Taste Of Confusion II von Karma (Adrian x Jonas) ================================================================================ Kapitel 1: Gespräche -------------------- So, und hier auch das angekündigte erste Kapitel. Ihr werdet mich für den Cliffhanger am Ende wahrscheinlich erschlagen, aber es hat sich so schön angeboten, dass ich nicht anders konnte. *mich schäm* @kuestenfee1: Hm, Jonas und Dennis... Lass Dich überraschen, was ich mit Jonas vorhab, okay? Ich hoffe, Du wirst es mögen. @Aschra: Du wirst Devlin lieben, da bin ich mir sicher. Er ist mal wieder so richtig schön arschig. Eben ganz so wie immer. XD Allen Anderen, die sich hierher verirrt haben: Enjoy! Karma ********************************************************************************* "Jojo, Telefon für Dich!" Etwas Pinkes schiebt sich in mein Blickfeld, als ich die Augen öffne – ich muss wohl über meinem Buch eingeschlafen sein – und ich falle vor Schreck fast von der Couch. Nico – denn um niemand anderen handelt es sich bei dem pinken Unruhestifter – lacht und drückt mir den Hörer in die Hand. Kopfschüttelnd setze ich mich auf. Also hat er sich die Haare wirklich gefärbt. Wunderbar. Papa wird sich wahnsinnig darüber freuen, wenn er das sieht. Das gibt Zoff, das weiss ich jetzt schon. "Ja?", melde ich mich noch leicht verschlafen, aber als ich die Stimme am anderen Ende der Leitung erkenne, bin ich schlagartig hellwach. "Jo? Na endlich. Hi! Lange nichts mehr von Dir gehört." Dennis! "Äh... hi." Wie immer, wenn er anruft, bin ich froh, dass Nico nicht in unserem Zimmer ist. Wann immer ich die Stimme meines besten Freundes höre, fangen meine Hände an zu zittern und ich muss nicht in den Spiegel sehen um zu wissen, dass mein Gesicht knallrot ist. "Du klingst aber nicht besonders fit. Ist alles okay bei Dir?", erkundigt Dennis sich besorgt und ich nicke hastig, obwohl er das ja nun wirklich nicht sehen kann. "Jaja, alles in Ordnung. Ich hab bloß bis gerade eben gepennt. Muss wohl über meine Deutschhausaufgabe eingeschlafen sein.", antworte ich schnell und vom anderen Ende der Leitung kommt ein Lachen. "Klingt ja echt spannend." "Und wie." Ironisch verdrehe ich die Augen und verdränge meine Nervosität, so gut es geht. Das ist doch auch einfach nur zu lächerlich. Meine Güte, das Ganze ist jetzt schon so lange her. Trotzdem ist es fast so, als wäre die Party zu Dennis' vierzehntem Geburtstag gerade erst gestern gewesen. Das ist so lachhaft, dass man mich eigentlich dafür einweisen lassen sollte. Glücklicherweise kann das niemand tun, weil kein Mensch weiss, woran ich denke, wenn ich mit meinem besten Freund telefoniere. "Und was treibst Du sonst so?", will Dennis wissen und ich bin wieder einmal froh, dass mich niemand so sieht. Wenn irgendjemand mitkriegen würde, wie ich auf ein simples Telefonat mit ihm reagiere, hätte alle Heimlichtuerei meinerseits keinen Sinn mehr. Dann wüsste jeder, was mein bestgehütetstes Geheimnis ist. Und darauf kann ich wirklich gut verzichten. Das muss niemand wissen. Nicht einmal Nico. Solange ich es nicht laut ausspreche, ist es auch nicht real. Jedenfalls rede ich mir das schon seit Jahren ein und bisher klappt es ja auch ganz gut. "Nicht viel.", beantworte ich die Frage mit einiger Verspätung und Dennis lacht, wird aber kurz darauf auch wieder ernst. "Hat Nico mir schon erzählt. Das mit diesem Mädel ist ja wohl voll in die Hose gegangen, was? Wie hiess die Kleine noch? Irgendwas mit 'M', oder?", hakt er nach und ich nehme mir fest vor, meinen Bruder eigenhändig zu