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Der Orden der Escaflowne 2

Wozu Liebende fähig sind
von

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Auf immer dein!

Kapitel 4.

Auf immer dein
 

„Wir schaffen das, Van!“ sagte Merle aufmunternd. Van nickte langsam und zwang sich zu einem lächeln. Dann klingelte Merles Handy. „Ja.“ Dann herrschte Stille. „Was? Ja, wir kommen sofort.“ Rief Merle aufgebracht. „Was ist los?“ fragte Van, der ihre plötzliche Angst spürte. „Der Sumatki Schrein, er brennt. Diese feigen Hunde haben ihn einfach angezündet.“ Zischte Merle. Gemeinsam rannten sie zurück zu Merles Wohnung, sie wurden bereits erwartet. „Die Mönche haben sich retten können, es ist ihnen nichts passiert!“ erklärte Vargas, als Merle und Van prustend im Wohnzimmer standen. „Die müssen sich ja sehr sicher sein, wenn sie diesen heiligen Ort angreifen.“ Brachte Van keuchend hervor. „Die denken sie haben jetzt freie Hand, da ihnen kein Gegner mehr im Weg steht.“ Meinte Allen. „Da haben sie uns aber unterschätzt.“ Knurrte Van. „Die werden schon noch sehen mit wem sie es zu tun haben.“ Fügte er düster hinzu und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Und findet raus wo mein Bruder sich befindet, wir müssen ihn daraus holen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und trat auf die Terrasse hinaus. Hitomi, Isabel, wie es euch wohl geht, dachte Van und sein Herz zog sich schmerzlich zusammen. Sie fehlten ihm bereits, wer weiß, vielleicht würde er seine kleine Familie nie wieder sehen. Wenn dieser mörderische Orden ihn töten würde, dann wäre alles verloren. Eine glückliche Zukunft mit Hitomi wäre unwiderruflich dahin. Was würde aus ihnen werden, wenn sie ihn töten würden? Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus. Ein Gefühl das ihm die Luft zum Atmen nehmen wollte. Es breitete sich in seinem Magen aus und schlang sich um sein Herz.
 

Schwer atmend stütze er sich auf der Brüstung der Terrasse ab. Plötzlich spürte er eine Hand auf seinem Rücken. „Ganz ruhig Van.“ Es war Allen der bei ihm stand. „Du musst dich beruhigen. Das ist eine Panikattacke. Ruhig atmen, Van.“ Immer wieder strich er ihm über den Rücken. Langsam beruhigte sich sein Freund. Dann legte Van Allen seine Hand auf die seine und sah ihn dankbar an. „Wir werden heute Abend einen Informanten im Midnight treffen.“ Van nickte ihm zu. Im Midnight, da wo alles begann, Hitomi, dachte Van und ballte seine Hände zu Fäusten. Allen beobachtete seinen Freund eingehend, er hatte sich kaum verändert. Immer noch war der junge Fanel aufbrausend und stur, doch andererseits wieder so in sich gekehrt und still. Doch Allen kannte seinen Freund zu gut, er wusste genau was gerade in ihm vorging. Er stand am Rande der Verzweiflung, fürchte das Leben seiner Familie, die doch gerade erst eine geworden war. Das Leben seiner kleinen Tochter, die erst vor wenigen Tagen das Licht der Welt erblickt hatte. Die Frau, die er über alles liebte. Es durfte ihnen einfach nichts geschehen. Mühsam verdrängte er das eigenartige Gefühl. Er richtete sich auf und straffte die Schultern, ein tiefer Atemzug erfüllte seine Lungen. Dann wandte er sich Allen zu. „Packen wir’s!“ sagte Van entschlossen.
 

