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Kaeri

Fortsetzung zu Nikushimi
von

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Vergangene Zeiten

KAERI
 

Willkommen zur Fortsetzung von NIKUSHIMI.

Dank meiner lieben Kommischreiber musste ich natürlich nicht sehr lange überlegen und habe an der Idee einer Fortsetzung gesessen.

Ehrlich gesagt war der Prolog noch vor Beendigung des letzten Chaps fast fertiggestellt, aber na ja..

Auf jeden Fall vielen Dank an euch für die über 120 Kommentare.

Ebenfalls danke ich Scar, bzw. hier bei animexx sanosuke80, dass er mich auf die Idee für die Fortsetzung gebracht hat und ich danke Anukad 1. für den 100 Kommentar und 2. für diese kleine Denkanregung in Richtung Arashi + Hund^^

Wer auf die ENS-Liste will, soll das doch gleich mit in seinen Kommentar schreiben, damit ich nicht zuviel Postverkehr habe^^

Ach ja…@ Hinji: Ich mag keine Milch^^=b
 

Nun viel Spaß beim Lesen
 

Eure Yui!
 


 

PROLOG
 

Vergangene Zeiten
 

Sechs ganze Jahre sind ins Land gezogen, seit die eigentlich so verheißungsvoll geplante Trauerfeier in den Sand gesetzt wurden war.

Satoshi vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

Eindeutig langweilig!

„Könnt ihr auch mal damit aufhören?“, fragte er genervt.

„Nein!“, kam die patzige Antwort seitens Arashi.

„Könnt ihr das woanders machen?“, fing der Schwarzhaarige wieder an.

„Nein!“, gab diesmal die Blonde zurück.

„Ihr nervt!“, murrte der Uchiha.

Keine Antwort.

Satoshi gähnte. Seit einer geschlagenen Viertelstunde knutschten Arashi und Kasumi nun hier schon direkt vor seinen Augen rum.

Er würde ja so gerne diesen Platz hier verlassen und sich die Beiden vom Hals halten, aber das ging schlecht.

Sie befanden sich hier in der Arena Konohas und wollten sich die Auswahlprüfung der Genin ansehen, die gerne Chunin werden wollten.

Sie selbst hatten es ja eh schon längst hinter sich gebracht, doch die da unten waren noch am Zittern.

Ab und zu entdeckte Satoshi ein bekanntes Gesicht seiner eigenen Prüfung, die bereits vor zwei Jahren stattfand.

Arashi und Kasumi hatten ihre sogar schon seit vier Jahren weg.

Sasuke hatte sie hierher geschliffen. Er wollte von ihnen nach den Kämpfen ihre eigene Meinung hören. Warum wusste keiner.

Seit den Ereignissen vor sechs Jahren waren eh alle irgendwie seltsam drauf.

Aber seine Eltern waren echt der Hammer.

Bald hätte Arashi seinen sechzehnten.

Er wollte echt nicht wissen, was dann, an diesem Tag tolles los war.

Satoshi gähnte erneut und sah wieder zu dem Inuzuka.

Endlich hatte er aufgehört die Yamanaka zu küssen.

Die Beiden taten das aber auch nur, wenn ihnen jemand dabei zusah.

Es konnte ja so lästig sein.

Plötzlich brach ein Geschrei in der Arena aus, dass man fast denken konnte ein Krieg brach aus, genau wie damals.

Der Schwarzhaarige bemerkte wie er wieder abdriftete.

Nichts funktionierte an diesem Tag.

Die Prüfungen endeten gerade, da konnte er auch später drüber nachdenken.

Heute waren auf den Tag genau sechs Jahre vergangen, seit der Botschafter zusammen mit seinem Bruder abhanden gekommen war.

Damals war Satoshi gerade einmal sieben Jahre alt gewesen und im Mai hätte er seinen vierzehnten. Nur noch drei Monate.

Vor ihm im April hatte Arashi seinen Geburtstag und nach ihm im Juli wäre Kasumi dran.

Der Schwarzhaarige blickte zum Boden der Arena und konnte dort sofort die Gewinner ausmachen.

Die Regeln waren verändert wurden. Ein Sieger stand sofort nach seinem zweiten Kampf fest.

So ging es schneller.

Jedoch konnte auch jemand, der seinen ersten oder zweiten Kampf verlor, zum Chunin ernannt werden.

Der Uchiha beschloss nach Hause zu gehen.

Seit gestern hatte er nicht geschlafen, weil Nanaoko ihn tierischst nervte.

Sie war seine kleine, siebenjährige Schwester.

Irgendwie kam sie nach keinem Elternteil, aber wie seine Mutter ihm erklärte, war er früher auch so.

Weder wie seine Mutter, noch wie sein Vater.

Doch nun war er eindeutig das Kind seiner Eltern.

Sasuke war stolz auf ihn, dass wusste er ganz genau.

Obwohl es nur einzelne Blicke waren, die ihm das bewiesen.
 

Auf dem Weg aus der Arena begegnete er Sosuke, der scheinbar auch von Shikamaru mitgeschliffen worden war.

„Hey Sosuke, auch keine Lust mehr zu bleiben?“

Der Dunkelhaarige drehte sich um und sah ihn an.

„Hm? Oh hey Sato. Ich habe eigentlich nie Lust am 23.02. was zu machen. Immer passiert an solchen Tagen was Blödes. Da kann man einfach keine gute Laune haben!

Ich weiß echt nicht wie unsere Eltern das nur schaffen.

Aber ich sag dir, in zwei Tagen zur Gedenkfeier, wenn sie denn überhaupt noch stattfindet, werden unsere Eltern wieder total down sein. Wie jedes Jahr.

Weißt du überhaupt warum gefeiert wird?“, kam nun die Frage vom Nara.

Satoshi zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht. Hab Mum noch nie gefragt, könnte es demnächst aber mal machen. Noch bevor sie wieder in ihre Depristimmung abrutscht.“, mit diesen Worten verabschiedete er sich von seinem Kumpel und schlurfte die staubige Straße nach Hause.
 

-----------------
 

Arashi schloss klickend die Haustür auf.

Drinnen war es zwar stockduster, aber anhand der Schuhe, die direkt neben dem Eingang standen, konnte er zumindest schon mal davon ausgehen, dass seine Mutter anwesend war.

Naja…anwesend war vielleicht nicht das richtige Wort..

Sie hatte sich verändert.

Hinata trug ihre Haare wieder kurz und sie hatte abgenommen..zu viel, wie sein Vater immer sagte.

Warum, dass konnte Arashi nicht wissen, denn damals, an dem Tage der Totenfeier hatte er mit Kasumi in irgendeiner Ecke gesessen und geknutscht.

Ja, an dem Tag hatten die Beiden damit angefangen.

Doch irgendetwas musste vorgefallen sein, denn am Tage danach waren alle Läden geschlossen und kaum einer war auf der Straße.

Der Brünette betrat gerade das Wohnzimmer, da bemerkte er, wie seine Mutter in sich zusammengesunken auf der Couch saß.

In einer Hand hatte sie einen Bilderrahmen und in der anderen ein bereits völlig durchnässtes Taschentuch.

Die Dunkelhaarige schluchzte und wiegte sich sanft vor und zurück.

„…to…“, konnte er gerade so noch vernehmen.

Er eilte zu ihr und hielt sie in seinen Armen.

„Mama! Beruhige dich, ich bin doch bei dir! Alles wird gut…verstehst du mich? Papa ist bald da.“, versuchte er auf sie einzureden, doch es funktionierte nicht wie er es sich erhofft hatte.

Langsam drehte sie ihren Kopf zu ihm und sah ihn ganz genau an.

„Arashi? Was machst du hier?..deine Augen…seine Augen…“, ein erneuter Schluchzer unterbrach sie und er lies sie los.

Vorsichtig kniete Arashi sich vor sie hin und sah sie an.

Mehr nicht.

Sein Herz raste, er wusste nicht was er tun sollte.

Noch nie hatte er seine Mutter weinen sehen. Kein einziges Mal in seinem Leben.

Deshalb hatte er auch immer gedacht, dass sie stark sei..

Doch scheinbar war dem nicht so..

Langsam entwanden seine Finger den ihren das Bild.

Er lies es einfach zu Boden fallen. Was darauf abgebildet war, interessierte ihn nicht im Geringsten. Momentan ging ihm seine Mutter vor.

„Mama? Was ist passiert? Warum weinst du?“, aufgelöst beugte er sich zu ihr vor und strich ihr eine Strähne des seidigen Haares aus dem Gesicht.