erwürgen. Muss diese alte Labertasche eigentlich alles rumtratschen? "Sie heisst Miriam. Aber das ist schon okay. Ist ja immerhin jetzt auch schon vier Monate her.", wiegele ich ab und seufze unhörbar. Bisher weiss zu meinem Glück niemand, dass ich nicht wirklich Gefühle für Miriam hatte – jedenfalls nicht die Art Gefühle, die man für eine Beziehung braucht. Dass ich in den letzten Wochen und Monaten schlecht drauf war, hatte also nur indirekt mit ihr zu tun. Sicher, ich mag sie, aber mehr als Freundin. Und auch wenn ihr Freund etwas seltsam ist, wünsche ich ihr alles Glück der Welt mit ihm. Immerhin scheint es ihr ja durchaus ernst zu sein. Und so, wie dieser Devlin jeden Kerl ankuckt, der Miriam zu nah kommt, ist es ihm offenbar genauso ernst mit ihr. Gut so. Für einen Casanova wäre sie echt zu schade. Das hätte sie nicht verdient. "Und Du hast nach vier Monaten noch keine Neue am Start? Mensch, Jojo, Du enttäuschst mich." Dennis' Stimme holt mich wieder aus meinen Grübeleien und dieses Mal seufze ich laut. "Ist ja nicht jeder so ein Aufreisser wie Du.", gebe ich zurück und er lacht wieder. "Stimmt.", gibt er gleich zu und ich kann förmlich sehen, wie er selbstzufrieden grinst. Was seinen Verschleiss an Mädchen betrifft ist Dennis fast so schlimm wie Miriams Freund früher mal war. "Aber Du solltest Dich echt nicht so in Deinem Elend vergraben, Jo. Geh mal wieder aus, reiss Dir nen süßen Käfer auf und hab ein bisschen Spaß.", rät er mir und ich seufze erneut. "Nein, danke. Kein Interesse, Dennis. Lass das mal meine Sorge sein." Ich hasse diese Einmischungen in meine Privatangelegenheiten. Egal ob es sich um Dennis, meine Eltern, Nico oder sonst wen handelt. Diese ständige Fragerei, ob ich schon eine Freundin habe, macht mich irgendwann noch irre. "Es würde Dir aber sicher nicht schaden, wenn Du...", setzt mein bester Freund an und ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr, die über meinem Bett hängt. Halb neun. Wollte Nico sich nicht gleich mit seiner neuen Freundin treffen? "Du, ich würde ja gerne noch quatschen, aber ich muss langsam los. Nico und ich wollten gleich noch weg.", würge ich Dennis' Tirade ab und kann sein zufriedenes Grinsen förmlich hören. "Warum sagst Du das denn nicht gleich? Dann amüsier Dich gut, mach ein bisschen was Unanständiges und erzähl mir die Details, wenn Du mich das nächste Mal anrufst, okay?" Noch bevor ich zum Antworten komme, hat er auch schon aufgelegt. Einen Augenblick lang starre ich den Hörer in meiner Hand an, dann stehe ich seufzend auf, stelle das Telefon wieder auf die Ladestation und mache mich auf die Suche nach meinem Bruder. Ich kenne Dennis lange und gut genug um zu wissen, dass er Nico bei der nächsten Gelegenheit ausquetschen wird, ob ich heute auch wirklich mit ihm weg war. Und da ich keine Lust habe, mich von beiden in ein paar Tagen nerven zu lassen, werde ich mich eben heute dazu durchringen, gemeinsam mit Nico und Gina feiern zu gehen. Eigentlich hab ich das wirklich schon lange nicht mehr gemacht, also wird es ja vielleicht doch ganz witzig. "Hey, Nicki." Ich rufe meinen Bruder nur so, weil ich weiss, dass er diesen Spitznamen wie die Pest hasst. "Habt ihr beiden Turteltäubchen noch nen Platz für mich? Dann häng ich mich dran." Einen Moment lang sieht Nico verärgert aus, aber als er begreift, was ich ihn gefragt habe, beginnt er zu grinsen und nickt dann hektisch. Ganz offenbar ist er auch der Meinung, ich wäre schon zu lange nicht mehr aus gewesen. Na, das kann ja heiter werden. Hoffentlich spart