffekt hätten wir die selben Sachen finden müssen und wären somit sowieso hier gelandet. Auch wenn wir es so gemacht hätten, einer wäre jemanden gefolgt und wir würden sowieso dann zu dritt hier rein stürmen und ihn finden. Dorar kann nichts dagegen machen, so sind seine Rätsel an uns“, warf Saguru ein und lehnte sich an eine Wand. Langsam nervte ihn das Schnarchen des Detektives auch, aber er würde nichts dazu sagen, dafür war er einfach viel zu gut erzogen. „Aber das sagtest du doch, er kann das nicht machen, es ist unmöglich hier einen Verlierer zu bestimmen. Und kann dieser Detektiv mal mit dem Schnarchen aufhören, ich kann dabei nicht denken“, musste Heiji los werden. Er war anders, als Saguru, er war viel temperamentvoller und offener, wenn es darum ging, wegen einer Kleinigkeit los zu murren. „Du kennst ihn doch, so einfach wird der nicht wach“, entgegnete Shinichi. Schließlich kniete er sich neben Kogoro und fing an zu flüstern. „Er ist hier.“ Blitzartig wurde Kogoro wach und verzog sein Gesicht. „Wo ist die....?“, murmelte er vor sich her, während er gähnte. Erst dann erblickte er die Drei und ihm fiel wieder ein, wo er war und auch, dass seine Frau nicht hier sein konnte. „Wie könnt ihr es wagen, ihr Rotzbengel“, regte sich der Detektiv auf und gähnte. „Spielen Sie sich nicht so auf, wir haben sie gerettet....Sie waren unser zweiter Fall, das zweite Rätsel und während wir Sie suchten, hielten Sie hier ein Mittagsschläfchen“, sprach Heiji und sah ihn an. „Das glaubt ihr wohl selber nicht.“ Kogoro war beleidigt und er zeigte es auch, indem er sich zur Seite drehte und sich erstmals eine Zigarette anzündete. Lange hatte er nicht mehr geraucht, seit er hier war, und nun brauchte er wieder eine. Leider hatte er keine Sake hier, aber die Zigarette tat es auch. „Hören Sie auf, Sie verpesten ja die Luft“, meinte Saguru. Es war zwar unhöflich von ihm, aber er nahm dem Detektiv die Zigarette aus der Hand und drückte sie am Fensterbrett aus. Am liebsten hätte er nun rumgemault, doch er hielt sich zurück, nur dieses eine Mal und am Ende, am Ende würde er es ihnen heimzahlen, so war er hier stand. „Was ist mit Ran?“, fragte er nach. Bei seiner langen "Verschnaufpause" hatte er nichts mehr gemerkt und wusste auch nicht, wie der momentane Stand der Dinge war. Kapitel 12: Aus und Vorbei -------------------------- „Bravo“, ertönte eine Stimme. „Das habt ihr wirklich gut gemacht und ich hätte nicht gedacht, dass ihr so weit kommen würdet“, sprach der Mann. „Hören Sie endlich mit diesen Spielchen auf, wir machen da nicht mehr mit“, zischte Heiji wütend. Er hatte keine Lust mehr gehabt, sich von einem fremden Mann so in die Irre führen zu lassen. Er wollte einfach nur Kazuha raus holen und dann wieder nach Osaka reisen, aber so einfach würde man es ihnen sicherlich nicht machen, das war ihm klar gewesen. „Lassen Sie endlich meine Tochter gehen“, rief Kogoro. Er machte sich noch immer Sorgen um Ran und verstand nicht, wie brutal man sein könnte, und ein wehrloses Mädchen gefangen nahm. „Aber aber, ich wollte euch eigentlich beglückwünschen, dass ihr soweit gekommen seit, aber gut, dann machen wir gleich auf der Stelle weiter. Ich sagte doch, einer