Ihre Augen waren gerötet und Tränen rannen ihr Gesicht entlang.

Eine Schluchzer nach dem anderen entkam ihrer Kehle und sie ihr Gesicht war von der Trauer verzehrt.

„MAMA! HÖR ENDLICH AUF!“, schrie der Braunhaarige ihr entgegen.

Und tatsächlich.

Mit der Zeit schwächte es ab und Hinata beruhigte sich.

Sie lies sich ins Sofa sinken und ihr Sohn kuschelte sich an sie.

Müde fuhr sie ihm durch die Haare und zerzauste sie dadurch nur noch mehr.

„Es tut mir Leid Arashi…ich wollte nicht, dass du es siehst.“, flüsterte sie und senkte ihren Kopf.

Dabei fiel ihr Blick auf das eingerahmte Bild, welches auf dem Boden zu ihren Füßen lag.

Vorsichtig hob sie es auf.

Ein Riss war im Glas zu sehen, ansonsten war es unbeschadet.

Zärtlich wischte sie mit zwei Fingern über das gerissene Glas, um ein paar Tränen wegzuwischen.

Arashi musterte das Bild.

Es zeigte seine Mutter und einen blonden Mann.

„Mama, wer ist das?“, fragte er daher.

Hinata lächelte leicht und schiere Freude war in ihren Augen zu erkennen…genau wie Trauer.

Seltsame Kombination.

„Das…ist ein..ähm..das war ein sehr guter Freund von mir.

Arashi…ich…ich muss dir etwas sagen…weißt du…ähm..Kiba-kun….er …er ist nicht dein leiblicher Vater.

Eigentlich wollte ich dir das niemals erzählen, aber ich denke, dass …es so bestimmt besser ist..“, murmelte die Inuzuka vor sich hin.

Der Braunhaarige stutzte.

Er wusste ja, dass Kiba nicht sein leiblicher Vater war, aber wie würde seine Mutter jetzt reagieren, wenn er es ihr sagte?

*Ach was solls? Einfach raus damit!*

„Ähm…Ma…ich weiß bereits, dass Papa nicht mein Vater ist…sondern Naruto Uzumaki, der Held von Konoha…ich…ich habe euch belauscht…ich wollte es eigentlich gar nicht, aber ich habe es einfach gehört und..naja…ich finde es nicht schlimm, dass ihr es mir nicht gesagt habt. Ihr hattet da bestimmt auch eure Gründe für…das…das hat mir damals der Botschafter gesagt…er meinte, dass jeder einen ganz bestimmten Grund zum Handeln hat.“, rechtfertigte sich der Inuzuka.

Von einem Moment auf den nächsten saß Hinata stocksteif da.

Ihr Mund leicht geöffnet, aber keinen einzigen Ton hervorbringend.

Ein paar Sekunden vergingen und sie hatte sich wieder beruhigt.

„Du wusstest es also schon? Und du fandest nicht schlimm, dass wir dir das nicht gesagt haben? Das…dann ist ja gut Arashi.“, erklärte sie langsam.

Ihr Sohn nickte.

Der Braunhaarige hatte verstanden.

„Ähm…Mama..wer ist das nun auf dem Bild? Nicht nur irgendein Freund, oder?“

Die ehemalige Hyuga seufzte.

„Nein…du hast Recht.

Das…das ist Naruto Uzumaki, dein Vater. Das Bild haben wir damals auf irgendeinem Fest gemacht. Den Kimono hatte er mir geschenkt, obwohl er eigentlich nie genug Geld für sich selbst hatte.

Ich habe ihn geliebt…Sehr sogar. Doch dann verschwand er auf dieser einen Mission..es war seine letzte Mission, bevor er zum Hokage ernannt werden konnte. Ich war so niedergeschlagen und wie du auch gerade sehen konntest..ich..ich weine auch noch heute um ihn.

Es ging das Gerücht um, dass er sogar noch leben sollte, doch nichts wars…alles nur Lügen.“, erläuterte ihm seine Mutter.

„Aha…“, kam die leicht begriffsstutzige Antwort.

„Du ähnelst ihm so sehr Arashi, bis auf die Haare. Nie gibst du auf, egal wie sehr du auch noch am Boden liegst…Du kümmerst dich um die, die du liebst…das finde ich gut an dir…“

Arashi lächelte und legte einen Arm um seine Mutter.

„Ich werde immer für dich da sein Mama. Und ich werde Papa stolz machen!“, raunte er in den Raum und ballte eine Hand zur Faust.
 

Tbc
 

Souuu…das wärs fürs erste^^

Ich hoffe das reicht erst mal für den Prolog.

Immerhin wurde erklärt wie Hinata fühlt und was Arashi darüber denkt.
 

P.S. Die Stelle zwischen Arashi, Kasumi und Satoshi ist wahr! Vielleicht nicht die Umgebung, aber die sonstige Situation ist 100% übernommen!^^
 

Eure rabi-chan

Fremde

Thx für die Kommis..und das nur für den Prolog!

Ich danke euch *Kekse hinstell*

Nun viel Spaß mit dem ersten Chap von Kaeri.

Eure rabi-chan

P.S. @ Hinji…Cola ist gut^^Thx *Glas auf ex ausdrink*
 

1. Fremde
 

23.02., Umgebung von Konoha, 13.41 Uhr
 

Ungehemmt schlug er auf den Schwarzhaarigen ein und dieser lies es auch noch ungehindert zu.

Heute war er so unglaublich wütend wie schon lange nicht mehr.

Und das Schlimmste war, dass er gar nicht wusste warum überhaupt.

Der Schweiß rann ihm in Strömen das Gesicht entlang und tropfte die blonden Haare herunter.

„Ven, bist du jetzt langsam mal fertig? Wir trainieren jetzt schon seit vier Stunden!“, begann sein Gegenüber, wurde jedoch vom weiteren Reden durch einen Schlag gehindert.

„Gleich Ro! Nur noch zehn Minuten.“, gab der Blonde zurück.

Gerade genannter Ro wich beim nächsten Schlag zurück und stolperte über einen hervorstehenden Stein.

Infolge dessen stürzte er nach hinten über die Klippe und landete, zu seinem Glück, im Meer.
 

Das Wasser war eisig, aber hatte schöne Wellengänge.

Ro kämpfte sich mit aller Macht an die Wasseroberfläche und sah von der Klippe Ven nach unten grinsen.

Er hasste es, wenn sie am Meer waren. Momentan wanderten sie an der Küste des Feuerlandes entlang und waren auf dem Weg nach Konoha. Dort wollten sie pünktlich zur Totenfeier ankommen.

Warum, dass wusste der Schwarzhaarige nicht.

Er kroch ans Ufer und zog sich das nasse Oberteil aus.

Zum Vorschein kamen zahlreiche Narben und ein gut gebauter Oberkörper.

Ven kam zu ihm geschlendert und setzte sich ihn.

„Danke, dass du mir als Boxsack gedient hast. Hast du gut gemacht!“, lobte der Blonde ihn.

Ro winkte ab.

„Kein Problem Ven, du machst das ja auch immer für mich. Hey…ähm…wie lange werden wir noch brauchen bis nach Konoha? Ich benötige da mal ordentliches zu Beißen zwischen den Zähnen. Wurzeln gehen mir langsam auf die Nerven!“, klagte der junge Mann an.

Seit nunmehr vier Wochen waren sie auf der Reise nach Konohagakure.

Wenigstens war es mit Ven niemals langweilig. Der Blonde hatte herbe Scherze in Petto und wenn sie in einer Gaststube hielten, dann gab er immer so eine Show ab und prügelte sich mit dem Ein oder Anderen.

Am Besten kam es, wenn der Wirt harte Wurst anzubieten hatte.

Ven liebte die Knochensalami über alles. Zwar war sie hochprozentig im Fettgehalt, aber hart wie ein Stein.

Ro hatte aus Versehen mal eine abbekommen. Wenn Ven mit diesem Teil um sich schlug, dann konnte man sich nur hinter einem Tisch verbarrikadieren. Geprellte Rippen und gebrochene Knochen waren keine Seltenheit, wenn es richtig zur Sache ging.

War schon ganz schön amüsant, dass musste er zugeben.

Mühselig und leicht erschöpft erhob und streckte er sich genüsslich.

„Hey Ven, wann gehen wir weiter?“

Der Blonde gähnte.

