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Eine neue Chance

von

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Prolog

Prolog
 

Völlig erschöpft und mit vielen Verbänden lag der junge-der-lebt auf der Krankenstation in Hogwarts und starte an die Decke. Seine Augen waren völlig leblos. Zu viel hatte er im Krieg verloren, der erst wenige Stunden zuvor endlich ein Ende gefunden hatte. Voldemort war durch seine Hand gestorben und somit hatte Harry Potter die Prophezeiung erfüllt.

Fünf Jahre lang hatte er unter Professor Dumbledore, Professor McGonagall, Professor Flittwick und sogar Professor Snape trainiert. Am Ende der fünften Klasse konnte er bereits den Stoff der siebten Klasse in- und auswendig. Und so ging es weiter. Alle hatten ihn immer weiter getriezt und ihn langsam aber sich zu einer Waffe geformt. Er hatte früh herausgefunden, dass er für die meisten auch nichts anderes war. Eine kleine Ausnahme waren vielleicht seine Freunde, die Familie Weasley, Remus Lupin, Sirius Black und überraschenderweise Professor Snape.

Er schloß seine Augen, wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören bis in alle Ewigkeit, doch seine Erinnerungen ließen ihn nicht los. Die letzte Schlacht war zwar hart gewesen doch für ihn hatte schon alles vorher ein Ende gefunden.

Angefangen hatte es mit dem Tod seines geliebten Paten Sirius Black. Zu der Zeit war eine Welt zusammen gebrochen.

Vor zwei Jahren war auf der Hochzeit von Bill und Flur die halbe Familie Weasley (Moll, Bill, Percy, Fred und Ginny) und seine beste Freundin Hermine Granger gestorben.

Seit diesem Tag war sein bester Freund Ron Weasley nicht mehr der gleiche gewesen. An jenem Tag hörte er auf für sich zu leben, er begann nur noch für den Kampf zu leben. Er trainierte mit Harry zusammen und beide versuchten vor dem geschehenen damit weg zulaufen.

Vier Monate nach jenem Tag, an einem Tag im kalten November, starben seine Freunde Neville Longbottom, Luna Lovegood, Susan Bones, Dean Thomas und Seamus Finnigan und auch einige andere Schüler bei einem Todesserüberfall auf Hogsemeade.

Ron und Harry sahen keine andere Möglichkeit als sich nur mehr in ihre Studien und ihr Trainig zurück zuziehen. Die Lehrer und Remus sahen dies mit größter Sorge. Sogar Severus Snape war besorgt, doch keiner konnten den beiden helfen, den sie weigerten sich strikt jemanden an sich ran zu lassen.

Drei Tage nach Weihnachten wurde das Ministerium angegriffen und es fiel. Dabei waren Nymphadora Tonks, Kingsley Shaklebolt, Amelia Bones, Mad-Eye Moody, Remus Lupin, Hestia Jones und einige andere Ordensmitglieder umgekommen.

Harry fiel in ein noch tieferes Loch, den mit Remus war die letzte Person umgekommen die am nächsten zu einem Vater für ihn war. Außerdem war er die letzte wirkliche Verbindung zu seinen Eltern und Sirius gewesen. Überraschenderweise war Severus Snape die Person gewesen, welche zu dieser Zeit versucht hatte für ihn da zu sein.

Doch Harry entschied sich dazu mit Ron weiter zu trainieren, anstelle überhaupt nach zu denken.

Für etwa ein halbes Jahr war es dann ruhiger gewesen, denn beide Seiten hatten beim Kampf ums Ministerium hohe Verluste gehabt und beide Seiten mußten sich erst neu organisieren. Danach hatten es nur kleinere Kämpfe gegeben, so als schienen beide Seiten sehen zu wollen, was die andere als nächstes vor hatte. So ging es fast ein dreiviertel Jahr.

Dann hatte es die vorletzte große Schlacht gegeben, bei der Hogwarts gefallen war. Bei dieser Schlacht verloren unter anderem Professor McGonagall, Professor Snape und etwa 200 Schüler, Ex- Auroren und Phönixagenten ihr Leben.

Wieder waren Harry und Ron davon gekommen. Doch dies dauerte nur zwei Wochen an. Heute war es nämlich endlich zur letzten Schlacht gekommen.

Mit dem letzten Überbleibsel an Ex-Auroren und Phönixagenten hatten sie sich ihren Feinden gestellt. Harry und Ron hatten allein etwa die Hälfte der Gegner ausgeschaltet als sie unter ihnen gewütet hatten. Man konnte den Schock der Feinde gerade zu spüren, hatten die beiden doch in vorherigen Kämpfen niemals solche Fähigkeiten an den Tag gelegt. Doch schließlich wurde Ron dadurch einen Todesfluch niedergestreckt, welcher für Harry gedacht gewesen war.

Doch dann hatte Harry endlich Voldemort gefunden und ihn herausgefordert. Nach zwei Stunden duellieren hatte Harry es geschaft und Voldemort endlich zur Hölle geschickt. Die verbliebenen Gegner waren danach kein Großes Problem mehr.

Nur zwei weitere Stunden später hatten sie die Gunst der Stunde genutzt und das Ministerium zurück erobert und die Todesser wurden sofort vor Ort exekutiert. Danach waren sie in das wieder eingenommene Hogwarts zurück gekehrt und die verletzten behandelt worden.

Die anderen feierten. Sie feierten ihren gebrochenen Helden, der alles verloren hatte.

Harry seufzte auf, als er sich schwerfällig aufsetzte und seine inzwischen hüftlangen Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz band. Eine Brille brauchte er schon seit dem Anfang des fünften Jahres nicht mehr, nachdem Snape seine Augen mit einem Trank geheilt hatte. Er war jetzt sehr muskulös und allgemein durch trainiert. Außerdem war er gewachsen und jetzt knappe 1,87 m groß. Das Schwert Gryffindors stand an sein Bett gelehnt da, er hatte es inzwischen immer bei sich. Sein Zauberstab lag griffbereit auf seinem Nachttisch, obwohl er nicht mehr darauf angewiesen war. Er konnte jeden Zauberspruch ohne Zauberstab ausführen.

Schmerzvoll aufstöhnend stand er auf, griff nach seinem Schwert und Zauberstab und trat langsam auf das Fenster zu. Eine merkwürdige Sehnsucht hatte ihn erfasst. Er sah in den Wald und wartete. Worauf wußte er nicht einmal. Seufzend kleidete er sich mit einem Schwenk seines Zauberstabes in eine einfache dunkelblaue Robe mit schwarzer Hose und schwarzen Umhang.

Mit einer kleinen Beschwörung ließ er einen gut gefüllten Beutel mit Zauberergeld erscheinen. Er hatte mindestens 500.000 Galeonen geschrumpft in dem Beutel. Im wurde klar was er wollte, er wollte eine zweite Chance auf ein normales Leben. Und diese würde er auch bekommen. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck verließ er den Krankenflügel und das Schloss und begab sich mit schnellen Schritten tief in den Wald.

Mit dem Wissen eine ganze Weile mit dem Geld überleben zu können sprach er einen Zauber aus welcher ihm eine neue Chance in der Vergangenheit bringen würde. Es war ihm auch egal in welche Zeit er gehen würde, denn schlimmer als seine eigen konnte sie nicht sein.

Er spürte wie sich die Magie um ihn sammelte und ihn davon trug.

Als sich alles aufhörte zu drehen verlor das Bewusstsein mit dem Gedanken dass es wohl nicht geklappt hatte. Dann wurde alles schwarz.

Kapitel 1
 

„ . . .“ reden

// . . // denken
 

Salazar Slytherin ritt durch den Wald um sicher zu gehen, dass er mit seinen beiden Gefährten gefahrlos auf einer nahen Lichtung das Nachtlager aufschlagen konnte. Nach nur wenigen Minuten sah er eine Gestalt an einem Busch liegen. Er stoppte sein Pferd und stieg langsam ab.

Vorsichtig trat er auf die Gestalt zu und sah sofort, dass diese verletzt war. Er ging in die Hocke und drehte den schwarz haarigen langsam auf den Rücken. Er sah in ein recht zierliches, schönes Gesicht. Als er den jungen Mann weiter musterte fiel ihm auf, dass seine Verbände zum Großteil schon blutdurchtränkt waren. Ihm fiel auch das kunstvoll gearbeitete Schwert und der eingeprägte Name auf: Godric Gryffindor. Er ließ den Körper auf sein Pferd schweben und befestigte das Schwert des Mannes am Sattel und stieg hinter ihm in den selbigen.

Mit seiner Fracht machte er sich auf den Weg zurück zu seinen beiden Begleiterinnen und Freunden. Helga Huffelpuff und Rowena Ravenclaw.

Kurze Zeit später traf er auf der Lichtung ein auf die beiden die bereits ein Lagerfeuer errichtet hatten.

Die beiden Frauen sahen auf als sie die Rückkehr ihres Freundes bemerkten und stutzten. Offensichtlich hatte er jemanden gefunden. Helga und Rowena sprangen sofort auf und eilten auf Salazar zu.

„Wer ist das Salazar?“

„Ich weiß es nicht Helga, doch er ist ziemlich schwer verletzt.“ antwortete er während er den Mann langsam zu Boden gleiten ließ. Helga hatte bei dem Wort verletzt sofort reagiert und untersuchte den Fremden. „Ich habe ihn einige Minuten entfernt von hier gefunden.“ erklärte er noch als er das Schwert des Fremden vom Sattel löste und es neben den jungen Mann legte. Helga sah besorgt auf den Mann.

„Er hat ziemlich viele Verletzungen, so als wäre er gerade erst aus einer langen Schlacht gekommen. Es wird einige Zeit dauern bis er sich wieder erholt hat, da er seine Magie bis zum Maximum verbraucht zu haben scheint.“ Helga seufzte und machte sich an die Arbeit. Salazar und Rowena sahen jetzt auch besorgt aus. Eine gute halbe Stunde heilte Helga diverse Verletzungen und als sie fertig war zauberte sie ihm noch ein halbwegs bequemes Lager. Den Kopf schüttelnd setzte sie sich wieder ans Lagerfeuer zu den anderen beiden.

„Was ist den Helga?“ Rowena sah sie besorgt an.

„Der junge Mann war so schwer verletzt, dass ich mich wundere das er noch lebt.“ Rowena und Salazar sahen Helga geschockt an und dann mitfühlend auf den Fremden.

„Wir sollten ihn erst einmal mitnehmen.“ sagte Salazar und erhielt nur ein Nicken der beiden Frauen und damit war es beschlossen.

„Wir sollten uns auch langsam zur Ruhe legen.“ sagte Rowena und die anderen nickten zustimmend. Sofort machte sie sich daran einige Schutzzauber zu sprechen und legte sich dann schlafen. Helga und Salazar folgten ihrem Beispiel.

Am nächsten Morgen erwachte Salazar zuerst und schaute sofort nach dem jungen Mann, doch dieser schlief noch. Helga und Rowena wachten auch auf und zusammen zauberten sie ein kleines Frühstück als der junge Mann sich zu rühren begann. Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit der drei. Langsam öffnete er die Augen und setzte sich vorsichtig auf. Er blickte sich kurz um ehe seine Augen sich auf die drei Fremden fixierten.

Alle drei wahren von diesen Augen fasziniert. Noch nie hatten sie ein solches grün als Augenfarbe gesehen. Salazar verschlugen diese Augen die Worte. // Ich habe noch nie so schöne Augen gesehen// dachte er und mußte aufpassen, dass ihm nicht der Mund offen stehen blieb. Helga und Rowena sahen ihren Freund schmunzelnd an. Doch zeigte vor allem Rowena bessere Manieren.

„Hallo, mein Name ist Rowena Ravenclaw, dies sind Helga Huffelpuff und Salazar Slytherin. Würdest du uns auch deinen Namen verraten?“ fragte sie höflich. Die Augen des Mannes fixierten sich auf sie während sie ihre Begleiter vorstellte.

„Mein Name ist ... ich, ich weiß es nicht. Tut mir leid, Lady Rowena, doch ich fürchte ich kann mich nicht mehr erinnern.“ nach diesen Worten herrschte ein angespanntes Schweigen in der der junge Mann offensichtlich versuchte sich zu erinnern. Die drei sahen ihn geschockt und mitleidig an. Nach wenigen Augenblicken schüttelte er den Kopf.

„Es tut mir leid, doch ich kann euch keine Frage über mich beantworten. Es ist alles weg. Mein Wissen über die Magie besitze ich noch doch leider sind alle Erinnerungen an mein Leben fort.“

„Das ist nicht schlimm, und du brauchst mich auch nicht Lady Rowena zu nennen, Rowena genügt völlig.“ Daraufhin nickte der junge Mann ihr dankend zu.

„Die Frage ist jetzt nur wie wir dich nennen, wir können ja schlecht immer ´Hey du da` sagen.“ versuchte Salazar die Situation etwas aufzulockern was auch gelang, denn die drei anderen konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„Hat denn jemand eine Idee für meinen Namen?“ fragte der fremde schüchtern in die Runde und die drei sahen sich kurz Ratlos an, bis Rowena eine Idee kam.

„Wie wäre es mit dem Namen der auf deinem Schwert eingraviert ist.“ sagte sie als sie es ihm reichte. Der junge Mann nahm das Schwert entgegen und sah auf den Namen.

„Godric Gryffindor, warum nicht. Der Name gefällt mir. Danke schön Rowena.“ sagte er und lächelte sie freundlich an. Die anderen drei erwiderten das Lächeln entweder freundlich und zufrieden ( Helga und Rowena ) oder vertäumt ( Salazar ).

„Jetzt sollten wir aber erst mal frühstücken, denn du musst wieder zu Kräften kommen Godric.“ sagte Helga mit einem belustigten Lächeln als sie Salazars Gesichtsausdruck sah und dieser sah sofort schmollend nach unten. Godric hatte diesen Austausch überrascht beobachtet, entschied sich jedoch nicht darauf einzugehen.

Nach dem Frühstück entschieden die drei noch mindestens einen Tag und die Nacht hier zu verbringen, damit Gordic sich noch etwas erholen konnte. Alle waren froh, dass sie ein extra Pferd hatten auf dem ihr neuer Freund reisen konnte.

„Warum seit ihr drei eigentlich in der Wildnis unterwegs?“ fragte Godric was ihm schon eine weile beschäftigte.

„Nun, wir sind auf der Such nach einem schönen Fleckchen Erde, auf dem wir ein Schloss bauen können. Wir wollen nämlich gerne eine Schule für Hexerei und Zauberei eröffnen.“ erklärte ihm Helga. Godric lächelte nur. Es war offensichtlich, dass ihm die Idee gefiel.

„Habt ihr schon irgendetwas genaues geplant?“

„Nicht wirklich viel. Erst mal müssen wir ein Grundstück finden und den Bau durchführen. Dabei können wir immer noch alles ausführlich planen. Aber wir wissen schon was für Fächer unterrichtet werden sollen.“ mischte sich auch Salazar ein.

„Ja, wir wollen Zaubertränke, Zauberkunst, Verwandlung, Dunkle Künste, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Pflege magischer Geschöpfe, Kräuterkunde, Geschichte der Magie, Runen, Astronomie, Arithmantik, Wahrsagen und Heilmagie unterrichten.“ ergänzte nun Helga mit leuchtenden Augen. Fasziniert sah Godric auch den selben Ausdruck bei Rowena und Salazar. Rowena sah ihn jedoch ganz unvermittelt wieder an.

„Du sagtest, du könntest dich an dein gesammeltes Wissen erinnern?“ fragte sie und erhielt ein Nicken seitens Godric. „Was ist den deine Spezialität?“

„Ich kann einiges, besonders gut bin ich in Zaubertränke, Zauberkunst, Verwandlung, Dunkle Künste und Verteidigung. Zumindest wurde mir das immer wieder gesagt.“ antwortete er Achselzuckend. Rowena sah ihn lächelnd an.

„Hättest du nicht Lust vielleicht bei uns mit zumachen?“ fragte sie einfach gerade heraus.

„Ich weiß nicht.“ sagte er ehrlich und sah allen in die Augen.

„Ich fände es schön wenn du mit machst.“ sagte Helga und Salazar nickte zustimmend.

„Nun, ich habe ja wirklich nichts anderes vor, nicht wahr?“ fragte er und erhielt fröhliches Kopfnicken der drei zur Antwort. „Also schön, ich bin dabei.“ sagte er schließlich nach einem Moment des Schweigens. Rowena, Helga und Salazar lächelten ihn an und Godric lächelte zurück.

Der Rest des Tages verlief mit allgemeinen Gesprächen über Magie und die einzelnen Fächer und die drei waren schon bald von dem ungeheuren Wissen Godrics erstaunt. Sie waren sich schnell sicher einen guten Kollegen gefunden zu haben. Er würde sicher ein Prima Lehrer abgeben, da waren sie sich absolut sicher.

Nach einiger Zeit begaben sich die vier zur Nachtruhe, nachdem diesmal Salazar einige Schutzzauber gesprochen hatte.

Am nächsten Morgen begaben sie sich nach einem kurzen Frühstück wieder auf den Weg. Godric und Rowena waren die ganze Zeit in irgendwelchen Diskussionen vertieft und so bekam Godric auch nicht mit, mit welchen Blicken er von Seiten Salazars bedacht wurde. Helga sah dies jedoch und ritt nun neben Salazar.

„Du magst ihn, nicht wahr?“ Salazar sah geschockt zu ihr rüber und wurde etwas rot bei dem wissenden Blick der ihm zugeworfen wurde. Helga überraschte dieses Verhalten jedoch.

„Ist das so offensichtlich?“ fragte er deshalb leise. Helga schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ich glaube nicht, dass er es schon bemerkt hat. Wie du bemerkst, versucht er alles um nicht nachzudenken. Es muss schwer sein nicht zu wissen wer man ist.“ Salazar seufzte nur und senkte den Blick.

„Glaubst du, dass ich eine Chance bei ihm habe?“

„Ich weiß es nicht Salazar, ich weiß nicht was er für eine Beziehung möchte.“

„Und was soll ich nun tun?“

„Lass ihm etwas Zeit, bis er sich sicher fühlt, er uns und wir ihn besser kennen und dann rede mit ihm.“

„Das wird nicht einfach.“

„Dich hat es wirklich erwischt, oder?“ Salazar nickte nur betrübt.

In der zwischen zeit hatten sich Godric und Rowena über Zauberkunst unterhalten. Es war eine wilde Diskussion entbrannt. Doch nach einiger Zeit wurde es wieder stiller und Rowena betrachtete ihren neuen Freund besorgt.

„Hast du etwas Godric?“

„Ich weiß es nicht. Ich habe Angst, weil ich nicht weiß wer ich war, oder wer ich einmal sein werde.“

„Ich schätze, dass ist nur natürlich, aber sei versichert, dass Helga, Salazar und ich immer für dich da sein werden wenn du uns brauchst.“

„Danke Rowena, dass bedeutet mir sehr viel. Und dennoch bin ich unsicher.“

„Über was? Über dein Wissen? Du weißt in vielen Bereichen mehr als ich. Über deinen Charakter? Ich schätze deinen wahren zeigst du uns jetzt. Du bist derzeitig nicht wirklich in der Lage etwas zu spielen also gibst du dich wie du wirklich bist.“

„Ich schätze du hast recht aber es ist dennoch schwer.“

„Darf ich dich mal etwas fragen?“

„Natürlich.“ seufzte Godric nur und sah Rowena in die Augen.

„Weißt du vielleicht noch welches Geschlecht du anziehend findest?“ Godric wurde sofort knallrot was bei Rowena nur ein schmunzeln auslöste.

„Also, ich ähm, ich ziehe das männliche Geschlecht vor.“

„Sei nicht böse, aber woher weißt du das?“ Godric murmelte nur etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. „Bitte, ich hab das nicht ganz verstanden.“

„Bitte versprich mir es erst mal für dich zu behalten.“ Mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen nickte sie.

„Ich finde Salazar sehr attraktiv und anziehend.“ sagte er und wurde sofort wieder rot.

„Du mußt nicht rot werden Godric, ich kann durchaus verstehen, dass du Salazar anziehend findest. Vielen geht das genauso. Und er zieht auch eher sein eigenes Geschlecht vor. Genau wie Helga und ich. Helga und ich sind übrigens ein Paar.“ endete Rowena und erhielt einen überraschten Blick von Godric der seinen Blick jedoch sofort wieder nach vorne richtete. Rowena lächelte nur wieder.

Godric jedoch war dieses Gespräch furchtbar peinlich doch er wurde sofort von etwas abgelenkt. Er hatte einen guten Blick auf eine riesige Rasenfläche die bis zu einem Steilhang ging. Auch Rowena hatte diesen Ausblick und die beiden hielten gleichzeitig ihre Pferde an.

Dies machte natürlich Helga und Salazar neugierig und die beiden schlossen sofort zu ihnen auf. Und kaum hatten sie dieses herrliche Fleckchen Erde gesehen sahen sich die vier nur an.

„Ich denke, dieser Platz wäre perfekt für unsere Schule.“ sprach Godric das aus was alle dachten.

Die anderen stimmten sofort zu. Sie hatten den zukünftigen Standort ihrer Schule gefunden, nun hieß es nur noch dieses Stück Land zu kaufen und dann konnte es losgehen. Die vier sahen sich lächelnd an.

Kapitel 2
 

Sie hatten die Nacht an dem Steilhang verbracht und am nächsten Morgen machte sich Salazar mit Godric auf den Weg nach Lundenburgh ( später London ) um das Land zu erwerben und auch noch einige Dinge wie Proviant und natürlich einige Kleidungsstücke für Godric zu kaufen.

„Na, bereit für deinen ersten Ausflug in die Hauptstadt.“

„Ich denke schon.“ sagte Godric unsicher lächelnd und erhielt ein beruhigendes von Salazar.

Dann griff er sanft nach Godrics Arm und apparierte mit ihm in die Winkelgasse. Dort sah sich Godric erst mal ausführlich um. Salazar ließ ihn und beobachtete ihn dabei. Dann wandte sich Godric ihm zu und er lächelte.

„Wir müssen als erstes nach Gringotts, zur Zaubererbank.“ Godric nickte nur und folgte Salazar. In der Bank sahen sich die beiden den Kobolden gegenüber die Salazar mit Respekt ansahen. Salazar ging gezielt auf einen Schalter zu.

„Ich würde gerne mit dem zuständigen für Landkäufe sprechen.“ sagte er und der Kobold nickte sofort und rief einen weiteren Kobold dazu der ihnen den Weg zum Büro des Verantwortlichen zeigte. Der Kobold klopfte an und es kam nur ein ´Herein` von drinnen. Achselzuckend betraten die beiden das Büro. Beiden wurde ein Platz angeboten und dann kam Salazar auch sofort auf den Punkt. Zum Glück für die vier war das Grundstück wirklich zu verkaufen. Das Grundstück umfasste die gesamte Grünfläche und den gesamten Wald. Leider wie der Kobold sagte, sei es nicht ganz billig und es würde etwas um die 1000 Galeonen kosten. Godric zog nur eine Augenbraue hoch. 1000 Gleonen schien viel Geld zu sein. //Ich sollte mein Geld vielleicht hier anlegen.// dachte er sich nur während Salazar den Kauf perfekt machte und schließlich das Land auf die Namen von allen vieren kaufte.

Kurze Zeit später verließen sie da Büro wieder und beide gingen wieder zu einem Schalter.

„Ich möchte etwas Geld abheben.“ sagte Salazar ruhig.

„Natürlich Lord Slytherin, darf ich um ihren Schlüssel bitten?“ Godric sah überrascht auf Salazar als der Kobold ihn Lord Slytherin nannte. Doch überraschend wurde er angesprochen. „Was kann ich für sie tun Mister?“

„Godric Gryffindor, ich würde gerne ein Verlies eröffnen.“ nun war es an Salazar überrascht zu schauen.

„Natürlich.“ Mit einer Handbewegung erschien ein Schlüssel vor Godric und ein Pergament. Godric nahm das Pergament und las es sich durch ehe er es ohne Aufforderung unterschrieb und es an den Kobold reichte.

„Nun Mister Gryffindor, ihr Verlies ist die Nummer 17, hier ist ihr Schlüssel.“

„Danke, ich würde gerne direkt etwas hinterlegen.“

„Natürlich, sie werden sofort hinunter gebracht.“ Damit kam ein anderer Kobold und brachte sie hinunter zu ihren Verliesen. Als erstes hielten sie bei Salazars, welches großzügig gefüllt war. Dort nahm er etwa 500 Galeonen mit. Dann fuhren sie weiter zu Godrics neuem Verlies und Salazar fragte sich die ganze Zeit was er denn dort unterbringen wollte.

Kaum hatten sie angehalten wurde Godrics neues, leeres Verlies geöffnet und Godric ging hinein und zog einen kleinen Leinenbeutel aus dem ledernen und vergrößerte den Inhalt. Sofort wurden 500.000 Galeonen sichtbar und Salazar hatte das Gefühl um zufallen. Ohne darauf zu achten nahm Godric sich 500 Galeonen und verlies das Verlies wieder. Salazar starrte ihn noch immer geschockt an ebenso wie der Kobold der sie hier hinunter gebracht hatte. Er hob nur fragend eine Augenbraue.

„Sir, mit der Menge an Geld, die sie hier gelassen haben sind zu einem unserer wichtigsten Kunden geworden. Nur 10 andere Kunden sind so reich wie sie oder reicher.“ antwortete der Kobold die unausgesprochene Frage. Godric sah geschockt von einem zum anderen. Damit hatte er nicht gerechnet.

Die beiden wurden wieder nach oben gebracht, noch immer waren sowohl Salazar als auch Godric geschockt. Kaum hatten sie die Bank verlassen da wandte sich Godric an seinen Freund.

„Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.“

„Ich auch nicht da kannst du dir aber sicher sein.“

„Was war das eigentlich eben mit Lord Slytherin?“

„Kann ich das heute Abend erklären?“ Godric nickte ihm nur zu und wurde sofort von Salazar zu einem Schneider gezogen. Dort angekommen wurden sie sofort freundlich begrüßt.

„Guten Tag, was kann ich für sie tun?“

„Ich bräuchte eine komplette Ausstattung.“ sagte Godric. Die junge Frau nickte enthusiastisch und zog ihn zu einem Schemel. Dort nahm sie seine Maße.

„Was für einen Stoff wünschen sie und welche Farbe?“ bevor Godric antworten konnte tat dies Salazar.

„Der beste Stoff.“ dann musterte er Godric kurz „Und als Farben bitte nur schwarz, dunkelblau, dunkelgrün und weinrot.“ Die Frau nickte begeistert und machte sich sofort an die Arbeit. „Ich hoffe das sagt dir zu?“ Godric lächelte ihn nur an.

„Das tut es allerdings.“ sagte er und auch Salazar lächelte wieder. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit waren seine Roben fertig.

„Das macht dann bitte zwei Galleonen.“ sagte Sie und als Godric ihr das Geld reichte, schien sie schon zu überlegen wo sie für dieses Vermögen einen schönen langen Urlaub machen konnte. Die beiden verließen den Laden nachdem Godric die Sachen verkleinert hatte und gingen weiter Dinge kaufen wie Proviant und einige Bücher. Die Bücher waren vor allem über magische Bauprojekte und so etwas. Danach setzten sie sich in Ruhe in ein Lokal um etwas zu Essen.

„Wie lange denkst du werden wir für das bauen brauchen und was wird das Ministerium dazu sagen?“

„Nun, ich würde sagen etwa eineinhalb Jahre für den Bau, wenn wir es nach den Plänen von Rowena machen von denen Helga und ich nichts wissen.“ zwinkerte Salazar als Godric lachte.

„Und vom Ministerium haben wir bereits eine Genehmigung für die Schule, genau genommen sind sie richtig begeistert.“ sagte Salazar schulterzuckend.

„Was hat Rowena den geplant?“

„Ein riesiges Kellergewölbe, mehrere Türme, verschiedene Korridore mit Klassenzimmern, Gewächshäuser, ein paar Hallen und so weiter.“

„Oh Mann, das wird ganz schön viel Arbeit. Aber ich freue mich drauf.“

„Ja, ich auch. Ähm, hast du vielleicht Ahnung von magischen Bauprojekten?“

„Etwas, warum?“

„Naja, wir haben da eigentlich kaum Erfahrung mit.“ sagte Salazar schulterzuckend und wieder lachte Godric.

„Ihr wolltet es wohl machen nach dem Motto: Probieren geht über studieren, hm?“ Auch Salazar lachte kurz auf.

Nach dem Essen kehrten die beiden zu Helga und Rowena zurück die schon sehnsüchtig auf sie warteten. Kaum hatten sie Salazar und Godric entdeckt sprangen sie auf und kamen auf sie zu.

„Und, wie ist es gelaufen?“

„Das Land gehört jetzt uns Rowena.“ Rowena und Helga strahlten plötzlich um die Wette.

„Dann können wir ja jetzt mit der Planung des Schlosses anfangen.“ sagte Helga und mit einem Seitenblick auf Rowena ergänzte sie: „Oder wir nehmen einfach Rows Pläne.“ Rowena sah geschockt zwischen ihren drei Freunden hin und her die sie grinsend anstarrten.

„Ihr wusstet es.“

„Natürlich Rowena.“

„Warum habt ihr nichts gesagt?“ fragte sie immer noch unter Schock.

„Wir wollten dir nicht den Spaß verderben.“ sagte Salazar und setzte hinterher: „Außerdem bist du die beste wenn es ums systematische Planen geht.“ Damit wandte er sich wieder ab um mit Godric zusammen die Einkäufe wieder auszupacken.

Danach setzte sich Salazar wieder zu den Frauen während Godric auf den Waldrand zuging und etwa zehn Meter vorher stehen blieb. //Zeit mal wieder magisches bauen zu versuchen.// dachte er und konzentrierte sich. Die drei anderen saßen zusammen als sie Magie spürten. Sie wandten sich um und sahen Godric mit dem Rücken zu ihnen stehen. Fasziniert beobachteten sie wie die Magie den Körper Godrics geradezu zu rumspielen schien. Dann sahen sie, wie Godric einen einzigen Baum fällte und ihn einige Male duplizierte. Als etwa 20 Baumstämme mit jeweils einem Durchmesser von etwa 4 Metern bereit lagen, begann er diese so zu berarbeiten, dass er sie bequem für kleine Häuser benutzen konnte. Kaum hatten sie die Form die er wollte begann er sie aufeinander zu setzten und magisch zu verschweißen. Als der Rohbau des ersten Hauses stand, fügte er Tür- und Fensterlöcher ein. Dann setzte er Glas in die Fenster und eine Holztür ein. Als das geschehen war waren noch immer 5 Baumstämme übrig.

Godric beruhigte langsam seine Magie. Kaum hatte sie sich gelegt, atmete er tief durch und wandte sich langsam um nur um in die fassungslosen Gesichter seiner Freunde zu sehen.

Er ging auf sie zu.

„Was habt ihr den?“

„Das war der Wahnsinn, dass musst du uns beibringen.“ sagte Rowena sofort.

„Ja, wie hast du das gemacht?“

„Ganz einfach Salazar, Zauberspruch- und Stablos.“

„Kannst du uns die Sprüche beibringen?“

„Natürlich Helga.“

„Warum hast du überhaupt dieses kleine Häuschen gebaut?“

„Ich glaube kaum, das du eineinhalb Jahre am Lagerfeuer schlafen willst, oder? Also ich jedenfalls nicht.“ Das brachte die drei zum Lachen, auch wenn sie ihm aus Herzen zustimmten. Die vier setzten sich ein paar Minuten hin, doch Godric baute nach einer halben Stunde noch zwei weitere Häuschen. Für Helga und Rowena hatte er ein größeres gebaut als für sich und Salazar.

Doch noch am selben Abend hatten die Freunde begonnen sie Einrichtungsgegenstände aus großen Holzstücken zu transfigurieren.

Am Ende hatten alle so ziemlich das gleiche in ihren Häuschen: Ein Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl, eine Feuerstelle, ein Sofa, einen Schrank, ein oder zwei Regale und im Falle von Salazar ein Tisch mit Feuerstelle für seine Tränke.

Am nächsen Morgen setzten sie sich mit Rowenas Plänen für die Schule zusammen und begannen zu diskutieren wie sie am besten anfangen sollten.

„Wie fangen wir an?“

„Mit den Kerkern,ist doch logisch.“

„Schon, aber wie?“ Die drei wandten sich Godric zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Sprüche für den Kellerbau.“ Die drei nickten nur doch sahen sie wieder fragend zu Godric, dieser seufzte nur. Mit einem einfachen Aufrufzauber rief er ein passendes Buch zu sich und zeigte ihnen die Sprüche die sie für die Kerker benötigen würden.

Der Rest des Tages übten sie die Sprüche damit sich keine kleinen Fehler einschleichen konnten. Die drei hatten aber recht behalten, Godric war ein guter Lehrer. Er erklärte ihnen alles geduldig und verständlich und wenn es sein mußte auch 20 mal.

Am Abend ritten Godric und Salazar dann in den Wald um etwas zu jagen. Schon nach kurzer Zeit hatten die beiden eine Herde Hirsche gefunden und schossen nach einiger Zeit ein altersschwaches Tier. Godric levitierte das Tier von der Herde weg und legte es über den Hals des Pferdes. Die beiden wandten sich dann wieder um und ritten langsam zurück.

„Das Bogenschießen mußt du mir mal beibringen.“

„Klar Godric, wir können entweder nachher oder Morgen anfangen ganz wie du willst.“

„Nachher klingt gut.“ Salazar lächelte den jüngeren kurz an wandte sich aber schnell wieder ab. Ihm fiel es immer schwerer sich in der Gegenwart Godrics normal zu benehmen. Er mußte dringend noch mal mit Helga reden.

Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht sahen sie schon das Lagerfeuer welches die Frauen gemacht hatten.

„Na, erfolgreiche Jagd gehabt?“

„Natürlich Rowena.“ Rowena und Helga machten sich daran den Hirschen zuzubereiten, während Salazar und Godric die Pferde versorgten. Sie banden ihre Pferde wieder an. Doch Godric stockte.

„Ist etwas Godric?“

„Ich glaube ich werde einen Pferch für die Pferde bauen, damit sie sich mehr bewegen können.“ Damit drehte sich Godric um und ging hinter die Häuschen einen schmunzelnden Salazar zurücklassend. Lächelnd ging dieser wieder zu den Frauen.

Kapitel 3
 

Die beiden Frauen sahen Salazar kommen. Er schien sich über etwas zu amüsieren.

„Hey Salazar, wo hast du den Godric gelassen?“

„Der baut einen Pferch für die Pferde, damit sie nicht immer angebunden sein müssen.“ Die Frauen fingen jetzt genauso an zu lächeln wie Salazar.

„Godric ist schon ein Original.“ lachte Helga und die beiden stimmten zu. Rowena stand dann auf, um wie sie sagte, etwas aus ihrer Hütte holen zu müssen. Helga lächelte ihrer Partnerin nur hinterher, bis sie sich wieder Salazar zuwandre.

„Ich schätze du wolltest mit mir reden?“

„Ja, es geht um Godric.“

„Dachte ich mir. Also, was ist los?“

„Ich verliebe mich, das ist los.“

„Und wo ist das Problem Salazar?“

„Du weißt, dass ein Problem in meiner Abstammung liegt, das nächste ist, dass ich nicht weiß was Godric über mich denkt, Ich weiß nicht was ich machen soll.“

„Dich erst mal auf das Bauprojekt konzentrieren und abwarten. Außerdem solltest du vielleicht mit deinem Vater sprechen.“ Salazar nickte nur, er wußte ja, dass Helga recht hatte, aber das hieß nicht , dass er es mögen mußte. „Außerdem, glaube ich nicht, dass es ein Problem für Godric wäre wenn er von deiner Abstammung erfährt.“ Damit wandte sie sich wieder dem Hirschen zu den Rowena kam gerade wieder.

Nach dem Essen, zeigte Salazar Godric dann wie er den Bogen zu halten hatte und er tat Helga fast schon leid. Jetzt war er Godric so nah und mußte sich zurück halten.

Doch auch dieser Unterricht ging mal vorbei und Salazar hatte ihn überlebt. Somit gingen sie ins Bett um sich für den morgigen Tag auszuruhen, damit der Bau endlich beginnen konnte.

Am nächsten Morgen vervielfältigte Salazar die Pläne der Kerkers und jeder fing an einer anderen Ecke an die Kerkergewölbe zu bauen. Sie kamen gut und schnell voran.

So verbrachten die vier die Spätsommer- und Herbstmonate. Als der Winter herein brach fingen sie gerade an den Rohbau hochzuziehen.

Die Zeit die die vier nicht mit bauen beschäftigt waren unterhielten sie sich über Unterrichtsinhalte, Schulbücher, Einrichtungen oder Schutzzauber. Auch hatten sie sich entschieden wie das mit den Lehrern funktionieren würde. Einige alte Freunde von Salazar, Rowena und Helga hatten zugesagt einige Fächer zu unterrichten, so dass sich jeder von ihnen nur auf ein Fach konzentrieren brauchte. Salazar hatte Zaubertränke gewählt, Rowena Zauberkunst, Helga Kräuterkunde und Godric übernahm Verteidigung.

Je näher Weihnachten rückte umso fröhlicher wurden die drei und umso deprimierter wurde Godric. Er wußte, dass die drei darüber nachdachten zu ihren Familien zu fahren und er gönnte es ihnen. Doch wurde ihm mal wieder klar, das er keine Familie hatte, oder sich zumindest nicht daran erinnerte.

Doch seine Freunde bemerkten sein depressives Verhalten und ahnten auch warum es ihm so ging. Sie wußten aber auch nicht wirklich wie sie ihm helfen konnten. Er flüchtete sich geradezu in das Bauprojekt und die Plannungen. So ging er auch den meisten Gesprächen aus dem Weg. Gesamt gesehen, Helga, Rowena und Salazar waren Ratlos.

Zwei Wochen vor Weihnachten kam dann ein schwarzer Phönix mit einer Nachricht für Salazar. Der Inhalt überraschte ihn ziemlich. Seine Freunde sollten Weihnachten bei Salazars Familie verbringen. Die Familien von Helga und Rowena waren auch eingeladen und hatten schon zugesagt. Doch sein Vater wollte gerne den vierten in der Runde kennen lernen und so ging es auch seinem anderen Vater und den Familien der beiden Frauen, schließlich hatten sie schon viel über Godric Gryffindor von den dreien gehört.

Eine ähnliche Nachricht erhielten auch Helga und Rowena von ihren Familien. Jetzt mußten sie mit Godric sprechen und ihm sagen, dass sie keine Menschen waren. Und obwohl sie wussten, dass Godric sehr tolerant war, fürchteten sie seine Reaktion. Doch da mußten sie jetzt durch.

Als die vier am Abend wieder zusammen waren nutzte Salazar die Chance.

„Godric, wir müssen dir was sagen.“ Godric wandte sein Gesicht Salazar zu und nickte.

„Godric, also Rowena, Helga und ich sind keine Menschen.“ brachte er es einfach hinter sich.

„Super Salazar, ging das nicht etwas feinfühliger?“ fragte Rowena gereizt.

„Sie hat recht Salazar, wir wollten ihn einweihen, nicht verschrecken.“ Ein prusten unterbrach die Tirade der beiden Frauen und drei Augenpaare richteten sich auf Godric.

„Ähm, Godric, was ist so lustig?“

„Wie ihr beide über ihn herfallt.“ sagte Godric und fing an zu lachen. „Also ihr wolltet mir sagen, dass ihr magische Wesen seid. Erfahre ich auch was für welche?“ fragte er neugierig als er sich wieder etwas beruhigt hatte. Die drei atmeten aus.

„Helga ist eine reinrassige Veela, Rowena ist eine reinrassige Dunkelelbin und ich bin ein Vampir/Dämonen-Mix.“ sagte Salazar und Godric nickte nur.

„Du hast kein Problem damit, oder?“ fragte Rowena vorsichtig. Godric sah sie nur entgeistert an.

„Nein Rowena, ich kein Problem damit. Aber warum habt ihr es mir jetzt gesagt?“

„Naja, meine Eltern haben die Familien der beiden über Weihnachten eingeladen und jetzt wollen sie dass ich meine drei Freunde auch mitbringe. Vor allem dich. Sie, ähm, wollen dich unbedingt Kennenlernen.“

„Warum wollen mich eure Eltern Kennenlernen?“

„Wir haben ihnen viel über dich erzählt und nun wollen sie dich Kennenlernen.“

„Und was habt ihr ihnen erzählt?“

„Wie wir dich gefunden haben, in was für einen Zustand du warst und bist und deine Fähigkeiten, die wir bemerkenswert finden.“ Godric seufzte nur als Salazar geendet hatte. Dann sah er seine besorgt schauenden Freunde lächelnd an.

„Also, wann reisen wir zu ihnen?“ Erleichternd lächelnd sagte Salazar:

„Am Wochenende um genau zu sein.“

„Gut ich bin dabei.“sagte Godric nur und bekam dankbare Lächeln von seinen Freunden geschenkt.

Die Tage bis zum Wochenende flogen nur so dahin. Godric verstand noch immer nicht warum die Eltern seiner Freunde ihn Kennenlernen wollten, doch er akzeptierte es. Was anderes konnte er ja auch nicht tun. Außerdem weigerte er sich sich von der Nervosität seiner Freunde anstecken zu lassen.

Und so kam der Tag, dass sie sich auf den Weg machten. Godric apparierte zusammen mit Salazar, da er ja nicht wußte wo hin. Er fand sich schließlich in einer großen Eingangshalle wieder wo sie von einem Mann erwartet wurden. Dieser Mann hatte lange schwarze Haare, blaue Augen und ein markantes Gesicht. Er war etwa 1.90 m groß und war schlank und doch muskulös gebaut.

Salazar ging als erstes auf den Mann zu und umarmte ihn sanft.

„Hallo Vater.“

„Hallo mein Sohn.“ dann wandte sich der Mann an die Frauen. „Rowena, Helga es ist mir eine Freude euch gesund wieder zusehen.“

„Es freut uns hier zu sein.“ antwortete Rowena und dann wandte sich Salazars Vater Godric zu.

„Du mußt Godric Gryffindor sein, mein Sohn hat uns viel über dich erzählt. Mein Name ist Vladimir Dracul-Slytherin. Es reicht wenn du mich Vlad nennst und duzt.“ sagte er mit einem freundlichen Lächeln und reichte ihm die Hand.

„Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen Vlad.“ erwiderte Godric nur und nahm die dargebotene Hand in seine. Als sich die beiden lösten sagte Vlad:

„Ihr seid die ersten und die anderen wieder zu spät. Dein Vater wartet schon im Salon Salazar.“ Damit wandte er sich ab und ging auf den Salon zu und die vier folgten ihm während die drei Godric unruhige Blicke zu warfen. Godric der die Blicke bemerkte runzelte nur die Stirn. Als sie den Salon betraten sah er einen weiteren Mann mit langen schwarzen Haaren, aber mit blutroten Augen. Dieser stand auf zog seinen Sohn in eine kurze Umarmung und wandte sich dann sofort Godric zu.

„Sie sind also Godric Gryffindor. Mein Name ist Luzifer Slytherin.“ Mit diesen Worten reichte er Godric seine Hand. Dieser nahm sie, erwiderte den festen Händedruck und brach den Augenkontakt nicht ab, als er sagte.

„Es freut mich sie kennen zu lernen.“ Zu sagen dass die Anwesenden inklusive Luzifer überrascht waren, wäre eine glatte Untertreibung gewesen. Noch niemand hatte Luzifer beim ersten Treffen problemlos in die Augen sehen können wie Godric Gryffindor. Auf Luzifers Gesicht schlich sich ein anerkennendes Lächeln welches Godric zu Überraschung aller nur mit einem nicken quittierte als er seine Hand aus dem griff Luzifers löste.

„Und nun, wüsste ich gerne warum ich hier bin. Ich sage nur so viel und ich sage es nur einmal. Ich kann es nicht ausstehen wenn man mit mir spielt so wie es hier gerade eben passiert ist.“ sagte er in einem Tonfall den seine Freunde noch nie von ihm gehört hatten. Luzifers Lächeln verschwand und machte einem entschuldigen Blick Platz.

„Es war nicht meine Absicht mit ihnen zu spielen, auch wenn dies wohl tatsächlich gerade geschehen ist.“ Godrics Blick wurde wieder weicher als er nickte. Wenn es nach ihm ging war die Sache abgeharkt. Luzifer begrüßte nun auch die Frauen und bot seinen Gästen an Platz zunehmen.

„Nun Mister Gryffindor, ich weiß es ist eine sehr persönliche Frage, doch ich würde gerne wissen ob etwas von ihrer Erinnerung zurückgekehrt ist?“ fragte Luzifer. Godric sah ihn kurz prüfend an.

„Es wäre mir lieber wenn sie mich einfach nur Godric nennen und mich duzten, und um auf ihre Frage zu kommen, manchmal schleichen sich zusammenhanglose Bilder in meine Träume. Ich schätze dies könnten Erinnerungsfetzen sein. Ich bin mir aber nicht sicher.“

„Darf ich fragen was du siehst Godric?“ fragte Luzifer. Godric zuckte nur mit den Schultern.

„ Ich sehe mich selbst auf einem Schlachtfeld, oder mit verschiedenen Personen zusammen. Mal höre ich Fetzen von Wörtern oder nehme Gerüche war. Es ist unterschiedlich und vor allem zusammenhanglos. Und bevor sie fragen, ja ich versuche einen zusammenhang mit Hilfe eines Traumtagebuchs zu finden.“ Beantwortete Godric direkt die nächste Frage Luzifers, der Godric überrascht ansah. Godric jedoch grinste nur. „Die Antwroten auf ihre Fragen sind somit: Nein, ich weiß noch immer nicht wer ich wirklich bin, wie ich an jenen kam an dem Salazar mich gefunden hat, wie ich verletzt wurde oder durch wen und ob diese Person noch hinter mir her ist und ich somit eine mögliche Gefahr für ihren Sohn bin.“ Jetzt entgleisten allen die Gesichtszüge.

„Wie kommt es dass du weißt was ich fragen möchte?“ fragte Luzifer alarmiert.

„Ganz einfach, ich bin ein Empath höchster Stufe.“ Und wieder entgleisten allen die Gesichtszüge.

„Nur nutze ich die Fähigkeit so gut wie nie. Ist einfach viel zu anstrengend.“ schloß Godric grinsend. Bei dem letzten Satz sah Vladimir Dracul entsetzt auf.

„Wie kannst du eine solche Gabe einfach brach liegen lassen? Viele würden sich um diese Gabe reißen.“

„Nun, ich reiße mich nicht unbedingt um sie, auch wenn sie hin und wieder mal ganz nützlich ist.“

„Was kannst du sonst noch, wenn ich fragen darf?“ fragte jetzt Luzifer.

„Telepathie, Zauberstablose Magie, Okklumentik, Leglimentik und natürlich Empathie. Und noch ein paar Kleinigkeiten.“ Seine Freunde sahen ihn überrascht an, während Luzifer und Vlad einfach geschockt waren.

„Warum erzählst du uns das, obwohl du uns nicht kennst?“ fragte Vlad.

„Weil es mir nicht schaden kann wenn ihr es wisst. Schließlich könnte ich spüren wenn mir jemand bewußt schaden will. Und sollte jemand unbewusst Informationen über mich nutzen, so habe ich immer noch meine kleinen Überraschungen.“ erwiderte Godric mit einem amüsierten Lächeln. Luzifer sah Godric eine ganze Weile an, nein er studierte ihn mehr und er hatte das Gefühl, dass noch einiges mehr hinter diesem jungen Mann steckte als man sah. Doch schließlich lächelte er.

„Du hast mich ganz schön vorgeführt Godric, doch ich denke, das hatte ich verdient.“ Godric nickte nur lächelnd und zwinkerte.

Das Eis war gebrochen und die drei Freund sahen sich erleichtert und Godric entschuldigend an. Doch Godric erwiderte dies mit einem Lächeln und machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Luzifer, sag wann kommen unsere Eltern?“ fragte Helga.

„Die kommen erst am Montag. Ich wollte den vierten im Bunde einfach in Ruhe Kennenlernen.“ sagte er lachend. Und kurz darauf stimmten alle mit ein.

Kapitel 4
 

Das Abendessen nach diesem etwas turbulenten Kennenlernen verlief ruhig und eigentlich recht lustig. Godric hatte wieder einmal mit seinem Wissen überrascht als er in einer Diskussion mit Vlad über Blutmagie mithalten konnte. Doch ansonsten war der Abend ruhig gewesen als sich schließlich alle zurückzogen. Doch Salazar blieb noch bei seinen Eltern, wollte er noch mit ihnen reden,

„Vater, ich fürchte ich habe mich in Godric verliebt.“ brachte er es einfach hinter sich. Luzifer sah ihn prüfend an und auch Vlad schien ihn zu studieren,

„Hast du es ihm schon gesagt?“

„Nein, aber ich glaube er weiß es noch nicht.“

„Du solltest mit ihm reden.“ sagte Luzifer. „Er ist stark, intelligent und sieht gut aus, was willst du mehr.“

„Du hast nichts dagegen?“

„Warum sollte ich? Wenn du glücklich bist bin ich es auch.“ Salazar sprang auf und umarmte seinen Vater und seinen anderen danach auch direkt. Mit einem gemurmelten ´Gute Nacht´ ging Salazar dann in sein Zimmer und ließ seine Väter alleine Zurück.

„Was hältst du von Godric?“

„Er ist interessant. Aber ich glaube, dass da mehr an ihm ist als ihm selbst bewußt ist.“ Vlad nickte nur. Wenn Luzifer so etwas spürte glaubte er ihm.

Die darauf folgenden Tage waren ebenso ruhig verlaufen und Godric hatte sich überraschend gut mit der Veelahohepriesterin und dem Dunkelelbenkönigspaar vertragen und es war ein wirklich schönes Weihnachtsfest geworden. Doch alles schöne hatte mal ein Ende und nach einer Woche waren sie zu ihrem Bauprojekt zurückgekehrt ohne, dass Salazar mit Godric gesprochen hatte.

Es war jetzt Ende Februar und der halbe Rohbau stand. Aber Salazar und Godric war noch immer ein aktuelles Thema noch immer hatte der Slytherin sich nicht überwunden und mit Godric gesprochen. Salazar versuchte es immer wieder, doch jedes mal machte er wieder einen Rückzieher. Und Helga und Rowena fanden es langsam fast schon kindisch wie Salazar um Godric herum schlich. Aber beide waren der Meinung dass die beiden dass alleine schaffen mussten.

Salazar saß in seiner Hütte und dachte nach. // Ich war doch nie so feige wenn ich mich verliebt hatte. Was zur Hölle ist den bei Godric anders? Ich fand ihn schon niedlich oder viel eher anziehend als ich ihn verletzt im Wald gefunden habe. Aber in dem Moment als er wieder zu sich kam und seine Augen öffnete und diese dann auf mich richtete war ich verloren. Diese schönen grünen tiefen. Oh Gott, ich fange an mich wie ein verliebtes Schulmädchen zu benehmen. Ich muß endlich Gewissheit haben.// dachte er sich nur und erhob sich.

Godric hatte derzeitig ganz andere Probleme. Schon seit einigen Tagen ging es ihm nicht besonders. Er hatte furchtbare Kopfschmerzen, ihm war schwindlig und oft war ihm übel. Er verstand es absolut nicht. Er konnte nicht schlafen, nicht richtig essen und auch seine Magie spielte verrückt. Er war müde, aber nicht nur körperlich sondern auch magisch.

Auch seinen Freunden war schon aufgefallen, dass er immer blass war und würden sie ihn nicht jeden Tag sehen wäre ihnen auch sicher schon aufgefallen, dass er einiges abgenommen hatte. Doch das war nicht das schlimmste. Das schlimmste war, dass er seit zwei Tagen immer schubweise Schmerzen bekam als würde er unter dem Cruciatus stehen. Und diese Schmelzanfälle wie er sie nannte wurden immer häufiger, von Stunde zu Stunde.

// Ich verstehe die Welt nicht mehr. Woher kommen diese Schmerzen. Warum bin ich immer müde und kann kaum einen Zauber vernünftig aussprechen. Das ist doch echt zum aus der Haut fahren.// dachte als ihn eine neue Schmerzwelle überrollte. Er keuchte unterdrückt auf und versuchte langsam und gleichmäßig zu atmen um dem Schmerz entgegen zu wirken. Die letzten Tage hatte es ganz gut geklappt, doch es wurde immer schwieriger. Godric biss sich vor Schmerz auf die Lippen bis er es nicht mehr aushielt. Mit einem Aufschrei brach er schließlich zusammen und blieb bewusstlos liegen.

Salazar war nur ein paar Meter von der Hütte Godrics entfernt gewesen, als eben aus dieser ein Aufschrei erklungen war und dann ein dumpfes Geräusch. Sofort stürmte er auf die Tür zu riss sie auf und stockte. Der Mann den er liebte, lag bewusstlos am Boden. Er begann zu zittern und rief Rowena und Helga. Er ging in die Hütte und neben Godric in die Knie.

Rowena und Helga waren sofort zu Salazar gelaufen und waren nun ebenso geschockt wie er, doch Helga fasste sich wieder und führte einige Analysezauber durch. Godric hatte hohes Fieber, seine Magie war komplett ausgepowert und er war untergewichtig. Doch es gab keine Erklärung warum oder wie er in diesen Zustand gekommen war. Die einzige Möglichkeit die sie jetzt hatten waren die Symptome zu bekämpfen in der Hoffnung den Auslöser zu finden.

Doch egal welchen Heilspruch Helga ausprobierte oder welchen Trank Salazar im verabreichte, Godric Gryffindor blieb bewusstlos und sein Zustand verschlechterte sich zusehends.

Helga wußte nicht mehr weiter in den letzten 4 Tagen hatten Salazar und sie alles ausprobiert doch nichts hatte auch nur eine Wirkung gezeigt und langsam aber sicher verlor sie die Hoffnung. Sie versuchte sich den beiden anderen gegenüber natürlich nichts anmerken zu lassen, aber es war verdammt schwer.

Während Salazar nicht einen Moment von Godrics Seite wich, hatte sie sich ihrer Partnerin angeschlossen und wälzte ein Buch nach dem anderen. Doch noch hatten sie nichts gefunden und für Godric stand es immer kritischer.

Schließlich jedoch am Morgen des fünften Tages entdeckte sie etwas in einem Buch welches von einer Blockade sprach. Eine Blockade die ein magisches Wesen komplett unterdrücken konnte und die Symptome dieser Blockade stimmten exakt mit Godrics Symptomen überein. Sie schnappte sich sofort sowohl das Buch als auch ihre Partnerin die sie überrascht ansah und ging zu Salazar und Godric.

Salazar sah auf als sich die Tür zu Godrics Hütte öffnete und die beiden Frauen eintraten.

„Habt ihr etwas gefunden?“ fragte er nur. Helga nickte und gab ihm das Buch. Während er las weiteten sich seine Augen immer weiter bis er schließlich geschockt zu ihnen sah.

„Oh mein Gott, ich muß sofort zu meinem Vater. Ich nehme Godric direkt mit. Wünscht uns Glück.“ damit zog er Godric in seine Arme und verschwand. Das gemurmelte ´viel Glück´ der beiden Frauen schon nicht mehr hörend.

Kaum war er in der Eingangshalle gelandet rief er sofort nach seinen Eltern.

„Dad, Vater!“ beide kamen sofort aus einem Salon und sahen Salazar mit Godrics Körper im Arm auf dem Boden hocken. Luzifer ging sofort neben seinem Sohn in die Hocke.

„Was ist passiert Sal?“ Wortlos reicht er seinem Vater das Buch mit dem Text über die Blockade. Luzifers Augen weiteten sich geschockt.

„Wie lange ist er schon in diesem Zustand?“

„Fünf Tage.“ Luzifers Blick wurde wenn es ging noch geschockter. Er zog vorsichtig Godrics Körper aus Sals Armen und sah Vlad an.

„Kümmere dich um Sal ich werde Vaters Hilfe benötigen um die Blockade zu lösen.“ mit diesen Worten reichte er seinem Partner das Buch und drückte ihm seinen Sohn in die Arme während er mit Godric in die Unterwelt teleportierte.

Luzifer tauchte in einer großen Halle wieder auf und rief sofort nach seinem Vater dieser kam auch sofort aus einer Tür.

„Was ist denn los mein Sohn?“ fragte er nur als er näher auf seinen Sohn und den fremden Mann zuging.

„Auf diesem jungen Mann liegt eine Blockade die ein magisches Wesen unterdrückt. Und er befindet sich schon seit fünf Tagen in diesem Zustand.“ erklärte er schnell seinem Vater der geschockt auf seinen Sohn sah.