er sich wenigstens heute seine Verkupplungsaktionen. Darauf kann ich nämlich wirklich gut verzichten. "Klar kannst Du mitkommen!" Bei dieser Antwort muss ich unwillkürlich grinsen. Manchmal ist mein Bruder wie ein kleines Kind, wenn er sich freut. Kaum zu glauben, dass er eigentlich der Ältere von uns beiden ist. Irgendwie glaubt mir das nie jemand, wenn ich das erzähle. Aber wenn ich mir Nico so ansehe, der gerade aussieht wie ein Fünfjähriger, dem man den Schlüssel zu einem Bonbongeschäft überreicht hat, verstehe ich auch, woran das liegt. Freut ihn das echt so sehr, dass ich mal wieder mitkomme? "Aber nenn mich nicht Nicki! Ich hasse das!" Diese Beschwerde lässt mein Grinsen nur noch breiter werden. Ich liebe es einfach, ihn zu ärgern. Ist ja auch mein gutes Recht als 'kleiner Bruder'. "Okay, Nicki. Ich geh mich nur eben umziehen. Bin gleich wieder da.", kontere ich deshalb ungerührt und verschwinde schnell in unserem Zimmer, um meine Ankündigung in die Tat umzusetzen. Das "Blödmann!", das Nico mir hinterher schreit, ignoriere ich dabei vollkommen. Ich glaube, der Abend wird wirklich lustig. Eine knappe Viertelstunde später bin ich mit meinem Outfit zufrieden. Schwarze Kunstlederhose, schwarzer Longsleeve, meine Ringe, Ketten und sonstigen Accessoires – doch, ich glaube, so kann ich gehen. Meine Nägel habe ich mir gestern erst lackiert, also muss ich mir darum keine Sorgen machen. Einen kurzen Abstecher ins Bad später habe ich meine Augen wie üblich mit schwarzem Kajal betont und nicke meinem Spiegelbild noch einmal zu, bevor ich mir meinen Mantel schnappe und zu meinem bereits unruhig herumhibbelnden Bruder in den Flur gehe. Dabei ärgere ich mich kurzzeitig wieder einmal darüber, dass ich nicht auch wie er das Glück hatte, die blauen Augen unseres Vaters zu erben. Mamas graue Augen sind einfach langweilig – nicht an ihr, aber an mir. Da man allerdings leider nicht alles haben kann, zucke ich innerlich nur mit den Schultern und mache mir eine mentale Notiz, dass ich mir vom nächsten Taschengeld mal farbige Kontaktlinsen besorgen werde. "Ich wär dann soweit." Kaum dass ich meinen Satz ausgesprochen habe, schiebt Nico mich auch schon aus der Tür nach unten, wo seine Freundin ganz offenbar schon im Auto ihrer älteren Schwester sitzt und wartet. Wenn mein Bruder mich nicht unerbittlich festhalten und vorwärtsschieben würde, würde ich mich auf dem Absatz umdrehen und wieder raufgehen. Nichts gegen Gina, aber ihre Schwester Natascha ist wirklich eine furchtbare Nervensäge – insbesondere dadurch, dass sie sich in den Kopf gesetzt hat, den Bruder des Freundes ihrer kleinen Schwester rumzukriegen. Zu meinem übergroßen Pech heisst das für mich, dass ich heute wohl nur auf der Flucht sein werde. Der Abend ist im Arsch. Diese Feststellung habe ich zwei Stunden später im Geiste ungefähr hundertmal wiederholt. Wie erwartet hat Natascha die ganze Zeit versucht, sich an mich ranzumachen. Ich war bereits mehrmals kurz davor, mir einfach ein Taxi zu nehmen und nach Hause zu fahren, aber unglücklicherweise reicht meine Barschaft dafür nicht mehr aus und zu meinem Pech ist es zum Laufen von hier aus eindeutig zu weit. "Jonas? Was machst Du denn hier?" Überrascht drehe ich mich um, als hinter mir Claudias Stimme erklingt. Meine Rettung! Am liebsten würde ich ihr um den Hals fallen, aber das verkneife ich mir. Stattdessen nicke ich ihr einfach nur zu und deute dann in die Richtung, wo mein Bruder mit seiner Freundin und ihrer Katastrophenschwester an einem der Tische sitzt und