von euch, wird hier nun das zeitliche segnen und ich habe mich entschieden. Saguru Hakuba, geh aus dem Zimmer, du wirst von einem meiner Diener abgeholt und nach draußen gebracht. Das Spiel ist vorbei und ihr Anderen, ihr macht weiter, aber auch auf den schlafenden Detektiv müsst ihr verzichten“, erklärte der Mann. „Was? Das können Sie nicht machen. Wir werden keinen von uns gehen lassen. Sie werden uns alle weiter kommen lassen, oder haben Sie eine gute Erklärung, warum Kogoro und Saguru gehen müssen?“, wollte Kudo wissen. „Natürlich. Die zwei haben hier kaum was geschafft, sie sind gut, das ist kein Zweifel, aber ich will sie nicht weiter dabei haben“, meinte er darauf nur. „Was?“, fragte Heiji nach. Er hob die Augenbraue und sah sich um. Irgendwo musste dieser Dorar doch sitzen, irgendwo musste er sein und sie mussten nur diesen Ort finden, um sein Spiel für immer zu beenden. „So langsam glaube ich, dass sie nur wollen, dass Shinichi weiter kommt und Ihnen egal ist, was mit uns Anderen wird“, murmelte er. „Du bist wirklich ein schlaues Kerlchen, dennoch solltest du dich freuen, dass ich dich schon soweit hab kommen lassen. Ohne mich wärst du schon längst aus dem Spiel draußen“, grinste Dorar. „Dann stimmt das also. Sie wollten von Anfang an nur Kudo hier weiter kommen lassen, aber ich versteh nicht warum“, murmelte Hattori. „Das musst du auch nicht verstehen. Wir sehen uns im nächsten Spiel“, ertönte es. Danach aber war es wieder ruhiger. „Dorar? Sind Sie noch irgendwo?“, fragte Shinichi und blickte sich um. Er konnte sich nicht schlagen, da sie zwei gute Freunde verloren und diese noch brauchten, egal wie man es drehte und wendete. „Ich glaube, wir sollten gehen“, murmelte Saguru. Er nahm seine Niederlage an, auch wenn diese nicht mit rechten Mitteln vor sich ging. Verloren war verloren und deswegen machte sich der junge Mann auf den Weg durch die Tür, wo bereits die Männer von Dorar warteten. Kogoro allerdings wollte es denen nicht so einfach machen und weigerte sich zu gehen, weswegen die Männer ihn raus tragen mussten. „Dann wären nur noch wir beide hier“, meinte Heiji und sah seinen besten Freund an. „Schaut so aus. Ich frage mich wirklich, was Dorar damit bezweckt“, sagte Kudo. „Das musst du mich nicht fragen, ich hab keine Ahnung, wie der Typ tickt. Wenn du mich fragst, hat er einen an der Waffel und weiß selber nicht, was er will“, seufzte Heiji. „Wäre Kazuha nicht hier, wäre mir fast egal, was er vor hat, aber unter diesen Umständen kann ich einfach nicht aufgeben, auch wenn ich weiß, dass er mich sowieso beim nächsten Mal von der Liste streichen wird.“ „Hör auf, das zu sagen. Es stimmt nicht und egal was Dorar vor hat, ich werd sicherlich nicht zu lassen, dass du einfach so ausscheidest. Der Mann ist krank und alleine werd ich ihn sicherlich nicht aufhalten können. Dafür brauch ich schon deine Hilfe, außerdem bist du doch auch ein Detektiv und wir Detektive geben nicht auf, egal was passiert“, grinste Shinichi leicht. „Wer hat hier was von aufgeben gesagt? Ich geb bestimmt nicht auf“, kam es nun von Hattori. Jetzt war er wieder bereit gewesen, weiter zu machen und sich nicht gehen zu lassen, auch wenn er das so sehr wollte. Es hieß kämpfen, kämpfen um die, die einem wichtig waren und die einem etwas Bedeuteten. „Dann wollen wir mal weiter machen“, schlug er vor und sah Kudo an. „Nicht so schnell meine Herren“, meldete sich Dorar wieder. Er hatte die Beiden eine Weile beobachtet und nun waren auch noch Saguru und Kogoro bei ihm gewesen, was die zwei Detektive in der Bibliothek nicht sehen konnten. „Was wollen Sie nun von uns?