Schattenspiele von abgemeldet (Why do you get so worked up about this? Oh man, this is such a drag... (ShikaxKiba)) ================================================================================ Kapitel 4: Antworten -------------------- Guten Abend, Freunde der Sonne und des anspruchslosen Zeitvertreibs! Ich entschuldige mich dafuer, dass die Fortsetzung so lange gedauert hat, aber ich hatte fuer ueber einen Monat Besuch aus Deutschland, dem ich Zucker in den Arsch blasen musste/wollte. Es geht weiter, allerdings gefaellt mir dieses Kapitel persoenlich nicht und ich garantiere keine Rechtschreibfehlerfreiheit. Und wieder vielen Dank an menchen, 33Becci33, ---Loki---(die alte Hure) und sheep88, die meine Kommentaranzahl nicht ganz so gering erscheinen lassen...^^ Viel Spass! Kapitel 4: Antworten Warum sass er nochmal hier? Ach ja, genau, weil Kiba sein komplettes Bild von sich selbst vor weniger als zwei Stunden erfolgreich gekippt hatte. Eigentlich war er ja nicht der Typ dafuer, nervoes zu sein, aber im Moment war er dieser Gefuehlsregung hilflos ausgeliefert. Unter normalen Umstaenden haette er auch zuerst nachgedacht, anstatt seinem ersten Impuls zu folgen, aber wie gesagt, heute hatte alles sowieso schon voellig unnormal angefangen, warum sollte der Tag jetzt auch anders enden? Im Moment sass er jedenfalls in einem Baum vor Kibas Fenster und wartete darauf, dass der Andere auf seine Anwesenheit reagierte. Shikamaru wusste genau, dass der andere ueber seine Anwesenheit informiert war, dessen Sinne waren ja nicht umsonst wesentlich staerker ausgepraegt als bei normalen Menschen. Er wusste, Kiba konnte ihn wittern. Jetzt wartete er nur noch darauf, dass Kiba irgendwann der Geduldsfaden riss und er ihm die Tuer, oder besser, das Fenster oeffnete. Warum er unbedingt wollte, dass der andere das tat? Er hatte keinen blassen Schimmer. Warum schlug sein Herz bei dem Gedanken daran, Kiba gegenueber zu stehen, mindestens zwei Takte schneller? Ebenso keine Ahnung, aber er wollte es auf jeden Fall herausfinden. Kiba. Kiba war ein Phaenomen. Diese kurze Begegnung mit ihm vorhin hatte einfach alles durcheinandergebracht, er war einfach in Shikamarus Welt hereingeplatzt und hatte etwas mit sich genommen, dass ihm jetzt fehlte, um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen, um es metaphorisch auszudruecken. Das Eigenartige an der Sache war nur, dass die Sache, je laenger er sie analysierte, nur noch verwirrender wurde. Zuallererst war da seine Erregung. Wo war die denn bitteschoen ploetzlich hergekommen? Gut, sie war mittlerweile wieder verschwunden, aber dennoch, warum war ihm Kibas Wirkung auf ihn noch nie aufgefallen? Oder hatte sie sich erst in den letzten 90 Minuten entwickelt? Und warum zitterten seine Haende? Halt, nicht nur seine Haende, sein ganzer Koerper fuehlte sich eigenartig an, eigenartig... schwach. Wie war er in dieser schwaechlichen Verfassung nur auf diesen Riesenbaum gekommen? Was war, wenn ihm sein Koerper einfach nicht mehr richtig gehorchte? In diesem Moment lief ihm ein eiskalter Schauer ueber den Ruecken: Was, wenn ihm seine Stimmer nun auch nicht mehr gehorchte? Was, wenn Kiba das Fenster oeffnet und er einfach keinen Ton herausbekommt? Was, wenn er all das nicht in Worte fassen konnte, was er dem anderen sagen wollte, ihn fragen wollte? Heftiger als er es erwartet hatte, zuckte er vor Schreck zusammen, als Kiba urploetzlich das Fenster zu seinem Zimmer aufriss und seine wuetenden Augen in der Dunkelheit nach ihm suchten. Shikamaru hielt unbewusst den Atem an. Warum war ihm vorher nie aufgefallen wie gut Kiba eigentlich aussah? Der Braunhaarige lehnte sich ein wenig aus dem Fenster, wobei