„Leg ihn Flach auf den Boden und spreche mit mir die Formel zur Befreiung der Seele, dies könnte seine einzige Chance sein.“ Sofort tat er was sein Vater gesagt hatte und er hörte augenblicklich wie sein Vater in einer alten Dämonensprache zu sprechen begann.

Als sein Vater begann es noch mal zu wiederholen machte er mit. Wie lange das ging wußte er nicht doch nach scheinbar einer Ewigkeit schien sich etwas zu tun. Die Krämpfe die der Kleine hatte schienen langsam nach zulassen und plötzlich war es so als würden Ketten um den jungen Mann sichtbar werden. Dicke weiße Ketten die ihn einengten. Mit jeder weiteren Wiederholung des Spruchs wurden die Ketten dünner, poröser und mit einem mal brachen sie.

Als die Magie des jungen Mannes plötzlich frei wurde mußten die Anwesenden mächtig schlucken.

Doch so schnell wie diese Magiewelle gekommen war war sie auch wieder verschwunden. Doch jetzt hatten sie ein anderes Problem der Mann kam nicht zu sich. Besorgt sah Luzifer zu seinem Vater der den Blick ebenso besorgt erwiderte.

„Warum wacht er nicht auf Vater?“ Doch bevor er antworten konnte wurde die Tür zu Halle aufgestoßen und ein Mann mit schulterlangen braunen Haaren und braunen Augen kam auf sie zu.

„Was ist hier los, Luzifel?“ fragte der Mann sofort.

„Alan,“ seufzte Luzifel nur und berichtete ihm was geschehen war. Nun ebenfalls besorgt sah auch er auf Godric.

„Wer könnte so verrückt sein und eine Blockade zur Unterdrückung des magischen Wesens auf ein reinrassiges magisches Wesen legen?“ fragte Alan und erhielt geschockte Blicke von seinem Partner und Sohn. „Ihr wusstet das nicht? Dieser junge Mann ist ein reinrassiger Dämon. Ich würde sagen eine Verbindung aus Feuer- und Schattendämon.“

„Ich bezweifle, dass Godric selbst es weiß.“ sagte Luzifer nur und erntete fragende Blicke und so erzählte er ihnen was er über Godric wußte. Danach herrschte erst einmal Schweigen.

Seufzend nahm Luzifer den jungen Mann wieder auf den Arm.

„Ich sollte ihn wieder hochbringen damit Salazar sich etwas beruhigt. Außerdem können wir auch oben warten ob er wieder zu sich kommt. Kommt ihr mit?“ fragte er dann und erhielt nur zwei mal ein Nicken. Die vier lösten sich auf und erschienen in der Eingangshalle in der noch immer Salazar von Vlad im Arm gehalten wurde.

Salazar sah auf als er die Neuankömmlinge bemerkte.

„Was ist mit ihm?“

„Er ist sehr geschwächt Salazar. Wir wissen nicht ob er es schafft oder ob es schon zu spät war.“ Diese Worte förderten bei Salazar wieder neue Tränen zutage. Stumm ging er auf seinen Vater zu und nahm ihm Godric ab und brachte ihn auf sein Zimmer. Dort legte er ihn vorsichtig ins Bett und setzte sich auf die Bettkannte während er die Hand Godrics leicht drückte.

Seufzend hatten die anderen Salazar nachgeschaut.

„Er liebt ihn, oder?“ fragte Alan sofort und erhielt ein Nicken von Luzifer und Vlad. „ Dann müssen wir hoffen dass der Kleine es schafft.“

Die vier gingen in den Salon. Salazar würde ihnen schon bescheid geben wenn etwas war.

Salazar hielt die Hand und strich immer mal wieder sanft mit dem Daumen über seinen Handrücken immer den Gedanken im Kopf – Du darfst nicht sterben.- . Vielleicht hoffte er so Godric zu erreichen. Er wusste es selbst nicht mehr.

Stunden vergingen in denen er in Gedanken immer wieder nach ihm rief, ihm sanft durch die Haare strich, über die Wange strich oder im sanfte Küsse auf die Stirn hauchte. Doch langsam aber sicher schwand die Hoffnung von Salazar, dass Godric jemals wieder aufwachen würde.

Irgendwann übermannte ihn dann die Müdigkeit und er legte sich neben Godric auf das Bett und kuschelte sich eng an den warmen Körper seines Freundes und schon kurz darauf war er in einen traumlosen Schlaf gefallen den er auch bitter nötig hatte, nachdem er vier Tage ohne Unterbrechung an Godrics Bett gewacht hatte.

Godrics Bewusstsein drang langsam wieder an die Oberfläche und das erste was er war nahm war eine angenehme Wärmequelle an seiner Seite.

Sofort kuschelte er sich an sie. Quälend langsam öffnete er dann doch blinzelnd die Augen und sah erst mal eine grüne Decke. Ein leichter Kopfschmerz zog durch seinen Kopf und er schloß kurz gepeinigt die Augen bis er sie wieder aufzwang und an seine Seite blickte an der er die Wärmequelle spürte. Als er genauer hinsah erkannte er seinen Freund Salazar, der sich eng an ihn gekuschelt hatte und seine Hand mit der eigenen verschränkt hatte.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Godrics Gesicht als er das friedliche Gesicht seines Freundes betrachtete und den leisen mentalen Ruf nach ihm hörte. Langsam hob er seine Hand zu Salazars Wange und strich zärtlich darüber. Durch diese Berührung geweckt öffnen sich langsam Salazars Augen und verschlafene blaue Augen sahen in ausdrucksstarke grüne Augen.

Salazar war in einer Sekunde wach als er die wunderschönen grünen Augen erkannte die er so liebte. Er setzte sich leicht auf und sah weiter in Godrics Gesicht, welches ein sanftes Lächeln trug. Er legt eine zitternde Hand auf Godrics Wange und es kam nur ein Wort über seine Lippen.

„Godric.“

Kapitel 5
 

Fassungslos sah Salazar seinen Liebsten an, traute sich kaum seinen Augen zu trauen, dass er wirklich wieder bei Bewusstsein war, bis sich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht legte welches sein ganzes Gesicht zu erhellen schien.

„Godric“ wiederholte er den Namen seines Freundes und erhöhte leicht den Druck seiner Hand auf Godrics Wange als wolle er sicher gehen, dass dies kein Traum war und Erleichterung durchströmte ihn, als er spürte wie sich Godric in seine Hand schmiegte und dabei scheinbar genüsslich die Augen schloss.

„Was ist geschehen Salazar?“ fragte er schließlich nach einigen Minuten, in denen beide nur die Nähe des anderen genossen hatten, und öffnete langsam seine Augen nur um in die vor Unglauben geweiteten Augen Salazars zu erblicken.

„Das weißt du nicht mehr, Godric?“ kam die leise ungläubige Frage zurück als Salazar langsam Seine Hand sinken ließ. Godric verengte leicht die Augen und runzelte die Stirn, während er konzentriert über das nach dachte, woran er sich noch erinnern konnte.

„Ich weiß nur noch, dass es mir nicht sehr gut ging und ich öfters schmerzen hatte, aber sonst.“ beendete er seinen Satz und fixierte sich wieder auf Salazar, der ihn beinahe schon entgeistert anschaute.

„Warum hast du uns denn nicht gesagt, dass es dir nicht gut ging? Wir hätten dir doch helfen können bevor es diese Ausmaße angenommen hat, Godric.“ kam es in einem leicht verletzten Tonfall von Salazar.

„Was ist denn jetzt genau geschehen?“ wiederholte Godric seine ursprüngliche Frage, da ihm der Tonfall Salazars gar nicht behagte. Vorsichtig sah er Salazar in die Augen.

„Du bist zusammen gebrochen. Auf die hat eine starke weißmagische Blockade gelegen, die dich langsam aber sicher geschwächt und wahrscheinlich über kurz oder lang hätte sie dich auch getötet. Doch mein Vater war mit etwas Hilfe in der Lage die Blockade zu identifizieren und schließlich auch zu brechen.“ erklärte Salazar und konnte nicht verhindern, dass in seiner Stimme eine seltsame Mischung aus Besorgnis, Erleichterung Bitterkeit mit schwang. Er bemühte sich zwar ruhig zu bleiben, doch es dauerte keine 20 Sekunden und ihm platzte der Kragen.

„Verdammt, du hättest sterben können, Godric. Ich möchte mir gar nicht erst vorstellen wie es gewesen wäre dich zu verlieren. Warum? Warum hast du uns nicht bescheid gegeben?“ Die Frage warum er ihnen nicht vertraut hatte schwang deutlich mit auch wenn sie nicht ausgesprochen wurde. Inzwischen war Salazar den Tränen nahe und Godric nahm dies überrascht oder viel mehr geschockt zur Kenntnis. Schnell wendete er seinen Blick Richtung Bettdecke um Salazar nicht länger ins Gesicht schauen zu müssen als sich langsam ein schlechtes Gewissen bei ihm einstellte.

„Es . . es tut mir leid, Salazar.“ ertönte Godrics leise, unsicher Stimme.

„Ich wollte euch nicht zur Last fallen, vor allem war ich selbst der festen Überzeugung, dass es nichts ernstes sei. Ich . . es tut mir Leid.“ seine Stimme war immer leiser geworden bis ihm am Ende beinahe die Stimme versagt hatte und ihm n7un ein dicker Klos im Hals saß. Er traute sich noch immer nicht Salazar in die Augen zu schauen weil er befürchtete in seinen Augen lesen zu können, dass er wußte das Godric in gerade angelogen hatte. Somit haftete sein Blick noch immer auf der Bettdecke, etwas erwartend wovon er selbst nicht wusste was es war. Doch da Godric sich beharrlich weigert Salazar anzusehen, konnte er auch nicht den geschockten Blick seitens Salazar sehen. Er konnte nämlich nicht glauben, was sein Kleiner gerade gesagt hatte.

Erneut hob er langsam seine Hand und Salazar konnte ausmachen wie Godric aufgrund seiner Bewegung instinktiv erstarrte. Sein Blick verfinsterte sich leicht als ihm im Bruchteil einer Sekunde klar wurde, was dies bedeuten könnte und ihm schoss nur ein Gedanke durch den Kopf: //Wenn dich auch nur einmal jemand misshandelt hat, werde ich ihn finden und töten.// Doch er legte sanft seine Hand an Godrics Kinn und drehte dieses vorsichtig zu ihm herum, damit Godric ihm in die Augen schauen mußte.

Zögerlich folgte Godric der stummen Bitte seines Freundes und sah ihm in die Augen, doch der Ausdruck, der ihn erwartete raubte ihm den Atem.

Die Augen seines Freundes die sonst entweder kühl, skeptisch oder frech in die Welt sahen hatten eine Vielzahl von Emotionen in ihnen. Und zur Überraschung Godrics glaubte er nämlich Sorge und Liebe entdecken zu können. Die Seelenspiegel nahmen ihn voller Faszinierung gefangen.

Ihm wurde gerade in diesem Augenblick bewusst, dass er sich in Salazars Augen verlieren konnte. Auch Salazar schien kurz davor zu sein sich Godrics Augen zu verlieren und er gab dem Drang nach ganz leicht über Godrics Wange zu streichen. Bei dem Gefühl stieg Wärme in Salazars Körper auf. Doch bevor es um ihn geschehen war sprach er ihn noch mal sanft an.

„1. Du kannst mir nicht wirklich erzählen, du hättest geglaubt es sein nichts ernstes, denn wenn ich jetzt darüber nachdenke hattest du die typischen Symptome einer Blockade. Und gerade du müsstest mit deinem Wissen über die Magie zumindest mal daran gedacht haben. Diese Aussage von dir ist also äußerst fragwürdig.

2. Die Aussage, dass du uns nicht zur Last fallen wolltest, ist ja wohl absolut hirnrissig. Du würdest und wirst niemals einem von uns zur Last fallen. Eher wäre dies andersherum der Fall. Du bist zu einem sehr guten Freund von Hel, Row und mir geworden, mehr noch eher zu einem Vertrauten. Wir wissen, dass jeder von uns mit seinen Problemen zu dir kommen kann und du bist da und hilfst uns. Da ist es doch ganz klar, dass wir auch für dich da sein wollen. Verstanden?“ fragte er sanft und Godric nickte zögerlich.

Er war zwar sehr bewegt von Salazars Worten und er wollte ihnen glauben schenken, doch etwas hatte sich bei ihm verändert. Es fiel ihm plötzlich schwerer Salazars Worten zu glauben. Doch bevor er weiter in diese Gedanken abschweifen konnte machte Salazar noch mal auf sich aufmerksam.

„Außerdem bist du für mich inzwischen mehr als nur ein Freund.“ sagte Salazar mit unsicherer Stimme, nicht sicher ob er fortfahren sollte oder nicht. Godric hingegen der die Worte des anderen gehört hatte wußte nicht wie er reagieren sollte. Einerseits hoffte er, dass Salazar seine Gefühle erwiderte, aber andererseits traute er sich gar nicht zu hoffen.

Doch ein Blick in Salazars Augen zeigten noch immer den selbe innere Unruhe wie zu Beginn des Gespräches.

Salazar hatte Godric auch die ganze Zeit beobachtet, doch wußte er noch immer nicht wirklich ob er es riskieren sollte sein Herz zu offenbaren. Noch immer lag seine Hand an Godrics Wange und er konnte die weiche, warme Haut unter seinen Händen spüren. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass es auch anders sein könnte. Sein Geliebter hätte sterben können.

Er fixierte noch mal Godrics grüne Augen und gab sich einen Ruck.

„Allein der Gedanke dich zu verlieren, ich bin völlig zusammen gebrochen. Schon seit Weihnachten möchte ich mit dir sprechen, aber ich habe mich einfach nie getraut. Und kaum wollte ich mit dir sprechen, da bist du zusammen gebrochen. Ich dachte wirklich jetzt wäre es zu spät. Ich . . .“ ein Finger auf seinen Lippen stoppten Salazars Redefluss.

„Was wolltest du mir sagen Salazar?“ fragte Godric mit einem hoffnungsvollen Unterton und Salazar ließ es diesmal zu, als er in Godrics Augen versank. Langsam schlang er einen Arm und Godrics Taille, während die andere Hand von Godrics Wange in dessen Nacken fuhr und ihn sanft an Salazar heran zogen.

„Ich liebe dich Godric Gryffindor.“ sagte er schließlich die Worte die Godric Tränen in die Augen trieben. Und bevor er auch nur ansatzweise antworten konnte, wurde sein Mund von einem sanften paar Lippen verschlossen und erwiderte den Kuss nur zu gern.

In dem Moment als Salazar Godric den Kuss erwidern fühlte hatte er das Gefühl als würde sein Herz Luftsprünge machen.

Doch viel zu schnell mußten sich die beiden wieder lösen um Luft zu holen. Doch keiner von ihnen wandte die Augen ab. Godric lächelte Salazar an. Man konnte sehen wie glücklich er war.

„Ich liebe dich auch Salazar.“ sagte er ganz leise und kaum drangen die Worte an Salazars Ohren, grinste er wie ein irrer. //Er liebt mich auch.// war alles was er denken konnte und seinen Kleinen in eine sanfte Umarmung zog. Er hatte nicht vor in so bald wieder los zu lassen.

„Das wurde auch mal langsam Zeit.“ hörten die beiden plötzlich eine Stimme aus Richtung Türe und sahen beide dort hin.

In der Tür stand ein breit grinsender Vlad Dracul – Slytherin. Sowohl Salazar als auch Godric liefen beide leicht rot an als sie den äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck des Mannes sahen. Dann kam Vlad langsam auf das Bett zu und sein Gesichtsausdruck wurde ernster. Besorgt sah er Godric an als er schließlich neben dem Bett stand.

„Du hast uns ein schönen Schrecken eingejagt, Godric.“ Godric sah zu Boden.

„Tut mir leid.“ kam es nur ganz leise von ihm, doch Vlad winkte nur ab und strich Godric sanft durch die Haare.

„Hauptsache du bist in Ordnung und alles ist noch einmal gut gegangen.“ Salazar nickte zu den Worten seines Vaters nur und festigte die Umarmung noch etwas noch immer nicht gewillt los zu lassen. Vlad bedachte diese Reaktion mit einem glücklichen Lächeln, gönnte er doch beiden, dass sie einfach glücklich sind.

„Wie geht es dir denn?“ fragte er und bekam so wieder die Aufmerksamkeit der beiden Turteltauben. Godric sah ihn an und schien selbst erst mal zu überlegen.

„Mir geht es eigentlich ziemlich gut, ich bin nur noch etwas müde.“ war seine ruhige Antwort und Vlad sah ihn zufrieden an. Genau so sollte es auch sein.

„Du solltest dich noch etwas ausruhen, Godric. Und du ebenfalls Sal.“ sagte er und ging langsam zur Tür. Kaum hatte Vlad die beiden allein gelassen sah Sal noch mal auf seinen Kleinen und bemerkte lächelnd die Müdigkeit in dessen Augen. Vorsichtig manövrierte er sie beide in eine liegende Position ohne Godric auch nur einen Moment los zu lassen.

Sofort kuschelte Godric sich an Sal und schloß mit einem seufzen seine Augen. Es dauerte auch nicht lange und Godric war in einen tiefen Schlaf abgedriftet. Salazar beobachtete noch eine Weile wie sich Godrics Brustkorb bei jeden Atemzug hob und senkte und mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht schloß er ebenfalls seine Augen und folgte seinem Geliebten in das Reich der Träume.

Kapitel 6
 

Schon seit Stunden saßen Luzifer, Luzifel, Vlad und Alan im Salon und warteten auf ein Lebenszeichen von Godric. Doch allmählich mussten auch sie zugeben, dass die Hoffnung auf eine Genesung Godrics von Minute zu Minute schwand.

Vlad war schon seit einigen Minuten ziemlich unruhig und lief die ganze Zeit im Salon auf und ab.

„Was ist denn los Vlad? Ich weiß dass du dir Sorgen machst, aber wir können nichts weiter für Godric tun.?“ Sagte Luzifer und beobachtete wie Vlad stoppte und sich ihm langsam zu wandte.

„Es wird etwas passieren Luzifer, doch ich habe nicht einmal die kleinste Idee, was es sein könnte. Ich weiß nur, dass es bald so weit ist.“

Luzifer wußte, dass er sich auf die Gefühle seines Partners verlassen konnte und versuchte gar nicht mehr in zurecht zu weisen, als er erneut begann rastlos im Raum auf und ab zu gehen.

Die anderen beiden im Raum sahen sich diesen Austausch nur an, doch auch sie machten sich große Sorgen um den kleinen Dämon und vor allem hofften sie um Salazars Willen, dass der kleine wieder aufwachte.

Die Unruhe die Vlad ausstrahlte wurde immer mehr und schließlich verlor dieser die Geduld.

„Ich werde mal nach den beiden sehen.“

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen verließ er auch schon mit schnellen Schritten den Salon und machte sich auf den Weg zu Salazars Zimmer.

Die anderen blieben seufzend zurück.

„Glaubst du, dass er es schafft, Vater?“ fragte Luzifer und sah hilfesuchend zu Luzifel.

„Ich weiß es leider nicht, die Blockade hatte ihn schon sehr geschwächt als wir sie gelöst haben.“

„Womit wir wieder zu der Frage kommen, wer so wahnsinnig sein könnte diese Blockade auf eine reinrassigen Dämon zu legen.“ warf Alan seine frühere Frage erneut ein.

„Ich weiß es nicht, doch wir müssen es heraus finden. Godric könnte noch immer in Gefahr sein.“ sagte Luzifel wurde aber von seinem Sohn unterbrochen.

„Was mich viel mehr wundert ist, dass wir die Blockade nicht spüren konnten, als die vier zu Weihnachten hier waren.“ warf dieser ein und Alan nickte nachdenklich.

„Das ist wirklich komisch. Eigentlich hättest du sie spüren müssen. Es sei denn, jemand hat einen weiteren zauber auf den Kleinen gelegt, der von der Blockade abgelenkt hat.“ Die anderen nickten nur besorgt, doch bevor sie weiter sprechen konnte betrat ein breit grinsender Vlad den Salon. Die anderen sahen ihn nur fragend an.

„Godric ist aufgewacht und es scheint ihm gut zu gehen.“

„Zum Glück, ich wollte mir nicht wirklich ausmalen, was mit Sal gewesen wäre, wenn er es nicht geschafft hätte.“ sagte Luzifer seufzend und lehnte sich erschöpft zurück.

Doch dann wandte er sich wieder seinem Partner zu und sah diesen forschend an.

„Das scheint mir aber nicht der einzige Grund zu sein, dass du so strahlst, hab ich recht?“

„Du hast natürlich recht. Sal hat sich endlich getraut.“ sagte er jedoch nur und auf Luzifers Gesicht breitete sich ein sanftes Lächeln aus.

„Das wurde aber auch langsam mal Zeit.“

„Dasselbe habe ich ihnen auch gesagt.“ fügte Vlad noch lächelnd hinzu.

„Was machen die beiden denn gerade?“ fragte jetzt Alan, der am liebste sofort mit den beiden gesprochen hätte.

„Ich schätze, die beiden hohlen etwas Schlaf nach, haben die beiden auch bitter nötig.“ antwortete Vlad und sah Alan dann jedoch fragend an.

„Wir müssen ihm sagen, dass es vermutlich jemanden gibt, der hinter ihm her ist. Er muss von jetzt an sehr gut auf sich aufpassen, aber ich denke Sal wird ihm gerne helfen.“ endete er mit einem kleinen Lächeln.

Alan war froh Sal endlich mal verliebt zu sehen. Bis jetzt waren all seine Beziehungen mehr Affären gewesen und niemals zuvor hatte er seine Eltern eingeweiht, bevor sie es selber mit bekommen hatten.

Er konnte also hoffen, dass es diesmal etwas ernstes war, doch wenn er darüber nachdachte welchen Eindruck Sal gemacht hatte als sie ihm sagten, dass Godric es vielleicht nicht schafft.

Nein er war sich sicher. Dieses mal war es etwas ernstes.

„Sollten wir Helga und Rowena bescheid geben?“ fragte nun Luzifel und Vlad nickte während er schon wieder aufstand.

„Ich werde ihnen eine Nachricht schicken.“ sagte er und verließ schnell noch mal den Salon.

Die drei verfielen wieder ins Schweigen. Jetzt hieß es wieder warten bis die beiden aufwachten, aber alle gönnten ihnen die Ruhe.
 

Nur wenige Stunden später wachte Godric wieder auf und spürte sofort starke Arme die ihn hielten. Er drehte sich ein wenig um und konnte das friedliche Gesicht Salazars sehen.

Sofort legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er kuschelte sich noch etwas mehr in Sals Arme. Er fühlte sich zum ersten Mal absolut sicher und geborgen.

Doch bevor er weiter n seine Gedanken versinken konnte, spürte sanfte Lippen die sich auf seine legten. Sofort schloß er genüsslich die Augen und erwiderte den sanften Kuß.

Als sie sich lösten, sah Godric in ein glücklich lächelndes Gesicht.

„Wie geht es dir mein Engel?“ fragte Sal auch sofort und auch auf Godrics Gesicht legte sich ein liebevolles Lächeln.

„Mir geht es ausgezeichnet, Sal.“ sagte er kurz und kuschelte sich wieder an Sal der dies lächelnd zur Kenntnis nahm.

„Glaubst du wir sollten so langsam mal auf stehen?“ fragte Godric dann und Sal sah ihm kurz in die Augen und seufzte dann.

„Ich glaube, dass sollten wir so langsam mal. Ich denke nämlich, dass meine Eltern noch etwas mit uns besprechen möchten.“ sagte Sal und löste sich unwillig von Godric und stand auf.

„ich werde dir ein paar von meinen Kleidern raus legen.“ sagte er noch und machte sich schon an seinen Schrank zu schaffen. Da sie beide fast gleich groß waren, war es kein Problem.

„Da ist das Bad.“ sagte Sal nur und reichte dem gerade aufgestandenen Godric die Kleider, die Godric ihm lächelnd ab nahm.

Er wandte sich jedoch nicht sofort ab sondern gab Sal noch einen kurzen innigen Kuß.

Dieser war etwas überrascht, doch beteiligte er sich gerne. Als sie sich wieder lösten verschwand Godric schnell im Bad und Sal sah ihm kurz lächelnd hinterher, bis er begann für sich Kleidung raus zu suchen.

Als Godric wenige Minuten später das Bad wieder frisch angezogen verließ, ging Sal ins Bad, jedoch nicht ohne Godric noch einmal kurz über die Wange zu streicheln.

Lächelnd stellte sich Godric ans Fenster und ließ seine Gedanken ein wenig schweifen.

Viel war in der letzten Zeit passiert. Er hatte seine drei Freunde getroffen, sie bauten zusammen eine Schule auf, die Sache mit der Blockade und natürlich Sal.

Er hätte nie geglaubt, dass Sal auch etwas für ihn empfinden würde. Und doch waren sie jetzt scheinbar zusammen, oder? Er war sich plötzlich nicht mehr ganz so sicher.

Er schüttelte kurz den Kopf, er wußte dass das nichts brachte und er einfach Sal fragen mußte ob er das auch wollte. Er hoffte es sehr. Immerhin hatte er gesagt, dass er ihn liebt.

Erneut ließ er seine Gedanken frei und seine ganze Umgebung schien sich vor seine Augen zu verändern.
 

Flashback

Er sah sich selbst mit seinem Schwert auf einem Schlachtfeld stehen. Ihm gegenüber stand eine Person mit roten Augen. Dieser hob gerade seinen Zauberstab an.

„Ich wünschte wir müssten dies nicht tun. Du könntest dich mir auch einfach anschließen.“ schlug der Rotäugige vor. Doch Godric schüttelte nur den Kopf.

„Ich bin schon zu lange auf dieser Seite und deine Leute haben mir zu viel genommen. Und auch wenn ich bereue, dass dies so kommen mußte, so kann ich es nicht mehr ändern. Dies muß endlich ein Ende haben.“

„Wie du meinst. Avarda Kedarvra.!“ schrie ihm der Rotäugige entgegen, doch Godric schaffte es zur Seite zu springen und sich ab zu rollen.

Darauf entbrannte eine Duell, welches etwa zwanzig Minuten dauerte, doch am Ende traf Godric den Rotäugigen mit einem äußerst gefährlichem Schnittfluch und dieser ging auch sofort zu Boden.

Godric hingegen eilte sofort auf den am Boden liegenden zu und kniete sich neben ihn.

„So . . . so endest es also. Du . . . du hast mich geschlagen.“ ein starker Hustenanfall unterbrach den sterbenden Rotäugigen.

„Es ist gut so . . . ich hätte nicht damit . . . damit leben können, wenn ich dich getötet hätte.“ Godric schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, doch ein Finger auf seinen Lippen hielten ihn davon ab.

„Nein, sag jetzt nichts dazu. Du wirst es eines Tages ver . . . verstehen. Auch ich . . . habe es erst vor wenigen Wochen heraus gefunden. Du mußt . . . du mußt wissen, du bist mein . . . du bist mein . . .“ Doch bevor er den Satz beenden konnte starb der Mann neben Godric. Dieser war viel zu geschockt über jene Worte, machten sie doch für ihn überhaupt keinen Sinn.

Er war sein was?

Zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum als das er erkennen konnte, dass es vorbei war.

Flashback Ende
 

Godric wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er spürte wie sich Arme um seinen Körper schlungen.

„Alles in Ordnung, mein Engel?“ wurde Godric sanft von Sal gefragt, doch er war zu keiner Antwort fähig. Er drehte sich einfach nur in Sals Umarmung um und vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge.

Besorgt strich Sal seinem Kleinen beruhigend über den Rücken.

Es dauerte einige Minuten, bis Godric sich wieder etwas von ihm löste Sal nahm sanft Rics Gesicht in beide Hände und sah ihn an.

„Ist alles in Ordnung?“ fragte er erneut.

„Ich weiß es nicht, aber es scheint so, als fing ich an mich zu erinnern. Doch nachdem, was ich das gerade gesehen habe bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich das auch will.“

„Was hast du denn gesehen?“ Doch Godric schüttelte nur den Kopf.

„Ich muß da erst mal drüber nach denken. Sei mir bitte nicht böse.“

„Das bin ich nicht Godric, aber ich mache mir Sorgen. Erzähl es mir wenn du bereit bist, ja?“ Godric nickte nur und kuschelte sich noch einmal in Salazars Arme. Dieser umarmte ihn seufzend. Er machte sich zwar Sorgen aber er konnte und wollte Godric nicht dazu zwingen ihm etwas zu sagen.

„Du, Sal? Kann ich dich etwas fragen?“

„Sicher Kleiner, frag mich was du willst?“

„Sind wir jetzt eigentlich zusammen?“ Sal konnte die unsichere Stimme von seinem Schatz hören und schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf.

„Natürlich, was du denkst du denn, glaubst ich lass dich jetzt noch mal gehen? Ich liebe dich Godric und ich will mit dir zusammen sein.“ sagte er ernst und er konnte fühlen wie sich Godric in seiner Umarmung entspannte.

„ich liebe dich auch Sal.“ sagte Godric und Sal festigte die Umarmung noch mal ein bißchen.

„Wir sollten jetzt mal langsam zu meinen Eltern gehen.“ sagte Sal und zog Godric noch mal zu einem schnellen Kuß an sich und löste sich dann von ihm und nahm seine Hand.

Gemeinsam verließen sie Sals Zimmer und gingen nach unten in den Salon, wo Sals Eltern und Großeltern noch immer auf sie warteten.

Als die beiden vor der Tür ankamen, sah Sal dass sein Kleiner irgendwie unruhig war. Er drückte sanft seine Hand und erhielt so dessen Aufmerksamkeit. In seinen Augen stand Unsicherheit geschrieben. Sal lächelte ihm nur aufmunternd zu und strich über seinen Handrücken.

„Bereit?“ fragte er nur und Godric nickte. Er war sich nicht sicher ober da jetzt rein wollte.

Gemeinsam betraten die beiden den Salon und sofort wandten sich ihnen vier Köpfe zu.

Godric der zwei von den Personen nicht erkannte zuckte sichtbar zusammen. Er wußte schließlich nicht, dass das Sals Großeltern waren und konnte sich somit auch nicht sicher sein, dass sie keine Gefahr bedeuteten.

Alle hatten die Reaktion des Kleinen gesehen und es gab allen ein Stich ins Herz. Luzifer und Vlad hatten den Kleinen ins Herz geschlossen und Alan und Luzifel waren etwas besorgt, den auf sie wirkte er wie ein in die Ecke gedrängtes Tier.

Luzifer konnte sich keinen Reim auf das verhalten von Godric machen, er hatte ihn als sehr selbstbewussten jungen Mann kennen gelernt. Aber er konnte ja auch nicht ahnen, dass er gerade etwas aus seiner Vergangenheit gesehen hatte, was ihn sehr verstört hatte.

„Godric, ist alles in Ordnung?“ fragte Vlad vorsichtig und Godric sah ihn an.

„Ja, ich habe nur gerade eben etwas merkwürdiges gesehen und muß das erst mal verarbeiten.“

„Bist du sicher?“

„Ja, aber danke der Nachfrage, Vlad.“ sagte er nur und schloß kurz die Augen. Dann holte er einmal tief Luft und öffnete die Augen wieder.

Er schien jetzt wieder etwas gefasster. Er wandte sich jetzt den beiden im Raum zu die er noch nicht kannte.

„Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen, als ich bei Bewusstsein war. Mein Name ist Godric Gryffindor.“ Alan konnte gar nicht anders, er schloß den Kleinen gleich ins Herz. Er fand Godric so niedlich wie er da stand und sie schüchtern anblickte und so stand er dann von seinem Sessel auf und trat vor Godric.

„Hallo Godric, ich bin Alan Slytherin.“ sagte er und zog ihn in eine Umarmung. Doch Godric verspannte sich aus Reflex. Dies brachte ihm einige merkwürdige Blicke ein, doch Alan ließ sich davon nicht entmutigen und strich ihm zärtlich über den Rücken bis er sich entspannte.

Dan erst ließ er ihn los und sah ihm lächelnd ins Gesicht. Schüchtern erwiderte Godric das Lächeln als Luzifel vor trat.

„Ich bin Luzifel Slytherin und Luzifers Vater.“ sagte er und reichte Godric die Hand, die dieser gerne an nahm.

„ich erinnere mich an sie, oder viel mehr an ihre Magie, sie haben geholfen die Blockade zu lösen, oder?“ fragte Godric und erntete überraschte Gesichter.

„Du hast recht, aber wie kannst du das wissen?“ wurde er überraschend von Luzifel gefragt, doch Godric zuckte nur mit den Schultern.

„Ich weiß es einfach, ich kann, auch wenn ich bewusstlos bin, magische Signaturen empfangen, ein kleiner Vorteil wenn man Empath höchster Stufe ist.“

Kurz wurde Godric ungläubig von Alan und Luzifel angesehen, doch dann wurden die Blicke der beiden wieder ernst und in Alans Fall besorgt.

„Wir sollten uns setzen, denn wir haben einiges zu besprechen.“ sagte Alan und nahm wieder auf seinem Sessel platz und Luzifel folgte seinem Beispiel. Sal zog seinen Kleinen mit sich zu einer Couch auf der er sich dann mit ihm nieder ließ.

Kapitel 7
 

Ein unangenehmes Schweigen breitete sich im Salon aus und keiner der Anwesenden schien wirklich zu wissen, wie sie das Gespräch, welches folgen mußte, beginnen sollten.

Vor allem wußten Luzifer, seine Eltern und Vlad nicht wie sie Godric erklären sollte, dass er kein Mensch war. An sich hatten sie die Hoffnung, dass seine Reaktion ruhig, gefasst und durchweg positiv ausfallen würde, schließlich hatte er auch auf die Wesen seiner Freunde mit viel Humor reagiert.

Vielleicht, war es ein Vorteil, dass er sein Gedächtnis verloren hatte. Sie wollten nicht wirklich darüber nachdenken was passieren würde, wenn sie seine komplette Welt auseinander hätten nehmen müssen, wenn er sich erinnern würde.

Trotz allem würde dieses Gespräch nicht einfach werden. Deshalb zögerten sie auch ein bißchen und die Reaktionen Godrics, als dieser den Raum betreten hatte, machte die Situation auch nicht leichter.

Schließlich fixierte sich Luzifel auf Godric.

„Es gibt einiges, was wir besprechen müssten.“ erbarmte er sich und erhielt somit Godrics Aufmerksamkeit.

„Bei der Lösung der Blockade haben wir Entdeckungen gemacht, die einer Erklärung bedürfen.“ sagte er und Godric sah ihn ernst an. Ihm war klar, dass vielleicht nun ein kleiner Teil des Geheimnisses seiner Herkunft gelüftet werden würde.

Diese Nachricht ließ ihn unwillkürlich erschauern.

Sal der neben ihn saß, bemerkte die Nervosität von seinem Geliebten. Er legte zärtlich einen Arm um ihn und zog ihn leicht an sich um ihm etwas Halt zu geben.

Godric sah ihn kurz dankbar an und nickte dann Luzifel zu um ihm zu bedeuten, dass er fort fahren sollte.

Die anderen hatten Sals Handlung mit einem Lächeln betrachtet und Alan hatte jetzt für sich den Beweis, dass es etwas ernstes war. Denn noch nie zuvor hatte Sal so offen seine sanfte Seite gezeigt.

„Nun Godric, du weißt, dass eine weißmagische Blockade auf dir gelegen hat.“ Luzifel wartete ab, bis er eine Zustimmung von Godric erhalten hatte.

„Weißt du auch, was diese Blockade genau bewirkt hat?“ fragte er vorsichtig und Godric konnte nur mit dem Kopfschütteln, da er es nicht wußte und bis jetzt auch keinen Grund gehabt hatte sich damit zu beschäftigen. Es war schließlich noch etwas passiert, was seine Aufmerksamkeit anderweitig verlangt hatte.

Doch die Art und Weise wie Luzifel ihn gefragt hatte, ließ ihn stark daran zweifeln, ob er es wirklich so genau wissen wollte.

Doch bevor er wirklich reagieren konnte, fuhr Luzifel auch schon fort.

„Die Blockade sorgt dafür, dass jegliche Spur eines magischen Wesens unterdrückt wird.“ Er schwieg jetzt erst einmal, da er diese Informationen sacken lassen wollte.

Alan, Vlad, Luzifer und Sal sahen besorgt zu Godric, bis jetzt schien er es noch ganz gut auf zunehmen, doch dies konnte sich jetzt schnell ändern.

„Was willst du damit sagen?“ fragte Godric Luzifel der noch immer auf ihn fixiert war.

Doch dieser antwortete nicht, viel mehr wartete er darauf, dass Godric die richtigen Schlüsse ziehen würde. Und dies dauerte auch nicht lange, denn ganz plötzlich weiteten sich Godrics Augen doch blieb der entsetzte Blick, den alle erwarteten, aus. Die Erkenntnis trat statt dessen in seine Augen und er sah sich einmal schweigend im Raum um und als er sich wieder Luzifel zu wandte nickte er kurz.

„Ich habe also die Abstammung eines magischen Wesens, nur zum Teil?“ lautete seine Frage, doch er erhielt eine negative Antwort. Jetzt trat doch noch ein geschockter Ausdruck in Godrics grüne Seelenspiegel. Er konnte nicht wirklich glauben was er gerade gehört hatte.

„Ich bin ein magisches Wesen und irgend jemand, an den ich mich nicht mehr erinnern kann, hat mir eine Blockade eingepflanzt die dieses unterdrücken sollte?“ Die Fassungslosigkeit war deutlich in Godrics Stimme zu hören.

Mitfühlend wurde er von den anderen angesehen, doch auch sie waren noch immer ziemlich geschockt über diese Erkenntnis, hatten sie doch gehofft, dass die Jagd auf magische Wesen endlich ein Ende gefunden hatte.

Aber scheinbar hatten sie sich geirrt.

Sal hatte deutlich gespürt, wie Godric angefangen hatte zu zittern und festigte die einarmige Umarmung etwas in der er ihn gerade hielt. Er hoffte, dass sich sein Kleiner so wieder etwas beruhigen würde.

„Ich weiß leider auch nicht, wer das getan haben könnte, aber wir werden versuchen, dies heraus zu finden. Du mußt jedoch verstehen, dass besonders die Menschen Angst haben vor allem was sie nicht verstehen, vor allem was anders ist, vor allem was stärker ist. Und wovor man Angst hat, vernichtet man bevor es einen selbst vernichten kann. Und zur Zeit gibt es leider durchaus einige menschliche Zauberer, denen ich so etwas zutrauen würde.“ sagte Luzifel und versuchte etwas aufmunternd zu klingen, was natürlich völlig misslang.

Denn an diesem Thema gab es nicht einen Punkt, der auch nur im entferntesten beruhigend wirken könnte.

Godric sah ihm lange schweigend in die Augen. Ein Gedanke schlich sich in seinen Kopf und er mußte einfach heraus finden, ob jemand dies für möglich hielt.

„Glaubt ihr, dass man mich mit diesem Fluch töten wollte?“ es fiel Godric sehr schwer diese Worte aus zu sprechen, denn bisher hatte er sich mit den Gedanken über Wasser gehalten, dass es möglicherweise ein Unfall gewesen war, durch den er sein Gedächtnis verloren hatte.

Doch durch diese neue Situation, war diese Theorie doch sehr in wanken geraten.

Traurig wurde er jetzt von Luzifel angesehen.

„Ich fürchte, dass das durchaus im Bereich des möglichen liegt. Doch wir müssen natürlich erst noch einiges recherchieren bis wir irgend etwas genaues wissen. Du solltest dich also erst einmal nicht in diesem Gedanken verrennen.“ diese Worte, die wohl aufbauend wirken sollten, misslangen gänzlich. Auch die anderen sahen dies, doch zur allgemeinen Überraschung, kuschelte sich Godric etwas an Sal und schloß kurz seine Augen.

Er atmete ein paar mal ruhig und tief ein. Dies hatte zur Folge, dass Godric sich wieder etwas unter Kontrolle bekam, das zittern von ihm abebbte und seine Gedanken wieder klarer wurde.

Noch einmal ging er alles, was er wußte durch und auch die Sequenz die in seiner Vergangenheit zu spielen schien, ließ er nicht außer acht.

Er selbst hatte scheinbar auf der ´guten´ Seite gekämpft, doch war er selbst nicht sehr begeistert davon.

Die Wahrheit, die er noch erfahren müsse. Der rotäugige Mann hatte von einer Wahrheit gesprochen, die er noch erfahren müsste. Aus einer Eingebung heraus sah er zu Luzifer und traf auf rote Augen. Er schreckte deutlich zusammen und saß mit schreckensweiten Augen neben Sal auf der Couch und starrte Luzifer an.

Dieser nahm die überrascht zur Kenntnis.

„Godric, alles in Ordnung?“ fragte er vorsichtig mit einer sanften Stimme um ihn nicht weiter zu verschrecken.

Kaum hatte er die sanfte dunkle Stimme mit den roten Augen in Verbindung gebracht, da erwachte wieder aus seine Zustand und sah Luzifer kurz entschuldigend an, ehe er sich von Salazar lösend aufstand und ans Fenster trat.

Dort legte er eine Hand an die Wand und seine Stirn an die Kühle Fensterscheibe und schloss seufzend die Augen.

Die anderen sahen ihn beunruhigt an, doch waren sie sich nur durch einen Blick, denn sie sich hinter Godrics Rücken zuwarfen, einig ihm einige Minuten zu geben. Er sollte sich wieder sammeln können bevor die Gespräche fort geführt werden würden.

Doch Godric war weit davon entfernt, sich zu sammeln.

Die Wahrheit, die Wahrheit war schwer zu beschreiben. Die Wahrheit basierte immer auf einem bestimmten Standpunkt. Godric zuckte innerlich zusammen. Er erinnerte sich, dass ihn einmal jemand diesen Satz gesagt hatte.

Und ohne es zu wollen kam ihm ein freundlich lächelndes Mädchen in den Sinn, mit buschigen braunen Haaren und schockoladenfarbigen Augen. Doch dazu fehlte ihm ein Name. Er hatte ein Gesicht und eine Stimme, aber ihm fehlte ein Name.

Doch so schnell wie die Erinnerung gekommen war, war sie auch wieder verschwunden.

Plötzlich wandte er sich wieder zu den anderen um und sah sie fragend an. Ihm war nämlich ein Gedanke gekommen.

„Wäre es möglich, dass noch andere Zauber oder Blockaden auf mir liegen?“ er blickte in ernste Gesichter, und Alan war es der antwortete.

„Möglich wäre es, aber um das fest zu stellen, müssten wir einen bestimmten Trank haben, doch ich bin sicher Sal wird ihn brauen.“ sagte er nur und sah fragend zu Sal der sofort nickte.

„Natürlich, wenn wir wieder zurück sind, werde ich ihn sofort brauen.“ und für diesen Satz warf Godric Sal nur einen liebevollen Blick zu.

Die beiden wurden von belustigten oder verträumten Blicken gemustert, doch nahmen sie dies nicht mit. Sie waren mal wieder in den Augen des jeweils anderen versunken.

Luzifer, der belustigt gelächelt hatte wurde plötzlich ernst und beobachtete Godric kurz wie er dort stand.

„Godric?“ brachte er die ganze Aufmerksamkeit auf sich und auch Godric sah ihn fragend an.

„Was war eigentlich eben los? Du wirktest so . . . Nun ja, du wirktest so als hätte ich dich erschreckt.“ auch Godrics Blick war bei diesen Worten ernst geworden. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt von seiner Erinnerung zu sprechen, doch der besorgte Blick Luzifers ließ ihn sich anders entscheiden. Er senkte kurz den Blick und hob noch einmal tief Luft.

„Ich glaube ich habe mich an ein unschönes Ereignis erinnert.“ sagte er ganz leise, doch alle hatten ihn verstanden. Sie warfen sich jetzt neugierige Blicke zu.

„Möchtest du uns davon erzählen?“ fragte Vlad sanft und stand auf um sich vor den jungen Mann zu stellen. Dieser sah auf und Vlad in die Augen.

Dort konnte Godric neben Verständnis nur noch etwas Neugierde erkennen.

„Nein, das kann ich nicht.“ sagte er während er seinen Blick wieder senkte und die anderen warfen sich enttäuschte Blicke zu, auch wenn sie ihn irgendwo verstehen konnten, waren sie doch außer nicht viel mehr als Fremde für ihn.

Doch Godric holte noch einmal tief Luft und sah wieder auf.

„Aber ich kann es euch zeigen, wenn ihr wollt.“ Die anderen sahen ihn mehr als nur überrascht an. Doch nickten sie. Sie alle wollten gerne sehen, weswegen Godric sich so erschreckt hat.

Somit schloß Godric seine Augen und konzentrierte sich auf die Bilder die er selbst gesehen hatte und sammelte sie so, als wolle er diese in Denkarium ablegen. Doch statt dessen kam nun seine Telepathie zum Einsatz und er sandte die Bilder an die anderen Anwesenden.

Mehrere Minuten saßen sie da und ließen die Bilder auf sich wirken, die Godric ihnen sandte. Dann wurde er von fünf Augenpaaren geschockt angesehen.

„Ich habe mich einfach erschreckt, als ich in deine roten Augen geschaut Luzifer, es hatte nicht mit dir zu tun, aber es hatte mich trotzdem für einen Moment aus der Bahn geworfen.“Vlad der noch immer vor ihm stand nahm ihn jetzt sanft in die Arme und dieses Mal verspannte er sich nicht sondern kuschelte sich in die Umarmung des Vampirs.

Dieser strich ihm sanft über den Rücken. Es tat Vlad einfach Leid, dass so etwas die erste Erinnerung sein mußte die er an sein Leben zurück bekam.

Doch bei Godric kam die Neugierde durch und er sah fragend zu Luzifer nachdem er sich aus Vlads Umarmung gelöst hatte.

„Hast du eine Idee, warum der mann auch rote Augen hatte?“ und Luzifer sah ihn ernst an.

„Diese Augen kommen nur bei Dämonen der Finsternis vor, wie Luzifel, Sal und ich welche sind. Aber es gibt nicht all zu viele von uns.“ sagte er.

„Was mich jedoch viel mehr interessieren würde ist, was hat er mit seinen letzten Worten gemein?“ fragte Alan dem diese Worte nicht wirklich aus dem Kopf gingen.

„Das frage ich mich allerdings auch, obwohl kommt darauf an, was er für mich war möchte ich es nicht wirklich wissen.“ sagte Godric und erhielt die Zustimmung der anderen.

Doch bevor die Diskussion weiter gehen konnte, wurde ein zweistimmiges ´Godric` geschrieen und zwei Personen sprangen ihn an und er fand sich in einer knochenbrechenden Umarmung wieder.

Kapitel 8
 

Godric fand sich in der Umarmung von Helga und Rowena wieder und langsam ging ihm schon die Luft aus.

„Hel! Row! Luft!“ gab er mühevoll von sich und merkte sofort, wie sich die Umarmung der beiden etwas löste, doch beide schienen nicht gewillt zu sein ihn los zu lassen.

Hilfe suchend sah er zu Sal, der nur lächelnd mit den Schultern zuckte. Er wußte genau, wenn die beiden so drauf waren, konnte nichts die beiden Frauen stoppen. So ergab sich Ric seufzend seinem Schicksal und ließ sich von den Frauchen durch knuddeln.

Die anderen Anwesenden beobachteten dies mit einem Lächeln. Godric wirkte auch wirklich zu niedlich, wie er da stand, in den armen seiner zwei Freunde und hilfesuchend im Raum um her sah. Godric hingegen war auf einer froh darüber, dass die beiden Frauen so plötzlich gekommen waren, schließlich hatte er so eine kleine Pause und musste nicht mehr über die Worte des Mannes nach grübeln.

Doch andererseits, hätte er diese Rätsel gerne gelöst, auch wenn ihm klar war, das dies nicht möglich war. Doch er fand, dass es im Augenblick mehr als nur genug Rätsel in seinem Leben gab.

Schließlich hatte Sal jedoch erbarmen mit Godric und trat auf seine drei Freund zu.

„He, Row, ihr könnt ihn wieder los lassen, er ist in Ordnung und wird auch nicht verschwinden wenn ihr ihn los lasst.“ sagte er ruhig und beobachtete belustigt, wie die beiden Godric aus ihren Armen entließen und ihn verlegen ansahen.

Doch Godric sah sie nur kurz lächelnd an und ging dann zu Sal, der sofort einen Arm um ihn legte. Beide zusammen beobachteten jetzt die beiden Frauen die sie erst fragend ansahen. Doch schließlich fiel der Groschen und dieses mal wurden beide in eine kurze Umarmung gezogen.

§Das wurde aber auch langsam Zeit.“ sagte Helga und sah sie zufrieden an und Rowena nickte zustimmend.

„Stimmt, so langsam war es echt nervig zu sehen, wie ihr beide umeinander herum getanzt seid. Wir waren schon kurz davor eine Verkupplungsaktion zu starten.“ sagte Rowena und dies brachte alle im Raum dazu, in schallendes Gelächter aus zu brechen. Außer natürlich Sal und Ric, denn Sal sah alle beleidigt an, während Ric rot bis unter die Haarwurzeln wurde.

Ihm war dies furchtbar peinlich und so wandte er sich Sal zu und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge.

Die brachte die anderen nur dazu noch etwas mehr zu lachen und auch Sal mußte jetzt schmunzeln. Sein Kleiner war einfach zu niedlich und so strich er ihm beruhigend über den Rücken und wandte sich nun an seine Eltern und Großeltern, die sich langsam wieder beruhigten.

„Wolltet ihr noch irgend etwas mit uns besprechen, sonst würden wir jetzt nämlich zu unseren Bau zurück kehren.“ sagte Salazar.

Luzifel antwortete für alle als er den Kopf schüttelte.

„Nein, wir haben nichts mehr dringendes zu bereden, wenn es noch etwas gibt, so kann es bis zum nächsten mal warten. Aber vergiss bitte nicht, dass Godric sich dringend noch etwas ausruhen muss. Er ist noch nicht wieder ganz in Ordnung, dafür hat die Blockade zu lange auf ihm gelegen.“ sagte er und stand auf um sich von seinem Enkel und dessen Freunde zu verabschieden. Er nahm einfach alle mal schnell in die Arme.

Bei Godric jedoch fiel ihm auf, dass dieser sich instinktiv zuerst versteifte. Fragend zog er eine Augenbraue nach oben, sagte jedoch nicht.

Sal hatte den Ausdruck in Luzifels Augen gesehen und nickte zur Bestätigung, dass er dies auch schon bemerkt hatte. Luzifel sah auf Godric und sah diesen besorgt an der gerade von Alan in eine feste Umarmung gezogen wurde.

Darüber musste er jedoch wieder lächeln, es sah so aus, als hätte Alan ihn wirklich in sein Herz geschlossen, aber musste zugeben, dass das bei Godric nicht wirklich schwer war.

Auch Vlad und Luzifer nahmen Ric, die Frauen und Sal noch kurz in den Arm und die vier wollten dann auch sofort aufbrechen.

Doch Luzifers Stimme hielt sie noch einmal zurück.

„Also, passt gut auf euch auf und Sal, du gibst uns bescheid wenn es Ergebnisse gibt, nicht wahr?“ fragte er und Sal nickte sofort.

Die Frauen sahen ihn fragend an, doch er winkte ab und bedeutete ihnen, dass er es später erklären würde.

Damit machten sich die vier auf den Weg zurück zu ihrem Bauprojekt.

Ric sah lächelnd auf den Rohbau, als sie praktisch direkt davor wieder auftauchten. Doch Rows Stimme brachten seine Aufmerksamkeit zurück.

„Was meinte Luzifer für Ergebnisse Sal?“

„Wir haben die Befürchtung, dass noch andere Banne und Blockaden auf Ric liegen könnte und ich werde jetzt auch sofort eine Trank brauen, damit wir das überprüfen können.“ sagte er und wandte sich auch schon um und verschwand in seinem Haus um den Trank zu brauen.

Die anderen drei sahen ihm kurz verblüfft hinter her bis sie sich einander zu wandten und wie aus einem Mund sagten:

„Typisch Salazar.“ und brachen dann alle in schallendes Gelächter aus.

Die drei gingen dann auf den Feuerplatz zu und Rowena entfachte eines mit einer einfachen Handbewegung.

„Wie geht es dir Ric? Wir hatten noch nicht wirklich die Gelegenheit zu fragen.“

„Es geht mir ziemlich gut Hel. Eigentlich, ging es mir noch nie so gut seit wir uns kennen.“ sagte er und die beiden Frauen sahen ihn besorgt an, schließlich sagte dies aus, dass er sich nicht wohl fühlte, er aber zu keinem von ihnen gekommen war.

Doch keine von beiden wollte dazu etwas sagen, denn sie wußten ja, wie unsicher Godric sein konnte.

„Wann ist denn das mit Sal passiert?“ fragte Rowena neugierig und bekam den Ellenbogen ihrer Freundin in die Rippen, doch sie ließ sich davon nicht stören, denn Rowena war wirklich furchtbar neugierig.

„Als ich wieder aufgewacht bin, da lag er neben mir und hielt meine Hand. Und ganz leise hörte ich seine Stimme in meinem Kopf nach mir rufen, ich solle doch zu ihm zurück kommen.“ Auf Rics Gesicht hatte sich ein träumerischer Ausdruck gelegt und die beiden Frauen sahen sich leicht belustigt an.

„Ich konnte einfach nicht anders und habe meine Hand auf seine Wange gelegt. Er hat so verdammt süß ausgesehen. Er ist dann aufgewacht. Es wirkte erst so, als könne er nicht glauben, dass ich wieder wach war und dann hatte er meine Wange gestreichelt. Wir haben uns dann etwas unterhalten und dann hat er mir ganz schüchtern gestanden, dass er mich liebt.“ endete er und schloß glücklich seufzend die Augen.

Die beiden Frauen sahen ihren Freund nur lächelnd an, sie gönnten beide das Glück.

„Das ist ja richtig romantisch.“ sagte Helga jetzt auch ein bißchen verträumt, bis ihr Lächeln etwas schelmisch wurde.

„Aber ihr habt wirklich lange gebraucht. Salazar hatte mich schon seit Monaten als Kummerkasten gebraucht.“ sagte sie und Godric wurde wieder etwas rot. Man konnte sehen, dass ihm das ganze ziemlich unangenehm war.

„Jetzt hör schon auf Hel, du musst ihn nicht noch weiter ärgern, freue dich einfach für die beiden.“ sagte sie straffend, doch ihre Augen zeigten, dass sie das nicht wirklich erbst meinte, doch sie wollte Godric einfach nicht unnötig ärgern.

„Wisst ihr eigentlich, wer die Blockade auf dich gelegt hatte, oder haben könnte?“ fragte sie jedoch um lieber vom Thema ab zu lenken.

„Nein, wir wissen leider nicht, wer das getan haben könnte, aber es ist noch etwas anderes passiert.“ sagte er und die beiden sahen ihn jetzt an.

„Was denn?“ Rowena war schon wieder die Neugierde in Person und Helga schüttelte nur den Kopf dazu.

„Ich habe mich an eine unschöne Episode aus meiner Vergangenheit erinnert.“ die beiden Frauen hatten mit viel gerechnet, aber mit so etwas nicht. Sie sahen ihn, doch wußten sie nicht ob sie ihn frage sollten, schließlich hatte er doch gesagt es sei eine unschöne Episode.

„Dürfen wir fragen, worum es dabei geht?“ stellte Helga vorsichtig die Frage und Godric nickte nur.

„Wenn ihr erlaubt, würde ich es euch gerne zeigen, dass ist einfacher.“ die beiden Frauen nickten nur zustimmend und merkten schon wenige Sekunden später die Anwesenheit Godrics in ihren Köpfen und schon sahen sie ersten Bilder.

Nach wenigen Minuten war das ganze dann schon vorbei und Ric sah zu den beiden Frauen, die erst einmal bedrückt schwiegen, doch er wollte ihre Meinung zu den Bildern hören.

„Das ist ziemlich überwältigend, doch ich frage mich, was der Mann dir sagen wollte?“ Rowena klang etwas mitgenommen und auch Helga schien es nicht besser zu gehen, denn sie nickte nur zustimmend.

„Du bist sein was? Sein Bruder, sein Sohn? Es gibt eine Möglichkeiten, doch ich hoffe es ist keine der beiden die ich eben genannt habe,“ sagte Helga und sie hätte sich am liebsten selber eine geknallt, als Godric auf ihre Vorschläge hin zusammen zuckte. Rowena böser Blick half bei ihrem schlechten Gefühl auch nicht gerade weiter.

