Sailor Moon Harmony von abgemeldet (Search for new Senshi) ================================================================================ Sailor Moon Harmony 22 - Die Macht der Freundschaft --------------------------------------------------- Kapitel 22 - Die Macht der Freundschaft Der Himmel um die dunkle Kathedrale verdüsterte sich und schwarze Blitze zuckten aus den schweren Gewitterwolken. Die Menschen, die sich in der näheren Umgebung des angeblichen Gotteshauses aufhielten, gingen auf dem schnellsten Weg nach Hause und waren der festen Überzeugung, dass der Weltuntergang bevorstünde. Der Himmel allein weiss, wie recht sie mit dieser Annahme hatten. Die schwarzen Wolken verdeckten den Mond, wurden jedoch immer wieder von einem starken Wind zurückgedrängt, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, dass Licht und Dunkelheit um die Herrschaft über den Himmel stritten. "Usagi, ich hoffe es geht Dir gut", flüsterte Ikuko Tsukino besorgt, als sie von ihrem Küchenfenster aus das wechselnde Wetter beobachtete. Im Innern der Kathedrale tobte der Kampf noch heftiger. Die Senshi versuchten immer noch, sich Nocturns ununterbrochenen Angriffen zu widersetzen, doch ihre Kräfte wurden allmählich schwächer. Die Energie des Oberhaupts der dunklen Bruderschaft schien immer noch ungebrochen zu sein. Die Kriegerinnen versteckten sich hinter umgestürzten Säulen und setzen ihre Attacken ein, um ihren Feind wenigstens ein bisschen zu schwächen. "Es ist zwecklos", keuchte Charon angestrengt. "Egal, welche Macht wir auch gegen ihn einsetzen, sie wird sofort absorbiert." Terra stimmte ihr zu. "Du hast recht, aber... " Sie überlegte kurz. "Aber haben wirklich alle versucht, ihn mit ihren Kräften zu schwächen?" Angestrengt beobachtete sie die anderen Senshi, die sich in der Halle verteilt hatten. "Hat es Saturn schon mit ihren neuen Kräften versucht? Sie schützt die anderen immer nur. Ich habe sie aber noch nie eine andere Attacke einsetzen sehen." Erstaunt beobachtete Charon die Jüngste der Sailor Senshi. Ihre Macht war ganz offensichtlich schnell gewachsen und sie konnte mehrere Schutzschilde problemlos stabilisieren, doch Terra hatte Recht. Eine neue Attacke hatte sie noch nicht eingesetzt. "Saturn", rief sie der Kriegerin zu, die sich daraufhin überrascht umdrehte. Shakira deutete mit eindeutigen Handbewegungen zu Nocturn hinauf, doch Saturn schüttelte nur ängstlich den Kopf. "Was ist bloß... Wartet einen Moment auf mich", sagte sie zu den anderen Senshi und rannte zu der Kriegerin des Saturn. Nur knapp entging sie einem Blitz, bevor sie sie erreichte. "Saturn, was ist los mit Dir? Du hast doch bestimmt auch eine neue Kraft erhalten. Warum setzt Du sie nicht gegen ihn ein?" "SILENT WALL!" Saturn beschwor einen weiteren Schutzschild, um die schwarze Energie abzuwehren. "Meine neue Attacke erfordert große Konzentration. Ich müsste alle Schilde, die errichtet habe, herunterfahren und wäre für wenige Augenblicke völlig wehrlos. Ich kann einfach nicht riskieren, dass ihr dabei verletzt werdet." Shakira sah sie verblüfft an. Das hatte sie nicht erwartet. Sie überlegte fieberhaft, wie sie Saturn schützen konnte, als plötzlich unerwartete Hilfe kam. "Kein Problem", rief Nemesis ihnen zu, die das Gespräch offensichtlich mitbekommen hatte. "Wir drei werden uns schon um Nocturn kümmern." Bei diesen Worten trat Vulcan hinter ihrem Rücken hervor. Sie war schon etwas angeschlagen, hielt ihren Talisman trotzdem kampfbereit vor sich. Saturn blickte ihnen lange in die Augen. "Also gut", meinte sie schließlich. "Dann fangen wir an." Die drei Senshi postierten sich vor Saturn und machten sich dazu bereit, ihre Mächte anzurufen. "JETZT!" rief Saturn und ließ den Schild vor ihnen fallen. Scheinbar hatte Nocturn auf genau solch eine Gelegenheit gewartet. "Dummköpfe", spottete er und ließ seine schwarze Energie auf sie niederfahren. "NEMESIS MIDNIGHT EXECUTION!" Eine Sphäre der Dunkelheit bildete sich vor ihnen und wehrte die ersten Blitze ab. Dann schossen zwei Sicheln aus dunkelblauer Energie auf ihren Feind zu. Mit einer Handbewegung, mit der man sonst lästige Fliegen verscheucht, blockte Nocturn diese Attacke ab. "Verdammt", fluchte Nemesis. "Wann ist er