“, knurrte Heiji. „Nur mit der Ruhe. Ich gebe euch eine Stunde die ihr Pause habt, danach aber müsst ihr wieder weiter machen und es kommt die letzte Aufgabe auf euch zu. Ich möchte, dass ihr den Weg zu mir findet“, sprach er. „Sie wollen was?“, Heiji schluckte. Er wusste, dass sie somit auch früher oder später auf Kazuha und Ran treffen würden, weswegen es dann doch gut war, dass Dorar ihnen diese Aufgabe gab. „Ihr habt mich schon richtig verstanden“, meinte der Mann. „Aber ich gebe euch keinen Hinweis wo ich bin. Ich wünsch euch viel Erfolg und macht das Beste aus der Sache, ich könnte immer hin über all zu gegen sein.“ Heiji knurrte. Er ballte die Faust und sah zu den anderen. „Suchen wir diesen Mistkerl“, gab er von sich. Shinichi nickte und sah sich um. Immer noch hatten sie keinen wirklichen Anhaltspunkt, aber irgendwo musste der Fremdling ein. Irgendwo im Nirgendwo. „Gehen wir doch einmal logisch an die Sache heran. Als wir vorhin in dem Raum waren, fanden wir eine versteckte Tür. Wer sagt uns nicht, dass wir hier nicht auch eine haben?“, wollte Hakuba von den Anwesenden wissen. „Diese Möglichkeit liegt im Denkbaren“, nickte Shinichi. „Dann würde ich mal sagen, dass wir uns in Ruhe umsehen“, entgegnete Heiji. „Wir teilen uns auf, jeder übernimmt eine Ecke“, schlug er vor. Gesagt, getan. Die Oberschüler schauten sich überall um. Doch keiner fand auch nur einen Hinweis auf ein mögliches Versteck. „So wird das nichts“, warf Kudo ein. „Wir müssen wie Dorar denken“, fügte er an. „Das heißt?“ „Er hat einmal die Sache mit der versteckten Tür gemacht und wird die sicher nicht noch ein weiteres Mal machen“, entgegnete Shinichi. „Gut, dann müssen wir also woanders suchen“, murmelte der Detektiv des Westens. Ein wenig verdutzt schaute er sich in der Bibliothek an. So viele Raritäten standen herum, Bücher die er schon las oder noch lesen wollte. Hakuba ging auf ein Regal zu. Es stand abseits von der Wand. „Der gute Dorar hat Geschmack“, sprach Saguru und zog eines der Holmes-Bücher heraus. „Jetzt mach dem Kerl keine Komplimente“, warf Heiji ein. Er wurde leicht mürrisch. Sicher beobachtete Dorar die kleine Gruppe der Detektive und hörte alles mit an. „Ich hab ja nur gemeint…“ „Wartet mal“, begann Shinichi. „Das Regal ist mit das Einzige, was in der Nähe der Wand steht und doch abseits ist“, murmelte der Oberschüler. „Du meinst…“, nuschelte Heiji nachdenklich. „Das könnte es sein“, nickte er im Anschluss. „Wir sollten versuchen das Regal zur Seite zu schieben“, schlug Saguru vor. „Okay“, entgegnete Kudo. „Alle zusammen. Heiji du gehst rechts hin, Hakuba du links und ich drück ihn von vorne nach hinten“, sprach der Oberschüler. „Alles klar“, sprach Hattori. Er mochte es nicht so sehr, wenn man ihm Anweisungen gab und trotzdem befolgte er diese