A Lovesong Just For You von Iwa-chaaan (Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^) ================================================================================ Kapitel 46: Der neue, namenlose Song ------------------------------------ So und hier noch ein Kappi ^.^ Joey kam sich vor wie ein psychisches Wrack. Nein, er kam sich nicht so vor, er war eins. Er war halt ein Mensch, der seine Gefühle nur schlecht unter Kontrolle halten konnte. Und Kaiba hatte dafür gesorgt, dass ihm die Kontrolle fast ganz entglitten wäre. Als Serenity ihm berichtet hatte, dass sie entführt worden war, waren ihm die verschiedensten Gedanken und Pläne durch den Kopf gegangen und nichts davon war annähernd gut gewesen. Somit war der Telefonanruf noch echt harmlos gewesen. Ob Seto es wagte, sich nochmal bei ihm zu melden, bevor er wieder wegfuhr? Einerseits wäre das ja wirklich wünschenswert. Es würde zeigen, dass Seto um ihn kämpfte, ihn liebte und wiederhaben wollte. Doch andererseits konnte er ihm zurzeit nicht vertrauen, mit ihm keine Liebesbeziehung eingehen. Außerdem würden die Medien das garantiert spitz kriegen und dann war für sie eh die Hölle los. Nein, das Risiko geht Seto nicht ein. Die Medien zerreißen uns ja jetzt schon in der Luft und so viel schlechte Presse können wir uns beide nicht leisten. Ob wir uns jemals wiedersehen werden? Halt, Stopp! Jetzt ging er aber zu weit, oder? Er wollte schließlich in Zukunft öfters hierher kommen, dann sah er auch Kaiba bestimmt wieder. Aber wollte er das denn? War es nicht besser, einfach Gras über die Sache wachsen zu lassen? Und so wie Seto bestimmt wieder arbeiten wird ab jetzt, ist es gar nicht so abwegig, dass ich nicht wieder sehe… Unruhe und Missmut machten sich in ihm breit. Sollte diese Geschichte so enden? Nein, das durfte sie nicht. Er musste noch ein letztes Mal mit Seto reden. Und das würde er vor seiner Abreise auch noch einmal tun, aber nicht jetzt. Jetzt musste er erst einmal wieder nach Hause, denn wie er feststellte, war es schon 4 Uhr morgens. Schlafen kann ich für heute jedenfalls vergessen… Nicht gerade super gelaufen, aber schlafen hätte er eh nicht können, insofern war es egal, was er die Nacht über getan hatte. Und bis auf den Entschluss, dass er noch einmal mit Kaiba reden wollte, hatte ihm diese Nacht nichts gebracht außer Kälte. Seufzend marschierte er wieder zurück zum Ferienhaus und blieb vor der Haustür stehen. Er wünschte sich, dass er jetzt erst angekommen wäre, dass Ayumi und Josy in freudiger Erwartung hinter ihm standen und dass seine Clique drinnen auf ihn wartete. Doch all das war nicht der Fall. Die Situation hatte sich in eineinhalb Wochen stark verändert und das gerade nicht unbedingt zum Besten, wie er fand. Nach einem Zögern schloss er auf und schlich leise in sein Zimmer. Er wollte seine kleine Schwester nicht wecken und wie es schien, hatte er das auch nicht getan. Auf seinem Schreibtisch sah er ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber darauf liegen. Nach kurzem Überlegen griff er sich beides und setzte sich auf sein Bett. In Ruhe begann er das Papier voll zu schreiben mit Liedertexten. Ja, er war gerade in der Stimmung für Lyrics und er war sich sicher, dass das ein ganz besonderes Lied werden würde. Wahrscheinlich genauso wie „Leave out all the rest“ ein sehr emotionales Lied. Nur das es depressiver werden würde und düsterer. Aber das war ja nun klar, warum das so war. Doch warum sollte der erfolgreiche Jay nicht auch mal einen düsteren Song machen? Die Fans wollten schließlich Lieder, die mit Herzblut gemacht wurden und das würde es definitiv. Abwechslung war sowieso immer gut, konnte auch