Sailor Moon Harmony von abgemeldet (Search for new Senshi) ================================================================================ Sailor Moon Harmony 02 - Düstere Visionen ----------------------------------------- Kapitel 2-Düstere Visionen Die Nacht lag über Tokyo. Im Hikawa Tempel wälzte sich Rei Hino unruhig im Schlaf hin und her. "Alles war dunkel. Das Licht des Silberkristalls war erloschen und er lag zerbrochen neben dem toten Körper meiner Freundin Usagi. Ich hatte sie noch beschworen, nicht das letzte bisschen Energie ihres Kristalls zu opfern, aber sie wollte nicht hören. Selbstlos wie immer hatte sie sich für diese beiden Menschen, die sie doch gar nicht kannte, geopfert, damit sie leben konnten. Sieben dunkle Schatten schwebten über Usagi und nahmen ihre Lebensenergie in sich auf. Nie wieder wird das Licht ihres Kristalls leuchten..." Mit einem Schrei fuhr Rei aus dem Schlaf empor. War das nur ein Alptraum, oder eine Vision der Zukunft, fragte sie sich? Konnte es denn wirklich sein, dass diese neue Bedrohung derart mächtig war, dass selbst der Silberkristall nicht dagegen ankam. Zitternd legte sie sich hin und versuchte wieder einzuschlafen. Am nächsten Tag in der Schule gab es eine Überraschung für Usagi und ihre Freundinnen. "Dies sind zwei neue Schülerinnen, die ab heute in diese Klasse gehen werden", stellte der Lehrer zwei Mädchen vor. "Taiya Fujina und Miharu Tsuchino. Bitte seid nett zu ihnen und werdet schnell Freunde." Die beiden Mädchen nickten der Klasse kurz zu und suchten sich einen freien Platz. Taiya war ein schlankes, braungebranntes Mädchen mit langen, lockigen hellblonden Haaren. Sie fand einen Platz hinter Usagi. Miharu, das andere Mädchen, war ebenso wie Taiya schlank, jedoch blasser und etwas größer als sie. Sie hatte blaue Haare, die von einem Dutt am Kopf sanft über ihre Schulter fielen. Miharu setzte sich neben Makoto. "Hi, freut mich Dich kennenzulernen. Ich bin Taiya." Usagi drehte sich um. Taiya streckte ihr ihre Hand hin und lächelte sie an. Ebenfalls lächelnd ergriff Usagi diese Hand. "Ich bin Usagi. Freut mich ebenfalls." Sie fühlte eine seltsame Wärme als sie sich die Hände schüttelten. Ein seltsames Gefühl der Vertrautheit. In der großen Pause verbrachten Usagi, Ami, Makoto und Minako die Zeit mit den beiden Neuen. Neugierig befragten die Freundinnen die beiden. Taiya beantwortete lachend alle ihre Fragen, während Miharu eher etwas schüchterner war. "Du kommst also aus Kyushu," wollte Ami wissen. "Ja, mein Vater musste beruflich umziehen," antwortete Taiya, " und da hat er meine Mutter und mich eingepackt und ist mit uns hierhergezogen." "Was ist mit Dir, Miharu? Wie hat es Dich hierher verschlagen?" fragte Makoto das blauhaarige Mädchen. "Ich komme hier aus Tokyo, aus Taitoku. Meine Eltern sind beruflich viel auf Reisen, deswegen wohne ich bei meiner Tante und meinem Onkel." Sie unterhielten sich noch lange weiter und Usagi freute sich, in den beiden zwei neue Freundinnen gefunden zu haben. Es war Nachmittag als die Schulglocke endlich das Ende der letzten Stunde einläutete. Usagi ging mit Ami, Makoto, Minako und ihren neuen Freundinnen über den Schulhof. Plötzlich bemerkte sie eine vertraute Gestalt an der Mauer. Sie glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Die Sonne glänzte in den schwarzen Haaren und seine blauen Augen leuchteten, als er Usagi bemerkte. "Mamoru", rief sie glücklich und bevor er sich versah lag sie in seinen Armen. "Ich dachte Du würdest erst in ein paar Tagen