Eine neue Chance von Teyla ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Kapitel 7 Ein unangenehmes Schweigen breitete sich im Salon aus und keiner der Anwesenden schien wirklich zu wissen, wie sie das Gespräch, welches folgen mußte, beginnen sollten. Vor allem wußten Luzifer, seine Eltern und Vlad nicht wie sie Godric erklären sollte, dass er kein Mensch war. An sich hatten sie die Hoffnung, dass seine Reaktion ruhig, gefasst und durchweg positiv ausfallen würde, schließlich hatte er auch auf die Wesen seiner Freunde mit viel Humor reagiert. Vielleicht, war es ein Vorteil, dass er sein Gedächtnis verloren hatte. Sie wollten nicht wirklich darüber nachdenken was passieren würde, wenn sie seine komplette Welt auseinander hätten nehmen müssen, wenn er sich erinnern würde. Trotz allem würde dieses Gespräch nicht einfach werden. Deshalb zögerten sie auch ein bißchen und die Reaktionen Godrics, als dieser den Raum betreten hatte, machte die Situation auch nicht leichter. Schließlich fixierte sich Luzifel auf Godric. „Es gibt einiges, was wir besprechen müssten.“ erbarmte er sich und erhielt somit Godrics Aufmerksamkeit. „Bei der Lösung der Blockade haben wir Entdeckungen gemacht, die einer Erklärung bedürfen.“ sagte er und Godric sah ihn ernst an. Ihm war klar, dass vielleicht nun ein kleiner Teil des Geheimnisses seiner Herkunft gelüftet werden würde. Diese Nachricht ließ ihn unwillkürlich erschauern. Sal der neben ihn saß, bemerkte die Nervosität von seinem Geliebten. Er legte zärtlich einen Arm um ihn und zog ihn leicht an sich um ihm etwas Halt zu geben. Godric sah ihn kurz dankbar an und nickte dann Luzifel zu um ihm zu bedeuten, dass er fort fahren sollte. Die anderen hatten Sals Handlung mit einem Lächeln betrachtet und Alan hatte jetzt für sich den Beweis, dass es etwas ernstes war. Denn noch nie zuvor hatte Sal so offen seine sanfte Seite gezeigt. „Nun Godric, du weißt, dass eine weißmagische Blockade auf dir gelegen hat.“ Luzifel wartete ab, bis er eine Zustimmung von Godric erhalten hatte. „Weißt du auch, was diese Blockade genau bewirkt hat?“ fragte er vorsichtig und Godric konnte nur mit dem Kopfschütteln, da er es nicht wußte und bis jetzt auch keinen Grund gehabt hatte sich damit zu beschäftigen. Es war schließlich noch etwas passiert, was seine Aufmerksamkeit anderweitig verlangt hatte. Doch die Art und Weise wie Luzifel ihn gefragt hatte, ließ ihn stark daran zweifeln, ob er es wirklich so genau wissen wollte. Doch bevor er wirklich reagieren konnte, fuhr Luzifel auch schon fort. „Die Blockade sorgt dafür, dass jegliche Spur eines magischen Wesens unterdrückt wird.“ Er schwieg jetzt erst einmal, da er diese Informationen sacken lassen wollte. Alan, Vlad, Luzifer und Sal sahen besorgt zu Godric, bis jetzt schien er es noch ganz gut auf zunehmen, doch dies konnte sich jetzt schnell ändern. „Was willst du damit sagen?“ fragte Godric Luzifel der noch immer auf ihn fixiert war. Doch dieser antwortete nicht, viel mehr wartete er darauf, dass Godric die richtigen Schlüsse ziehen würde. Und dies dauerte auch nicht lange, denn ganz plötzlich weiteten sich Godrics Augen doch blieb der entsetzte Blick, den alle erwarteten, aus. Die Erkenntnis trat statt dessen in seine Augen und er sah sich einmal schweigend im Raum um und als er sich wieder Luzifel zu wandte nickte er kurz. „Ich habe also die Abstammung eines magischen Wesens, nur zum Teil?“ lautete seine Frage, doch er erhielt eine negative Antwort. Jetzt trat doch noch ein geschockter Ausdruck in Godrics grüne Seelenspiegel. Er konnte nicht wirklich glauben was er gerade gehört hatte. „Ich bin ein magisches Wesen und irgend jemand, an den ich mich nicht mehr erinnern kann, hat mir eine Blockade eingepflanzt die dieses unterdrücken sollte?