wieder mal wild und heftig knutscht. Jede Wette, Nico wird heute Nacht nicht in seinem eigenen Bett schlafen. "Ich bin mit Nico, Gina und ihrer Schwester hier.", erkläre ich Claudia und sehe mich suchend um. Wenn sie da ist, ist ihr Freund Marc auch nicht weit. "Marc gibt gerade unsere Jacken an der Garderobe ab.", erwidert sie, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Manchmal sind Mädchen wirklich unheimlich. "Miriam, Devlin und Adrian sind übrigens auch da.", fügt sie noch hinzu und ich muss lächeln, als ich ihren prüfenden Blick bemerke. Schon witzig, dass sie sich immer noch Sorgen um mich macht, obwohl ihre beste Freundin jetzt schon seit vier Monaten mit Devlin zusammen ist. Neben Miriam ist Claudia wohl das einzige Mädchen, das mir nicht auf den Wecker geht – was wahrscheinlich einfach nur daran liegt, dass sie einen festen Freund hat und noch nie versucht hat, mich anzubaggern. "Jetzt kuck mich nicht so an, Claudia. Das ist okay für mich. Ist ja nun wirklich nichts Neues mehr.", versuche ich, sie zu beruhigen, aber ihr Blick bleibt weiter skeptisch und ich seufze unhörbar. Ich weiss, ich habe mich in den letzten vier Monaten ziemlich hängen lassen, aber das hatte nichts mit Miriam zu tun – jedenfalls nicht in dem Sinne, wie sowohl mein Bruder als auch meine Freunde vermuten. Ich war nie in sie verliebt. Aber das kann ich ihnen schlecht erzählen. Schliesslich habe ich diese Lüge ja selbst in die Welt gesetzt. Wenn ich jetzt sagen würde, dass das nicht stimmt, würden sie mir das sowieso nicht glauben. Oder – noch schlimmer – sie würden versuchen, herauszufinden, warum ich ihnen diesen Bären aufgebunden habe. Und das will ich ihnen wirklich nicht erklären müssen. Bevor Claudia dazu kommt, mich weiter auszuquetschen, taucht glücklicherweise Marc auf, nickt mir grüßend zu und legt dann einen Arm um die Schultern seiner Freundin. Gleich hinter ihm kommen auch Miriam und ihre beiden Begleiter. Sie schenkt mir ein zögerliches Lächeln, während ihr Freund mich nur kühl anblickt. Ich vermute, er sieht in mir immer noch einen Konkurrenten. Das ist zwar Quatsch, aber wenn er sich besser fühlt, wenn er mich hassen kann, bitteschön. Das stört mich nicht. Er muss mich ja nicht mögen. Adrian hingegen lächelt mich zur Begrüßung offen und ehrlich an und sieht sich dann suchend um. "Mein Bruder ist da drüben.", informiere ich ihn, denn aus irgendeinem Grund hat er in den letzten vier Monaten oft nach Nico gefragt. Wieder so eine Sache, die mir nicht besonders gut gefällt, aber was habe ich erwartet? Ich bin nun mal nicht so offen wie mein Bruder. Ihm fällt es wesentlich leichter, neue Leute kennen zu lernen und neue Freundschaften zu schliessen. Ich tue mich da schwerer. "Ich wusste gar nicht, dass er eine Freundin hat.", murmelt Adrian und ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Miriam seinem Blick folgt und ihm dann eine Hand auf den Arm legt, während ich nicke. "Gina und er sind auch erst seit zwei Wochen zusammen.", antworte ich und kann mir nur mit Mühe ein lautes Seufzen verkneifen. Doch, mein Abend ist definitiv total im Arsch. Vielleicht sollte ich doch gehen. Es wird mich zwar knapp zwei Stunden kosten, wenn ich von hier aus nach Hause laufe, aber egal. Alles ist besser, als jetzt noch länger hier zu bleiben. Das muss ich wirklich nicht haben. Bevor ich auch nur irgendetwas in der Richtung unternehmen kann, ruft Nataschas unangenehm schrille Stimme nach mir und ich fahre zusammen. Scheisse, ich muss hier weg! "Wer ist denn die Schreckschraube?", erkundigt