bloß so stark geworden?" Ihr Feind lächelte sie diabolisch an. "Gebt es doch endlich auf, lästiges Sailorpack. Jetzt, wo unsere Herrin bald in dieser Welt auftaucht, kann mir niemand mehr etwas anhaben." Nemesis zog sich wütend einige Schritte zurück, um Saturn -wenn nötig- noch mit ihrem Körper zuschützen. Vulcan trat jetzt nach vorne, um ihr Glück zu versuchen. "Merkt Ihr denn nicht, dass unser Kampf mir lediglich ein müdes Lachen beschert? Niemand von Euch hat die Macht, mir Schaden zuzufügen." Wieder lächelte er. "Und diejenige, die es könnte, ist nun auf ewig im Reich der Schatten verloren." Sprachlos vor Zorn sammelte Vulcan ihre Mächte um sich, um ihrem Feind eine Lektion zu erteilen. "VULCAN METALLIC ARMAGEDDON!" Die Erde bebte leicht und scharfe Pfeile aus glänzendem Metall prasselten auf ihren Gegner nieder. "War das schon alles?" spottete Nocturn. "Mit so einer lächerlichen Attacke könnt Ihr gar nichts ausrichten!" Vulcan lächelte und fixierte ihren Gegner. "Wart's nur ab", rief sie und ließ ihren Hammer auf den Boden niederfahren. Verblüfft starrte Nocturn sie. Plötzlich wurde der Saal von einem weiteren leichten Beben erschüttert und dort, wo die Metallpfeile im Boden steckten, schoss ein Schwall glühender Magma auf ihn zu. In letzter Sekunde konnte er eine schützende Barriere um sich errichten, doch die glühende Hitze machte ihm schwer zu schaffen. "Nicht schlecht", lobte er die Sailor Senshi. "Aber noch lange nicht gut genug." Mit diesen Worten schoss er eine Salve schwarzer Energie ab, die die drei Senshi an die hintere Wand schleuderte und ihm den Blick auf Saturn freigab. Was er dort sah, beunruhigte ihn etwas. Die Kriegerin stand völlig regungslos mit erhobener Sense auf dem Schlachtfeld. Um sie herum spielten weiße und schwarze Energien, die von ihrer eigenen violetten Aura gehalten und verbunden wurden. In dieser Energie spürte er das Potential, dass ihn möglicherweise doch noch aufhalten konnte. Die Kriegerin hatte die Augen geschlossen und sammelte immer mehr Energie um sich. "Ihr habt mich reingelegt", schrie er und machte sich daran dieses Ärgernis aus dem Weg zu räumen. In diesem Moment öffnete Saturn die Augen und blickte ihn mit eiskalten Augen an. Nocturn zuckte überrascht zurück. Für einen kurzen Moment sah diese kleine Kriegerin aus wie die Göttin des Todes persönlich. Er fing sich jedoch schnell wieder. "Das wirst Du nicht schaffen", rief er der Kriegerin zu und konzentrierte seine Energie. Saturn hob unwiderruflich die Sense über ihren Kopf und setze ihre Macht frei. "SATURN TWILIGHT EQUIPOISE!" Die Mauern der Kathedrale wurden von heftigen Erschütterungen heimgesucht, als die gegensätzlichen Energien von Licht und Dunkelheit, verbunden durch die Macht des Saturn, einen riesigen Energieball formten, der auf Nocturn zuschoss und mühelos die Barriere durchbrach, die dieser errichtet hatte. Die darauffolgende Explosion erzeugte eine Druckwelle, die die Senshi auf die Knie zwang und nach hinten warf. Saturn stand immer noch aufrecht, klammerte sich jedoch erschöpft an ihre Sense. "Du hast es geschafft, Saturn", jubelte Nemesis und stürmte nach vorne, um ihre Freundin zu umarmen. Diese sah zufrieden zu ihr auf. "Ja", flüsterte sie. "Ich hoffe es." Jetzt kamen auch die anderen Sailor Senshi aus ihrem Versteck und umringten Saturn. "Das war ganz unglaublich, Saturn", sagte Pluto mit tiefem Respekt. "Ich hätte nie gedacht, dass Du solche Macht hast", gratulierten Uranus und Neptun. "VORSICHT!" rief Lilith erschrocken und schubste die Gruppe zur Seite. Ein schwarzer Blitz schlug an der Stelle ein, an der sie eben noch alle gestanden hatten. "Was war das?" fragte Jupiter verwirrt. Entsetzt deutete Merkur auf die Spitze der Empore. Die Blicke der restlichen Senshi folgten ihr und auch ihre Augen wurden groß. Aus der Rauchwolke, die bei der Explosion entstanden war, trat Nocturn heraus. Seine blutrote Robe hing in Fetzen an ihm herunter und es war ihm anzusehen, dass er trotz allem von Saturn Attacke schwer angeschlagen war. "Das ... werdet ihr ... mir büßen", stieß er mit schwerer Stimme heraus. Seine Augen begannen in einem gefährlichen Rot zu glühen und jede der Sailor Senshi wusste, dass keine von ihnen im