er sich auf dem Fensterrahmen abstuetzte. Shikamaru fielen jetzt erst wirklich seine breiten Schultern auf, die in einen durchtrainierten Oberkoerper uebergingen, der ohne Zweifel staerker war als sein Eigener. Einleuchtend, im Gegensatz zu ihm, dem Strategen, bevorzugte Kiba eher den Nahkampf. Sein beneidenswerter Koerperbau war es jedoch nicht allein, vielmehr das wirre, braune Haar, die dunklen, raubtierhaften Augen, die ihn mittlerweile gefunden hatten und geradezu zu durchbohren schienen, die roten Taetowierungen auf seinen Wangen und die spitzen Eckzaehne, die ihm diese animalische Attraktivitaet verliehen... Shikamaru freute sich irgendwie, dass der andere seine Jacke im Moment nicht trug. Okay, definitiv der falsche Zeitpunkt, um an so etwas zu denken. "Du sitzt da schon seit einer scheiss Stunde, was verdammt noch mal willst du?" Kibas gereizte Stimme riss ihn aus seinen Beobachtungen und er schuettelte leicht den Kopf, so als versuchte er laestige Gedanken loszuwerden. "Ich wollte mit dir reden." Shikamaru wunderte sich ueber den sanften Ton seiner eigenen Stimme. Sonst redete er doch nie so...fast schuechtern... *** Zuerst hatte Kiba gedacht, er haette sich den Geruch eingebildet, langsam aber sicher war er jedoch immer deutlicher und intensiver geworden. Anfangs hatte es ihm noch nichts ausgemacht, masochistischerweise hatte er es irgendwo sogar genossen, Shikamarus Duft um sich zu haben. Als er jedoch merkte, dass der andere nicht verschwinden wuerde, war er unruhig geworden. Er wollte Shikamaru nicht unter die Augen treten, das war doch alles viel zu peinlich. Shikamaru war bestimmt eh nur da um ihm in den Arsch zu treten, immerhin war er mehr oder weniger ueber ihn hergefallen. Verdammt! Was dachte er jetzt nur von ihm? Mal abgesehen davon, dass er ihn bestimmt fuer pervers und krank hielt... Er wollte am Liebsten alles rueckgaengig machen und vergessen, was vorgefallen war, oder noch besser, seine Gefuehle fuer ihn einfach loswerden. Was war vorhin nur in ihn gefahren? Er hatte Shikamarus Kameradschaft verspielt, genauso wie die Moeglichkeit auf ungezwungenes Beisammensein... Wuerde er ihm ab jetzt bei jeder Gelegenheit aus dem Weg gehen? Und ueberhaupt, wie sollte er bloss seine Ablehnung verkraften? Bei dem Gedanken daran zog sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammen und das Atmen fiel ihm schwerer, fast so als laege etwas Schweres auf seinem Brustkorb, das ihm die Luft nahm. Was sollte er jetzt bloss tun? Unruhig lief er ihn seinem Zimmer auf und ab und nahm selbst Akamaru nicht wahr, als dieser ueber das wunderliche Verhalten seines Herrchens leise winselte. Dieser verdammte Shikamaru! Was dachte er sich nur dabei, vor seinem Fenster zu sitzen, gut zu riechen ihn damit in den Wahnsinn zu treiben? Scheisskerl! Er konnte diese angespannte Situation einfach nicht laenger ertragen. Zornig riss er das Fenster auf und hoffte dabei instaendig, dass Shikamaru das Zittern seiner Haende nicht mitbekam. "Du sitzt da schon seit einer scheiss Stunde, was verdammt noch mal willst du?" Er hatte eigentlich selbstsicherer klingen wollen, aber den Schwarzhaarigen jetzt vor sich zu sehen, verunsicherte ihn. Und ueberhaupt, klang seine Stimme normalerweise nicht etwas tiefer? "Ich wollte mit dir reden..." Der gleichgueltig scheinende Ton in Shikamarus Stimme provozierte Kiba noch mehr. "Und da haettest du nicht einfach klopfen koennen?" Wollte der Kerl ihn verarschen? Zuerst belagerte er ihn und dann tat er so, als waere nichts? Ist das so eine Art Verwirrungstaktik, bevor er ihm eins reinwuergen wollte? Kibas Worte fuer den Moment ignorierend erhob sich Shikamaru von seinem Sitzplatz und