A Lovesong Just For You von Iwa-chaaan (Kaiba x Joey Für Ryuichi-Sakuma- ^___^) ================================================================================ Kapitel 41: Ein ungutes Gefühl ------------------------------ Weiter gehts ^.^ Joey seufzte mehr als entnervt, als es unten geklingelt wurde. Es war gerademal kurz nach 8 Uhr und ihn um diese Uhrzeit zu wecken, war eine gefährliche Sache. Erst recht, wenn man Reporter von Beruf war. Und irgendwie rechnete er genau mit dieser Berufsgruppe. Grummelnd zog er sich schnell etwas an und schlenderte nach unten. Kaum hatte er die Tür geöffnet, schon sah er nur noch Blitzgewitter und spürte ein Mikrofon unter der Nase. Jetzt bloß nicht ausflippen! Innerlich seufzend und fluchend setzte er sein charmantes Profilächeln auf. „Was gibt es?“, fragte er höflich und eine Reporterin drängte sich nach vorne. Sie erinnerte ihn irgendwie an Mai. Die war genauso selbstbewusst und preschte immer gern nach vorn, egal was da kam. „Es sind Bilder aufgetaucht, wo sie sich mit Seto Kaiba küssen auf dem Vergnügungspark. Läuft da etwas zwischen ihnen!?“, wollte sie gierig wissen und für einen kurzen Moment war Joey soweit, seine Beherrschung zu verlieren. Hatte dieser Tanaka die Bilder also doch an die Presse verkauft! Bestimmt hatte er das schon, bevor er mich anrief. Dieser Arsch… „Nein, zwischen Seto Kaiba und mir läuft nichts“, sagte er ruhig und schaute die wilde Meute an. Das war das einzige, was er an dem Ruhm so abartig fand. Wie sie nach Schlagzeilen suchten, sich daran aufgeilten, wenn ein Promi Fehler machte und sich dadurch auch nur als Mensch kennzeichnete. Tja, in den Augen eines jeden Menschen ist der Promi unnah- und unfehlbar. Leider eine totale Fehleinschätzung. Aber da der Mensch nach Perfektion strebt, wird er nicht akzeptieren, dass es keine Perfektion gibt. Auch wird er von Neid zerfressen, der andere Grund, warum Promis immer so leiden müssen. Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen und er widmete sich wieder der reporterschar, die er schnellstmöglich los werden wollte. „Die Bilder sprechen da aber eine andere Sprache. Immerhin küssen sie sich“, rief ein anderer und Joey zwang sich dazu, ruhig zu bleiben. „Schonmal mit Photoshop gearbeitet!?“, fragte er bissig und bemerkte den einen Pressefuzzi, der überlegen grinste. Verdammt, er war dabei, sich der Wut hin zu geben! Das konnte er sich nicht erlauben und er gönnte es diesen Idioten auch nicht. „Sie bestreiten also, eine Beziehung zu Seto Kaiba zu haben?“, hakte ein Reporter nach und Joey nickte. „Ja, genau das. Nach meiner letzten Beziehung habe ich nicht das Verlangen, schon wieder eine an zu fangen…“, sagte er und zu seiner Überraschung schien der Reporterhaufen mit der Antwort zufrieden zu sein. Nach der kurzen Androhung, dass man wieder zu ihm kommen würde, wenn es neue Gerüchte gab, verzogen sie sich und Joey seufzte. Er schloss die Haustür wieder und setzte sich in die Küche. Eigentlich hatte er frühstücken wollen, doch jetzt hatte er keinen Hunger mehr. Außerdem hätte er die Brötchen noch kaufen müssen. Seto hingegen hatte wohl vorsichtshalber schon reiß aus genommen. Wahrscheinlich hatte er das geahnt. Dennoch interessierte es ihn, was genau für Gerüchte da in der Welt waren und so verkleidete er sich, damit er sich in der Stadt blicken lassen konnte und studierte die Zeitungen. Entsetzt musste er feststellen, dass eine Schlagzeile schlimmer war als die andere und geschlagen