nie schaden in seinen Augen, man musste es nur richtig verkaufen können. Und da er eine mehr als gute Marketing-Abteilung hatte, machte er sich da gar keine Sorgen drum. In seine Lyrics vertieft, summte er ein paar Melodien, formte Sätze um und ließ seine Worte in Gedanken mit einer kräftigen, tragenden Melodie zum Leben erwachen. Vielleicht sollte er bei diesem besonderen Lied ein Orchester hinzuziehen. Das würde das Stück noch kraftvoller und emotionaler erscheinen lassen. Darüber musste er unbedingt mit der Band und dem Manager besprechen, sobald alle da waren. Als der Song in seinen Gedanken fertig war und er alles Wichtige notiert hatte, schaute er aus dem Fenster und stellte fest, dass es schon hell war. Der Blick auf die Digitalanzeige seines Weckers verriet ihm, dass es Zeit zum frühstücken war. Schon kurz nach 9 Uhr… Ich habe 4 ½ Stunden mit dem Song verbracht… Er verlor sich ja öfters, wenn er mit Lyrics beschäftigt war, aber so schlimm war es meistens dann doch nicht. Naja, war ja nun kein Weltuntergang. Er hatte heute eh nichts vor und da Serenity noch zu schlafen schien, ließ der Blondschopf sie auch in Ruhe und machte sich allein Frühstück. Sein Magen rebellierte eh schon seit Stunden und gab erst Ruhe, als er 3 Brötchen mit Käse und Wurst vernichtet hatte. Zufrieden lehnte er sich zurück im Stuhl, streichelte seinen Bauch und starrte die Decke an. In 3 Tagen hatte er Geburtstag. Am Tag danach fuhr er wieder zurück nach Tokyo, kurz nach Hause, dann ins Studio, wo die Aufnahmen begannen. Der Zeitplan für die nächste Zeit war recht straff, aber machbar. Es war schonmal schlimmer gewesen. Mittlerweile hatte er sich so einen Ruf erkämpft, dass Termine schon mal verschoben werden konnten ohne Aufsehen oder Ärger. Das war in der Anfangszeit natürlich anders gewesen und dadurch auch sehr viel anstrengender. Aber er dachte trotzdem gern an die Zeiten zurück. Denn obwohl sie ihn an seine Grenzen getrieben hatten, hatte er doch viel Neues kennen gelernt. Neue Landschaften während der ersten Touren, neue Leute in jeder Stadt und das alles hatte er regelrecht in sich aufgesogen. Natürlich gab es auch Schwierigkeiten, wenn Dinge nicht so klappten, wie sie sollten, aber das waren die Sachen, aus denen er lernte und die er beim nächsten Mal dann anders gemacht hatte. Jetzt lief eigentlich alles problemlos von seiner Seite aus. Die Staff Member, der Manager, die Band, er, das alles lief Hand in Hand. Man kannte sich jetzt ja auch 10 Jahre. Untereinander herrschte Frieden, es gab viele Freundschaften innerhalb des großen Teams, doch kaum Beziehungen, wie ihm aufgefallen war. Aber Beruf und Privates sollte man halt trennen, das war einfach so. Ansonsten konnte so etwas schnell schief gehen. Doch an Beziehungen und wie sie scheiterten wollte er jetzt nun wirklich nicht denken, da hing er gerade mitten drin und das reichte ihm. Einmal würde er Seto noch sehen, dann hieß es Abschied nehmen. Es ist einfach besser so. Zumal diese Beziehung eh nicht funktionieren könnte. Schließlich bin ich auf Tour oder bei Promo-Terminen und er muss seine geliebte Firma leiten. Da würden wir uns eh nie sehen. Insofern ist der Abschied so wohl wirklich der beste. Zumindest versuchte er sich das ein zu reden, was aber nur mittelmäßig klappte. Sein Herz hing an Seto und das würde er ihm wohl auch nicht so schnell wieder hergeben. Also musste er sich sein Herz wieder zurück erobern, aber ob er das schaffen würde? Seufzend stand er auf und brachte sein Geschirr in die Küche. Diese ganzen Gedanken machten ihn nur fertig, also sollte er lieber versuchen, sich ab zu lenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)