Saying Goodbye von abgemeldet (Is not as easy as you think it is) ================================================================================ Kapitel 3: Third Breath ----------------------- UHH, und schon wieder hat es so lange gedauert. Tut mir echt leid, ich bin einfach unfähig >_< *quieks* noch 2 tage dann is wieder schule *schnief* Aber ich werde trotzdem weiterschreiben *räusper* irgendwie ^^ @yoko_mia1988: haja, für kaiba ist das doch schon was ^^ thx =) @Deera: oha, danke für das kompliment, fühl mich geehrt ^o^ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Jeder Mensch benutzt Masken. Man zeigt mit ihnen anderen Gefühle, die man gar nicht empfindet, um dass zu überspielen, was niemand sehen soll. Es gibt viele Masken, und jede von ihnen lügt uns etwas anderes vor: Traurigkeit, vielleicht auf einer Beerdigung eines Menschen, den man kaum kannte. Arroganz und Kälte, um von der Unsicherheit abzulenken, die einen in echt immer wieder zweifeln lässt. Zorn, um Trauer zu verbergen, manchmal sogar vor sich selbst. Lachen, damit niemand sieht, wie verletzt, und kaputt man darunter ist. Egal wo man hingeht, überall benutzen Menschen Masken. Manchmal um anderen damit zu schaden, manchmal aber auch, um sie vor etwas zu beschützen, dessen Last sie nicht tragen könnten. Ich kenne mich mit ihnen aus. Denn ich benutze sie jeden Tag. Lasse andere so denken, dass ich nur der überdrehte, immer fröhliche und lachende Junge von nebenan bin. Und sie wollen es auch glauben, denn sonst müssten sie sich mit der Wahrheit auseinander setzen. Der Wahrheit, die ihrer kleinen heilen Welt einen großen Kratzer verpassen würde. Und es würde auch nichts ändern, wenn sie wüssten, dass diese ganze Fröhlichkeit oft nur Fassade ist. Sie könnten es nicht ändern. Warum also soll ich sie mit so etwas belasten?! Nein, dafür bin ich es einfach schon viel zu sehr gewohnt, mir dieses andere Ich überzustreifen. Man muss nur aufpassen, dass man nicht irgendwann vor sich selbst eine Maske aufsetzt. Jetzt, während ich die dunkle Straße entlang gehe, trage ich keine Maske. Es ist ja auch niemand da, der sie sehen könnte. Die Fenster der meisten Häuser sind mit Brettern zugenagelt worden, eine einsame Straßenlaterne kämpft flackernd gegen die Dunkelheit an, und die Katze, die in einem Hauseingang verschwindet, interessiert sich nicht für mich. Ich hebe kurz müde den Kopf, als ich die Turmuhr in der Nähe schlagen höre. Viertel nach 2. Eigentlich wäre ich jetzt noch am arbeiten, aber mein Boss hat mich heute wieder früher entlassen. Nach dem dritten zerbrochenen Teller konnte ich ihm das auch nicht mehr verübeln. Es ist so wieso nur noch eine Frage der Zeit, bis er mich feuert. Meine Krankheit gewinnt einfach zu viel Macht über meinen Körper. Ich fühle mich immer schwächer, kann manchmal nicht einmal mehr 2 Tablette auf einmal tragen, wenn ich mich bücke und zu schnell wieder aufstehe wird mir schwarz vor Augen, die Atemnot kommt auch immer schneller und heute bin ich das erste mal bewusstlos geworden. Gerade als ich einen Tisch am abdecken war. Das war dann auch Teller Nr. 3 gewesen und der Anlass für meinen Boss mich nach Hause zu schicken. Seufzend schüttele ich den Kopf und verscheuche die dunklen Gedanken. Ich bin einfach viel zu fertig, als dass ich heute Abend noch weiter darüber nachdenken könnte. Müde trotte ich den Weg entlang, weiche einem