„Ich denke, wir sollten erst mal ´ne Runde Ausschlafen und dann sehen wir weiter. Okay Ro?“, fragte er ihn.

„Ja klar Ven!“, entgegnete der Schwarzhaarige.

Das war sein Stichwort.

Ro ließ sich ins weiche Gras hinter ihm fallen und seufzte wohlig aus.

„Einfach nur herrlich…Hey, ähm…Ven, warum willst du eigentlich nach Konoha und dazu noch zur Zeit des Totenfestes?“

Der Blonde zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht, ich habe einfach mal Lust dazu. Ich habe ja gehört, es soll noch ein Feuerwerk zum Ende der Feier geben!“, gab Ven zu Antwort.

Ro grinste breit.

Ein Feuerwerk, dass machte doch bestimmt mal Spaß. Noch nie hatte er eines gesehen.

Der Schwarzhaarige gähnte laut und legte sich sein nasses T-Shirt über den Kopf.

Hier im Feuerreich musste es aber auch verdammt heiß sein!
 

Ven lächelte leicht.

Er hatte Ro in einem kleinen Dorfkrankenhaus kennengelernt.

Keiner der Beiden wusste mehr etwas über sein eigentliches Leben.

Beide hatten ihr Gedächtnis verloren, so schien es. Seitdem waren sie in den letzten fünf Jahren zusammen durch die Gegend gereist. Die Beiden waren viel rum gekommen. Das erste versteckte Ninjadorf, das sie besucht hatten war Kirigakure gewesen.

Die Leute dort waren sehr überrascht gewesen, da man ein verstecktes Dorf nicht einfach so fand, weil es ja eigentlich versteckt war.

Danach hatte sich der Blonde in einer kleinen Eckkneipe mit ein paar Typen geschlagen, die sich später als die leicht angetrunkene Leibwache des Mizukage herausgestellt hatte.

Tja…die sieben Männer hatten größtenteils blaue Flecken und leichte Prellungen, jedoch hatte er vom Oberhaupt persönlich Anschiss bekommen und das sollte ja schließlich auch was heißen.

Kurz nach diesem Vorfall wurden Ro und Ven aus dem Dorf rausgeschmissen und hatten ein offizielles Verbot erteilt bekommen.

Zu seinem Glück hatte Ven noch eine Karte der einzelnen Ninjadörfer mitgehen lassen – aus dem Büro des Mizukagen.

So fanden sie das ein oder andere kleine Dorf, waren aber bis jetzt noch nicht wieder in die Nähe eines der Großen gelangt.

Der Blonde senkte den Kopf und betrachtete seine Linke. Seit einigen Tagen spürte er ein merkwürdiges Kribbeln in dieser. Er dachte nicht, dass er sich irgendeinen Knochen gebrochen hatte, da er beim Zuschlagen eigentlich immer sehr „vorsichtig“ war.

Langsam knetete er die Knöchel seiner Hand und zuckte beim Einsetzten eines plötzlich aufkommenden Schmerzes zusammen.

Wieso tat seine Hand plötzlich so weh?

Er musterte seine Mittelhandknochen ganz genau und stellte fest, dass sich zwischen den Knochen von Ring- und Mittelfinger allmählich die Ader herausdrückte.

„Nicht schon wieder…“, murmelte der Blonde vor sich hin und sah aus dem Augenwinkel zu Ro, der scheinbar jedoch schon wieder eingeschlafen war.

„Ich hasse zu hohen Blutdruck…warum immer, wenn ich einfach nur gelangweilt bin? Da will man mal seine Ruhe haben und dann das..Mist, verdammter!“, knurrte Ven vor sich hin und stand vorsichtig auf.

Seine Linke begann bereits zu pochen und er kniff seine Augen zusammen.

Das konnte aber auch schmerzen. Hätte er gar nicht gedacht.

Mit bedächtigen Schritten ging er dem Stück Wald entgegen, das sich cirka dreißig Meter von der Küste entfernt befand. Man merkte daran schon, wie nahe man Konoha kam.

Die Schmerzen, die nun aller zehn Sekunden kamen, waren wie eine innere Stimme, die ihn für irgendetwas bestrafen wolle.

Das mittlerweile brennende Gefühl zog sich seinen ganzen Arm entlang und endete bei der dritten Rippe, direkt auf seinem Herzen.

Im Schatten eines Baumes ließ sich der Meister der Künste des Prügelns nieder und atmete einmal tief durch. Könnte ja auch an der Hitze hier liegen...

Er stieß seinen Kopf gegen die Rinde des Baumes und schloss die Augen.

Eine Windböe spielte mit seinen Haaren, während er die erfrischende Frischluft genoss.

Langsam ebbten die Schmerzen ab und er bewegte die einzelnen Finger. Langsam und fürsorglich.

Der Wind hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn, obwohl er den Schatten eigentlich mehr mochte. Wind bedeutete für ihn nichts. Er war einfach da. Schatten entgegen hatte etwas Geheimnisvolles und damit auch was Verführerisches.

Ven öffnete die Augen und blickte in die Baumkrone. Hier im Feuerreich waren an jeder Pflanze bereits ihre Blätter und an einigen hingen sogar schon vereinzelt Früchte. Wie konnte es auf einem einzigen Kontinent nur so viele Unterschiede geben?

Der Blonde beobachtete ein kleines Laubblatt, welches zu Boden segelte.

Vom Wind getragen fiel es nur sehr langsam und landete weich auf der Erde.

Ven verbrachte immer viel Zeit damit einfach nur dazusitzen und nichts zu tun.

Er hing nicht einmal seinen Gedanken nach. Er saß einfach nur da. So wie jetzt auch. Der Blonde hatte die Augen wieder geschlossen und entspannte seinen Körper.
 

Ro gähnte. Hier im Sonnenlicht herrschte echt eine Hitze. Da konnte man einfach nicht in Ruhe schlafen.

Der Schwarzhaarige richtete sich mit dem Oberkörper auf und entfernte das nun trockene T-Shirt. Er blinzelte ein zweimal und sah sich dann um. Sofort entdeckte er Vens Umrisse unter einem alten, dicken Laubbaum. Mühsam stand er auf und bewegte sich auf seinen Freund und auch irgendwie Lehrmeister zu.

Der Blonde hatte die Augen geschlossen und schien dem Wind zu lauschen.

Ro grinste leicht. So kannte er Ven.

Als er damals in dem kleinen Krankenhaus aufgewacht war wusste er weder vor noch zurück.

Der Blonde hatte ihn von Anfang bis Ende unterstützt und ihm den einen oder anderen Trick gezeigt.

Wie sich kurze Zeit später herausstellte, schien der Schwarzhaarige einer dieser geheimnisvollen Shinobi zu sein, die in den versteckten Dörfern hausten. Schon seltsam.

Als sie die drei Tage in Kiri verbracht hatten, lieh er sich ein Buch über die verschiedensten Künste aus und studierte es von vorne bis hinten.

Er lernte mit seinem Chakra umzugehen und mit Kunai und Shuriken zu werfen.

Damit holte er einen kleinen Vorteil für sich raus, denn Ven hatte zwei linke Hände was das anging. Selbst wenn er versuchte mit einem stumpfen Kunai zu werfen, dann schaffte er es irgendwie sich zu schneiden. Ven war schon ein seltsamer Vogel. Er interessierte sich weder für Frauen, noch für Kampfküste oder andere Sachen. Immer hing er nur seiner eigenen kleinen Welt nach.

Ein seltsamer Vogel, dass konnte man schon sagen.

Der Schwarzhaarige seufzte leise und lies sich neben seinen Freund sinken.

Unerwarteter Weise fragte dieser ihn etwas.

„Hattest du schon einmal das Verlangen einfach nur sterben zu wollen?“

Ro richtete seinen Kopf nach rechts und sah den Blonden an.

„Warum fragst du mich etwas so seltsames?“, entgegnete er.

„Antworte einfach.“

„Nein…ich wüsste nicht warum ich so etwas verlangen sollte.“

Ven hatte beide Arme vor der Brust verschränkt.

„Nunja. Du weißt doch, dass wir beide eigentlich nichts sind. Solange wir uns nicht an unsere Vergangenheit erinnern können, hat unsere Existenz keinen Sinn. Manchmal denke ich daran wer mich missen würde, wenn ich nicht mehr wäre.

Und weißt du was mir jedes Mal in den Sinn kommt? Niemand würde mich missen…ich habe niemanden der mir etwas bedeutet. Ich bin ein Niemand!“

Der Schwarzhaarige stieß mit seiner Faust leicht gegen die Schulter des Blonden.