Als die Beiden Männer den Raum wieder betraten, blicken Ray und Merle besorgt zu ihrem jungen Freund. „Was guckt ihr mich so an?“ fragte Van genervt. Er wusste, dass sie es nur gut meinten, aber davon wurde sein Leid nicht gemildert. Sie sahen ihn an wie ein angeschossenes Reh, das kurz vorm Gnadenschuss war. Er fühlte sich elend genug, welche Unterstützung konnten sie ihm schon sein, wenn sie ihn so mitleidig ansahen. Ray und Merle warfen sich unruhige Blicke zu, wie sollten sie sich denn verhalten? Als ob nichts geschehen wäre? Den Rest des Nachmittags schwiegen die vier Freunde und warteten darauf, dass der Abend herein brach. Dann würden sie sich auf den Weg machen, um den Informanten im Midnight zu treffen. Van stand unter der Dusche um einen klaren Kopf zu bekommen, immer wieder schwirrten ihm die Bilder von seiner Tochter und Hitomi durch den Kopf, egal was er tat, er konnte einfach nicht abschalten. Er konnte seine Gedanken nicht von ihnen losreißen. Mit einem seufzen trat er aus der Dusche und hielt sich einen Moment die Hände vor das Gesicht. Langsam sammelte sich der junge Fanel, es fiel ihm schwer sich auf etwas anderes als seine Familie zu konzentrieren. Dabei war es doch jetzt so wichtig das er einen klaren Kopf behielt. Jeder Fehler konnte tödlich sein. Er trocknete sich ab und zog die Sachen an, die Merle ihm aus dem Haus geholt hatte. Er schlüpfte in das schwarze Hemd und zog die blaue Jeans über die Boxershorts. Dann glitt er mit den Händen durch das schwarze Haar und schaute in den Spiegel. Was habe ich nur getan? Ich habe sie einfach gehen lassen? Was wenn ihnen was passiert? Dachte Van und betrachtete seine braunen Augen, die vor lauter Ungewissheit gerade zu überquollen wollten.
 

Niemals würde er sich verzeihen können, wenn den Beiden etwas zustoßen würde. Nur mühsam riss er sich von seinem Spiegelbild los, er hatte gehofft dort zu finden, was ihm selbst nicht möglich war. Zuversicht. Ja, er musste wieder an das Glauben für das er lebte. Sollte diese mörderische Bande ihn ruhig umbringen, aber er würde es ihnen verdammt schwer machen. Entschlossen öffnete Van die Tür des Badezimmers und blickte ihn die Gesichter seiner Freunde, die bereits auf ihn warteten. „Gehen wir.“ Meinte Vargas. „Ray, du bleibst wie besprochen hier. Falls irgendwas Unvorhergesehenes geschieht melden wir uns.“ Ray nickte dem alten Kendokämpfer zu und wandte sich dann an Merle. Er schlang seine Arme um ihre Taille und zog sie an sich. Liebevoll blickte er in die babyblauen Augen, die seinen Blick sanft erwiderten. „Pass auf dich auf.“ Hauchte Ray und küsste sie auf die Nasenspitze. Merle nickte langsam und löste sich nur widerwillig von ihm.
 

Im Midnight herrschte bereits wieder Partystimmung, der Laden war voll. Überall standen Menschen, die lachten, sich angeregt unterhielten oder tanzten. Vargas und Allen hatten so ihre Mühe damit sich zur Theke durchzuschlagen, da diese leicht erhöht war, hatten die Beiden einen guten Überblick. Allen erblickte Van, der gerade die Treppe hinauf stieg und Allen zu nickte als er sich an das Geländer lehnte. Merle stand auf der anderen Seite der Theke und fixierte den Eingang. Immer wieder sprachen junge Männer sie an, sie sah heute wirklich sehr gut aus. Sie trug ein schulterfreies Top und eine enge schwarze Jeans, das einzige was leuchtend heraus stach waren ihre pinkfarbenen Haare.
 