wiederkommen." "Das Seminar war früher zuende, da unser Professor krank geworden ist" erklärte Mamoru lächelnd. Inzwischen hatten sich auch die anderen zu ihnen gesellt. Taiya und Miharu hielten sich etwas im Hintergrund. Neugierig beobachteten sie Usagi und Mamoru. "Mamoru, darf ich Dir meine neuen Freundinnen vorstellen. Das sind Taiya und Miharu." Lachend zog sie Mamuro zu den beiden hin. "Das ist Mamoru, die Liebe meines Lebens" stellte Usagi ihren Freund überschwänglich vor. Verlegen begrüßte Mamoru die beiden. Als er Miharu die Hand gab, bemerkte er eine seltsame Aura um das Mädchen, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Bevor er jedoch dieses Gefühl genauer analysieren konnte, war es schon wieder verflogen. "Usagi, hast Du heute Nachmittag schon was vor?" fragte Mamoru. "Ich wollte Dich nämlich zu einem Picknick einladen." Usagis Augen strahlten vor Freude, als ihr Mamoru sie einlud. "Klar, für Dich hab ich doch immer Zeit." "Nur weil sie sich dabei wieder so richtig satt essen kann," flüsterte Minako hinter ihrem Rücken. "Hey, das hab ich genau gehört," meldete sich Usagi. " Du bist ja nur neidisch, weil Du keinen Freund hast, der Dich zum Picknick einlädt." "Ich lege auch keinen Wert auf so ein albernes Picknick," widersprach Minako. "Ihr seid natürlich auch eingeladen", beeilte sich Mamoru zu sagen. "Wirklich?" Jetzt strahlten auch Minakos Augen. "Das ist natürlich etwas ganz anderes." Resignierend schüttelten Makoto und Ami den Kopf. "Das gilt natürlich auch für Euch," wandte sich Mamoru an Taiya und Miharu. "Wow, das ist toll," freute sich Taiya, " ich komme gerne...Mist, ich habe ja meiner Mutter versprochen mit ihr heute eine Stadtrundfahrt zu machen. Das nächste Mal dann hoffentlich." "Ich kann auch nicht," sagte Miharu. "Meine Tante macht sich bestimmt Sorgen, wenn ich an meinem ersten Schultag so spät nach Hause komme. Tut mir leid." "Macht doch nichts", sagte Usagi. "Dann kommt Ihr eben das nächste Mal mit." Taiya und Miharu traten ihren Heimweg an, und die anderen verabredeten, dass sie sich eine Stunde später im Juuban National Park treffen würden. "Ich rufe Rei noch an, und sage ihr Bescheid, dass wir uns treffen," rief Usagi den anderen noch nach. Sie hakte sich bei ihrem Mamoru ein, und überredete ihn, sie noch nach Hause zu bringen. In der schwarzen Kathedrale ging es unterdessen weit weniger fröhlich zu. "Du hast also versagt Abaddon." Die frostige Stimme von Nocturn hallte durch die dunklen Hallen. "Nicht ganz großer Nocturn," versuchte der Angesprochene zu erklären. "Ich habe Sternenenergie gesammelt, von einem jungen Mädchen." Er ließ die kleine Kugel erscheinen, in der noch das Licht von Unazukis Sternenkristall leuchtete. Nocturn betrachtete die Kugel kurz und ließ sie in seiner Robe verschwinden. "Diese Menge an Sternenenergie ist einfach lächerlich Abaddon. Für jemanden Deiner Macht ist diese Menge nicht mal im Mindesten angemessen." Abaddon zuckte zurück und versuchte seinen Fehlschlag zu entschuldigen. "Es war nicht ganz meine Schuld, großer Nocturn. Ich wurde gestört. Eine Kriegerin stellte sich mir in den Weg und hat meinen Plan um ein Haar verhindert." Nocturn wurde hellhörig. "Eine Kriegerin, sagst Du? Eine Sailor Kriegerin?" Abaddon nickte zustimmend. "So," sagte er zu sich selbst, "es gibt sie also immer noch. Diese Plage an der unser Meister scheiterte." Zu Abaddon gewandt sagte er: "Versuch es weiter Abaddon. Dieses Mal sei Dir noch verziehen. Suche die Energie der wahren Sterne und versuche