„Kopf hoch! Wir haben uns. Das sollte doch fürs Erste reichen…Ich zumindest würde dich vermissen. Ohne dich hätte ich keinen Spaß mehr am Leben, Alter Mann!“, lächelte Ro.

Er mochte Ven. Da er nicht genau wusste, wie alt sein Partner war, nannte er ihn einfach alter Mann.

„Mh…du hast wohl recht. Wollen wir dann weitergehen?“, fragte ihn der Blonde.

„Ich dachte du wolltest erst mal ´ne Runde Ausschlafen?“

„Was denn? Haben dir zwölf Minuten etwa nicht gereicht? Bist scheinbar doch nicht so hart wie du immer sagst.“ „Ach lass mich doch in Ruhe! Wir gehen weiter.“, knurrte der eindeutig Jüngere von beiden stand auf.

Ven öffnete langsam die Augen, er zwinkerte ein bis zweimal und zog sich an der Rinde des Baumes nach oben. Danach steckte er sich ausgiebig und zog aus einer Jackentasche die vergilbte Karte, die er aus Mizukages Büro geklaut hatte.

Vorsichtig öffnete und musterte er sie.

„Wir sind jetzt hier…also…mhh…da lang wäre zwar der kürzeste Weg, aber die Hauptstraße, auf der Händler kommen können…tja..was meinst du Ro?“, wandte er sich an den Kleinen.

„Direkter Weg, würde ich sagen, da sind wir schneller am Ziel.“

„Du hast wohl Recht.“, entgegnete der Blonde und steckte das gefaltete Papier wieder in seine Tasche. Er fuhr sich schnell noch einmal durch die Haare und richtete seine Ärmel, nachdem er die dunkle Hose ein Stück nach oben gezogen hatte.

Scheinbar hatte er schon wieder abgenommen. Solch lange Reisen waren nichts für ihn…

Kurz nickte der Blonde seinem Lehrling entgegen und verschwand im Wald.

Schulterzuckend folgte der Schwarzhaarige ihm und stolperte erst einmal über eine Wurzel. Ein waschechter Tollpatsch.
 

Soooo…lange hats gedauert, aber ich hoffe die Qualität hat nicht drunter gelitten. Viel ist ja nicht passiert, doch dieses Kapitel musste einfach sein, da es wichtig für die weitere Entwicklung der Story ist So quasi als Vorstellung der beiden kleinen Nebenfiguren, die noch eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf haben werden.

Im nächsten Chap geht’s dann um die Familie Uchiha. Ich hoffe es wird nicht allzu lange dauern.

Hinterlasst mal wieder fleißig Kommis!
 

Eure Yui

Familienleben und Überlegungen

Neues Chap, neues Chap^^

Tja ich weiß nicht, ob ich mir in letzter Zeit zu viel Tage damit Zeit lasse, aber schneller geht’s momentan nicht…hab gerade meinen Plot zusammengestellt und bemerkt, dass die Chaps nicht ganz zusammenhängend sind, aber na ja, dass wird bestimmt noch was im Verlauf der Handlung…

Jetzt geht’s ans Fragen beantworten...

@G_S_H

Ro und Ven, von denen die meisten Leser denken, dass es sich hier um Naruto und Shisui handelt, sind ja schon seit längerer Zeit auf der Reise. Da bekommt man so ziemlich viel mit^^

Ich werde später sicher (sehr sicher) später noch drauf eingehen.

@Frozon

Schwere Frage..aber es gibt schon Unterschiede, ja. Der Erste ist sicherlich schon, dass es sich jetzt nicht nur um die eigentlichen Charaktere, sondern auch um deren Kinder dreht. Und die haben ja auch Mitspracherechte usw…

Was sonst noch so unterschiedlich ist werde ich noch herausfinden…

Aber nun endlich zum Chap! *grins*

Eure rabi-chan
 

2. Familienleben und Überlegungen
 

23.02., Konohahospital , 13.57 Uhr
 

Halb schlafend überflog sie ihre Unterlagen und musste zum wiederholten Male feststellen, dass in Konoha scheinbar nur Verrückte lebten. Um einen Finger hatte sie eine ihrer Haarsträhnen gewickelt.

Erst gestern hatten sie jemanden eingeliefert, der am ganzen Körper Sonnenbrand vorzuweisen hatte. Gut, in Konoha war es zwar das gesamte Jahr über warm, aber Sonnenbrand im Februar?

Oder dieser andere Fall, wo eine Frau mit Knutschflecken übersät war und mehr als nur einmal beteuerte, dass es eigentlich keine Knutschflecken waren.

Nur Verrückte hier in Konoha!

Sakura seufzte und sah noch einmal auf die über tausend Notizzettel, die an allen Ecken und Enden klebten. Sich die Nasenwurzel kraulend lehnte die Rosahaarige zurück und genoss wenigstens einmal die Stille, welche im Raum herrschte. Lange dauerte sie jedoch nicht mehr an und es klopfte an der Tür.

Entnervt sah Sakura zu dem Massivholzbrett mit Klinke und rief ihren neuen Patienten herein.

Mit großen Augen musterte sie ihre beiden Unerwarteten Gäste.

„Was tut ihr hier?“, fragte sie mit einer Spur von Neugier in der Stimme. Ino grinste und schob ihren Hintermann vor sich. Wie es aussah hatte sich dieser strickt geweigert der Blonden ins Krankenhaus zu folgen.

Sasuke hatte beide Arme vor der Brust verschränkt und sah starr, mit zusammengezogenen Augenbrauen, aus dem Fenster.

„Da er mir eh nicht antworten wird, frage ich dich Ino. Was hat mein Idiot von Mann jetzt schon wieder angestellt?“ Auf die Frage hin stand sie auf und musterte Sasuke aus der Nähe. Der sah sie leicht angepisst an, blieb jedoch genau in der gleichen Position verharren.

„Er kam nach seiner beendeten Mission bei uns vorbei, also am Blumenladen, und man muss sagen, dass er nicht wirklich gerade lief. Also dachte ich, dass ich ihn mir mal schnappe und zu dir bringe.“

„Du weißt aber schon, dass ich mit ihm zusammen in einem Haus wohne, oder? Das bedeutet, dass ich ihm eh noch mal begegnet wäre. Heute!“, lächelte die Rosahaarige leicht dümmlich.

„Stirnie, ich bin vielleicht blond aber nicht dämlich!“, fauchte die Yamanaka und stürmte aus dem Raum.

Nun widmete Sakura ihrem Ehemann die volle Aufmerksamkeit.

Mittlerweile beschaute er sich die Wände mitsamt ihren Bildern und richtet danach seinen Blick zu ihr.

„Sieh mich nicht so an!“, raunte er dann auch sogleich und setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl.

Die Uchiha hob ihre Augenbrauen und lächelte. „Hab dich doch nicht so! Und jetzt zieh dein Shirt aus. Ich möchte mir mal ansehen, was Ino da beschrieben hat. Immerhin ist sie Medic-Nin und weiß was sie sieht!“, begründete sie ihre weitere Vorgehensmaßnahme. Sie schritt auf ihn zu er zog sein schwarzes Hemd über den Kopf.

Murrend lehnte Sasuke sich in den Stuhl und ließ seine Frau tun was sie wollte.

Plötzlich zuckte er zusammen.

„Also ist diese Rippe schon mal gebrochen. Schön zu wissen…“, seufzte diese und wollte schon ein weiteres Mal auf einen blauen Fleck drücken, als er ihre Hand festhielt.

Danach zog er sie daran zu sich herunter und drückte sie an sich. Dabei musste er leise stöhnen, aufgrund seiner Verletzungen.

Der Schwarzhaarige drückte ihr einen Kuss auf fuhr mit seiner Hand durch ihre Haare.

„Lass das Sasuke-kun! Damit verletzt du dich doch nur noch mehr. Das können wir machen, nachdem ich dich untersucht habe. Also bleib jetzt bitte ruhig sitzen.“, flüsterte sie in sein Ohr und löste sich wieder von ihm.

Sie konnte lediglich ein Murren seinerseits vernehmen, danach war er wieder still und ließ jeden einzelnen Handgriff seinerseits zu.