Doch Godric saß jetzt am Feuer und sah hinaus in die Ferne und die beiden Frauen beschlossen ihn für einige Momente in Ruhe zu lassen.

Hels Vorschläge hatten ein schlechtes Gefühl in Godric geweckt und er ging noch einmal für sich die Sequenz in jeder schrecklichen Einzelheit durch.

So wurden sie auch von Salazar entdeckt, der etwa zwei Stunden später aus seinem Haus kam und eine Phiole in seinen Händen hielt.

Fragend sah er die beiden Frauen an, doch diese sahen schuldig zu Boden und dies brachte für ihn nur noch mehr Fragen auf, doch Godric war ihm jetzt wichtiger. Vorsichtig ließ er sich neben ihm nieder und legte sanft einen Arm um seine Hüfte.

Doch Ric reagierte erst nicht und Sal zog ihn noch etwas näher. Doch noch immer kam keine Reaktion. Godric war völlig in seine Gedanken versunken.

Sal sprach jetzt leise auf ihn ein, doch noch immer änderte sich nicht. Innerlich fluchend zog er Godrics Gesicht ein bißchen zu sich und sah, dass seine Gedanken auf Wanderschaft gegangen waren.

So legte Sal einfach sanft seine Lippen auf die von Ric und dessen Augen begannen sich leicht zu schließen.

Sal nahm dies als Zeichen und vertiefte den Kuß noch ein wenig mehr und Godric begann langsam, fast schon träge den Kuß zu erwidern und dies zeigte, dass er noch nicht wieder gänzlich zurück war.

Kurz löste sich Sal von Godric um durch zu atmen, nur um dann dessen Mund erneut mit seinem zu verschließen. Sanft fuhr Sal dann die Lippen des kleineren mit seiner Zunge entlang um um Einlass zu bitten.

Es dauerte einen kurzen Moment, dann glitten Rics Lippen auseinander. Sofort nutzte Sal die Gelegenheit und erkundete Rics Mund nur um dann dessen Zunge zu einem Duell aufzufordern, auf das sich Ric gerne ein ließ, den dessen Gedanken waren wieder in der Gegenwart und er genoss den Kuß in vollen Zügen.

Kurz darauf mussten sich die beiden wegen Luftmagels lösen. Die beiden sahen sich schwer atmend an. Erneut versanken beide in den Augen des andern, doch ein Räuspern ließ sie zu den beiden Frauen herum fahre.

Beide wurden rot als sie die amüsierten Gesichter der beiden Frauen sahen. Sal hatte sie völlig vergessen gehabt.

Sofort vergrub Ric sein Gesicht in Sals Halsgrube und murmelte etwas.

„Was hast du gesagt Ric?“ fragte Helga und sah ihn nur belustigt an.

„Heute ist echt der Tag der Peinlichkeiten.“ war dessen Antwort als er sich wieder von Sal löste. Dies brachte ihm nur sanfte Lächeln seiner Freunde ein.

„Dir muss nichts peinlich sein Ric.“ Helgas jetzt sanfte Stimme ließ ihn aufsehen.

„Das heißt jetzt nur, dass ich Row jetzt auch mal öffentlich küssen kann, jetzt wo ihr zusammen seid.“ endete sie sichtlich zufrieden und Gelächter folgte in das sie mit einstimmte.

Als sie sich wieder beruhigt hatten, wandte sich Sal an Ric.

„Ich hab den Trank fertig, soll ich dir erklären wie es funktioniert?“ Ric sah ihn unsicher an und nickte dann.

„Also, es ist eigentlich ganz einfach, du nimmst den Trank zu dir und er entfaltet sofort seine Wirkung. Dann brauchen wir ein Pergament und einen Tropfen Blut von dir. Diesen Tropfen Blut, lässt du einfach auf das Pergament tropfen und daraus werden dann Bann, Zauber und Blockaden erscheinen, wenn noch welche auf dir liegen.“ erklärte er und hielt ihm die Phiole hin. Ein Blatt Pergament hatte er direkt mit gebracht, ebenso wie einen Dolch.

Godric nahm die Phiole, doch die Unsicherheit war deutlich in seinen Augen zu sehen als er diese öffnete und den Trank einfach runter kippte.

Dann nahm er Sal den Dolch, schnitt sich in den Finger und ließ einen Tropfen seines Blutes auf das Blatt fallen.

Im ersten Moment geschah gar nichts und sie wollten schon aufatmen, als das Blut verschwand und sich die ersten worte formten.

Was dann geschah, ließ alle geschockt auf das Pergament starren.

Es standen mindestens zwanzig verschieden Banne, Zauber oder Blockaden auf dem Blatt.

„Das ist einfach unmöglich.“ fasste Godric die geschockten Gedanken der vier Freunde, mit seinem geschockten Ausruf, zusammen..

Kapitel 9
 

Schon seid einigen Minuten saßen die vier schweigend ums Feuer und starrten fassungslos auf das Pergament.

Keiner konnte auch nur ein Wort sagen. Sal nahm Godric wieder in den Arm, aber es war mehr so als müsste er sich an Ric fest halten. Er fragte sich, wer so wahnsinnig sein konnte und 20 Zauber auf Ric zu legen.

Das Problem war jetzt nur, obwohl er die Namen der Zauber gelesen hatte, waren ihm nur zwei bekannt.

Der ersten Bann nannte Telerius und hatte die Wirkung, dass mindestens die Hälfte der magischen Kraft versiegelte.

Die zweite, die ihm bekannt war, war ein Zauber der bestimmte Fähigkeiten, die mit einer Rasse kamen blockierte. Doch was ihn am meisten wunderte, war dass die erste Blockade weißmagisch war und die zweite schwarzmagisch.

Das bedeutete, wer auch immer die Zauber auf Godric gelegt hatte konnte beide Magiearten verwenden.

Vorsichtig sah er jetzt Ric ins Gesicht und fand dort schreckensweite Augen. Es tat ihm furchtbar Leid seinen Kleinen so zu sehen, doch er wußte jetzt auch nicht was et tun oder sagen sollte um es ihm leichte zu machen. So schweig er einfach und strich ihm zärtlich über den Rücken.

Helga und Rowena starrten auch auf das Pergament und Wut stieg in den beiden Frauen auf, sie fragten sich wirklich wer ihrem guten Freund so etwas angetan hatte und aus der Entfernung wünschten sie ihm schon jetzt die Pest an den Hals.

Wenn sie ihn jemals finden würden, hofften sie; dass Godric sie mal für ein paar Minuten mit der Person allein ließ und sie schworen sich, dass diese Minuten äußerst schmerzhaft sein würden, denn sie waren beide äußerst beschützend wenn es um Familie geht, und Ric gehörte bei beiden schon zur Familie. Auch die Eltern der beiden Frauen teilten diese Meinung.

Doch auch sie sahen jetzt zu Godric der noch immer total verschreckt in Sal Armen da saß und auf dieses Pergament starrte.

„Godric?“ Helga hatte ihn mit der besorgten Stimme einer älteren Schwester angesprochen. Und dies zeigte auch Wirkung. Er fokussierte seinen Blick wieder und sah zu Helga, doch der Blick ließ die beiden Frauen die nebeneinander saßen stocken.

Rics Blick war völlig leer geworden und auch Sal beobachtete dies mit Sorge.

„Weißt du etwas über die ganzen Banne?“ Helga versuchte den Kloß in ihrem Hals herunter zu schlucken und auf das Thema zurück zu kommen, auch wenn er ihr Leid tat.

Sie mussten jetzt heraus finden, wie sie vorgehen mussten.

Godric nickte nur und wandte sich wieder dem Pergament zu, welches er jetzt in die Hand nahm.

„Ich kenne auch nicht alle, doch ein paar sind mir bekannt. Wir hätten da, die Telerius Blockade, sie versiegelt etwa die Hälfte meiner Magie.

Dann , die Dirigna Blockade, sie bewirkt, dass ich schwächer werde bei jedem Mal wo ich schwarze Magie verwende. Sie könnte auf die Dauer meinen Tod zur Folge haben, wenn ich zu sehr geschwächt werde.

Dann Arana, dies ist ein Zauber, der meine Seele an dunkle Ereignisse aus meinem Leben binden soll. Jeder der mit diesem Zauber belegt wurde ist dem Wahnsinn verfallen, oder hat sich rechtzeitig umgebracht. Dies könnte auch die Erklärung für die Art meiner ersten Erinnerung sein.

Dann ist da noch die abgewandelte und schwächer Form der Blockade die gerade von mir gelöst wurde, sie blockiert nur gewisse Eigenschaften eines magischen Wesens.

Und die letzte die ich kenne, ist eine Blockade die auf einem alten Druidenzauber basiert. Sie beinhaltet, dass ich sterben werden wenn ich mich nicht bis zu meinem 21 Geburtstag einem Reinigungsritual bei einem Druiden unterziehe.“ endete er.

Die drei sahen ihn aus zwei Gründen geschockt an. Der erste Grund war, dass von den fünf Zaubern die Ric kannte drei über kurz oder lang zu seinem Tod führten. Und der zweite Grund war, dass Godric dies die ganze Zeit in einem völlig monotonen Tonfall gesagt hatte. Fast so als hätte er aufgegeben.

2Ich werden einen Brief an meine Eltern schreiben, ein paar der Blockadennamen hören sich an als wären sie in Elfisch. Sie können uns vielleicht helfen den im Notfall haben sie noch recht guten Kontakt zu den anderen Elfenreichen.“ schlug Rowena vor und erhielt enthusiastisches Nicken ihrer beiden Freunde, nur Ric reagierte kaum.

„Auch ich werde an meine Eltern schreiben, den Veelas kennen sich im allgemeinen gut mit Ritualen aus.“ Sal sah auch sie dankbar an.

„Am besten schickt ihr ihnen auch gleich eine Kopie der Liste mit. Das werde ich auch machen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie Alan reagiert wenn er hiervon erfährt.“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Alan hatte Godric bereits wie einen zweiten Enkel ins Herz geschlossen und Gnade demjenigen Gott der Ric dies angetan hatte, den er wird dies mit Sicherheit nicht tun.

Er hielt ihn noch immer Arm, doch Ric war wieder weit weg.

Godric fühlte sich leer und ausgelaugt, er konnte einfach nicht verstehen, was er getan hatte, dass ihn jemand so sehr zu hassen schien.

Er hörte zwar die Worte seiner Freunde, die sich große Sorgen um ihn machten, doch er hatte einfach nicht die Kraft auf sie zu reagieren. Sal hielt ihn noch immer im Arm und darüber war er sehr froh, er hatte nämlich die Befürchtung, wäre Sal jetzt nicht da, so würde er einfach immer weiter abdriften.

Müde lehnte er jetzt seinen Kopf auf Sals Schulter und schloß seufzend seine Augen. Dies brachte ihm einen Kuß auf die Stirn ein, was ihn leicht lächeln ließ.

„Ich werden jetzt den Brief schreiben gehen.“ Helga stand auf und wuschelte Godric leicht durch die Haare und Rowena folgte ihrem Beispiel sofort und damit zogen sich die beiden Frauen in ihr Haus zurück.

Sal und Ric blieben allein am Feuer zurück und Sal strich seinem Kleinen noch immer über den Rücken um zu verhindern, dass er weiter abdriftete.

Doch dieser hatte sich an seiner Schulter bequem gemacht und schien sich auch nicht mehr bewegen zu wollen.

Dies zauberte ein Lächeln auf Sals Gesicht und er lehnte sein Gesicht an Godrics Kopf und ließ sich noch einmal alles durch den Kopf gehen, was in den letzten Stunden passiert war.

Es war wirklich schwer zu akzeptieren, dass irgend jemand so ein liebes Geschöpf wir Ric töten wollte, dieser würde freiwillig keiner Fliege etwas zu Leide tun.

Er verstand es einfach nicht. Er seufzte kurz und sah noch einmal auf Ric hinunter. Er mußte dringend noch den Brief an seine Eltern und Großeltern schreiben.

„Ric?“ dieser sah kurz auf.

„Ich muß noch an meine Eltern schreiben. Möchtest mit zu mir kommen?“ Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Godrics Wangen, er nickte jedoch.

Er wollte jetzt auf keinen Fall allein sein und so kam ihm der Vorschlag von Sal sehr recht.

Beide erhoben sich und Sal griff nach Rics Hand und zog ihn sanft mit sich zu seiner Hütte. Er hoffte wirklich sehr, dass entweder seine Eltern oder die Eltern der beiden Frauen wußten, was sie gegen all die Zauber und Blockaden machen konnten.

Allein der Gedanke Godric zu verlieren ließ ihm eiskalte Schauer über seinen Rücken laufen.

Sie wollten gerade Sals Hütte betreten, als aus der Hütte der beiden Frauen zwei Phönixe flogen.

Einer war Eisblau mit silbernen Federspitzen und der andere war Golden mit roten Federspitzen. Sie sangen ein schönes Lied als sie fort flogen.

Beiden schien das Herz etwas leichter zu werden als sie das Lied hörten. Sie sahen sich kurz an und betraten dann die Hütte.

Sal setzte sich sofort an den Schreibtisch, während Ric neben hm platz nahm und Sal einen Bogen Pergament zu sich zog und an seine Eltern schrieb. Ric hingegen sah aus dem Fenster und sah zu, wie der letzte Rest des Sonnenlichts am Horizont verschwand und die Sterne hell am Himmel zu strahlen begann.

Irgendwie hatten die Sterne eine tröstende Wirkung auf ihn und so stand er auf und trat ans Fenster um die Sterne besser beobachten zu können.

Ein Gedanke schoss ihm dabei durch den Kopf, ein Gedanke von dem er glaubte ihn oft benutzt zu haben.

„Jeder Stern steht für eine neue Hoffnung.“ sprach er ihn direkt auf. Er konnte Sals Blick in seinem Rücken spüren und wußte auch ohne sich um zu drehen, dass Sal sich fragte was er damit meinte.

Doch ohne sich um zudrehen schüttelte er mit dem Kopf um ihm zu bedeuten, dass es nichts wichtiges gewesen war.

Sal hatte ihn beobachtet seid er ans Fenster getreten war und hinaus in den Sternenhimmel blickte.

Er hatte die Worte sehr genau gehört, doch er hatte nicht wirklich eine Idee, was er damit meinen könnte. Doch es stand für ihn fest, dass die Sterne wohl eine besondere Bedeutung für ihn hatten. Als Godric mit dem Kopf schüttelte wandte er sich wieder dem Brief an seine Eltern zu. Er konnte nicht verhindern, dass der Brief sehr Hilfslos klang, schließlich war er das auch.

Er schrieb aber auch die Godric bekannten Zauber und Blockaden auf und er hoffte sehr, dass seine Eltern ihm helfen konnten.

Als er schließlich fertig war und die kopierte Liste beilegte, reif mit einem Pfiff seinen Phönix.

Godric drehte sich um, als er den Pfiff hörte und sah wie ein schwarzer Phönix wie aus dem nicht in einer Flammensäule erschien.

Mit einem Lächeln nahm er den faszinierten Blick Godrics wahr.

„Ein Todesphönix, sie sind wirklich sehr selten.“ stellte Ric fest und trat auf den Phönix zu, der ihn aufmerksam musterte. Godric hob schließlich eine Hand, stoppte jedoch kurz über den Federn.

Der Phönix sah ihm in die Augen und reckte sich schließlich der Hand entgegen und ließ sich gurrend streicheln.

Sal beobachtete dies grinsend und dies zeigte ihm wieder einmal, was er ohne hin schon wußte. Sein Geliebter hatte ein reines Herz, ansonsten würde Azura sich von ihm nicht streicheln lassen, er würde Ric sonst nicht einmal in seine nähe lassen.

Er nahm nun jedoch den Brief und ging damit auf seine n Phönix zu, der sich noch immer von Godric verwöhnen ließ.

„Könntest du den Brief zu meinen Eltern bringen, Azura?“ fragte er und erhielt die Aufmerksamkeit von seinem Phönix.

Dieser ließ sich den Brief umbinden und flog dann auf Godrics Schulter und rieb kurz seinen Schnabel an Rics Wange. Dann hob er ab und verschwand durch das Fenster und kurz darauf in einer Flammensäule.

„Azura scheint dich sehr zu mögen.“ kommentierte Sal das Verhalten von seinem Phönix lächelnd und auch Ric lächelte-

„Ja, scheint so aber ich mag ihn auch sehr. Er hat eine wunderschöne Stimme.“ schwärmte Godric gerade zu und die ließ Sal stutzen.

„Er hat doch gar nicht gesungen.“

„Nein, aber die Stimme seiner Seele ist wunderschön.“ fragend sah Sal ihn an.

„Jede Seele hat seine eigene Stimme und ich kann sie hören, wenn ich mich ein bißchen anstrenge. Und ich habe selten eine schönere Stimme als die von Azuras Seele gehört.“ seine Stimme klang gerade zu träumerisch.

Salazar sah ihn nur an, noch nie hatte er von einer Stimme der Seele gehört, doch er glaubte ihm ohne zu zögern.

„Kannst du auch die Stimme meiner Seele hören?“ Ric sah ihn an und liebevolles Lächeln erschien auf dessen Gesicht.

„Natürlich, und auch deine Stimme ist wunderschön, doch manchmal auch sehr traurig. Gezeichnet von der Vergangenheit würde ich sagen.“ doch er fragte nicht weiter.

Sals Augen hatten sich stark geweitet auf die Worte Godrics hin, doch er war sehr froh als er nicht weiter fragte.

Ric ging nun auf Sal zu und legte seine Arme um ihn. Sal erwiderte die Umarmung sofort und schloß entspannt die Augen. Die Anwesenheit von Godric, seine Nähe sie konnte ihn immer beruhigen, und er fühlte sich sicher bei ihm, er füllte, dass sein Herz immer sicher in den Händen Godrics sein würde.

Kapitel 10
 

Überrascht sahen Linara und Torin, das Dunkelelfenkönigspaar und die Eltern von Rowena Ravenclaw, auf als sie den Phönix ihrer Tochter bemerkten.

Dieser landete vor Linara und wartete geduldig darauf, dass sie ihm den Brief abnehmen würde. Kaum hatte sie den Brief in den Händen, strich sie dem Tier einmal kurz über die goldenen Federn, dann wandte sie sich dem Brief zu.

Schnell überflog sie die Zeilen ihrer Tochter und konnte dabei nicht verhindern, dass sie vor Schreck erstarrte.

Torin beobachtete dies mit Sorge, doch er wollte seiner Frau erst einmal Zeit geben, den Brief zu Ende zu lesen.

Kaum hatte Linara den Brief zu ende gelesen, ließ sie diesen sinken und schloß kurz die Augen um sich zu sammeln, als eine plötzliche Welle der Wut sie überrollte.

Dieses Verhalten ließ Torin eine Augenbraue hoch ziehen, den normalerweise, war seine äußerst beherrscht.

Seine Gedanken wurden jedoch schon im Ansatz gestoppt, als seine Frau die Augen wieder öffnete und ihn ernst ansah.

„Ist etwas passiert?“ er wollte jetzt einfach wissen was los war.

„Allerdings, mit Godric ist einiges passiert.“ Die Stimmer seiner Frau zeigte Torin, dass die Situation sehr ernst war.

„Was ist geschehen?“

„Luzifer mußte mit Luzifels Hilfe eine weißmagische Blockade lösen, die Godric, wenn sie länger gezögert hätten, getötet hätte.“ Torins Augen hatten einen wütenden Ausdruck angenommen.

„Was für eine Blockade war es?“ verlangte er zu wissen.

„Eine die ein magisches Wesen völlig blockiert. Und das Problem ist, dass sie heraus gefunden haben, dass Godric eine Mischung aus Feuer- und Schattendämon ist.“ endete Linara und sie konnte sehen wie sich die Augen ihres Mannes vor Schock geweitet hatten.

„Wer könnte bitte dermaßen wahnsinnig sein, so etwas zu tun?“

„Ich weiß es nicht Torin, und die anderen wissen es auch nicht. Sie versuchen es heraus zu finden. Jedenfalls, hat dies erst vor wenigen Stunden statt gefunden.“

„Wie geht es Godric den so weit?“

„So weit wohl ganz gut, doch es kommt noch schlimmer.“ der Blick den Torin ihr nun zu warf, hätte sie unter normalen Umständen lachen lassen, doch nun war weder der richtige Zeitpunkt, noch war ihr zum Lachen zu mute.

„Will ich überhaupt wissen was du meinst?“ vorsichtig hatte Torin die Frage gestellt und er sah nur wie seine Frau den Kopf schüttelte.

„Vermutlich nicht, aber du kommst nicht drum herum. Godric braucht nämlich unsere Hilfe.“

„Wobei?“ seine Frage war verhaltend gestellt, doch er machte sich Sorgen und wollte dies nicht zeigen.

„Sal hat Godric einen Trank gebraut um fest zustellen, ob noch andere Blockaden auf ihm liegen könnten. Und was soll ich sagen, der Test war positiv.“

„In Ordnung, welche Blockade liegt den noch auf ihm, wobei er unsere Hilfe braucht.“ Seine Frau sah ihn nur kurz ernst an, ehe sie gequält ihre Augen schloss.

„Nicht eine Torin, es liegen noch 20 Zauber und Blockaden auf ihm. Und er selbst kennt nur fünf davon, wobei davon allein schon drei in seinem Tod resultieren können.“

Fassungslosigkeit konnte deutlich auf dem sonst so beherrschten Gesicht des Königs gesehen werden.

Seine Frau öffnete wieder die Augen und pure Verzweiflung lag in ihren Augen. Sie mochte Godric sehr gerne und niemand hatte so etwas verdient. Und ihrer Meinung nach Godric am aller wenigsten.

Torin ging es nicht wirklich anders. Er hatte großen Respekt vor Godric, seid er erfahren hatte, dass er Luzifer kurz nach dem kennen lernen schon in seine Schranken gewiesen hatte. Abgesehen davon, war Godric immer freundlich und höflich. Seine Tochter hatte in ihm einen guten Freund, dessen war Torin sich absolut sicher.

„Ich werden einige meiner besten Leute auf die Zauber ansetzen. Wir haben nicht um sonst eine riesige, uralte Bibliothek.“ Torin hatte diese Worte noch nicht einmal ganz ausgesprochen und war schon auf dem Weg zur Türe.

Zurück ließ er seine Frau, die sich ihre eigenen Gedanken machte und sich schließlich fragend an den Phönix ihrer Tochter wandte.

„Würdest du für mich einen Brief zu einem alten Freund bringen?“ der Phönix gab ohne zu zögern eine zustimmenden Ton von sich.

Schnell ließ sie sich Pergament, Tinte und eine Feder bringen und schrieb den Brief.

Dann übergab sie diesen an den Phönix, und dieser flog, nachdem die Königin ihm Anweisungen gegeben hatte in die Nacht hinaus.

Linara stand am Fenster und sah dem Phönix nach so lange sie konnte. Dann wandte sie ihren Blick den Sternen zu.

Sie hoffte sehr, dass ihr alter Freund ihnen helfen würde.
 

Der eisblaue Phönix hatte inzwischen auch sein Ziel erreicht und landete vor einem Paar, die beide lange blonde Haare und sehr halle Haut hatten. Die Frau hatte himmelblaue Augen und die Augen des Mannes waren mehr blau-grau.

Diese beiden waren nicht weniger überrascht, als der Phönix ihrer Tochter zu so später Stunde den Palast erreichte in dem sie lebten.

Aurora stand auf und nahm dem Phönix den Brief ab, den sie sofort las. Bei jeder Zeile wurde sie blasser und blasser.

Lauren sah seine Frau geschockt an. Er hatte noch nie gesehen, wie sie etwas aus der Fassung gebracht hatte. Das musste heißen, etwas war mit der Familie nicht in Ordnung.

Langsam stand er auf und trat hinter seine Frau um über ihre Schultern mit lesen zu können. Auch ihn schockte zutiefst, was er da zu lesen bekam.

„Ich muss den Rat der ältesten einberufen, und zwar sofort. Die Rituale zur Lösung dieser Zauber muss auf der Stelle recherchiert werden.“ Die Stimme seiner Frau zitterte sichtlich, doch Lauren konnte nur zustimmen.

„Du hast recht. Du berufst den Rat ein und ich setze mich schon einmal in unsere Bibliothek und fange an Informationen heraus zu suchen mit denen ihr dann arbeiten könnt.“ schlug er nur vor und erhielt ein kleinen, aber dankbares Lächeln seiner Frau.

„Du kannst ja ein paar deiner Freunde zu helfen abkommandieren. Je mehr Leute desto besser.“ die Worte seiner Frau ließen ihn auf seinem Weg kurz stoppen, doch stimmte er ihr zu.

„Das werde ich, ich frage mich wirklich, wie weit das alles noch gehen soll.“ mit diesen Worten auf den Lippen war er durch die Türe verschwunden und ließ Aurora zurück, die genau das selbe dachte.

Der Hass gegenüber magischen Wesen schien ganz langsam aber sicher zu eskalieren. Irgendetwas musste da getan werden

Doch im Augenblick hatte sie keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn jetzt brauchte ein magisches Wesen die Hilfe der anderen.

Mit schnellen Schritten lief verließ sie das Wohnzimmer in dem sie mit ihrem Mann noch gesessen hatte und lief durch kunstvoll verzierte Flure.

Am Ende eines langen Ganges angekommen, betrat sie eine große dunkle Halle, mit zehn erleuchteten Stellen.

Eine der Stellen war durch die neun anderen umschlossen und genau auf diesen Platz stellte sie sich, denn dieser Platz stand ihr als Hohepriesterin zu.

Kaum stand sie in diesem Kreis rief sie mit all ihren Sinnen, nach den anderen neun Mitgliedern des Rates. Durch diesen Ruf wurde die Magie der Halle erweckt und leitete den Ruf zu den anderen weiter.

Es dauerte auch keine zehn Minuten und der Rest des Rates fand sich in der Halle ein. Langsam kam einer nach dem anderem aus dem Schatten an seinen Platz im Licht und warteten, bis sich die Magie des Raumes wieder etwas beruhigt hatte.

Alle wunderten sich über diese abrupte Treffen, doch wenn sie so plötzlich gerufen wurden, mussten sie davon ausgehen, dass es äußerst wichtig war.

Abwartend sahen die neun ihre Führerin an.

„Ich habe euch zu so später Stunde aufgrund eines Notfalles zusammen gerufen. Ein magisches Wesen ist in akuter Gefahr und benötigt unsere Hilfe. Es handelt sich um einen Feuer- und Schattendämon, der sehr gut mit meiner Tochter befreundet ist und sie denkt über ihn als kleinen Bruder.“ die Ratsmitglieder sahen sich kurz an. Familie war für alles Veelas etwas sehr wichtiges und es spielt dabei keine Rolle, ob Familie bei Blut oder bei Herz.

Sie wandten sich wieder Aurora zu und warteten darauf, dass sie fort fuhr.

„Jemand, hat mehrere Zauber und Blockaden auf ihn gelegt, wovon eine erst vor wenigen Stunden gebrochen wurde, die ihn fast getötet hätten. Jetzt liegen noch 20 weiter auf dem Dämon.“

Fassungslose Gespräche brachen jetzt aus, alle sprachen durcheinander, denn dies war durchaus eine Situation, die als gefährlich eingestuft werden musste.

Schließlich gab es irgend jemanden, der einem magischen Wesen so etwas antun konnte. Und wenn es bei einem magischen passierte, so konnten auch andere in Gefahr sein.

„Weiß man schon, wer dies getan hat?“ fragte ein weibliches Ratsmitglied, nachdem Aurora wieder für Ruhe gesorgt hatte.

„Nein, leider noch nicht. Der Dämon hat bedauerlicherweise sein Gedächtnis verloren. Wir müssen leider warten bis, er es zurück erlangt um genau zu wissen, wer es war.“ Auroras Stimme hielt bedauern. Doch leider konnte keiner etwas an dieser Situation ändern.

„Ich stimme dafür, dass wir unsere Ressourcen verwenden um dem jungen Dämon zu helfen. Wer stimmt mir zu?“ Aurora ließ langsam ihren Blick über den Kreis schweifen. Nach und nach hob einer nach dem anderen die Hand, bis sie eine einstimmige Entscheidung hatten.

„Wir sind also einig darin, dem Dämon jede mögliche Hilfe zu gewähren?“ Sie wollte einfach noch einmal sicher gehen und innerlich seufzte sie auf, als sie sah dass alle bestätigend mit dem Kopf nickten.

„Dann bitte ich euch, kehrt zu euren Häusern zurück, und gebt den Befehl, dass sich alle Kundigen im Bereich von Bannen und Blockaden bei mir im Schloss einfinden. Mein Mann kann jede Hilfe in unserer riesigen Bibliothek gebrauchen.“ Diese Worte schlossen das Treffen und alle verschwanden wieder in den Schatten, so wie sie zuvor daraus aufgetaucht waren.

Seufzend verließ auch sie diese Halle und ging jetzt ebenfalls in die Bibliothek. Man konnte ja nie wissen, ob sie ihrem Mann nicht vielleicht behilflich sein konnte.
 

Luzifel und Alan waren noch immer bei Luzifer zu Hause, denn auch wenn sie es niemals offen zugeben würden, es gefiel ihnen mal wieder im Reich der Menschen zu sein.

Natürlich war ihr Hauptgrund, dass sie auf die Ergebnisse von Godric warteten und dabei das beste hofften.

Und ihr warten hatte endlich ein Ende, als Azura, der Todesphönix von Sal, in einer Flammensäule im Salon von Luzifer auftauchte und sich auf dem Tisch vor eben diesem niederließ.

Mit ruhigen Bewegungen, aber innerlich zum zerreißen gespannt nahm Luzifer ihm den ab. Mit einem kurzen Blick zu den anderen, die genauso gespannt wie er selbst waren, begann er den Brief vor zu lesen.
 

Dad, Vater,

ich habe den Trank für Godric gebraut und er hat diesen auch sofort verwendet, Doch das Ergebnis hat uns alle zutiefst geschockt, den irgend jemand scheint es definitiv auf Godric abgesehen zu haben.

Auf ihm liegen noch 20 weitere Blockaden und Zauber, von denen Ric selbst nur fünf kennt. Helga und Rowena haben sofort an ihre Eltern geschrieben und um Hilfe gebeten, den von den fünf Zaubern, können alleine drei über kurz oder lang zu Rics Tod führen.

Ich habe euch eine Kopie der Liste beigelegt, versucht bitte so viel wie möglich darüber heraus zu finden.

Godric hat verständlicherweise nicht sehr gut reagiert.

Ich habe Angst um ihn, ich habe Angst, dass er aufgeben könnte.

Bitte tut was ihr könnt.

Ich erwarte eure Antwort.

Salazar
 

Geschockt sahen sich die vier an.

„Hat er wirklich 20 Zauber und Blockaden geschrieben?“ Alans Frage wurde ihm positiv beantwortet. Keiner von ihnen konnte dies glauben.

„Es sieht inzwischen wirklich so aus, als wäre dies nicht aus Ignoranz und Angst, sondern definitiv aus niederen Beweggründen getan worden. Jemand will Ric töten. Wir müssen also nicht nur die Gegenzauber, sondern auch den Mörder finden.“ sagte Luzifel und nahm jetzt die Liste in die Hand, die er kurz überflog.

„Oh oh.“ sagte er nur und erhielt sofort die Aufmerksamkeit der anderen.

„Wer auch immer das getan, hatte verschiedene Leute auf seiner Seite. Dies sind Zauber sowohl der schwarzen wie auch der weißen Magie, Druidenzauber ist einer dabei, elfische wenn ich die Sprache richtig erkenne. Das wird alles ganz und gar nicht einfach, zumal ich auch nicht alle davon kenne.“ die Blicke der anderen wurden wenn es ging noch geschockter.

„Was machen wir den jetzt?“ fragte Vlad und sah hilflos in die Runde.

„Erst einmal, werden wir versuchen irgendwo einen Druiden auf zu treiben und wir werden die Zauber recherchieren müssen, dafür sollten wir uns mit Helgas und Rowenas Eltern zusammen schließen.“ sagte Luzifel und erhob sich.

„Ich werde erst einmal ein paar meiner Ratgeber auf die Suche nach einem Druiden schicken, und der Rest, darf sich in meiner Bibliothek austoben.“ damit verschwand er auch schon um seine Befehle weiter zu leiten.

Die anderen sahen ihm kurz hinter her.

„Wir sollten uns in deine Bibliothek zurück ziehen und auch etwas tun.“ Alan stand gefolgt von Vlad und Luzifer auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Bibliothek, schließlich gab es jetzt mehr als nur genug zu tun.
 

In der Zwischenzeit, hatte sich Godric in Sals Hütte auf dessen drängen hin ein wenig hin gelegt. Sal stand am Fenster und beobachtete die Nacht, er konnte jetzt nicht schlafen, doch als er sich zu seinem Geliebten um wandte, konnte er erleichtert sehen, dass Ric eingeschlafen war.

Er sah erneut hinaus in die Sterne.

Die Probleme schienen im Augenblick gar kein Ende mehr nehmen zu wollen Zwar hatte er versucht, Ric Hoffnung zu geben, doch es fiel ihm gerade selbst schwer die Hoffnung nicht zu verlieren.

Die Wut die er auf die Person hatte, die Ric das alles angetan hatte erleichterte dies nicht wirklich. Seid vielen Jahren, bemerkte er wieder den Teil von sich, der einen Dämon gefährlich machen konnte.

Dämonen waren eigentlich nicht gefährlicher als andere Wesen auch, doch wenn man einen Dämonen richtig wütend bekam, half es auch nicht mehr zu flüchten.

Jeder Stern ist eine Hoffnung, dass hatte Godric gesagt, doch gerade fiel es ihm schwer daran zu glauben.

„Mach dir nicht zu viele Sorgen Sal, was passieren soll, wird geschehen. Und keiner von uns beiden ist stark genug etwas daran zu ändern. Auch für uns wird das Schicksal keine Ausnahme machen. Im Augenblick ist alles was wir tun können, zu glauben.“ hörte er die Stimme Godrics und wandte sich um. Ric saß im Bett und sah ihn mit einem sanften Blick an.

„Glauben, woran?“

„Woran auch immer du glauben willst.“ Sal trat näher an sein Bett heran und setzte sich neben Ric und legte ihm eine Hand an die Wange.

„Ich weiß gerade nicht ob ich das kann.“

„Wenn du an nichts glauben kannst, so glaube an mich, glaube an uns und unsere Gefühle füreinander. Ich glaube, dass wir eine Lösung finden werden. Ich habe dich gefunden, ich werde auch nicht ohne einen Kampf wieder weg gehen.“

„Ich glaube an uns Ric, doch es ist trotzdem so schwer.“ Ric zog Sal auf dessen Worte hin in seine Arme.

„Weißt du, wenn es die Dunkelheit nicht gäbe, wüssten wir gar nicht wie schön das Licht ist, doch viele vergessen, dass auch die Dunkelheit ihre ganz eigene Schönheit haben kann.“ mit diesen Worten zog er Sal in einen sanften Kuß. Sal ließ sich von den Worten Godrics angetrieben einfach fallen und genoss die Zärtlichkeiten seines Geliebten.

Dann legten sie sich aneinander gekuschelt ins Bett und es dauerte nicht lange und Schlaf überkam die beiden.

Der letzte Gedanke Salazars war, hoffentlich hat Ric recht, ich möchte ihn nicht verlieren.

Kapitel 11
 

Schon seid Stunden saßen die Ratgeber des Königs mit diesem in der Bibliothek und suchten nach jenen Zaubern, doch bis jetzt hatten sie noch keinen Erfolg gehabt.

Auch die Königin hatte sich inzwischen dazu gesellt, doch sie erwartete die Antwort ihres alten Freundes. Er hatte sich seid über zweihundert Jahren nicht mehr in der Welt der Menschen aufgehalten, doch sie war sich ziemlich sicher, dass er würde helfen können.

Er war schließlich nicht umsonst ein Druide, und den brauchten sie für zumindest eine Blockade, aber vielleicht kannte er noch ein paar andere der Zauber.

Sie nahm sich nun ein weiteres Buch vor in der Hoffnung etwas für Godric zu finden. Doch schon nach ein paar Seiten, mußte sie feststellen, dass dieses Buch nichts enthielt was sie brauchen konnte.

Sie stand auf und trat an das Fenster. Sie konnte schon die ersten Lichtstrahlen am Horizont erkenne.

Schon bald würde der neue Tag beginnen, doch sie hoffte er würde mehr bringen als die Nacht.

Unterbrochen wurden ihre Gedanken, durch den Gesang eines Phönixes, der in etwas Entfernung zum Palast am Himmel zu sehen war.

Linara sah, dass der Phönix einen Brief trug und atmete auf, zumindest hatte ihr Freund geantwortet, dass war schon mal etwas.

Kaum war der Phönix durch das Fenster in die Bibliothek geflogen, da sang er auch schon einen wunderschönen Ton, der die Herzen der Anwesenden leichter machte.

Linara nahm dem Phönix sofort die Nachricht ab, doch sie war sehr nervös, weil sie die Antwort fürchtete.

Doch sie gab sich einen Ruck und öffnete den Brief.
 

Meine Liebe Linara.

Der Brief den du mir sandtest, hatte mich wirklich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand so etwas tun würde.

Da es bei einer der Blockaden um eine druidische geht, werde ich dir mit Sicherheit zur Seite stehen und zumindest diese zu lösen. Ob ich bei dem Rest helfen kann bleibt ab zu warten.

Ich werde jedoch mein möglichstes tun.

Bis bald meine Freundin

Emrys
 

Linara stieß die Luft aus, von der sie gar nicht gewusst hatte, dass sie sie angehalten hatte.

Kaum hatte sie zu hoffen gewagt, dass er helfen würde. In der heutigen Zeit einen Druiden zu finden, war nämlich sehr schwer, und sie bezweifelte, dass sie rechtzeitig einen gefunden hätten.

„So trübe Gedanken passen aber nicht zu dir meine Freundin.“ geschockt fuhr sie herum als sie die Stimme hörte und sah in das lächelnde Gesicht von Emrys.

„Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ stellte sie fest ehe sie ihn stürmisch umarmte.

„Stimmt, aber vielleicht solltest du mir erst einmal genauer die Situation erklären, bevor wir unser Wiedersehen feiern.“ schlug er vor und Linara stimmte zu und führte Emrys aus der Bibliothek in einen nahe liegenden Salon

Dort angekommen schrieb sie erst einmal einen Brief an ihre Tochter, den sie ihrem Phönix übergab und wandte sich dann ihrem Freund zu.
 

Rowena wurde durch den Gesang ihres Phönixes geweckt, der gerade durch das offene Fenster in ihre Hütte hinein flog.

Sie sprang praktisch aus dem Bett, als sie die Brief sah und nahm ihm diesen ab.

Schnell las sie ihn und ihr wurde bei jeder Zeile leichter ums Herz, doch besonders als sie den letzten Abschnitt las.

Helga hatte ihre Partnerin beobachtet und musste sie jetzt einfach fragen.

„Was schreiben den Eltern?“

„Sie haben ihre Ratgeber in die Bibliothek gesteckt, damit sie herausfinden was sie können.“

„Aber deswegen, grinst du doch nicht so, oder?“ Rowena schüttelte den Kopf und kam langsam wieder auf das Bett zu und ließ sich dort nieder.

„Nein, meine Mutter hat einen alten Freund um Hilfe gebeten, der zufälligerweise ein Druide ist.“

Überrascht und völlig überrumpelt sah Helga ihre Partnerin an, doch langsam schlich sich auch bei ihr ein Lächeln aufs Gesicht.

„Sollen wir Ric und Sal bescheid sagen?“ Rowena warf einen kurzen Blick aus dem Fenster und sah, dass bei Sal noch kein Licht war, daraus schloss sie, dass die beiden wohl noch schliefen. Sie nahm einfach mal an, dass Sal Ric nicht allein gelassen hatte.

„Nein, ich finde wir sollten die beiden noch etwas schlafen lassen, sie haben es sicher bitter nötig. Gerade Ric, er wird in der nächsten Zeit noch seine Kraft brauchen.“ Helga nickte zustimmend, stand aber schließlich auf um sich anzuziehen.

„Vielleicht sollten wir, in die Winkelgasse gehen, und sehen ob wir Bücher über Blockaden finden? So könnten wir auch etwas tun und müssten nicht nur herum sitzen, ich bin sicher, dass wäre Sal auch recht.“ schlug sie vor und traf auf Zustimmung.

„Du hast recht, aber wir sollten den beiden eine Nachricht da lassen, nicht dass sie sich noch Sorgen um und beide machen. Das bräuchten sie im Augenblick, glaube ich, wirklich nicht.“

Damit machten sich die beiden auf den weg, nachdem sie eine kurze Nachricht für die beiden an deren Tür gehängt hatten.

In der Zwischenzeit, schliefen Sal und Ric noch, doch Rics Schlaf war schon seit einiger Zeit etwas unruhiger geworden.

Es schien ein schlimmer Alptraum zu sein.
 

Traumsequenz
 

Er war vor einem etwas merkwürdigem Haus auf einer großen Wiese, die zu einem Festplatz umgeformt worden war.

Viele rothaarige Menschen, die zu einer Familie zu gehören schienen standen zusammen herum und schienen auf jemanden zu warten, doch es waren auch viele andere Gäste anwesend.

Er selbst stand mit einem großen rothaarigen Jungen, einem rothaarigen Mädchen und einem braun haarigen Mädchen mit buschigen Haaren zusammen.

Plötzlich erkannt er, dass es eine Hochzeit war auf der sehr befand, denn eine wunderschöne Frau mit langen blonden Haaren schritt in einem langen weißen Kleid einen Teppich entlang zu einem Altar, wo ein weitere rothaariger Mann wartete.

Sie stellte sich glücklich lächelnd neben dem Mann und nahm dessen welche er ihr reichte.

Der Priester räusperte sich nun und bedeutet den Gästen sich zu setzen.

„Heute sind wir hier um den Bund zwischen Bill Weasley und Fleur Delacour zu schließen. Bill, ist es deinem Wunsch die hier anwesende Frau zu lieben und zu beschützen, in guten wie in schlechten Zeiten?“

„Ja.“

„Fleur, ist es in deinem Wunsch, den hier anwesenden Mann zu lieben und zu beschützen, in guten wie in schlechten Zeiten?“

„Ja,“ Damit tauschten die beiden die Ringe die ihnen hingehalten wurden.

„Fleur, du bist mein ganz persönliches Licht, das auch in dunkelsten Zeiten für mich leuchtet. Ich hoffe, dass du immer zu mir stehen wirst, wie auch ich immer zu dir stehen werden.“

„Bill, schon vor unsere Eheschließung hatten wir die schwersten Zeiten und ich stehe zu dir, wie ich es die ganze Zeit getan habe, den ohne dich ist mein Leben leer.“

Damit zog Bill Fleur an sich und küsste sie, worauf hin alle zu jubeln begannen.

Kurz darauf konnte man alle ausgelassen Feiern sehen, doch Ric stand etwas abseits, eine schlechtes Gefühl war über ihn gekommen, doch er wollte keinem die schöne Party versauen.

Doch sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. Keine halbe Stunde nach der Trauung, stürmten plötzlich Menschen in schwarzen Umhängen und silbernen Masken die Feier und warfen mit Flüchen um sich.

Ric konnte gerade noch sehen, wie ein grüner Fluch Bill traf, der vor seine Frau gesprungen war und dann leblos auf dem Boden liegen blieb.

Fleur hingegen ging kurz darauf vor Schmerzen schreiend in die Knie. Einige lagen inzwischen am Boden, doch es kam keine Verstärkung, was ihn wirklich sehr wunderte.

Überall um ihn herum wurden Flüche geschrien und andere schrien vor Schmerzen.

Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch von einem Angreifer auf sich gezogen der plötzlich vor ihm aufgetaucht war.

Er hatte einen grünen Fluch auf ihn abgesandt, doch der erreichte nie sein Ziel, denn das Mädchen mit den buschigen Haaren hatte sich im letzten Moment vor ihn geworfen. Das war das letzte was er gesehen hatte, bevor ihm ein Gegenstand in die Hand gedrückt wurde und er das bekannte ziehen hinter dem Bauchnabel, welches typisch für einen Portschlüssel ist, spürte.
 

Traumsequenz Ende
 

Mit einem Schrei fuhr aus dem Schlaf hoch. Sal neben atmete erleichtert auf, er hatte nämlich schon seit einiger Zeit versucht ihn wach zu bekommen.

Ric sah ihn aus schreckensweiten Augen und vergrub sich dann wortlos an seiner Schulter.

Sal legte zärtlich die Arme um seinen Kleinen und strich ihm über den Rücken, während er ihm Belanglosigkeiten ins Ohr flüsterte.

Doch er schien sich überhaupt nicht beruhigen zu können und bevor er überhaupt die Gelegenheit hatte zu fragen überschwemmten ihn bereits die Bilder des Traumes.

Die Art der Bilder zeigten ihm, dass es kein Traum war sondern eine weitere Erinnerung.

Er festigte seine Umarmung noch etwas. Sein Kleiner tat ihm Leid, er hatte es nicht verdient so zu leiden und der Hass auf die Person, die ihm all dies angetan hatte wuchs.

Es dauerte einige Minuten bis Ric sich wieder beruhigt hatte. Er sah Sal nur entschuldigend an, doch der winkte ab.

„Wir sollten aufstehen, sonst machen sich Hel und Row noch sorgen.“ Ric nickte nur und stand langsam auf. Der Traum hatte ihn ziemlich mitgenommen, den scheinbar hatte er die Leute sehr gemocht. Seine Gefühle waren da recht eindeutig.

Nachdem sie sich angezogen hatten, wollten sie die Hütte gerade verlassen, als ihnen der Brief Rowenas auffiel.

Die beiden sahen sich nur an und waren sich einig.

„Was würden wir bloß ohne die beiden machen?“ fragte Ric und Sal zuckte amüsiert mit den Schultern.

„Sie haben aber recht, ich habe auch keine Lust herum zu sitzen und zu warten bis Ergebnisse kommen.“

Die beiden setzten sich zusammen an die Feuerstelle und begannen Frühstück zu machen.

Kapitel 12
 

Sal und Ric saßen gemütlich beim Frühstück, doch Ric stocherte mehr in seinem Essen, als dass er wirklich etwas aß. Sal sah dies mit Besorgnis, denn er schien schon wieder in seine eigene Welt ab zu driften.

Doch er konnte ihn auch verstehen, erst die eine Blockade die ihn fast getötet hätte und nun all die anderen.

Er selbst war sich ziemlich sicher, dass er selber nicht so gut regieren würde wie Godric. Auf der einen Seite bewunderte er Ric für seine ruhige Reaktion aber auf der anderen Seite, beunruhigte es ihn ohne Ende.

Ric hingegen bemerkte die Unruhe Sals natürlich, doch auch seine Hoffnung hatte Grenzen, und er wußte nicht, wie lange er ihn noch aufbauen und beruhigen konnte. Er war sich ja selbst nicht sicher, ob er noch lange leben würde oder nicht.

Er wusste nur eins, sie mußten unbedingt eine Möglichkeit finden, die Zauber zu lösen die auf ihm lagen und zwar schnell.

Irgendwie hatte er so ein Gefühl, dass er durch die erste gelöste Blockade etwas geschwächt worden war und es die anderen Blockaden somit leichter haben könnten.

Aber das war wirklich nur ein Gefühl von ihm.

Und er hoffte, dass er sich irrte, denn er hing an seinem Leben. Er hatte gute Freunde, und einen Mann an seiner Seite, den er über alles liebte. Nur allein für ihn würde er kämpfen, dass war ihm schon jetzt klar.

Doch zu allem Überfluss kamen jetzt auch noch einige seiner Erinnerungen zurück und es waren keine schönen.

Wenn er es sich aussuchen könnte, hätte er eine andere Reihenfolge gewählt.

Er schüttelte leicht seinen Kopf, er musste seine Gedanken wieder frei bekommen. Er musste sich jetzt erst einmal auf andere Dinge konzentrieren.

Seine eigene Hoffnungslosigkeit würde er versuchen nicht noch einmal zeigen, er musste positiv denken, wie schwer es auch immer war.

Er wandte seinen Kopf Sal zu und sah den nachdenklichen blick von ihm. Liebevoll lächelte Ric ihn an und riss Sal damit aus seinen trüben Gedanken.

Ohne wirklich etwas dagegen tun zu können, musste er das Lächeln von Ric erwidern.

Zärtlich strich er Godric über sein Gesicht.

„Glaubst du wir werden es schaffen?“

„Sal, ich werde mit Sicherheit nicht aufgeben, wer auch immer das getan, wir werden ihn finden und er wird seine gerechte Strafe bekommen, dafür werden wir gemeinsam sorgen, richtig?“

„Richtig. Du hast recht, es wird schon alles gut gehen. Eigentlich sollte ich dir Mut machen und nicht umgekehrt.“ seufzte Sal und sah, dass Ric ihn nur weiterhin lächelnd ansah.

„Weißt du Sal, ich glaube, dass mein Leben immer etwas kompliziert war. Meine Erinnerungen zeigen ja auch nicht anderes oder?“

Bedrückt nickte Sal, er fand es einfach nicht fair, was Ric in seinem Leben widerfahren war. Doch seine Vergangenheit konnte er nicht ändern. Aber er würde dafür sorgen, dass er eine schöne Zukunft haben würde und wenn es wirklich das letzte war, was er tat.

Plötzlich zuckte Ric extrem zusammen und begann sich hektisch umzusehen. Sal beobachtete dies mit Verwunderung, und begann sich auch um zu sehen.

Doch er konnte nichts in ihrer Umgebung ausmachen, dass so eine Reaktion bei Ric hätte hervor rufen können, doch er sah sich weiter um.

Plötzlich sprang Ric auf und lief schnellen Schrittes in Richtung Wald.

Erst war Sal zu überrascht um zu reagieren, doch als er sich wieder gefasst hatte lief er ihm schnell hinterher.

Ric hatte etwas merkwürdiges gespürt, etwas was sich für ihn an fühlte wie eine Erschütterung der Magie um ihn herum. Er war sich nicht sicher, was es war, doch es begann plötzlich sich mit seiner Magie zu verbinden und so wusste er mit einem Mal, dass er gerufen wurde.

Dieser Ruf war für ihn wie eine Stimme. Eine wunderschöne Stimme, die zu ihm in seiner Seele sang.

Er verspürte mit einem Mal den Drang, dieser Stimme zu folgen, die ihn im wahrsten Sinne des Wortes magisch anzog.

Schnell sprang er auf und lief seinem Herzen folgend in Richtung des Waldes. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Sal ihm nach einem Moment folgte.

Doch all seine Sinne waren auf diese Stimme fixiert und er folgte dem Ruf.

Je näher er dem Wald kam umso lauter schien die Stimme zu werden und er konnte schließlich eine etwaige Richtung ausmachen.

Auch die Magie, die ihn zu Anfang auf die ganze Situation aufmerksam gemacht hatte, wurde immer stärker und zeigte ihm, dass er auf dem richtigen Weg war.

Er wurde schneller, als die Stimme drängender wurde, so als wäre der Auslöser der Stimme in Gefahr.

Als er eine Lichtung vor sich auftauchen sah, wußte er genau wo er hin mußte. Was auch immer ihn rief war auf dieser Lichtung.

Sal jagte in der Zwischenzeit hinter Ric her, doch seine Rufe wurden von ihm entweder nicht gehört, oder aber ignoriert.

Also blieb ihm nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Nach einer Weile jedoch nahm er auch eine ungewohnte Magie war, eine Magie die so normalerweise in der Natur nicht vor kam, die ihm aber in ähnlicher Form bekannt war.

Doch noch konnte er nicht ausmachen, was genau es war, doch sein Gefühl sagte ihm, dass für Ric keine Gefahr davon ausging.

Und doch konnte er seine eigene Neugierde nicht unterdrücken und folgte Ric. Sein Ziel schien eine nicht weit entfernte Lichtung zu sein.

Als Ric auf der Lichtung ankam und sich umsah, stockte ihm der Atem. Mitten auf der Lichtung in einer zerbrochenen Eierschale lag fröhlich zwitschernd ein neugeborener Phönix.

Vorsichtig näherte er sich dem kleinen und dieser sah mit richtig niedlichen großen Augen zu ihm auf, fast so als wollte er Mami sagen.

Er kniete sich neben den Kleinen und nahm ihn schließlich zärtlich auf seine Hände, was ihm ein weiteres fröhliches Zwitschern einbrachte.

Sanft lachend stand er mit dem Phönixbaby in den Händen auf und sah gerade wie Sal die Lichtung erreichte als ihn ein magisches Feuer umschloss.

Sal blieb das Herz stehen, als er auch die Lichtung kam und sah, wie sich ein Feuer um Ric schloss, doch keine fünf Sekunden später, atmete er auf, als er sah, dass es sich um ein magisches Feuer handelte, welches Ric nicht verbrannte.

Doch er fragte sich natürlich, was dieses Feuer ausgelöst hatte, denn er hatte nicht auf Rics Hände geachtet und hatte somit auch das Phönixbaby nicht gesehen.

Auch Ric hatte sich im erstem Moment furchtbar erschrocken, bis er bemerkte, dass das Feuer ihn nicht verbrannte.

Da erkannte er, dass der kleine Phönix ihn gerufen hatte und sich gerade an ihn zu binden schien. Er spürte die sanfte Magie des Wesens in seinen Händen wie es sein Herz und seine Seele berührte und durch ihn hindurch zu fließen begann.

Er fühlte sich sicher und geborgen in dieser Magie die ihn wie einen Mantel zu umhüllen schien.

Langsam schloss er seine Augen und ließ sich selbst einfach nur fühlen. Er fühlte sich plötzlich so, als würde ihm ein großer Felsbrocken von den Schultern genommen, und die leichte Schwäche, von der er niemandem erzählt hatte, begann langsam zu verschwinden.

Das Feuer um ihn herum begann langsam wieder ab zu flauen. Kaum war es verschwunden sah er sich etwas des orientiert um.

Als er Sal erblickte, der geduldig wartete huschte ein sanftes Lächeln über sein Gesicht. Ein leises zirpen machte ihn wieder auf den kleinen Phönix in seinen Händen aufmerksam.

Er sah ihn und bemerkte, dass er kleine Federn bekommen hatte wo er vorher völlig nackt gewesen war.

Liebevoll lächelnd sah er den jetzt müden Phönix in seine fast geschlossenen Augen.

„Du solltest dich ausruhen mein Kleiner, ich werde jetzt auf dich aufpassen und wenn du wieder aufwachst, suchen wir die einen schönen Namen, einverstanden?“ ein sehr müdes zustimmendes Zirpen kam von dem kleinen.

Doch er hatte kurz das Gefühl in seinem Kopf eine schöne Stimme zuhören, die ihm ein ´Ja´ zu gehaucht hatte. Dann schlossen sich die Augen des kleinen Phönixes und er schlief ein.

Sal hatte beobachtet, wie Ric mit etwas in seiner Hand gesprochen hatte, und es schien ein kleiner Vogel zu sein.

Vorsichtig trat er näher und sah über Rics Schulter auf einen kleinen Phönix.

„Ist der niedlich.“ seine Stimme hielt eine liebevolle Note.

„Stimmt Sal, ich glaube er hat sich eben an mich gebunden, nachdem er mich hierher gerufen hatte. Ich hörte plötzlich so eine sanfte Stimme, die ängstlich nach mir rief. Obwohl, ängstlich ist vielleicht das falsche Wort.“

„Deswegen bist du plötzlich weggelaufen, ich hatte echt keine Ahnung, was los war. Du hast mich ziemlich erschreckt.“ entschuldigend sah Ric zu Sal, doch der winkte nur ab.

Gemeinsam machten sie sich jetzt auf den Weg zurück zu ihren Hütten, vielleicht waren die Frauen ja auch schon zurück und fragten sich wo sie ab geblieben waren.

Doch, als die beiden wieder bei den Hütten waren, war von den beiden Frauen noch immer nichts zu sehen.

„Scheinbar, ist Rowena wieder in den Buchhandlungen hängen geblieben. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das sehr lange dauern kann.“ verschmitzt grinste Sal seinen Geliebten an, der dies nur erwiderte.

Sie setzten sich wieder an die Feuerstelle, den sie wollten den Phönix jetzt nicht wirklich aufwecken wenn ihm plötzlich die Körperwärme Godrics fehlte.

Sal sah Ric an und bemerkte die riesige Freude, die er empfand. Auch er freute sich für Ric, denn er konnte jetzt wirklich alle Hilfe brauchen, die er kriegen konnte.