Deine Ehre wieder herzustellen." Der Angesprochene nickte und verschwand blitzartig in einer blauen Nebelwolke. Am Juuban National Park hatten sich inzwischen die Freundinnen und Mamoru eingefunden und warteten auf Usagi. Kurze Zeit später traf sie völlig abgehetzt und mit einem riesigen Picknickkorb bei den anderen ein. "Entschuldigt, ich hatte noch so viel einzupacken, da hab ich es nicht früher geschafft," versuchte sie sich zu entschuldigen. "Wir hatten auch nicht wirklich erwartet, dass Du pünktlich sein würdest, also brauchst Du Dich auch nicht zu entschuldigen," stichelte Rei ihre Freundin. Sie gingen durch den Park und suchten sich einen schattigen Platz unter einer alten, knorrigen Eiche. Obwohl es inzwischen September war, hatte sich das Wetter seit dem Sommer nicht verändert. Die weißen Quellwolken am Himmel versprachen, dass auch der nächste Tag noch genauso schön sein würde. Makoto und Minako breiteten ein großes Tischtuch auf dem Boden aus und die Freunde setzen sich und begannen ihre Picknickkörbe auszupacken. Minako und Ami hatten für die Getränke gesorgt und versorgten die anderen mit Tee und Limonade. Rei hatte die Teller und das Besteck besorgt und Makotos Spezialitäten waren mal wieder nicht zu übertreffen. Usagi und Mamoru hatten einen großen Korb mit Sandwiches zusammengestellt, die sie an die anderen verteilten. Rei war ungewöhnlich still. Sie rang immer noch mit sich, ob sie ihren Freundinnen von ihren Träumen erzählen sollte. Aber zuerst hatten sie und Usagi ja noch die Aufgabe ihren Freundinnen von der neuen Bedrohung zu erzählen, mit der sie am vergangenen Tag zu kämpfen hatten. Da Luna und Artemis heute nicht dabei waren, war es wohl ihre Aufgabe Usagi daran zu erinnern. Sie versuchte Usagis Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, was ihr jedoch gründlich misslang, da sie nur Augen für ihren Mamoru hatte. "Usagi", begann Rei, "kann ich Dich mal unter vier Augen sprechen?" "Klar, was ist denn los?" Überrascht sah Usagi ihre Freundin an. "Weißt Du, es geht um gestern, wir sollten..." "Hey, sieh mal wer da vorne ist." Mit einem Satz war Usagi auf den Beinen und ließ Rei zurück. Sie lief zu einem Pärchen, dass sie in einiger Entfernung entdeckt hatte. Wenige Minuten später kam sie mit den beiden zurück. "Erinnert ihr Euch noch an Saori und Kowayashi? Sie sind jetzt ein Paar," erklärte Usagi den anderen. Mamoru war schon aufgestanden um seine Kommilitonen zu begrüßen. "Ich freue mich für Euch beide. Wollt Ihr Euch nicht zu uns setzen?" Dankbar nahmen die beiden das Angebot an. "Dank Usagi haben wir sowieso mehr als genug zu essen dabei," kicherte Minako. Der Nachmittag schritt voran und die Sonne näherte sich bereits dem Horizont, als die Freundinnen zusammenpackten. "Vielen Dank für Eure Gastfreundschaft," bedankte sich Saori bei ihnen. "Wir sehen uns ja morgen in der Schule Mamoru," verabschiedete sich auch Kowayashi. Die beiden traten ihren Heimweg an und Usagi blickte den beiden noch nach. "Ich freue mich für die beiden," sagte sie zu Mamoru. "Hoffentlich werden die beiden genauso glücklich wie wir beide." Mamoru lächelte seine Freundin an. "Ich habe sie die ganzen Semesterferien nicht gesehen, " überlegte er. "Wahrscheinlich waren die beiden zusammen in Urlaub." Verschmitzt grinste er Usagi an. Wenige Minuten später hatten die zusammengepackt und traten ebenfalls ihren Heimweg an. Sie ließen sich jedoch Zeit, um den schönen Abend noch zu genießen. "War das ein schöner Tag heute," seufzte Makoto. "So etwas