Besoffenen aus, der mitten auf der Gasse liegt – ich stelle nach einem kurzen Blick fest, dass es nicht mein Vater ist – und biege in unsere Straße ein. Als ich vor unserem Haus ankomme, bleibe ich kurz stehen und hebe den Kopf. Lasse meinen Blick wandern, entlang an ausgeblichenem Graffiti, zerbröckelndem, angeschimmeltem Putz, zerbrochenen Fensterscheiben, die mit Plastikfolie wieder ausgebessert wurden und bleibe an den Fenstern im 4. Stock hängen. Resigniert stelle ich fest, dass Licht brennt, also ist er zu Hause. Seufzend trete ich durch die Eingangstür und steige langsam die Treppen hoch. Kurz stehe ich zögernd vor unserer Tür, dann hole ich noch einmal tief Luft und schließe leise die Tür auf. Als ich eintrete schlägt mir der Gestank von Alkohol entgegen. Ein Knirschen lässt mich zu Boden sehen und ich stelle fest, dass der Flur von Glassplittern übersät ist. Besorgt runzele ich die Stirn: Das ist merkwürdig, sogar für meinen Vater. Leise schleiche ich ins Wohnzimmer. Der Fernseher läuft, der Couchtisch wurde umgestoßen und die eine Armlehne des Sofas ist aufgeschlitzt worden, sodass die weiße Polsterung heraus quillt. Auch hier liegen überall auf dem Boden Glassplitter. Von den etlichen Bierflaschen, die sonst in unserer Wohnung herumstehen, vermute ich mittlerweile. „Dad?“, rufe ich leise - meine Stimme zittert immer noch ein wenig von der Anstrengung, die Treppe hochzusteigen – doch ich erhalte keine Antwort. Ich will mich gerade wieder umdrehen, um in der Küche weiter zu suchen, als mich plötzlich eine Hand grob im Nacken packt und zu Boden stößt. Bei dem Versuch, mich abzufangen treiben sich Glassplitter in meine Handflächen und sie fangen an zu bluten. Den Schmerz ignorierend stoße ich mich ab, komme wieder taumelnd auf die Beine und fahre herum. Nur ein paar Zentimeter von meinem entfernt, blickt mir das Gesicht meines Vaters entgegen. Zuerst will ich erleichtert aufseufzen, doch dann entdecke ich, dass sein Gesicht leicht aufgequollen ist und über seinen Augen liegt wieder dieser Schleier, den sie immer bekommen, wenn er mal wieder zu viel getrunken hat. „Wo ist es!“, schnauzt er mich an, seine Stimme lallt, von dem vielen Alkohol. „W..Wo ist was?“, vorsichtig weiche ich ein paar Schritte zurück, um mehr Abstand zwischen uns zu bringen. „Dad du bist betrunken, beruhig di…“, doch bevor ich zu ende reden kann ist er nach vorne geschnellt und hat mich an den Schultern gepackt. „Wo hast du es versteckt, du kleiner Bastard?! Ich weiß genau, dass du es hast!“, brüllt er und schüttelt mich, sodass mein Kopf vor und zurück schleudert. „Was soll ich haben? Ich weiß doch gar nicht von was du redest.“ „Mein Bier! Du hast es mir weggenommen! Du elender, kleiner …“, der Rest seiner Schimpftirade geht in einem Hustenkrampf von mir unter. Der plötzliche Schmerz der durch meine Brust zuckt lässt mich zu Boden sinken. Keuchend und nach Luft ringend stütze ich mich vornüber ab. Blut tropft auf den Boden. Mit Entsetzen starre ich auf die rote Pfütze, die vor meinen Augen immer größer wird. Nein, das Blut macht mir keine Angst, daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Was mir Angst macht ist, dass der Anfall so unerwartet kam. Kein Gefühl, dass man gleich erstickt, kein Zittern der Hände, keine Kälte, die sich langsam durch den ganzen Körper streckt. Es kam ganz plötzlich und unerwartet. Bis jetzt hatte ich wenigstens noch ein bisschen Kontrolle darüber. Wusste die Zeichen zu deuten, und wann der nächste Anfall käme, doch jetzt weiß ich, dass es jeder Zeit passieren kann. Überall. 