„Was hast du getan, dass du dir drei Rippen gebrochen hast?“

„Ich war unaufmerksam.“

„Du und unaufmerksam? Auf einer Mission? Das glaube ich nicht!“

„Ach lass mich doch einfach nur in Ruhe…“

„Ganz wie du meinst…aber nur, was dieses Thema anbelangt! Ich wollte mit dir eh noch einmal über Sato und Nana sprechen.“, sprach die Rosahaarige und griff in einem Schubfach nach Verbandsmaterial.

„Warum? Was ist denn mit den Beiden?“, fragte der Schwarzhaarige erstaunt.

Während Sakura mit dem Verbinden seines Körpers beschäftigt war, antwortete sie.

„Du weißt doch ganz genau, dass Sato nichts zusammen mit Nana unternehmen will! Aber die Beiden sind nun einmal Geschwister, da muss er auch etwas zusammen mit ihr unternehmen. Anders geht’s halt nicht.“

Sasuke seufzte.

„Schatz, da kann ich jetzt auch nicht viel machen! Zwischen Satoshi und seiner Schwester herrscht ein großer Altersunterschied, dass weißt du doch. Ich hab auch nicht jede freie Minute mit Itachi verbracht. Selbst wenn ich ihn mal gefragt habe, hat er meist abgesagt und gemeint, er hätte noch andere Sachen zutun.“, beschwichtigte er seine Frau.

Diese sah ihn mit großen Augen an.

„Was?“ „Seit wann sprichst du denn so frei über deinen Bruder? Das ist untypisch für dich. Normalerweise benutzt du seinen Namen doch nur in Verbindung mit einem Fluch!“

Der Uchiha grinste.

„Das mag schon stimmen…aber…die Beiden erinnern mich doch arg an Itachi und mich, als wir noch jünger waren. Naiv und noch unwissend was die Welt so für uns bereit hält. Na gut, Itachi hatte bereits um diese Zeit Tote gesehen, aber er selbst hatte noch niemanden umgebracht. Er ist mein Bruder und war immer für mich da, falls ich ihn mal dringend brauchte!“

Die Rosahaarige sah ihn erstaunt an.

„Du hängst also noch immer an deinem toten Bruder? Obwohl er dir soviel angetan hat? Er hat deine gesamte Familie umgebracht Sasuke. Deine eigenen Eltern vor deinen Augen! Er hat Konoha verraten!“

Der Schwarzhaarige ließ seinen Kopf sinken und schloss die Augen.

„Können wir nun endlich nach Hause?“ „Was ist los?“ „Wieso?“ „Du lenkst von meiner Frage ab Sasuke!“ „Ich…können wir das später besprechen?“

Sakura seufzte. „Na meinetwegen. Du weißt ja eh, dass du es früher oder später auch Satoshi und Nanaoko erzählen musst. Wann willst du es überhaupt machen?“

Der Schwarzäugige blickte sie an.

„Wie wäre es mit nachher gleich? Irgendwann müssen sie es eh erfahren und desto früher, desto besser, oder etwa nicht?“, gab er seinen Kommentar ab.

„Mh..“, machte die Rosahaarige und zog ihn vom Stuhl hoch.

Er zog sein dunkles Hemd wieder über den Kopf und schnallte den Gürtel noch einmal neu, da seine Frau ihn gerade für die Untersuchung gelockert hatte.

„Willst du es ihnen wirklich schon heute sagen?“

Sasuke richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah ihr direkt in die Augen.

„Sakura. Nana hat mich schon einmal gefragt, warum wir, als großer Uchiha-Clan, nur so wenig Mitglieder haben. Die Kinder werden neugierig!“

„Shisui hat niemals danach gefragt.“, raunte die Grünäugige und erwiderte seinen Blick.

„Mh?“ „Shisui, dein erster Sohn, falls du dich nicht mehr erinnern solltest!“

Sasuke steckte die Hände in die Hosentaschen und ging zur Tür.

„Ich habe keinen Sohn, der Shisui heißt.“, knurrte er.

Schockiert blickte ihm seine Frau nach und folgte nach kurzer Zeit.

„Was redest du denn da?“, fragte sie, während sein Handgelenk von ihr festgehalten wurde und er sich umdrehen musste.

Sasuke erwiderte Sakuras Blick nicht.

„Das ist nun mal meine Art mit dem Schmerz des Verlustes umzugehen. Frag mich in zwei Jahren noch einmal ob ich einen bereits erwachsenen Sohn habe. Vielleicht antworte ich dir ja dann!“, murmelte der Schwarzhaarige und zog sie mit sich.
 


 

Haupthaus des Uchiha-Clans , 14.47 Uhr
 

Satoshi hatte sich im Sessel niedergelassen und wollte schon die ganze Zeit lesen, was ihm jedoch nicht so ganz gelang, da seine kleine Schwester direkt vor ihm mit einer Arbeit rumwedelte.

„Was ist das überhaupt?“

„Mein Zeugnis von der Akademie! Ich bin Klassenbeste! Damit bin ich besser als du Sato!“, strahlte die jüngste des Clans ihren großen Bruder an.

„Schon möglich..“, entgegnete dieser und versank wieder in den Tiefen des Buches.

Nanaoko sah ihn mit großen Augen an. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, dass er sich mit ihr zusammen darüber freuen konnte, dass sie so gute Noten in der Akademie hatte. Aber nein, Satoshi tat nichts dergleichen. Der Gute war einfach nur schlecht gelaunt, was dieses Thema anging.

Sato hörte die Haustür kurz knacken und sah zum Flur.

Scheinbar kamen ihre Eltern gerade wieder. Leicht huckig und vom Gesichtsausdruck zu beurteilen auch nicht gerade gut gelaunt, betrat sein Vater das Wohnzimmer, seine Mutter direkt dahinter.

„Hey Papa und Mama!“, begrüßte er sie freundlich und legte sein Buch zur Seite.

„Satoshi, Nanaoko, ich möchte mit euch über etwas sehr wichtiges reden. Nana, du hast mich bereits schon einmal gefragt, warum wir als großer Uchiha-Clan nur so wenige sind. Diese Frage möchte ich dir gerne beantworten…“

Der kleine Uchiha legte sein Buch weg und setzte sich gerade hin, während er seinen Vater ansah.

„ Papa was soll das?“ „Ich möchte langsam mal Licht ins Dunkel bringen. Und dazu muss ich nun einmal erklären, warum der Uchiha-Clan nur noch vier Mitglieder hat.“, meinte Sasuke und nickte Sakura zu, die gerade den Tee brachte.

Er griff nach einer Tasse und reichte auch seinem Sohn eine, der ihn jedoch nur trotzig ansah.

„Der Clan hat fünf Mitglieder Papa!“, motzte er und trank einen Schluck des aufwärmenden Getränkes.

„Satoshi. Ich weiß, dass es dir sehr schwer fällt, doch du musst von dem Gedanken jetzt loslassen, dass Shisui noch lebt. Er existiert nicht mehr.“

Nanaoko, die sich auf das große dunkle Sofa niedergelassen hatte, sah zwischen ihrem Bruder und ihrem Vater verwirrt hin und her.

„Mama, wer ist Shisui?“

Stille.

Drei Paar Augen sahen sie an. Zwei geschockte und eines gleichgültig.

Die Rosahaarige atmete tief durch und setzte sich gleich neben ihre kleine Tochter.

„Shisui…das war dein großer Bruder. Doch ist leider auf einer Mission ums Leben gekommen. Das war ganz kurz vor deiner Geburt. Nur drei Monate später und er hätte dich wenigstens einmal in seinem Leben gesehen. Er war ein guter Junge.“

„Wie alt war er?“

„Shisui ist knapp zwei Jahre älter als Satoshi. Jetzt müsste er sogar schon 16 sein.“

„Aha…“, flüsterte die kleine Schwarzhaarige nur und sah wieder zu ihrem Vater.

Im Raum herrschte eine unangenehme Stille. Sato hatte sich noch tiefer in den Sessel gekrümelt und dachte scheinbar gerade über irgendetwas nach. Nanaoko hatte nicht gewusst, wie tief die Frage hier alle Anwesende traf. Selbst Sasuke, der nur emotionslos auf dem Tisch saß und …atmete.

„Na los Papa, erzähl schon!“, die Kleine wurde aufgebracht.

Wie ein kleiner Naruto!, musste sich das schwarzhaarige Clanoberhaupt zum erneuten Male eingestehen.

Er ließ den Kopf sinken, schloss die Augen und atmete mehrere Male tief durch.

„Naja..alles begann eigentlich schon vor sehr, sehr vielen Jahren. Um genau zu sein mit der Gründung Konohas. Damals waren zwei große Clans daran beteiligt. Der Uchiha und der Senju-Clan.