sollten wir öfter machen solange das Wetter noch mitspielt." Die anderen stimmten ihr lachend zu. "Findet Ihr es nicht auch seltsam, wenn es an so einem Tag abends schon neblig wird?" fragte Ami. "Wieso neblig? Geht's Dir nicht gut Ami?" wollte Minako wissen. Ami deutete auf den Weg vor ihnen. Eine dicke, bläuliche Nebelwand hing über diesem Teil des Parks. Alamiert griff Usagi nach ihrer Brosche. "Genau wie gestern Abend", flüsterte sie. Überrascht sahen ihre Freundinnen und Mamoru sie an. "Was war gestern Abend?" wollte Ami wissen. "Keine Zeit für lange Erklärungen", sagte Usagi. "Verwandelt Euch." Ungläubig sahen sich die Freundinnen an. Ein "Wieso" stand ihnen ins Gesicht geschrieben. "Ich habe gestern Abend gegen einen neuen Feind gekämpft", erklärte Usagi. "da war die gleiche Nebelwand, als er Unazuki angriff." "Meinst Du nicht, das Du uns das schon früher hättest sagen können?" wollte Minako wissen. "Ich wollte Euch den schönen Tag nicht verderben," gab Usagi kleinlaut zu. Mamoru hatte sich das Gespräch bisher schweigend angehört. "Wenn ein neuer Feind die Erde bedroht", begann er, "müssen wir sie verteidigen." Mit diesen Worten griff er in seine Jacke und brachte seine magische Rose zum Vorschein. Auch die anderen sahen nun entschlossen aus. "Ja," sagten sie einstimmig und ließen gemeinsam ihre Verwandlungsstäbe erscheinen. Usagi blickte sie ernst an und griff nach ihrer Brosche. "MOON ETERNAL-MAKE UP!" "MERCURY CRYSTAL POWER-MAKE UP!" MARS CRYSTAL POWER-MAKE UP!" JUPITER CRYSTAL POWER-MAKE UP!" VENUS CRYSTAL POWER-MAKE UP!" Wenige Sekunden später standen Eternal Sailor Moon und ihr Sailor Team kampfbereit vor der Nebelwand. "Folgt mir", flüsterte Sailor Moon. Sie traten in die Nebelwand und konnten im ersten Moment nichts sehen. Dann gewöhnten sich ihre Augen an das schummrige Zwielicht, das innerhalb der Nebelwand herrschte. Langsam schritten sie voran. Plötzlich hörten sie einen spitzen Schrei, gefolgt von einem zweiten. "Das sind Saori und Kowayashi", rief Usagi und rannte in die Richtung, aus der sie die beiden Schreie gehört hatten. Nach kurzer Zeit fanden sie nach einer Wegbiegung Saori und Kowayashi. Die beiden waren mit seltsamen Ranken, die aus dem Nebel zu bestehen schienen, an zwei Bäume gefesselt. Vor ihnen stand Abaddon in seiner leuchtend-blauen Uniform. "Je mehr ihr Euch wehrt, umso schmerzhafter wird es für Euch werden", flüsterte er den beiden zu. Wie schon am Vortag brachte er zwei kleine schwarze Kugeln aus seiner Uniform hervor und richtete diese auf Saori und ihren Freund. "Wir müssen eingreifen," flüsterte Sailor Mars ihren Freundinnen zu. Geschlossen traten sie hinter dem Baum hervor, hinter dem sie sich versteckt hatten. Abaddon hatte sie noch nicht bemerkt. "Halt," zerschnitt Sailor Moons Stimme die Stille. Abaddon schien nur wenig überrascht zu sein, als er sich nach dem Urheber dieser Störung umdrehte. "Wir werden nicht zulassen, dass Du ein frischverliebtes Pärchen bei ihrem Spaziergang störst. Das ist unverzeihlich von Dir. Wir sind das Sailorteam und stehen für Liebe und Gerechtigkeit", beendete Sailor Moon ihre Ansprache. "Und im Namen des silbernen Mondes werden wir Dich bestrafen!" schlossen sich ihre Freundinnen an. Abaddon lächelte müde. "So, es gibt also doch noch mehr von Euch. Ihr stört mich bei meiner Arbeit." Mit diesen Worten hob er die Arme und die gleichen Nebelranken, die schon Saori und Kowayashi an die Bäume gefesselt hatten, erschienen vor ihnen. "JUPITER OAK EVOLUTION!" Die Blitzkugeln von