5 Wochen? Nein ich glaube nicht mehr daran, dass ich noch ganze 5 Wochen habe. Dafür schreitet es viel zu schnell voran. 2 Wochen? Vielleicht 3? Ich habe keine Ahnung. Und genau das ist es, was mir so Angst macht. Es kann jeder Zeit passieren. Einfach so mein Licht auspusten und mich in unendlicher Dunkelheit zurücklassen. Langsam ebbt der Hustenreiz ab. Immer noch keuchend und lach Luft ringend richte ich mich vorsichtig auf. Mein Vater steht immer noch unbewegt an der Stelle, wo er vorhin gestanden ist, bevor ich ihn unfreiwillig unterbrochen hatte. „Fertig?!“, fragt er kalt, seine plötzliche Nüchternheit erschreckt mich. Das tut es immer, wenn er plötzlich von total besoffen auf gefährlich nüchtern umspringt. Immer noch geschwächt von eben bringe ich nur ein zaghaftes Nicken zustande. Plötzlich steht er wieder nahe vor mir, packt mich am T-Shirt und zieht mich nah zu seinem Gesicht heran. Gefährlich nah. „Pass auf.“, zischt er leise, sein Atem riecht nach Alkohol und ich bemühe mich, nicht angewidert das Gesicht zu verziehen. „Du besorgst mir jetzt neues Bier, oder ich werde dir eine Lektion erteilen, die du nie mehr vergessen wirst. Hast du das verstanden?“, seine Augen blicken mich so ernst an, wie sie es schon lange nicht mehr getan haben, und ich weiß, dass er jedes Wort genau so meint, wie er es gerade gesagt hat. Vorsichtig nicke ich, will ihn nicht noch mehr verärgern. Doch anscheinend habe ich das genau mit dieser Handlung geschafft, denn in der nächsten Sekunde fliegt mein Kopf heftig zur Seite. Meine Wange schmerzt von der harten Ohrfeige. „OB DU DAS VERSTANDEN HAST?!“, brüllt er mich außer sich vor Wut an. „J..Ja.“, antworte ich leicht zitternd, versuche mich so ruhig wie möglich zu verhalten, um ihn nicht noch mehr zu reizen. „Gut.“, in der nächsten Sekunde spüre ich, wie er mich hart von sich stößt. Noch nach meinem Gleichgewicht suchend taumel ich zur Tür. Während ich die Stufen im Treppenhaus herunter hetze, wäre ich fast 2 mal gestürzt, doch ich kann mich immer noch rechtzeitig abfangen. Als ich auf der Straße stehe taste ich mit meiner Hand kurz in meiner Hosentasche, hole den Monatslohn heraus, den ich heute bekommen habe und zähle ihn noch einmal. Seufzend stelle ich fest, dass nicht mehr viel übrig sein wird, wenn ich erst mal das Bier für meinen Vater gekauft habe. Doch darüber will ich mir im Moment noch keine Gedanken machen. Es ist eigentlich sowieso alles egal. Noch die paar Wochen muss ich rumkriegen, dann ist eh alles vorbei. Ein paar mal schließe und öffne ich die Augen, um die tanzenden Lichter vor ihnen zu vertreiben, dann gehe ich zügig los. Es ist ein langer Weg, denn der einzige Supermarkt, der um diese Uhrzeit noch offen hat, ist der im Stadtzentrum. Immer wieder muss ich kurz anhalten, um den Schwindel loszuwerden der von mir Besitz ergreift. Doch irgendwie schaffe ich es trotzdem und ich sehe die grellen Neonbuchstaben vor mir auftauchen. Als ich den Supermarkt betrete, blendet mich die grelle Beleuchtung und ich kneife kurz die Augen zusammen, bis ich mich daran gewöhnt habe. Doch jetzt, wo ich endlich mein Ziel erreicht habe, merke ich, wie fertig ich in echt bin. Es fällt mir schwer mich auf den Beinen zu halten. Die