“ Die Fassungslosigkeit war deutlich in Godrics Stimme zu hören. Mitfühlend wurde er von den anderen angesehen, doch auch sie waren noch immer ziemlich geschockt über diese Erkenntnis, hatten sie doch gehofft, dass die Jagd auf magische Wesen endlich ein Ende gefunden hatte. Aber scheinbar hatten sie sich geirrt. Sal hatte deutlich gespürt, wie Godric angefangen hatte zu zittern und festigte die einarmige Umarmung etwas in der er ihn gerade hielt. Er hoffte, dass sich sein Kleiner so wieder etwas beruhigen würde. „Ich weiß leider auch nicht, wer das getan haben könnte, aber wir werden versuchen, dies heraus zu finden. Du mußt jedoch verstehen, dass besonders die Menschen Angst haben vor allem was sie nicht verstehen, vor allem was anders ist, vor allem was stärker ist. Und wovor man Angst hat, vernichtet man bevor es einen selbst vernichten kann. Und zur Zeit gibt es leider durchaus einige menschliche Zauberer, denen ich so etwas zutrauen würde.“ sagte Luzifel und versuchte etwas aufmunternd zu klingen, was natürlich völlig misslang. Denn an diesem Thema gab es nicht einen Punkt, der auch nur im entferntesten beruhigend wirken könnte. Godric sah ihm lange schweigend in die Augen. Ein Gedanke schlich sich in seinen Kopf und er mußte einfach heraus finden, ob jemand dies für möglich hielt. „Glaubt ihr, dass man mich mit diesem Fluch töten wollte?“ es fiel Godric sehr schwer diese Worte aus zu sprechen, denn bisher hatte er sich mit den Gedanken über Wasser gehalten, dass es möglicherweise ein Unfall gewesen war, durch den er sein Gedächtnis verloren hatte. Doch durch diese neue Situation, war diese Theorie doch sehr in wanken geraten. Traurig wurde er jetzt von Luzifel angesehen. „Ich fürchte, dass das durchaus im Bereich des möglichen liegt. Doch wir müssen natürlich erst noch einiges recherchieren bis wir irgend etwas genaues wissen. Du solltest dich also erst einmal nicht in diesem Gedanken verrennen.“ diese Worte, die wohl aufbauend wirken sollten, misslangen gänzlich. Auch die anderen sahen dies, doch zur allgemeinen Überraschung, kuschelte sich Godric etwas an Sal und schloß kurz seine Augen. Er atmete ein paar mal ruhig und tief ein. Dies hatte zur Folge, dass Godric sich wieder etwas unter Kontrolle bekam, das zittern von ihm abebbte und seine Gedanken wieder klarer wurde. Noch einmal ging er alles, was er wußte durch und auch die Sequenz die in seiner Vergangenheit zu spielen schien, ließ er nicht außer acht. Er selbst hatte scheinbar auf der ´guten´ Seite gekämpft, doch war er selbst nicht sehr begeistert davon. Die Wahrheit, die er noch erfahren müsse. Der rotäugige Mann hatte von einer Wahrheit gesprochen, die er noch erfahren müsste. Aus einer Eingebung heraus sah er zu Luzifer und traf auf rote Augen. Er schreckte deutlich zusammen und saß mit schreckensweiten Augen neben Sal auf der Couch und starrte Luzifer an. Dieser nahm die überrascht zur Kenntnis. „Godric, alles in Ordnung?“ fragte er vorsichtig mit einer sanften Stimme um ihn nicht weiter zu verschrecken. Kaum hatte er die sanfte dunkle Stimme mit den roten Augen in Verbindung gebracht, da erwachte wieder aus seine Zustand und sah Luzifer kurz entschuldigend an, ehe er sich von Salazar lösend aufstand und ans Fenster trat. Dort legte er eine Hand an die Wand und seine Stirn an die Kühle Fensterscheibe und schloss seufzend die Augen. Die anderen sahen ihn beunruhigt an, doch waren sie sich nur durch einen Blick, denn sie sich hinter Godrics Rücken zuwarfen, einig ihm einige Minuten zu geben. Er sollte sich wieder sammeln können bevor die Gespräche fort geführt werden würden. Doch Godric war weit davon entfernt, sich zu sammeln. Die Wahrheit, die Wahrheit war schwer zu beschreiben. Die Wahrheit basierte immer auf einem bestimmten Standpunkt. Godric zuckte innerlich zusammen. Er erinnerte sich, dass ihn einmal jemand diesen Satz gesagt hatte. Und ohne es zu wollen kam ihm ein freundlich lächelndes Mädchen in den Sinn, mit buschigen braunen Haaren und schockoladenfarbigen Augen. Doch dazu fehlte ihm ein Name. Er hatte ein Gesicht und eine Stimme, aber ihm fehlte ein Name. Doch so schnell wie die Erinnerung gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Plötzlich wandte er sich wieder zu den anderen um und sah sie fragend an. Ihm war nämlich ein Gedanke gekommen. „Wäre es möglich, dass noch andere Zauber oder Blockaden auf mir liegen?