gerade. Sein Ziel war es nicht als Gewinner aus diesem Wettstreit hervor zugehen, viel eher wollte er Kazuha befreien. Mit Mühe und Not sowie heftigen Drücken schafften es die drei Schülerdetektive das Regal an die Wand zu drücken. Unter ihnen befand sich ein schwarzes Brett, eine Falltür um genau zu sein. „Das ist…“, murmelte Heiji. Hatten sie es jetzt also schon geschafft? „Wir sollten vorsichtig sein. Wer weiß, was sich Dorar jetzt wieder überlegt hat“, entgegnete Hakuba ein. Shinichi nickte. Er kniete sich hin und zog an dem Metallring der Tür. Mit aller Kraft und der anschließenden Hilfe von Saguru und Heiji hievten sie die Tür nach oben. „Versteckte Treppen“, entgegnete Hakuba. „Ich bin mir sicher, dort unten finden wir Dorar“, sprach Hattori. „Seien wir vorsichtig“, kam es von Shinichi, ehe sich die drei auf den Weg nach unten machten. Shinichi ging voraus, dicht gefolgt von Heiji und Saguru. Mit einem mulmigen Gefühl blickte sich Shinichi in den dunklen Gefilden um. Wer war dieser Mann und warum meldete er sich jetzt? Die Organisation konnte Shinichi ausschließen und doch war es ihm nicht Geheuer. Irgendwer wusste was. Unten angekommen blickte sich der Oberschüler um. Langsam und leise machte er einen Schritt vor den nächsten. Zu dritt gingen sie weiter bis sie zu einer Tür kamen. Shinichi öffnete diese. Der Raum war erhellt von einigen Bildschirmen, die die Villa zeigten. Es stimmte also. Sie wurden die ganze Zeit über beobachtet. Vor den Bildschirmen stand ein Stuhl. Mit einem Mal wurde dieser umgedreht und ein stattlicher Mann saß in diesem. „Freut mich, dass ihr mich gefunden habt, meine Freunde“, kam es von dem Fremden. „He…hören Sie, Dorar, lassen Sie unsere Freunde gehen. Wir haben bisher das gemacht, was Sie wollten, aber jetzt reicht es“, warf Heiji ein. „Da stimm ich dir zu, mein lieber Detektiv“, entgegnete Dorar. „Aber vorher habe ich noch ein Rätsel für euch.“ Heiji knurrte dabei. „Und was soll das für eins sein?“, wollte Saguru wissen. „Wer bin ich?“ „Bitte was?“, Heiji hob die Augenbraue hoch. „Sie sind…der der uns hier her geholt hat und will, dass wir diese verdammten Rätsel lösen“, knurrte er. „Nein nein. Das ist vollkommen falsch. Ich will, dass ihr meine wahre Identität aufdeckt“, entgegnete der Fremde. „Und wie sollen wir das anstellen?“, kam es von Hakuba. „Tja, das müsst ihr schon selber sehen“, antwortete Dorar. „Wie lange haben wir Zeit?“, wollte Shinichi wissen. „Eine Minute. Das Spiel hat keine Zeitbegrenzung. Wisst ihr es? Oder wisst ihr es doch nicht? Und vergesst nicht, jetzt liegt alles in euren Händen.“ „Aber was zum…“, der Schülerdetektiv aus Osaka blickte zu den anderen Beiden. Wie sollten sie in der kurzen Zeit heraus finden, wer hier vor ihnen saß. Es gab keine Anhaltspunkte und auch sonst nichts, was auf die wahre Identität schließen ließ. Mit einem Grinsen auf den Lippen blickte Dorar die drei an. „Und wisst ihr es?“ „Leider nicht“, murmelte Hakuba. Es traf ihn schwer, dass er nicht in der Lage war, diese einfache Frage zu beantworten. Seine Augen und Ohren waren gespitzt und er achtete auf jede Kleinigkeit in der fremden Umgebung. Selbst in seinem Notizbuch hatte er so einige Notizen angesammelt, aber nichts, was ihnen bei der Frage nach der Wahrheit half. „Was ist mit dir, Detektiv aus Osaka?