Moment noch die Energie hatte, um ihm etwas entgegen zu setzen. Seine Aura blitzte in einem bedrohlichen Schwarz auf und hilflos erwarteten die Sailor Senshi seinen nächsten Angriff. "Halt", rief Lilith ihrem Vater zu. Sowohl Nocturn als auch die Sailor Senshi blickten die Kriegerin des dunklen Mondes verwirrt an. Sie trat nach vorne und stellte sich zwischen Nocturn und das Sailorteam. "Was soll das, Envinity?" spottete Nocturn. "Willst Du Dich für Deine neuen Freunde opfern?" Er lachte laut. "Das hat keinen Sinn. Ihr werdet sowieso alle sterben." Lilith sah ihm weiter unerschrocken entgegen. "Ich habe nicht vor, für andere zu sterben", rief sie laut. "Ich werde diejenige sein, die Dich besiegt und verhindert, dass heute irgendjemand außer Dir stirbt!" "Dumme kleine Prinzessin", zischte Chaos der Prinzessin des weißen Mondes entgegen. Du weißt ganz genau, dass Du keine Möglichkeit hast, zu entkommen. Wenn Du mir Deinen Kristall übergibst, verspreche Ich, dass ich Deine leere Hülle mit in die Menschenwelt nehmen werde, damit Du neben Deinen Freundinnen sterben kannst. Wenn Du es nicht tust, wirst Du für immer hier als Phantom umherirren und Du wirst niemals wieder das Licht Deiner Welt sehen." Angestrengt konzentrierte Serenity ihre Energie und verbannte die dunklen Gedanken aus ihrem Kopf. Die Stimme ihrer Mutter hatte zu ihr gesprochen und ihr gesagt, dass der Wunsch, allen Menschen zu helfen, die unendliche Macht des Silberkristalls aktivieren konnte. So lange noch dieser winzige Funke Hoffnung in ihrem Herzen brannte, würde sie niemals den Lügen von Chaos nachgeben. "Du kannst mir anbieten, was Du willst. Ich vertraue darauf, dass meine Freundinnen einen Weg finden werden, um mich aus dieser Dimension zu befreien. Und dann werden wir Dich für immer hier einschließen." Chaos lachte verächtlich. "Das ist unmöglich für sie, du Närrin. Auch wenn sie an Macht dazu gewonnen haben, so sind sie doch untereinander zu uneins, um all ihre Macht auf dieses eine Ziel zu konzentrieren. Denn das ist die Vorraussetzung dafür. Und um erst mal in die Nähe des Portals zu gelangen, müssen sie meine Marionette besiegen. Und das ist praktisch ebenso unmöglich, da er durch die Verbindung zu dieser Dimension eine unglaublich starke Macht gewonnen hat." Serenity ließ sich nicht von ihrem Ziel abbringen, auch wenn sie allmählich wieder die Zweifel spürte, die ihr schon bei letzten Mal zum Verhängnis wurden. Verblüfft betrachtete Nocturn seine Tochter. Ein leises Kichern, das sich bald in ein dröhnendes Lachen steigerte, war die Antwort. "Du ... Du willst mich besiegen", höhnte er abfällig. "Ich werde Dir gerne den Gefallen tun und Dir das Gegenteil beweisen." Verächtlich musterte sie ihren Vater. "Ich bin bereit", sagte sie bloß. "Laß den Quatsch, Lilith", zischte Uranus. "Es wird der Prinzessin nicht helfen, wenn Du versuchst, Dich hier zu profilieren." Die Angesprochene schaute kurz über ihre Schulter. "Uranus", begann sie tonlos. "Ich weiß, dass Du mir nicht vertraust. Doch auch ich bin eine Prinzessin des Mondes und kann durchaus meine eigenen Entscheidungen treffen." "Punkt für sie", hörte sie Neptun flüstern, die die fluchende Uranus weiter nach hinten zog. Lilith wandte sich wieder zu ihrem Vater um. "Also dann", sagte sie nur. "Fangen wir an." Ihr Vater nickte nur und konzentrierte seine schwarze Macht um sich, um sie in einem einzigen Strahl negativer Energie auf Lilith zu feuern. "SHADOW SPLITTER!" Die Schattenenergie, die von Lilith ausging, prallte mit voller Wucht auf die ihres Vaters und einige Zeit waren sich die beiden vollkommen ebenbürtig. Doch ganz langsam gelang es Nocturn, die Oberhand zu gewinnen. Angestrengt versuchte Lilith noch ihre letzten Reserven zu mobilisieren, wurde jedoch immer weiter zurückgedrängt. "Lilith", rief Uranus wütend. "Lass es endlich sein und bring Dich in Sicherheit." Die Prinzessin des zweiten Erdenmondes schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Sie konnte jetzt noch nicht aufgeben. Sie musste einen Weg finden, Serenity zu retten. Sie war die Erste, die ihr in ihrem Leben jemals vertraut hatte und für sie eingestanden war. Wie konnte sie sie jetzt nur im Stich lassen, wo sie doch soviel für