“ er blickte in ernste Gesichter, und Alan war es der antwortete. „Möglich wäre es, aber um das fest zu stellen, müssten wir einen bestimmten Trank haben, doch ich bin sicher Sal wird ihn brauen.“ sagte er nur und sah fragend zu Sal der sofort nickte. „Natürlich, wenn wir wieder zurück sind, werde ich ihn sofort brauen.“ und für diesen Satz warf Godric Sal nur einen liebevollen Blick zu. Die beiden wurden von belustigten oder verträumten Blicken gemustert, doch nahmen sie dies nicht mit. Sie waren mal wieder in den Augen des jeweils anderen versunken. Luzifer, der belustigt gelächelt hatte wurde plötzlich ernst und beobachtete Godric kurz wie er dort stand. „Godric?“ brachte er die ganze Aufmerksamkeit auf sich und auch Godric sah ihn fragend an. „Was war eigentlich eben los? Du wirktest so . . . Nun ja, du wirktest so als hätte ich dich erschreckt.“ auch Godrics Blick war bei diesen Worten ernst geworden. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt von seiner Erinnerung zu sprechen, doch der besorgte Blick Luzifers ließ ihn sich anders entscheiden. Er senkte kurz den Blick und hob noch einmal tief Luft. „Ich glaube ich habe mich an ein unschönes Ereignis erinnert.“ sagte er ganz leise, doch alle hatten ihn verstanden. Sie warfen sich jetzt neugierige Blicke zu. „Möchtest du uns davon erzählen?“ fragte Vlad sanft und stand auf um sich vor den jungen Mann zu stellen. Dieser sah auf und Vlad in die Augen. Dort konnte Godric neben Verständnis nur noch etwas Neugierde erkennen. „Nein, das kann ich nicht.“ sagte er während er seinen Blick wieder senkte und die anderen warfen sich enttäuschte Blicke zu, auch wenn sie ihn irgendwo verstehen konnten, waren sie doch außer nicht viel mehr als Fremde für ihn. Doch Godric holte noch einmal tief Luft und sah wieder auf. „Aber ich kann es euch zeigen, wenn ihr wollt.“ Die anderen sahen ihn mehr als nur überrascht an. Doch nickten sie. Sie alle wollten gerne sehen, weswegen Godric sich so erschreckt hat. Somit schloß Godric seine Augen und konzentrierte sich auf die Bilder die er selbst gesehen hatte und sammelte sie so, als wolle er diese in Denkarium ablegen. Doch statt dessen kam nun seine Telepathie zum Einsatz und er sandte die Bilder an die anderen Anwesenden. Mehrere Minuten saßen sie da und ließen die Bilder auf sich wirken, die Godric ihnen sandte. Dann wurde er von fünf Augenpaaren geschockt angesehen. „Ich habe mich einfach erschreckt, als ich in deine roten Augen geschaut Luzifer, es hatte nicht mit dir zu tun, aber es hatte mich trotzdem für einen Moment aus der Bahn geworfen.“Vlad der noch immer vor ihm stand nahm ihn jetzt sanft in die Arme und dieses Mal verspannte er sich nicht sondern kuschelte sich in die Umarmung des Vampirs. Dieser strich ihm sanft über den Rücken. Es tat Vlad einfach Leid, dass so etwas die erste Erinnerung sein mußte die er an sein Leben zurück bekam. Doch bei Godric kam die Neugierde durch und er sah fragend zu Luzifer nachdem er sich aus Vlads Umarmung gelöst hatte. „Hast du eine Idee, warum der mann auch rote Augen hatte?“ und Luzifer sah ihn ernst an. „Diese Augen kommen nur bei Dämonen der Finsternis vor, wie Luzifel, Sal und ich welche sind. Aber es gibt nicht all zu viele von uns.“ sagte er. „Was mich jedoch viel mehr interessieren würde ist, was hat er mit seinen letzten Worten gemein?“ fragte Alan dem diese Worte nicht wirklich aus dem Kopf gingen. „Das frage ich mich allerdings auch, obwohl kommt darauf an, was er für mich war möchte ich es nicht wirklich wissen.“ sagte Godric und erhielt die Zustimmung der anderen. Doch bevor die Diskussion weiter gehen konnte, wurde ein zweistimmiges ´Godric` geschrieen und zwei Personen sprangen ihn an und er fand sich in einer knochenbrechenden Umarmung wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)