landete mit einem gezielten Sprung direkt vor Kibas Fenster auf einem Dachvorsprung. Dieses Gespraech ueber so einen raeumlichen Abstand zu fuehren machte keinen Sinn. Und irgendwie fuehlte es sich ja auch ganz schoen an, so nah bei Kiba... Noch bevor Kiba uber diesen Gedanken laenger brueten konnte, landete Shikamaru ploetzlich direkt vor ihm auf dem Dachvorsprung unter seinem Fenster und blickte mit unlesbarem Gesichtsausdruck zu ihm hinauf. Seit wann war er denn so schnell? "Haettest du mir denn aufgemacht?" Es fiel ihm sichtlich schwer, mit Shikamaru so dicht vor ihm einen anstaendigen Gedanken zu fassen, aber irgendwo hatte der junge Nara da Recht. Eher fror die Hoelle zu, als dass er das zugab, aber er haette ihm niemals aufgemacht... Also hatte ihn der Kerl so lange belagert, weil er einkalkuliert hatte, dass er von selbst irgendwann die Geduld verlieren wuerde? Scheisse, war er wirklich so berechenbar? "Kann ich reinkommen?" Shikamarus Magen zog sich vor Nervositaet zusammen. Auf eine groessere Distanz hin einen gleichgueltigen Eindruck zu erwecken war wesentlich einfacher als hier, direkt vor Kiba, der nun zoegerlich ein paar Schritte zuruecktrat, um ihm Platz zu machen. Hm. Er wirkte so angespannt und unruhig. Ueberhaupt schien Kiba gar nicht mehr sauer, sondern eher mit der Situation ueberfordert... Ha, dann war er damit zumindest nicht allein... Es war definitiv nicht eine seiner brilliantesten Ideen gewesen, sofort hierherzukommen, er haette besser nochmal ein paar Naechte darueber geschlafen... Akamaru hatte sich durch das offene Fenster nach draussen verzogen. Dem Rueden war aufgefallen, dass etwas an dieser Situation seltsam war, aber da keine Gefahr von Shikamaru ausging, konnte er sein Herrchen getrost in Ruhe lassen. Shikamaru stieg unterdessen durch das Fenster in Kibas Zimmer, blieb allerdings auf dem Fensterbrett sitzen. Er hatte Kibas Privatsphaere schon genug gestoert, er musste sich ja nicht noch mitten ins Zimmer hocken. Es war eine eigenartige Situation. Sie beide blickten auf den Boden und sahen nur gelegentlich zu dem jeweils anderen auf. Wann immer sich ihre Blicke dabei trafen, wandten sie sich sofort wieder ab. So ging das Spielchen eine Weile, bis, unueberraschenderweise, Kiba die Geduld verlor. "Du wolltest reden?" Shikamaru zuckte unwillkuerlich zusammen, obwohl Kiba leise gesprochen hatte. Er bekam eine Gaensehaut. Er versuchte, sich auf den eigentlichen Grund seines Besuchs zu konzentrieren, doch sein Kopf war auf einmal wie leergefegt. Er hatte so viele Gedanken gehabt, die er ausprechen wollte, so viele Fragen, die er stellen wollte, aber im Moment konnte er nur auf sein Herz achten, dass so fest gegen seinen Brustkorb schlug, dass Kiba es doch eigentlich hoeren musste. Was war nur jetzt auf einmal mit ihm los? Hatte er etwa Angst? Aber wovor genau? Seine Kehle war wie ausgetrocknet und seine Stimme klang heiser, als er nach einer Ewigkeit, so schien es ihm, leise zu sprechen begann. "Warum macht dich die ganze Sache mit Temari nur so wuetend?" Kiba horchte auf. Als der andere ihn so kleinlaut ansprach, wandelte sich ein Teil seiner Anspannung in ehrliche Verwirrung ab. Irgendwie hatte er auch eine andere Frage erwartet. Eher etwas Anklagenderes, so was wie: 'Was sollte der Scheiss vorhin?' oder so aehnlich... Gleichwenn es eine relativ simple Frage war, hatte er keine Ahnung, was er antworten sollte. Eine leichte Roete stieg ihm ins Gesicht und er stammelte schulterzuckend: "Ich weiss nicht, ich..." Er brach ab. Was sollte er Shikamaru sagen? Dass er eifersuechtig war? Er schloss die Augen, atmete tief durch und war dankbar, dass Shikamaru geduldig wartete, anstatt ihn zum