Jupiter schossen auf die Ranken zu, gingen jedoch durch sie hindurch als wären sie aus Luft. "Verdammt", murmelte Jupiter. "MERCURY AQUA RHAPSODY!" "CRESCENT BEAM!" Die vereinten Attacken von Merkur und Venus trieben die Nebelranken ein Stück zurück, konnten sie jedoch nicht vernichten. Während die Sailor Senshi abgelenkt waren, nutzte Abaddon die Gelegenheit und richtete die beiden schwarzen Kugeln auf Saori und Kowayashi. Zwei dünne, blaue Laserstrahlen gingen von den Kugeln aus und trafen auf die beiden. Ihre Sternenblumen erschienen auf ihrer Stirn und gaben ihre Sternenkristalle frei. Abaddon schritt auf die beiden zu und hielt die beiden Kugeln vor sich, um damit die Energie der Sternenkristalle einzufangen. Eine Rose durchschnitt die Luft und traf auf Abaddons Hand. Mehr vor Schreck als vor Schmerz ließ dieser die Kugeln fallen und drehte sich nach dem Störenfried um. "Ich werde niemals zulassen, dass Edu Ihnen ihre Energie absaugst", sagte Tuxedo Mask mit fester Stimme. "Ich, Tuxedo Mask, werde es verhindern." Mit einer schnellen Handbewegung schleuderte Abaddon einen schwarzen Blitz auf Tuxedo Mask, der ihn hart an der Schulter traf und ihn zu Boden schleuderte. Er ließ die beiden Kugeln wieder in seine Hand schweben und hielt sie an die Sternenkristalle. "Nein!" rief Sailor Moon. "Lass sie in Ruhe." Sie versuchte zu Saori und Kowayashi zu gelangen, wurde aber durch die Nebelranken daran gehindert. Kalt lächelnd führte Abaddon sein Werk fort. Die Energie der Sternenkristalle Saoris und Kowayashis ging auf die beiden schwarzen Kugeln über, die nun in einem matten, unheiligen Licht strahlten. "So, meine Arbeit ist nun wieder beendet", erklärte Abaddon dem Sailor Team. "Viel Vergnügen noch mit den Nebelgeistern." Mit diesen Worten verschwand er in einer Wolke aus blauem Nebel. Der restliche Nebel zog sich zusammen und bildete zwei Gestalten, die Moon und Mars schon am Vortag bekämpft hatten. Sie sahen aus wie Mönche, nur schienen sie völlig aus dem Nebel zu bestehen und in den Tiefen ihrer Kapuze glühten zwei boshafte, rote Augen. Ohne zu zögern griffen die beiden Nebelgeister die Sailor Senshi an, die sich nur mit Mühe verteidigen konnten. "Moment mal", bemerkte Merkur, "Nebel besteht doch zum größten Teil aus Wasser." Mit diesen Worten bereitete sie sich auf den Angriff vor. "SHAVON SPRAY FREEZING!" Diese Attacke von Merkur zeigte Wirkung. Die beiden Nebelgeister erstarrten in ihren Bewegungen; Nur ihre leuchtenden roten Augen zeigten, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein würde. "Sailor Moon, beeil Dich!" rief Merkur. Sailor Moon erhob sich vom Boden und ließ ihr Zepter erscheinen. "SILVER MOON CRYSTAL POWER KISS!" Wie beim letzten Mal, hüllte die goldene Energie, die von dem Zepter ausging, die Monster ein und ließ nichts als ein paar Nebelschwaden zurück. Sailor Moon stürzte zu Saori und Kowayashi. Tuxedo Mask war schon bei ihnen und versuchte vergeblich sie aufzuwecken. Auf ihren beiden Köpfen ruhte eine verdorrte Sternenblume. "Es hat keinen Sinn Mamoru", sagte Sailor Moon traurig. "Sie werden erst wieder aufwachen, wenn ihre Sternenkristalle wieder Energie bekommen. Und es gibt nur eine Möglichkeit wie dies geschehen kann." "Nein!" rief Sailor Mars und lief zu ihrer Freundin, die schon im Begriff war ihren Kristall erscheinen zu lassen. "Moon, das darfst Du nicht tun. Du wirst sterben, wenn Du das noch mal machst." Alle sahen Mars geschockt an. Nur Sailor Moon blickte ihrer Freundin fest in die Augen. "Und wenn ich