sie getan hatte. Nein, sie würde nicht aufgeben. Sie war sich sicher, dass in der Schattendimension Serenity gerade gegen die dunkle Herrin kämpfte und auch nicht aufgeben würde. "Ich werde nicht aufgeben", rief sie ihrem Vater und auch den Sailorkriegern entgegen. "Wir werden die Prinzessin retten und diesen Albtraum beenden!" Ein wohlig warmes Gefühl durchströmte sie plötzlich und im Geiste hörte sie wieder die Stimme ihrer Mutter, die zu ihr sprach: "Envinity, benutze Deinen Talisman, um Nocturn aufzuhalten." Verwirrt öffnete Lilith wieder die Augen. Welchen Talisman konnte sie meinen? Hartnäckig versuchte sie immer noch, die schwarze Energie Nocturns abzuwenden, doch sie drang immer weiter zu ihr vor. Plötzlich begann die Luft vor ihr zu flimmern und eine Kugel aus dunklem und weißem Licht bildete sich vor ihren Augen. Im Innern konnte sie ein Schwert erkennen, dass diese Lichter in sich aufnahm und hundertfach zurückwarf. "Ein Spiegelschwert", rief sie überrascht aus. "Dieses Schwert ist der Talisman der Königsfamilie des Lilith, Prinzessin. Ergreife ihn und Deine ganze Macht wird sich entfalten!" Ohne lange zu überlegen, ergriff Lilith das Schwert und war überwältigt von der Macht, die sie durchfuhr. Mit neuem Mut wandte sie sich Nocturn zu und erhob ihr Schwert. Mit Genugtuung erkannte sie die Angst, die sie in den Augen ihres Vaters lesen konnte. "Das war's dann wohl", meinte sie nur und setzte ihre ganze Macht frei. "LILITH DARK INSOMNIA!" Die Klinge ihres Schwertes erstrahlte in einer Mischung aus heller und dunkler Energie, die ein undurchdringliches Kraftfeld erschuf. Mit einem Satz sprang sie nach oben und schwang die Klinge in Richtung ihres Vaters. Nocturn setzte noch einmal all seine Energie ein, um den tödlichen Schlag abzuwehren, doch das Spiegelschwert bahnte sich eine Schneise durch die schwarzen Blitze. Lilith schloss die Augen, und schwang das Schwert ein letztes Mal und spürte, wie es mühelos durch den schwarzen Schutzschild ihres Vaters und direkt danach durch Fleisch und Knochen schnitt. Tränen der Trauer rannen über ihr Gesicht, als sie die Augen aufschlug und ihrem Vater ein letztes Mal ins Gesicht sah. "Es tut mir so leid, Vater", flüsterte sie weinend. Für einen Moment meinte sie ein Lächeln im Gesicht Nocturns zu sehen, als er ihr sanft über die Wange strich und mit brechender Stimme: "Meine Tochter", flüsterte. Mit einem Ruck riss sie das Schwert nach vorne und beobachtete, wie der Körper ihres Vaters nach hinten fiel, wo er dann regungslos auf dem schwarzen Samt des Altars liegen blieb. Weinend sackte sie auf der Empore zusammen und bemerkte nicht einmal, dass sich alle Sailor Senshi hinter ihr versammelt hatten, bis sie plötzlich eine tröstende Hand auf ihrer Schulter spürte. Langsam sah sie auf und war ehrlich überrascht, in Uranus mitleidvolles Gesicht zu blicken. "Mein Beileid, Lilith", sagte sie nur und erhob sich wieder. Lilith war sich nicht sicher, doch sie meinte, eine Träne in Uranus Augenwinkel gesehen zu haben. "Danke", flüsterte sie kaum hörbar und erhob sich mit zittrigen Beinen. Sofort waren Merkur und Mars an ihrer Seite, um sie zu stützen. "Vorsichtig", sagten sie besorgt. "Du hast sehr viel Energie verloren und solltest Dich erst mal ausruhen." Müde hielt sich Lilith an den beiden fest, schreckte jedoch sofort wieder hoch. "Nein, wir müssen Serenity befreien. Es dauert nicht mehr lange, bis die dunkle Herrin in diese Welt eintreten kann." Sie blickte in die geschockten Gesichter ihrer Mitstreiterinnen und versuchte ihnen alles zu erklären. "Ihr scheint nicht zu verstehen. Ich kenne meinen Vater. Er wird es so eingerichtet haben, dass seine Energie nach seinem Tod der Herrin zugute kommen wird. Sie wird bald hier eintreffen und wenn wir Serenity vorher nicht befreit haben, wird sie für immer in der Schattendimension eingeschlossen sein." Die Sailor Senshi blickten sich hilflos an. "Wie können wir ihr denn helfen?" fragte Persephone schließlich. ""Wir haben bisher doch immer nur gedacht, dass Nocturn unser größter Feind wäre. Dieser Vorfall kam völlig unvorhergesehen." Hektisch sah sich Uranus um, als ihr Blick auf das Dimensionsportal fiel. "Dann versuchen wir es doch mit einem