Der erste Hokage war, wie ihr selbst wisst, kein Uchiha sondern ein solcher Senju. Ebenso sein Bruder, der zweite Hokage. Vielen Uchiha gefiel das nicht, doch sie taten nichts dagegen und ließen es sein wie es war. Mein Vater war seinerseits nicht nur Clanoberhaupt, sondern auch Leiter der Polizei Konohas, die heute nun nicht mehr existiert. Meine Mutter war eine typische Hausfrau, für den Clan versteht sich. Natürlich konnte sie kämpfen, zeigte es jedoch nie offen. Ich hatte einen Bruder. Itachi war sein Name. Er war fünf Jahre älter als ich und ein herausragender Shinobi. Mit Acht meisterte er sein Sharingan und mit dreizehn war er Führer der Anbu. Ich war ab und zu richtig neidisch auf ihn. Er hatte nicht wirklich Zeit für mich, doch immer wenn er konnte, spielte er mit mir oder zeigte mir, wie man mit Kunai und Shuriken umging.“, Sasuke musste bei dieser Erinnerung lächeln und lehnte sich nach hinten, während er an die Decke starrte.

„Als ich acht Jahre alt war..da wurde ihm untergejubelt, dass er unseren Cousin und gleichzeitig seinen besten Freund, Shisui umgebracht habe. Er müpfte gegen den Clan auf. Gegen Vater. Eine Woche später kam ich spät am Abend vom Training wieder. Ich hatte die Zeit vergessen. Es war eine Vollmondnacht.

Ich sah zum Mond und in dessen Licht sah ich eine Gestalt auf einem Mast sitzen. Ich blinzelte kurz und weg war sie.“

„Und was hat das jetzt mit dem Clan zu tun?“, fragte Satoshi nach, erntete dafür einen genervten Blick von seiner Mutter. Er sollte ruhig sein.

„Was das mit dem Clan zu tun hat, huh? Nun ja…sobald ich diese Gestalt nicht mehr sehen konnte, blickte ich wieder auf den Weg vor mir. Den Weg nach Hause. Genau hierher. Und was ich sah waren Leichen. Die Leichen meiner Großeltern, die meiner Tante und meines Onkels und und und.

Ich rannte so schnell ich konnte zum Zimmer meiner Eltern. Ich riss die Tür auf und vor mir stand die Person, die ich vorher im Mondlicht gesehen hatte. Zu seinen Füßen lagen die Leichen meiner Eltern. Ich war geschockt und fragte die Gestalt wer sie sei.

Er drehte das Gesicht zum Licht und ich sah meinem Bruder direkt in die Augen.“, gegen Ende des Satzes flüsterte Sasuke nur noch.

Seine beiden Kinder blickten geschockt zu ihm. Nana hatte Tränen in den Augen und kuschelte sich in die Arme ihrer Mutter. Scheinbar hatte sie Angst bekommen. Shisui hingegen lag eine Spur Neugier in den Augen.

„Warum hat er es getan?“, fragte er daher.

„Ich will es mit seinen eigenen Worten wiedergeben.

Ich wollte wissen wie stark ich bin.Dieser Satz hat mich ganz schön geschockt. Ich wollte es nicht wahrhaben. Doch dies war nicht der wahre Grund, warum er auch noch danach öfter versuchte mich umzubringen. Das erste Mal als ich dreizehn war und meinem besten Freund nachgerannt war und das zweite Mal als ich fünfzehn war.

Bei seinem ersten Versuch hat mich der Sannin Jiraya gerettet und beim Zweiten ist Itachi vor meinen Augen verstorben.“

„Also hast du ihn umgebracht? Deinen eigenen Bruder Papa?“

Sasuke seufzte und atmete stoßweise aus.

„Nein.“

Sakura blickte verwirrt zu ihm.

„Aber du hast mir immer erzählt…“ „Mir hat man auch immer so einiges erzählt. Ich müsste ein Nuke-Nin werden zum Beispiel! Und was habe ich getan? Ich wurde Nuke-Nin…jetzt weiß ich das dies ein Fehler war. Aber das war jetzt nicht das Thema. Itachi brachte den Clan nur aus einem einzigen Grund um. Es wurde ihm von Konoha aus befohlen. Weil der Uchiha-Clan was gegen das Dorf hatte und es auslöschen wollte. Nur deshalb. Er war immer ein treuer Shinobi und hat sich nie etwas Falsches erlaubt…stets der perfekte Shinobi…“

Alle drei sahen ihn entsetzt an. So wie er das gerade runter geratscht hatte, klang es beinahe, als würde er es nicht als wichtig ansehen.

Doch der nächste Satz war es, der sie alle aus ihren Socken hob.

„Naruto hat damals verhindert, dass ich Konoha in seine Einzelteile zerlegte und das mit vollem Ganzkörpereinsatz.“
 


 

Hokageturm, 14.53 Uhr
 

Shikamaru gähnte und lehnte sich gegen die Wand hinter ihm.

Tsunade saß vor ihm und hielt sich den schmerzenden Kopf. Langsam reichte es ihr.

„Also Nara, was machen wir? Veranstalten oder doch nicht?“

Der Ananaskopf sah sei wenig begeistert an.

„Ich weiß ja nicht Hokage-sama. Einerseits wäre es natürlich toll, sie Trauerfeier dieses Jahr wieder zu veranstalten, andererseits weiß die jüngere Generation gar nicht, weshalb das Fest jedes Jahr aufs Neue veranstaltet wird.“

„Dann müssen wir es ihnen halt mal klarmachen!“, setzte die Blonde dagegen.

„Zu troublesome. Die Kleinen kennen weder Naruto NOCH den Vierten Hokage.“

Tsunade seufzte. Warum verdammt nochmal hatte sie Shikamaru überhaupt zu ihrem Berater gemacht? Sicherlich nur deshalb, weil Shizune zu viel im Krankenhaus zu tun hatte…

„Sagen wir ihnen halt wer die beiden größten Helden Konohas waren! So schwer wird es schon nicht sein Shikamaru. Des Vierten Kopf ist sogar in Stein gemeißelt, da sollte es nicht allzu viele Probleme geben. Und was die Sache mit Naruto angeht…da lässt ich bestimmt auch etwas einrichten.“

„Ihnen ist aber schon klar, Hokage-sama, dass Naruto auch im Geschichtsbuch der Akademie zu finden ist?“, mischte sich nun auch Neji ein, der eigentlich nur einen Missionsbericht hatte abgeben wollen und schon seit geschlagen zwanzig Minuten still im Raum stand.

„Warum hast du das nicht gleich gesagt, Hyuga?“, fuhr die Spielerkönigin auf.

Der Hyuga zuckte mit den Schultern und reichte ihr seinen Bericht.

„Ich wollte mich nicht in euer Gespräch einmischen, also habe ich mich vornehm rausgehalten.“, verteidigte er seine Handlung…oder auch Nichthandlung.

Entnervt fuhr sich Tsunade mit einer Hand übers Gesicht und lehnte sich in ihrem Stuhl nach hinten.

„Jetzt erinnere ich mich auch wieder an dieses eine Kapitel in der stinklangweiligen Unterrichtslektüre. Da wurde er meines Wissens nach aber nicht mit Namen benannt, sondern es wurde immer nur …halt, einmal wurde sein Name benannt!“

„Ja, in der Überschrift. Ich denke, niemand hätte jemals gedacht, dass er mal als größter Held in einem Buch stehen würde…seltsam wie sich die Zeit verändert…und jetzt ist er tot!“, murrte der Langhaarige und sah zu dem Nara.

„Ich weiß noch, wie wir in der Akademie immer gewettet haben, wann er wohl an seiner Blödheit stirbt…so ein verrückter Shinobi!“

„Dann müssen wir das Fest feiern!“, begehrte die Blonde auf.

„Zu seinen Ehren! Als ein Andenken an ihn! Er darf niemals vergessen werden, schließlich wird ihn niemals jemand übertrumpfen können!“

Shikamaru lächelte leicht und band seinen Zopf neu. Neji hingegen nickte nur und verschwand mit langsamen Schritt aus dem Büro. Die Hokage hatte ihren Kopf mittlerweile auf ihre verschrenkten Hände gelegt und musterte ihr Gegenüber.

„Wir hätten eh nicht mehr absagen können, alle sind informiert.“, lachte sie leise.
 