es nicht tue", begann sie, "werden sie sterben." Mit diesen Worten drehte sie sich um und ließ die Silberkristall erscheinen. Sie ging zu Saori und Kowayashi und dielt den Kristall an ihre Sternenblumen. "MOON ETERNAL HEALING ESCALATION!" Die silberne Energie des Kristalls hüllte die beiden Sternenblumen ein. Beide Sternenkristalle, inzwischen vollkommen schwarz, erschienen daraus und begann langsam sich wieder mit Leben zu füllen. Sailor Moon spürte, wie die Kräfte sie verließen. Nein, sie würde nicht aufgeben, bis die beiden wieder am leben waren. Die inzwischen wieder strahlenden Kristalle von Saori und Kowayashi gingen wieder in die Blumen zurück und ihre Augen öffneten sich. Sailor Moon wurde es schwarz vor Augen und ihre Knie knickten ein. Mars fing sie auf und legte sie sanft auf den Boden. "Hab ich es geschafft?" murmelte Sailor Moon. "Ja, die beiden sind außer Gefahr", beruhigte Mars ihre Freundin. "Schön", sagte Moon schwach und mit diesen Worten fiel sie in Ohnmacht. Ihr Kristall verschwand und sie verwandelte sich in Usagi zurück. "Oh Usagi", flüsterte Mars mit Tränen in den Augen. "Was ist passiert?" hörte sie Saori fragen. "Sailor Moon hat Euch gerettet", sagte Mars ein bisschen schroff. "Euch wird nichts mehr geschehen." Mit diesen Worten stand sie auf und bat Mamoru, Usagi in ein Krankenhaus zu bringen. "Mamoru", hörten sie Saori rufen. Überrascht blickten sie sich zu ihr um. Auch ihr Freund sah sie geschockt an. "Sag Usagi vielen Dank für die Rettung. Ich hoffe es geht ihr bald besser." "Danke", sagte Tuxedo Mask ohne sich zu wundern, woher sie von ihrer geheimen Identität wusste. Saori und Kowayashi bedankten sich auch bei den restlichen Senshi und traten ihren Heimweg an. Das Sailorteam blieb traurig und ratlos zurück. Tuxedo Mask verwandelte sich zurück in Mamoru und hob seine Usagi vom Boden auf. Das Sailorteam folgte seinem Beispiel und gemeinsam brachten sie Usagi ins Krankenhaus. Dort angekommen warteten sie auf die Diagnose des Arztes. Während sie warteten kamen auch die Tsukinos ins Krankenhaus. "Wo ist sie? Was ist passiert?" wollte Ikuko verstört wissen. "Wir warten noch auf die Diagnose", versuchte Mamoru sie zu beruhigen. Gemeinsam warteten sie auf einen der Ärzte. Endlich nach einigen Minuten, die allen Anwesenden wie eine Ewigkeit vorkam, kam einer der Ärzte ins Wartezimmer. "Was ist los Doktor?" bestürmte ihn Ikuko. "Usagi geht es doch gut, oder?" "Es tut mir leid, aber ich muss ihnen mitteilen, dass Usagi Tsukino im Koma liegt", erklärte der Arzt. Weinend brach Ikuko zusammen und musste von ihrem Mann gestützt werden. "Wir wissen noch nicht warum, aber sie muss kurz vor ihrem Zusammenbruch eine unmenschliche Anstrengung auf sich genommen haben. Ob sie aufwacht, oder nicht, wird der kommende Tag zeigen." Geschockt saßen das Sailorteam und die Tsukinos im Wartezimmer. Keiner der Anwesenden konnte so recht glauben, was sie da eben gehört hatten. Der Arzt gab ihnen zu verstehen, dass sie hier nichts mehr tun konnten, und dass sie alle nach Hause gehen sollten, um sich etwas auszuruhen. Traurig machten sie sich auf den Heimweg. Ami mit Rei und Makoto mit Minako. Mamoru brachte die Tsukinos nach Hause. Alle waren sich sicher, dass Usagi aufwachen würde. Doch wie sollte man die Hoffnung bewahren, wenn das Sinnbild der Hoffnung selbst ihnen nicht beistehen konnte. Alle hofften darauf, dass sich der heutige Abend am nächsten Morgen nur noch als böser Traum herausstellen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)