Er lächelte über das sanfte Verhalten und dem glücklichen Lächeln von Ric als er seinem Phönix zärtlich über den Kopf strich und im Schlaf ein kleines Gurren erntete.

Der Kleine war wirklich zur perfekten zeit erschienen, befand er, doch er fragte sich trotzdem, woher der Phönix einfach so gekommen war.

Und vor allem fragte er sich, woher Ric das wissen konnte. Noch nie hatte er davon gehört, dass neugeborene Phönixe jemanden zu sich riefen.

Obwohl ihm wieder einfiel, was Ric ihm über die Stimme der Seele gesagt hatte, die er hören konnte.

Wenn er jetzt genauer darüber nachdachte, war dies eine Eigenschaft die Phönixen nach gesagt wird. Sein Geliebter schien wirklich voller Überraschungen zu sein.

„Hast du dir schon überlegt, wie du ihn nennen möchtest?“

„Ich werde darüber nachdenken, wenn der Kleine wieder wach ist, schließlich möchte ich, dass ihm der Name gefällt.“ über diesen Satz musste Sal schmunzeln, das war doch wieder typisch Ric.

Einige Minuten saßen die beiden still nebeneinander, bis sich der Kleine Phönix wieder regte und seine Augen öffnete.

Erst jetzt bemerkte Ric zusammen mit Sal, dass der Phönix genau wie Ric leuchtend grüne Augen hatte.

„Na Kleiner, wieder aufgewacht.“ Ein fröhliches Zirpen antwortete ihm.

„Wir sollten uns jetzt überlegen, wie du heißen sollst.“ wieder ertönte ein Zirpen, so las wollte der Kleine zustimmen. Ric überlegte kurz, bis ihm ein Name durch den Kopf schoss und selber nicht wußte, wo der hergekommen war.

„Wie wäre es mit Fawkes?“ begeistert zirpte Fawkes und gab seine Zustimmung. Auch Sal nickte, dieser Name schien ihm erstens zu gefallen und zweites, passte er auch zu dem kleinen Phönix.

„Also, willkommen in deinem neuen Zuhause Fawkes.“ Ric deutete einmal auf seine Umgebung und Fawkes sah sich ein wenig um, bis er begeistert zu singen begann.

Ric und Sal konnten nicht anders, sie brachen in lautes Gelächter aus während der Phönix fröhlich sang.

Kapitel 13
 

Als Helga und Rowena einige Stunden später wieder nach Hause zurück kehrten, natürlich beladen mit Unmengen an Büchern, merkten sie schnell, dass die Stimmung besser zu sein schien.

Das erste, was sie von Godric sahen, war sein Lächeln und seine strahlenden Augen, er schien sich über irgend etwas sehr zu freuen.

Sie hörten ein fröhliches zwitschern und traten darauf hin näher an die Feuerstelle, wo Sal und Ric saßen.

Dort sahen sie über deren Schultern und sahen einen kleinen Phönix in Rics Händen.

„Wer ist den der Kleine?“ Rowena war halt einfach furchtbar neugierig. Ric und Sal fuhren herum und warfen den beiden böse Blicke zu.

„Seid ihr wahnsinnig uns so zu erschrecken!“ meckerte Sal auch gleich los und erntete nur ein Kichern der beiden Frauen.

„Jetzt sagt schon.“ forderte auch Helga die beiden auf.

„Der Kleine scheint heute geschlüpft zu sein. Ich hatte seine Magie gespürt, die mich praktisch magisch angezogen hat. Als ich dann schließlich im Wald getroffen habe, hat er sich mit mir über sein Feuer gebunden.“ erzählte Ric, der genau wußte, wie penetrant die beiden sein konnten, wenn sie unbedingt etwas wissen wollten.

So lenkte er also lieber direkt ein.

„wie heißt er denn?“ Row musste einfach immer alles wissen, dies machte sie in den Augen ihrer Freunde ja so besonders.

„Ich habe ihn Fawkes genannt, er schien ihm gut zu gefallen.“ Und wie auf Kommando begann Fawkes wieder fröhlich zu singen und brachte die ganze Gruppe damit zum Lachen.

Es tat allen sichtlich gut, einfach frei zu lachen.

„Habt ihr schon etwas von euren Eltern gehört?“ fragte Sal jedoch und er konnte sehen, wie sich auf den Gesichtern beider Frauen jeweils ein dickes Lächeln bildete.

Sal und Ric bedachten dies nur mit einem skeptischen Blick.

„Mutter hat geschrieben, dass ein alter Freund von ihr helfen würde.“ Sal und Ric sahen sich nur ratlos an. Dies war mit ziemlicher Sicherheit kein Grund, so zu grinsen.

„Dieser Freund ist zufälligerweise ein Druide.“ warf Helga noch erklärend ein und beide Frauen sahen, wie die beiden sie erst ungläubig ansahen.

Dann jedoch änderte sich der Gesichtsausdruck zu einem glücklichen als die beiden sich ansahen. Es war klar, was die beiden dachten, ein Problem weniger.

„Was machen wir eigentlich jetzt? Wir können doch nicht die ganze Zeit nur nach den Zaubern suchen. Ich finde wir sollten mit dem Bau unserer Schule fort fahren.“ dies brachte Godric ungläubige Blicke ein.

Keiner der drei konnte verstehen, wie Ric jetzt auch nur ans bauen denken konnte. Für sie war jetzt das wichtigste, diese Zauber die auf Ric lagen los zu werden.

Doch dieser schien es anders zu sehen.

„Seht mich nicht so an, ich denke halt, dass es nicht sehr gesund ist, wenn man sich jede Stunde des Tages mit ein und dem selben Thema beschäftigt. Mit der Zeit wird man doch verrückt.“ versuchte er seine Aussage zu erklären.

Die drei konnten es ja auch ein bißchen verstehen, dass Ric nicht die ganze Zeit über seinen möglichen Tod nachdenken wollte.

Doch ihrer Meinung mussten dringend Prioritäten gesetzt werden.

„Ric, ich denke im Augenblick müssen wir wirklich sehen, was am wichtigsten ist und das ist eindeutig dein Leben.“ sagte Row und erhielt vehemente Zustimmung der anderen beiden.

Ric seufzte schwer und wandte seinen Blick in den Himmel.

Sie konnten sehen, wie sehr in dieses Thema belastete. Aber bei wem wäre dies an Godrics Stelle wohl anders.

„Ric, du musst verstehen, dass du uns allen sehr viel bedeutest, wir lieben dich. Du bist für Hel und mich wie ein Bruder und Bei Sal, weißt du es wohl selbst am besten.“ Row hatte gespürt, dass es notwendig war. Ric einmal ganz genau zu sagen, woran er bei ihnen war.

Ric sah sie erste ein wenig überrascht an, doch dies wurde sehr schnell zu einem sanften und liebevollen Lächeln.

Er fühlte für die beiden wie für Schwestern, doch er hatte nicht gewusst, doch eigentlich hatte er es gewusst, dass die Frauen auch so fühlten.

Ein warmes Gefühl machte sich in Ric breit, denn er hatte jetzt eine Familie und dabei kamen ihm nicht nur die Gesichter von Sal, Hel und Row in den Sinn.

Er selbst, zählte nämlich auch Vlad, Luzifer, Linara Torin, Aurora und Lauren hatte er im Kopf. Luzifel und Alan kannte er einfach noch nicht gut genug, aber er glaubte, dass er die beiden auch bald als Familie sehen würde.

Dieses Gefühl wärmte sein Herz und all seine Sorgen würden für kurze Zeit leichter. Das Gefühl nicht allein zu sein, das kannte er so nicht.

Oder vielmehr, er erinnerte sich nicht daran. Doch bei allem, was er in den letzten Stunden erfahren hatte, war er sich nicht sicher, ob er sich an sein früheres Leben wirklich erinnern wollte.

Das er sich, aufgrund von dem Arana Zauber nur an schlimme Ereignisse erinnern konnte, machte es nicht wirklich erstrebenswerter, die Erinnerung wieder zu finden.

Seine Gedanken wurden von dem zwitschern von Fawkes unterbrochen. Sie sah nach unten und sah in die großen grünen Auge. Er hob leicht seine Hand und strich dem Phönix sanft über den Kopf.

„Mach dir keine Sorgen Fawkes, ich werde nicht aufgeben. Ich habe jetzt zu viel zu verlieren.“ er hatte auf die Frage des Phönix geantwortet, denn er hatte wieder das Gefühl gehabt eine Stimme zu hören.

„Du kannst also die Stimme der Seele hören.“ ertönte plötzlich eine ältere Stimme und alle fuhren herum, nur um einen alten Man mit einem Zepter zu sehen.

Ric stand auf und nickte nur, doch instinktiv ging er in eine leichte Verteidigungshaltung,

Der alte Zauberer jedoch hob abwehrend die Hand.

„Ich bin nicht hier um dich anzugreifen Godric Gryffindor. Linara hat mich her geschickt, damit ich dir helfe. Und helfen werde ich dir. Ein junger Mann mit so einer seltenen Gabe, lässt man nicht einfach sterben. Mein Name ist Emrys-“

Ric entspannte sich wieder und trat langsam auf den Mann zu.

„Sie sind jemand der auf vielen Pfaden der Magie wandert, nicht wahr?“ Emrys lächelte bloß.

Der junge Mann vor ihm überraschte ihn sehr, doch er kam nicht um hin, von Ric begeistert zu sein. So einen mann traf selten.

„Du hast recht junger Dämon, doch es hat sich etwas geändert seid Rowena ihrer Mutter geschrieben hat, nicht wahr?“ überrascht sah er den Emrys, nickte jedoch und deutete dabei auf Fawkes der in der Nähe vom Feuer saß und interessiert zu ihnen rüber sah.

Emrys folgte dem Blick und stutzte für einen Moment ehe sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Die Ur-Magie eines Phönix. Und er ist offenbar sehr Besitz ergreifend.“ Auf die fragenden Blicke hin musste er lachen.

„Dein Phönix teilt nicht gerne. Von den zwanzig Zaubern die auf dir lagen, hat dein Phönix mit der Bindung alleine fünf gelöst. Ich kann noch Bruchstücke der Magie erkennen, aber sie schwinden bereits aus deiner Aura. Das heißt, wir haben schon mal ein paar Probleme weniger.“ die blicke der vier Freund wurden jetzt richtig geschockt und Emrys brach in schallendes Gelächter au.

„Aber Fawkes ist doch noch ein Neugeborenes. Wir konnte er so etwas vollbringen?“ Rics Stimme war von Unglauben gezeichnet.

„Die Ur-Magie ist die stärkste Form der Magie, die bekannt ist und es gibt auch niemanden, der diese Magie wirklich versteht. Ich kann dir also leider nicht erklären wie es genau funktioniert. Das beste ist zu es einfach zu akzeptieren.“

Emrys sah sich etwas um und erblickte den Rohbau.

„Was baut ihr den?“

„Wir wollen eine Schule bauen.“ war Sals Antwort und Emrys nickte lächelnd.

„Wenn das Problem mit Godric gelöst, werde ich mir überlegen, ob ich mich vielleicht ein bißchen beteilige. Die Idee gefällt mir nämlich sehr. Natürlich nur wenn ihr nichts dagegen habt.“ die vier konnten nicht anders und schüttelten lachend mit den Köpfen.

„Wir haben nichts dagegen, wir können an der Schule viel Hilfe brauchen.“ sagte Helga und lächelte.

„Aber nun zurück zum Thema, Godric ich kenne die meisten Blockaden die auf die liegen und ich kann sie vermutlich auch lösen, doch ich muss dich warnen, dies wird nicht ganz Schmerz frei sein.“

Ric war völlig überrumpelt, er hatte nicht wirklich damit gerechnet, so bald eine so gute Neuigkeit zu hören.

„Das ist kein Problem, ich bin von der letzten Blockade einiges an Schmerz gewöhnt.“ sagte er und verzog das Gesicht bei der Erinnerung.

Emrys nickte nur zu der Bemerkung, dass konnte er sich nach dem Bericht von Linara nur zu gut vorstellen.

Er sah sich den jungen Mann vor sich genau an. Vieles an ihm war verschleiert. Doch das meiste durch sein eigenes Handeln. Das hieß schon mal, dass der Großteil seiner Fähigkeiten nicht mehr unterdrückt waren.

Und doch etwas störte ihn an der Aura, doch er konnte es nicht wirklich einordnen. Nun, er musste wohl abwarten was die zeit bringt.

„Wie wollen sie den die Zauber lösen?“ Ric hatte die Frage gestellt, die die vier Freunde im Augenblick am meisten beschäftigte.

„Es gibt ein uraltes Ritual bei uns Druiden, es ist so etwas wie eine Seelen- und Magierreinigung. Sie dauert lange ist anstrengend für die Person die es durchführt und schmerzhaft für die Person auf die es angewendet wird. Ich werde alles dafür vorbereiten.“ sagte er und Ric konnte gar nicht anders als nur zu nicken.

Er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel sich blind einem Mann aus zu liefern, den er überhaupt nicht kannte.

Emrys schien seine Gedanken zu erraten.

„Keine Sorge, deine Freunde können die ganze Zeit bei dir bleiben und vor allem dein kleiner Freund.“ lächelnd deutete er auf den Phönix und auch Ric musste lächeln. Mit einer Handbewegung lud er Emrys ein sich zu ihnen zu setzen.

Gerne nahm Emrys die Einladung an und setzte sich mit Ric an die Feuerstelle.

Rowena und Emrys gerieten schnell in eine Diskussion über Zauberkunst und obwohl Ric sich hätte beteilige können schwieg er lieber.

Er nahm seinen Phönix wieder in seine Hände. und lehnte seinen seinen Kopf an Sals Schulter.

Fawkes kuschelte sich sofort in Rics Händen zusammen und schlief kurz darauf ein. Emrys beobachtete dieses Verhalten des Phönix mit einem Lächeln und wandte sich wieder Rowena zu.

Godric schloss müde seine Augen.

Sal. der merkte dass sein Geliebter erschöpft war legte nur einen Arm um ihn und strich ihm über den Rücken.

So brauchte er auch nicht lange und war wie sein Phönix eingeschlafen.

Lächelnd beobachtete Sal seinen Kleinen für einige Momente, ehe er sich vorsichtig von ihm löste, aufstand und ihn sanft auf seine Arme hob.

„Er hat nicht wirklich gut geschlafen. Ich bringe ihn lieber ins Bett. Emrys, wenn du über Nacht bleiben möchtest, Ric hat sicher nichts dagegen, wenn du in seiner Hütte schläfst.“

Emrys nickte seinen Dank und nahm die Einladung an, dann ging Sal mit Ric auf den Armen in seine Hütte.

Dort legte er ihn vorsichtig auf Bett und den Phönix auf seinen Buch. Dann legte er sich daneben und kuschelte sich leicht an ihn.

Es dauerte nicht lange und Sal war ebenfalls eingeschlafen

Kapitel 14
 

In den nächsten drei Tagen, war von Emrys Tagsüber nicht viel zu sehen, nur am Abend kehrte er wieder zu den Vieren zurück.

Hel, Row und Sal hatten inzwischen an ihre Eltern geschrieben und ihnen mitgeteilt, was Emrys beabsichtigte zu tun.

Doch sie hatten alle drei die gleichen Antworten bekommen. Nämlich, dass sie weiter suchen würden, da sie heraus finden mussten, wer die Blockaden ausgesprochen hatte. Schließlich konnte diese Person noch immer eine Gefahr darstellen.

Die Wahrheit war jedoch, dass sie wohl alle wissen wollten, wer Godric das alles angetan hatte und warum.

Keiner von den Vieren wusste, was Emrys den ganzen Tag im Wald machten, doch auf ihre Fragen hin, antwortete er immer in Rätseln. Dies brachte vor allem Sal immer wieder zur Weißglut.

Die anderen hatten inzwischen die Vermutung, dass Emrys eben deshalb solche Antworten gab, es machte ihm wohl einfach Spaß Sal ein wenig zu ärgern.

Sal hatte sich jetzt vorgenommen, keine Fragen mehr zu stellen, doch es fiel ihm einfach schwer, Ric einfach so einem Fremden an zu vertrauen.

Ric ging es eigentlich genauso, auch er machte sich etwas Sorgen, einfach weil er nicht wusste, was auf ihn zu kam.

Doch im Augenblick konnte er daran nicht wirklich etwas ändern.

Seit Emrys da war, hatten sie auch wieder an ihrem Schloss weiter gebaut und es nahm wirklich langsam Formen an.

Der Rohbau hatte jetzt Fenster und sie begannen langsam mit dem Innenausbau. Ric hatte einen wirklich guten Geschmack, das bewies er als er ihnen Pläne für die große Halle gezeigt hatte und vor allem eine Idee gefiel ihnen.

Ric hatte ihnen die Idee unterbreitet, die Decke zu verzaubern, sie sollte zu jeder Tages- und Nachtzeit den wirklichen Himmel zeigen.

Sal hatte darauf nur gelächelt, er wusste schließlich genau, wie gern Ric die Sterne mochte und er sah sie unglaublich gern. Und er konnte nicht leugnen, dass auch ihm die Idee gefiel.

Ric hatte sich wieder voll in die Arbeit gestürzt, den Dreien war klar, dass er sich hauptsächlich von seiner eigenen Nervosität ablenken wollte.

Da sie ihn jedoch gut verstehen konnten, sagten sie nichts dazu. Für sie war es wichtig, dass Ric sich nicht verrückt machte, ihrer Meinung nach, war jede ruhigere Minute gut für ihn.

Außerdem würde Fawkes es sowieso nicht zulassen, dass Ric sich überanstrengte, dass hatte er schon bewiesen. Sie hatten nämlich festgestellt, dass er ganz schön schreien konnte wenn ihm etwas nicht passte.

Somit waren sie jetzt gewarnt, wenn Ric es wieder übertrieb.

Doch bei allen war etwas Nervosität vorhanden, sie machten sich nämlich trotzdem noch große Sorgen um ihren Freund. Nur, dass sie jetzt Hoffnung hatten, wo vorher keine gewesen war.

Sie saßen an diesem Abend wieder am Feuer, und unterhielten sich über die Pläne für das Schloss, als Emrys aus dem Wald zurück kehrte und sich zu ihnen setzte.

Er schien völlig zufrieden.

Nach dem gemeinsamen Abendessen saßen sie noch etwas zusammen, bis sich Emrys schließlich an Ric wandte.

„Morgen könnten wir das Ritual durchführen, ich habe alles vorbereitet.“ Ric sah ihn überrascht an bis er ernst wurde.

„Was wird denn genau bei diesem Ritual passieren?“ seine Stimme hielt eine leicht Unsicherheit, doch Emrys lächelte ihn nur beruhigend an.

„Ich habe einen magischen Kreis aufgebaut, der jede Magierichtung umfasst, die ich kenne. Du wirst dich einfach dort hineinstellen und ich werde einige Sätze immer wieder und wieder aufsagen. Dann werden die Zauber langsam beginnen zu verblassen und schließlich völlig brechen.“

„Wie lange wird dies dauern?“

„Es könnte mehrere Stunden dauern. Es kommt darauf an, wie lange sie schon auf die liegen und wie viel Kraft darauf verwendet wurde.“ Ric nickte nur und sah hinauf in die Sterne.

Er wünschte er könnte selber sagen, wie lange sie schon auf ihm lagen, doch er wusste ja nicht einmal wie alt er war. Das Einzigste was er wußte, war dass er noch keine 21 Jahre alt war.

Schließlich fokussierte er sich wieder auf Emrys und gab sein Einverständnis, er wollte die ganzen Zauber ja auch los werden.

Auch Emrys nickte und Godric zog sich kurz darauf in Sals Hütte zurück. Sal sah ihm kurz hinterher, bis er ihm folgte, Er machte sich ein wenig Sorgen.

„Ric?“ Ric sah nicht einmal auf, er blieb einfach starr auf dem Bett sitzen und hatte seinen Blick in die Ferne gerichtet.

Sal ließ sich neben ihm nieder und sah in von der Seite her an. Ric war etwas blass. Er legte ihm die Hand auf die Schulter, doch noch immer blieb eine Reaktion von Ric aus, und Sal begann sich ein wenig mehr Sorgen zu machen.

Er zog Ric einfach in seine Arme und er spürte, dass Ric sich instinktiv versteifte.

Wieder konnte er nicht anders, als sich zu fragen, warum er dies tat. Er nahm sich vor Ric danach zu fragen, wenn die Zauber endlich gelöst waren.

Doch jetzt strich er ihm einfach über den Rücken und konnte spüren wie er sich langsam entspannte und auch aus seinen Gedanken zurück kehrte.

Entschuldigend sah Ric ihn an, doch Sal schüttelte nur lächelnd den Kopf und zog ihn zu einem innigen Kuss zu sich.

Ric erwiderte den Kuss nur zu gern und vertiefte ihn noch etwas und als Sals Zunge sanft um Einlass bat, kam er der Bitte nur zu gern nach und sie fochten ein kleines Duell aus, das Sal Ric gewinnen ließ.

Atemlos sahen sie sich an als sie sich wieder lösten. Rics Augen leuchteten wieder und Sal versank in den Augen die er so sehr liebte. Sanft strich er Ric eine lange schwarze Strähne aus dem Gesicht welche sich aus seinem Zopf gelöst hatte.

Doch er konnte sich nicht von den grünen Augen lösen, doch auch Ric ging das mit seinen blauen Augen nicht anders.

Sal spürte, wie Ric ihm eine Hand an die Wange legte und er schloss genießend die Augen und lehnte sich leicht in die Berührung.

Nie hätte er sich vorstellen können, so stark für eine andere Person zu fühlen, doch Ric hatte ihn eines besseren belehrt.

Schließlich kuschelte sich Ric einfach an Sal und sie legten sich zusammen ins Bett.

„Es wird schon gut gehen Ric.“ Ric nickte nur und schloss die Augen.

Sal musste lächeln als er sah, wie schnell Ric eingeschlafen war. Damit wurde richtig klar, wie sehr in die Situation wirklich mitnahm.

Er kuschelte sich noch ein wenig mehr an Ric und folgte im in den Schlaf.
 

Am nächsten Morgen gingen Ric und Emrys zusammen in den Wald, drei sehr nervöse Personen und einen nervösen Phönix zurück lassend.

Sie kamen nach einigen Minuten auf jener Lichtung an, auf der Ric Fawkes gefunden hatte.

Doch es hatte sich einiges Verändert.

Wo vorher nur Wiese gewesen war, stand nun ein Ring aus Steinen, die ein magisches Leuchten aus sandten.

Emrys bedeutete ihm sich in die Mitte des Kreises zu stellen und dies tat er auch, wenn auch zögerlich. Die beiden stellten sich so hin, dass sie einander ansahen.

Und ohne Vorwarnung begann Emrys in einer uralten Sprache zu sprechen. Die Steine begannen immer heller zu leuchten. Es dauerte auch nicht lange und er stand in einem hellen Licht und war kaum mehr in der Lage, Emrys zu erkennen.

Schließlich schloss er seine Augen da ihn das Licht blendete. Um Ric hatte sich inzwischen eine Art Käfig gebildet, dass ihn zwar gefangen hielt, aber ohne das er es direkt merken konnte.

Dieser Käfig bestand aus dicken violetten Stangen. Emrys seine Augen auf, denn damit hatte er nicht gerechnet.

Die Blockaden lagen schon mindestens 15 Jahre auf Godric und es wurde wirklich sehr viel Kraft und Konzentration dafür auf gebracht.

Ric tat ihm in diesem Moment wirklich leid, niemand hatte so etwas verdient und vor allem nicht jemand, der so herzensgut war wir Ric. Doch er musste sich jetzt Konzentrieren und besah sich den Käfig noch einmal, diesmal genauer.

Denn ihm machten noch immer zwei Zauber sorgen, die auch er nicht kannte, doch diese Sorgen wurden schnell beseitigt.

Er konnte sehen, dass sie auf anderen Zaubern aufbauten und er musste nur die kombinierten Zauber lösen, dann würden auch die unbekannten verschwinden.

Innerlich atmete er auf, doch noch lag die ganze Arbeit vor ihm. Und wie heißt es so schön, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das würde er auch nicht tun, denn seiner Meinung nach, mussten weitere Probleme wirklich nicht sein.

Langsam begann er seinen Singsang ein wenig zu verändern und griff damit die Blockaden direkt an.

Sie waren schon bestimmt eine Stunde auf der Lichtung, als sich endlich die ersten Veränderungen darstellten. Die Gitterstäbe, schienen ganz langsam etwas heller zu werden und Ric schien die ersten Anzeichen von Schmerz zu zeigen.

Emrys fuhr mit seinen Beschwörungen fort und ganz plötzlich schrie Godric vor Schmerzen auf. Emrys stockte einen Moment, er hatte nicht so früh mit so einer Reaktion gerechnet und er wußte, es gab nur zwei Möglichkeiten.

Die erste war, es würde doch schneller gehen als erwartet, und die zweite, nun er wollte sich die Schmerzen nicht wirklich vorstellen müssen die dann noch auf Ric warteten.

Doch er hatte keine Wahl und fuhr fort.

Schon nach wenigen Minuten hallten Godric Schreie über die Lichtung und Emrys wusste, dass die zweite Möglichkeit eingetreten war.

Er verfluchte innerlich den Mann, der Ric dies angetan hatte, in Sprachen, die schon lange nicht mehr gesprochen wurde. Auch er schwor sich jetzt zu helfen diese Person zu finden.

Doch dafür mussten sie beide erst einmal diesen Tag überstehen.

Die Gitterstäbe waren jetzt von einem Violett in ein mittleres Rot gewechselt und es wurde schon wieder heller.

Auch Emrys spürte langsam eine Veränderung in sich, denn er verbrauchte sehr viel mehr Energie als er ursprünglich gedacht hatte.

Er war sich plötzlich nicht mehr wirklich sicher, ob er es alleine schaffen konnte. Doch für den Augenblick, biss er die Zähne zusammen und konzentrierte sich wieder auf das Ritual. Er musste es einfach schaffen.

Dieses Ritual zog sich immer weiter in die Länge. Doch sie waren jetzt schon bei einem hellen Orange angekommen.

Sie waren über alle Farben gegangen, hellrot, dunkles rosa, helles rosa, dunkles Orange, normales Orange bis jetzt zu einem orange-gelb hin.

Ric lag inzwischen am Boden, er konnte vor schmerzen nicht mehr stehen, doch er zwang sich bei Bewusstsein zu bleiben, schließlich wusste er nicht ob er noch eine zweite Chance bekommen würde.

Seine Gedanken waren schon länger bei Sal, schließlich tat er dies für eine Chance auf ein schönes Leben mit ihm.

Emrys hingegen schickte gerade ein Stoßgebet nach dem anderen zum Himmel, den ihm ging so langsam die Kraft aus.

Gerade wollte er ein weiteres losschicken, als er den Gesang eines Phönixes hörte. Er wandte seinen Kopf etwas und sah einen wunderschönen rot-goldenen Phönix mit grünen Augen auf sich zu fliegen.

An den Augen erkannte er, welcher Phönix es war, doch dies war unmöglich, Fawkes war noch immer zu klein, doch auch an seinem Gesang und seiner Magie konnte er Fawkes genau erkennen. Dieser setzte sich bei Emrys auf die Schulter und er konnte fast sofort spüren, wie die Ur-Magie der Phönixe entfesselt wurde.

Diese Magie verband sich mit seiner Druidenmagie und verstärkte sie, außerdem führte Fawkes ihm neue Kraft zu.

Emrys konnte deutlich erkennen, wie wütend Fawkes war, denn seine Magie begann auf die Gitterstäbe ein zu drängen und diese vibrierten gerade zu davon.

Durch die doppelte Belastung, änderten sich die Farben doppelt so schnell, und schon bald waren die Gitterstäbe weiß.

Es war ein gleißendes weiß, doch Fawkes zögerte keinen Moment und lenkte all seine Magie auf die Gitterstäbe zu.

Emrys folgte seinem Beispiel ohne zu zögern und lenkte such seine noch vorhandene Energie auf die Stäbe, die dem Ansturm nicht mehr lange stand halten würden, der es waren bereits erste Risse zu sehen. .

Rics Schmerzen hatten seid Fawkes gekommen war, den er trotz seiner Veränderung sofort an dessen Stimme erkannt hatte, schwächer geworden und er sah, wie sehr sein Phönix für ihn kämpfte.

Einer inneren Eingebung heraus folgte Ric dem Beispiel der beiden und lenkte seine Magie gegen einen Widerstand, den er seit einiger zeit spürte.

Der gebündelten Magie der drei konnten die Stäbe nicht stand halten und zerbarsten schließlich in viele kleine Splitter, die verschwanden bevor sie den Boden berührten.

Ric sah sich einmal kurz um, bis er plötzlich aus Erschöpfung und vor Schmerzen zusammen brach.

Emrys ging es nicht besser, er schwankte und verlor mit einem letzten Blick auf Fawkes und einem gemurmelten ´Danke´ sein Bewusstsein.

Fawkes saß auf einem der Steine und sah abwechselnd von einem zum anderen, bis er sich schließlich erhob und sich neben Rics Kopf niederließ und seinen Schnabel sanft an diesem rieb. Dann sang er einen wunderschönen, langen und sehr lauten Ton.

Dieser Ton wurde auch von drei sehr besorgten Personen gehört, die schon seid Stunden warteten.

Sie sahen sich an sprangen dann wie eine Person auf und rannten in den Wald.

Kapitel 15
 

Sal, Hel und Row rannten durch den Wald zu der Lichtung auf der sie die beiden vermuteten, und sie hatten recht.

Doch beide Zauberer lagen bewusstlos am Boden.

Sal rannte auf seinen Liebsten zu und zog ihn in seine Arme. Er strich ihm besorgt die Haar aus dem Gesicht.

Er konnte wenigstens keine offensichtlichen Verletzungen ausmachen, das Einzigste was er genau wusste, war dass seine Magie und auch die Magie von Emrys komplett aus gebracht war.

Die beiden würden mehrere Stunden brauchen um wieder zu Bewusstsein zu kommen und wahrscheinlich mehrere Tage um ihre Magie wieder zurück zu bekommen.

Die beiden würden außerdem starke Kopfschmerzen haben wenn sie wieder erwachten.

„Sie sind beide soweit in Ordnung, sie müssen sich nur dringend ausruhen.“ sagte Helga, die sie sofort untersucht hatte.

Sal nickte nur und nah Ric sanft auf seine Arme. Helga und Rowena ließen Emrys neben sich her schweben und gingen dann gemeinsam zu ihren Hütten zurück.

Dort legten die beiden Frauen erst einmal ins Bett und Sal tat mit Ric das gleiche. Er hoffte jetzt nur, dass die Zauber auch wirklich von Ric genommen waren.

Er konnte die Vorstellung nicht ertragen, dass es vielleicht nicht funktioniert haben könnte.

Er wusste genau, er würde Ric folgen wenn er an so etwas sterben würde. Ein Leben ohne ihn konnte und wollte er sich nicht mehr vorstellen.

Sanft strich er Ric über die Wange und seufzte. Jetzt war es wieder genauso wie beim letzten Mal, er musste warten bis sein Kleiner wieder aus tiefster Bewusstlosigkeit erwachte und er konnte nichts tun um ihm zu helfen.

Schon wieder war er gezwungen dem Schicksal zu vertrauen, dass alles gut ging. Er nahm Rics Hand und strich zärtlich mit dem Daumen darüber.

Schließlich legte er sich zu ihm und zog ihn eng in seine Arme. Rics Kopf bettete er auf seiner Schulter und strich ihm immer wieder durch die Haare.

Er lehnte seinen Kopf auf Rics und schloss seine Augen und atmete dabei tief den vertrauten Geruch Godrics ein.

Sanfter Gesang lenkte ihn kurz ab und er wandte sich dem Fenster zu, wo Fawkes saß und auf die beiden hinab blickte.

Sal sah dem Phönix in die Augen und erkannte, dass er scheinbar keine Angst um Ric hatte und war etwas beruhigter.

Er wandte sich wieder Ric zu und kuschelte sich mehr an ihn und begann mit seinen Haaren zu spielen.

Rics Gesicht war so sanft wenn er schlief, er sah fast aus wie ein Engel befand Sal und genoss es einfach seinen Geliebten beim schlafen zu beobachten.

ER ließ seinen Blick über Rics Körper schweifen und stellte beruhigt fest, dass er völlig entspannt war.

Er schien also wenigstens keine Schmerzen zu haben, doch er wollte sich nicht vorstellen, wie schlimm das Lösen der Blockade gewesen muss. Wenn er daran dachte wie aufgebracht Fawkes war, bevor er los flog, wollte er auch lieber nicht drüber nach denken,

Die ganzen Stunden über hatte eine seltsame Stimmung über dem Wald gelegen, denn nicht ein Tier war in den ganzen Stunden aus dem Wald gekommen und es waren auch keine zu hören gewesen.

Nicht einmal ein Vogel hatte gesungen.

Es schien so, als hielte die ganze Welt die Luft an, um auf das Ergebnis von Emrys´Zauber zu warten.

Doch nach einiger Zeit hatten er und die beiden Frauen so starke Magie gefühlt, dass auch viele hundert Meter weg und ohne Sicht auf die Lichtung bei allen die Haare aufstellten.

Noch jetzt war er geschockt darüber, wie viel Energie letztlich gebraucht wurde um diese Blockaden von Ric zu lösen.

Plötzlich stockte er, als ihm klar wurde, was das genau bedeutete.

Ihm wurde klar, wie viel Kraft irgend jemand darauf verwandt hatte um Ric langsam aber sicher zu töten. Die Wut die sich jetzt in ihm ausbreitete konnte er nicht einmal beschreiben.

Er schwor sich die Person zu finden, die das getan hatte und wenn es so weit war, würde er ihn töten. Niemals wieder würde jemand an Ric legen wenn er es irgendwie verhindern konnte.

Seiner Meinung nach hatte Ric wirklich genug gelitten und es war jetzt an anderen zu leiden.

Er würde dafür sorgen, dass sie erfuhren was Schmerz war bevor sie starben. Und Ric würde beschützt sein und er wird glücklich sein, eine Familie haben.

Sal hoffte, dass Ric ihm erlauben würde seine Familie zu sein, den er wollte sein Leben mit seinem Geliebten verbringen.

Wen er könnte würde er ihn nie wieder hergeben.

Mit diesen Gedanken driftete er langsam in den Schlaf ab, den auch er obwohl er nicht zugeben wollte dringend brauchte.

Es dauerte einige Stunden bis Sal wieder aus dem Schlaf erwachte und noch immer einen schlafenden Ric vor fand.

Doch kaum bewegte er sich murrte Ric und festigte die Umarmung die Sal zuerst nicht bemerkt hatte.

Ein sanftes Lächeln erschien auf Sals Gesicht und er strich sanft über Rics Wange. Diese sanfte Berührung ließ Ric seine Augen öffnen.

ER sah in die blauen Augen Sals und wußte sofort, dass er sicher war. Es dauerte nur einen kurzen Moment und er erinnerte sich, was passiert und war schloss kurz seine Augen.

Was er fühlte überraschte ihn sehr, denn seine Magie konnte plötzlich so frei fließen wie noch nie zuvor.

Auch bemerkte er, dass die schwäche die er seit dem Lösen der ersten Blockade verspürt hatte verschwunden war.

Er öffnet wieder die Augen und sah in Sals besorgtes Gesicht.

Das Verhalten Rics hatte ihn überrascht und er machte sich sorgen, dass etwas nicht stimmte, doch als er nach wenigen Momenten seine Augen wieder öffnete, sah er keine Besorgnis darin.

„Bist du in Ordnung?“

„Keine Sorge Sal, mir geht es besser als jemals zuvor. Ich fühle mich frei, meine Magie kann endlich wieder frei fließen. Kein Gefängnis mehr, endlich bin ich frei. Die Blockaden sind alle gelöst, ich kann es fühlen. Ich hatte vorher nie bemerkt, wie eingesperrt ich in meinen eigenen Körper war und jetzt kann ich alles fühlen. Die Magieströme um uns herum, die Lebewesen ich kann alles fühlen“

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht, ich dachte die ganze Zeit darüber nach, was hätte passieren können. Aber mir ist etwas klar geworden.“ fragende grüne Augen sahen ihn an.

„Ich liebe dich mehr als mein Leben, wenn dir etwas passiert würde ich dir folgen, selbst in den Tod.“ sanft legte er seine Hand an Rics Wange, doch Ric war völlig überwältigt von Sals Worten.

Er kuschelte sich noch etwas mehr an ihn und atmete Sals Geruch ein.

„Ich liebe dich auch Sal und ich möchte dich nicht mehr missen.“ Sanft küsste Sal seinen Kleinen, hatte er sich solche Worte von ihm gerade in diesem Augenblick gewünscht.

Als er sich löste, sah Sal ihn immer noch ernst an.

„Ric, ich weiß wir kennen uns noch nicht lange, und wir sind erst viel kürzer zusammen, doch ich möchte dich etwas sehr wichtiges fragen.“ Ric sah ihn lächelnd an und nickte nur.

„Ich weiß nicht wie, ich habe noch nicht einmal vor dir über diesen Schritt nachgedacht.“ Sal versuchte die richtigen Worte zu finden, doch was er sagte ergab nur wenig Sinn.

„Ich liebe dich Ric, egal was kommt. Ich . . . ich möchte . . . das kann doch nicht so schwer sein.“ fluchte Sal vor sich hin und erntete eine leises kichern von Ric. Sal warf ihm darauf nur einen bösen Blick zu.

„Ich möchte dich fragen ob du dich an mich binden würdest?“ brachte er es jetzt einfach hinter sich.

Ric kichern erstarb und er sah Sal so geschockt an, dass dieser dachte er würde ablehnen. Doch Ric war einfach völlig überwältigt. Er liebte Sal und wünschte sich nichts mehr als ihn Familie zu nennen, doch er hatte nicht erwartet dass dieser genauso dachte.

Deswegen war er jetzt dementsprechend sprachlos.

Doch er fasste sich schnell wieder und griff in Sals Nacken. Er zog ihn zu sich runter und küsste den überraschten Sal leidenschaftlich.

Als er sich löste sah er Sal nur an und lächelte.

„Ich wünsche mir nichts sehnlicher als das wir uns binden. Ich liebe dich.“ mit diesen Worten versanken die beiden in einem weiteren leidenschaftlichen Kuss.

Kapitel 16
 

Emrys erwachte mit einem Stöhnen aus seiner langen Bewusstlosigkeit. Blinzelnd sah er sich einen Moment um fragte sich ernsthaft was passiert war.

Schlagartig fiel ihm wieder ein, dass er ja Godrics Blockaden gelöst hatte und begann zu zittern, als er an die Macht dachte, die nötig gewesen war um sie endgültig zu brechen.

Er war sich ziemlich sicher, dass er ohne die Hilfe von Fawkes und schließlich Godric selbst nicht geschafft hätte die Blockaden zu lösen.

Wenn er daran dachte, wie viel Kraft und Aufwand es gewesen sein musste diese Blockaden zu erschaffen.

Er schüttelte den Kopf, denn die Gedanken die ihm jetzt durch den Kopf gingen, war nicht ansatzweise schön. Die Frage, wie jemand einem anderen so etwas antun könnte, allen voran einem Wesen wie Godric, der zu allen freundlich und höflich war, konnte er beim besten Willen nicht beantworten.

Allein der Gedanke an den Hass, den jemand auf Ric haben musste, ein kalter schauer lief ihm dabei über den Rücken.

Ihm war klar, dass sie alles mögliche tun mussten, um die Person zu finden. Wer weiß wie vielen anderen die Person dasselbe angetan hatte.

Er war mit seinen Gedanken so weit weg, dass er die Frauen gar nicht bemerkt hatte, die an der Seite des Bettes saßen und scheinbar auf sein aufwachen gewartet hatten.

Helga und Rowena hatten gesehen, wie Emrys auf wachte, doch waren seine Gedanken sofort weit abgedriftet und sie hatten ihn nicht stören wollen, so hatten sie geschwiegen.

Er sah, dass die beiden ihn besorgt ansahen und er konnte nicht anders als den beiden ein beruhigendes Lächeln zu zuwerfen.

Die beiden Frauen atmeten erleichtert auf. Sie hatten schon befürchtet, dass es ihm nicht gut ginge.

„wie geht es dir Emrys?“ Helga sah ihn immer noch ein wenig besorgt an, wenn sie daran dachte, wie viel Energie er verraucht hatte.

„Mir geht es gut Helga, nur noch etwas erschöpft, schließlich habe ich fast meine gesamten Magievorräte aufgebraucht. Doch es hat sich gelohnt. Godric ist von seinen Blockaden befreit.“

Die beiden Frauen sahen ihn glücklich an, nachdem er die Bemerkung gemacht hatte. Sie hatten kaum zu hoffen gewagt, dass es gut gehen würde, doch es jetzt von Emrys bestätigt zu bekommen, half ihnen wirklich.

„Gott sei Dank, wir hatten uns schon solche Sorgen gemacht, was passieren würde, wenn es dir nicht gelungen wäre ihm zu helfen.“ Rowenas Stimme war wirklich an zu hören, wie erleichtert sie war.

„Wir möchten uns gar nicht wirklich vorstellen, wie das Leben und die Schule ohne Ric hätte weitergehen sollen. Er ist ein guter Freund und er wird ein großartiger Lehrer sein.“ Helgas Stimme hielt am Ende des Satzes hauptsächlich Begeisterung, wenn nicht sogar Bewunderung für Godric.

Emrys musste bei diesen Reaktionen lächeln, vor allem wenn er darüber nach dachte, wie übel Ric schon mit gespielt wurde.

Sein Blick wurde plötzlich sehr ernst, als er sich an die beiden Frauen wandte.

„Ich bin mir aber nicht sicher, ob Ric jetzt in Sicherheit ist.“ Sein Kommentar, brachte ihm fragende blicke ein, denn es war offensichtlich, dass die beiden nicht wussten, was sie dazu sagen sollten.

Somit sahen sie ihn einfach fragend an und hofften dass Emrys ihnen erklären würde, was er genau gemeint hatte.

„Wer auch immer die Blockaden auf Ric gelegt hat, hatte einen klaren Gedanken dabei, er wollte ihn töten. So viel Kraft und Aufwand in diese Zauber investiert wurden, zeugen entweder von extremer Furcht, oder aber von extremen Hass. Ich befürchte, dass wer immer ihn töten wollte, wird nicht aufgeben wenn er erfährt, dass er noch lebt.“ Helga und Rowena hatten nicht mit so etwas gerechnet und waren dementsprechend geschockt, sie hatten ja keine Ahnung, doch auch bei ihnen machte sich jetzt Sorge breit.

„Wie viel Kraft, wurde dem verwendet?“ fragte Rowena vorsichtig, war sich aber gleichzeitig gar nicht so sicher ob sie wirklich eine Antwort darauf haben wollte.

„Ich hätte es ohne die Hilfe von Fawkes und am Ende von Ric selber nicht geschafft. Ich war mir während des Rituals ziemlich sicher, dass ich es nicht schaffen würde, doch plötzlich ohne Vorwarnung tauchte Fawkes auf und hat seine Ur-Magie freigesetzt.“

Sie beiden Frauen sahen sich geschockt an, als ihnen klar wurde, was Emrys damit ausdrücken wollte.

Sie konnten und wollten sich gar nicht vorstellen, wie Rics Leben gewesen sein muss, bevor er sein Gedächtnis verloren hatte, schließlich musste es eine Person geben, die ihn über alles gehasst hatte.

Die beiden sahen sich nur an und wussten auf einen Blick hin, dass sie alles tun werden um ihren kleinen Bruder zu beschützen.

Auch Emrys sah den Ausdruck in ihren Augen und beschloss, sich diesem Vorhaben anzuschließen, er würde auch sein möglichstes tun, um ihn zu beschützen.

Langsam erhob er sich von dem Bett und konnte nicht anders als kurz auf zu stöhnen, denn er fühlte sich völlig Steif.

Die beiden Frauen sahen dem ganzen amüsiert zu. Doch Emrys warf ihnen nur einen bösen Blick zu.

Gemeinsam verließen sie dann die Hütte und ließen sich an der Feuerstelle nieder, wo Helga Emrys einen Tasse Kräutertee reichte.

Dankbare nahm Emrys diese an und bemerkte während er trank nicht, dass Sal und Ric ebenfalls nach draußen kamen.

Sie setzten sich zu den dreien und hatten beide ein sanftes und doch auch merkwürdiges Lächeln auf den Lippen.

Die Frauen sahen die beiden fragend an, doch sie hatten keine Idee, was mit ihnen los war.

„In Ordnung, was ist mit euch beiden los, dass ihr mit der Sonne um die Wette strahlt?“ Rowenas berüchtigte Neugierde kam gerade wieder zu Tage.

Doch die beiden sahen sich nur an und schienen ohne Worte miteinander zu kommunizieren.

Doch sie antworteten nicht sofort, da sie die Drei noch ein bißchen zappeln lassen wollten. Rowena sah sich mit einem Hundeblick an, welcher jedoch nur mit einem fragenden Blick von Ric und Sal kommentiert wurde.

Beleidigt wandte sie sich wieder ihrer Freundin zu und Helga musste auch noch darüber lächeln, doch strich sie ihrer Partnerin über den Rücken.

„Nun sagt schon, was los ist-“ forderte auch sie die beiden jetzt auf .

„Na ja, Sal hat etwas fest gestellt und mich dann nach meinem Aufwachen darüber in Kenntnis gesetzt.“ erklärte Ric ausweichend.

Dies brachte ihm nur böse Blicke von den Frauen ein, nur Emrys sah dem ganzen äußerst amüsiert zu, auch wenn er gestehen musste, dass er selbst ein wenig neugierig war.

Doch er würde den Teufel tun und die vier hier bei ihrem unterhaltsamen Gespräch auf irgend eine Weise unterbrechen.

„Ric, sei doch nicht so fies, wir verzweifeln hier.“ kam es von Row in einem weinerlichen Tonfall.

Dies brachte Ric und Sal schließlich dazu, laut zu lachen. Die beiden ernteten nur einen wirklich bösen Blick von den beiden ehe sich Sal an Ric wandte.

„Meinst du wir sollten sie einweihen?“ Sal sah ihn fragend an.

Ric tat so, als müsste er sich die Antwort sehr schwer überlegen. Die beiden Frauen sahen ihn nur fassungslos an.

„Ich weiß es nicht, was meinst denn du?“ Ric hatte mühe sich ein Lachen zu verkneifen, doch er gab sich große Mühe.

Die Frauen jedoch verstanden die Welt nicht mehr, als sie sahen, dass auch Sal erst einmal nach zu denken schien.

Doch Ric und Sal bemerkten natürlich, dass die Frauen verwirrt waren und sie wollten sie auch nicht sehr viel länger ärgern und so nickte Sal, aber nur sehr zögerlich.

„Ich denke, wir sollten es ihnen sagen, auch wenn ich nicht weiß, wie sie reagieren werden.“ Sals Stimme hatte so geklungen, als ob er Angst vor der Reaktion der beiden hätte.

Ric konnte nicht mehr und fing einfach an zu lachen, in das Sal mit einfiel und auch Emrys konnte nicht mehr und fing schallend an zu lachen nur die Frauen sahen sie fragend an.

Die beiden bemerkten jetzt jedoch, dass Ric und Sal sie ärgern wollten und warfen ihnen direkt den nächsten bösen Blick zu.

„Hel, Row, Emrys, wir möchten etwas sehr ernstes bekannt geben.“ begann Sal und legte einen Arm um Ric und dieser nickte nur.

„Sal und ich, wir haben beschlossen, dass wir uns binden werden.“

Die drei sahen Ric und Saal erst einmal sprachlos an, bis sich auf den Gesichtern der Frauen ein lächeln bildete und sie den beiden fröhlich um den Hals fielen.

Emrys stand etwas daneben, aber lächelte und freute sich nicht weniger als die beiden Frauen, die die beiden immer wieder abwechselnd umarmten.

Er wünschte Ric wirklich alles Glück dieser Welt und hoffte, dass diese Verbindung nicht nur viel Liebe und Glück, sondern auch viel Schutz mit sich brachte.

Aber so wie er Sal und seine Familie kannte, brauchte er sich darüber keine Sorgen zu machen.

Er trat nun auf die vier Freunde zu und nahm Ric in den Arm, der die Umarmung fröhlich erwiderte.

Kapitel 17
 

Als sich die beiden wieder voneinander lösten setzten sich alle wieder an die Feuerstelle und eine unangenehme Stille breitete sich aus.

Emrys wußte nicht wie er Ric beibringen sollte, dass die Person, die ihm die Banne auferlegt hat in wirklich töten wollte.

„Emrys, sind jetzt wirklich alle Banne gelöst?“ Godric hatte seine Frage vorsichtig gestellt, er wollte seine Hoffnung nicht zu groß werden lassen, schließlich war es eher unwahrscheinlich.

Doch Emrys sah ihn an als er aus seinen Gedanken gerissen wurde und nickte ihm lächelnd zu.

„Ja, Godric, du bist von allen befreit worden. Es nur noch ganz leichte Spuren in deiner Aura zu finden. Du bist wirklich frei. Doch ich habe zwischendurch nicht geglaubt, dass wir es schaffen. Ohne deinen Phönix und deine eigen Mithilfe wäre es auch nicht gelungen.“ war seine fröhliche Antwort, doch hatte seine Stimme auch einen ernsten Unterton.

Darauf hin zog Ric fragend seine Augenbraue nach oben. Er wusste, dass Emrys ihm noch etwas zu sagen hatte und er war irgend wie auch ein wenig neugierig, auch wenn es keine gute Neugierde war. Er war sich sicher, dass er nicht mögen würde, was Emrys ihm zu sagen hatte.

Emrys überlegte noch immer, wie er ihm das ganze ein bißchen schonend beibringen sollte, doch ihm wurde klar, dass es keinen schonenden Weg gab.

„Ric, derjenige, der die Zauber auf dich gelegt hat, hat so viel Kraft und Aufwand aufgebracht, dass man nur von großem Hass als Motivation ausgehen kann. Diese Person wollte dich definitiv über kurz oder lang töten. Es tut mir leid.“ Emrys hatte beobachten können, wie Rics Augen sich verdunkelt hatten.

In dessen Augen konnte man eine ziemliche Portion Wut erkennen.

Ric hatte sich bei Emrys Worten wieder an die Schmerzen bei dem Ritual erinnert und zu sagen, dass er wütend war, war eine klare Untertreibung.

Er musste diese Person finden, das wurde ihm plötzlich klar. Denn wenn er so darüber nach dachte, könnte es ja auch sein, dass er anderen das gleiche angetan hatte.

Sal bemerkte seine Wut und nahm ihn vorsichtig in den Arm, den sein Kleiner fing an mit ziemlich viel Magie um sich zu werfen.

Ric kehrte sofort in die Gegenwart zurück und warf den Vieren einen entschuldigenden Blick zu.

Doch die winkten nur ab..

Sie konnten Ric sehr gut verstehen, wenn man bedachte dass sie selbst schon Rachepläne geschmiedet und sich wahrscheinlich alle innerlich eine Liste mit den 10 besten Todesarten zurecht gelegt hatten.

Doch dies würden sie ihm natürlich lieber nie sagen.

Sal jedoch fand es besser seinen Kleinen etwas abzulenken. Er hoffte, dass es ihm gut tun würde und er war sich auch sicher, dass seine Familie sehnsüchtig auf eine Nachricht von ihnen wartete und sie hatten ihnen ja auch noch etwas anderes zu erzählen.

„Ric, vielleicht sollten wir meine Eltern besuchen gehen, ich bin sicher sie warten auf eine Nachricht von und. Außerdem sollten wir ihnen unser Vorhaben auch mitteilen, oder was meinst du?“ Ric sah Sal in die Augen und dieser konnte sehen, wie sich der Blick seines Kleinen erhellte.

„Du hast recht sie sollten es unbedingt erfahren, ich will doch wissen wie sie reagieren.“

Sal hatte die Unsicherheit von seinem Verlobten gehört, doch er strich ihm nur beruhigend durch die Haare.

„Du brauchst dir über ihre Reaktion wirklich keine Sorgen zu machen. Sie mögen dich sehr Ric, ich bin sicher sie werden sehr glücklich für uns sein.“ versicherte er ihm und er sah Ric zögernd nicken.

Ric hoffte wirklich, dass Sals Eltern nichts gegen eine Bindung einzuwenden hatten, denn er wollte sein Leben nur mit Sal verbringen.

Sal machte ihn einfach glücklich und er wollte ihn nicht mehr missen müssen. So nickte er Sal nur zu, dass sie aufbrechen konnten. Schließlich würde er nur erfahren ob sie etwas dagegen hatten, wenn sie es ihnen sagten.

So erhoben sich die beiden und sie wollten schon los, als sie ein schöner Ton aufhielt und Fawkes auf Rics Schulter landete.

Scheinbar wollte sein Phönix in nicht mehr alleine lassen. Das erste Mal musterte er Fawkes jetzt aufmerksam. Er war sehr stark gewachsen und seine Federn waren rot – golden. Er war einfach nur wunderschön.

Sal lächelte auf das Verhalten des Phönixes hin und legte seinen Arm wieder um Ric und teleportierte sie mit dem Phönix zu Sals Eltern.

Sie landeten wieder in der großen Eingangshalle und Sal glaubte Stimmen aus dem Salon zu hören.

So griff er einfach nach Rics Hand und zog ihn mit in den Salon.

Und Sal hatte recht, in dem Salon saßen Luzifer, Vlad, Luzifel und Alan und schienen über etwas zu diskutieren und hatten die beiden deswegen auch noch nicht bemerkt.

Lächelnd sahen sich die beiden an, ehe sich Ric einmal laut räusperte. Überrascht fuhren die vier zur Tür herum und waren erst einmal sprachlos als sie die Neuankömmlinge erkannten.

Doch Alan war als erster auf den Beinen und zog Ric in seine Arme, was dieser sofort erwiderte. Er konnte es nicht ändern, irgend wie hatte er Alan sehr schnell lieb gewonnen.

Bei ihm hatte er so ein Gefühl wie bei einem Großvater. Doch er würde dies vermutlich niemals zugeben, da er nicht wußte, was dieser davon halten würde.

Als er ihn wieder los ließ musterte er ihm erst einmal kritisch, doch was er sah schien ihn ein wenig zu beruhigen.

Er führte die beiden wortlos zu einem Sofa und drückte sie einfach darauf.

Die anderen drei im Raum sahen sich dies belustigt an, Alan war wieder in seine ´Mutterrolle´ zurück gefallen, ab und an hatte er solche Anwandlungen.

„Geht es dir gut, Ric?“ fragte er besorgt und Ric nickte nur lächelnd.

„Ja, Emrys sagt, dass alles Zauber gelöst wurden. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war das zu hören.“ Auch die anderen lächelten zu diesen Worten.

„Wir sind alle sehr froh das zu hören. Jetzt besteht wenigstens erst einmal keine Gefahr mehr für dich-“ sagte Vlad erleichtert.

Doch Ric schüttelte nur leicht den Kopf.

„Emrys glaubt, dass die Person mich wirklich gehasst haben muss, bei der ganzen Kraft die diese Person für die Banne benutzt hat.“ sagte er und die anderen sahen ihn nur kurz betroffen an.

Dann schilderte Sal ihnen genau, was Emrys ihnen allen erzählt hatte und auch bei ihnen war eine gewisse Portion Wut vorhanden.

Ric sah Sal vorsichtig an und dieser erwiderte den Blick und die beiden hatten durch diesen kurzen Austausch die gesamte Aufmerksamkeit von Sals Familie, die die beiden neugierig anschauten.

Doch beide schienen nicht zu wissen, wie sie das eigentliche Thema für diesen Besuch anschneiden sollten, denn es schien so las hätte Rics Unsicherheit auch Sal angesteckt.

Die Vier hingegen sahen sich fragend an, denn sie hatten keine Ahnung was plötzlich in die beiden gefahren war.

„Wir sind aber eigentlich aus einem anderen Grund hier.“ sagte Ric ganz vorsichtig, fast schon ein bißchen ängstlich.

Dies brachte ihm überraschte Blicke ein. Die vier hatten sich eigentlich gedacht, dass Ric wusste, das er keine Angst vor ihnen haben musste.

„Wir wissen nur nicht so genau, wie wir es euch sagen sollen.“ Sals Stimme war ebenso vorsichtig und dies brachte nur weiter fragende Gesichter zu Tage.

Die Vier malten sich gerade Horrorgeschichten aus, denn was sollte ihren Sohn oder Enkel, dazu bringen unsicher ihnen gegenüber zu sein.