Frontalangriff", rief sie und stürmte auf das Portal zu. Lilith wollte sie noch aufhalten, doch jegliche Warnung kam zu spät. Bevor sie das Portal erreichen konnte, wurde Uranus von schwarzen Blitzen getroffen und zurück geschleudert. Neptun lief zu ihrer Freundin und half ihr beim Aufstehen. "Also so geht es schon mal nicht", schloss Uranus frustriert. "Es gibt nur eine Möglichkeit, wie wir Usagi da raus helfen können", meldete sich Amis Stimme. Alle blickten die Kriegerin des Eises an, die bisher geschwiegen hatte. "Wir müssen versuchen, all unsere Energie auf sie zu übertragen und ihr so die Macht zu geben, das Portal von der anderen Seite zu durchqueren." Jupiter schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht, dass das funktioniert. Hier. Schau mal." Sie rief ein paar kleine Blitze herbei und schleuderte diese auf das Portal. Bevor sie es berühren konnten, wurden sie von der schwarzen Energie neutralisiert. "Auch wenn unsere Mächte nun gewachsen sind, werden wir es auch mit vereinter Macht nicht schaffen, diese Barriere zu durchdringen." Ami blickte betroffen zu Boden. "Ich glaube, es gibt doch eine Möglichkeit", sagte Terra leise. Überrascht blickten alle Miharu an, die daraufhin ein wenig rot anlief. "Ich glaube zumindest, dass es eine Möglichkeit ist", gab sie zu Bedenken. "Spuck's schon aus, Terra", rief Uranus ungeduldig. "Wir sind hier sozusagen in Eile!" Miharu nickte eilig und zeigte auf Lilith. "Die Antwort steht hier unter uns. Sie ist zwar die Kriegerin des Lilith, doch sie wurde - ebenso wie Serenity - als Prinzessin des Mondes geboren. Sie muss also auch einen Mondkristall haben, der an Macht zwar nicht an den Silberkristall heranreicht, jedoch mächtiger ist als alles, was wir zu bieten haben. Und da ist noch eine Sache. Versteht ihr denn nicht, was ihr Talisman aussagt? Ein Spiegelschwert?" Sie sah sich um, konnte jedoch bei niemandem erkennen, dass er die Antwort wusste. Nur die Kriegerin des Merkur schien zu wissen, worauf sie hinauswollte. Eilig fuhr sie fort: "Lilith und Serenity sind wie die Seiten eines Spiegels. Wie die helle und die dunkle Seite einer Medaille. Sie sind miteinander verbunden, versteht Ihr? Und genau da liegt unser Vorteil." Sie ging gerade soweit an das Portal heran, um von der schwarzen Energie nicht berührt zu werden. "Wenn Lilith es schafft, mit ihrem Mondkristall eine Verbindung zu Serenity herzustellen, können wir dadurch unsere Macht zu ihr lenken." Die Sailor Senshi sahen die Kriegerin der Erde mit neuem Respekt. Solch eine Idee hätte ihr wirklich niemand zugetraut. "Fantastisch", flüsterte Merkur anerkennend. "Versuchen wir es", rief Mars aufgeregt. "Was haben wir schon zu verlieren?" ergänzte Venus ihre Freundin. Auch die anderen Sailor Senshi nickten und blickten Lilith erwartungsvoll an. "Ich werde mein Bestes geben", versprach diese schließlich. Chaos lachte triumphierend. "Ich sehe Dir Deine Zweifel regelrecht an, Prinzessin", rief sie laut. "Auch wenn Du glaubst, sie aus Deinem Herzen vertrieben zu haben. Deine Energie wird schwächer und dann wird es ein Leichtes für mich sein, diesen elenden Lichtwall erneut zu zerschmettern. Meine Energie dagegen wird immer stärker und schon bald werde ich in Deine Welt einfallen und MEIN Reich dort errichten." Serenity zitterte leicht bei ihren Worten, da sie spürte, da sie nur zu wahr waren. Je mehr Zeit verstrich, desto weniger Hoffnung gab es, dass die Sailor Senshi es schaffen würden, sie zu befreien. Und je weniger Hoffnung es gab, desto weniger Kontrolle hatte sie über die Macht ihres Silberkristalls. Wie sollte sie unter diesen Umständen die Macht finden, die sie so dringend brauchte? Die Sailor Senshi hatten sich in einem Halbkreis um das Dimensionsportal postiert. Lilith stand an der Spitze des Kreises und starrte direkt in die unendliche Dunkelheit, die hinter dem Portal auf sie lauerte. "Ich hoffe, dass es gut geht", sagte sie mehr zu sich selbst als zum Rest des Teams. Saturn lächelte ihr aufmunternd zu. "Keine Angst", flüsterte sie leise. "Sie alle...", dabei zeigte auf den Rest des Sailorteams. "Sie alle glauben an Dich. Und sie wissen, dass niemand anders als Du unsere Prinzessin wirst retten können." Lilith seufzte