Mit nassen Haaren saß Hitomi auf der Couch. Sie war schon eine ganze Weile zu Hause. Sie begann sich Sorgen zu machen, sie hatte Van nicht erreichen können, ebenso wenig die anderen. Unruhig lief sie hin und her. Als plötzlich ihr Handy klingelte, sie kannte die Nummer nicht. Einen Moment zögerte sie. „Ja, bitte.“ Sagte sie unsicher. „Wenn du deinen Geliebten noch einmal sehen willst, solltest du dich beeilen. Die Falle steht.“ Hörte sie eine Frau sagen. Hitomi wurde heiß und kalt. „Wer sind sie?“ fragte sie aufgeregt. „Das wirst du noch erfahren, du kleines Miststück. Zwanzig Minuten. Wir sind im Midnight.“ Sagte die Stimme noch, dann hörte Hitomi nur das Tuten, sie hatte aufgelegt. Wie gelähmt stand Hitomi da. Im Bruchteil einer Sekunde kam Bewegung in ihren Körper. Sie rannte in das gemeinsame Schlafzimmer, schnell strich sie sich den weiten Pullover über den Kopf und zog hektisch die Jeans an. Eilig rannte sie die Treppe hinunter, griff ihre Schlüssel. Krachend fiel die Haustür hinter ihr ins Schloss.
 

Van wurde von etwas abgelenkt, er hatte eine Frau ausgemacht, sie hatte honigblonde kurze Haare, eine zierliche Figur. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Unwillkürlich schlug sein Herz schneller. Dann sah er wie Männer an ihr zerrten und sie hinter einer Tür verschwanden. Panisch schob er sich durch die Menge, immer wieder wurde er zurückgedrängt, seine Angst stieg ins unermessliche. War das wirklich seine Hitomi? Was wenn sie sie schon längst in ihrer Gewalt hatten. Als er die Tür erreicht hatte drückte er mit einer schnellen Bewegung die Klinke hinunter und stieß die Tür auf.
 

Unruhig suchte Allen das Treppengeländer ab. Dann stieß er Vargas an. „Wo ist Van?“ fragte Allen ihn. Der zuckte mit den Schultern. „Sieh nach.“ Forderte der ältere. „Ich warte auf den Informanten.“ Allen nickte und verschwand in der Menge. Es dauerte eine Weile bis Allen die Treppe erreicht hatte. Auch Merle war nun aufmerksam geworden und drängte sich zu Vargas. „Was ist los?“ fragte sie verwirrt. „Van, ist verschwunden.“ Merles Augen weiteten sich ungläubig. Die Erkenntnis traf sie wie mit einem Hammer „Das ist eine Falle.“ Sagte sie und machte sich auf den Weg um Allen zu Folgen.
 

Kaum hatte Van den Raum betreten schlug die Tür hinter ihm zu. Es war stockfinster, er konnte nichts sehen, unruhig drehte er sich in alle Richtungen, versuchte gegen die aufkeimende Panik anzukämpfen. Er versuchte ein Geräusch auszumachen. Nichts. Plötzlich spürte er einen unaufhörlichen Schmerz. Irgendetwas hatte man ihm vor den Kopf geschlagen. Er konnte eine verzerrte Stimme hören als er zu Boden fiel. Dann wurde es still und dunkel um ihn herum.
 

Hitomi hatte den Wagen mit Warnblink einfach auf der Straße stehen gelassen. Kraftvoll zog sie die Glastür zum Midnight auf. Als plötzlich der Türsteher vor ihr stand. „So, kein Einlass.“ Murrte er und deute auf Hitomis Schlabberpullover. Entsetzt starrte sie ihn an. Das durfte nicht wahr sein. „Und ob mein Freund!“ hörte sie eine vertraute Stimme und Vargas erschien neben ihr. Der Türsteher zog sich zurück. Mit diesem Mann wollte er sich nun wirklich nicht anlegen. „Sie haben Van.“ Brachte Hitomi panisch hervor. Ihr Kopf ruckte umher, sie versuchte ihn unter den Menschenmassen ausfindig zu machen. „Am besten teilen wir uns auf.“ Schlug Vargas vor. Er fragte nicht weiter nach, woher Hitomi das wusste, jetzt mussten sie schnell sein. Hitomi nickte und boxte sich vor bis zu der Treppe. Mühsam kämpfte sie sich durch feiernde Leute. Immer wieder drehte sie sich und suchte den Raum ab. Als sie plötzliche eine Waffe in ihrem Rücken spürte. „Ein Mucks und er ist tot.“ Knurrte eine Männerstimme an ihrem Ohr. Hitomi nickte nur langsam. Dann schob er sie vor sich her. „Rein da.“ Sagte er in einem scharfen Ton und schubste sie ein wenig.
 