„Also, es ist so, dass Ric und ich uns entschlossen haben, dass wir uns binden wollen.“ Sal hatte einfach seinen Mut zusammen gekratzt und es hinter sich gebracht.

Doch weder Ric noch Sal, hatten den Mut gehabt sie Vier an zu sehen als Sal es ihnen sagte.

So blieben ihnen die überraschten Gesichter verborgen die sich nach nur kurzen Momenten fröhlich wurden.

Vlad und Alan sprangen auf und Alan zog Sal und Vlad Ric in ihre Arme, ehe sie sich abwechselten.

Sal und Ric waren ziemlich überrumpelt über das Verhalten, ehe sie begriffen dass sie scheinbar nichts dagegen hatten.

Langsam sah Sal auf und in die glücklich lächelnden Gesichter von Luzifer und Luzifel. Er atmete erleichtert auf, Ric hatte es wirklich geschafft, ihn völlig wahnsinnig zu machen.

Er zog Ric in seine Arme, der jetzt auch glücklich lächelte.

Die vier freuten sich sehr für die beiden, sie hatten sich zwar schon gedacht, dass die Beziehung von Ric und Sal etwas ernstes war, doch die Verlobung hatte sie jetzt doch überrascht.

Luzifel rief leise nach einer Hauselfe, damit dieser ihnen etwas zum Anstoßen brachte und nur wenige Augenblicke später war eine Flasche Champagner im Salon.

Luzifel öffnete sie und schenkte allen ein Glas ein, ehe er jedem ein Glas reichte.

Sie sahen ihn zwar überrascht an, doch alle nahmen ein Glas dankend an.

„Auf Ric und Sal, möge euer Leben von jetzt an glücklich und zufrieden verlaufen.“ prostete er den Anwesenden zu und nur zu gerne tranken sie darauf.

Kapitel 18
 

Ric und Sal waren beide sehr froh gewesen über die Reaktionen von Sals Familie und so hatten sie noch länger gefeiert.

Danach hatten sie beschlossen direkt die ganze Nacht dort zu bleiben und hatten sich in Sals Zimmer zurück gezogen.

Doch Ric konnte nicht wirklich einschlafen in dieser Nacht. ER wälzte sich nur nicht herum, weil Sal neben ihm sehr schnell eingeschlafen war und er ihn nicht wecken wollte.

Doch bei Ric hatten sich im Laufe des Abends starke Kopfschmerzen eingestellt und er war sehr froh gewesen als sie sich zurück gezogen hatten, doch jetzt konnte er deswegen nicht schlafen.

Doch die Kopfschmerzen waren nicht der einzige Grund. Er war einfach ziemlich nervös und ruhelos.

Er drehte sich schließlich doch auf eine Seite und warf dabei einen Blick aus dem Fenster direkt auf den Vollmond.

Allein dieser Anblick nahm ihn langsam gefangen und er driftete in einen unruhigen Schlaf.
 

Flashback
 

Ric sah sich selber in einem Haus stehen bei einer Familie, die scheinbar diesen Abend zusammen verbringen wollten.

Es war ein schwarz haariger Mann, dessen Haar kurz und völlig verstrubbelt waren. Er trug eine Brille und hatte braune Augen. Er war außerdem sportlich gebaut.

Die Frau hatte lange rote Haare und intensive grüne Augen. Sie hielt ein Baby mit schwarzen Haaren und grünen Augen auf dem Arm und lächelte es liebevoll an.

Der Man saß direkt neben ihr und spielte ebenso lächelnd mit dem Baby.

Plötzlich ertönte ein Knall und der Mann sprang auf und zog seinen Zauberstab. Damit ging er dann ans Fenster und sah mit ernsten Augen heraus.

Seine Augen weiteten sich geschockt, als er den Grund für den Knall sah.

„Es ist Voldemort, Lilly nimm Harry und geh nach nach oben, ich versuche ihn auf zu halten.“ mit diesen Worten rannte er zur Tür.

Die Frau, Lilly, hielt ihn noch einmal kurz zurück.

„James, pass auf dich auf, Harry und ich wir brauchen dich.“ James warf seiner Frau noch ein liebevolles Lächeln zu und ging dann weiter.

Lilly nahm ihr Kind auf den Arm und eilte die Treppe hoch in das Babyzimmer.

James hingegen öffnete die Tür und sah Voldemort einige Meter vor der Tür stehen. James zog beim raus gehen die Tür hinter sich zu und näherte sich Voldemort mit gezücktem Zauberstab.

Ric hingegen stutzte einen Augenblick, als Voldemorts Gestalt kurz verschwommen aussah und dann wieder normal wurde. Seiner Meinung nach, könnte dies eine Illusion sein. Doch er konzentrierte sich wieder auf diese Szene.

„Lass mich einfach vorbei Potter, du kannst dein Balg ohnehin nicht retten.“ Doch James einzige Antwort bestand aus dem Todesfluch den er ihm auf den Hals hetzte.

Einige Minuten lang duellierten sich jetzt James und Voldemort, doch am Ende gewann Voldemort das Duell und streckte James mit dem Todesfluch nieder.

Dann wandte er sich der Haustür zu und sprengte die Tür einfach auf.

Lilly hatte in der Zwischenzeit die Tür zum Zimmer verriegelt. Doch als sie hörte wie die Haustür auf gesprengt wurde liefen ihr Tränen über die Wangen.

Ihr war durch aus klar, was das bedeutete. James musste Tod sein.

Sie hörte dann die Schritte die langsam die Treppe hoch kamen. Sie versuchte keinen Ton von dich zu geben, auch wenn ihr eigentlich klar war, dass dies völlig vergebens war.

Sie sah wie gebannt zur Tür und hörte kurz darauf wie die Person vor der Tür stehen blieb. Dann war es erst mal still.

Bis plötzlich ein merkwürdiges schabendes Geräusch von der Tür kam, so als würde jemand über das Holz kratzen.

Dieses Geräusch ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen und ganz plötzlich, war dieses Geräusch wieder nach und es war wieder völlige Stille.

Einer inneren Eingebung folgend drehte sie sich mit dem Rücken zu Tür und hielt ihren Sohn vor sich fest.

Keine Sekunde später, wurde die Tür nach innen gesprengt. Sofort setzte Lilly ihren Sohn in sein Bett und zog ihren Zauberstab, doch der wurde ihr sofort entrissen.

Sie stellte sich sofort vor ihren Sohn und sah dann den Mann mit der Kapuze auf sich und ihren Sohn zu kommen.

„Bitte nicht meinen Sohn, alles nur nicht meinen Sohn.“ sagte sie als der Mann seinen Zauberstab hob.

„Tritt beiseite dummes Mädchen. Dein Leben muss heute nicht enden, ich will nur deinen Sohn.“ Doch Lilly schüttelte nur weinend denn Kopf.

„Avarda Kedarvra“ rief er ihr entgegen und trat über ihren toten Körper ans Bett des Jungen.

„Auf Wiedersehen, Harry Potter. Avarda Kedarvra.“ Doch das merkwürdigste passierte jetzt.

Der grüne Strahl traf zwar den Jungen, er wurde jedoch reflektiert und traf den Mann, der vor dem Jungen stand.

Dessen Körper wurde zurück geschleudert und verschwand schließlich, nur einen Umhang zurück lassend.
 

Flashback Ende
 

Ric wurde plötzlich wieder wach, er war nass geschwitzt und zitterte am ganzen Körper.

Diesen Bildern folgte plötzlich Sequenz nach Sequenz und er ging auf diese Weise sein gesamtes Leben durch, welches er vergessen hatte.

Um Sal jetzt jedoch nicht zu wecken stand er auf und trat ans Fenster. Dort lehnte er sofort seinen Kopf an die kühle Fensterscheibe.

ER konnte es nicht fassen.

//Ich wollte mich zwar erinnern, wer ich bin, doch nicht auf diese Weise.// Ric, nein Harry konnte nicht fassen, wer er wirklich war und was er wirklich erlebt hatte.

Sein neues Leben bei mit Sal und den anderen, wirkte plötzlich wieder so fremd auf ihn. Er konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen über die Wangen liefen. Ein lautes Schluchzen entwich ihm, von dem Sal schließlich wach wurde.

Sal sah seinen Liebsten am Fenster stehen und konnte deutlich erkennen, dass er weinte. Schnell stand er auf und trat hinter ihn und legte eine Hand auf seine Schulter.

Ric zuckte jedoch zusammen und fuhr zu ihm herum.

„Ric, ist alles in Ordnung?“

Einen Moment sah Ric Sal so an, als würde er ihn gar nicht kennen, doch dann zeigte sich Erkenntnis in seinen Augen.

Doch er sagte nichts, sondern drehte sich einfach wieder zum Fenster um. Sal quittierte dies mit einem fragenden Blick.

„Du solltest mich nicht mehr Ric nennen, Ric hat nämlich nie existiert.“ seine Stimme klang plötzlich hart und kalt.

Sal zog erst einmal verwundert die Augenbrauen hoch, bis er verstand.

„Du erinnerst dich wieder?“

„Ja, das tue ich. Mein Name ist Harry.“ Sal wollte Harry in seine Arme ziehen, doch dieser wehrte sich.

„Was ist denn los?“ Sal war sich nicht wirklich sicher ob er auch eine Antwort wollte.

„Hast du mir nicht zugehört, Ric hat nie existiert, du hast dich in jemanden verliebt, den es nicht gibt.“ Seine Stimme klang abweisend fast schon feindlich und gab Sal einen Stich in sein Herz.

Er hoffte nur, dass Ric dass jetzt nicht wirklich so gemeint hatte, wie er es verstanden hatte. Mit Sicherheit hätte er das nicht überlebt.

„Liebst du mich nicht mehr?“ fragte Sal vorsichtig, schon fast Ängstlich. Und er konnte sehen, wie sich das Gesicht, was er so liebte wieder entspannte.

„Doch Sal, ich liebe dich noch, aber bist du sicher, dass du mich so liebst wie ich bin?“

„Bist du, Harry, den so anders als Ric es war?“ Harry nickte nur.

Er wollte es selbst nicht wahr haben doch er wollte es Sal jetzt sagen. Wenn er es später heraus fand und sich dann wieder von ihm trennte, dass würde er nicht überlegen.

„Ich wünschte ich wäre es nicht.“

„Was meinst du denn damit?“

„Ric ist offener. Ich bin ziemlich paranoid, wenn man es genau nimmt, bin ich eine Waffe und nichts anderes. Nur für den Krieg bin ich erzogen worden.“

Sal zog ihn jetzt in seine Arme und dieses mal wehrte er sich nicht. Beruhigend strich er ihm über den Rücken, als er sich dennoch versteifte.

Harry legte seinen Kopf auf seine Schulter an und Sal konnte sehr deutlich spüren, wie er zitterte. Ein liebevolles Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

Nein, Harry und Ric waren sich gar nicht so verschieden. Beide waren sehr unschuldig, auch wenn Harry es nicht glauben konnte, oder wollte.

„Ich glaube, dass du als Ric genauso warst, wie du eigentlich sein solltest. Vielleicht nutzt du ja jetzt diese Gelegenheit zu einem Neuanfang?“ schlug er vor und Harry nickte zögerlich an seiner Schulter.

Harry war sich nicht sicher ob es so einfach war.

Harry zog tief den Geruch von Sal ein und entspannte sich noch etwas mehr. Doch Sal war diesen Versuch einfach Wert, ja vielleicht hatte Sal ja recht und es war Zeit für einen Neuanfang.

„Vielleicht hast du recht. Harry ist schon vor vielen Jahren gestorben, er hatte nur noch funktioniert. Ich denke ich sollte ihm endlich seine Ruhe gönnen und Ric bleiben.“

Sal nickte zu diesen Worten nur. Er hatte nicht die ganze Zeit gekämpft, nur um Ric an seine Vergangenheit zu verlieren.

„Möchtest du mir von deinem Leben erzählen, danach findet Harry vielleicht endlich seine Ruhe?“

Ric seufzte nur, nickte aber etwas später und zog Sal mit sich zum Bett.

Dort begann er erst zögerlich von seinem Leben zu erzählen.

Doch je mehr er erzählte um so einfacher schien es zu werden. Ric erzählte Stundenlang, über den Tod seiner Eltern, sein Leben bei den Dursleys, die Schläge die er von ihnen bekam und die Vernachlässigung, dann sein Schulleben auch wenn er ihm nicht sagte, dass es Hogwarts war und schließlich vom Krieg.

Sal hatte ihn dabei die ganze Zeit gehalten. Und nicht nur einmal hatte er sich Mordpläne zurecht gelegt.

Doch es war für ihn schon schockend gewesen zu erfahren dass er aus der Zukunft kam. Aber es machte für Sal keinen Unterschied.

Er liebte Ric und nicht würde daran etwas ändern können, nur er wusste jetzt, er würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ihn zu beschützen und ihm ein glückliches Leben zu bescheren.

Dies hatte er sich seiner Meinung nach mehr als nur verdient.

„Ich frage mich jetzt nur, wer die Blockaden auf dich gelegt hat.“ sagte Sal gerade als die Sonne aufging.

„Ich denke, es könnte mein Schulleiter gewesen sein. Es gab da so ein paar Vorkommnisse, die einen Verdacht aufkommen lassen.“ sagte Ric und driftete wieder in seine Gedanken ab.

Doch er merkte gar nicht, wie er Sal mit sich in seine Gedankenwelt zog.

Kapitel 19
 

Sal konnte spüren, wie sein eigener Geist aus seinem Körper gezogen wurde und in die Gedanken von Ric fuhr.

Zu sagen, dass er überrascht war, wäre eindeutig unter trieben gewesen. Er wusste ja, dass Ric ein Telepath war, doch er war noch nie einfach so in die Gedanken eines anderen gezogen worden und somit war es äußerst beängstigend.

Ric hatte von einigen Vorkommnissen gesprochen, vielleicht hat diese ´Reise´ ja etwas mit jenen Erinnerungen zu tun.

Er war sich nicht sicher, wie er reagieren sollte, doch er spürte eine Präsens, praktisch direkt neben sich und kaum, dass er etwas sehen konnte wandte er sein Gesicht nach rechts und sah eine geistförmige Version von Ric neben sich.

Doch dieser war völlig auf die Geschehnisse vor sich konzentriert.

Sie befanden sich in einer Art Raum, die eigentlich völlig schwarz war, nur hin und wieder huschten ein paar Bilder durch jenen Raum.

Diese Bilder wurden immer mehr, als Ric scheinbar nach ein paar bestimmten suchte. Die Bilder flogen immer schneller an ihnen vorüber und Sal konnte nicht verhindern, dass ihn furchtbar schwindlig wurde.

Er schloss kurz die Augen um sich wieder zu sammeln. Als das Schwindelgefühl wieder nach lies, öffnete er seine Augen und beobachtete Ric, der seine ebenfalls geschlossen hatte.

Ric brauchte alles an Konzentration, was er aufbringen konnte um jene Bilder in seiner seiner Erinnerung wieder zu finden.

Es war für ihn um einiges schwerer, weil er seine eigenen Erinnerungen nicht so gut kannte, wie er es gern im Moment hätte.

Er erinnerte sich zwar an bestimmte Vorkommnisse, doch nur flüchtig. Um die Informationen aus jenen Erinnerungen zu nutzen, musste er sie sich noch einmal ansehen.

Er ging langsam alle Erinnerungen durch, die er hatte, fast schon wie bei einem Videorecorder, oder viel mehr ein DVD-Player.

Er wählte eine Erinnerung aus und sah sich die ersten Bilder an um heraus zu finden, ob er die richtige erwischt hatte. War sie jedoch falsch, so spulte er die Erinnerung einfach vor und ging zur nächsten über.

Bis jetzt hatte er noch nicht die richtige entdeckt, aber einige, die er sich später noch einmal ansehen musste, denn viele schienen einen sehr interessanten Inhalt zu haben.

Doch im Augenblick musste er sich erst einmal auf das Thema konzentrieren. Er musste sich ein wenig beeilen, denn er spürte sie Präsens von Sal in seinem Geist und wusste sofort, dass er ihn unbeabsichtigt mit in seine Geist gezogen hatte.

Deswegen, versuchte er schon fast verzweifelt möglich schnell die Erinnerungen zu finden, die er suchte, denn der Aufenthalt von Sal konnte auf die Dauer recht gefährlich für ihn werden.

Innerlich atmete er erleichtert auf, als er endlich die richtige Erinnerung gefunden hatte. Schnell öffnete er die Augen und wandte sich kurz lächelnd zu Sal um, der ihr fragend und deutlich irritiert ansah.

Dann sah er wieder nach vorne und bedeutete Sal, ebenfalls nach vorne zu schauen. Dieser folgte der Anweisung sofort und sah, wie sich direkt vor ihnen eine Szene aufbaute.
 

Sequenz
 

Ein alter weißhaariger Mann, mit langem Bart und einer Halbmond-Brille saß an seinem Schreibtisch.

Es war nur der Blick, auf diese Person freigegeben, weil eine Tür den Großteil der Sicht verdeckte.

Es war offensichtlich, dass Ric an dieser Tür gelauscht hatte.

„Was wird mit dem Balg passieren?“ hörte er eine Stimme einer zweiten Person, die nicht zu sehen war.

„Der Junge wird schon bald sterben, dafür habe ich gesorgt.“

„Wie?“ die Stimme des unbekannten hatte einen gehässigen Ton angenommen.

„Ich habe einige Zauber gesprochen, die das Problem, für uns schon sehr bald lösen werden.“ der alte Mann hatte jetzt ein fieses Grinsen auf den Lippen.

„Wirst du ihm noch sagen, wer er wirklich ist, bevor er stirbt?“

„Vielleicht, dass würde ihm endgültig den Rest geben und ich könnte mich noch etwas amüsieren bevor er stirbt.“ der alte brach in ein lautes Lachen aus und der andere Mann fiel mit ein.

„So haben wir endlich endgültig gewonnen. Niemand wird uns dann mehr im Weg stehen.“ die Stimme des unbekannten Mannes hatte eine zufriedene Note.

„Allerdings, wenn all diese Dämonen endlich fort sind, gehört diese Welt uns.“

Die Person die gelauscht hatte, hörte plötzlich ein Geräusch und drehte sich schnell um und lief den Gang zurück in die Bibliothek. Dort lies sie sich auf einen Sessel fallen.
 

Sequenz Ende
 

Ric sah jetzt zu Sal und dieser sah mit einer ungeheuren Wut auf die Stelle, wo noch eben diese Bilder gewesen waren.

„Weißt du Sal, ich habe dieses Gespräch damals nicht mit mir in Verbindung gebracht. Ich konnte ja auch nicht wissen, dass ich ein Dämon war. Außerdem, war ich fest davon überzeugt, dass die Potters meine Eltern waren.

Doch jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher.“ Sal nickte nur, dies war wirklich äußerst merkwürdig.

Doch Sal hatte sich auch noch nicht wirklich wieder beruhigt, deswegen waren seine Gedanken auch noch nicht wirklich klar.

„Scheinbar, sind die Potters nicht deine Eltern, wir sollten herausfinden, wer deine Eltern sind.“ etwas zögerlich nicht Ric, die ganze Situation behagte ihm nicht wirklich.

Er konnte ja nicht ahnen, wie seine wahren Eltern, sollte er sie jemals finden auf ihn reagieren werden.

„Könnte es sein, dass du ursprünglich aus dieser Zeit kommst?“ Ric sah Sal jetzt an.

Er hatte nicht einmal die kleinste Idee, wie Sal auf so einen Gedanken kam und warf ihm deshalb einen fragenden Blick zu.

Sal wusste auch nicht wirklich, wie er darauf kam, deswegen zuckte er kurz mit den Schultern ehe er versuchte seine Idee zu erklären.

„Der Zauber den du benutzt hast, der der dich hier her gebracht hat, ist dafür bekannt, dass er einen bestimmte Anker benutzt, also muss dich irgend etwas mit dieser Zeit verbinden. Natürlich, kann es auch einfach eine gefühlsmäßige Bindung sein, doch es ist eine Möglichkeit.“ erneut nickte Ric, ehe er sich nachdenklich äußerte.

„Doch, wie soll ich denn dann in die Zukunft gekommen sein?“

„Das müssen wir raus finden Liebling.“

Ric sah ihn einen Moment nur schweigend, gerade zu forschend an, ehe er nickte. Dann wandte er sich wieder nach vorne, denn diese Bilder waren nicht alles gewesen.

Auch Sal sah wieder nach vorne und gerade rechtzeitig, denn eine neue Sequenz startete.
 

Sequenz
 

Man konnte eine Art Thronsaal erkennen und auf dem Thron selbst saß jener Mann, der in Rics erster Erinnerung von ihm getötet worden war.

Direkt neben ihm stand ein großer blonder Mann mit langen Haaren. Er schien ein adliger zu sein, wenn man seine Körperhaltung richtig deutete.

Außerdem vermutete Sal, dass in diesem Mann einiges an Veelablut floss.

„Hast du heraus gefunden, was ich dir aufgetragen habe?“

„Natürlich my Lord.“ sagte der blonde und deutete eine leichte Verbeugung an.

„Der junge Potter, ist nicht der Sohn von James und Lilly Potter, den er wurde im alter von zwei Monaten von ihnen adoptiert.“ Der Mann auf dem Thron seufzte nur schwer.

„Das habe ich befürchtet, der Junge ist also nur eine Spielfigur des alten und die Prophezeiung hat es nie gegeben, Genauso wie ich gedacht habe.“

„Aber, wer hat denn die Potters ermordet? Ich weiß, dass ihr es nicht wart.“ fragte der blonde Mann.

„Ich weiß es nicht Lucius, ich war an jenem Tag, nicht eimal in der Nähe des Hauses, ich wusste ja nicht einmal, wo es war.“

„Ich habe noch etwas erfahren my Lord, die Potters schienen einen Streit mit dem Alten gehabt zu haben, Severus hat deutlich gehört, wie sie sich angeschrien haben.

Doch leider konnte er nicht verstehen worum es ging.“

„Es wäre also möglich, dass Dumbledore die Potters ermordet hat und es mir in die Schuhe schieben wollte.“ sagte der Mann und stand von dem Thron auf und lief etwas durch die Halle.

Langsam begann das Bild wieder zu verschwimmen.
 

Sequenz Ende.
 

„Zu dieser Zeit, wurde ich von Visionen gequält, da ich sie noch nicht unter Kontrolle hatte und ich dem alten Vertraut habe, habe ich ihm geglaubt, als er mir sagte, dass jene Visionen nur Fälschungen waren. Deswegen glaubte ich dies auch bei dieser hier und hatte sie einfach ignoriert.“ ertönte Rics Stimme.

Sal wandte sich zu ihm um und sah, dass er stur gerade aus starrte.

Doch bevor er etwas sagen konnte, wandte Ric sich ihm zu,

„Wir sollten von hier verschwinden.“ Und kaum waren diese Worte ausgesprochen, spürte Sal auch schon wie er wieder in seinen eigenen Körper zurück gezogen wurde.

Er öffnete blinzelnd die Augen und sah, das Ric bereits wieder aufgestanden war und aus dem Fenster starrte.

Sal trat hinter ihn und legte seine Arme um ihn. Sofort lehnte Ric sich an seinen Liebsten und schloss erschöpft die Augen.

„Wir werden erst einmal heraus finden, wer deine wirklichen Eltern sind, und dann sehen wir weiter.“ sagte Sal und erntete ein Nicken von Ric.

„Wir sollten auch mit deinen Eltern sprechen, vielleicht wissen sie ja von einem Dämonenpaar in dieser zeit, dem der zwei Monate alte Sohn entführt wurde.“ Sal nickte nur und legte seinen Kopf auf Rics Schulter ab.

Kapitel 20
 

Ric war etwas nervös, als er schließlich nach unten ging um mit Sal mit dessen Familie zu sprechen, beide hatten die Hoffnung, dass sie ihnen helfen konnten.

Wenn jemand eine Familie kannte, der der Sohn entführt wurde, dann waren dies wohl Luzifer oder Luzifel.

Ric wusste jedoch nicht wie er reagieren sollte, wenn er vielleicht seinen Eltern gegenüber stand. Er hatte ja auch nie eine Familie gehabt, woher sollte er also wissen, wie er reagieren sollte.

Ric schüttelte den Kopf, so ganz langsam drehte er durch. Er plante schon mit Dingen, die noch gar nicht passiert waren.

Er bemerkte jetzt, dass er einfach Angst davor hatte, seiner Familie gegenüber zu stehen, schließlich gab es ja noch immer die Möglichkeit, dass sie so waren wie die Dursleys und er war sich ziemlich sicher, dass er so etwas nie wieder durchleben wollte.

Dabei vergaß er in diesem Moment ganz einfach, dass Sal niemals zulassen würde, dass ihm jemand wehtat. Doch er konnte gerade einfach nicht klar denken.

Sal bemerkte natürlich die äußerst unruhigen Gedanken von Ric. Doch er konnte ihm auch nicht wirklich helfen, er konnte ihm nur seine Zuneigung als Hilfe bieten und er hoffte, dass Ric darauf zurück griff.

Sal hatte schon gemerkt, dass Ric etwas verschlossener war seit er seine Erinnerung zurück hatte, doch er hoffte, dass es nur vorübergehend war.

Obwohl, das musste er sich eingestehen, diese neue geheimnisvolle Seite an Ric gefiel ihm schon sehr gut.

Doch eigentlich machte es für ihn keinen wirklichen Unterschied, er liebte Ric einfach über alles. Er würde alles tun um ihn zu beschützen.

Nur hoffte er, dass sie Rics Eltern finden konnten, denn sein Kleiner konnte wirklich eine Familie brauchen, auch wenn seine zu Rics Ersatzfamilie werden würde.

Er griff nach Rics Hand und verschränkte seine Finger mit denen von Ric. Ric sah ihn kurz lächelnd an und gemeinsam betraten sie den Salon.

Alle Vier waren Anwesend und kam hatten sie die beiden entdeckt, war ihnen klar, dass schon wieder etwas passiert war.

Sie sahen sich einmal kurz an und seufzten innerlich, sie hatten mit Sicherheit nichts dagegen, wenn es endlich wieder etwas ruhiger ablaufen würde.

Doch sie konnten Ric sofort ansehen, dass etwas nicht stimmte, denn er wirkte sehr verkrampft. Ric und Sal setzten sich und sahen die Vier an, die schweigend zurück schauten. Keiner schien zu wissen, ob und wenn wie dieses Gespräch begonnen werden sollte.

Ric sah sich einmal kurz etwas hilflos im Raum um und gab sich schließlich doch einen Ruck.

„Ich habe meine Erinnerung wieder, aber die Person, die ich war hat es niemals wirklich gegeben. Somit werde ich einfach Godric Gryffindor bleiben.“ Ric hoffte, dass seine Stimme fester klang, als er sich fühlte.

Sal neben ihm musste sich gerade ein schmunzeln verkneifen, denn dies war ja auch ein Weg, die anderen Anwesenden wissen zu lassen, was vorgefallen war.

Er sah sich im Salon um und hätte wohl laut gelacht, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, denn seine Familie gab ein tolles Bild ab.

Sie saßen einfach völlig steif auf den Sofas und ihnen stand entweder der Mund offen, oder sie hatten die Augen aufgerissen.

Sal fragte sich, ob dies aufgrund von Ric Art, oder der Nachricht war, doch er vermutete, dass beides ein Grund war.

Keiner der Vier wusste, wie sie jetzt reagieren sollten. Ric hatte also seine Erinnerungen wieder das war ja eigentlich gut. Doch sein Verhalten war plötzlich ein wenig anders, irgendwie direkter.

„Und, weißt du jetzt wer dir das angetan hat?“ fragte Alan vorsichtig und Ric und Sal warfen sich nur einen Blick zu.

Beiden war klar, dass Ric die ganze Geschichte noch einmal erzählen musste, doch sie einigten sich darauf, erst einmal die Kurzfassung zu nehmen.

So erzählte er ihnen von seiner Zeitreise, dem Tod seiner ´Eltern´, seiner Kindheit bei den Dursleys, welche vor allem bei Vlad und Alan Mordgelüste hervor riefen, seiner Schulzeit und schließlich auch sein Direktor.

Die ganze versammelte Gruppe war am Ende von Rics Erzählung einfach nur sprachlos, schließlich hatten sie so etwas auch noch nie gehört.

Doch auch Alan, der sich am meisten mit Zeitzaubern aus kannte weil es ein Hobby von ihm war, stimmte Sal zu, dass es möglich wäre, dass Ric aus dieser Zeit stammte.

Doch keinem von ihnen fiel auf Anhieb eine Familie ein, die erstens einen Sohn durch eine Entführung verloren hatten und zweitens auch noch eine so ungewöhnliche Mischung hatte wie Ric war.

Normalerweise verstanden sich nämlich Feuer- und Schattendämonen nicht. Doch Ric war der lebende Beweis, dass es möglich war.

„Ich glaube, dass wir noch einen Abstammungstrank hier haben.“ sagte Vlad und stand auf um diesen zu holen.

Fragend sah Ric Sal an.

„Der Funktioniert genauso wie der Trank mit den Bannen.“ Ric nickte nur und kuschelte sich etwas an Sal, der dies lächelnd zur Kenntnis nahm und einen Arm um seinen Verlobten schlang.

Er küsste Ric sanft auf die Wange und dieser schmiegte sich noch mehr an Sal. Die drei anderen lächelten nur glücklich, denn jetzt nachdem sie wußten, was dem Kleinen alles passiert war, würden sie auf Ric aufpassen.

Vlad kam kurz darauf mit dem Trank wieder und reichte diesen Ric, während er Sal ein Blatt Pergament und einen Dolch reichte.

Seufzend öffnete Ric die Phiole und stürzte den Inhalt einfach hinunter. Er wollte lieber gar nicht darüber nachdenken, was da so genau drin war, bei der hübschen braunen Farbe die der Trank gehabt hatte.

Dann reichte er Sal seine Hand, der sie verwundert in seine nahm. Niemals hätte Sal damit gerechnet, dass Ric ihm soweit blind vertraute, dass Ric sich von ihm in Hand schneiden ließ.

Doch schnell verursachte er einen kleinen Schnitt in der Handfläche und Ric drehte dann seine Hand und ließ einen Tropfen Blut auf das Pergament fallen.

Während Sal seine Hand wieder heilte, sahen alle gebannt auf das Blatt, wo der Tropfen Blut kurz darauf anfing hell zu leuchten, ehe Worte darauf erschienen.
 

Godric Gryffindor

Mutter: Calcifer Gryffindor geb. Aderoys

Vater: Gregor Gryffindor

50% Feuerdämon

50% Schattendämon
 

Ric sah ziemlich überrascht auf das Blatt als er feststellte, dass Godric Gryffindor sein richtiger Name zu sein schien.

Er hob seinen Blick und sah völlig fassungslose Gesichter. Ric verstand es nicht und fragte deswegen.

„Was habt ihr den alle?“

„Ric, du bist ein Prinz.“ sagte Sal geschockt und erntete einen geschockten Blick von seinem Liebling.

„Ich bin bitte was?“

„Du bist ein Prinz, ein Dämonenprinz um genau zu sein. Dein Vater Gregor Gryffindor, ist der älteste Schattendämon den es gibt und der mächtigste. Und dein anderer Vater Calcifer Aderoys ist der letzte Feuerdämon seines Clans, dem Clan der Silberflammen.“ erklärte Alan und sah Ric ernst an.

„Sie dachten, dass du tot bist Ric.“ fügte er noch hinzu.

Ric wusste nicht was er sagen sollte. Dies hatte ihn wirklich umgehauen.

„Was mache ich denn jetzt?“ fragte er, doch darauf konnte ihm niemand eine Antwort geben.

Kapitel 21
 

Zu sagen, dass Ric verwirrt war, wäre eine klare Untertreibung gewesen. Doch bevor irgend jemand etwas sagen konnte, ertönte ein wunderschöner Gesang.

Fawkes flog durch ein offenes Fenster in den Salon und ließ sich auf Rics Schulter nieder. Dann rieb er sanft seinen Kopf an Rics Wange und gurrte leicht.

Es schien, als wollte Fawkes Ric zeigen, dass er nicht alleine war und Ric hob lächelnd seine Hand und strich durch das Gefieder von seinem Phönix.

Die anderen Anwesenden sahen sich diese liebevolle Verhalten von beiden Seiten lächelnd an, denn selten hatten sie eine so enge Verbindung zwischen einem Phönix und einem anderen Wesen gesehen.

Und im Augenblick schien Fawkes Ric unbedingt trösten zu wollen. Der Erfolg seines Vorhabens wurde sofort sichtbar, denn es legte sich ein sanftes Lächeln auf Rics Lippen.

„Ric, vielleicht solltest du in Erwägung ziehen, mit deinen Eltern Kontakt auf zu nehmen.“ schlug Luzifel vorsichtig vor, denn er hatte noch gut in Erinnerung wie Calcifer nach dem ´Tod´ seines Sohnes reagiert hatte.

Dieser war damals völlig zusammen gebrochen und so weit er informiert war, ging es ihm noch immer nicht wirklich besser.

Doch gleichzeitig wollte er nicht wirklich wissen, wie er wohl auf die Nachricht reagieren würde, das sein Sohn noch lebt.

Ric hingegen hatte befürchtet, dass jemand das Vorschlagen würde und sah ziemlich unsicher in die Runde.

Die anderen erkannten sofort, dass ihm diese Situation wirklich schwer zu schaffen machte, aber wenn man seine Vergangenheit mit in Betracht zog, war es nicht weiter verwunderlich.

„Ich weiß nicht, wer weiß wie sie reagieren werden.“

„Da musst du dir nicht wirklich Sorgen machen. Ich bin ziemlich sicher, dass sie einfach nur sehr glücklich sein werden. Denn im Gegensatz zu der allgemeinen Meinung über Dämonen, ist die Familie für eben jene sehr wichtig.“ erklärte Luzifer vorsichtig.

Er hoffte ja, das Ric seinen Eltern schreiben würde, doch letztlich war es seine Entscheidung und sie würden akzeptieren, wie auch immer seine Entscheidung ausfallen würde.

Auch er hatte von dem Zusammenbruch von Ric Vater, oder sollte er Mutter sagen, gehört. Es hatte ihm leid getan und jetzt saß eben jener verlorene Sohn vor ihnen.

Ric hingegen nickte zu seinen Worten nur zögerlich. Er war sich absolut nicht sicher, wie er sich jetzt entscheiden sollte.

Er stand auf und trat ans Fenster. Wenn es war war, was Luzifer gerade gesagt hatte, und im Augenblick hatte er keinen Grund daran zu zweifeln, hatte er die Befürchtung, dass seine Eltern einfach so auftauchen und ihn völlig überfallen würden.

Ric war sich sicher, dass er sie dann ziemlich mit seinen Reaktionen vor den Kopf stoßen würde und dies wollte er nicht.

Seine Eltern, für ihn war es wirklich komisch, dieses Wort auszusprechen, schließlich hatte er nie welche gehabt.

Und seine Erfahrung mit Familie musste er auch nicht wirklich wiederholen Und doch konnte er nicht bestreiten, dass er neugierig auf diese Personen war.

Er war also ziemlich hin und her gerissen zwischen seiner Furcht und seiner Neugierde.

Wenigstens hatte er die Gewissheit, dass Sal ihn nicht alleine lassen würde, dessen war er sich sicher und vielleicht sollte er seinen Eltern wirklich eine Chance geben.

„Ich kann es ja mal versuchen. Ein Treffen wird mich schließlich nicht umbringen. Dann werde ich ja wissen, ob ich mit ihnen klar komme und sie mit mir.“ Luzifer und Luzifel seufzten gleichzeitig erleichtert auf.

Sie hatten zwar auf diese Reaktion gehofft, doch sie waren sich nicht sicher gewesen. Basierend auf Rics Vergangenheit hätten sie auch eine Ablehnung verstehen können.

Luzifer verließ schnell den Salon um etwas zu schreiben zu besorgen, bevor Ric seine Meinung vielleicht wieder änderte.

Als er kurz darauf zurück war, stand Ric noch immer am Fenster jedoch zu ihnen gewandt.

„Könnte vielleicht einer von euch den Brief schreiben? Ich wüsste echt nicht, was ich schreiben sollte.“ Luzifer nickte nur und fing auch sofort an, den Brief zu schreiben.

Als er fertig war legte er noch eine Kopie des Ergebnisses bei. Dann wandte er sich an Ric, der noch immer seinen Phönix auf der Schulter hatte.

„Was meinst du, will dein Phönix vielleicht den Brief überbringen?“ Fawkes sang sofort einen zustimmenden Ton und erhob sich von Rics Schulter um sich direkt vo Luzifer wieder auf einem kleinen Tisch nieder zu lassen.

Kaum hatte er dem Phönix den Brief übergeben, da flog er auch schon aus dem offenen Fenster davon. Vorsichtshalber hatte Luzifer das Siegel der Familie Slytherin unter den Brief gesetzt, damit sich die Gryffindors sicher sein konnten dass es keine Fälschung war.

Innerlich schüttelte er den Kopf. Er hatte echt keine Ahnung, warum sie nicht schon früher darauf gekommen waren einen Test zu machen, vor allem weil ja Rics Nachname mit dem eines Dämonenkönigs überein stimmte.

Obwohl, sie dachten ja auch dass der Prinz tot war. Außerdem waren auch die Zauber die auf Ric lagen vielleicht dafür verantwortlich.

Wenigstens hatten sie jetzt die Antworten, auf die sie schon so lange gesucht hatten. Jetzt hoffte er nur noch, dass auch für Ric alles weiter so gut lief wie in den letzten Tagen.

Und er hoffte, dass seine Eltern die Nachricht gut auf nahmen.
 

In einem alten, schönen und vor allem großen Schloss, saßen zwei Personen in einem Salon. Einer der beiden hatte lange schwarze Haare und blaue Augen und der andere hatte braune Haare und strahlend grüne Augen.

Sie saßen sich gegenüber auf zwei Sesseln und die Augen des braun haarigen hatten traurigen Glanz, so wie es immer der Fall war.

Seit er seinen Sohn bei einem Angriff auf das Schloss verloren hatte, hatten seine Augen nicht mehr geleuchtet. Sie waren nur noch stumpf und leer.

Er las genau wie sein Gefährte ein Buch, als die beiden von einem schönen Gesang aufgeschreckt wurden.

Am Fenster saß ein schöner rot-goldener Phönix und er trug einen Brief bei sich.

Der braun haarige stand auf und trat auf den Phönix zu um ihm den Brief ab zu nehmen. Doch er erkannte das Siegel der Familie Slytherin und sah den Phönix überrascht an.

Er konnte sich nicht vorstellen, was die Familie Slytherin von ihnen wollte.

Der schwarz haarige hatte die Überraschung seines Gefährten gesehen und trat nun ebenfalls zum Fenster, nur um genauso überrascht auf das Siegel zu sehen.

Der braun haarige nahm dem Phönix schließlich doch den Brief ab und öffnete ihn. Doch was er dann las, stellte seine Welt völlig auf den Kopf.

„Calcifer, was steht denn drin?“ fragte Gregor sanft und Calcifer reichte ihm wortlos den Brief, nur um sich dann geschockt auf einen Sessel fallen zu lassen.

Überrascht verfolgte Gregor die Handlungen seines Partners, ehe er sich dem Brief zu wandte. Doch bei dem, was er da las wurde ihm gleichzeitig heiß und kalt.

Das konnte einfach nicht wahr sein, ihr Sohn war tot. Doch als er die Kopie des Ergebnisses las, wurden seine Knie weich.

Er musste einfach sicher gehen und so zog er seinen Zauberstab, um die Echtheit des Schriftstückes zu überprüfen.

Das Ergebnis schockte ihn zu tief. Der Test, und somit auch die Ergebnisse, waren echt. Das hieß, dass ihr Sohn tatsächlich noch am leben war.

Calcifer hatte das tun von seinem Gefährten beobachtet und als ihm bewusst wurde, was das hieß liefen bei ihm unaufhaltsam die Tränen, doch seit 19 Jahren, waren es zum ersten Mal Freudentränen.

Gregor ging sofort auf seinen Partner zu und zog ihn in seine Arme und dieser kuschelte sich nur zu gerne in seine Arme, denn irgendwie hatte er einfach Angst, dass er gleich aufwachen würde und alles war nur ein Traum.

„Wir sollten ihnen schnell antworten Cal.“ sagte Gregor und erhielt nur fröhliches nicken zur Antwort.

Und ehe er sich versah, war sein Mann auch schon aus dem Raum gestürzt um zweifelsfrei den Brief zu schreiben.

Es vergingen auch nur wenige Minuten und Cal kam wieder in den Raum mit einem Brief in der Hand und reichte diesen Gregor, damit er zur Sicherheit noch einmal drüber las.

Schließlich wollte er ja nichts vergessen, wenn er seinen Sohn zu einem kennen lernen einlud. Er hatte auch gleich die Familie Slytherin mit eingeladen, damit er sich bedanken konnte.

Als Gregor den Brief fertig gelesen hatte, nickte er nur und wandte sich dann dem Phönix zu.

„Könntest du dies zu deinem Herrn tragen?“ Fawkes sang sofort einige zustimmende Töne und Gregor übergab dem Phönix lächelnd den Brief.

Dieser hob sofort ab und flog zurück zu Ric um ihm die Nachricht seiner Eltern zu überbringen.

Gregor setzte sich derweil auf die Lehne von Cals Sessel und zog seinen Feuerdämon noch mal in seine Arme.

Beide konnten noch immer nicht glauben, was gerade passiert war, sie hofften nur, dass es nicht doch nur ein Traum war.

Kapitel 22
 

Ric wusste wirklich nicht, wie er jetzt reagieren sollte, so viel hatte sich in den letzten Tagen verändert. Und im Augenblick sehnte er sich nach nichts anderem, als etwas Ruhe.

Er war sich nicht wirklich sicher, wie lange er die ständigen Überraschungen und Wendungen noch ertragen konnte.

Alles was er wollte, war ein ruhiges, stabiles Leben mit Sal und seinen Freunden, auf der Schule die sie gerade bauten.

Er konnte noch immer nicht wirklich glauben, dass er selbst gerade jene Schule baute, die für ihn immer ein Zuhause gewesen war.

Auch wenn ihm jetzt klar war, dass er ziemlich übel hintergangen wurde, so war das Schloss, dennoch immer sein Zuhause.

Und er vermisste es stark, seit er sich wieder erinnern konnte, er konnte kaum erwarten, den Bau fort zu führen und endlich ein geregeltes Leben zu haben.

Es schien fast, als versuche er, die neue Situation mit seiner Familie zu verdrängen und dies war wohl auch der Fall.

Er ließ seine Gedanken umfangreich und ausführlich schweifen, nur um nicht über die Tatsache nach zu denken, dass es irgendwo tatsächlich so etwas wie seine Eltern gab und er war sich auch nicht sicher, ob er ihre Reaktion wirklich erfahren wollte.

Die eine ´Familie´ die er gehabt hatte, auch wenn man sie nicht so nennen konnte, hatte ihm für mehrere Leben gereicht.

Er konnte nur hoffen, dass seine wirkliche Familie nicht aus Schlägern bestand, er war sich nämlich nicht sicher, ob er so etwas noch einmal aushalten würde.

Sal hatte seinen Kleinen die ganze Zeit beobachtet, seit Fawkes sich auf den Weg zu seinen Eltern gemacht hatte.

Ric war sehr nervös, was ja auch nicht wirklich verwunderlich war, auch wenn ihm selbst klar war, dass Ric sich keine Sorgen machen brauchte. Dämonen war Familie sehr wichtig und besonders Nachwuchs wurde sehr geliebt und umsorgt.

Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie Rics Eltern gelitten haben mussten, doch jetzt konnte er auf ein Happy End hoffen.

Ric brauchte seine Familie, auch wenn er sich da nicht so sicher war, denn einen Dämon zog es immer wieder zurück in die Sicherheit, die nur eine Familie für sie bieten konnte.

Und schon bald, würde Ric dies am eigenen Leib erfahren.

Sal verstand zwar, wovor er Angst hatte, doch seine Eltern würden niemals Hand an Ric legen, nicht so wie die ´Familie´ bei der er aufwachsen musste.

Gleichzeitig wollte er aber auch nicht die Reaktion von Rics Eltern auf die ganzen Dinge, die ihrem Sohn angetan wurden, erfahren.

Dass sie nicht begeistert sein würden, das stand einfach außer Frage. Doch ihm war klar, dass die Person, die ihrem Sohn das antat, keine ruhige Minute mehr haben würde sobald er gefunden worden war.

Das schlimmste an dieser Situation, seiner Meinung nach, war das Warten. Und Sal war sich sicher, dass es Ric ähnlich ging.

Doch kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, hörten sie schon den Gesang von Fawkes.

Alle sahen auf und erkannten sofort den Brief, den der Phönix bei sich trug.

Ric verspannte sich sofort und Sal nahm ihn liebevoll in die Arme um ihn etwas zu beruhigen. Die Anderen sahen, dass Ric keinerlei Anstalten machte, Fawkes den Brief abzunehmen, als er gelandet war und so stand Luzifel auf und nahm Fawkes den Brief ab.

Er öffnete ihn und überflog den Inhalt kurz. Dann bereite sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Luzifel reichte Ric den Brief, den er nur sehr zögerlich nahm.

Doch schließlich gab er sich einen Ruck und begann ihn zu lesen, er war an ihn gerichtet.
 

Mein geliebter Sohn,
 

Gregor und ich hätten niemals zu hoffen gewagt, die Nachricht zu bekommen, das du lebst und das es dir gut geht.

Du kannst dir nicht einmal vorstellen, wie glücklich wir sind. Wir würden dich sehr gerne kennen lernen und hoffen, dass du vielleicht bereit wärst, dich mit uns zu treffen.

Ich weiß natürlich dass es sich komisch anhören mag, vor allem da wir die völlig fremd sind, doch wir hoffen sehr, dass du wieder nach Hause kommst.

Und wenn es nur für einen Besuch ist!

Wenn du dich entschließen solltest, uns zu besuchen, dann ist natürlich auch die Familie Slytherin mehr als herzlich willkommen, dich zu begleiten.

Wir hoffen auf eine baldige Antwort, oder noch viel mehr auf ein baldiges Treffen.

Mit lieben Grüßen

Deine Väter Gregor und Calcifer Gryffindor
 

Rics Gefühle fuhren gerade Achterbahn mit ihm. Viel hatte er erwartet, doch ein solcher Brief war sicherlich nicht darunter gewesen.

Seine Eltern wollten ihn scheinbar wirklich kennen lernen. Dieser Gedanke war irgendwie befremdlich für ihn, doch auch gleichzeitig Herz erwärmend.

Vielleicht sind seine Sorgen ja unbegründet, doch in den Jahren des Krieges hatte er gelernt, vorsichtig zu sein.

Der Spruch: Mann soll den Tag nicht vor dem Abend loben – hatte sich zu oft als wahr erwiesen. Doch er hatte das Gefühl, dass er diesen beiden Personen eine Chance geben sollte.

Fragend sah er sich in dem Raum um und erkannte sofort, dass Luzifel die anderen scheinbar schon ins Bild gesetzt hatte, denn alle lächelten ihn fröhlich an.

„Was meint ihr, würdet ihr mich denn zu meinen Eltern begleiten?“

„Natürlich Ric, wir haben das Reich von deinem Vater schon lange nicht mehr besucht. Es wäre schon mal wieder dort hin zu kommen.“ sagte Luzifel und erhielt von allen eine Bestätigung.

„Und ich werde dich natürlich begleiten Ric, schließlich wollen wir doch gemeinsam durchs Leben gehen.“ Ric war von diesen Worten sehr gerührt.

„Wann sollen wir hin?“

„Ich denke, dass du ohne große Ankündigung kommen kannst, schließlich haben sie es so am Ende des Briefes geschrieben. Also würde ich sagen, wann immer du willst.“ Luzifels Stimme war sanft gehalten um ihn nicht zu verschrecken, doch wenn er an der Stelle von Rics Eltern wäre, würde er ihn am liebsten sofort sehen.

Ric kaute unsicher auf seiner Lippe und war sehr froh Sals Arme um sich zu spüren, die ihm den Halt gaben denn er im Augenblick brauchte.

Er war sich jedoch nicht sicher, ob er jetzt im Augenblick zu einem Treffen bereit war, doch andererseits, würde er wahrscheinlich nie wirklich bereit dazu sein.

Also gab es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.

„Also, wenn es keinem was ausmachst, würde ich gerne jetzt gehen.“ Die Anwesenden lächelten nur und erhoben sich ohne ein Wort.

„Gut, ich weiß wie wir dort hin kommen, deswegen werde ich uns teleportieren.“ sagte Luzifel und wartete gar nicht erst auf eine Reaktion, sondern schritt sofort zur Tat.

Und ehe sie sich versahen, fanden sich die sechs Personen in einem Thronsaal wieder. Doch sie waren alleine. Luzifel ging völlig ruhig auf eine Tür zu und die anderen folgten ihm als er den Raum verließ.

Ric wurde mit jedem Schritt zusehends nervöser. Doch Luzifel kannte den weg genau, er war schließlich sehr gut mit Gregors Vater befreundet.

Doch hatte er keine Ahnung wo sich dieser zur Zeit herum trieb.

Er ging gezielt auf den Salon zu, von dem er an nahm, dass die beiden sich darin aufhalten könnten. So blieb er vor einer großen Holztür stehen und klopfte, mit einem letzten ermutigenden Lächeln an Ric, an.

Es ertönte ein einfaches ´Herein` und Luzifel öffnete die Tür und trat gefolgt von den anderen ein.

Gregor und Calcifer erkannten die Slytherins sofort und waren mehr als nur fassungslos, denn mit einer so schnellen Reaktion hatten sie nicht gerechnet.

Doch Cal fing sofort an, nach seinem Sohn Ausschau zu halten und er entdeckte ihn nach einem kurzen Moment.

Diese Augen, konnten nur zu seinem Sohn gehören. Doch er sah die Unsicherheit in den Augen seines Sohnes und es gab ihm einen Stich ins Herz.

Nicht hätte ihn jetzt aufhalten können, denn er stürzte auf Ric zu und zog ihn fest in die Arme. Die Anwesenden hatten alle ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

Ric war zwar etwas überrascht, doch kaum spürte er die Wärme, die vom Körper seines Vaters ausging, da wusste er, dass es wahr war.

Cal liefen Tränen die Wangen runter als Ric die Umarmung erwiderte und auch Gregor, der das Ganze bis jetzt nur beobachtet hatte, kämpfte stark mit den Tränen.

Schließlich ging er auf seinen Mann und seinen Sohn zu und schloss beide in seine Arme. Niemand konnte sich in diesem Moment vorstellen, wie glücklich er war.

Ric genoss die elterliche Umarmung, die er nie kennen gelernt hatte in vollen Zügen und am liebsten hätte er sich gar nicht mehr von den beiden gelöst.

Auch ihm liefen inzwischen Tränen die Wangen hinunter und er versuchte gar nicht erst sie zu unterdrücken.

Kapitel 23
 

Obwohl Ric es gar nicht wirklich wollte, viel zu wohl fühlte er sich in den Armen seiner Eltern, begann er sich halbherzig von ihnen zu lösen.

Seine Eltern bemerkten dies und zogen sich schon fast unwillig etwas von Ric zurück, doch ihnen war klar, dass sie ihn nicht unter Druck setzen durften.

So entließen sie ihn schweren Herzens aus der Umarmung und sahen, wie er sich zu Salazar Slytherin setzte.

Auch sie folgten dem Beispiel ihres Sohnes und setzten sich gemeinsam auf ein Sofa. Cal kam nicht drum herum, ihm immer wieder Blicke zu zu werfen.

So sehr hatte er seinen Sohn vermisst und am liebsten wollte er ihn nie wieder her geben, doch scheinbar mussten erst einmal noch ein paar andere Dinge geklärt werden.

Er wollte nämlich selber wissen, wie es sein konnte, dass er noch lebte, wie er aufgewachsen war und vor allem wo? Und noch einiges mehr, und der einzige, der die Antworten geben konnte, war entweder Ric selbst, oder aber vielleicht auch die Familie Slytherin.

Eins war jedoch allen Anwesenden klar, dies würde ein äußerst interessantes Gespräch werden.

Keiner wußte wirklich wie er ein solches Gespräch beginnen sollte und so schwiegen sie sich erst einmal einige Minuten lang an.

Doch Gregor war genauso neugierig wie sein Mann und gab sich deswegen einen Ruck und stellte die erste Frage.

„Wie ist es möglich, dass du noch lebst Godric?“ Ric sah ihn unsicher an, er war sich nicht wirklich sicher, wie er beginnen sollte seine Geschichte zu erzählen.

Außerdem fragte er sich, was seine Eltern wohl von ihm denken werden, wenn sie von allem erfuhren.

„Ich bin wohl entführt worden, während man euch vorgespielt hat, ich wäre gestorben. Vermutlich, damit ihr nicht nach mir sucht.“ Seine Eltern nickten nur, denn es war die logische Schlussfolgerung.

„Vermutlich, doch wie ist es dir ergangen?“ Gregor hoffte genauso wie sein Mann, das sein Sohn wenigstens ein schönes Leben mit liebevollen Ersatzeltern hatte, doch glauben konnte er es nicht.

Er sah sich bestätigt, als sich Rics Gesicht merklich verdunkelte und auch Cal hatte dies gesehen und spannte sich an.

Scheinbar versuchte Cal sich darauf gefasst zu machen, was er gleich hören würde.

„Ich bin bei Muggeln aufgewachsen, die mich abgrundtief gehasst haben.“ Alle bemerkten mit Sorge die Monotonie mit der Ric diesen Satz ausgesprochen hatte und es wurde klar, dass er diese Vergangenheit noch nicht wirklich verarbeitet hatte.

Sie alle würden daran arbeiten müssen.

Cal und Gregor sahen sich besorgt an, sie wollten sich eigentlich gar nicht vorstellen, was ihrem Sohn wohl angetan wurde, aber sie mussten es wissen.

„Was ist passiert, mein Kleiner?“ fragte Cal mit einer sanften Stimme, die Ric zu ihm schauen lies.

Cals Herz zog sich sofort zusammen, bei dem traurigen und verletzten Blick den sein Sohn ihm zuwarf.

Doch er sah ihn ermunternd an und hoffte, dass Ric sich ihnen anvertrauen würde.

„Die Muggel haben recht früh bemerkt, dass etwas an mir anders war als an anderen Kindern, oder viel mehr haben sie es gewusst. Doch sie konnten alleine schon das Wort Magie nicht ertragen und so haben sie schlicht und einfach versucht mir die Magie mit Schlägen aus zu treiben. Und auch sonst haben sie eigentlich alles versucht, um mir mein Leben zur Hölle zu machen.“ sagte er kurz und bündig.

Die anderen konnten sehen, dass er im Augenblick nicht viel weiter ins Detail gehen wollte und alle konnten es verstehen.

Doch Cal war richtig sauer, allein schon durch die paar Worte. Die verantwortliche Person, durfte er niemals in die Finger bekommen.

Doch er konnte genau wie Gregor erkennen, dass sie noch lange nicht am schlimmsten Teil der Geschichte angekommen waren.

„Wie wäre es, wenn du einfach mal ein wenig erzählst, Ric? Deine Eltern möchten bestimmt gerne mehr von dir wissen.“ schlug jetzt Sal vor, der direkt neben Ric saß.

Dieser sah Sal kurz an, ehe er zögerlich nickte. Es war offensichtlich, dass Ric nur ungern erzählte, doch dieses Mal lies es sich nicht vermeiden.

„Ich bin also damals in die Zukunft entführt worden, ihr hättet mich also gar nicht wirklich finden können, auch wenn ihr gewusst hättet, dass ich noch lebe. Ich wurde zuerst zu einer Zaubererfamilie gegeben und nach deren Tod dann zu den Muggeln. Der Tod jener Zaubererfamilie ist noch ein Rätsel, was ich lösen muss. Mit elf Jahren kam ich dann auf eine Schule für Zauberer. Dort durchlief ich dann halt eine normale Ausbildung, bis mir der damalige Direktor eröffnete, dass ich durch den Tod meiner ´Eltern´ dazu aus erkoren sei, einen bösen Zauberer zu töten. Und da ich der Person zu der Zeit sehr vertraute, glaubte ich ihm und ließ mich benutzen. Als ich den Mann dann schließlich getötet hatte, waren in der Zwischenzeit alle Menschen gestorben, die mir etwas bedeutet hatten und ich führte einen Zauber aus, der mir die Möglichkeit geben sollte ein neues Leben in einer anderen Zeit zu beginnen. Tja, und hier bin ich.“

Sal und seine Familie schüttelten nur die Köpfe und ernteten so fragende Gesichter von Rics Eltern, sie verstanden nicht wirklich was gerade los war.