schwer. Um wie vieles einfacher wäre das Leben gewesen, wenn sie nicht zu den Sailor Senshi gestoßen wäre. "Dann werde ich sie nicht enttäuschen", flüsterte sie, mit neuer Zuversicht erfüllt, zurück. "Sind alle bereit?" fragte sie halblaut in die Runde?" Alle nickten und blickten sie erwartungsvoll an. Lilith schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre Macht. Sie fühlte tief in sich hinein, bis sie endlich die Quelle all ihrer Macht fühlte. Doch sie zögerte einen Moment. Was würde geschehen, wenn sie nicht die Kraft aufbringen konnte, die von ihr erwartet wurde? "Keine Angst, meine kleine Prinzessin"; hörte sie sanft die Stimme ihrer Mutter. "Alles, was Du willst, wird Dir gelingen, wenn Du nur fest daran glaubst." Ja, sagte sie zu sich selbst. Ich werde es schaffen: Ich werde Serenity und die Welt retten! Ein leuchtendes Licht erschien vor ihr. Erstaunt blickte sie hinein. In seinem Innern erkannte sie einen Kristall, der die Form einer dunklen Kristallrose hatte. "Mein Mondkristall", flüsterte sie ehrfürchtig. Sie hielt die Hände um ihn und hob ihn über den Kopf. "DARK MOON CRYSTAL POWER!" Der Energieausbruch war gewaltig. Trotz der Dunkelheit des Kristalls quoll weißes wärmendes Licht aus ihm hervor. Dieser Strahl aus Licht schoss nach vorne und prallte gegen daß Schutzschild des Portals. Doch Lilith erkannte, dass ihre Energie langsam aber sicher immer weiter in das Portal vordrang. Sie schloss wieder die Augen, um den telepathischen Kontakt zu Serenity zu suchen. "Hilf mir, Mutter", bat sie im Geiste. Sie erhielt zwar keine Antwort, doch spürte sie, dass ihre Mutter bei ihr war. Das Licht wurde schwächer. Serenity erkannte, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde. Das Licht ihres Kristalls ebbte langsam ab und sie konnte erkennen, dass die schwarze Macht von Chaos, die im Moment immer noch gegen den Schild aus Licht prasselte, ihr langsam immer näher kam. Plötzlich, ganz weit entfernt am Rande ihrer Wahrnehmung, spürte sie eine andere Art von Energie. "Serenity", hörte sie eine schwache Stimme rufen. Halb hatte sie erwartet , die Stimme ihrer Mutter zu hören, doch das war etwas völlig anderes. Verwirrt brauchte sie einen Moment, bis sie die Stimme erkannte. "Envinity?" fragte sie erstaunt. Chaos stutzte. "Alles klar", rief Lilith laut den anderen zu. "Ich hab die Verbindung gefunden. Jetzt schickt ihr schnell Eure Energie, bevor ich sie wieder verliere!" Die anderen Sailor Senshi nickten und riefen die Mächte ihrer Schutzplaneten und Sternenkristalle an. "MERCURY CRYSTAL POWER!" "MARS CRYSTAL POWER!" "JUPITER CRYSTAL POWER!" "VENUS CRYSTAL POWER!" "URANUS CRYSTAL POWER!" "NEPTUN CRYSTAL POWER!" "PLUTO CRYSTAL POWER!" "SATURN CRYSTAL POWER!" "SUN CRYSTAL POWER!" "EARTH CRYSTAL POWER!" "NEMESIS CRYSTAL POWER!" "VULCAN CRYSTAL POWER!" "PERSEPHONE CRYSTAL POWER!" CHARON CRYSTAL POWER!" Lilith spürte die unglaublichen Energien der Sailor Senshi des Sonnensystems neben sich aufsteigen und durch den Nexus, den sie geschaffen hatte, zu ihrer Prinzessin eilen. Als letztes gab sie noch all ihre Energie dazu. "LILITH CRYSTAL POWER!" Ein weißer Schmetterling aus reinem Licht formte sich aus ihrem Kristall und flog mit Lichtgeschwindigkeit in das Portal. Erschöpft brach Lilith zusammen. Sie sah sich um und erkannte, dass es auch den restlichen Kriegern nicht anders erging. "Das war alles, was wir für sie tun konnten. Jetzt liegt es an ihr..." Serenity sank auf die Knie. Lange würde sie die Macht des Silberkristalls nicht mehr aufrecht erhalten können. Sie hatte sich die Stimme von Envinity wohl doch nur eingebildet. Ihr Gehirn schien ihr allmählich etwas vorzugaukeln. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr. Sie musste einsehen, dass es für sie keine Hoffnung mehr gab. Chaos hatte Recht. Ihre Freundinnen würden es niemals schaffen, bis hierher vorzudringen. Ihr Silberkristall flackerte bedrohlich und Chaos hob ihre Hand, um mit einer letzten Energieentladung die Barriere zu zerbrechen. In der Sekunde, in der der Lichtschild zerbrach und Chaos sich der Prinzessin näherte, fuhr eine ungeheure Macht in den Silberkristall und erfüllte ihn mit neuem Leben. Erstaunt sah Sailor Moon auf. Ihr Kristall leuchtete in allen Farben des Regenbogens und es schien ihr, als würden aus ihm die Stimmen ihrer Freundinnen zu ihr sprechen. Auch Chaos betrachtete diese neue Entwicklung mit einer Mischung aus Beunruhigung und wachsendem Ärger. "Soll das ein letztes Aufbäumen sein, Prinzessin?", rief sie und stürmte nach vorne. Wieder strahlte weiße Energie aus dem Kristall und stoppte den Angriff von Chaos, doch diesmal geschah noch etwas anderes. Aus dem Kristall traten nacheinander farbige Schmetterlinge aus reinem Licht aus. Jeder in der Farbe eines der Planeten des Sonnensystems. Sie bildeten einen lebenden Regenbogen, der Serenity schützend umflatterte. "Nein", ächzte Chaos. "Das werde ich nicht zulassen." Doch es war schon zu spät. Der letzte Schmetterling, der aus dem Kristall austrat war silbern und die Prinzessin erkannte ihn als die Verkörperung ihrer eigenen Energie. Die restlichen Schmetterlinge begannen nun immer schneller um ihn zu kreisen und bildeten so einen Kreisel aus buntem Licht. Mit einem letzten Lichtblitz vereinten sich alle zu einem einzigen Energieball, der einen leuchtenden Talisman hinterließ. Serenitys Augen wurden groß. Vor ihr, in der unendlichen Dunkelheit dieser Dimension, schwebte eine leuchtende Harfe. Sie war silbern und so filigran gearbeitet, dass sie dachte, sie würde bei der ersten Berührung zerbrechen. Fast durchsichtige, weiße Flügel befanden sich auf ihrer Seite und die Saiten schienen eine eigene zauberhafte Melodie in die Luft zu weben. Ein kristallener Mond befand sich am unteren Ende und die Symbole der Planeten zierten den Körper der Harfe. Zögernd griff die Prinzessin danach und wurde in eine Aura aus Licht gehüllt, als ihre Finger das kühle Metall des Talismans berührten. Es schien, als würde die Harfe zu ihr sprechen; als würde all das Wissen der vergangenen Zeitalter durch die sanfte Melodie in ihren Kopf gelangen. Mit einem Mal wusste sie, was für ein Talisman das war. "Eine Planetenharfe", flüsterte sie ehrfurchtsvoll. "Dieser Talisman erscheint nur den stärksten und mächtigsten Herrschern mancher Sonnensysteme. Seine Harmonie birgt die Einheit aller Planeten des Systems und gibt seinem Herrscher die Möglichkeit, ungeahnte Kräfte zu entwickeln. "Auch dieses Spielzeug wird Dir nicht mehr helfen, Prinzessin", rief Chaos wahnsinnig vor Wut und feuerte einen weiteren Energiestrahl auf sie ab. Serenity klammerte sich an den Talisman und wie von selbst glitten ihre Hände über die glänzenden Seiten. Eine wundervolle Melodie ertönte und warmes Licht strömte aus der Harfe, die die Energie des Chaos einfach neutralisierte. Nun wusste Serenity, was sie zu tun hatte. Sanft strichen ihre Hände wieder über die Seiten und sie ließ sich von der Macht der Melodie tragen. "MOON HARMONY POWER - MAKE UP!" Die vertraute, silberne Energie hüllte sie wieder ein. Doch um so vieles mächtiger und reiner, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Sie spürte, wie die Harmonie der Harfe ihren Körper erfüllte und ihre Macht mit der ihren verband. Als sie die Augen wieder aufschlug, hatte sie sich wieder verwandelt, doch mit was für einem Unterschied. Ihr Kragen und ihre Handschuhe sowie ihre Stiefel waren silbern. Sie hatte nun wieder einen einfachen Rock, der in allen Regenbogenfarben strahlte und vorne mit einem goldenen und einem silbernen Band zusammengehalten wurde. Ihre Brosche hatte die Form eines einzelnen 16-strahligen Sterns, wobei jeder Strahl eine andere Farbe hatte, die in der Mitte zu einem silbernen Halbmond zusammenliefen. Das Beeindruckendste waren jedoch ihre Flügel. Wo sie früher als Eternal Sailor Moon engelsgleiche Flügel hatte, besaßen sie nun sie Form von Schmetterlingsflügeln, die in reinem Weiß leuchteten. Eingehüllt in diese Aura aus Macht blickte sie Chaos an, die sich vorsichtshalber ein paar Schritte zurückgezogen hatte. "Ich stehe für das Licht der Hoffnung und für die Einheit der Sailor Senshi in diesem Sonnensystem. Ich bin das Licht, dass die Dunkelheit erleuchtet und gemeinsam mit meinen Freundinnen werde ich Dich für immer von hier verbannen." Chaos zischte wütend. "Du glaubst, ein neues Kostüm macht Eindruck auf mich. Da musst Du schon andere Saiten aufziehen." Erneut