Nachdem sie den Raum betreten hatte, schloss er die Tür. Eine kleine Lampe am anderen Ende des Zimmers wurde eingeschaltet. Hitomi konnte eine junge Frau erkennen, sie trug einen Kurzhaarschnitt, ihre Figur ähnelte Hitomis. Dann erblickte sie Van, man hatte ihm die Hände zusammen gebunden und sie nach oben gezogen, gefesselt an einem der Dachträger, er war bewusstlos. Blut lief an seinem Gesicht hinab. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Schrie Hitomi verzweifelt und wollte auf ihn zu rennen. Doch zwei starke Arme hielten sie unbarmherzig fest. „Auf immer dein.“ Hörte sie die junge Frau sagen. Hitomi verstummte. „Auf immer dein, dass waren seine letzten Worte, bevor er das Bewusstsein verloren hat. Ich denke… ich denke, dass diese Worte dir galten.“ Dann kam sie langsam auf Hitomi zu. „Er war so sehr davon überzeugt, das wir dich bereits in unserer Gewalt haben, das er völlig Kopflos in die Falle lief.“ Neben Van blieb Violett stehen. Langsam streckte sie eine Hand nach seinem Gesicht aus. „Fass ihn nicht an.“ Knurrte Hitomi und begann erneut in den Armen ihres Feindes zu toben. Violett hielt inne. Sie erschrak über den Tonfall, den ihr diese junge Frau trotz ihrer Lage entgegenbrachte. „Na schön.“ Meinte sie und zog ihre Hand wieder zurück. „Die Liebe macht die Menschen schwach, sie hören auf zu denken, handeln unberechenbar und vollkommen kopflos.“ Meinte sie und sah Hitomi mit einem hasserfüllten Blick an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-06-07T16:48:21+00:00 07.06.2008 18:48
oh man !! spannend!! super geschrieben!!!! Aber gemein hitomi udn van wieder so gegen einander aus zu spielen.. aber was machen die beiden jetzt .. hitomi hat doch keine besondren fähigkeiten mehr .. bin gespannt wie es weiter geht!!!!

Ganz liebe Grüße Hitomi551
Von: abgemeldet
2008-06-07T06:11:52+00:00 07.06.2008 08:11
Hallo,
ich finde du hast die Situation wieder sehr treffend beschrieben, natürlich musste VAN in die Falle gehen, denn er hatte sich bereits den ganzen Tag Sorgen um Hitomi gemacht.
Schreib schnell weiter, ist wirklich spannend!
Liebe Grüße
Dichtkuh
Von:  Rani
2008-06-06T17:40:39+00:00 06.06.2008 19:40
Ja ne, du kennst meine Meinung ja schon bin neugierig ob du meine Tipps berücksichtigst^^

lg Rani
Von: abgemeldet
2008-06-06T14:34:25+00:00 06.06.2008 16:34
Oje Van ist so kopflos! gg Aber Hitomi ist einfach super! Sie wird es schon schaffen! und danke das du so schnell weiter geschrieben hast! Und spannend bis auf die letzte Minute!

Lg RanMori

Von:  Reign
2008-06-06T14:31:15+00:00 06.06.2008 16:31
Oha. Das war ja spannend^^ Hitomi ist echt mutig und Van manchmal einfach zu Naiv.
Der müsste es doch eigntlich besser wissen. Aber naja egal. Aufe jeden Fall hast du das mal wieder erstklassig geschrieben. Ich freue mich wenn das nächste Kapi davon hochgeladen wird. ^^
Bitte schreib weiterhin so toll!!!!!!!!!!!

LG Darkdream


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