Regale, an denen ich entlang gehe, verschwimmen zu bunten Wirbeln. Als ich endlich bei den Getränken angekommen bin, lasse ich mich kurz auf eine Colakiste sinken, um mich auszuruhen. Doch je länger ich dort sitze, desto schwerer fällt es mir, mich nicht einfach nur in diese weiche Dunkelheit fallen zu lassen. Mich noch einmal zusammenreißend, stehe ich wieder auf. Schaffe es auch irgendwie auf den Beinen zu bleiben und greife mir taumelnd einen Six-pack. Der Kassierer blickt mich glaube ich misstrauisch an, doch so genau kann ich das nicht erkennen, denn vor meinen Augen verschwimmt alles. Das Rückgeld, das ich bekomme zähle ich nicht mehr nach. Einfach nur froh, endlich nach Hause zu können verlasse ich den Supermarkt so schnell wie möglich. Doch jeder Schritt fällt mir schwerer, die Schwärze umhüllt mich mehr und mehr, meine Umgebung fühlt sich immer unwirklicher an und das Gewicht der Flaschen zieht meinen Arm nach unten. Stück für Stück arbeite ich mich vor, konzentriere mich nur auf den nächsten Schritt. Doch dann ist es vorbei. Ich kann einfach nicht mehr. Kann nicht mehr vorwärts. Kann mich nicht mehr gegen die Bewusstlosigkeit wehren, die schon die ganze Zeit an mir nagt. Dass letzte was ich noch wahrnehme sind grelle Lichter und ein durchdringendes Hupen, dann versinkt alles um mich herum in Dunkelheit und ich falle, falle, falle… „…eeler. Verdammt nochmal Wheeler, jetzt wach endlich auf!“ Das erste was in mein Bewusstsein dringt ist eine eisige, mir schwach bekannt vorkommende Stimme. Unter meinem Rücken spüre ich harten Boden. Er ist sehr rau, wie Asphalt, aber das ist unsinnig. Wieso sollte ich auf einer Straße liegen?! Doch als ich meine Finger prüfend darüber fahren lasse, stelle ich fest, dass es wirklich Asphalt sein muss. Das beunruhigt mich jetzt doch, und deswegen öffne ich auch langsam meine Augen. Verwirrt blinzelnd versuche ich mich aufzurichten, doch scheitere kläglich, da mich ein paar Hände nach den ersten Zentimetern wieder zurück auf den Boden drücken. Langsam klärt sich meine Sicht auf, und das erste was ich sehe sind 2 stechend blaue Augen, die sich in meine bohren und mir einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Doch was mich noch viel mehr erstaunt, ist der Besitzer dieses Augenpaars. „K..Kaiba?!“, krächze ich erstaunt, meine Stimme klingt jämmerlich, doch daran müsste ich mich mittlerweile gewöhnt haben, „Was machst du hier?“ Doch wenn ich eine Antwort erwartet hatte, habe ich mich geschnitten. „Was zum Teufel tust du hier, Wheeler?“, er spricht langsam, als ob er mit einem kleinen Kind reden würde. Unterdrückte Wut schwingt in seiner Stimme mit. Verwirrt sehe ich ihn an. Ja, was mache ich hier eigentlich. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich wirklich auf einer Straße liege, Kaiba kniet über mir und hinter ihm glaube ich ein schwarzes Paar Hosenbeine zu sehen. Roland wahrscheinlich. Nur mühsam kann ich mich erinnern. Ich war zu Hause. Und da war mein Vater. Er wollte, dass ich etwas hole. Bier, genau. Und dann war ich im Supermarkt. Auf dem Rückweg konnte ich nicht mehr laufen. Da war diese Schwärze, und Hupen. Und dann bin ich gefallen. Und das Bier … Plötzlich durchfährt es mich wie ein Blitz. Das Bier. Wo sind die Flaschen?! Ruckartig setze ich mich auf, sodass Kaiba ein wenig zurückweicht und sich aus der Hocke erhebt. Doch er interessiert mich