Claudia sich schaudernd und starrt Natascha mit großen Augen an. "Und was will diese Tussi von Dir?" "Das ist Ginas Schwester.", erkläre ich und sehe mich gehetzt nach einer Fluchtmöglichkeit um, aber es ist zu spät. Sie hat mich schon gesehen und steuert auch prompt genau auf mich zu. Hilfe! Zu meiner Überraschung lässt Devlin Miriam los, geht auf Natascha zu und wechselt ein paar Worte mit ihr. Ich verstehe nicht, was er sagt, aber sie wird erst puterrot und dann leichenblass, bevor sie sich auf dem Absatz umdreht und wieder zu ihrer Schwester und meinem Bruder an den Tisch zurückrauscht. Die Beiden sind allerdings so in ihre gegenseitige Mundhöhlenerforschung mit Zungenakrobatik vertieft, dass sie scheinbar nicht bemerken, wie sie sich wieder zu ihnen setzt. Mich würdigt Natascha keines Blickes mehr, aber ich kann nicht behaupten, dass mich das stören würde. Eher im Gegenteil. Ich bin eigentlich nur wahnsinnig erleichtert. "Was hast Du zu ihr gesagt?", erkundigt Claudia sich neugierig, sobald Devlin wieder zurückkommt. Er zündet sich erst einmal eine seiner obligatorischen Zigaretten an und nimmt einen tiefen Zug, bevor er in die Runde grinst. "Ich hab ihr nur erzählt, dass es vergebliche Liebesmüh ist, wenn sie ihm nachrennt.", antwortet er dann und sieht mir genau in die Augen, so dass ich deutlich erkennen kann, dass das ganz offenbar kein Freundschaftsdienst war. Und ganz plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich wissen will, was er genau zu ihr gesagt hat. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass das nichts Gutes war. Jedenfalls nicht für mich. "Ich hab ihr erzählt, das Sonnenscheinchen hier ist eh schwul und könnte mit ihr so viel anfangen wie ein Hamster mit Rollschuhen.", fügt Devlin betont gleichmütig hinzu, ohne seinen Blick von mir zu nehmen, aber ich sehe ihm den Triumph trotzdem mehr als deutlich an. Ich kann förmlich spüren, wie mein Gesicht binnen Sekunden sämtliche Farbe verliert. Mindestens eine Minute lang starre ich ihn einfach nur sprachlos an. Dass Miriam ihm in die Rippen boxt und auch die Anderen ihn böse ansehen, bemerke ich nur am Rande. Ich selbst bin viel zu geschockt zum Reagieren. Das ist nicht sein Ernst, oder? Das kann er doch nicht wirklich gemacht haben! Er kann doch nicht wirklich ausgerechnet dieser Tratschtante von Natascha erzählt haben, ich wäre schwul! Diese Tussi erzählt das doch überall rum! Scheisse! Wenn Nico das erfährt...! "Du hast sie doch nicht mehr alle!" Wie ich es schaffe, einigermaßen ruhig zu bleiben, weiss ich wirklich nicht. Am liebsten würde ich diesen Mistkerl erwürgen, aber damit würde ich genau das tun, was er will und diese Genugtuung gönne ich ihm einfach nicht. Ich bin mir sicher, er wartet nur darauf, dass ich versuche, ihn zu schlagen. Aber das werde ich nicht tun. Stattdessen begnüge ich mich mit einem letzten wütenden Blick, bevor ich mich auf dem Absatz umdrehe, zur Garderobe gehe und meinen Mantel entgegennehme. Dann gehe ich zur Kasse, bezahle und verlasse den Club, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, meinem Bruder Bescheid zu sagen. Ich muss unbedingt sofort hier raus, bevor ich ersticke! ********************************************************************************* Fies, oder? Ich weiss. Aber es gibt bald das nächste Kapitel. Und Jojo ist nichts Schlimmes passiert. Ich weiss das, weil die nächsten zwei Kapitel schon fertig sind. *hihihi* Bis zum nächsten Mal! *wink* Karma Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)