“ „Hmm…“, gab Heiji von sich. Er grübelte noch und ließ alles Revue passieren, aber auch er hatte keinen blassen Schimmer. „Unglücklicherweise auch nicht.“ Sein Blick blieb nun an Shinichi haften. Er war die letzte Hilfe, die sie nun hatten. „Weißt du es, mein Schülerdetektiv?“, wollte Dorar von ihm wissen. Selbstsicher blickte Shinichi auf den Fremden. „Jetzt ist mir alles klar“, sprach er. „Sie hatten gar nicht vor gehabt, uns zu eliminieren und den Besten heraus zu filtern. Sie wollten einfach nur unseren detektivischen Spürsinn testen und wahrscheinlich auch unsere Zusammenarbeit. Ich wäre Ihnen fast auf den Leim gegangen, aber es gab Sachen, die mich stutzig machten“, fügte er an. Shinichi verschränkte die Arme. „Es hat mich gewundert, dass Kogoro auf einmal da war und dann verschwand…gleich zweimal. Das konnte doch nur klappen, wenn man sich mit den beteiligten Personen absprach. Und dann auch noch die Haltungen von Ran und Kazuha. Sie zeigten sich ängstlich, aber ihr Körper zeigte eine Gelassenheit, die sie nur hätte, wenn sie in alles eingeweiht waren. Und jetzt noch die Frage nach Ihrer wahren Identität. Das bringt mich dazu, dass Sie sich verkleidet haben und natürlich brauchten Sie eine Maske, die Ihr wahres Gesicht verschleiert. Es gibt viele gute Maskenbildner und ich selber kenne eine gewisse Person, die das auch hin und wieder selber macht. Wahrscheinlich war sie es auch diesmal. Natürlich nicht zu vergessen die ganzen technischen Details. Das alles lässt nur einen Schluss zu. Dorar ist in Wirklichkeit mein Vater, Yusaku Kudo“, erklärte er. „Was? Dein Vater?“, brachte Heiji heraus. „Aber…?“ „Das kann doch nicht sein“, warf Saguru ein. „Doch das kann es. Ich bin mir da sogar sehr sicher. Und hab ich Recht, Vater?“ „Ich habe gewusst, dass du mich erkennen würdest, mein Sohn“, nickte Dorar und zog sich die Maske herunter. Zu sehen war das Gesicht von Yusaku Kudo. „Natürlich. Es war ja auch einfach“, entgegnete der Oberschüler. „Hast du denn auch meinen logischsten Hinweis entdeckt?“, wollte er von seinem Sohn wissen. „Du meinst den Namen? Ja, das ist mir auch aufgefallen, als ich den Brief das erste Mal las.“ „He…Kudo? Kannst du uns mal aufklären?“, kam es wieder von Hattori. „Wenn du dir den Brief ansiehst, dann siehst du die Unterschrift. Q. Dorar. Lies es dir mal einzeln durch“, entgegnete Shinichi. „Q. Do…ra…ar…“, sprach Saguru. “Und? Was ist daran so auffällig?“ „Der Anfang. Q. Do oder wenn du es einfach haben willst: Ku-Do. Das war der erste Hinweis. Sein zweiter Hinweis bestand aus dem Zusammenfügen von zwei Namen. Sir Arthur Conan Doyle und Rampo Edogawa. Das Do steht nicht nur für Kudo, sondern auch für Doyle. Das ra hat er zusammengesetzt aus Rampo, und das letzte r müsst ihr im Zusammenhang mit Arthur lesen. Wenn man das wusste, war es einfach heraus zu finden, wer uns diesen Streich spielte“, erklärte Shinichi. „Oder? Vater?“ „Das hast du wunderbar erklärt“, nickte der Angesprochene. Er schmunzelte leicht. „Und damit ist nun dieses Kapitel meines Spiels beendet.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)