spielten schwarze und blutrote Blitze um ihre Finger und es war zu erkennen, dass sie nicht mehr lange zögern wurde. Mit einer nie gekannten inneren Ruhe erfüllt ließ Harmony Sailor Moon ihren Mondstab erscheinen. Auch er hatte seine Form verändert. An seiner Spitze saß nun ein kleineres Modell der Planetenharfe und mächtige weiße Flügel krönten das Zepter. Wieder spürte sie diese Aura aus Licht, die sie schützend umgab. Rasend vor Zorn sammelte Sailor Chaos all ihre Macht und feuerte sie auf die Sailor Senshi ab, die für all das stand, was sie verabscheute. Anmutig hob Sailor Moon ihr neues Zepter in die Höhe und beschwor zum ersten Mal ihre neue Macht. "HARMONY MOON CRYSTAL ALLIANCE!" Die Macht jeder Sailor Senshi verband sich in diesem Zepter zu einem einzigen, makellosen Licht. Die Macht, die Sailor Moon in diesem Licht spürte, stellte die von Chaos wenigstens für diesen Moment in den Schatten. Immer weiter und weiter breitete sich die strahlende Aura aus und erfüllte diese Dimension, die bisher nur Schatten und Schrecken gekannt hatte, mit dem Licht der Hoffnung. Dem Licht, dass selbst in tiefster Finsternis niemals aufhört zu leuchten. Angespannt beobachtete das Sailorteam das Dimensionsportal und trat erschrocken einen Schritt zurück, als plötzlich gleißendes Licht daraus hervorquoll. In einer Aura aus silberner Energie, stieg Sailor Moon aus dem Portal und sah ihre Freundinnen dankbar an. Verblüfft betrachtete das Sailorteam die Kriegerin des weißen Mondes. Die Macht, die sie ausstrahlte war unbeschreiblich und ihr Licht strahlte über allem. "Ich danke Euch", sagte sie schlicht und lächelte sie an. Freudig umringe das Sailorteam seine Anführerin, die nun jedoch wieder angespannt zu dem Portal blickte. "Lasst uns dafür sorgen, dass das hier nie wieder irgendwem Schaden bringt", sagte sie ernst. Gerade wollte sie ihr Zepter erheben, als sie alle plötzlich eine neue Stimme vernahmen. "Nicht so schnell, Prinzessin." Sailor Moon erstarrte. Konnte es sein? Nein, das war unmöglich. Ein Gesicht tauchte aus dem Portal auf und Sailor Moon trat erschrocken einen Schritt zurück. Chaos grinste sie an. "Der Spaß soll doch nicht ohne mich losgehen, oder?" Das Sailorteam sprang entsetzt zurück. "Sailor Moon, wer ist das?" fragten Mars und Jupiter gleichzeitig. Sailor Moon fixierte ihre Gegnerin kühl. "Chaos" sagte sie schlicht zu den anderen, doch dieses einfache Wort zeigte verblüffende Wirkung. "Chaos", rief Venus panisch. "Wie kann das sein. Ich dachte, es wäre von dieser Welt vertrieben?" "Das ist es immer noch", antwortete Sailor Moon. "Noch ist es nicht ganz in unserer Welt." Chaos lachte höhnisch. "Es kann sich jedoch nur noch um wenige Augenblicke handeln. Und dann kann mich niemand mehr aufhalten." Entschlossen trat Sailor Moon ein paar Schritte nach vorn und schwang entschlossen ihr Zepter und hielt es Chaos entgegen. "Du irrst Dich. Ich werde dafür sorgen, dass das niemals passiert." Chaos stockte und betrachtete die Kriegerin des weißen Mondes und ihr Team argwöhnisch. "Lächerlich", fauchte sie. "Warts ab", sagte Sailor Moon nur und lächelte sie an. "Krieger, schenkt mir noch einmal Eure Kraft, ich bitte Euch." Ohne eigenes Zutun flammten die Auren der Planeten Senshi auf und verbanden sich mit der von Harmony Sailor Moon, die ihr Zepter hoch in Luft streckte. Mit ihren klaren blauen Augen blickte sie Chaos an. "Wir werden immer da sein", sagte sie schlicht. "HARMONY MOON DIVINE ILLUMINATION!" Verstärkt durch die Macht der Sailor Senshi verstärkte sich das weiße Licht zu einem blendenden Regenbogen und umhüllte Chaos und das Dimensionsportal völlig. Die dunkle Kriegerin, die momentan noch zwischen zwei Dimensionen gefangen war, wurde langsam ins Schattenreich zurückgedrängt. "NEIN", schrie sie enttäuscht. "DAS KANN DOCH NICHT SEIN. NICHT SCHON WIEDER!" Mit einer leuchtenden Explosion schloss sich das Portal und der Regenbogen schoss durch das Dach der Kathedrale in den sternenklaren Nachthimmel und vereinte sich dort mit dem silbernen Vollmond, der gerade über ihnen aufging. Lange Zeit schwiegen die Senshi und ließen sich nur vom Anblick verzaubern, der sich ihnen am Himmel bot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)