nicht. Fieberhaft blicke ich mich um, und … stoppe an dem Auto, das nur wenige Zentimeter vor mir steht. Mein Blick gleitet zu den Rädern und ich erstarre. Entsetzt blicke ich auf die Glassplitter und Bierlachen, die um die Vorderräder verteilt sind. Alle! Alle Flaschen sind kaputt. Keine einzige ist mehr heil geblieben. Mein Vater wird mich umbringen. Panisch schüttele ich den Kopf. Das ist ein Alptraum. Das kann nicht wahr sein. So viel Pech darf ich gar nicht haben. Kaiba scheint meine Panik zu bemerken, doch er versteht sie falsch. „Du hast noch einmal Glück gehabt. Das hättest auch du sein können.“, Kaibas Stimme klingt jetzt milder, und ich glaube in seinen Augen so etwas wie Erleichterung zu sehen. Naja, wer würde auch schon gerne Jemanden überfahren, egal wie sehr man diesen Jemand hasst. „Du, du verstehst nicht.“, stammel ich, „das Bier, es ist alles weg, ich…“, meine Stimme erstirbt. Ja. Ja, das da hätte ich sein können, aber das wäre wahrscheinlich nicht so schlimm gewesen, wie das hier. Mein Vater wird ausrasten. Er wird mich so windelweich prügeln wie noch nie in meinem Leben. Doch Kaiba teilt meine Ansicht anscheinend nicht. Denn plötzlich verhärtet sich sein Gesicht und seine Augen werden noch kälter, als sie es sowieso schon sind. „Sag mal kapierst du das überhaupt, Köter?! DAS DA, das wärst du gewesen, wenn Roland nicht so gute Reflexe gehabt hätte. Dann würdest du jetzt an meiner Windschutzscheibe kleben, und dich nicht über dieses scheiß Bier aufregen.“, brüllt er plötzlich los. Oh man, Kaiba kann ja richtig abgehen. Das ganze muss ihn ja wirklich ganz schön erschreckt haben, wenn er sogar flucht. Aber, ok, es läuft einem auch nicht jeden Tag sein Erzfeind vors Auto. Immer noch etwas irritiert von seinem Wutausbruch stütze ich mich mit den Händen ab, um auch aufzustehen, doch als mein Gewicht meine Hände auf den Asphalt drückt, zuckt ein stechender Schmerz durch sie. Zischend ziehe ich die Luft durch die Zähne. Ich hatte die Glassplitter in meinen Händen ganz vergessen. Irgendwie war ich vorhin so betäubt, dass ich den Schmerz gar nicht mehr gespürt habe. Überall stecken die abgebrochenen Splitter und Blut läuft erneut an ihnen über meine Handgelenke hinab. „Was ist?! Hast du dich verletzt?! Darf ich mal sehen?“, Kaibas Stimme klingt nicht wirklich fragend, und es ist klar, dass er keine Wiederrede durchgehen lassen wird. Trotzdem verstecke ich meine Handflächen an meinen Beinen. Aber Kaiba packt mich an den Schultern und zieht mich mit einer Leichtigkeit auf die Beine, als wäre ich eine Plastikpuppe. So viel Kraft hätte ich ihm nicht zugetraut. Trotzig blicke ich ihn an, meine Hände jetzt hinter meinem Rücken versteckt haltend. „Köter, würdest du mir jetzt deine Hände zeigen.“, seine Stimme ist noch kälter und so befehlend, dass ich gar nicht anders kann, als zögernd mein Hände hinter dem Rücken hervor zu holen, und ihm mit aufeinander gepressten Zähnen meine Handflächen hinzuhalten. Kurz mustert er sie, sein Gesicht zeigt dabei jedoch keine Regung. Dann blickt er mich wieder ernst an. Sein Blick ist wie ein Röntgenstrahl. Ich fühle mich von ihm durchleuchtet. Um mich zu verteidigen und ihn von Schlussfolgerungen abzuhalten, nicke ich mit dem Kopf in Richtung Glasscherben und erkläre entschuldigend: „Muss wohl beim Fall mit den Händen da rein gekommen sein.