Fertig! Ich komme langsam wieder auf meine alte Länge zurück!^^

Und wie fandet ihrs? Wie werden wohl Nana und Sato reagiere, wenn sie über das komplette Nuke-Nin Dasein ihres Vaters erfahren. Bis jetzt wurde es ja nur kurz erwähnt^^

Det wars dann, Hinterlasst fleißig Kommis…
 

Ach ja..hab nen Douji angefangen. Schaut doch mal rein!

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/admin/output/35389/ Viel Spaß^^

Recherche

Hier also zum nächsten Chap. Hoffe natürlich wie immer, dass es euch gefällt und dass jeder sein Kommi hinterlässt. Macht ja fast alle schon ganz brav mit^^

Hinji hatte mich drauf hingewiesen…aber nun funktionierts…endlich mal:

Crossing Over- http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/353776/output/35416/

Utopie - http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/353776/output/35389/

Aber nun endlich zum eigentlichen Chap, dass ist es schließlich, worauf ihr wartet^^ Also denne
 

Kapitel 3 – Recherche

Haupthaus des Uchiha-Clans, 15.09 Uhr
 

Verwirrt sah der Schwarzhaarige zu seinem Gegenüber.

„Papa, was meinst du damit?“, fragte er mit leicht zittriger Stimme.

Sasuke ließ den Kopf noch weiter sinken, als er es bereits hatte.

„Mein Leben lang wurde ich von den Traditionen und dem Zusammenhalt der Uchiha geprägt. Ich wollte sie nicht hintergehen indem ich Itachis Rat befolgte und Konoha verzieh. Ich habe mein gesamtes Leben dafür ausgerichtet Itachi zu töten und dann komm ich hinter diese Illusion. Mein gesamtes Leben zerbrach, ich konnte mich an nichts mehr klammern. Ich hatte keine andere Wahl.“

Sakura nickte. Natürlich konnte sie ihren Mann verstehen, aber das? So etwas hätte sie ihm nicht zugetraut. Obwohl sie ganz genau wusste, was er alles hinter sich hatte.

„Sasuke, warum hast du mir nie etwas davon erzählt? Nicht einmal, als du damals wieder zurück ins Dorf gekommen bist?“, fragte die Rosahaarige leicht verschüchtert. Sasuke stutzte. So hatte er seine Frau schon lange nicht mehr gesehen. Sie hatte ihr Hände in ihrem Schoss verknotet und mehrere einzelne Haarsträhnen im Gesicht hängend.

„Ich…ich bin nicht freiwillig ins Dorf gekommen und hier geblieben. Aber Naruto wollte, dass ich es tue. Er meinte, dass ich es für alle hier tun sollte um euch zu beweisen, dass ein Uchiha auch treu sein kann. Ich weiß nicht was mich damals geritten hat, aber ich bin geblieben und habe mich wieder im Dorf eingefügt.“, erklärte er nüchtern und erhob sich langsam vom Tisch.

„Ich denke es wäre besser, wenn wir erst einmal nicht mehr darüber reden. Scheinbar könnt ihr meine Handlungen nicht nachvollziehen. Ich kann es verstehen…manchmal tue ich das selbst auch nicht.“, murmelte der Schwarzhaarige und drehte seiner Familie den Rücken zu.

„Es wird der Tag kommen an dem wir darüber in Ruhe bei einem Tee sprechen können. Fragt sich nur wie weit dieser Tag noch von jetzt entfernt ist.“, flüsterte er, bevor seine langsamen und leisen Schritte ertönten, mit denen er sich aus dem Wohnbereich entfernte und in seinen Arbeitsraum verschwand. Satoshi sah ihm mit geweiteten Augen hinterher und blickte danach auf seine Füße. Diese Informationen, die er da gerade mitbekommen hatte, waren wirklich unglaublich. Sein Vater – ein ehemaliger Nuke-Nin. Er hätte beinahe Konoha zerstört, doch dieser seltsame Naruto hatte das Dorf vor seinem Untergang bewahrt. Der Schwarzhaarige fühlte sich, als wäre er in einem schlechten Traum gelandet. Seine Hände waren kalt, feucht und zitterten. Das Herz hämmerte von innen gegen seine Rippen, sodass er schon dachte, dass es sich einen Weg nach draußen bahnen wollte. Langsam atmete er aus und bekam nach Minuten endlich wieder einen klaren Kopf. Verwirrt fuhr sich der Dreizehn-jährige mit der Linken über die Nasenwurzel um diese zu massieren und dadurch die aufkommenden Kopfschmerzen zu unterdrücken. Seit Shisuis Tod war er eindeutig erwachsener geworden. Das behaupteten sehr viele, ohne ihn überhaupt richtig zu kennen. Niemand wusste, was seitdem in seinem Inneren vorging. Oft fiel es ihm schwer sich richtig zu beherrschen. Doch er war ein Uchiha und durfte seine Gefühle nicht offen zeigen, egal welche es waren. Satoshi ließ seinen Kopf sinken und stand auf. Nanaoko sah zu ihm, doch er erwiderte ihren Blick nicht.

„Satoshi-chan?“, fragte Nana schüchtern. Ihr Bruder zuckte zusammen. Als er noch kleiner gewesen war, hatte Shisui ihn immer so genannt.

„Was?“, der Schwarzhaarige drehte sich um und sah seine kleine Schwester mit leicht gehobenen Augenbrauen an. Die Kleine sah ihn ratlos an. Gerade war er noch schlecht gelaunt und jetzt antwortete er auf ihre Frage…sehr seltsam. Aber so kannte sie ihren Bruder ja.

„Mh…Nii-san, was machst du jetzt? Hilfst du mir bei meinen Hausaufgaben?“ Der Grünäugige seufzte.

„Nana, ich hab nicht immer Zeit für dich! Wann kapierst du das denn endlich mal?“, fragte er barsch nach. Nanaoko fing wieder mit weinen an und klammerte sich an ihre Mutter, welche Satoshi gerade leicht besorgt ansah. Was hatte der Junge denn jetzt schon wieder? Solche Stimmungsschwankungen hatte er doch sonst nicht. Sie musterte ihn und kam zu dem Schluss, ihn erst einmal in Ruhe zu lassen. Vielleicht war das das Beste. Satoshi drehte den Beiden seinen Rücken zu und verschwand, genau wie sein Vater vor wenigen Minuten, aus dem Wohnzimmer.

*Mein Vater war also einst Nuke-Nin? Hätte ich niemals in Erwägung gezogen…doch wer ist dieser Naruto, von dem er die ganze Zeit über sprach? Der Typ hat Papa aufgehalten, also muss er ziemlich stark sein. Mh…*, so wie er innerlich aufgewühlt war, zeigte er äußerlich auch keine Gefühlsregung. Eiskalt, wenn man ihm über den Weg lief, doch innerlich ein pures Gefühlschaos.

Schon seltsame Wesen diese Uchiha.

Satoshi hatte einen genauen Plan, was er nun tun würde. Der Schwarzhaarige würde in der großen Bibliothek Konohas nach diesem seltsamen Naruto nachschlagen. Mal sehen was er so fand.
 

15. 21 Uhr, Bibliothek Konohas
 

Wegen einigen Lichtbündeln, die durch die verdreckten Fenster fielen, konnte man den Staub durch die Luft wirbeln sehen.

Die Luft stand förmlich und in der tiefgelegenen Halle war es daher sehr stickig. Satoshi hustete ein- zweimal und fuhr sich anschließend durch die Haare.

Noch nie war der Uchihaerbe hier gewesen. Eigentlich hatte er es auch niemals vorgehabt. Zu viele Bücher auf einem Haufen, dass wusste er schon jetzt. Ab und zu wurde die Büchersammlung Konohas in den Geschichtstunden der Akademie erwähnt, nur um danach sofort damit zu prahlen, dass sie die Größte im ganzen Feuerreich war.

Seine grünen Augen huschten über die Regalbretter. So würde er doch niemals etwas über diesen Naruto erfahren. Doch hier war ja auch weit und breit niemand, den er hätte fragen können, wo er hin musste.

Langsamen Schrittes schlurfte er durch die alten Gänge zwischen den einzelnen Regalen und sah von links nach rechts und von rechts nach links.

War er denn der einzige Idiot, der sich hier rumtrieb? Seufzend und mit den Nerven am Ende ließ er sich in einen alten zerfledderten Sessel sinken, der in einer Lesenische platziert war.