„Ric hat euch natürlich nur eine sehr kurze Version seines Lebens gegeben, doch vor allem hat er alles ausgelassen, was seit jener Zeit hier passiert ist nach dem ich ihn schwer verletzt in einem Wald gefunden hatte.“ erklärte Sal seine Reaktion und sah in die noch geschockten Gesichter, denn allein die kurze Version vom Leben ihres Sohnes hatte sie schon mit genommen.

„Was ist denn passiert?“ fragte Gregor sehr vorsichtig.

„Ric ist fast an einer Blockade gestorben, die sein magisches Wesen komplett unterdrückte. Es war sehr knapp, dass wir ihn retten konnten.“ sagte Luzifer und sah die Wut in den Augen von Rics Eltern.

Doch Wut war vor allem bei Cal unter trieben, denn von ihm gingen plötzlich Magiewellen aus, und er beruhigte sich erst ein wenig, als Gregor ihn in die Arme nahm und ihm sanft über den Rücken strich, doch auch in dessen Augen stand blanker Hass geschrieben.

„Danach haben wir dann einen Test gemacht, nur um mit Sicherheit zu wissen, ob noch irgend ein anderer Zauber auf Ric lag.“ sagte Sal und sah in die forschenden Augen von Gregor und Cal.

„Und, was ist dabei raus gekommen?“ Gregors Stimme war nun gefährlich leise.

Unsicher sahen sich die anderen an und selbst Luzifel musste schlucken, er kannte die Gefühlslage bei einem solchen Tonfall von Gregors Vater.

Und diese bedeutete selten etwas gutes.

„Nun, auf Ric lagen noch weitere 20 Zauber.“ brachte Sal es einfach hinter sich.

Plötzlich zerbrach eine Vase, die neben Luzifer auf einem Tisch stand und auch die Bücherregale begannen bedrohlich zu wackeln.

Dieses Mal, war es Cal, der Gregor beruhigen musste.

„Beruhige dich Schatz, es bringt jetzt gar nichts, wenn du dich aufregst, damit können wir unserem Sohn jetzt auch nicht helfen.“

„Die Zauber sind bereits gelöst, Emrys hatte mir dabei geholfen und es geht mir auch recht gut. Es wird nur noch ein bißchen Zeit dauern, bis sich meine Magie wieder erholt hat.“ sagte Ric und versuchte etwas aufbauend zu klingen.

Gregor beruhigte sich sofort als er die Stimme seines Sohnes hörte, doch seine Wut kannte keine Grenzen.

Er wusste in diesem Moment, dass er alles in Bewegung setzen wird, nur um die verantwortliche Person zu finden.

Und wenn er sie gefunden hat, wird sie sich wünschen, niemals Hand an seine Familie gelegt zu haben.

„Weißt du, wer dir das angetan hat?“ fragte er deswegen mühsam beherrscht.

„Ich bin mir nicht hundert prozentig sicher und bis ich das genau weiß, bleibt mein Verdacht ein Geheimnis.“ erklärte Ric und man konnte seinen Eltern ganz leicht ansehen, dass ihnen das ganz und gar nicht passte.

Doch da sie nichts tun konnten, akzeptierten sie Rics Entscheidung, im Augenblick.

„Godric, würdest du uns denn offiziell als deine Eltern akzeptieren?“ Cals Stimme war sehr unsicher und dies ließ Ric leicht lächeln.

Wenigstens war er nicht der Einzigste, der sich diese Frage stellte.

„Ja, ich akzeptiere euch als meine Eltern, wenn ihr mich als euren Sohn akzeptiert.“ ließ er mit einem Lächeln verlauten.

Bevor noch irgend etwas gesagt werden konnte, war Ric schon wieder in Calcifers Arme gezogen worden.

Alle sahen sich dieses Bild lächelnd an und gaben den beiden die Zeit, die sie brauchen.

Und als sie sich nach etlichen Minuten wieder lösten, sahen sich Ric und Sal an. Beide dachten das gleiche, denn sie könnten ihnen ja auch gleich von ihren Heiratsplänen berichten.

„Ähm, Vater, Dad?“ auf diese Wörter hin wurde Ric erst einmal mehr als nur glücklich von den beiden angestrahlt.

Sie hatten nicht damit gerechnet, dass ihr Sohn sie schon so bald so nennen würde.

„Was ist denn, mein Sohn?“ fragte Gregor und sah ihn genauso wie Cal fragend an.

„Da ist noch etwas erfreuliches was ich euch sagen möchte.“ auffordernd wurde er von seinen Eltern angesehen.

„Sal und ich wollen uns binden.“ brachte Ric es einfach hinter sich und sah in die überraschten Gesichter seiner Eltern.

Kapitel 24
 

Gregor und Calcifer saßen für einige Minuten einfach nur da und sahen ihren Sohn überrascht an, sie wußten nicht wie sie darauf reagieren sollten.

Gut, wer erwartete denn auch, dass man seinen Sohn kennen lernte, nachdem man für Jahre dachte dieser sei Tod und gleichzeitig wurde einem auch gleich ein Verlobter vorgestellt.

Sie würden es nur sehr ungern zugeben, doch diese Situation überforderte sie gerade ein bißchen. Doch zeigte ein einziger Blick auf ihren Sohn, dass dieser absolut glücklich zu sein schien.

Das erste Mal, seit sie ihren Sohn kannten, leuchteten seine Augen so hell wie Sterne und diese Tatsache war für sie Grund genug um dies zu akzeptieren.

Und gleichzeitig war ihnen absolut klar, dass sie sich eigentlich keinen besseren Partner für ihren Sohn wünschen konnten.

Sal war stark, außerdem zeigte er ganz offen wie viel Ric ihm bedeutete. Es offensichtlich, dass er ihn liebte und sich sehr um ihn sorgte. So konnten sie sich sicher sein, dass ihr Sohn in guten Händen und beschützt war.

Nur kurz warfen sie sich einen blick zu und beide dachten dasselbe. Sie wandten sich wieder ihrem Sohn zu.

Sal hatte inzwischen einen Arm um Ric gelegt und ihn leicht an sich gezogen, denn er war ziemlich nervös. Er konnte ja auch nicht wissen, wie seine Eltern auf die Nachricht reagieren würden.

Doch als Ric dann in die Richtung seiner Eltern sah, wurde er von ihnen nur freundlich angelächelt.

„Wenn du glücklich bist mein Sohn, dann sind wir es auch.“ Gregor wußte, er musste mit seinem Mann dafür sorgen, dass Rics Schüchternheit ihnen gegenüber verschwand.

„Genau, und wenn wir ehrlich sind, könnten wir uns keinen besseren Partner für dich wünschen Ric. Bei ihm können wir sicher sein, dass er gut auf dich acht geben wird und wir müssen uns so weniger Sorgen machen.“ setzte Cal noch hinzu, der genau das gleiche dachte wie sein Mann.

Ihr Sohn, sollte ihnen gegenüber nicht so unsicher sein. Er hoffte, dass sie Godric irgend wann einmal davon überzeugen konnten, dass sie von nun an immer an seiner Seite stehen werden.

Doch war ihm auch klar, dass dies sehr viel zeit kosten würde, wenn man nur einmal darüber nachdachte, dass ihr Sohn von jener Familie die ihn aufzog misshandelt wurde.

Doch mit viel Geduld wird ihnen sicher gewinnen eines Tages das Vertrauen ihres Sohnes zu haben.

Ric strahlte seine Eltern auf deren Worte hin mehr als nur glücklich an, denn jetzt stand nichts mehr seinem Wunsch entgegen, ein glückliches, stabiles Leben mit Sal zu führen.

Gregor und Cal sahen, dass ihre Akzeptanz Rics Verlobten gegenüber einen wichtigen Grundstein für ihre weitere Beziehung gelegt hatte.

§Ric, was machst du im Moment eigentlich?“ fragte Cal der unbedingt noch mehr von seinem Sohn wissen wollte.

„Wir, das heißt Sal, unsere beiden Freunde Helga Huffelpuff und Rowena Ravenclaw und ich, wir bauen eine Schule für junge Zauberer und Hexen.“

Seine Eltern sahen ihn jetzt äußerst überrascht an, denn mit so etwas hatten sie nicht wirklich gerechnet.

„Wirst du dort auch unterrichten mein Sohn?“ Gregor ging es nicht wirklich anders als seinem Mann.

Doch die Nachricht über eine Schule für Magie überraschte ihn dann doch sehr.

„Ja, ich werde Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten, aber ich werde es vermutlich mehr als eine Mischung zwischen dunkle Künste und Verteidigung gestalten. Schließlich müssen die Schüler ja auch wissen, wogegen sie sich verteidigen.“ erklärte er und seine Eltern merkten sofort, dass er in seinem Element zu sein schien.

Und wieder sahen sie diese Begeisterung und sie wußten sofort, auch in diesem Vorhaben würden sie Ric bedingungslos unterstützen.

Auch wenn ihnen klar wurde, dass ihr Sohn wohl nicht bei ihnen leben würde, doch wenn sie ehrlich waren, damit hatten sie nie wirklich gerechnet.

„Wie weit seid ihr den jetzt mit der Schule?“

„Bis jetzt steht der Rohbau, mehr haben wir noch nicht geschafft. Erst einmal musste das Problem mit den Zaubern gelöst werden. Doch jetzt können wir richtig loslegen.“ antwortete Ric auf die Frage von Cal.

„Und wann wollt ihr in etwa fertig sein?“ Cal war einfach neugierig und gleich zehn mal so stark, wenn es sich um seinen Sohn drehte.

„Wir wollen in einem halben Jahr im großen und ganzen fertig sein. Die ganzen Feinheiten können wir auch später nach und nach fertig stellen.“ erklärte jetzt Ric, der natürlich schon genau wusste, wie das Schloss aussehen würde.

Er hatte Sal bis jetzt noch nicht erzählt, dass er auf Hogwarts war, weil er wollte, dass alle ihre eigenen Ideen verwirklichten und nicht einfach nach seine Erzählungen bauten.

Entweder Hogwarts würde so sein wie er es kannte, oder aber es würde auch eine Überraschung für ihn werden.

Ihm persönlich war beides recht. Nur bestimmte Dinge wie zum Beispiel die Häuser hoffte würden beibehalten werden.

Dies musste er seinen Freunden in einer ruhigen Minute noch vorschlagen. Es war halt einfacher, wenn man sich um Schüler kümmerte, die einem selbst ein wenig ähnlich waren.

Doch erst einmal wandte er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Eltern zu, die ihn mit Respekt ansahen.

„Es ist eine große Herausforderung, Kinder auszubilden. Wir sind stolz auf dich, dass du dir so etwas zum Ziel gesetzt hast mein Sohn.“ Gregor war wirklich überrascht über den Wunsch ein Lehrer zu sein.

Doch er war sich sicher, dass Ric daraus gute Erfahrungen ziehen konnte für jene Zeit in der er einmal auf dem Thron sitzen würde.

Denn jetzt, konnte er doch wieder darüber nachdenken, eines Tages abzudanken und seinem Sohn den Thron zu überlassen, die Frage war nur, ob sein Sohn den Thron annehmen würde.

Darüber musste er sich jedoch jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen.

Die beiden Familien sprachen noch bis spät in die Nacht und feierten die Verlobung von ihren beiden Kindern.

Es war noch ein wirklich schöner Abend, doch je später es wurde, desto näher rückte der Zeitpunkt für die Abreise.

Und als es soweit war, hatte Calcifer seinen Sohn in die Arme gezogen und wollten ihn am liebsten überhaupt nicht mehr loslassen.

Doch Ric befreite sich sanft aus den Armen seines Vaters und sah ihn lächelnd an.

„Ihr könnt uns ja mal an unserem Bauprojekt besuchen. Ich bin mir sicher unsere beiden Freunde und natürlich auch Emrys, der so um mein Leben gekämpft hatte, würden euch sehr gerne kennen lernen. Ich würde mich freuen.“ Cal sah seinen Sohn kurz an, ehe fragend zu seinem Mann sah.

Dieser zuckte jedoch nur mit seinen Schultern, ehe er zustimmend nickte. Cal lächelte ihn fröhlich an, ehe er sich wieder seinem Sohn zu wandte.

„Natürlich kommen wir dich und deine Freunde besuchen, schreib uns einfach eine Nachricht, wann es euch passt und wir sehen uns dann.“ sagte er und man konnte ihm ansehen, dass die Einladung seines Sohnes, ihm sehr viel bedeutete.

Das Gefühl ihn wieder zu verlieren wurde schwächer und es fiel ihm leichter ihn gehen zu lassen.

„Aber du musst uns auch hin und wieder besuchen kommen mein Sohn, einige meiner engsten Freunde werden sehr glücklich sein, dass du noch lebst und du sollst sie kennen lernen. Du musst nämlich wissen, dass sie sich die Schuld an deinem ´Tod´ geben. Aber nun solltet ihr vielleicht aufbrechen, sonst machen sich eure Freunde noch Sorgen.“

Gregor zog seinen Sohn noch einmal in eine herzliche Umarmung. Ehe Cal seinem Beispiel folgte. Danach machten sich Ric und Sal mit der Familie Slytherin, die auch jederzeit auf Schloss Gryffindor willkommen waren, auf den Weg.

Ric und Sal kehrten sofort zu ihrem Bauprojekt zurück und Sals Familie auf ihr Schloss.

Es war kurz vor Morgengrauen, als Ric und Sal wieder bei ihren Hütten ankamen. Von den anderen drei war nichts zu sehen oder zu hören.

Doch um diese Zeit, war dies nicht weiter verwunderlich, sie waren vermutlich am schlafen. Und um die drei nicht zu wecken schlichen sich die beiden zu ihrer Hütte um sich auch ins Bett zu legen. Fawkes der mal wieder auf Rics Schulter saß, flog sofort auf seine Stange zu, die Ric für ihn aufgehängt hatte, und ließ sich darauf nieder.

Ric und Sal machten sich direkt leise bettfertig und legten sich dann hin, natürlich wie eigentlich immer eng aneinander gekuschelt.

Ric war ja sowieso praktisch zu Sal in die Hütte gezogen, vielleicht sollte er die Hütte ein wenig umbauen und wirklich ganz zu ihm ziehen, dachte er sich, Morgen würde er mit Sal mal darüber sprechen.

Im Augenblick jedoch war er ziemlich glücklich, auch wenn noch immer der Schatten jener Frage, wer ihn entführt hatte und warum, im Raum schwebte.

Er hatte ja einen Verdacht, er glaubte, dass jene Person die mit Dumbledore in diesem Raum gewesen war, mit verantwortlich war, er musste jetzt nur noch herausfinden, wer der Mann war und warum er sich an dieser Entführung beteiligt hatte.

Doch er war sich ziemlich sicher, dass er die Person in dieser Zeit finden konnte. Nun musste er sich nur ausfindig machen.

Kapitel 25
 

Ric und Sal wurden am nächsten Tag durch lautes Gelächter geweckt, welches von draußen kam. Sie sahen sich kurz um ehe ihnen klar wurde, dass sie weder bei ihrem Schloss waren und das Lachen von Helga und Rowena kam, die scheinbar über eine Geschichte von Emrys lachten.

Sie konnten ihn nämlich auch leise sprechen hören.

Die beiden sahen sich an und mussten Lächeln, es wurde definitiv Zeit, dass sie wieder in ihr Leben zurück kehrten und mit dem Bau ihrer Schule fort fuhren.

Vor allem Ric freute sich schon sehr darauf, dass ihre Schule geöffnet wurde. Er liebte es nämlich einfach zu unterrichten und die Tatsache, dass seine Eltern dabei hinter ihm standen, tat ihm wirklich gut.

Seine Eltern, noch immer hatte er sich nicht wirklich an den Gedanken gewöhnt, dass er tatsächlich Eltern hatte.

Es würde vermutlich auch noch einige Zeit dauern, bis es für ihn normal war zu sagen, seine Eltern.

Gemeinsam standen die beiden schließlich auf und machte sich fertig, es wurde nämlich Zeit, dass sie ihren Freunden mitteilten, was alles passiert war.

Sie fragten sich wirklich wie die Frauen und auch Emrys auf die Tatsache reagieren werden, dass Ric sich wieder erinnerte und auch seine Eltern gefunden hatte.

Die beiden verließen die Hütte und sahen die drei anderen gemeinsam an der Feuerstelle sitzen. Ric und Sal gingen einfach rüber und setzten sich zu ihnen.

Überrascht wurden die beiden angesehen, denn sie hatten noch nicht gewusst, dass die beiden schon zurück waren.

„Ihr seid schon zurück?“

„Offensichtlich Row, wir können euch ja schließlich nicht die ganze Arbeit machen lassen, oder?“ Ric schien irgendwie ziemlich gute Laune zu haben.

Also vermuteten die drei einfach mal, das Sals Familie wohl gut auf die Hochzeitspläne der beiden reagiert hatten.

„Ich nehme einfach mal an, dass deine Eltern es gut aufgenommen, oder Sal?“ Hel übernahm dieses Mal die Rolle des neugierig sein.

„Stimmt, sie haben sich sehr für uns gefreut und wir haben ein bißchen gefeiert.“

„Und meine Eltern haben es auch gut aufgenommen.“ warf Ric ein während er eine Tasse Tee trank.

Sofort herrschte Schweigen und alles sahen Ric überrascht und fragend an, während Sal nur mit dem Kopf schüttelte.

Dass war ja jetzt so typisch für seinen Kleinen eine solche Bombe auf diese Weise fallen zu lassen. Doch er musste zugeben, dass die Gesichter, die ihnen jetzt entgegen sahen, äußerst lustig aus sahen.

„Wie meinst du das, deine Eltern? Kannst du dich etwa wieder erinnern?“ Rowenas Stimme zeugte nur so von ihrem Unglauben, doch es war ihr wohl kaum zu verübeln.

„Ja Rowena ich kann mich wieder erinnern und ich habe mit Sals Hilfe und der seiner Familie gestern meine Eltern getroffen. Mein richtiger Name ist sogar Godric Gryffindor, sagt euch der Name Gryffindor vielleicht etwas, worüber ihr bis jetzt noch nicht wirklich nachgedacht habt?“ fragte Ric mit einem grinsen auf den Lippen.

Er hatte nicht vor, ihnen jetzt alle Kleinigkeiten zu erzählen, vielleicht später, aber Sal hatte recht, Harry Potter hatte das Recht endlich Ruhe zu finden.

Die drei anderen sahen ihn jedoch fragend an, scheinbar hatte ihnen der Hinweis noch nicht gereicht und er wollte ihnen gerade noch einen geben als er von Rowena mehr als nur ungläubig angesehen wurde.

Ric hingegen grinste sie nur an und gab damit die Bestätigung auf ihre Vermutung. Auch Helga sah ihr Partnerin jetzt fragend an, sie hatte es noch nicht wirklich begriffen und auch Emrys schien ein wenig auf dem Schlauch zu stehen,

„Du bist der Sohn vom Königspaar der Schattendämonen und der Sohn von Gregor und Calcifer Gryffindor?“ wollte Rowena es noch einmal bestätigt haben.

Helga und Emrys hingegen sahen jetzt geschockt zu Ric, der Rowena einfach nur anlächelte. Doch innerlich erteilten sich die beiden eine Ohrfeige nach der anderen.

Darauf hätten sie ja auch kommen können, als er sagte sein richtiger Name sei tatsächlich Godric Gryffindor.

Doch gleichzeitig fragten sie sich wie das möglich war. Alle wussten, dass der Sohn von Gregor und Calcifer bei einem Angriff auf ihr Schloss getötet worden war.

Doch dieser tot geglaubte Sohn, saß ihnen jetzt gegenüber. Sie hatten ja wirklich mit vielen gerechnet, doch nicht damit, dass ihr Freund ein Dämonenprinz war.

„Und, wie sind deine Eltern so?“ fragte Rowena, die sich wieder gefasst hatte.

„Sie haben sich sehr gefreut mich wieder zu sehen und ich muss ehrlich sagen, dass ich sie sehr gerne mag. Ich wollte sie vielleicht mal hier her einladen, damit sie sich dieses Bauprojekt mal ansehen können, habt ihr da was gegen?“

„Natürlich nicht Ric, wir würden sie wirklich gerne mal kennen lernen.“ sagte Helga, die sich inzwischen auch wieder gefasst hatte.

Und die anderen stimmten fröhlich zu, den keiner von ihnen hatte das Königspaar je zuvor kennen gelernt, außer Emrys. Seit dem ´Tod´ ihres Sohnes hatten sie sich praktisch in ihrem Königreich verschanzt und kamen weder zu festen, noch zu anderen wichtigen Treffen.

Sie schienen einfach mit nichts mehr etwas zu tun haben zu wollen. Und vor allem Helga und Rowena wollten sie gerne kennen lernen.

„Aber du hast unsere Frage nicht beantwortet, wie es sein kann, dass du noch lebst?“

„Ich bin damals entführt worden und mein Tod wurde vorgetäuscht, damit meine Eltern nicht nach mir suchten. Doch sie hätten mich auch dann nicht gefunden, ich wurde nämlich durch die Zeit entführt und bin nur durch einen Zauber meiner Zeit wieder in meiner eigenen Zeit gelandet. Ich weiß jedoch nicht sicher, wer für meine Entführung verantwortlich war, doch ich habe es vor heraus zu finden.“ erklärte Ric kurz und sah in die jetzt wieder ungläubigen Augen seiner Freunde.

Er konnte sie jedoch verstehen, schließlich hörte man nicht jeden Tag, dass man einen Zeitreisenden vor sich hatte.

„Du hast einfach so, dein Leben in der anderen Zeit verlassen?“ fragte Emrys, bereute jedoch sofort seine Frage, als sich Rics Gesicht verdunkelte und auch Sal nicht sehr glücklich aussah.

„Welches Leben? Meinst du meine ermordeten Freunde, diejenigen, die mich verraten haben oder die Familie, die mich so lange ich denken konnte misshandelt hatte?“ Rics Stimme war mehr als nur bitter und auch wütend, doch allein diese wenigen Worte reichten aus, dass auch die anderen drei nicht sehr glücklich über diese Informationen waren.

Auch die drei entwickelten gerade eine neue Wut auf jene Person, die Ric entführt hatte und sie hatten vor, Ric bei seiner Suche nach der verantwortlichen Person zu helfen.

„Ric, wenn du irgendwie Hilfe bei deiner Suche brauchst, dann sag bescheid, wir werden dir gerne helfen.“ Row hatte Ric nach diesen Worten in seine Arme gezogen.

Ric kuschelte sich in die Arme seiner Freundin und genoss es einfach zu wissen, dass er nie wirklich alleine war.

„Ich weiß das Angebot zu schätzen Row und wenn ich wirklich Hilfe brauche, werde ich mich mit Sicherheit an euch wenden, Row.“ Rowena nickte ihm nur zu.

„Also, schreib doch die Einladung an deine Eltern, wie wäre es für übermorgen, dann können wir noch ein bißchen am Schloss arbeiten und auch an den Unterrichtsplänen. So können wir ihnen schon ein bißchen was zeigen.“ schlug Sal vor und traf auf enthusiastische Zustimmung.

Auch Emrys hatte sich vorgenommen ein bißchen bei der Schule mit zu machen, denn er musste zugeben, dass ihm die Idee einer Schule für Magie, doch sehr gefiel.

Außerdem konnte er vielleicht mit einigen Schutzzaubern um das Schloss herum helfen, denn er war jetzt erst recht der Meinung, dass er für ein gewisses Maß an Schutz nicht nur für Ric, sondern auch für jene Schüler, die kommen könnten.

Darunter könnten ja auch magische Wesen sein und diese waren ja nicht so beliebt zur Zeit und die Schüler sollten hier zumindest in Sicherheit sein.

Rowena hatte auf seine Idee sehr positiv reagiert und i einer ruhigen Minute, würde er es den beiden Männern auch noch mal vorschlagen.

„Hört mal, ich habe eine Idee, wie wir die Schule weiter gestalten können.“ alle sahen Ric neugierig an, denn bis jetzt waren alle seine Ideen sehr gut gewesen.

„Wir könnten doch pro Gründer ein eigenes Haus machen, wo die Schüler, die am meisten unserer Eigenschaften entsprechen, hinein gewählt werden.“ die anderen sahen ihn überrascht an, mit so etwas hatten sie jetzt nicht wirklich gerechnet und sie sahen ihn fragend an.

„Na ja, die Kinder brauchen doch eine Bezugsperson wenn sie das erste Mal von zu Hause weg sind und wer wäre besser geeignet, als jemand der ihnen selbst etwas ähnlich ist.“ die Vier sahen ihn nachdenklich an, doch er hatte schon recht.

„Du hast recht Ric, die Idee ist ziemlich gut, doch ab welchem Alter wollen wir die Kinder eigentlich aufnehmen?“ das war etwas, was sie noch nicht wirklich besprochen hatten und Rowena war der Meinung es einfach mal anzusprechen.

„Ich denke, dass 10 oder 11 Jahre nicht schlecht wäre, denn da beginnt die Magie richtig zu wachsen.“ warf jetzt Sal ein, der sich auch schon so seine Gedanken zu dem Thema gemacht hatte.

„Ich stimme dir zu Sal, doch um wieder auf Rics Idee zurück zu kommen, wie wollen wir die Kinder den auswählen?“ Helga mochte Rics Idee, doch sie hatte keine Idee, wie man so etwas hin bekommen sollte.

„Ganz einfach, wir verzaubern irgend einen Gegenstand so, dass dieser in die Köpfe der Schüler blicken kann und so entscheidet, in welches Haus die Kinder kommen. Dafür müsste jeder von uns etwas Magie von sich dazugeben, es gibt da einen Zauber, denn ich auch beherrsche, nur fällt mir der Name gerade nicht ein.“ Ric versuchte noch kurz angestrengt sich zu erinnern, ehe er es fürs erste aufgab.

Dann jedoch zog Rowena voller Tatendrang die Pläne aus ihrer Tasche und breitete sie vor allen aus.

„In Ordnung, wenn wir jeder ein Haus machen, sollten wir uns überlegen, wohin wir die Räume für unsere Schüler bauen und natürlich, muss jeder für sich entscheiden, wie er sie gestalten will.“

Alle nickte nur, doch Emrys hatte einen Einwand.

„Also ich möchte kein Haus, auch wenn ich jetzt zur Baucrew gehöre, aber ich habe keine Zeit mich um ein Haus voller Schüler zu kümmern.“ Die Vier nickten, nur, sie hatten nicht wirklich mit etwas anderem gerechnet, schließlich war Emrys für seine Reiselust bekannt.

„Gut, also ich hätte gerne den Westturm.“ sagte Ric und sah die anderen drei mit einem Hundeblick an, der Emrys zum Lachen brachte und die anderen Drei zum zustimmen animierte.

„In Ordnung, ich nehme die Kerker.“ gegen Sals Wahl hatte niemand etwas einzuwenden.

„Ich nehme den Nordturm.“ Rowena liebte einfach den Nordwind und da hatte auch keiner was gegen.

„Ich hätte gerne den Südturm.“ Mit Helgas Wahl waren auch alle einverstanden.

„Wir brauchen auch alle schon noch ein Symbol, oder viel mehr ein Wappen, die unsere Häuser symbolisieren.“ warf Rowena ein und war schon am nachdenken.

Auch die anderen stimmten dem zu und beschlossen sich später darüber Gedanken zu machen und jetzt erst einmal mit dem Bau fort zu fahren.

Sal begab sich sofort in die Kerker und begann mit dem Ausbau und auch Helga und Rowena begannen sofort mit dem Ausbau der Räume für die Schüler ihres Hauses, nur Ric machte sich erst einmal an der großen Halle zu schaffen und zog zu aller erst noch zwei fehlenden Wände ein, um dann später die Türen einzusetzen und die Decke zu verzaubern.

Kapitel 26
 

Am Abend saß Ric dann an dem Brief an seinen Eltern, wo er diese zu einer kleinen Besichtigung einlud, wann immer es ihnen passte.

Er hatte ja die Hoffnung, dass sie bis seine Eltern kamen, noch einiges an Arbeit erledigt hatten und sich eine Führung für seine Eltern auch lohnte.

Ric hatte bis jetzt nur in der großen Halle gearbeitet und hatte die nötigen Wände und Türen eingebaut und er hatte begonnen, die Decke zu verzaubern.

Doch allein für die Decke, waren alleine um die hundert Zaubersprüche nötig, und somit war er noch nicht einmal ansatzweise fertig.

Doch er hoffte, dass auch er bald mit dem Ausbau der Räumlichkeiten für die Schüler seines Hauses beginnen konnte.

Ebenso musste er unbedingt noch die Treppen einbauen und sie verzaubern, so dass sie sich bewegten. Am Anfang seiner Zeit in Hogwarts, hatte er diese Treppen am meisten bewundert.

Und natürlich hatten auch die Trickstufen ihren Reiz, er konnte sich die Gesichter seiner Freunde schon richtig vorstellen, wenn sie in so einer Stufe einfach ohne ersichtlichen Grund stecken blieben.

Mit einem Kichern, wandte er sich wieder seinem Brief zu, mit Sicherheit würde er die Treppen einbauen, diesen Spaß würde er sich bestimmt nicht nehmen lassen.

Doch auch über die Sicherheitszauber begann er sich langsam Gedanken zu machen und er hatte auch schon diverse Ideen, er brauchte dafür jedoch Emrys´ Hilfe.

Aber da dieser versprochen hatte, zu helfen hatte er auch keine Gewissensbisse ihn ein wenig mit ein zu spannen.

Ric schrieb also seinen Eltern, dass sie einen Termin vorschlagen sollten, wann sie Zeit hatten, er wußte ja schließlich, dass seine Eltern ein Volk zu regieren hatten.

Als er den Brief zu Ende geschrieben hatte, las er ihn sich noch einmal durch und entschied dann, dass er ihn so lassen könne.

Mit einem lauten Pfiff rief er seinen Phönix zu sich, der auch fast sofort mit einem Trällern neben Ric aus einer Feuersäule erschien.

Fawkes ließ sich auf Rics Schulter nieder und rieb sanft seinen Schnabel an dessen Wange. Ric hob sanft lächelnd die Hand und fuhr seinem Phönix sanft durch das Gefieder.

Dann gab er ihm den Brief mit der Bitte, ihn schnell zu seinen Eltern zu bringen. Ohne zu zögern, hob der Phönix wieder ab und flog los um Rics Bitte schnell zu erfüllen.

Ric sah Fawkes noch länger hinter her, denn noch immer fiel ihm der Gedanke schwer, dass sein Phönix jetzt gerade zu seinen Eltern flog.

Er wandte sich jetzt wieder seinen Freunden zu, die an der Feuerstelle saßen und alle gerade ein Wappen für ihre Häuser entwarfen.

Ric wusste natürlich schon genau, was er in seinem Wappen haben wollte, nämlich einen Löwen auf goldenem und rotem Untergrund.

Als er zu Sal sah, war ihm auch klar, dass sein Wappen so aussehen würde, wie er es kannte. Schlangen waren halt einfach seine Lieblingstiere.

Und auch bei Helga und Rowena erwartete er keine großen Überraschungen. Er hatte so ein wenig die Diskussionen der beiden Frauen mit bekommen und deswegen war er sich ziemlich sicher, dass sich im Augenblick noch nicht viel an der Planung der Schule ändern würde.

Doch man konnte ja nie wissen. Vielleicht planten die drei ja noch etwas, oder vielleicht auch Emrys, wo von er nichts wusste, oder was es in der Zeit in der er aufgewachsen war nicht gegeben hatte.

Er hatte nämlich niemals irgendwo, etwas gestanden, davon dass Emrys, oder Merlin wie er ja jetzt wusste durch seine Erinnerungen, am Bau von Hogwarts beteiligt gewesen war.

Aber ebenso, war es nicht bekannt gewesen, dass die Gründer magische Wesen gewesen waren und somit laut der Beschreibung der Zauberer, dunkle Kreaturen.

Ric fragte sich wirklich, was wohl in seiner Zeit geschehen wäre, wenn heraus gekommen wäre, dass die Gründer magische Wesen gewesen waren.

Eins war jedoch klar, es wäre ein furchtbarer Skandal gewesen.

Doch zu gerne hätte er ein paar Gesichter gewesen, darunter auch das von Dumbledore, der sich ja immer auf den Lichtmagier Godric Gryffindor berief.

Ob er wohl gewusst hatte, dass er Godric Gryffindor, seinen vorzeige guten Zauberer, beinahe getötet hätte?

Irgendwie glaubte er da nicht wirklich dran, doch er war sich sicher, dass die zweite Person, die bei jenem Gespräch mit dem alten Schulleiter in dessen Büro gewesen war, bescheid gewusst hatte über Rics wahre Identität.

Seufzend nahm er sich jetzt ein Pergament und skizzierte sein Wappen um es später. Wenn die anderen auch so weit waren, zu zeigen.

Als er die Zeichnung wenige Minuten später beendet hatte, beschäftigte er sich noch ein wenig mit den Schutzzaubern, die er benutzen wollten.

Es würde äußerst kompliziert werden und vor allem musste er eine Möglichkeit finden, die Schutzschilder stetig mit Energie zu versorgen.

Vielleicht hatte ja Emrys eine Idee, wie er die Energie aus der Umgebung, also der Natur, für seine Zwecke zu nutzen.

Ansonsten würde er mal Rowena oder ihre Eltern Fragen, denn alle Elfen, auch die Dunkelelfen, hatten eine sehr enge Verbindung zur Natur und ihre Magie basierte zum teil auch auf der Magie der Natur.

Schließlich stand er auf und setzte sich wieder zu seinen Freunden, die noch immer über ihren Wappen am grübeln waren.

Lächelnd setzte sich Ric zu Emrys, der ihn ebenso lächelnd ansah. Emrys schien es äußerst amüsant zu finden, wie sich alle völlig in ihre kleinen Projekte hinein steigerten, doch es zeigte nur zu gut, wie viel ihnen allen eben dieses Projekt bedeutete.

„Emrys, ich hätte da mal eine Frage, was die Schutzmaßnahmen des Schlosses betrifft.“ Emrys nickte nur um Ric zu zeigen, dass er zu hörte.

„Ich habe eine Idee für einen Schutzschild, jedoch würde dies unheimlich viel Energie kosten, wenn man diesen jeden Tag erneuern müsste und auch sehr viel Zeit. Gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, die Schilder mit der Magie der Natur zu koppeln?“ Emrys sah in nachdenklich, doch auch etwas überrascht an.

Er selbst hatte sich schon etwas ähnliches überlegt und wollte es in einer ruhigen Minute vorschlagen, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Ric an so etwas gedacht hatte.

Emrys musste zugeben, dass Ric ihn immer wieder überraschte, selten hatte er eine Person mit so vielen Fähigkeiten aber auch mit so viel Wissen in so jungen Jahren gesehen.

Immer mehr bemerkte er, wie er darüber nachdachte den Jungen auszubilden und vielleicht einen Druiden aus ihm zu machen.

Diese Magie ging allmählich verloren und er wollte unbedingt eine Möglichkeit finden, diese Kunst der Magie zu erhalten.

Vielleicht war ja Godric Gryffindor, die Möglichkeit, nach der er schon so lange suchte. Doch erst einmal konzentrierte er sich wieder auf die Frage, die der junge Dämon gestellt hatte.

Tatsächlich fiel ihm eine Möglichkeit ein, die normale Magie mit der der Magie zu koppeln, doch sie war äußerst aufwendig und erforderte ein langes Ritual, aber das sollte keine Problem sein.

Obwohl, es kam darauf an, was sich der junge Dämon vorgestellt hatte.

Dies erklärte er ihm auch und Ric sah ihn nachdenklich an.

„Ich werde dann wohl besser mal genau überlegen, was ich in den Schutzzaubern eingebunden haben möchte.“ Emrys nickte nur zustimmend.

„Das solltest du tun, denn glaub mir, so aufwendig wie dieses Ritual ist, möchtest du es so bald kein zweites Mal machen.“ Jetzt war es an Ric zu nicken, er akzeptierte die Worte des Druiden.

Er nahm nämlich das gleiche an. Er zog sowieso schnelle Zauber langen Ritualen vor.

Kapitel 27
 

Die Wappen der anderen drei waren tatsächlich genauso ausgefallen, wie er erwartet hatte. So weit hatte sich noch nichts wirklich geändert.

Doch Ric hatte inzwischen andere Gedanken, denn Sal hatte ihn zur Seite genommen und ihn gefragt, wann er sich binden wollte.

Diese Frage war für ihn völlig überraschend gekommen und er hatte nicht direkt gewusst, was er antworten sollte und hatte dann einfach die Gegenfrage gestellt.

Daraufhin hatte Sal ihn in seine Arme gezogen und innig geküsst, ehe er gesagt hatte, dass er am liebsten sofort heiraten wollte.

Ric hatte gar nicht anders gekonnt und war bei dem Satz rot angelaufen. Und auch jetzt wenn er daran dachte hatte er das Gefühl, dass er rot wurde.

Zu sagen, dass er gerührt gewesen war, wäre eine klare Untertreibung gewesen. Seiner Meinung nach, hatte noch nie jemand zuvor so etwas schönes zu ihm gesagt.

Jedoch war er selbst auch noch nie so verliebt gewesen. Aber so eine Person wie Sal, war ihm auch noch nie über den Weg gelaufen.

Ric war einfach nur glücklich, dass es Sal gewesen war, der ihn an jenem Abend im Wald gefunden hatte.

Als er damals festgestellt hatte, dass er seine Erinnerungen verloren hatte, in diesem Moment hatte er sich unendlich allein gefühlt, doch bevor er sich in diesem Gefühl hatte verlieren können, hatten die Drei ihn wieder aufgebaut.

Sofort hatten sie ihm angeboten sich an ihrem Projekt zu beteiligen und er hatte damals doch ziemlich gerührt angenommen..

Niemals würde er seinen Freunden diese Freundlichkeit die sie ihm erwiesen hatten vergessen können.

Alles hatten die Drei dafür getan, dass er sich bei ihnen wohl fühlte und sie waren zu seiner Familie geworden. Und jetzt hatte er auch noch seine Eltern gefunden.

Eigentlich könnte sein Leben nicht besser verlaufen, doch der Schatten der Ungewissheit, wer ihn damals entführt hatte blieb.

Ric war sich nicht sicher wer dahinter stand, nur dass er die Person nicht persönlich kannte, da war er sich absolut sicher.

Doch diese Energie, die von dem Mann in Dumbledores Büro ausgegangen war, war ihm nicht unbekannt, doch er konnte sie einfach nicht einordnen.

Er schüttelte kurz den Kopf um seine Gedanken wieder etwas ordnen zu können, im Augenblick sollte er sich auf jene Projekte konzentrieren, die sich direkt in seinem Umfeld abspielten, darunter seine eigene Hochzeit und der Bau der Schule.

Sobald das alles vorbei war, hatte er noch immer genug Zeit sich mit der Suche nach dem Verantwortlichen zu beschäftigen.

Ric saß im Augenblick ein wenig abseits, weil er eigentlich die Planung für die Schutzschilde machen wollte, doch seine Gedanken hatten ihn mal wieder überfallen.

Er sah kurz zum Feuer rüber, an dem seine Freunde und Emrys saßen und sich fröhlich unterhielten, soweit er wusste, wollte Sal Vorschläge für ihre Bindung bei den Frauen und Emrys einholen.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er daran dachte, dass er zugestimmt hatte möglichst bald zu heiraten.

Obwohl er nicht wirklich verstand, warum Sal es so eilig hatte.

Unterbrochen wurde seine Gedanken von Fawkes, der mit einem Brief seiner Eltern zurück gekommen war.

Schnell nahm er seinem Phönix den Brief ab und las ihn sich schnell durch. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er las, dass seine Eltern am Mittwoch kommen wollten, wo heute ein Donnerstag war.

Das hieß, dass Ric und seine Freunde noch eine knappe Woche Zeit hatten um so viel wie möglich zu schaffen.

Schnell stand er auf und ging zu seinen Freunden rüber, die ihn schon seit Fawkes gekommen war beobachtet hatten um heraus zu finden, was seine Eltern ihm wohl geschrieben hatten.

Spätestens jedoch, als sie sein Lächeln gesehen hatten, war ihnen klar gewesen, dass seine Eltern wohl bald kommen würden um sich den derzeitigen Lebensinhalt ihres Sohnes anzuschauen und sie hofften alle, dass es ihnen gefallen würde.

Ric kam jetzt auf sie zu und ließ sich neben Sal am Feuer nieder.

„Meine Eltern kommen am Mittwoch um sich das Schloss anzusehen.“ sagte Ric nur und die anderen konnten deutlich erkennen, wie viel es ihm bedeutete.

„Schön, dann haben wir ja noch etwas Zeit um noch einiges zu schaffen bevor sie kommen, damit sich das ansehen auch lohnt.“ Sal lächelte seinen Schatz nur an und Ric erwiderte das Lächeln.

Noch immer konnte Sal nicht wirklich glauben, dass sein Kleiner zugestimmt hatte möglichst bald zu heiraten.

Sie mussten nur erst einmal, ihren Eltern bescheid geben und dann einen Termin finden, wo alle kommen konnten und bis wann sie alle Vorbereitungen treffen konnten.

Doch mit Rics Eltern konnten sie das ja am nächsten Mittwoch klären und bei seinen Eltern, würde Sal einfach mal kurz vorbei schauen, wenn er etwas Zeit fand, aber noch bevor Rics Eltern kamen.

Sal spürte, wie Ric sich an seine Schulter lehnte und legte sofort einen Arm um ihn und schaute hinunter in sein Gesicht.

Ric seufzte nur und schloss seine Augen, er bemerkte jetzt wie viel Stress er in der letzten Zeit ausgesetzt gewesen war.

Sal strich seinem Liebsten sanft über den Rücken und ihm wurde klar, was für ein Juwel Ric war. Niemals würde er ihn wieder hergeben und er hoffte wirklich, dass sie sehr bald heiraten konnten.

Er war nämlich nicht naiv genug, zu denken, dass wenn die Dämonen erfuhren, dass ihr Prinz wieder zurück gekehrt ist und sie ihn sahen, sie ihm Avancen machen würden.

Er liebte Ric seiner selbst willen und nicht, weil er ein Prinz war, wie wahrscheinlich alle anderen, von denen schon bald Heiratseinträge kommen würden.

Mit einer Bindung konnten sie alle diesem Problem jedoch auf den Weg gehen und Sal gab es ja nicht gerne zu, doch er hatte ein wenig Angst, jemand würde einen Weg finden ihn und Ric zu trennen.

Doch er wusste, ohne seinen Kleinen konnte und wollte er nicht mehr leben und dass allererste mal in seinem Leben hegte er den Wunsch eine eigene Familie zu gründen.

Aber nur mit Ric, er war der einzige, mit dem er sich ein Familienleben und Kinder vorstellen konnte.

Doch er wusste nicht, was Ric von dem Gedanken an eine Familie hielt, er würde ihn niemals drängen, doch er fände es schon schade, wenn er keine Kinder haben wollte, doch sie hatten noch viel Zeit und demnach, war dieses Thema jetzt nicht so aktuell.

Schnell bemerkte er, dass Ric an seiner Schulter eingeschlafen war und hörte schon die Stimmen der Frauen, die nur Ausdrücke wie ´Oh, wie süß!´ von sich gaben, doch er musste den beiden zustimmen, immer wenn Ric schlief hatte man das Gefühl einen Engel vor sich zu sehen.

„Ich werde ihn mal ins Bett bringen, ich glaube er hat erst jetzt bemerkt, wie anstrengend die letzte Zeit für ihn war.“ ohne auf eine Antwort zu warten nahm er Ric auf seine Arme und trug ihn in seine Hütte, die sie jetzt gemeinsam bewohnten.

Er fragte sich seit er über die Vergangenheit von Ric bescheid wusste, wie sein Kleiner so sein konnte wie er war.

Er hatte ihm ja den Vorschlag gemacht, Harry Potter ruhen zu lassen, doch ihm war klar gewesen, dass es nicht so einfach war.

Und allein in den letzten Stunden hatte er oft eine Veränderung bei seinem Liebsten festgestellt, die aber immer nur eine ernstere und verschlossenere Version von ihm zeigte.

Doch an seiner Fröhlichkeit und seiner sanften Art hatte sich nichts verändert. Für Sal war es erstaunlich, dass man nach so einer Kindheit überhaupt noch normale Gefühle haben konnte. Ric jedoch schien sich sein sanftes Wesen durch alle Lebenslagen erhalten zu haben.

Und dafür bewunderte er seinen Kleinen sehr.

Sanft legte er Ric auf dem Bett ab und deckte ihn zärtlich zu, er würde ihn später zum Schlafen umziehen wenn er nicht mehr aufwachen sollte.

Sal hingegen setzte sich auf einen Stuhl und beobachtete Ric mit einem sanften Lächeln beim schlafen.

Kapitel 28
 

Die Tage bis zum Mittwoch vergingen wie im Fluge und sie hatten noch einiges in dieser Woche erledigen können.

Ric hatte sich fast völlig verausgabt, nur um noch einige Dinge fertig zu stellen und seine Freunde hatten ihn manchmal regelrecht ins Bett zwingen müssen.

Doch er war einfach nervös und fragte sich, was seine Eltern wohl zu seinem Projekt sagen werden.

Gemeinsam hatten die fünf begonnen die kleineren Schutzzauber zu sprechen und noch ein oder zwei Tage der Vorbereitung waren nötig und sie konnten zusammen mit Emrys das Ritual für die großen Zauber durch führen.

Ric hatte auch schon mit der Hilfe von Rowena und Emrys die magischen Treppen, die ihre Richtung nach einer Weile einfach änderten eingebaut und dann ohne das Wissen der anderen die Trickstufen hinzugefügt.

Er würde wahrscheinlich niemals die Blicke seiner Freunde vergessen, als sie das erste mal in so einer Stufe stecken blieben.

Die erste Person, die es erwischte war Helga. Sie hatte anfangen wollen, die ersten Klassenräume auszuarbeiten und hatte dabei eine der Stufen erwischt und steckte nun fest.

Sie hatte alle Sprüche ausprobiert die sie kannte, doch keiner davon hatte ihr geholfen und so hatte sie nach ihrer Partnerin gerufen.

Diese hatte sich erst einmal kaputt gelacht als sie die Situation von Helga erkannte, doch die gute Laune war äußerst schnell verschwunden, als es ihr nicht möglich war Helga zu befreien.

So waren dann die anderen zu Hilfe gerufen worden und die hatten auch erst einmal gelacht, bis auch sie festgestellt hatten, dass keiner ihrer Sprüche den gewünschten Effekt hatte.

Ric stand bis jetzt noch daneben und versuchte unschuldig und verstört auszusehen. Doch schließlich hatte er erbarmen mit Helga und probierte zum Schein einige Sprüche aus, ehe er den richtigen aussprach und Helga befreit wurde.

Allen war klar, dass einer von den fünf Freunden der Übeltäter sein musste, wobei sich Sal, Hel, Row und Emrys jeder für sich sicher war, dass Ric es nicht war, sonst hätte er Helga ja nicht befreit.

Doch von nun an waren alle auf der Hut, da alle erwarteten, dass sie auch noch Opfer werden könnten.

Und doch waren alle mal an der Reihe. Nach Helga folgte Sal, der einfach nicht aufpasste und ebenfalls in einer Stufe hängen blieb.

Das Problem war nur, dass der gleiche Spruch wie bei Helga nicht funktionierte, denn Ric hatte alle Stufen mit verschiedenen Sprüchen belegt und so hatte es wieder Stunden gedauert, bis Sal befreit wurde und diese Mal hatte Helga den richtigen Spruch gefunden.

Ric wusste genau, dass es auffallen würde, wenn er nie betroffen sein würde und spazierte auch in eine Falle.

Auch er tat völlig hilflos und rief Sal aufgeregt zur Hilfe, der auch direkt mit Helga kam und gemeinsam schafften die drei es, dass Ric innerhalb von zwei Stunden aus der Falle befreit wurde.

Hel und Sal waren sich jetzt sicher, dass der Übeltäter entweder Emrys, Sal war fast überzeugt dass er es war, oder Rowena, der Helga es definitiv zutraute, der oder die Schuldige war.

Doch nachdem auch Emrys und Rowena in eine Falle getappt waren, war die Verwirrung bei allen natürlich sehr groß.

Alle mussten jetzt genau überlegen, doch es war klar für alle, dass der Täter sich unter den Opfern versteckte und doch waren sie sich absolut sicher, dass Ric es nicht sein konnte.

Ihrer Meinung nach, war Ric einfach viel zu freundlich.

Ric der alles natürlich mitbekam, lachte sich natürlich ins Fäustchen, die Zeit mit den Weasley – Zwillingen hatte etwas gutes und er begann schon einige Streiche zu überlegen, die er durchführen konnte, sobald seine Eltern wieder weg waren.

Nach den Stufen hatte Ric mit dem Ausbau der Räumlichkeiten für die Schüler seines Hauses begonnen.

Alles gestaltete er in den Farben Rot und Gold. Fawkes der immer bei seinem Freund war, gefielen die Farben sehr gut und er fühlte sich fast schon heimisch.

Die große Halle hatte er beendet und die Decke zeigte jetzt immer den Himmel draußen und am Boden direkt in der Mitte der Halle, hatte er ein Wappen eingelassen, dass alle Wappen seiner Freunde und sein eigenes zu einem vereinigte.

Als seine Freunde diese kombinierte Wappen gesehen hatten, waren sie völlig überwältigt gewesen und hatten sich spontan dazu entschieden, dass dies das perfekte Schulwappen war.

Die Räumlichkeiten waren jedoch auch schon am Montag vor dem Besuch seiner eltern abgeschlossen gewesen und auch die anderen hatte jetzt ihre Räumlichkeiten fertig.

Helga hatte danach direkt begonnen, die Gewächshäuser zu bauen und Sal hatte sich an sein Tränkelabor und Klassenzimmer begeben.

Auch Rowena baute an ihrem Klassenzimmer und hatte ebenso begonnen, ihre persönlichen Räume für Helga und sich auszubauen.

Ric hingegen hatte begonnen, die Bibliothek auszubauen und er brauchte nur ein paar Stunden, bis die ganzen Wände Regale bis zu Decke hatten und auch Regal fast schon ein Labyrinth aus Gängen durch den ganzen Saal bildeten.

Danach hatte er sich auch daran gemacht, die anderen Klassenzimmer, darunter auch sein eigenes auszubauen, Türen einzufügen, oder gegebenenfalls zusätzliche Fenster ein zu bauen.

Und die sonstige Einrichtung, würde der Anzahl der Schüler später angepasst werden. Er musste noch mit Sal sprechen, wo die beiden denn ihre Wohnung einrichten wollten und auch das Büro des Schulleiters musste noch gebaut werden.

Und über den Posten mussten sie sich auch noch beraten

Am Dienstag beim Frühstück sprach er die Themen an und Sal und Ric wurden sich recht schnell einig, dass sie ihre Wohnung versteckt im Westturm unterbringen würden, die durch Zauber vor allen neugierigen Augen versteckt wurde.

Den kompletten Dienstag verbrachten sie damit, ihre Wohnung schon einmal wohnlich zu gestalten, schließlich hatten sie vor, schon bald ein zu ziehen.

Was noch auf dem Plan stand, war es Gästezimmer einzurichten, die Klassenzimmer noch einzurichten, das Schulleiterbüro zu bauen, Bilder und sonstige Verzierungen anzubringen und die Bibliothek auszustatten und zu möblieren.

Doch am nächsten Tag würden ja erst einmal Rics Eltern zur Besichtigung kommen.

Sal hatte in der Zwischenzeit mit seinen Eltern gesprochen und gefragt, wann sie Zeit hatten, für Bindung, denn er hatte vor seine Eltern auch für die Vorbereitung einzuspannen.

Sie hatten ihm nur gesagt, dass sie ihnen einfach bescheid sagen sollten und sie würden sich dann schon die nötige Zeit nehmen.

Ric war gerührt gewesen, als Sal ihm von der Antwort seiner Eltern erzählt hatte und er hoffte, dass seine Eltern ähnlich reagieren werden, schließlich hatten sich die beiden entschieden, die Hochzeit etwas schneller durch zu führen, als ursprünglich geplant, doch wenn Ric ehrlich war, hatten sie gar nichts geplant gehabt.

Am Dienstagabend saßen sie zusammen und wollten entscheiden, wer den Schulleiterposten übernehmen sollte.

„Also ich finde, dass Ric den Posten haben sollte, er ist ein super Lehrer und hatte schon bei der Planung gezeigt, dass ihm das Wohlergehen der Kinder am Herzen liegt.“ sagte Rowena und klang überzeugend.

Ric vergrub sein Gesicht in den Händen, als die anderen drei zustimmend nickten, er wollte den Posten eigentlich nicht.

„In Ordnung, stimmen wir ab, wer ist dafür, dass Ric Schulleiter wird?“ fragte Sal und natürlich hoben alle Vier ihre Hände.

Ric seufzte schwer, er wollte es nicht, doch er konnte seinen Freunden auch nicht wirklich etwas abschlagen und so stimmte er nach langem zögern zu.

Doch er warf allen einen äußerst bösen Blick zu, denn sie jedoch nur mit einem Lächeln bedachten und dies lies Ric etwas knurren.

Doch auch dieser Abend hatte ein Ende und als Ric am nächsten Morgen aufwachte, war er äußerst nervös.

Er wollte, dass seinen Eltern die Idee und auch das Schloss gefiel, dass seine Freunde und er mit viel harter Arbeit gebaut hatten.

Allen war klar, dass Ric sehr nervös war, doch schon nach dem Frühstück waren alle ziemlich genervt von seinem herum rennen.

Sal hatte in sich dann kurzer Hand geschnappt und ihn auf seine Schoß gezogen, wo er ihn erst einmal ein wenig festhielt.

Es dauerte auch nicht wirklich lange und Ric war in Sals Armen etwas ruhiger geworden. Doch dies verging fast sofort wieder, als alle beobachten konnten, wie sich ein Portal öffnete und vier Personen heraus traten.

Ric und Sal erkannten sofort Rics Eltern, die als erstes hindurch getreten waren, doch die anderen beiden kannte sie nicht.

Kapitel 29
 

Ric sah ziemlich unsicher auf die beiden Fremden und vergaß darüber hinaus sogar seine Eltern zu begrüßen.

Doch dies ließ sich für alle Anwesenden leicht durch Rics Vergangenheit erklären, schließlich war es nach so einem Leben nicht sonderlich leicht Fremden zu Vertrauen.

Doch dieses mal war es ganz anders, denn er spürte plötzlich eine merkwürdig vertraute Energie, die ihn sich umschauen ließ.

Doch da niemand außer seinen Freunden, seinen Eltern, den beiden Fremden und er selbst zu sehen waren, musste diese Energie von einem der Fremden kommen.

Kritisch betrachtete er die beiden Männer, er konnte jedoch auf Anhieb nicht sagen woher ihm diese Energie bekannt vor kam.

Rics Eltern hatten natürlich genau den kritischen Blick ihres Sohnes gesehen und entschieden sich einfach mal der ganzen Situation entgegen zu wirken.

Cal ging mit schnellen Schritten auf seinen Sohn zu und zog ihn in eine Umarmung, man konnte deutlich sehen, wie viel es ihm bedeutete, dass er jetzt hier war.

Gregor sah seinem Mann lächelnd zu, ehe auch er auf seinen Sohn zuging um ihn von seinem Partner zu befreien und selbst seinen Sohn zu umarmen.

Ric hingegen war ziemlich überrumpelt von seinem Vater aus seinen Gedanken gerissen worden und erschreckte sich erneut, als er von seinem anderen Vater aus Cals Umarmung gezogen wurde und in Gregors Armen landete.

Ric selbst konnte ein sanftes Lächeln nicht unterdrücken, auch wenn er weiterhin die Fremden genau beobachtete.

Auf beiden Gesichtern lag ein fröhliches, ja fast glückliches Lächeln was er sich eigentlich nicht wirklich erklären konnte, schließlich kannte er die Personen gar nicht. Er hoffte jedoch, dass ihm die Situation bald erklärt werden würde.

Als sich Gregor auch schließlich wieder von seinem Sohn löste, sah er sich kurz um und sah sofort Sal, zwei Frauen, die Rics andere Freunde sein mussten, und zu seiner großen Überraschung Emrys, der sich seltsamerweise immer noch nicht wieder auf den Weg gemacht hatte, obwohl ihn eigentlich nichts länger an ein und demselben Ort hielt.

Dann erst viel ihm das ziemlich imposante Schloss auf. Ric hatte ihn die ganze Zeit bei seiner Musterung beobachtet und musste bei dem überraschten Blick auf das Schloss lächeln.