“ Kaiba zieht eine Augenbraue hoch und wirft einen abschätzenden Blick auf den relativ großen Abstand zwischen den Scherben und dem Platz an dem ich vor kurzem noch gelegen bin. „Wie auch immer. Du solltest das behandeln lassen. Und deine blaue Wange, die du dir bestimmt auch bei dem Sturz geholt hast, könnte Kühlung vertragen.“, seine Stimme gibt mir das unmissverständliche Gefühl, das er mir nicht wirklich glaubt, doch es scheint ihm auch so weit egal zu sein, dass er es auf sich beruhen lässt. Schwachsinn. Was rede ich da. Natürlich ist es ihm egal. Warum sollte es auch Seto Kaiba interessieren, wo ich mir die Hände verletzt habe. „Also gut Köter. Es ist spät, ich möchte nach Hause. Soll ich dich noch ins Krankenhaus bringen?“ Kaibas Angebot überrascht mich, doch ich schüttele seufzend den Kopf. „Nein. Das schaffe ich schon alleine.“ Die wollen mich nach letzter Woche bestimmt nicht sehen. Und diesmal würden sie mich wahrscheinlich nicht einmal mehr behandeln, wenn ich mir ein Bein abgehackt hätte. Jedenfalls nicht, bevor ich ihnen meine – nicht vorhandene – Krankenkarte gezeigt hätte. „Wie du willst.“, Kaiba nickt mir noch einmal zu, dann geht er zu der Limousine, an der Roland schon wartend die Tür aufhält. Ich trete an den Straßenrand zurück und sehe noch zu, wie Roland selbst einsteigt, den Motor startet und losfährt. Neben mir hält die Limousine noch einmal und das Fenster fährt herunter. Die Straßenbeleuchtung dringt nur bedingt bis in das Innere des Wagens vor. Deswegen kann ich auch Kaibas Kontur nur grob erkennen. „Ach, und pass auf, dass du dich nicht verläufst. Ich werde dich garantiert nicht aus dem Tierheim holen.“ Damit fährt die Limousine wieder an, und verschwindet um die Ecke. Seufzend fahre ich mir mit der Hand durch die Haare. Ich bin so müde, ich kann mich nicht einmal mehr richtig über ihn aufregen. Das einzige, was ich im Moment will ist schlafen. Ganz lange schlafen. Nach Hause kann ich nicht, da ist mein Vater und wartet immer noch auf seinen Alkohol. Das ungute Gefühl verdrängend, das sich in meiner Magengegend breit machen will, denke ich weiter nach. Letztendlich entscheide ich mich für den Park. Dort kontrolliert die Polizei nur selten und es gibt genug Bänke. Vor Müdigkeit taumelnd mache ich mich auf den Weg, zum Glück ist es von hier aus nicht sehr weit, bis dorthin. Als ich endlich den Park erreiche, suche ich mir eine Bank, die man vom Eingang aus nicht sehen kann. Sie kommt mir im Moment als das gemütlichste vor, was ich kenne. Seufzend rolle ich mich so gut wie möglich zusammen, und schließe die Augen. Ich bin so müde, ich spüre gar nichts mehr. Nicht einmal mehr meine Hände. Das letzte was mir noch durch den Kopf geht ist, dass es wirklich nett von Kaiba war, auf mich zu warten bis ich wieder wach bin. Dann umhüllt mich warme, weich Dunkelheit und ich versinke in einem angenehmen, traumlosen Schlaf. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ tbc ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sooo, das wars dann wieda. Würd mich über eure Meinung freuen. Wenn ihr keine kommis schreiben wollt, eine mail wär auch super =) Oh, und ich hätte gerne eure Meinung darüber, ob es schlimm war, dass ich den Streit mit der Lehrerin weggelassen hab, aber ich dachte einfach, dass das unwichtig ist, weil joey eindeutig größere probleme hat ... =) naja, man liest sich ^-^ lg, eure lune Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)