seufzte er. Das durfte doch nicht wahr sein! Also Treffen mit Seto kann ich die nächste Zeit vergessen. Das kriegen die doch schneller mit, als man „Jay“ sagen kann. Verdammt, ich will, dass diese Reporter endlich Ruhe geben. Das ist das einzige, was wirklich ankotzt. Schweigend und in sich gekehrt trottete Joey weiter durch Domino und mit einem Mal kam ihm die Stadt so kalt, so einsam vor, dass er leicht zitterte. Heute war der erste Tag, an dem sich der Herbst ankündigte und er mit einer Jacke draußen war. Irgendwie passte das zu seiner Stimmung… Die war auch kühl. Obwohl er von vielen Leuten umgeben war, die hier auch längs gingen, war er doch ganz allein und gerade konnte er nicht einmal Seto aufsuchen, um diese Einsamkeit wenigstens für kurze Zeit zu lindern. Außerdem gab es da noch dieses Gefühl, dass etwas mit Serenity und Mokuba nicht stimmte… Er war sich nicht sicher, doch für gewöhnlich täuschte ihn sein Gefühl nicht. Aber andererseits: Warum sollte Seto ihn anlügen? Er würde ihm doch auch sofort Bescheid sagen, wenn mit Mokuba etwas stimmte. Würde ich das? Wenn er einfach weg wäre, weil ihn jemand entführt hat oder so, würde ich der Sache auch erst mal allein auf den Grund gehen. Das ungute Gefühl setzte sich bei dem Gedanken in seinem Magen fest und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Aber ehrlich mal… Warum sollten die Beiden entführt werden? Ihm fielen 1000 Gründe ein und seine Gesichtsfarbe wurde unnatürlich blass. Seto hat eine starke Firma. Wenn sie Mokuba und Serenity entführen, wird er angreifbar. Wenn sie es auf mich abgesehen hätten, könnten sie mich genauso angreifbar machen. Schließlich bin ich mittlerweile kein armer Straßenschlucker mehr. Verdammt, es gäbe so viele Gründe, die Beiden zu entführen… Doch ganz ruhig. Mokuba und Serenity waren in Kyoto, machten einen Kurztrip und ihnen ging es sicherlich bestens. Ganz im Gegensatz zu ihm. Er wollte Seto sehen und das am besten jetzt. Doch würde das wohl die nächsten Wochen schwierig werden. Allein schon der Gedanke versaute ihm den Tag. Und als wenn das nicht schon genug war, klingelte auch schon sein Handy. Mit einer Vorahnung fischte er es aus seiner Jackentasche und tatsächlich bestätigte sich seine Vermutung. Es war der Manager, der da wahrscheinlich halb verzweifelt, halb tobend über den Schlagzeilen hing. Joey konnte ihn ja verstehen, schließlich war schlecht Publicity nicht gerade das, was er gebrauchen konnte. Erst recht nach dem Rosenkrieg, den er mit Kazumi gehabt hatte. Und für Setos Firma war das wohl auch nicht gerade die richtige Werbung. Wie es ihm wohl geht? Er hat sie bestimmt auch schon gelesen… Und die Reporter haben bestimmt auch schon versucht, zu ihm vor zu dringen… Seufzend wich er in Gedanken vom Telefonat ab und erst als er ein lautes „Joseph!“ hörte, wachte er wieder auf und besprach die weiteren Schritte mit seinem Manager. Nach dem Gespräch stand er vor der Kaiba Corp und er schaute nach oben. In der obersten Etage war wahrscheinlich gerade sein Schatz mit der Arbeit beschäftigt und unfähigen Angestellten, die ihm drohten, den letzten Nerv zu rauben. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, aber dann war es auch schon wieder weg und er wandte den Blick ab. Langsam schlenderte er weiter, entschloss sich dazu, noch einen ausgedehnten Spaziergang zu machen, um so den Kopf vielleicht wieder ein wenig freier zu kriegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)