Auch Cal und die beiden hatten sich inzwischen umgesehen und starrten ebenso beeindruckt auf das Schloss, beobachtete Ric.

Auch Sal fiel natürlich der merkwürdig kritische Blick seines Liebsten ein und beobachtete seinerseits ebenfalls die beiden Fremden.

ER hatte schnell gelernt, dass er sich eigentlich immer auf Rics Gefühle verlassen konnte und er hatte vor das auch weiterhin zu tun.

Und diese Blicke mussten vor allem bei Ric eine Bedeutung haben, das war er sich absolut sicher.

Ric hatte auch die ganze Zeit die beiden Männer beobachtet, irgendwie war es ihm kaum möglich, seinen Blick längere Zeit von ihnen abzuwenden.

Der eine Mann hatte lange blonde Haare und himmelblaue Augen. Er war groß und war athletisch gebaut.

Der andere Mann, hatte lange braune Haare und braune Augen, er war jedoch etwas muskulöser gebaut als der andere.

Als er den Blonden etwas länger beobachtet, nicht nur mit seinen Augen, sondern mit all seinen Sinnen, keuchte er plötzlich aus.

Alle fuhren sofort zu ihm herum und sahen ihn überrascht und besorgt an, wie er da stand und völlig geschockt auf den Blonden starrte.

Alle wunderten sich, was wohl so eine Reaktion ausgelöst haben konnte und bevor Rics Eltern auch nur reagieren konnten, war Sal auch schon an seiner Seite und legte zärtlich einen Arm um seinen zukünftigen Partner.

„Ric, was ist los?“ Ric warf ihm einen geschockten Blick zu, ehe er ihn wieder auf den Blonden richtete, dem ziemlich unwohl unter diesem Blick wurde.

„Seine Energie, sie ist der so ähnlich, wie jene aus dem Büro des Alten.“ sagte er ganz leise und auch der Blick von Sal weitete sich.

Cal kam jetzt auch auf seinen Sohn zu und fragte was denn los sei. Er bekam die gleiche Antwort wie auch Sal, doch dieses mal war sie so laut gewesen, dass alle sie verstanden hatten.

Jetzt sahen alle geschockt auf den Blonden, dessen Gesicht jedoch einen traurigen, fast verzweifelten Gesichtsausdruck bekam.

Cal eilte auf den Blonden zu und zog ihn in seine Arme, was vor allem Ric ziemlich verwunderte.

Gregor trat jetzt neben ihn und sah ihn an.

„Wir wissen dann jetzt, wer dich entführt hat.“ seine Stimme klang auch traurig. Ric hingegen sah ihn fragend an.

„Wenn die Energie deines Entführers, der von Lorell ähnelt, kann es nur sein Bruder Berell gewesen sein. Wir hatten schon einige Male früher Probleme mit ihm, bis wir gezwungen waren ihn aus unserem Reich zu verbannen. Lorell gehört zu unserer Leibwache und ist ein guter Freund und Berater von uns. Er ist einer von jenen die ich erwähnt hatte, die sich besonders über deine Rückkehr freuen würden. Torag, der andere Mann ist ein anderer. An dem Abend wo du entführt worden bist, hatten die Beiden auf dich aufgepasst.“ sein Vater hatte alles in einem ruhigen Tonfall erwähnt.

Ric nickte zu den Ausführungen nur, denn er hatte schon bemerkt, dass Lorell es nicht selbst gewesen war, doch es war sicherlich schlimm von seiner eigenen Familie verraten zu werden. Er hatte ja mit Dumbledore etwas ähnliches erlebt, schließlich war er lange für ihn wie ein Großvater gewesen.

Und irgendwie tat das Wissen über seinen Verrat noch immer weh, auch wenn er es so oft wie möglich versuchte es zu unterdrücken.

Ric konzentrierte sich wieder auf den Blonden und fand dessen Augen auf sich gerichtet und er wich dem Blick nicht aus.

Dies machte es ihm möglich, das schlechte Gewissen von Lorell zu sehen. Seufzend strich er sich durchs Haar, ehe er mit langsamen Schritten auf den Blonden zu ging und vor ihm stehen blieb.

Er sah ihn eine Weile musternd an und seine Eltern und auch Torag sahen ihm etwas unsicher an, schließlich konnten sie ja nicht wissen, wie er auf Lorell und Torag reagieren würde.

Es wäre nur normal, wenn er nach allem was ihm in der Zukunft widerfahren war, ziemlich wütend auf die beiden sein würde.

Doch Ric sah Lorell einfach in die Augen und sah alles, er benutzte auch ein wenig seine Empathie, nur um sicher zu gehen.

Er sah die Trauer, Unsicherheit fast schon Furcht, die Selbstvorwürfe und auch das Glück was sein gegenüber empfand, weil er wieder da war.

Kurz zögerte Ric noch, doch dann trat er vor und zog den überraschten Blonden einfach in seine Arme.

Dieser wurde stocksteif und konnte gar nicht glauben, was gerade passierte. Alle hatten Ric ziemlich besorgt zu geschaut, bis auf Sal, da dieser ahnte, dass Ric ihn wohl auf eine Art würde verstehen können.

Ihm war aber auch eingefallen, dass Ric ja ein Empath war, dies jedoch seinen Eltern noch gar nicht erzählt hatte.

Seine Eltern und Torag sahen sehr überrascht auf Ric, denn nie hätten sie mit so einer Reaktion von diesem gerechnet, eher damit, dass Ric einfach herum geschrien hätte.

Lorell hatte ja schon seid Jahren vermutet, dass sein Bruder nicht ganz unschuldig an Rics verschwinden gewesen war, doch er hatte es nie mit Sicherheit gewusst.

Jetzt da er die Gewissheit hatte, hätte er nie damit gerechnet, dass Ric ihm nach allem was er wegen seinem Bruder durchleben musste, jemals verzeihen würde.

Vorsichtig begann er die Umarmung zu erwidern, es gab nichts, was sich mit seinen Gefühlen in diesem Moment vergleichen könnte.

Schon direkt nach Rics Geburt hatte er sein Herz an dieses Baby verloren gehabt und für ihn war eine Welt zusammen gebrochen, als sie ihn nicht hatten beschützen können.

Doch jetzt hielt er Ric wieder in den Armen und er konnte nur stolz sein darüber, was für ein Mann aus Godric in all den Jahren geworden war.

Für Lorell würde es ein Vergnügen werden Ric kennen lernen zu dürfen.

Torag hingegen dachte sich genau dasselbe und beide schworen sich, dass sie nicht noch einmal versagen und Ric von nun an beschützen würden.

Kapitel 30
 

Langsam löste sich Ric wieder von Lorell und sah ihn lächelnd an. Dieser erwiderte das Lächeln, zwar zögerlich aber er erwiderte es.

Lorell konnte es nicht wirklich fassen, dass Ric ihm verziehen hatte, auch wenn es ihn glücklich stimmte, doch ihm war auch klar, dass sie seinen Bruder dringend finden musste, ehe er heraus fand, dass Ric wieder zurück war.

Ein kurzer Blick zu Torag und Rics Eltern zeigte ihm, dass sie den gleichen Gedanken gehabt hatten. Sie würden Ric mit Sicherheit nicht mehr so einfach hergeben, keiner von ihnen.

Doch natürlich mussten sie Berell erst einmal finden, und so wie Lorell seinen Bruder kannte, würde dies mit Sicherheit nicht einfach werden.

Ric hatte die Blicke natürlich bemerkt und schien zu ahnen, was seine Familie da vor hatte, doch er würde sich da nicht einmischen, zumindest hatte er es nicht vor.

Langsam wandte er sich wieder seinen Eltern zu und bekam so ihre Aufmerksamkeit. Er deutete auf seine Freunde, die noch immer an der Feuerstelle standen und warteten.

„Dad, Vater, dass sind meine Freunde Rowena Ravenclaw und Helga Huffelpuff.“ Rics Väter sahen etwas überrascht auf die Freunde ihres Sohnes, die Namen Ravenclaw und Huffelpuff waren für sie natürlich ein Begriff.

„Es ist uns eine Freude, euch kennen zu lernen.“ erwiderte Gregor und lächelte die beiden Frauen freundlich an und diese erwiderten das Lächeln und den Gruß.

Doch Rics Eltern fiel wieder einmal auf, dass sie sehr lange Zeit nur in ihrem eigenen Reich gewesen waren. Cal und Gregor warfen sich einen Blick zu und waren sich einig, sie mussten dringend mal wieder ihre alten Freunde besuchen.

Leicht räusperte sich Ric um nochmal die Aufmerksamkeit seiner Eltern zu bekommen, die auch sofort zu ihm sahen.

Lächelnd deutet er auf das Schloss, was ganz am Anfang die Besucher in den Bann zu ziehen schien.

„Wie wäre es, wenn wir uns jetzt erst einmal das Schloss anschauen, bevor hier irgendwelche Kriegspläne geschmiedet werden?“ Seine Eltern sahen ihn lächelnd an, ehe sie nickten.

Sie waren ja gekommen, um sich das Schloss an zu schauen, sie wollten ja schließlich wissen, was ihr Sohn mit seinem Leben anfangen wollte.

Ebenfalls lächelnd ging Ric jetzt an seinen Eltern vorbei und zusammen mit seinen Freunden führte er die Vier zur Schule.

Die Besucher hatten nicht damit gerechnet, dass die Schule so groß sein würde. Auf dem Weg zur Schule sahen sie als erstes schon mal die fast fertigen Gewächshäuser.

Schon von außen konnte man die kleinen Pflanzen sehen die langsam zu wachsen begannen, die Liebe mit der Helga sich um ihre Pflanzen kümmerte, war deutlich in den Ergebnissen zu erkennen.

Doch als sie schließlich die Eingangshalle betraten, stockte ihnen der Atem. Sie war einfach riesig, die Treppen jedoch, waren wirklich einzig artig.

Sie alle mussten wirklich zugeben, dass sie noch nie Treppen gesehen hatten, die von alleine ihre Richtung ändern konnten. Dies machte jedoch einen ganz besonderen Reiz aus.

Doch die Freunde führten sie erst einmal in die große Halle, wo alle wie vom Donner gerührt stehen als sie die Decke erblickten.

Sie waren sich alle sicher, dass sie noch nie zuvor so etwas gesehen hatten. Doch konnten alle erkennen, was für mächtige Magie darin steckte.

Fragend wandten sie sich an die Freunde. Natürlich wollten sie genau wissen wer das gemacht hatte, wobei alle vermuteten, dass Emrys sich ausgelassen hatte.

Die vier und Emrys sahen sich grinsend an, ahnten sie doch was sie dachten, doch sie schoben sie Ric vor sich, der sofort leicht rot anlief.

Dies brachte die Besucher natürlich dazu, Ric schon fast geschockt an zu sehen. Nie hätten sie damit gerechnet, dass Ric zu so etwas in der Lage war und doch waren sie unsagbar stolz.

Cal ging sofort auf seinen Sohn zu und nahm ihn stolz in die Arme.

„Das ist der Wahnsinn Ric, ich bin mächtig stolz auf dich.“ Ric kuschelte sich noch etwas mehr in die Arme seinen Vaters.

Niemand von den Anwesenden konnte auch nur ahnen, was diese Worte Ric bedeuteten. Sein ganzes Leben lang hatte er sich einen Vater gewünscht, der ihm nur einmal sagen würde, dass er stolz auf ihn war und jetzt nach all dem Leid hatte sich dieser Wunsch endlich erfüllt.

Nachdem sich Ric und Cal wieder voneinander gelöst hatten, sahen alle das Wappen, welches in der Mitte der Halle im Boden eingelassen worden war.

Die Freunde erklärten ihre Wappen, schließlich hatten sie ja noch die Bedeutung für die Häuser, doch Rics Eltern waren ziemlich überrascht darüber, dass ihr Sohn einen Löwen als Wappentier gewählt hatte.

Ric jedoch lächelte einfach nur geheimnisvoll und setzte schließlich mit ihnen den Rundgang fort. Dabei wurden den Besuchern die Planung der Schule erklärt, das Heißt, dass es vier Häuser geben würde, wer welches Fach unterrichten würde und vor allem, was genau unterrichtet werden würde.

Um sich alles anzusehen, brauchten sie mindestens drei Stunden, doch danach waren die Gäste erst einmal völlig sprachlos.

Dies brachte zufriedene Mienen auf die Gesichter der Erbauer und sie warfen sich glückliche Blicke zu, man merkte es vielleicht nicht immer, doch alle vier waren mehr als nur stolz auf das, was sie in so kurzer Zeit vollbracht hatte.

Doch ein bißchen Lob von außen, wie sie es von Rics Eltern und deren Beratern erhalten hatten, tat ziemlich gut.

Jedoch war die Neugierde der Besucher noch nicht völlig verflogen, denn eine Frage hatten sie bis jetzt noch nicht gestellt.

„Wer wird denn der Schulleiter?“ platzte es schließlich aus Lorell heraus.

Durch seinen Elfen, war er noch neugieriger als die anderen vermutlich zusammen. Die Freunde warfen sich ein grinsen zu, wobei Ric seinen Kopf nur in seinen Händen vergrub.

Sal legte einen Arm um Ric und zog ihn zärtlich an sich ehe er sich zu dessen Eltern wandte und sie lächelnd ansah.

„Wir haben abgestimmt und sind alle der Meinung, dass Ric am allerbesten dafür geeignet ist diesen Posten zu haben.“

„Ihr wollt doch nur, dass ich mich um alles kümmere.“ warf Ric schmollend ein, was seine Eltern und Lorell und Torag zum lachen brachte. Doch als kurz darauf auch seine eigenen Freunde mit ins Lachen einfielen, sah er diese empört an, was alle nur noch dazu brachte mehr zu lachen.

Als sich schließlich alle wieder beruhigt hatten, setzten sie sich wieder an die Feuerstelle.

„Wann wollt ihr denn in das Schloss ziehen?“ Cal war wirklich beeindruckt, mit welcher Hingabe die Freunde und Emrys mit dem Bau beschäftigt waren.

„Wir hatten eigentlich vor, in den nächsten Tagen in das Schloss zu ziehen.“ Ric war es deutlich anzuhören, wie sehr er sich darauf freute in das Schloss ein zu ziehen.

Dies ließ seine Eltern glücklich lächeln. Es gab nämlich nichts, was sie mehr wollten als dass ihr Sohn glücklich war.

Und die Tatsache, was ihr Sohn in so kurzer Zeit mit seinen Freunden alles geschaffte hatte, machte sie mächtig stolz.

Ric hatte auf den Gesichtern seiner Eltern deutlich gesehen, dass sie sich für ihn freuten und dies machte ihn sehr zufrieden und eine innere Ruhe, wie er sie bis jetzt nicht kannte, breitete sich in ihm aus.

Doch plötzlich kam ihm ein Gedanke, etwas woran er bisher nicht wirklich gedacht hatte. Nämlich einen weiteren Punkt, der sein Leben in der Zukunft mit seinem jetzigen vereinte.

Sein Schwert! Wie konnte Dumbledore an jenes Schwert kommen, wenn er nicht wusste wer er wirklich war und das nahm Ric nun einmal an, schließlich hätte Dumbledore seine wahre Identität sicherlich irgendwie für sich genutzt.

Er sah seine Eltern an, die seinen Blick bemerkten und ihn erwiderten. Doch sie fragten sich, was diesen plötzlichen Wechsel im Verhalten ihres Sohnes ausgelöst hatte.

Sie sahen sich kurz fragend an ehe sie sich wieder Ric zu wandten.

Auch die anderen hatten gemerkt, dass sich etwas in der Stimmung verändert hatte und fragend sahen sie sich an.

„Wisst ihr etwas über ein Schwert, in welches mein Name eingraviert ist?“ Ric konnte an den Gesichtern seiner Eltern erkennen, dass sie etwas wussten.

Aber auch Lorell und Torag sahen jetzt überrascht auf Ric.

„Woher weißt du von dem Schwert?“ Gregors Stimme zitterte ein wenig.

„Es ist in meinem Besitz.“ Rics Stimme klang ruhiger als er wirklich war, doch die geschockten Gesichter der vier Gäste ließen ihn fragend eine Augenbraue hoch ziehen.

„Dass Schwert, wurde an jenem Tag gestohlen, als du entführt wurdest. Wir hatten es anfertigen lassen, als wir erfahren hatten, dass wir einen Sohn erwarteten.“ Cals Stimme war sehr leise und traurig, weil er wieder an jenen Tag zurück denken musste als sein Leben völlig aus den Fugen geriet.

Gregor nahm seinen Partner nur seufzend in den Arm. Er wusste genau wie sehr sein Partner noch immer unter den Geschehnissen litt.

Rics Gedanken hingegen gingen in eine völlig andere Richtung, denn all dies bedeutete, dass jemand alles genau geplant hatte. Seine Jugend in der Zukunft, der Krieg dort, sein Leiden einfach alles.

Irgend jemand hatte seine Leben von Beginn an gelenkt, jetzt musste er heraus finden wer. Berell schien zwar beteiligt zu sein, doch er war sich sicher, dass er nicht allein gearbeitet haben konnte, denn hätte Berell allein gearbeitet, dann passte einiges was er wusste einfach nicht zusammen.

Kapitel 31
 

Der Tag verging schnell und Ric und seine Freunde hatten den Besuchern noch ausführlicher erklärt, wie sie sich die Planung der Schule vorgestellt hatten. Sie waren alle restlos begeistert.

Doch je näher die Nacht kam, umso näher rückte der Moment des Abschiedes, denn leider mussten Rics Eltern noch an diesem Abend in ihr Reich zurück.

Jetzt mussten Ric und Sal nur noch mit Rics Eltern über ein wichtiges Thema sprechen. Rics Freunde hatten bemerkt, dass noch etwas wichtiges bevorstand und hatten sich so zu den Hütten zurück gezogen und Torag und Lorell folgten ihrem Beispiel und ließen die vier alleine am Feuer zurück.

Gregor und Cal sahen sich fragend an. Sie wussten nicht was jetzt noch kommen sollte und warteten darauf, dass einer der beiden das Wort ergreifen würde.

Schließlich räusperte sich Sal und erhielt sofort die Aufmerksamkeit von Rics Eltern.

„Ihr wisst ja, dass Ric und ich uns binden möchten.“ Sal wartete bis er die Bestätigung seiner Worte in Form eines Nickens bekam und fuhr dann fort.

„Wir möchten eigentlich nicht mehr viel länger warten und deswegen wollten wir einen Hochzeitstermin mit euch absprechen.“ kam Sal einfach auf den Punkt, doch der Schock den er erwartet hatte bleib aus, denn Gregor und Cal sahen beide nur sanft lächelnd an.

„Und wann würdet ihr beide euch gerne binden?“ fragte Cal und lächelte nur.

Sal und Ric sahen sich nur an, Sie hatten es sich schwieriger vorgestellt, obwohl schwieriger das falsche Wort war. Sie hatten einfach damit gerechnet, dass es merkwürdig sein würde Rics Eltern, die Ric ja kaum kannte, mit zu teilen dass sie sich schon sehr bald binden wollten.

„Wir hatten uns überlegt am nächsten Vollmond die Zeremonie durch zu führen wenn es euch passt. Das wären dann noch 25 Tage und bei weitem genug Zeit um alles vorzubereiten.“ Sal nickte nur zu Rics Worten und übernahm wieder.

„Wir wollen nämlich gerne im Schloss heiraten und feiern. Die große Halle wäre einfach perfekt dafür.“ Jetzt nickten Gregor und Cal zu Sals Worten, auch sie fanden die Räumlichkeiten mehr als nur passend.

Die beiden sahen sich nur an und lächelten ehe sie sich wieder ihrem Sohn und dessen Verlobten zu wandten.

„Ich finde, dass das eine hervorragende Idee ist und der Zeitpunkt ist perfekt und auch wenn er es nicht wäre, würdet ihr euch dann binden, weil ihr es so wollt und es eure Hochzeit ist.“ sagte Gregor und Cal nickte.

„Und wir werden natürlich unter gar keinen Umständen die Bindung unseres Sohnes verpassen.“ Ric konnte gar nicht anders und viel zuerst Cal um den Hals, der die Umarmung liebevoll erwiderte ehe sich Ric in Gregors Arme warf.

Gregor und Cal lächelten sich nur glücklich an, sie konnten förmlich in ihren eigenen Herzen spüren wie glücklich ihr Sohn war.

Sie waren sich jetzt sicher, dass sie sich nichts anderes für ihren Sohn wünschen konnten, als das was er jetzt im Moment hatte und dies gab ihnen ein gutes Gefühl.

„Wie soll es den ablaufen, wer soll die Bindung durchführen?“ fragte Cal weiter als Ric sich wieder neben Sal gesetzt hatte.

„Wir wissen es noch nicht ganz genau, aber wir wollen Helgas Mutter fragen, ob sie uns trauen würde.“ Beide sahen ihren Sohn überrascht an.

„Helgas Eltern sind ganz vernarrt in Ric, genauso wie auch Rowenas Eltern. Es werden also einige Völker bei der Bindung vertreten sein.“ lachte Sal als er die überraschten Blicke von Rics Eltern bemerkt hatte und auch Ric musste lächeln.

Seine Eltern hatten offensichtlich nicht mit so einer Situation gerechnet.

Cal und Gregor sahen sich überrascht an, ehe beide im gleichen Moment den gleichen Gedanken gehabt zu haben schienen.

„Dann brauchen wir ja gar keine extra Feier zu veranstalten um unsere alten Freunde wieder zu sehen, wenn wir sie in ein paar Tagen sowieso bei euch wieder Treffen.“ Man konnte Gregor deutlich ansehen wie erleichtert er war, er konnte die steifen Feierlichkeiten bei Hofe sowieso nicht leiden.

Doch auf der Hochzeit seines Sohnes waren auch die anderen Herrscher einfach Freunde des Paares und sie konnten sich alle wie normale Leute unterhalten und benehmen.

„Ihr wisst gar nicht, was für einen gefallen ihr Gregor damit macht, es gibt nämlich nichts was er so sehr hasst wie die steifen Feierlichkeiten bei Hofe.“ lachte Cal über den Gesichtsausdruck seinen Partners.

Bei dem beleidigten Gesicht was Gregor bei der Bemerkung zog konnten auch Ric und Sal nicht an sich halten und lachten über den Monarchen, der sie alles einmal der Reihe nach böse ansah.

Zumindest versuchte er böse zu schauen, doch seine zuckenden Mundwinkel straften seinen Blick lügen und kurz darauf fiel auch er mit in das Gelächter ein.

Als sie sich wieder beruhigt hatten war es leider auch schon an der Zeit für Cal und Gregor in ihr Reich zurück zu kehren.

Sie erhoben sich gemeinsam mit Ric und Sal und gingen zu ihren Freunden. Diese sahen auch auf als die Vier sich zu ihnen gesellten.

„Es wird Zeit, wir müssen so langsam mal aufbrechen.“ sagte Gregor und Torag und Lorell erhoben sich sofort und gingen auf Rics Eltern zu.

Diese wandten sich jedoch an Rics Freunde.

„Es hat uns sehr gefreut euch kennen zu lernen, wir sehen uns jedoch bald wieder.“ Die Freunde lächelten daraufhin, nur Torag und Lorell verstanden nicht worum es geht und sahen Gregor und Cal fragend an.

„Ric und Sal werden sich am nächsten Vollmond binden und wir werden natürlich dabei sein.“ Überrascht sahen Torag und Lorell Ric und Sal an, ehe sich den beiden fröhlich gratulierten. Anders jedoch als Rics Eltern verstanden sie sofort was es mit der Eile auf sich hatte und wenn sie ganz ehrlich wahren, begrüßten sie diese.

Es gab nämlich einige, die den Prinzen würden heiraten wollen sobald sie erfuhren, dass er wieder zurück war und einige der Personen waren nicht wirklich welche die sie Ric freiwillig anvertrauen würden.

Danach wandten sich Gregor und Cal wieder an ihren Sohn. Cal nahm seinen Sohn sofort in die Arme und Ric kuschelte sich nur zu gerne in die schützenden Arme seines Vaters.

Sal beobachtete dies lächelnd, er konnte sich selbst kaum vorstellen, wie viel Ric jede einzelne Umarmung bedeutete, doch er freute sich sehr für seinen Kleinen.

Ric löste sich schließlich von Cal und wurde kurz darauf von seinem anderen Vater in die Arme genommen.

Danach lächelten sie sich nur noch kurz an, schließlich würden sie sich schon in ein paar Tagen wiedersehen und somit waren lange Abschiede nicht notwendig.

Als seine Eltern, Torag und Lorell schließlich gegangen waren setzten sich Ric und Sal mit ihren Freunden ans Feuer.

„Könntest du deine Mutter fragen, ob sie unsere Bindung durchführen würde, Hel?“ wandte sich Ric jedoch an Helga und diese sah ihn nur lächelnd an.

„Natürlich werde ich sie fragen und ich werde auch gleich eine allgemeine Einladung losschicken. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie sich sehr freuen wird wenn sie hört, dass du möchtest das sie die Bindung durchführt.“ Ric lächelte nur zu Helgas Worten, denn er hoffte wirklich, dass Helgas Mutter Sal und ihn binden würde.

„Du kannst auch gleich eine Einladung an deine Eltern losschicken Rowena, schließlich möchte ich auch deine Eltern gerne auf unserer Hochzeit sehen.“ Rowena nickte nur lächelnd und machte sich mit ihrer Partnerin auf den Weg in ihre Hütte um die Einladung direkt zu schreiben.

Ric. Sal und Emrys blieben am Feuer zurück und Emrys sah die beiden lange schweigend an.

„Wenn ihr möchtet könnten wir auch zusätzlich zu einer Bindung durch Helgas Mutter noch eine Bindung nach alter Druidentradition durchführen.“ schlug er vor und wurde von den beiden überrascht angesehen.

Ric und Sal sahen sich kurz an ehe sie mit den Schultern zuckten und sich wieder Emrys zu wandten.

“Ich mag die Idee Emrys und wenn es nicht zu viele Umstände macht, wäre es schön wenn wir uns auch nach Tradition der Druiden binden könnten.“ Emrys lächelte nur.

„Mach dir keine Sorgen Ric, es macht mir überhaupt keine Mühe, es ist leider schon viel zu lange her, dass ich eine Ehe schließen durfte und ich freue mich sehr darauf.“

Kapitel 32
 

Ric und Sal hatten sich kurz nach dem Vorschlag von Emrys in ihre Hütte zurück gezogen und lagen auf ihrem Bett wobei sie einfach nur die Nähe des anderen genossen.

Ric hätte sich niemals vorstellen können jemals so glücklich zu sein, doch anders als er es erwartet hatte, fand er sein Leben im Moment einfach nur perfekt.

Er hatte wirklich gute Freunde an seiner Seite, einen Mann den er über alles liebte und womit er niemals gerechnet hatte, eine Familie die ihn liebte und stolz auf ihn war.

Sanft lächelnd ließ Ric seinen Blick zu den Sternen am Himmel gleiten und wurde wieder einmal von der Schönheit der Natur geradezu geblendet.

Schon immer hatten die Sterne ihm Trost gespendet wenn er ihn dringend gebraucht hatte. Und auch jetzt war noch immer von den Lichtern am Nachthimmel fasziniert.

Ric spürte die Hand die ihm sanft durch die Haare strich und lehnte sich unbewusst in die Berührung hinein um noch mehr davon zu genießen.

Sal lächelte als er spürte wie Ric sich an seine Hand lehnte, manchmal konnte sein Liebster eine richtige Schmusekatze sein und diese Momente liebte Sal am meisten.

Noch immer konnte er nicht verstehen, wie Ric so sein konnte wie er war. Wenn er selbst so viel Leid und Schmerz erfahren hätte wie Ric, er wollte sich lieber gar nicht ausmalen wie er sich verhalten würde.

Auf jeden Fall könnte er nicht so offen an alles Neue heran gehen und auch nicht auf andere Leute zugehen.

Dafür bewunderte er seinen Liebsten sehr und er war einfach froh, dass Ric sich für ihn entschieden hatte und er jetzt einfach mit Ric glücklich sein durfte.

Und schon bald, würden die beiden ganz zusammen gehören und nichts würde sie mehr trennen können.

Er wollte es sich nicht wirklich eingestehen, doch Sal hatte noch immer Angst ihn zu verlieren, sei es an einen anderen Mann im romantischen Sinne, oder das andere Ric etwas antaten oder auf viele andere Möglichkeiten.

Doch sobald sie miteinander gebunden waren, würde auch die Magie seiner Familie Ric beschützen.

Sal wurde durch ein paar Lippen aus seinen Gedanken gerissen, die sich auf seine legten und sofort erwiderte er den Kuss mit allem was er hatte.

Als sie sich atemlos wieder voneinander trennten, wurde er von leuchtenden grünen Augen angesehen.

„Du denkst zu laut mein Schatz. Ich kann die Gedanken anderer zwar normalerweise abblocken, aber nicht wenn du so konzentriert denkst.“ lächelte Ric und Sal wurde ein wenig rot.

„Ich liebe dich Ric.“ Sal hatte die Worte ausgesprochen, so als würden sie seine Gedanken erklären.

Ric lächelte Sal nur an und nickte, denn er hatte Sal sehr gut verstanden.

„Ich wei0 und ich liebe dich. Du brauchst dir wirklich keine Gedanken zu machen, dass du mich an einen anderen Mann verlieren könntest Sal. Mein Herz schlägt nur für dich. Und wenn du plötzlich weg wärst, so würde es einfach aufhören zu schlagen, denn ohne dich wäre mein Weiterleben sinnlos.“ Bei Rics Worten konnte Sal nicht verhindern dass ihm Tränen übers Gesicht liefen.

Sanft wurden sie von Ric weggewischt, ehe Sal sich nach von beugte und Rics Lippen mit seinen ein fing.

Der Kuß war lang und sanft und Sal versuchte all seine Gefühle in diesen Kuß hinein zu legen. Niemals zuvor hatte er solche Worte hören wollen und wen sie von einem Liebhaber kamen, so hatte er sich getrennt.

Immer hatte Sal seine Freiheit waren wollen, doch dies hatte sich mit dem Auftauchen von Ric grundlegend geändert.

Nun konnte Sal sich nichts schöneres Vorstellen als jene Worte von Ric zu hören und was seine Freiheit betraf, jetzt wo Ric sozusagen seinen Besitzanspruch an ihm geltend gemacht hatte, wollte er seine Freiheit gar nicht mehr zurück.

Er war mehr als nur glücklich und zufrieden Ric voll und ganz zu gehören.

Kaum war dieser Gedanke beendet löste sich Ric von Sal und sah ihn kritisch an. Sal wusste nicht wirklich was los war und wartete lieber ab.

„Sal, du gehörst mir nicht.“ Sal jedoch schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ich sehe es aber so, aber wenn du dich mit dem Gedanken besser fühlst, so gehören wir uns gegenseitig.“ Ric lächelte als er dies sagte.

„Ja, unsere Herzen gehören dem jeweils anderen und ich glaube wir beide wollen unser eigenes Herz gar nicht zurück.“ Sal lächelte nur.

Er beugte sich wieder vor und fing erneut die Lippen von Ric zu einem langen Kuß ein, nur dieses mal wurde er etwas leidenschaftlicher.

Sanft fuhr Sal mit seiner Zunge über die geschlossenen Lippen von Sal und sofort öffneten sich Rics Lippen.

Sal begann sofort den Mund des Kleineren zu erkunden und neckte schließlich dessen Zunge bis Ric sich aktiver an dem Kuß beteiligte.

Als sich die beiden voneinander lösten, waren sie völlig außer Atem und sie sahen sich verliebt an.

„Was müssen wir eigentlich alles für die Bindung vorbereiten?“ fragte Sal während er Ric zärtlich über das Gesicht strich.

„Als erstes müssen Gästequartiere und unsere Wohnung fertig werden, dann müssen wir die große Halle dekorieren, Essen und Getränke organisieren, die Einladungen schreiben und natürlich müssen wir uns noch überlegen was wir anziehen.“ Lächelnd sah Sal Ric an.

Sal hatte sich schon gedacht, dass Ric im Kopf schon fast alles geplant hatte, doch genau dies gefiel ihm sehr an seinem Liebsten.

„Ich denke, das Essen und die Getränke überlassen wir Hauselfen, die wir in den nächsten Tagen besorgen werden, wir brauchen sowieso ein paar für die Schule. Und morgen können wir uns erst einmal überlegen wenn wir alles einladen. Danach können wir uns überlegen wo im Schloss die Gästezimmer liegen sollen und diese in den nächsten Tagen bauen und was die Dekoration und die Kleidung angeht, überlasse ich dir, Hel und Row frei Hand, einverstanden?“ Ric sah ihn nur kurz überrascht an ehe er begeistert nickte, bis ihm etwas einfiel.

„Das dekorieren überlassen wir den Frauen, doch um die Kleidung kümmere ich mich selbst, ich will am Ende schließlich nicht als Clown auftreten, nur weil Hel und Row fanden, dass es uns gut stand.“ Die gemurmelten Worts von Ric brachten Sal hemmungslos zum Lachen, denn allein die Vorstellung war einfach nur urkomisch.

Doch innerlich stimmte Sal Ric zu, denn auch er fand den Geschmack der beiden Frauen hin und wieder etwas sprunghaft und er wollte eigentlich keinem der gelegentlich vorkommenden Ausraster der beiden ausgesetzt sein.

Somit war er völlig zufrieden damit, dass Ric sich um die Kleidung kümmern würde, denn Ric hatte einen sehr guten Geschmack was die Einrichtung anging, das hatte er beim Bau des Schlosses oft genug unter Beweis gestellt.

Ric kuschelte sich wieder beruhigt an Sal und schloss müde die Augen, der Tag hatte ihn doch mehr geschafft als er zuerst gedacht hatte.

Und doch war dies einer der schönsten Tage seines Lebens gewesen und dies verdankte Ric zu einem gewissen Grad auch Sal und dafür war er ihm unendlich dankbar.

Er freute sich schon riesig auf den Tag der Bindung, wenn er seine Eltern wieder sehen würde. Ric war selbst überrascht darüber, wie nah er sich seinen Eltern bereits fühlte.

Seine Befürchtung, als er von seinen Eltern erfahren hatte, war gewesen, dass er einige Zeit brauchen würde um sich an sie zu gewöhnen, doch es war ganz anders gekommen.

Allein die ganze Art seiner Eltern hatte seine Scheu ihnen gegenüber sehr schnell beseitigt und auch dafür war er Sal und seiner Familie dankbar, denn ohne diese wäre er jetzt nicht hier.

Sal hatte bemerkt, wie Ric in seine Gedanken versank und zog ihn noch etwas näher an sich. Viel war in der letzten Zeit passiert und er hoffte sehr, dass nach der Bindung allgemein mehr Ruhe in ihr Leben einkehren würde.

Sanft lehnte er sein Gesicht an Rics Kopf und sog den vertrauten Geruch von seinem Liebsten ein, der ihn immer unter allen Umständen beruhigen konnte.

Und auch dieses Mal hatte er die gleiche Wirkung, denn er konnte fühlen wie ihn die Müdigkeit langsam übermannte.

Noch einmal wand er seine Aufmerksamkeit Ric zu und konnte sehen, dass er scheinbar über seinen Gedanken eingeschlafen war.

Lächelnd beugte er sich noch einmal etwas vor und drückte Ric einen sanften Kuß auf die Stirn, ehe er sich ebenfalls gemütlich hinlegte und kurz darauf bereits eingeschlafen war.

Fawkes hatte sich den ganzen Tag ein wenig im Hintergrund gehalten, denn er wollte dass sein Gefährte die Zeit mit seinen Eltern genoss.

Doch jetzt saß er wieder auf seiner Stange und beobachtete die beiden Schlafenden mit einem fast schon liebevollen Ausdruck in den Augen.

Ein leises Trällern und ein wenig seiner Magie sorgte dafür, dass der Schlaf der beiden noch etwas tiefer und ruhiger war.

Dann schloss auch er seine Augen und fiel in einen leichten Schlaf.

Kapitel 33
 

Als Ric und Sal am nächsten Morgen aufwachten, fühlten sie sich mehr als nur erholt. Lächelnd standen die beiden auf und machten sich fertig, schließlich wartete in den nächsten Tagen sehr viel Arbeit auf alle, denn sie waren sich sicher, dass Hel und Row ihnen nur zu gerne bei den Vorbereitungen helfen würden.

Vor allem wenn sie hörten, dass sie die Dekoration machen sollten würden sich die beiden Frauen sehr freuen, sie hofften beide nur dass die Frauen nicht alles extrem bunt gestalteten.

Doch eigentlich konnten sie den beiden schon vertrauen, denn mit Sicherheit wollten sie, dass die beiden einen wunderschönen Tag hatten.

Eine Bindung hatte man schließlich nur einmal im Leben wenn alles gut ging. So blieb also die Hoffnung, dass die Frauen sich mühe geben würden.

„Was machen wir heute als erstes?“ Sal sah seien Liebsten an.

„Ich denke wir sollten erst mal sehen wenn wir einladen wollen und die Einladungen dann losschicken.“ Ric nickte nur, es war die vernünftigste Variante, doch er fragte sich wenn Sal den alles einladen wollte.

Er kannte hier doch nur Sals Familie, seine Eigene und die Familien von Helga und Rowena. Ric fiel sonst auch niemand mehr ein, denn sie noch einladen mussten, aber er ließ sich einfach überraschen.

Vielleicht hatte Sal ja vor, die zukünftigen Lehrer einzuladen. Dann konnte er sie auch mal kennen lernen und darauf freute er sich nämlich schon sehr.

Als die beiden dann ihre Hütte verließen, stellten sie fest, dass die anderen bereits wach waren und sie gesellten sich zu ihnen um zu frühstücken.

Nach dem Frühstück saßen sie noch ein wenig zusammen, denn sie warteten darauf, dass einer der beiden etwas zur Planung ihrer Bindung sagen würde.

„Hel, Row könntet ihr beide die Dekoration der großen Halle übernehmen?“ die beiden Frauen nickten nur begeistert über die Idee.

„Wen sollen wir jetzt eigentlich alles einladen?“ Ric konnte seine Neugierde nicht mehr wirklich zügeln und Sal lächelte ihn nur an.

„Also, es ist klar, dass alle ihre Familien einladen und ich denke so ein Fest ist perfekt für ein kennen lernen der neuen Lehrer.“ Ric sah Sal lächelnd an, hatte er sich also das richtige gedacht und er nickte schließlich.

Sal grinste seinen Schatz nur an und wandte sich dann wieder an die anderen.

„Wenn wir die Einladungen geschrieben und weg geschickt haben, werde ich in die Winkelgasse gehen und einige Hauselfen organisieren, die uns mit dem Essen und den Getränken versorgen werden und auch schon im Schloss mitarbeiten können. Ich denke auch, dass Ric mich begleiten wird, dann kann er sich schon mal für die Kleidung umschauen, die wir beide bei der Bindung tragen werden. Und ab morgen werden wir dann die Gästezimmer ausbauen und das Schloss anfangen fertig zu stellen.“ fasste Sal noch einmal seinen Plan für den heutigen Tag zusammen und die Frauen nickten nur.

Allen war klar, dass noch sehr viel Arbeit auf sie zu kam um alles bis zum nächsten Vollmond fertig zu bekommen.

„Vielleicht sollten wir direkt die Lehrerquartiere bauen, dann können unsere zukünftigen Kollegen schon anfangen sich einzurichten.“ schlug Ric jetzt vor und wurde von seinen Freunden angesehen.

„Die Idee ist nicht schlecht und wir hätten uns somit einen Arbeitsschritt später gespart.“ Sal war mit der Idee einverstanden, so waren sie am Ende schneller, denn es konnte durchaus sein, dass ein Teil der neuen Lehrer direkt nach der Bindung ganz im Schloss bleiben sollten.

Er kannte seine Freunde und bei ihnen musste man immer auf alles gefasst sein. Da sie alle jedoch noch einiges zu tun hatten, begann Sal damit die Einladungen zu schreiben, die einzigen die ja noch nicht bescheid wussten, waren ja auch seine Familie und seine Freunde und zukünftige Lehrer.

Als dies erledigt war, zogen sich die Frauen zurück um über die Dekoration zu diskutieren und Emrys begann seinerseits die Bindungszeremonie vorzubereiten.

Ric und Sal hingegen machten sich auf den Weg in die Winkelgasse. Und dort angekommen trennten sie sich, damit Ric in Ruhe einkaufen gehen konnte und Sal sich um die Hauselfen kümmern konnte.

Ric zog auch direkt los um Kleidung zu finden die den beiden gefallen könnte, doch nach zwei Geschäften war ihm schnell klar geworden, dass es schwierig werden würde etwas zu finden.

Alles war ihm entweder zu gewöhnlich oder aber viel zu überladen und er wollte gerne in geschmackvollen Kleidungsstücken heiraten.

Nach dem dritten Geschäft setzte er sich genervt in ein Café. So langsam fing ihn das ganze einkaufen an auf die Nerven zu gehen und er war kurz davor die Kleidungswahl doch den Frauen zu überlassen, als ihm ein Gedanke kam.

Ric hatte das zwar schon lange nicht mehr gemacht, aber ihm gefiel die Idee. Entschlossen zahlte er sein Getränk welches er kaum angerührt hatte und machte sich auf den Weg zu einem Geschäft wo man Stoffe kaufen konnte.

Wenn er keine fertigen Kleidungstücke fand die ihm gefielen, so musste er sie wohl oder übel selber schneidern. Er war nur froh, dass er so etwas in seiner vierten Klasse schon einmal für Hermine gemachte hatte.

Damals hatte sie nämlich kein Kleid für den Ball gehabt auf den sie mit Viktor Krum gehen wollte und auch kein Geld um sich eins zu kaufe.

Und so hatte er ihr letztendlich vorgeschlagen, einfach Stoffe zu kaufen und es mit einem Zaubersprüchen dann selbst zu versuchen. Das Ergebnis hatte beiden am Ende wirklich gut gefallen.

Als Ric noch einmal einen Blick durch die Schaufenster von dem Geschäft warf an dem er gerade vorbei kam, da wurde er in seinem Vorhaben nur bestätigt.

Er würde die Kleidungsstücke selbst machen, denn alles war besser als wie ein Clown herum zu laufen, denn die meisten Hochzeitsroben die er gefunden hatte, sahen leider nicht viel anders als ein Clownskostüm aus.

Und das wollte er sowohl sich als auch seinem Liebsten lieber ersparen.

Ric atmete schon fast erleichtert auf, als er endlich einen Laden gefunden hatte in dem es gute, edle Stoffe gab. Dort wurde er auch schon bald fündig, denn er hatte einen Stoff entdeckt, der eigentlich schwarz war, jedoch einen leichten Stich ins blaue hatte.

Das war zwar nicht der Einzigste Stoff den er dort kaufte, jedoch würde er die Robe ausmachen. Jetzt musste er nur noch die passenden Accessoires finden. Außerdem wollte er sich noch auf die Suche nach ein paar schönen Ringen machen.

Auch dafür hatte er nach kurzem suchen einen Laden gefunden und er betrat ihn. Doch schon nach einem kurzen Rundblick musste er feststellen, dass es mit Schmuck scheinbar genau das gleiche war wie mit Kleidung. Entweder zu gewöhnlich oder aber zu übertrieben.

Ric war kurz davor sich die Haare zu raufen, als er jedoch wie vom Donner gerührt vor einem kleinen Laden stehen blieb.

Es schien eine Art Antiquitäten Geschäft zu sein und nach kurzem zögern entschloss er sich dazu auch hier mal einen Blick hinein zu werfen.

Er hoffte, dass er hier mehr Glück hatte als bis jetzt, denn so langsam war die Suche nach einer schönen Ausstattung mehr als frustrierend.

„Kann ich ihnen helfen?“ Ric fuhr herum und sah sich einer älteren Frau gegenüber die ihn lächelnd anschaute.

„Ja, vielleicht können sie das. Ich werde in einigen Tagen eine Bindung eingehen und suche neben Ringen und Kleidung auch noch andere Accessoires.“ sagte er freundlich und die Frau nickte nur und zog ihn hinter sich her etwas tiefer in den Laden.

Dort begann sie nach einer Schachtel zu suchen, die sie auch nach kurzer Zeit fand. Es war eine kunstvoll gearbeitete Schmuckschatulle mit aufwendigen Verzierungen.

Lächelnd hielt die alte Dame ihm die Schatulle hin und Ric nahm sie der Frau ab um sie zu öffnen. Darin lagen zwei wunderschöne Ringe. Beide waren gelbgold und hatten einen tief grünen Smaragden eingefasst, der in einem sternförmigen Muster gearbeitet worden war.

Ric verliebte sich auf die Stelle in die Ringe und nach einer kurze Überprüfung, ob sie auch nicht verzaubert waren, wand er sich an die Verkäuferin.

„Die Ringe nehme ich auf jeden Fall.“ lächelte er und die Frau lächelte zurück. Damit wandte er sich ab und begann sich weiter in dem Geschäft um zuschauen.

Kapitel 34
 

Ric ging erstaunt durch den kleinen Laden und hatte schnell den Vorsatz vergessen sich nur nach Dingen umzusehen, die er für die Bindung brauchte.

In dem Laden gab es nämlich so viel zu entdecken, einiges von dem was angeboten wurde hatte Ric noch nie gesehen, weder in der Zukunft noch in der Gegenwart.

Von außen her wirkte der Laden eher schäbig, doch in seinem inneren waren viele Schätze zu finden.

Und es gab einen Gegenstand, der ihn ganz besonders in seinen Bann zog. Es war eine Halskette mit einem seltsamen Stein.

Der Stein an sich hatte eine milchige blaue Farbe und hatte eine Tropfenform. Sie hing an einer silbernen Kette, doch dies war es nicht, was die Kette besonders machte.

Als Ric die Kette nämlich berührt hatte, kam es ihm vor als wäre pure Energie durch seinen Körper geschossen.

Er entschloss die ältere Dame einmal über die Kette auszufragen und wandte sich ihr auch sofort zu. Dabei bemerkte er, dass sie ihn die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Entschuldigung, was wissen sie über diese Kette?“ Ric hob seine Hand, auf der die Schatulle mit der Kette lag, damit die Frau die Kette besser sehen konnte.

Diese jedoch sah Ric ziemlich komisch an. Sie schien eindeutig nicht zu wissen, was sie ihm sagen wollte, es schien so als stand sie unter Schock.

„Diese Kette ist sehr alt. Sie wurde aufgrund einer Prophezeiung erschaffen.“ zögerlich kamen diese Worte als sich die Frau wieder etwas gefangen hatte.

Lautlos seufzend sah Ric die alte Dame an, den ihm gefielen die Worte überhaupt nicht, schließlich hatte er schon schlechte Erfahrungen gemacht, was Prophezeiungen angingen.

Und dennoch siegte schließlich seine Neugier als er die Frau fragend anschaute. Zögerlich begann die Frau zu antworten, auch ihr schien dieses Thema unangenehm zu sein.

Doch Ric war der erste gewesen, der sich für die Kette zu interessieren schien und eine Verbindung zu ihr fühlte.

„Es gibt eine Legende, die auch gleichzeitig eine Prophezeiung ist. Sie besagt, dass jemand kommen würde um jene Dinge, die sich falsch entwickelt hatten wieder richtig zu stellen. Diese Person sollte das Gleichgewicht der Welt wieder herstellen, die immer weiter ihre Balance verliert. Und wenn diese Person kommt, soll diese Kette seine wahre Macht entfesseln. Der Mann der mir die Kette verkauft hat, hat mir damals auch diese Geschichte erzählt.

Leider kann ich ihnen nicht sagen wie die Prophezeiung in der Legende lautet.“

Ric sah sie einige Moment seltsam an, den er erinnerte sich wieder an die Energie die gespürt hatte als er die Kette mit bloßen Fingern berührt hatte.

Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken wenn er dies mit der Geschichte in Verbindung brachte, die die Frau ihm gerade erzählt hatte.

ER beschloss, dass er dringend etwas darüber nachforschen musste, doch erst einmal würde er jetzt die Kette und die Ringe kaufen und dann möglichst schnell aus diesem Laden verschwinden. Ihm wurde hier nämlich gerade etwas unheimlich.

„Ich werde die Kette und die Ringe nehmen, wie viel bekommen sie von mir?“ Die Frau sah ihn überrascht an, anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet.

Doch sie nickte und schien kurz nach zu denken.

„Zusammen macht das dann eine Galeone bitte.“ Ric fischte in seiner Tasche nach dem Geld und gab ihr ohne zu zögern die gewünschte Summe.

„Auf Wiedersehen.“ Dann drehte sich Ric um und verließ schnell den Laden und konnte so das geheimnisvolle Lächeln auf dem Gesicht der Frau nicht mehr sehen. Und kaum als sich die Tür hinter Ric geschlossen hatte verschwand die Frau in einem blendenden weißen Licht den Laden.

Kurz darauf konnte man hören, wie sich ein Mann hinter seiner Theke aufrichtete und verwirrt in seinem Laden umschaute.

Ric hingegen hatte sich beeilt aus diesem Laden weg zu kommen und nutzte die Zeit dann noch um sich ein wenig in einem der Buchläden um zu schauen.

Vielleicht würde er ja einiges finden um die Bibliothek zu füllen, auch wenn die endgültige Ausstattung erst mit den anderen besprochen werden musste.

Außerdem war auch der Gedanke nach einem Buch mit Prophezeiungen zu suchen sehr präsent, denn auch wenn er es versuchte, so gingen ihm die Worte der alten Frau nicht aus dem Kopf.

Er betrat den ersten Buchladen an dem er vorbei kam und und suchte sofort nach Büchern über Mythen und Legenden.

Doch leider gab es davon sehr viele. Seufzend ging er durch die Reihen und schaute auf die Buchrücken. Das Schwierige war jedoch, dass er nicht einmal wirklich wusste wonach er suchte. Doch ihm war schnell klar, dass diese Sucher ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen würde und entschloss er sich die Suche auf nach der Bindung zu verschieben.

Denn die Bindung mit Sal war und musste ihm im Moment einfach wichtiger sein. So machte er sich auf den Weg zu dem Restaurant wo sie sich verabredet hatten.

Sal ließ auch nicht lange auf sich warten, kaum hatte Ric es sich an einem kleinen Tisch bequem gemacht, da betrat er auch schon das Lokal.

„Hallo Schatz, na alles gefunden was du wolltest?“ Ric warf ihm nur einen Blick zu und Sal zog amüsiert eine Augenbraue nach oben.

„Hast du eine Ahnung, was für Clownskostüme die versuchen einem als Hochzeitsgarderobe an zu drehen? Einfach grausam sag ich dir.“ Ric sah ihn schmollend an.

„Und was werden wir jetzt zu unserer Bindung tragen?“ Ric sah ihn an und lächelte plötzlich geheimnisvoll.

„Das wirst du am Tag unserer Bindung sehen und keine Minute früher:“ Dabei warf Ric ihm einen Blick zu, der sagte dass er gar nicht erst versuchen sollte etwas aus ihm heraus zu bekommen.

Sal lehnte sich zurück und zuckte mit den Schultern, Er vertraute seinem Kleinen, also würde er ihm den Spaß auch lassen. So nickte er einfach nur.

„Ich habe aber noch etwas anderes gefunden, und ich hoffe das es dir gefällt.“ Ric sah ihn plötzlich etwas schüchtern an.

Er hoffte ja, dass Sal die Ringe gefielen, doch sie hatten noch nicht darüber gesprochen wie sie zeigen wollten, dass sie verheiratet waren.

Sal zog nur eine Augenbraue hoch als er die schnelle Wandlung von Ric bemerkt hatte.

„Ich bin sicher, dass es mir gefällt, schließlich hast du es doch ausgesucht. Aber du könntest es mir auch zeigen und ich sage dir dann meine Meinung.“ Sals Stimme war sanft und sollte den Zweck haben um Ric wieder etwas zu beruhigen.

Langsam holte Ric die Schatulle mit den Ringen aus der Tasche und reichte sie Sal, der sie entgegen nahm.

„Eine wirklich hübsche Schatulle Schatz, natürlich gefällt sie mir.“Auf Rics Gesicht erschien ein Lächeln.

„Nicht die Schatulle, den Inhalt meine ich.“ sagte Ric und Sal machte ein äußerst überraschtes Gesicht, fast so als hätte er noch nie gehört, dass man eine Schatulle auch öffnen konnte.

Dies brachte Ric zum Lachen und auch Sal grinste zufrieden vor sich hin ehe er die Schatulle dieses mal wirklich öffnete.

„Die Ringe sind wunderschön Schatz und sie passen einfach perfekt zu uns.“ Sals Blick klebte förmlich an den Ringen, denn solche hatte er noch nie zuvor gesehen.

Rics Strahlen war ihm Antwort genug, scheinbar hatte er genau das richtige gesagt. Schnell beugte sich Sal über den Tisch und fing Rics Lippen mit seinen zu einem sanften Kuß ein.

Als sie sich wieder lösten, strahlten Rics Augen, so als wäre ein Stern in ihnen und Sal liebte diesen Ausdruck.

„Hat mit den Hauselfen alles geklappt?“ Rics Stimme holte Sal aus seinem Tagtraum.

„Ja, ich habe 20 Hauselfen gekauft, ich denke das sollte fürs erste reichen.“ Ric nickte nur zustimmend.

Nach dem Essen kehrten sie zum Schloss zurück und trafen auf Hel und Row die scheinbar gerade eine Pause einlegten und setzten sich zu den Beiden.

Die beiden Frauen unterhielten sich angeregt über die mögliche Dekoration der großen Halle und bemerkten die beiden Anderen erst nicht.

Erst ein von Ric gemurmeltes: Bitte kein rosa! ließ die beiden Frauen überrascht aufblicken.

Kapitel 35
 

Ric und Sal mussten bei dem leicht geschockten Gesichtsausdruck lächeln und dies brachte die beiden Frauen wiederum zum schmollen.

„Und habt ihr euch schon etwas für die Dekoration überlegt?“ Ric war ein wenig neugierig, schließlich heiratete man nicht alle Tage.

„Ja, aber wir wollen euch natürlich erst noch fragen, also wir hatten uns die Kombination aus grün und goldfarbend überlegt.“ sagte Row und wartete auf die Reaktion der beiden.

Ric und Sal sahen sich nur an und wie aus einem Mund antworteten sie:

„Blau wäre uns lieber.“ Die Beiden lächelten sich nur an und auch Hel und Row müssten kichern.

Doch auch sie waren über die Wahl der beiden Männer begeistert und machten sich wieder an die Arbeit.

Ric und Sal hingegen lächelten nur darüber und während Sal schon mal ins Schloss ging um mit dem weiteren Bau zu beginnen, brachte Sal seine Einkäufe in ihre Hütte.

Er musste jetzt nur noch eine Möglichkeit finden, unbemerkt von Sal an ihren Roben zu arbeiten, immerhin hatte er schon eine konkrete Vorstellung.

Doch bevor er sich in seinen Gedanken verlieren konnte, machte auch er sich auf den Weg ins Schloss um beim bauen zu helfen.

So vergingen auch langsam die Tage, die vier Freunde waren fast ununterbrochen am bauen beschäftigt.

Inzwischen waren auch alle Zusagen wegen der Einladungen eingetroffen und die endgültige Vorbereitung begann.

Von Emrys war schon seid einigen Tagen kaum etwas zu sehen, aber er bereitete die Bindung nach Druidentradition vor.

Die Frauen waren noch immer mit der Dekoration beschäftigt und weder Ric noch Sal war es jetzt, drei Tage vor der Bindung, erlaubt die große Halle zu betreten.

Hel und Row hatten sich nämlich in den Kopf gesetzt, dass es eine Überraschung werden sollte und diese Tatsache machte den Beiden etwas Sorgen.

Doch Ric hatte zu Sals Überraschung schnell aufgehört die Frauen zu fragen, doch dies lag nur daran, dass die beiden Frauen Sal ablenkten, damit Ric an den Roben arbeiten konnte.

Die Frauen waren von der Idee einfach so begeistert gewesen die Hochzeitsgarderobe selbst zu machen, dass sie sich sofort bereit erklärt hatten Sal abzulenken.

Die Roben waren inzwischen auch schon fertig und er hatte die Roben der Farbe der Dekoration ein wenig angepasst.

Die Roben waren aus dem schwarz-blauen Stoff den er entdeckt hatte klassisch geschnitten. Das heißt sie hatten beide eine Hose und dazu passendes längeres Shirt mit langen Ärmeln, welches einen hohen Kragen hatte.