Sprechen zu draengen. "Jeder hat drueber geredet, selbst Shino... Und ueberall dieses Getratsche, das is mir so auf die Nerven gegangen! Und dann auch noch...Temari ist halt, keine Ahnung, sie is..." "Ein Maedchen?" Shikamaru hatte den Nagel natuerlich auf den Kopf getroffen. Bei seinen Worten lief Kiba noch roeter an und blickte beschaemt zur Seite. Warum zwang Shikamaru ihn nur, sich so vor ihm blosszustellen? Wenn man die Sache nicht aussprach, konnte man sie wenigstens noch verdraengen, aber so? Ach verdammt... Um nicht mehr so daemlich in der Gegend herumzustehen, ging er mit hastigen Schritten zu seinem Schreibtisch rechts von ihm und setzte sich seitlich auf den Stuhl. Zumindest hatte er jetzt eine Lehne zwischen sich und Shikamaru gebracht, wozu auch immer das gut sein sollte. Jetzt fuehlte er sich wenigstens nicht mehr wie auf dem Praesentierteller. Kaum hatte er sich gesetzt, fragte der Schwarzhaarige leise weiter. "Bin ich... hab ich fuer dich eine Bedeutung oder...war ich nur zur falschen Zeit am falschen Ort?" Etwas irritiert blickte Kiba auf. Man sah ihm an, dass es etwas dauerte, bis die Bedeutung dieser Frage zu seinem Verstand vordrang. Shikamaru zuckte erschrocken zusammen, als Kiba wuetend aufsprang und sein Stuhl dabei geraeuschvoll nach vorne umkippte. "Was glaubst du eigentlich? Nur weil du ein Kerl bist und ich auf dich stehe, heisst das noch lang nicht, dass ich jeden Typen anspringe, wenn ich-" Schockiert brach der Braunhaarige den Satz ab und wandte Shikamaru hastig den Ruecken zu. Er wollte augenblicklich im Erdboden versinken. Hatte er ihm etwa gerade ins Gesicht gesagt, dass er auf ihn stand? Wie behindert war er eigentlich? Die ganze Situation war doch nur bescheuert. Shikamaru sollte eigentlich gar nicht hier sein und mit ihm reden, sondern ihm aus dem Weg gehen, wann immer es moeglich war. Das waere eine angebrachte Reaktion gewesen, anstatt hier in seinem Zimmer zu sitzen und ihm unangenehme Fragen zu stellen. Er wollte, dass der Schwarzhaarige ging. Das sagte er ihm auch. Umso mehr irritierte ihn, dass Shikamaru schlicht ablehnte. "Was bitte? Und warum willst du nicht aus MEINEM Haus verschwinden, wenn ich fragen darf?" Kiba merkte, wie erneut Wut in ihm hochkochte. Das war das Einzige, das er nicht mochte, wenn Shikamaru in seiner Naehe war, er hatte seine Emotionen einfach nicht unter Kontrolle... Zumindest noch weniger, als sonst schon. Und im Moment machte es ihn einfach verrueckt, dass er keine Ahnung hatte, was der andere nur von ihm wollte. "Ich versteh das alles einfach nicht." Kam darauf leise die Antwort von Shikamaru. Kiba riss an dem Punkt der Geduldsfaden und ignorierte die Tatsache voellig, dass der Schwarzhaarige seinerseits ein wenig rot wurde und seinen Blick auf den Boden senkte. "Was gibt's da bitte nicht zu verstehen? Okay, fuer dich, langsam zum Mitschreiben: Ich. stehe. auf. Kerle. Auf dich, um genau zu sein. Und ja, ich habe dich tatsaechlich gekuesst. Warum? Keine Ahnung, aber das is nichts Neues, weil mein Gehirn eh nicht richtig funktioniert, wenn du in der Naehe bist. Nimm zum Beispiel jetzt, ich dreh am Rad und erzaehl dir dieses ganze saupeinliche Zeug und weiss nicht mal wieso! Hey, schau mich gefaelligst an, wenn ich mich schon vor dir zum Idioten mache!" Mit jedem Wort war er naeher an Shikamaru herangetreten und stand nun direkt vor ihm. Langsam hob der Chuunin seinen Kopf und blickte Kiba direkt in die Augen. Schluss fuer heute! Kommentare sind wie immer erwuenscht und Danke fuers Reinschauen! Merke, gerate nicht in unangenehme Situationen oder Schiffsschrauben, wenn es sich vermeiden laesst. Ta! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)