A Lovesong Just For You von Iwa-chaaan (Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^) ================================================================================ Kapitel 58: Verschiedene Telefonate ----------------------------------- Er musste unbedingt mit Seto reden! Irgendwie musste er sich bemerkbar machen, damit eine Krankenschwester reinkam, als die Wort auch schon wieder geöffnet wurde. „Oh Mr. Wheeler, Sie sind ja wach“, sagte eine freundliche Frauenstimme und Joey versuchte ihr klar zu machen, dass er den Schlauch los werden wollte. „Einen Moment, ich hole einen Arzt“, sagte sie und war auch schon wieder verschwunden, nur um ein paar Minuten später wieder rein zu kommen mit einem Arzt, der ihn von diesem Schlauch befreite. „Ich… Ich muss telefonieren… Ganz dringend!“, krächzte Joey und der Arzt sah ihn leicht verwirrt an. „Bitte!“, flehte Joey und der Arzt nickte. „Also gut. Schwester, holen Sie bitte das Telefon aus dem Schwesternzimmer“, bat der ältere Mann und die Schwester machte sich sofort auf den Weg. „Was ist denn los, dass Sie um die Uhrzeit telefonieren wollen?“, wollte der Arzt wissen und Joey sah anhand des Schildes, dass er Nakayama hieß. „Etwas persönliches…“, erwiderte der Blondschopf lediglich und fühlte sich beruhigt, als die Schwester ihm das Telefon gab. Da er seinen linken Arm ohne Probleme bewegen konnte, wählte er die Nummer von Setos Villa und wartete darauf, dass dieser abnehmen würde. Den Arzt und die Schwester verscheuchte er mit seinen Blicken, was zu seiner Zufriedenheit auch funktionierte. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm Seto endlich ab und als er die leicht genervte Stimme hörte, wusste er nicht so recht, wie er damit umgehen sollte. „Ja, wer ist da?“, brummte Seto und Joey erwiderte nicht sofort. „Hier Joey…“, krächzte er leise und merkte sofort, wie sich Kaibas Haltung veränderte. „Joey! Du bist wach… Wie geht es dir?“ „Wie von einem Bären gefressen und wieder ausgekotzt…“, murmelte er und grinste schief. Ja, das traf seinen Zustand doch recht gut. „Das wird wieder. Joey, ich-“ „Keine Zeit, Seto. Reden können wir später. Dieser Tanaka war eben hier. Er will mit meiner Hilfe erreichen, dass er einen Teil deiner Firma bekommt“, redete Joey dazwischen und es herrschte Ruhe am anderen der Leitung. Bis plötzlich: „Wie bitte!? Der Kerl war bei dir???“ „Ja. Und er hat mir gedroht, dass wenn ich nicht helfen würde, ich wüsste, was passieren würde.“ „Ich kümmer mich darum, Joey. Versprochen.“ „Aber sei vorsichtig. Mit dem Typen ist nicht zu spaßen“, mahnte der Blondschopf und glaubte ein leises Seufzen zu hören. „Ja klar, mach ich. Wir kommen dich morgen besuchen.“ „Aber bitte nicht alle, das wird zu viel… Ich muss jetzt auch Schluss machen, bin müde“, murmelte Joey, gähnte herzhaft und legte dann schon auf, ohne eine Antwort ab zu warten. Er hatte Kaiba alles Wichtige gesagt und er war zu erschöpft, um jetzt noch weiter viel zu reden. Er wollte wieder schlafen. Also legte er das Telefon auf den Nachttisch, zuckte, als eine Welle Schmerz ihn überrollte und stöhnte gequält auf. Hoffentlich würde es bald wieder besser werden. Und dann schlief er auch schon wieder. Seto konnte nicht schlafen. Auch wenn es 3 Uhr nachts war und er sich hinlegen sollte, so konnte er es einfach nicht. Immerhin hatte er es geschafft, Mokuba ins Bett zu bringen, denn der Kleine sollte sich nicht so viele Gedanken wie er. Und seine Gedanken kreisten noch immer. Er musste diese ganze Yakuza-Geschichte schnell und sauber zu Ende bringen. Sonst würde es nachher noch richtig Ärger geben und das wollte er vermeiden. Die Yakuza hatte schließlich schon bewiesen, zu was sie fähig war. Seufzend rieb er sich die Schläfen, um das Pochen in den Griff zu kriegen und die Kopfschmerzen ein wenig zu kurieren, doch es war vergebliche Liebesmüh. Als sein Telefon klingelte, sah er es erst nur missbilligend an, bevor er sich dazu entschloss, ran zu gehen. Ein riesiger Stein fiel ihm vom Herzen, als er Joeys Stimme hörte. Er war wach! Joey hatte es geschafft… Doch die Nachricht, die er von seinem Hündchen zu hören bekam, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Shinichi Tanaka hatte Joey im Krankenhaus besucht! Das hieß, er wusste, wo er war und wehrlos, wie Joey zurzeit war, konnte er ihn leicht als Druckmittel gegen ihn einsetzen. Aber so weit würde es nicht kommen. Dafür würde er sorgen. Nachdem Joey einfach aufgelegt hatte, legte auch Kaiba auf und schmiss das Telefon zurück auf den Tisch. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Er musste Shinichi diese Informationen zukommen lassen, aber wie sollte er das anstellen? Aber natürlich! Er hat mich doch angerufen, also habe ich seine Nummer noch. Schnell kramte Kaiba sein Handy aus der Hosentasche und durchwühlte die angenommenen Anrufe, bis er auf eine Telefonnummer stieß, die er nicht kannte. Das war sie. Sein Blick wanderte noch einmal zu den Ausdrucken, die er bei Kanaye gemacht hatte, bevor er auf „anrufen“ drückte und ein Freizeichen zu hören war. „Ja, Mr. Kaiba, was gibt es?“, fragte ein kalte Stimme, die dennoch recht vergnügt klang. „Ich würde gern noch einmal mit Ihnen sprechen. Ich habe brisante für Sie.“ „Oh, ehrlich? Da machen Sie mich jetzt aber neugierig. Sagen wir um 23 Uhr im Club?“ „In 5 Stunden im Cafe Asa.“ „In Ordnung, bis gleich.“ Shinichi legte auf und Seto tat es ihm gleich. Er hatte keine Lust, bis zum Abend zu warten und je nachdem, wie Kanaye so drauf war, würde er am Abend vielleicht auch nicht mehr leben. Ohne weiter Zeit zu verschwenden, ging Seto nach oben in sein Zimmer. Er wollte versuchen, wenigstens noch ein bisschen Schlaf zu kriegen. Immerhin war Joey wach und hatte somit das schlimmste wohl überstanden. Vielleicht würde diese Tatsache ihn ein wenig schlafen lassen. 4 Stunden später stand Seto wieder auf und trottete unter die Dusche. Er hatte ein bisschen Schlaf nachgeholt, wenn auch noch nicht genug. Aber er war soweit wieder wach, dass er halbwegs klar denken konnte. Er hörte draußen im Flur vereinzelte Stimmen, als er sich in seinem Zimmer anzog und seufzte leise. Eigentlich wollte er mit den anderen nicht reden und sie auch nicht sehen, doch es wäre unfair, ihnen nicht zu sagen, dass Joey wieder bei Bewusstsein war. Als er unten ankam, sah er Mai, Serenity, Ayumi, Yami, Marik und Mokuba am Esstisch sitzen und miteinander reden. Sie unterhielten sich über Joey und das, was sie alles bisher mit ihm erlebt hatten. Ab und zu wurde gelacht, wenn sie an früher dachten, doch sofort wurde es wieder ruhig, wenn sie an die jetzige Situation dachten. „Morgen“, sagte Kaiba schlicht und ging zielstrebig zur Kaffeemaschine, um sich seinen morgendlichen Kaffee zu holen. „Morgen“, erwiderten die anderen matt und mit der Kaffeetasse blieb der Firmenchef in der Tür zwischen Esszimmer und Küche stehen. „Ich habe Neuigkeiten für euch“, sagte er ruhig, als sie gerade wieder anfingen, ihr Gespräch fort zu setzen. „Was neues von Joey?“, wollte Serenity hoffnungsfroh wissen und Seto nickte. „Ja, er ist bei Bewusstsein“, erwiderte er und wurde stürmisch von Serenity und Mokuba umarmt. „Gott sei Dank“, murmelte Ayumi und atmete erleichtert durch. Auch Mai, Yami und Marik sahen sich grinsend an. „Na klar ist er wieder wach! Er heißt nicht umsonst Joey Wheeler“, grinste Yami und klatsche sich mit Mai ab. „Dann sollten wir ihn nachher besuchen“, meinte Marik und nippte an seiner Kaffeetasse, doch Seto schüttelte den Kopf. „Nicht so viel Besuch heute. Er ist noch schwach… Ich denke, heute wäre es das Beste, wenn nur Ayumi, Serenity und Josy ihn besuchen. Wir können ihn schließlich die nächsten Tage alle noch sehen“, schlug Seto vor und Mai nickte verständnisvoll. „Ja, er ist noch schwach und wir sollten ihn nicht gleich überfordern, wenn wir alle da auftauchen…“ „Und du, Seto? Willst du ihn nicht besuchen?“, hakte Mokuba nach und Kaiba schwieg einen Moment. „Ich weiß noch nicht. Ich habe vorher noch etwas zu erledigen. Je nachdem, wie es läuft, fahre ich auch ins Krankenhaus.“ Mokuba sah seinen großen Bruder mit einem durchdringenden Blick an, sagte aber nichts weiter. Mit einem Blick zur Armbanduhr stieß sich Seto vom Türrahmen ab und stellte die mittlerweile leere Tasse auf die Arbeitsfläche. Dann verschwand er im Flur, zog sich Schuhe und Mantel an, schnappte sich seinen Schlüsselbund und verließ die Villa. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)