Auf diesem Kragen waren bei Sal mit goldenem Faden Schlangen eingearbeitet worden und bei sich waren es Drachen.

Dieselben Muster hatte er auch an dem Saum der etwas weiteren Ärmel eingearbeitet. Dazu gab es einen dunkelblauen Umhang, der an den Schultern mit speziell verzierten Spangen festgesteckt wurden.

Bei Sal war es Schlangen mit grünen Smaragden als Augen und bei Ric Drachen mit roten Rubinen als Augen, denn sie sollten die Augen des jeweils anderen symbolisieren.

Dazu trugen sie einfache schwarze Schuhe.

Ric selbst war mit den Roben sehr zufrieden und auch die Frauen, denen er die Roben heimlich gezeigt hatte, waren begeistert.

Ihrer Meinung nach, passte die Garderobe einfach perfekt zu den Beiden.

Doch jetzt so kurz vor der Bindung bemerkte Ric, dass er ziemlich nervös wurde, vor allem weil er absolut nicht wusste, was ihn erwartete.

Er nahm sich vor, Hel am Abend mal ein bißchen über die Zeremonie auszufragen. Er hoffte nur, dass sie nicht allzu kompliziert ablaufen würde, schließlich wollte er sich nicht auf seiner eigenen Bindung blamieren.

Sal bemerkte natürlich, dass sein Kleiner immer nervöser wurde, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen ihn zu beruhigen.

Das konnte vielleicht aber auch daran liegen, dass er selbst ziemlich nervös war, auch wenn er das niemals zugegeben hätte.

Am Abend saßen dann die vier Freunde zusammen am Lagerfeuer, denn auch wenn sie schon vor zwei Wochen in das Schloss gezogen waren, so wollten sie die Zeit am Lagerfeuer nicht missen.

Schließlich wandte sich Ric an Helga, er wollte einfach nur wissen, wie die Bindung nach Veelaart ablaufen würde.

„Du Helga, wie läuft die Bindung eigentlich ab?“ Helga sah Ric sanft lächelnd an.

„Das ist ganz einfach, erst einmal wird meine Mutter die Gäste begrüßen und eine kleine Rede halten, dann wird sie euch frage ob ihr wirklich heiraten wollt und dann solltet ihr einige Worte sagen während ihr dem anderen den Ring ansteckt. Und danach wird sie einen längeren Zauber sprechen und die Bindung ist beendet.“ Ric sah Helga erleichtert an, er hatte mit sehr viel mehr Aufwand gerechnet.

Auch Sal schien erleichtert, denn auch er hatte nicht gewusst wie die Bindung ablaufen sollte und so konnte er sich die nächsten beiden Tage überlegen was er sagen wollte.

Ric dachte etwas ähnliches, er hoffte ihm würde etwas passendes einfallen. Er war nur froh, dass seine Eltern kommen konnten.

Es hätte ihm weh getan, an so einem Tag auf sie verzichten zu müssen, doch er freute sich auch sehr auf Sals Familie.

Ric hatte nicht vergessen, was sie alles für ihn getan hatten und er hoffte, dass er es ihnen irgendwann mal zurück zahlen konnte.

Die letzten beiden Tage vergingen schließlich wie im Fluge, doch Ric hatte es inzwischen geschafft alle mit seiner Nervosität an zustecken.

Keiner konnte es mehr wirklich erwarten. Ric hätte es am liebsten schon hinter sich gehabt und doch wollte er keine Sekunde von diesem ganz besonderen Tag verpassen.

Die erste Überraschung kam an diesem Morgen schon ganz früh, nämlich direkt nach dem Frühstück.

Rics Eltern kamen sehr früh mit Torag und Lorell an um Ric und Sal bei den letzten Vorbereitungen zu helfen.

Und nur wenige Minuten später, nach einer umfassenden herzlichen Begrüßung mit Rics Eltern, stellten alle Fest, dass Sals Familie genau den gleichen Gedanken gehabt hatte.

Ric und Sal wollten es zwar nicht offen zeigen, doch beide waren mehr als nur froh, ihre Familien die letzten Stunden vor dem großen Ereignis bei sich zu wissen.

So gegen Mittag trafen dann auch so langsam der Rest der Gäste ein und Sal und Ric konnten sich so langsam für die eigentliche Bindung fertig machen.

Ric drückte Sal noch schnell das Bündel mit seiner Kleidung in die Hand und schon wurde Sal von seinen Eltern in einen anderen Raum geführt.

Sehnsüchtig sah Ric seinem Liebsten hinterher, doch er musste sich jetzt selbst herrichten. Mit leicht zittrigen Händen faltete er das Bündel auseinander und breitete es auf dem Bett aus.

Seine Eltern standen hinter ihm und starrten mit offenen Mündern auf die Garderobe.

„Woher hast du denn solch schöne Roben mein Sohn?“ Cal konnte gar nichts sagen und war froh, dass Gregor genauso neugierig war wie er.

„Ich habe nur hässliche Kleidung gesehen, als welche kaufen wollte und deswegen habe ich sie dann selbst gemacht.“ erklärte Ric schulterzuckend.

Dann nahm er seine Kleidung und ging ins Badezimmer um sich um zuziehen.
 

Sal hingegen folgte seinen augenrollend in ein anderes Zimmer, denn er fand es einfach lächerlich, dass sie sich getrennt voneinander fertig machen mussten.

Um jedoch an diesem Tag keinen Streit vom Zaun zu brechen, fügte er sich stillschweigend in sein Schicksal.

Im richtigen Zimmer angekommen breitete auch er die Roben auf dem Bett auf und starrte fasziniert auf die schön gearbeitete Kleidung.

Auch seine Eltern waren begeistert, vor allem konnte man erkennen, dass die Roben selbst gemacht waren, denn sie waren einfach zu persönlich.

Schnell machte er sich fertig, denn er konnte es jetzt selbst nicht mehr wirklich erwarten und seine Eltern brachte dies zum Lachen.

Hätte jemand ihnen früher einmal gesagt, dass Sal gerne sofort heiraten wollte, hätten sie jene Person die das behauptet hatte sofort in ein Irrenhaus eingewiesen.

Früher gab es für Sal nämlich nichts schlimmeres als den Gedanken zu heiraten, doch Ric hatte das eindeutig geändert.

„Sal, wir haben da noch etwas für dich.“ Sal wandte sich zu Luzifer und Vlad um.

Vlad hatte eine Kette in der Hand und bei näherer Betrachtung war es ein Anhänger mit dem Wappen der Familie Slytherin.

Was ihn jedoch wunderte war, er hatte bereits so eine Kette. Fragend sah er also seine Eltern an.

„Es ist Brauch, dass wenn jemand aus der Familie sich vermählt, der Ehepartner das Siegel erhält, später wenn ihr die Ringe tauscht, gib ihm auch die Kette.“ erklärte Luzifer und Sal nahm ihm die Kette nickend ab.

Dann nahm Sal noch einmal seine Eltern in die Arme, ehe er sich auf den Weg machte, schließlich wollte er Ric ja nicht warten lassen.
 

Ric kam gerade angezogen aus dem Bad und wurde dabei stolz von seinen Eltern angesehen. Nervös fuhr sich Ric noch einmal durch die Haare ehe er sich noch einmal im Spiegel ansah.

„Ric?“ Als er seinen Namen hörte wandte sich Ric noch einmal um.

Seine Väter standen vor ihm und Gregor hielt zwei Ketten in der Hand. Da Ric jedoch nicht wusste um was es ging, sah er seine Eltern fragend an.

„Es ist Brauch in unserer Familie, dass bei einer Eheschließung nicht nur Ringe sondern auch Familiensiegel ausgetauscht werden. Trage also dieses Siegel und gebe es dann später an Sal. Und die zweite Kette ist dein eigentliches Siegel, wir hatten nur vergessen es dir zu geben.“ Lächelnd nahm Ric die beiden Ketten entgegen.

Während er eine Kette umhängte legte er die andere sorgfältig auf seinen Nachttisch. Dann wandte er sich an seine Eltern, von denen er sofort in die Arme geschlossen wurde.

„Wir sollten uns auf den Weg machen.“ stellte Ric fest als sie sich wieder gelöst hatten und erhielt die Zustimmung seiner Eltern.

Als Ric mit seinen Eltern die große Halle betrat, stand Sal schon vorne am extra aufgebauten Altar. Mit ihm standen dort seine Eltern und natürlich Helgas Mutter, die lächelnd auf ihn wartete.

Ric sah sich ein wenig um als er zum Altar ging und musste sagen, dass Hel und Row sich mit der Dekoration selbst übertroffen hatten.

Es schwebten blaue und goldene brennende Kerzen in der Luft, auf den Tischen standen wunderschöne Blumengestecke aus blauen Orchideen und goldenen Rosen. Das Geschirr hatte ebenfalls einen blau-goldene Verzierung am Rand.

Lächelnd ging er jetzt auf Sal zu, der ihn ebenfalls lächelnd erwartete. Man konnte deutlich die freudige Erwartung in der Halle spüren.

Kaum stand er neben Sal, begann Helgas Mutter auch schon die Zeremonie.

„Meine Lieben Gäste, heute ist ein wunderschöner Tag, denn heute werden sich Salazar Slytherin und Godric Gryffindor binden. Ich als Veelahohepriesterin kann deutlich die Liebe erkennen welches dieses Paar umgibt und es mir eine große Ehre dieses Paar miteinander zu Verbinden. Mein Herz sagt mir, dass diese Bindung eine ganz besondere werden wird und ich freue mich ein Teil davon zu sein, wie auch sie alle sich freuen können.

Doch nun, kommen wir zum Hauptteil. Salazar Slytherin, möchtest du deine Stärke, deine Liebe und deine Schwächen mit denen von Godric Gryffindor vereinen, damit die seine Stärke deine Schwächen und die deine Stärke seine Schwächen schwinden lässt?“ Sal sah sanft lächelnd Ric an.

„Ja, ich will.“

„Godric Gryffindor, möchtest du deine Stärke, deine Liebe und deine Schwächen mit denen von Salazar Slytherin vereinen, damit die seine Stärke deine Schwächen und die deine Stärke seine Schwächen schwinden lässt?“ Auch Ric sah sanft lächelnd und mit Tränen in den Augen an.

„Ja, ich will.“

Lächelnd sah Aurora die Beiden an.

„Dann bitte ich euch jetzt die Ringe zu tauschen.“ Sal nahm als erstes einen der Ringe von dem Kissen und ergriff sanft Rics Hand.

„Ric, seid ich dich gefunden habe und deine Augen zum ersten Mal sah, hatte ich mein Herz an dich verloren. Doch nicht eine Sekunde lang hatte ich den Wunsch mein Herz zurück zu bekommen. Das Einzigste was ich mir wünsche, ist dass du mein Herz für immer behalten und beschützen mögest, denn ich weiß bei dir ist es auf ewig sicher.“ Damit steckte Sal Ric den Ring an den Finger, dem die Tränen die Wangen runter liefen.

Ric schloss für einen Moment die Augen, ehe er sich wieder etwas fing. Dann nahm auch er den Ring vom Kissen und nahm Sals Hand.

„Sal, du weißt mein Leben war nicht immer einfach und ich war mir sicher, niemals jemanden lieben und vertrauen zu können, Doch dann habe ich dich getroffen. Für mich zeigte jeder Stern am Himmel immer die Hoffnung, die ich sonst nie hatte. Nun jedoch, bist du zu meinem ganz persönlichen Stern geworden. Du bist meine Hoffnung und ich wünsche mir nicht mehr als mein Leben für immer mit dir zu teilen, denn du bist mein Leben.“ Auch Sal konnte die Tränen nicht aufhalten als Ric ihm den Ring ansteckte und allen Gästen und auch Aurora ging es nicht anders.

Aurora jedoch begann eine lange Beschwörung vor sich hin zu murmeln.

Und schon nach wenigen Momenten begannen die Ric und Sal zu leuchten, sie konnten dem Drang nicht länger widerstehen und küssten sich.

Kaum berührten sich ihre Lippen, wurden beide völlig von einem goldenen Schein umgeben. Aurora hatte ihre Beschwörung längst beendet und konnte gemeinsam mit den restlichen Gästen diesem Schauspiel beiwohnen.

Nur im Gegensatz zu den anderen wusste sie genau was dieses Licht für die Beiden bedeutete.

Als sich Ric und Sal wieder voneinander lösten, ebbte auch das Licht langsam wieder ab und gab den Blick auf die Beiden wieder frei.

„Und wie ich es vorher gesehen habe, durften wir einem wunderbaren Ereignis beiwohnen, Godric und Salazar haben ein Seelenband zueinander aufgebaut, dass heißt, dass die Beiden füreinander bestimmt sind. Und nun, gratuliere ich dem Ehepaar.“ Damit fing Aurora an zu applaudieren, in das die ganzen Gäste mit einfielen.

Der Applaus wurde zu Jubel, als sich die beiden noch einmal küssten.

Kapitel 36
 

Ric und Sal verbrachten mit ihren Gästen ein schönes Mittagessen, wobei die Gäste lächelnd beobachten konnten, wie sich das frisch verheiratete Paar gegenseitig fütterte.

Es herrschte eine ausgelassene Stimmung und Ric hatte endlich die Gelegenheit die zukünftigen Lehrer an der Schule kennen zu lernen und diese Chance nutzte er auch.

Die Lehrer waren ohne ausnahmslos absolut begeistert von der Schule. Ric und Sal beobachteten aber auch ihre Eltern und die Eltern von Hel und Row.

Sie feierten ausgelassen und man konnte sehen, dass alle wirklich glücklich waren, doch niemand war so glücklich wie das Paar selbst.

Ric warf Sal einen Blick zu und Sal konnte die unbändige Freude, wie auch die reine Liebe sehen, die Ric für ihn empfand und Sal wurde warm ums Herz.

Endlich fiel auch die Furcht von Sal ab, dass er Ric vielleicht doch noch verlieren würde, denn jetzt war er sich absolut sicher, dass nichts die beiden mehr trennen konnte.

Auch Ric konnte Sal ansehen wie glücklich er war und er wirkte endlich beruhigt. Ric hatte die ganze Zeit über die Unsicherheit Sals spüren können.

Jedoch hatte er nicht gewusst, wie er Sal diese Furcht nehmen konnte und so hatte er sie einfach akzeptiert.

Jetzt konnte er aber sehen, dass Sal einfach nur glücklich war und Rics Herz machte einen Satz als er die Liebe in seinen Augen sah.

Nie hatte Ric sich zu träumen gewagt, dass er jemanden finden würde, der ihn bedingungslos lieben würde, doch er wurde eines besseren belehrt, als er Sal getroffen hatte.

Lächelnd lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete die Gäste, die scheinbar schon der Meinung waren, die Hochzeit war zu Ende, doch der zweite Teil würde ja am frühen Abend noch folgen.

Doch Ric konnte auf einem Blick erkennen, dass er sich keine Sorgen machen musste, dass sich die Gäste bis zum zweiten Teil langweilen würden, denn alle waren bei bester Laune am feiern.

Doch plötzlich, er wusste nicht warum erschien das Gesicht von Sirius und Remus vor seinen Augen und er bekam einen Stich ins Herz.

Die beiden waren immer für ihn da gewesen und er vermisste sie schrecklich, vor allem an diesem Tag.

Ric hätte es so gerne gehabt, wenn sie bei seiner Hochzeit dabei gewesen wären, oder seine anderen Freunde.

Kaum hatte Ric diesen Gedanken zu Ende gedacht, kam zum allerersten mal diese unsagbare Wut auf die Verantwortlichen auf.

Bisher hatte ihn die Situation ziemlich kalt gelassen, schließlich konnte er sowieso nichts mehr daran ändern.

Denn bis jetzt hatte er versucht, die neuen Erkenntnisse nicht mit seiner Vergangenheit in Verbindung zu bringen, doch jetzt war es einfach über ihn herein gebrochen.

Er schwor sich innerlich, dass er einen Weg finden würde um Einiges zu verhindern. Nicht noch einmal würde er geliebte Menschen sterben sehen.

Ric war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte wie Sal ihn in einen Kuss zog. Er bemerkte alles erst als Sal den Kuss ein wenig intensivierte.

Als sich die Beiden lösten sah Sal seinen Kleinen besorgt an. Er hatte bemerkt, wie Ric immer mehr in seiner eigenen Welt versunken war.

Es geschah zwar nicht zum ersten Mal, doch jedes mal machte er sich sehr große Sorgen wenn dies passierte.

Seiner Meinung nach, war Ric immer wieder mal leicht depressiv, doch er konnte es verstehen nach allem was er hatte durch machen müssen.

Und doch konnte Sal es nicht verhindern, dass er sich immer wieder halb zu Tode erschreckte wenn Ric in seine Welt abtauchte und nichts um sich herum wahr nahm.

Sal wollte ihn in den nächsten Tagen mal vorsichtig darauf ansprechen, doch nicht hier, schließlich hatte er noch eine kleine Überraschung für Ric und er hoffte sehr, dass er sich darüber freuen würde.

Ric konnte sehr deutlich die Besorgnis in Sals Augen sehen und lächelte ihn an. Doch er wusste, dass dies nicht reichen würde um Sal zu beruhigen.

Nun, vielleicht würde er in der nächsten Zeit mal mit Sal über seine, gerade entstandenen, Pläne reden.

Ric war sich ziemlich sicher, dass Sal ihn unterstützen würde, bei was auch immer Ric vor hatte zu tun.

Doch da lag auch das Problem, er wusste zwar, was er erreichen wollte, doch leider nicht wie er das machen sollte und allein deswegen schon brauchte er die Hilfe seines Mannes.

Außerdem, so wie er Sal kannte, war es besser ihn direkt mit einzubeziehen, er war nicht umsonst sehr beschützend Ric gegenüber.

Für den Augenblick jedoch schüttelte Ric die Gedanken an die Zukunft ab, heute war schließlich sein und Sals Hochzeitstag und da zählte nun wirklich nur die Gegenwart.

Sanft lächelte er Sal an und dieser nickte lächelnd.

Beide wandten sich wieder den Gästen zu und bemerkten erleichtert, dass niemand etwas mitbekommen hatte.

Heute war einfach kein Tag zum grübeln, sondern einfach nur zum glücklich sein, erkannte Ric und genau das hatte er vor jetzt auch zu tun.

Er fragte sich jedoch, wie Sal auf sein Geschenk reagieren würde. Schließlich wusste Sal genau, wie sehr sich Sal genau das wünschte was er ihm besorgt hatte.

„Sal, sollten wir den Gästen sagen, dass sie noch eine Zeremonie erwartet?“ Sal sah seinen Liebsten kurz an, ehe er sich erhob.

Sofort verstummten alle Gespräche und die Gäste wandten sich ihm zu.

„Liebe Gäste, der heutige Tag wird noch etwas anders verlaufen als ihr euch denkt, denn die Hochzeit ist nur zur Hälfte vorbei. Ric und ich, wir werden uns noch nach einem Ritual der Druiden binden und Emrys ist so freundlich dieses Ritual am frühen Abend durch zu führen. Und danach steigt dann das eigentliche fest. Danke für die Aufmerksamkeit.“ Damit setzte sich Sal wieder.

Die Gäste waren für einen Moment wirklich sprachlos, schließlich konnten sie nicht mit so einem Ereignis rechnen, doch alle freuten sich darauf.

Dies wurde deutlich, als die Gespräche begeistert von vorne begannen.

Ric sah Sal schmollend an und dies ließ Sal nur eine Augenbraue fragend hoch ziehen. Er wusste nicht was sein Kleiner jetzt hatte.

„Echt jetzt Sal, du solltest Schulleiter werden nicht ich.“ Sal starrte seinen Kleinen für einen Moment an, ehe er sanft anfing zu lachen.

„Nein Ric, du bist schon der richtige. Du bist geduldiger als ich und wo du glaubst wo ich mehr Respekt habe, hast du das nötige Verständnis und du hast mehr Respekt als du glaubst.“ Ric seufzte nur.

Es war ihm eigentlich schon klar gewesen, dass er diesen Posten nicht mehr los wurde, doch ein Versuch hatte ja nicht schaden können.

Als Sal sanft über seine Wange strich sah er ihn wieder lächelnd an und Sal erwiderte das Lächeln.

Beide wandten sich wieder den Gästen zu und nahmen an den Gesprächen teil, die sich praktisch über den ganzen Nachmittag hinzogen.

Und je näher der Abend kam, desto aufgeregter wurde Ric, auch wenn er es versteckte. Doch so ging es ihm immer bei Ritualen wo er nicht wusste was auf ihn zukam.

Schließlich gegen 18 Uhr erhob sich Emrys und führte nach einigen Worten das Paar zu einer Lichtung im Wald wobei die Gäste folgten.

Dort erwartete sie ein schönes Bild, denn da es langsam dunkel wurde, standen überall Fackeln und diese würden die Lichtung auch in voller Dunkelheit erleuchten.

Emrys trat auf eine Art Steinaltar zu und stellte sich dahinter. Auf diesem Altar lagen verschieden farbende Bänder, ein Dolch und ein kunstvoll verzierter Kelch.

Auf dem Boden vor dem Altar war ein Kreis aus fremden Zeichen und Emrys bedeutete Ric und Sal in diesen Kreis zu treten.

Die Beiden folgten ohne zu zögern der Bitte und kam hatten sie den Kreis betreten, leuchteten die Zeichen in einem sanften blauen Licht.

Die Gäste hatten sich in einem Halbkreis auf der Lichtung verteilt und sahen gespannt auf Emrys und das Paar.

Emrys hob jetzt seine Hände und sprach einige Zeilen in einer uralten und geheimen Sprache der Druiden.

Dann wandte er sich an Ric und Sal.

„Ihr beide habt euch heute hier eingefunden um euch aneinander zu binden und den Segen der Naturgeister zu erhalten. Mögen sie euch wohlgesonnen sein.“ kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, veränderten sich die Zeichen am Boden.

Zuerst wurde das Blaue leuchten rot, dann grün, dann weiß und schließlich ein anderer Blauton. Dann kehrte die Farbe wieder zum Anfangs blau zurück.

„Die Naturgeister haben euren Wunsch erhört und werden der Zeremonie beiwohnen und später ihren Segen geben. Nun werden wir die Bindung durchführen. Ric, bitte strecke deine Hand zu mir.“ kaum war Ric der Bitte nach gekommen schnitt Emrys ihm mit dem Dolch in die Hand um etwas von dem Blut im Kelch aufzufangen.

Dasselbe wiederholte er bei Sal. Dann hob er den Kelch mit dem gemischten Blut über seinen Kopf und sprach erneut in der fremden Sprache.

„Heute durfte ich bereits beiwohnen, wie eure Seelen verbunden wurden, und nun werde ich euer Blut miteinander verbinden.“ Mit diesen Worten reichte er Ric den Kelch und dieser nahm ihn an sich.

Auf ein Zeichen von Emrys nahm Ric einen Schluck von dem gemischten Blut und dankte dabei allen Göttern dafür, dass er ein Dämon war, sonst hätte er es wirklich eklig gefunden Blut zu trinken.

Dann reichte er den Kelch an Sal weiter der ebenfalls einen Schluck nahm und den Kelch an Emrys zurück gab.

Dieser lächelte nur und nahm nun die Bänder in die Hand und trat hinter dem Altar hervor, bis er direkt vor Ric und Sal stand.

„Nehmt eure Hände.“ Sofort kamen die Beiden der Bitte nach und Emrys begann das Band um die Hände der Beiden zu binden.

„Nun, folgt der Segen der Naturgeister.“ Emrys nahm das grüne Band.

„Eure Ehe möge genauso beständig sein, wie die Erde selbst, stark und doch sanft und ebenso unvergänglich.“ Dann folgte das weiße Band.

„Auch die Leichtigkeit der Lüfte möge euch auf eurem Weg begleiten. Doch vergesst nie, dass die Leichtigkeit der Lüfte auch zerstörerisch sein kann.“ Als nächstes kam blau.

„Das Wasser ist immer geheimnisvoll, doch auch wenn man den Grund in einem Fluss oder einem See nicht sehen kann, so ist er immer da. Auch in eurer Ehe werdet ihr das Geheimnisvolle an eurem Partner finden, doch auch dort gibt es immer einen Grund und ein Ufer der Gemeinsamkeiten.“ Als letztes folgte das rote Band.

„Das Feuer ist stark, heiß und ungezügelt. Möge eure Ehe voller Leidenschaft und warmer Liebe sein. Doch seid sicher, aus wärme kann Hitze entstehen und Hitze kann verbrennen. Alle Elemente zusammen sollen euch in einem Gleichgewicht halten, damit eure Ehe für immer glücklich besteht.“ Kaum hatte er das gesagt, da erstrahlten die Bänder in ihren jeweiligen Farben und verschwanden.

Sowohl Ric als auch Sal konnten die Wärme und die Geborgenheit spüren, die sie auf einmal durch floss.

Dieses Gefühl, war so intensiv, dass sie die Augen schlossen und es einfach nur genossen und als es vorbei war öffneten sie die Augen und sahen auf ihre Hände, wo zuvor noch die Bänder gewesen waren.

Die Bänder hinterließen nur ein kleines Tattoo auf den linken Handgelenken von Ric und Sal.

Es war wie ein Armband, eine grüne Schlange für die Erde, ein roter Phönix für das Feuer, ein weißer Drache für die Luft und ein blauer Delphin für das Wasser.

Das Ritual war beendet und doch rührte sich nicht einer der Anwesenden, denn noch waren sie zu gefangen von den Ereignissen.

Staunend betrachteten die Beiden ihr Tattoo und sahen dann zu Emrys, der sie lächelnd anblickte.

Doch nicht nur Ric und Sal, auch die anderen Gäste sahen schweigend auf das Paar, keiner von ihnen hatten für viele Jahre eine Druidenhochzeit gesehen.

Es dauerte einige Minuten, ehe sich die ersten Gäste dazu durch rangen und auf das Paar zu gingen um ihnen erneut zu gratulieren.

Als alle Gäste ihnen erneut ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, machten sich alle zusammen auf den Weg zurück zum Schloss, wo sie gemeinsam zu Abend essen wollte und die eigentliche Feier im Anschluss beginnen sollte.

Die Feier war lustig und vor allem lang. Es wurde getanzt und sich ausführlich über vieles unterhalten, doch die beiden Zeremonien an diesem Tag waren eindeutig die am meisten genutzten Gesprächsthemen.

Es war schon 3 Uhr morgens, als sich Ric und Sal endlich in ihre Wohnung zurück ziehen konnten.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 37
 

Gemeinsam machten sich Ric und Sal auf den Weg in ihre Wohnung und Ric konnte nicht verhindern, dass er immer nervöser wurde.

Mehrmals schloss er kurz seine Augen und atmete tief durch um sich etwas zu beruhigen, doch es wollte ihm einfach nicht so richtig gelingen.

Auch Sal war dies natürlich nicht verborgen geblieben, doch er wusste nicht warum sein Kleiner so nervös war.

Er hatte zwar eine konkrete Idee, doch er war sich nicht sicher, denn wenn er

sich seinen Kleinen so ansah war es eher unwahrscheinlich.

Er nahm es sich jedoch vor, die Richtigkeit seiner Vermutung zu überprüfen.

Zusammen betraten sie die Wohnung und Sal zog Ric sofort in seine Arme, kaum dass sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.

Sanft legte Sal seine Lippen auf Rics und fing sie zu einem sanften Kuss ein, damit sich Ric wieder etwas entspannte.

Sein Plan ging auf, den es dauerte keine halbe Minute und Ric ließ sich in Sals Armen fallen und genoss den sanften Kuss den sie teilten.

Als sie sich wieder voneinander lösten sahen sich die beiden an und in Sals Blick lag ein zärtlicher Blick als er Ric zu dem Sofa zog.

Sal hatte den Hauselfen vor der Zeremonie klare Anweisungen gegeben was sie in ihrer Wohnung vorbereiten sollten und sah mit zufriedenem Gesicht, die vorbereiteten Getränke.

Er zog Ric mit sich auf das Sofa und reichte Ric eines der Gläser welches er an nahm. Auch Sal nahm sich ein Glas und stieß mit Ric an ehe beide einen Schluck nahmen.

Sal ließ seinen kleinen dabei nicht aus den Augen. Seiner Meinung nach war sein Liebster noch immer viel zu verkrampft.

Dies würde er aber schon bald ändern. Er stellte sein Glas wieder auf dem Tisch ab und beobachtete Ric, wie er es ihm gleich tat.

Ric konnte einfach nicht anders er war völlig angespannt und wusste einfach nicht was ihn jetzt erwartete.

Er machte sich plötzlich Sorgen darüber, wie Sal wohl auf die Tatsache reagieren würde, dass er noch unberührt war.

Es war ihm auf eine Seite ein wenig peinlich, doch auf der anderen Seite war er froh, dass er diesen besonderen Moment mit Sal erleben durfte.

Doch seine Unsicherheit nahm ihm fast die Fähigkeit zu atmen und als Sal sein Glas abstellte folgte er seinem Beispiel.

Ric war ziemlich überrascht als Sal sanft nach seiner Hand griff und sie sanft drückte. Dies brachte ihn dazu Sal in die Augen zu schauen.

„Was hast du mein Liebster?“ Sals Stimme löste eine Gänsehaut bei Ric aus und er spürte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg.

„Ich habe Angst.“ Sal hatte alle Mühe die Antwort seines Mannes zu verstehen, doch sie überraschte ihn nur ein wenig.

„Wovor?“

„Ich . . . Ich habe noch nie mit jemandem das Bett geteilt.“ Ric sah schnell auf den Boden als er diese Worte aussprach.

Doch Sals Hand legte sich sofort an seine Kinn und zwang Ric damit Sal wieder in die Augen zu sehen.

Sal konnte sofort die Unsicherheit in diesen wunderschönen grünen Augen sehen, dessen Besitzer er mehr liebte als alles andere auf der Welt.

„Du musst dich nicht fürchten mein Kleiner. Ich würde eher sterben als dir weh zu tun.“ damit küsste Sal seinen Liebsten noch einmal ganz sanft.

„Wir müssen heute noch nicht miteinander schlafen wenn du noch Zeit brauchst, mein Herz.“ Sal strich Ric zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ric war schon ein wenig überrascht, doch allein dieses Angebot ließ sein Herz höher schlagen. Sein Liebster ließ ihm und ihm allein die Wahl.

Ein sanftes Strahlen breitete sich in seinen Augen aus und bevor er darüber nachdenken konnte beugte sich Ric vor und fing Sals Lippen zu einem Kuss ein.

Dieses Angebot hatte einen Teil seiner Unsicherheit vertrieben und so war Ric es, der den Kuss ein wenig leidenschaftlicher gestaltete.

Sanft fuhr er mit seiner Zunge über Sals Lippen und diese öffneten sich sofort. Sal ließ Ric seine Mundhöhle erkunden, ehe auch er sich an dem Kuss beteiligte und ihre Zungen einen sanften Kampf miteinander aus fochten.

Als sie sich wieder lösten mussten beide erst einmal nach Luft schnappen, doch sie sahen sich liebevoll an.

Sal erhob sich langsam und hielt Ric seine Hand, die dieser auch nach einem kurzen zögern an nahm und sich von Sal hoch ziehen ließ.

Bevor Ric sich jedoch fragen konnte was nun passieren würde, hatte Sal ihn schon auf seine Arme gehoben.

Ric schlang überrascht seine Arme um Sals Nacken und ließ zu, dass er ihn in ihr Schlafzimmer trug.

Sanft legte Sal Ric auf dem Bett ab und lehnte sich über ihn. Dabei nahm er sofort seinen Mund in Beschlag und küsste Ric verlangend, was dieser sofort erwiderte.

Dabei strich Sal sanft die Seiten seines Liebsten hinunter, nur um dann wieder nach oben zu streichen, allerdings unter dem störenden Stoff.

Dabei schob er die Robe die Ric trug mit nach oben und legte so langsam Rics Oberkörper frei.

Ric war ziemlich überrascht, denn so hatte Sal ihn noch zuvor geküsst und er konnte auch ein sanftes keuchen nicht unterdrücken als er Sals Hände spürte, die sanft an seinen Seiten nach oben fuhren.

Er entschied sich jetzt einfach dazu, einfach nur zu genießen. Er vertraute Sal und dies würde er jetzt auch auskosten.

Sal spürte, wie Ric sich immer mehr entspannte. Als sie schließlich den Kuss unterbrachen zog Sal Ric sanft von der Matratze hoch.

Ric hob seine Arme hoch und Sal zog ihm seine Robe über den Kopf, welche sofort auf dem Boden landete und nur wenige Momente später folgte eine zweite Robe.

Ric ließ sich wieder auf das Bett drücken und genoss einfach wir Sal sich langsam von seinem Mund über sein Kinn und den Hals nach unten küsste.

Besondere Aufmerksamkeit richtete Sal dabei auf das Schlüsselbein, an welchem er sich sanft entlang küsste und Ric damit ein leises Stöhnen entlockte.
 

---------------- zensierte Szene ----------------
 

Am nächsten Tag wachte Ric als erster auf. Er sah zu Sal und sofort stieg ihm wieder die Röte ins Gesicht als er an die vergangene Nacht dachte.

Er kuschelte sich jedoch sofort an Sal und ließ seine Gedanken wandern.

Von jetzt würde er sich auf die Suche nach jener Person machen, die ihn in die Zukunft geschickt hatte.

Ric hatte keine Ahnung, was ihn erwarten würde, doch er wusste, dass er sich hundert prozentig auf Sal verlassen konnte und natürlich auf seine Familie.

Ein sanfter Kuss holte ihn in die Gegenwart zurück. Ric sah in die fragenden Augen von Sal, doch Ric schüttelte nur den Kopf und kuschelte sich wieder an Sal.

Sal sah seine Liebsten kurz an, ehe er sich dem Sturkopf seines Mannes geschlagen gab und ihn noch etwas mehr an sich zog.

Ein Glücksgefühl durchströmte ihn, denn nun konnte niemand ihn und Ric mehr trennen. Er drückte Ric einen Kuss auf die Stirn und kuschelte sich noch ein wenig mehr an Ric.

Gemeinsam schliefen die Beiden aneinander gekuschelt noch einmal ein.

Kapitel 38
 

Es war schon Mittag als Ric erneut erwachte. Müde blinzelnd sah er sich ein wenig um ohne sich dabei bewegen zu müssen und blickte in die sanften Augen von Sal.

Sofort legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, gefolgt von der Röte die sein Gesicht überzog und allein dies reichte schon aus um auch auf Sals Gesicht ein Lächeln zu zaubern.

Sal beugte sich vor und fing die Lippen von Ric in einem sanften Kuss ein.

Noch immer konnte Sal nicht glauben, dass die Zeit der Angst seinen Liebsten noch zu verlieren endgültig vorbei war.

Nichts konnte sie jetzt mehr trennen und dieser Gedanke sorgte dafür, dass sich ein warmes Gefühl in Sals Bauch ausbreitete.

„Wir sollten uns fertig machen, ich bin ziemlich sicher, dass unsere Gäste auf uns warten.“ Sals Worte ließen Ric wieder Rot werden, doch gemeinsam mit Sal erhob er sich dennoch.

Sal lächelte nur über die Schüchternheit seines Liebsten und dachte sich dabei, wie niedlich er doch war.

Gemeinsam machten sie sich dann fertig und gingen in die große Halle, wo tatsächlich die Gäste auf das Brautpaar warteten.

Lächelnd setzten sich die Beiden an den Tisch und nahmen mit den Gästen ein Frühstück, oder doch eher ein Mittagessen ein.

Schon nach wenigen Minuten stellten Ric und Sal erleichtert fest, dass die ausgelassene Stimmung vom Vortag noch immer anhielt und sich ihre Gäste mehr als nur fröhlich unterhielten.

Ric hingegen dachte gerade an sein Geschenk für Sal und befand, dass dies doch eine gute Gelegenheit war, es ihm endlich zu überreichen.

Schließlich wurde sein Geschenk auch so langsam ungeduldig und so erhob er sich zur Überraschung aller und verließ mit einem fröhlichen Lächeln kurz die Halle.

Sal sah seinem Kleinen fragend hinterher, er hatte nämlich wie alle anderen Anwesenden nicht die geringste Ahnung was Ric wieder vorhatte.

Doch es dauerte keine fünf Minuten und Ric betrat wieder die Große Halle, doch alle Anwesenden stellten mehr als geschockt fest, dass Ric nicht mehr alleine war.

Auch Sal starrte seinen Kleinen geschockt an, denn Ric hing ein kleiner Babybasilisk über den Schultern und zischte fröhlich vor sich hin.

Ric trat mit dem kleinen Basilsik auf seinen liebsten zu.

„Sal, ich weiß dass du sehr von Basilisken fasziniert bist und schon immer gerne einen haben wolltest und wie das Leben so spielt, habe ich die Kleine hier vor einigen Tagen verletzt im Wald gefunden und sie versorgt. Ich weiß, dass ich dir noch nie erzählt habe, dass ich Parsel spreche, doch Mera, so heißt der Basilisk, gab mir zu verstehen, dass sie nicht wünscht wieder von hier fort zu gehen. So habe ich ihr dann von dir erzählt und sie hast sich sehr darauf gefreut dich zu treffen, da sie eine magische Bindung mit dir in Betracht ziehe. Sie musste dich halt nur noch kennen lernen.“ schloss Ric seine Erklärung und übergab dem völlig überraschten Sal Mera.

Mera begann sofort fröhlich mit Sal zu reden und nach kurzem zögern konnte Sal der Schlange auch antworten.

Es dauerte nur wenige Minuten, in denen die ganze Halle gespannt das Geschehen beobachte, bis der Basilsik Sal plötzlich in das Handgelenk bis.

Einige keuchten erschrocken auf, denn nur wahre Kenner wußten, dass sich Mera gerade an Sal gebunden hatte.

Freudestrahlend sprang Sal auf und fiel Ric um den Hals, denn sein Kleiner hatte ihm gerade einen seiner größten Wünsche erfüllt.

Lächelnd erwiderte Ric die Umarmung und freute sich einfach nur für Sal.

Ric warf einen kurzen Blick auf den kleinen Basilisken, der fröhlich zu seinem neuen ´Besitzer´ sah, und sah sich damit bestätigt, dass er Mera in der Zukunft getötet hatte.

Plötzlich sah sich Ric wieder in seiner eigenen Vergangenheit gefangen. Er konnte einfach nicht verhindern, dass Bilder seiner Vergangenheit vor seinem inneren Auge ab liefen.

Mit Gewalt zwang er sich selbst in das Hier und Jetzt zurück.

Erleichtert stellte er fest, dass anscheinend keiner etwas mitbekommen hatte, denn in diesem Augenblick wollte er definitiv nichts erklären müssen.

Doch er hatte sich getäuscht, einer hatte es natürlich mitbekommen. Sal sah seinen Liebsten nämlich etwas besorgt an als sie sich voneinander lösten und Ric wurde klar, dass die Beiden in nicht all zu ferner Zukunft ein ernstes Gespräch führen würde.

Doch Ric hatte ansonsten recht, denn die Gäste waren inzwischen wieder in ihre Gespräche vertieft und Ric war vor allem erleichtert, dass seine Eltern und Sals Eltern nichts mitbekommen hatten.

Er war sich ziemlich sicher, dass er nicht gewusst hätte wie er ihnen alles erklären sollte, zwar wussten sie schon einiges aus seinem Leben, doch wirklich wusste nur Sal bescheid und eigentlich würde er es auch gern dabei belassen.

Schnell wandte sich Ric wieder der Gegenwart zu und wurde auch schon von seinen zukünftigen Kollegen in ein Gespräch gezogen.

„Die Bindung war wunderschön.“ eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren hatte sich an ihn gewandt.

Ric lächelte sie nur freundlich an.

„Danke Maya, ich freue mich sehr dass sie euch gefallen hat.“ Maya erwiderte nur das Lächeln ehe sie wieder das Wort ergriff.

„Hör mal, wir haben uns einige Gedanken gemacht und wir wollten fragen, ob es vielleicht irgendwie möglich wäre, dass wir nach den Feierlichkeiten direkt bis zum Schulbeginn im Schloss bleiben könnten?“ Ric lächelte nur, schließlich hatte Sal ihn ja gewarnt, dass man bei seinen Freunden immer auf alles gefasst sein musste.

„Das sollte kein großes Problem darstellen, schließlich haben wir eure Wohnungen bereits fertig gestellt, ebenso wie eure Klassenzimmer. Ihr müsst euch nur noch einrichten. Außerdem trifft es sich ganz gut dass ihr hier bleiben wollt, so können wir nämlich über die Lehrpläne und Lehrbücher diskutieren.“ Maya lächelte Ric nur fröhlich an.

„Genau das war auch unser Gedanke.“ Ric und sie sahen sich nur lächelnd an und Ric wusste sofort, dass er sich mit der Lehrerin für Runen sehr gut vertragen würde.

Dies konnte aber auch daran liegen, dass sie ein Vampir war und Vampire und Dämonen sich im allgemeinen recht gut verstanden.

Auch dieses Essen ging einmal zu Ende und alle, die nicht im Schloss bleiben würden machten sich langsam wieder auf den Weg nach Hause.

Cal und Gregor nahmen Ric und Sal noch einmal zur Seite.

„Ihr seid jederzeit herzlich bei uns willkommen. Mit anderen Worten, besucht uns möglich bald, schließlich wollen wir etwas von unserem Sohn und Schwiegersohn haben.“ Ric lächelte nur zu Cals Worten und umarmte ihn sanft.

„Natürlich kommen wir euch besuchen, mich werdet ihr garantiert nicht mehr los.“ Cal und Gregor mussten zu den Worten ihres Sohnes lächeln.

Auch Gregor schloss nun seinen Sohn in seine Arme und drückte ihn fest an sich, während Cal Sal umarmte.

Dann verabschiedete sich Gregor auch von Sal und danach machten sich Rics Eltern endgültig auf den Weg zurück in ihr Reich.

Ric sah ihnen noch länger hinterher, er war einfach nur glücklich, dass seine Eltern an diesem Tag bei ihm gewesen waren.

Außerdem nahm er sich fest vor, die Beiden öfters zu Besuchen und Ric überlegte sich, sie zu dem Eröffnungsfest einzuladen, welches sie ausrichten wollten.

Sal legte sanft einen Arm um Rics Hüfte und brachte seinen Kleinen so dazu ihn anzusehen.

„Wir müssen glaub ich dringend mal über etwas reden.“ Ric senkte seinen Blick, doch er hatte ja schon mit so etwas gerechnet und es gab auch noch einiges was er mit Sal besprechen musste, deswegen sah er wieder auf und Sal mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.

„Du hast recht, es gibt einiges worüber wir sprechen müssen, doch ich finde wir sollten warten bis alle Gäste gegangen sind und hier wieder etwas Ruhe eingekehrt ist. Ich schlage also vor, dass wir uns heute Abend unterhalten.“ Sal nickte nur zustimmend und gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg zu den anderen Gästen, die auch noch verabschiedet werden wollten.

Doch auch die Verabschiedungen nahmen einmal ein Ende und es dauerte auch nicht lange und alle noch Anwesenden waren mit ihren eigenen Projekten beschäftigt, schließlich wollten die Lehrer ihre Wohnungen und Klassenzimmer einrichten und Helga und Rowena waren über Nacht mit in die Reiche ihrer Eltern gegangen.

Somit hatten die Beiden am frühen Abend endlich genug Ruhe um über einige wichtige Themen zu reden.

„Ric, ich mache mir ein wenig Sorgen um dich. Heute war es schon das zweite Mal, dass du dich für eine kurze Zeit völlig von der Außenwelt isoliert hast.“ Sal nahm zärtlich die Hand seines Liebsten und sah ihm sanft in die Augen.

„Willst du mir nicht sagen, was dich so bedrückt?“ Ric sah Sal nur einen Moment an, ehe er zustimmend nickte.

„Ich habe an gestern an meine Paten aus der Zukunft denken müssen und wie sehr ich es mir gewünscht hätte, dass sie hätten dabei sein können.“ Ric bemerkte nicht, wie ihm eine Träne über die Wange lief.

Sal jedoch wischte ihm die Träne weg und zog ihn in eine feste Umarmung. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie es Ric jetzt gehen mochte.

„Magst du mir etwas über die Beiden erzählen?“Ric sah überrascht auf, jedoch freute er sich sehr, dass Sal sich für Sirius und Remus interessierte.

„Gerne, sie hießen Sirius und Remus und waren die besten Freunde meines Adoptivvaters. Sie sind zusammen zur Schule gegangen und haben dort unheimlich viele Streiche gespielt.“ danach erzählte Ric Sal alles was er über die Beiden wusste.

Schnell bemerkte Sal, dass dies genau das war was Ric brauchte und entschied, das sie heute nur über Harrys Paten sprechen würden, der Rest musste eben bis morgen warten.

Das wichtigste für Sal war, dass Ric sich wohl fühlte und er konnte förmlich spüren wie viel Freude es Ric bereitete über diese beiden Menschen zu sprechen.

Kapitel 39
 

Als Sal am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sofort Ric, der sich in seine Arme gekuschelt hatte und noch immer friedlich schlief.

Sanft lächelte er bei dem Anblick von Ric und strich ihm sanft durch die Haare, dessen einzige Reaktion darin bestand sich noch näher an Sal zu schmiegen.

Derweil schweiften Sals Gedanken zurück zum letzten Abend und sein Blick verlor an Intensität, wenn er an die Trauer dachte die er verspürt hatte.

Bis zum vorigen Abend hatte er sich nicht wirklich vorstellen können, dass Ric auch etwas schönere Zeiten erlebt hatte, alles schien immer nur von Trauer und Schmerz erfüllt gewesen zu sein.

Doch all die Geschichten, die Ric ihm über Sirius und Remus erzählt hatte, hatten ihn eines besseren belehrt.

Innerlich war Sal ein Stein vom Herzen gefallen, als ihm klar wurde, dass es wenigstens ein paar Menschen gegeben hatte, die ihn geliebt hatten und für ihn da gewesen waren.

Doch neben der Freude mit der Ric all jene Geschichten erzählt hatte, konnte er auch deutlich die fast übermenschliche Trauer wahrnehmen, die Ric zu übermannen drohte.

Sal konnte nicht verhindern, dass ihm jetzt die Tränen in die Augen stiegen die eigentlich sein Geliebter weinen müsste und er konnte und wollte nicht verstehen, warum es immer Ric zu sein schien, der leiden musste.

Selbst die schönen Momente, an denen sich Ric fest klammerte brachten immer wieder Schmerzen und Trauer mit sich.

Sal fühlte mit und für Ric, er konnte einfach nicht verstehen, wie Ric noch immer diese wunderbare Person sein konnte.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich jedoch plötzlich auf Ric, der begonnen hatte sich in seinen Armen zu bewegen.

Lächelnd betrachtete Sal seinen Schatz für einen Augenblick, ehe er sich hinunter beugte und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte.

Als er sich wieder aufrichtete, sah Sal in verschlafene Smaragde und ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.

Langsam legte er eine Hand an Rics Wange und genoss einfach das Gefühl wie Ric sich an seine Hand schmiegte.

Für Beide stand für einen Augenblick die Zeit still, als sie in den Augen des jeweils anderen zu versinken drohten.

Sal konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr er es liebte, so neben seinem Mann auf zu wachen und zu wissen, dass wirklich niemand ihm seinen Ric jemals wieder würde wegnehmen können.

Er beugte sich vor und fing Rics Lippen in einem sanften Kuss, welcher deutlich die geballte Liebe zeigte, die Sal für seinen Kleinen empfand.

Nur zu gerne erwiderte Ric den Kuss, denn auch er genoss jeden Augenblick den er mit Sal verbringen konnte.

Als sie sich voneinander lösten sahen sie sich nur gegenseitig an und für Sal erschien es für einen Augenblick, als könnte er das kombinierte Licht aller Sterne in Rics Augen leuchten sehen und ihm wurde klar, dass er alles tun würde um diesen Ausdruck öfter in seinen Augen zu sehen.

„Guten Morgen, Sal.“ ertönte Rics sanfte Stimme, die jedes mal wieder zum Lächeln bringen konnte.

„Guten Morgen, mein Schatz.“ erwiderte Sal den Gruß und fing gleich noch einmal Rics Lippen zu einem liebevollen Kuss ein.

„Wir müssen immer noch miteinander reden,“ stellte Sal ruhig fest und beobachtete Ric, der sein Gesicht etwas verzog jedoch nickte.

Sal war nämlich wieder eingefallen, was zum gestrigen Gesprächsthema geführt hatte.

„Du hast recht Sal, mir gefällt es zwar nicht, aber du hast recht.“ erwiderte Sal seufzend.

Sanft strich Sal Ric durch die Haare, erleichtert dass Ric die Notwendigkeit eines solchen Gesprächs erkannt hatte.

Ric hingegen genoss einfach nur die sanften Liebkosungen und dass Gefühl, dass einfach jemand für ihn da war.

Zwar war er sich nicht sicher, wie die Zukunft aussehen würde, doch er würde für seine Gefühle kämpfen und wusste, dass Sal immer an seiner Seite sein würde.

Dennoch war er nicht erfreut, dass Sal jetzt versuchen würde ihn ´aus zu quetschen´ doch wenn er absolut ehrlich war, so konnte er ihn auch verstehen.

„Ich habe irgendwie gar nicht wirklich bemerkt, wie sehr mich alles mitgenommen hat. Zur Zeit habe ich immer wieder mal das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst, doch richtig deutlich ist mir das auch erst an unserer Hochzeit aufgefallen. Ich habe erst daran gedacht, wie sehr ich Sirius und Remus vermisse und dann ist plötzlich alles wieder über mich herein gebrochen.“ Ric hatte begonnen zu erzählen bevor Sal auch nur fragen konnte.

Dieser nickte nur zu den Worten, etwas ähnliches hatte er bereits erwartet obwohl ihn zugleich auch ein schlechtes Gefühl beschlich.

Immerhin wusste er ja nicht wie lange Ric schon dieses Gefühl gehabt hatte und wie lange er somit nichts bemerkt hatte.

Ric, der Sals Gedankengänge an seinem Gesicht ablesen konnte, seufzte innerlich, schließlich hatte er ja nicht gewollt, dass Sal sich zu große Sorgen machte und schüttelte einfach den Kopf.

Sanft legte er seine Hand an Sals Wange und hoffte, dass Sal ihn ansehen würde, was er mit einem kurzen Zögern auch tat.

Schnell beugte sich Ric vor und küsste Sal, in der Hoffnung dessen Ängste und Gewissensbisse zu vertreiben.

Als sie sich voneinander lösten seufzte Sal nur, schließlich hatte er bemerkt was Ric mit diesem Kuss bezweckt hatte.

„Warum hast du nicht schon früher etwas gesagt?“ Ric sah Sal nur lange an, ohne jedoch zu antworten.

Er war sich nicht wirklich sicher, wie er diese Frage beantworten sollte, denn eigentlich wusste er diese Antwort selber nicht.

„Ich weiß es nicht Sal. Ich weiß nicht wie ich darauf antworten soll.“ Mit einem schweren seufzen unterbrach er sich selbst.

Er wusste einfach nicht wie er Sal seine Gefühlswelt begreiflich machen sollte, wenn er sie doch selber nicht völlig verstand.

Eine Hand die sanft nach seiner Hand griff, riss Ric aus seinen Gedanken und als er auf sah, sah er in Sals Augen.

Wieder einmal stellte Ric fest, dass dieser Mann sein Anker war, seine Heimat, als er die starke Liebe aber auch die Sorge in dessen Augen erkannte.

Zum aller ersten Mal, wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war und auch nie mehr sein würde, endlich musste er nicht mehr alleine stark sein, sondern konnte sich auf die Stärke eines anderen verlassen.

„Ich war es schon immer gewohnt, mich alleine um Probleme zu kümmern und irgendwie ist das zu meiner zweiten Natur geworden. Doch mir ist endlich klar geworden, dass ich nicht mehr allein bin. Unsere Freunde, meine Eltern, deine Eltern und vor allem du, ihr werdet immer für mich da sein wenn ich euch brauche. Ich muss nicht mehr alleine stark sein.“

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Rics Lippen als er eine kurze Pause einlegte um wieder etwas durch zu atmen.

„Ich muss mich nur noch daran gewöhnen.“ Kaum hatte Sal diesen Satz beendet, da verschloss Sal stürmisch dessen Lippen.

Sal konnte nicht in Worte fassen, was diese Worte für ihn bedeuteten, denn gerade von Ric bedeuteten sie so viel mehr.

Ric war, seit Sal ihn kannte immer der starke und selbstbewusste junge Mann gewesen, der schon viel zu viel in seinem Leben gesehen und durchlebt hatte und hatte jedem somit das Gefühl gegeben, dass er einfach unkaputtbar war.

Mit diesen Worten hatte Ric Sal gegenüber und vor allem sich selbst gegenüber zugegeben, dass er menschlich war und auch mal Hilfe und Zuspruch brauchte.

Wenn Sal ehrlich war, hatte er damit gerechnet, dass Ric sehr viel länger brauchen würde um sich seine eigene Verletzlichkeit vor Augen zu führen und sie zu verstehe.

In der Zwischenzeit wanderten Rics Gedanken wieder zu jenem Tag in dem Geschäft zurück, wo er diese Merkwürdige Kette gefunden hatte.

Er hatte sich geschworen, die Suche nach der Prophezeiung nach der Bindung zu beginnen und dieser Zeitpunkt war nun gekommen.

Außerdem suchte man Rics Meinung nach besser zu zweit und er war sich sicher, dass Sal ihn unterstützen würde.

„Sal, ich muss dir noch was sagen.“ begann er und hatte sofort die Aufmerksamkeit seines Mannes.



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Kommentare zu dieser Fanfic (167)
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Von:  sweet_tod
2009-03-18T21:29:44+00:00 18.03.2009 22:29
sooooo ich habs doch tatsächlich geschaft endlich den ff soweit durchzulesen ^^
ich find ihn klasse!
die idee gefällt mir echt sehr gut!

(kleine anmerkung: bei den letzten 2 oder 3 kaps bist du ein bissi mit den namen durcheinander gekommen..)

die bindung fand ich echt toll! konnts mir sehr gut vorstellen :)

aber nun bin ich mal gespannt wies weiter geht!
und was es mit der mysteriösen kette auf sich hat und wer war das wo ric die kette verkauft hat?
und was wird noch weiter passieren?

auf schön weiter schreiben!

lg
sweet
Von:  AngelHB
2009-03-14T17:59:54+00:00 14.03.2009 18:59
Hi!

Wieder ein schönes Kap. Hoffe du schreibst bald weiter. Freu mich schon
drauf.

LG Angel
Von:  mathi
2009-03-02T12:44:39+00:00 02.03.2009 13:44
hey,
das kapitel ist klasse^^
ich freu mich für ric das er sich sal anvertraut :)
nur was will er ihm sagen^^
bin schon gespannt
mathi
Von:  AngelHB
2008-12-22T14:35:33+00:00 22.12.2008 15:35
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon auf das nächste gespannt. Hoffe es kommt bald. Ansonsten wünsch ich dir schon mal schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

LG Angel
Von:  Silverphoenixdragon
2008-12-17T23:20:54+00:00 18.12.2008 00:20
Oh bei Slytherin
Das ist eine tolle FF und ich könnte mir denken wer Harry verflucht hat
wenn ich dumbles seele erwische, dann ist sie matsch -.-
ich bin gespannt wie es weitergeht

lg sky
Von:  mathi
2008-12-14T22:35:06+00:00 14.12.2008 23:35
hi,
das kapitel war toll
freu mich aufs nächst kapitel
mathi
Von: abgemeldet
2008-12-14T19:42:40+00:00 14.12.2008 20:42
Oha, da hat Ric ja ein schönes Geschenkt gemacht.
Aber zu wissen, dass man in der Zukunft dieses Wesen
tötet, muss hart sein.

Mach schnell weiter.

LG
Sevara-Snape
Von:  mathi
2008-09-27T17:04:56+00:00 27.09.2008 19:04
hi
endlich wieder mal ein kapitel ;)
ich find das pitel klasse :)
hoffe es geht bald weiter
mathi

Von: abgemeldet
2008-09-27T09:44:27+00:00 27.09.2008 11:44
Schönes Kapitel, auch wenn es noch etwas länger hätte sein
können.

Tja, wer ist bei seinem ersten Mal nicht nervös. Nur gut,
dass Sal Ric beruhigen konnte.

Bin schon sehr gespannt, wie Ric Dumbi das alles heimzahlen
will und wird.

Mach schnell weiter.

LG
Sevara-Snape
Von:  AngelHB
2008-09-27T09:25:31+00:00 27.09.2008 11:25
Hi!

Wieder ein super Kap. Bin schon gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel


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