The ceremony of death von khoshekh (L / Raito) ================================================================================ Kapitel 1: 1. ------------- The ceremony of death Seine Finger zitterten leicht als er nach der weißen, warmen Porzellantasse griff. Sie war so warm und weiß ...wie seine Haut. Weiß ist die Farbe der Unschuld, aber er war nicht mehr unschuldig. In keinster Weise mehr. Über seine Beherrschung musste er innerlich fast schon lachen. Jahrelang hat er seine Perfektion die Gefühle und Gesten zu beherrschen immer weiter auspoliert, bis die Maske perfekt saß. Tausende Gedanken schwirren in seinem Kopf und doch dachte er nichts. Weiß, rein, ohne Makel...wie das Licht ... ...ja er war Light, noch. Die Morgensonne schien auf die rechte Hälfte des Gesichts. Es tat gut, die Wärme zu spüren. Die Wärme des Lichts... Jeder in diesen Raum war blind, taub und stumm oder er war einfach zu gut. Die Maske war zu perfekt. Erstmals merkte er, wie gut sie saß, viel zu gut. Er war schon immer viel zu gut gewesen. Überall. Sogar seine Mutter hatte ihn noch nie lesen können. Oder der Vater, der zu seiner Rechten saß, sein eigentliches Vorbild. (Zum Teufel damit!) Sein Erzeuger wollte sich nicht mal die Mühe geben. Nicht wirklich. Aber wozu auch wenn alles sowieso reibungslos lief. Sein Tee war schon inzwischen kalt geworden. Irgendwann zwischen durch war die Pause, glaubte er sich erinnern zu können Misa in der Ermittlungszentrale gesehen zu haben. Oder auch nicht... Er antwortete, wenn er gefragt wurde, er aß und trank zusammen mit den anderen... aber warum merkte niemand etwas? Verflucht sei die Perfektion oder allein der Glaube daran! Es gab keine vollkommenen Äpfel, und wenn sie so schön rot glänzten, waren garantiert Würmer drin. Die Abendsonne schien direkt ins Gesicht. Und dann waren sie wieder alleine. Sobald der letzte Polizist die Räumlichkeiten verlassen hatte, lag eine weiße, warme Hand auf seinen Augen. Der andere tat es immer, jedes Mal. Ja, jedes Mal, wie sich das anhörte... Mit der anderen fuhr L Lights Wirbelsäule auf und ab. Die Kette klirrte dabei lauter als normalerweise. „Kira...das hast du heute sehr gut gemacht ...“ Kira war vollkommen, er war ein Gott und wimmerte nicht oder zitterte oder biss sich die Lippen wund. Die scheiß Kette schnürte die Kehle zu. Beim ersten Mal war es nur Schock, denn so etwas konnte ihm einfach nicht passieren! Beim zweiten Mal war es die Verzweiflung und nackte, animalische Angst. Es dauerte drei sehr lange Stunden, bis er morgens alles rausgekotzt hatte. Blass wie der Tod, ausgelaugt. Aber warum merkte niemand irgendetwas? Als er zum dritten Mal missbraucht...nein allein das Wort trieb Tränen in die Augen...als er gedemütigt wurde! (besser) Das Wissen war, das er sich praktischer Weise angeeignet hatte, das war schlimmer als alles andere. Wie man richtig die Beine spreizt, was man alles mit seiner Zunge anstellen kann - aus ihm war eine Nutte geworden. Noch schlimmer, L´s Nutte. Kira zum Frühstück, Kira zu Mittag und natürlich Kira zum Abendessen. Kirakirakirakirakira! Light wurde noch wahnsinnig, noch mehr als er schon jetzt war. Kira keuchte nicht oder schwitzte. Kira lachte niemals verzweifelt auf. Als er herumgewirbelt wurde und zwangsläufig ins weiche Polster beißen musste, um gleichzeitig seinen nackten Rücken schutzlos auszuliefern... da dachte er plötzlich daran wie sanft die Fingerkuppen des anderen waren. Der sandfarbene Sofabezug war rau. Er fuhr immer und immer wieder mit der Zunge darüber. Die Kette klimperte so schrecklich rhythmisch und sehr, sehr laut. Sogar noch lauter als er selbst. „Mhhh ...Kirrraaa“. Der Atem des Schwarzhaarigen war feucht, seine Zähne scharf. Ist Kira ein verwöhntes Kind mhh? ...aber ich werde dich gut erziehen...nur ich kann das. Sobald die warme, weiße Hand seine Augen schloss, hieß es nur noch Kira. Die Ledercouch gab quietschende Geräusche von sich. Light biss tiefer in den Bezug. Er versuchte sich zu darauf zu konzentrieren, die verschiedenen Geschmacksnuancen aus dem Leder rauszuschmecken. Mach endlich! Sein Kopf wurde plötzlich nach oben gerissen. Es blieb ein feuchter Fleck auf der Lehne. Kira würde niemals aufschreien! Die weiße, warme Hand tastete an seinem Bauch abwärts. ...tiefer... Verlangen schmolz mit Schmerz zusammen. Fester! Speichel tropfte, vermischte sich mit Blut. Die Sonne war untergegangen. Ohne Licht und Wärme hörten die Vögel auf zu singen. Es lief immer gleich ab, wie eine Zeremonie. Er war 24 Stunden am Tag unter ständiger Beobachtung. Nun ja nicht ganz, es gab eine halbe Stunde für ihn allein, wenn L sich duschte. Genau 30 Minuten. Zeit genug um den gesamten Planet auszurotten. Die Ledercouch war so kalt. Er würde mit diesem blinden Haufen Wichser anfangen. Langsam und qualvoll. Ja, das würde gut tun jemanden seine Schmerzen zeigen zu können. Müdigkeit und Kopfschmerzen breiteten sich wellenartig aus. Schlaf war jetzt ganz schlecht. Nacht für Nacht Alpträume aus Blut und Schmerzen. Er versuchte so wenig zu schlafen wie nur möglich, nur irgendwann forderte sein schwacher menschlicher Körper Tribut. Ohne die Sonne gab es nur noch Dunkelheit und die war so kalt. So kalt wie dieses sündhaft treuere Sofa. Die Badezimmertür öffnete und schloss sich. Schwarze Strähnen klebten auf der Stirn. Sein persönlicher schwarzer Engel. Mein Engel Auch wenn es mich zerreißt und ich dabei verbluten muss. So wie du vor mir stehst, so wie du mich anschaust. Ich bekomme das Gefühl das du alles siehst und alles weißt. Ein offenes Buch für dich, mehr nicht. Du gehst auf mich zu, in die Knie vor mir. Deine Hände sind vorsichtig und zärtlich als du nach meinen Arm greifst. An deine Wange presst. Weinst. Ich weiß, dass es nicht anders gehst, du nicht anders kannst. Deine großen schwarzen Augen hasste ich so sehr, das ich dich zwangsläufig lieben muss. Mein Dämon Alles was ich tue geschieht nur zu deinen Besten! Auch du noch nicht nachvollziehen kannst. Diese Erfahrung wird dich lehren, lehren was es heißt zu leiden und wie kostbar das Leben doch ist. Du musst wissen, ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr, dass es brennt, mich von ihnen zerfrisst. Am liebsten würde ich dir die Kehle durchschneiden. Keine Sorge. Ich versuche alles in meiner Macht um dich vor dir selber zu schützen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)