Links von ihm war ein kleiner Tisch aufgestellt wurden. Wahrscheinlich um dort die gesuchten Bücher sorgfältig abzustellen. Wenn man nicht vorher von denen erschlagen wurde, die noch in den Regalen standen. Die Holzbretter sahen ziemlich morsch und einbruchsgefährdet aus. Als der Schwarzhaarige seinen Blick noch weiter durch die Nische schweifen ließ, fiel ihm der Bücherstapel neben dem schwarzen Tisch auf.

Scheinbar war dort was runtergekommen.

Er musterte den Haufen und konnte ein leises Husten vernehmen.

Erschrocken zuckte er zurück und starrte auf den Stapel. Eine blasse Hand bahnte sich ihren Weg zwischen einer Enzyklopädie und einem Erotikmagazin hervor und zog Letzteres nach innen.

Ein dunkles Loch blieb zurück und Satoshi sah verwundert aber auch verwirrt hinein. Natürlich nur mit zwei Meter Abstand.

Selbst wenn er die Ohren spitzte, konnte er nur leise Atemgeräusche hören. Eine Technik wie nur Ninja sie anzuwenden wussten. Ein Stöhnen, dass aber auch wie ein Seufzen klang, kam zwischen dem bedruckten Papier hervor und der Uchiha fragte sich mittlerweile echt, wer denn nun darunter sein könnte. Er trat vorsichtig einen Schritt näher und spähte in das Loch.

„Ähm…hallo? Kann ich vielleicht helfen?“, wow, seine Stimme klang in dieser Büchergruft echt dumpf und gruselig. Noch gespenstiger konnte es doch gar nicht mehr gehen. Dachte er zumindest. Bis jetzt…

„Ach verschwinde doch einfach nur du kleine Ratte!“, entgegnete die Stimme, von der man nun denken konnte, dass sie einer Leiche gehörte.

Doch wie Satoshi schon in frühster Kindheit von Shisui gelernt hatte, blieb er stur. Vielleicht am falschen Ansatz, aber wenigstens etwas.

„Ich bin nicht klein!“, konterte der Grünäugige und knurrte kurz.

Ein erstauntes „Mh“ war zu hören und danach stürzte der Bücherstapel in sich zusammen.

Satoshi klappte der Kiefer runter, als er sah, wer dort gehockt hatte.

Sosuke Nara. Shikamaru und Temaris Sohn. Hustend klopfte er sich den Staub von den Hosen und blickte dann zu Satoshi hoch, während er ein paar Bücher von sich wegschob. Das Erotikmagazin noch immer in einer Hand.

„Was tust du denn hier?“, fragte der Nara, dessen Haare eine Farbe in der Mischung zwischen rot und schwarz hatten.

Seine schwarzen Augen waren gelangweilt und er massierte sich vorsichtig den Nacken.

„Ich suche nur was und selbst?“, meinte Satoshi und half Sosuke auf.

Der Schwarzäugige grinste und zeigte auf das anzügliche Heftchen.

„Wenn meine Alten mitbekommen, dass ich so´nen Zeug lese, bringen die mich um. Zumindest Mum. Die ist total gegen solches Zeug. Ich verstehe überhaupt nicht warum, schließlich ist das doch normal in meinem Alter, oder etwa nicht?“, zuckte der Nara mit den Schultern und musterte sein Gegenüber.

„Na wenns nur das ist.“, grinste der Uchihaerbe und drehte dem Schwarzrothaarigen den Rücken zu.

„Hey, wonach suchst du denn überhaupt? Vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen!“, bot er Satoshi seine Hilfe an.

Mit den Händen in den Hosentaschen erklärte er worum es ging.

„Ich suche einen gewissen Naruto, der mal was mit meinem Vater zu tun hatte.“

„Mh…sehen wir in der Sammelstelle nach. Dort bewahren sie Unterlagen auf, die uns mehr Aufschluss geben könnten.
 

Nach 2 Stunden intensiver Suche…
 

„Und hast du was?“

Der Grünäugige grinste. Seine Haare waren mit Spinnweben verklebt und seine Hände waren voller Dreck.

Er hielt ein etwas schäbiges altes Buch nach oben und signalisierte so gleichzeitig, dass er was gefunden hatte und dass die Suche jetzt endlich enden konnte. Wenigstens hatten sie drei Bücher zusammengesammelt. Hauptsache etwas.

Sosuke begab sich schnell zu ihm und setzte sich neben den kleinen Tisch auf einen Stapel mit alten Geschichtsbüchern, während er das Heft betrachte, welches Satoshi in der Hand hielt.

Sah seltsam pornografisch aus…

„Und was hast du alles gefunden?“, fragte er kurzerhand sein Gegenüber.

Der Uchiha lächelte und hielt ihm drei Bücher entgegen. „Also, hier ist ein altes Buch indem alle Einwohner Konohas aufgelistet sind. Das hier ist ein ziemlich veraltetes Bingo-Book und das hier nennt sich »Das Leben des Naruto von Jiraya«“, klärte er den schwarzäugigen Nara auf.

„Jiraya war mal einer der bekannten Sannin Konohas, oder? Dann hat er also auch Bücher geschrieben, aha.“, murmelte der Schwarzrothaarige.

Satoshi blätterte da weil schon fleißig in den Büchern herum.

Eines knackte gefährlich, als er über die alten Bücherseiten fuhr.

„Wow!“, staunte er und hielt dem Nara das Druckverzeichnis entgegen. Dieser las es erstaunt und seine Augenbrauen wanderten immer weiter nach oben.

„Das Teil ist so alt wie unsere Eltern! Das ist Hammer, Alter!“

Ja, Jirayas Buch schon ziemlich alt. Hatte ja auch Naruto Uzumaki seinen Namen gegeben. Dies wusste nur leider Keiner.

„Hey Sato. Im Bingo-Book steht etwas über eines gewissen Naruto Uzumaki.“

„Und?“

„Er ist tot. Zumindest offiziell. Ach ja…jetzt weiß ichs wieder, im Geschichtsbuch stand ja auch was über einen Uzumaki, warte mal.“, meinte er und zog nach kurzem Suchen ein bereits fünf Jahre altes Akademiebuch aus dem Stapel hervor.

„Ich lese mal vor.

» Naruto Uzumaki. Nur ein Name. Jedenfalls für die, die ihn nicht kannten oder nicht kennen wollten. Es ist nicht nur irgendein Name. Dieser junge Mann, der uns leider schon im Alter von 17 Jahren verließ opferte sein Leben für Konohagakure-“ „Also hat mein Vater ihn umgebracht!“ „Sei doch mal still! Wo war ich? Hier…»Zu Beginn seiner Shinobi Kariere konnte man nicht viel von ihm erwarten, er war ein durchschnittlicher Ninja, wie man ihn schlechter wohl nirgendwo fand. Doch im Laufe der Zeit hatte er die besten Sensei, die man nur haben konnte und so begab er sich mit Beginn seines siebzehnten Lebensjahres auf seine letzte Reise. Hätte er diese letzte verhängnisvolle Mission gemeistert, dann wäre er wohl der Rokudaime Hokage geworden. Er ist der Grund, warum Suna und Konoha verbündet sind, er ist der Grund, warum Tsunade Hokage der fünften Generation ist. Er ist der Held Konohas. Naruto Uzumaki.

Geboren wurde er am 10 Oktober vor 27 Jahren im Konohahospital. Seine Mutter, die Erbin des Uzumaki-Clans, verstarb bei seiner Geburt, während sein Vater niemand geringeres als der Hokage der vierten Generation persönlich war. An jenem 10 Oktober fiel das Kyubi über unser Dorf herein und viele Shinobi verloren ihr Leben im Kampf um das Dorf. Der Yondaime konnte es bannen, jedoch bezahlte er dafür mit seinem Leben und musste selbst im Tod noch eine große Hürde tragen – die Hälfte der Seele des Kyubi wurde in ein Neugeborenes gebannt.

So wuchs der junge Uzumaki ohne Eltern auf. In der Akademie stets der Schlechteste, trainierte er von früh bis in die Nacht um seinen selbsternannten Erzrivalen, Sasuke Uchiha, zu besiegen und eines Tages selbst Hokage zu werden. Mit 12 bestand er dann endlich seine Geninprüfung beim dritten Versuch und wurde dem Genin-Team rund um Kakashi Hatake, dem Kopierninja, zugeteilt. Schon bei seiner ersten richtigen Mission musste er mit dem Verlust seines auch irgendwo besten Freundes, Sasuke rechnen.

Wohlbehalten kehrten sie schließendlich dann aber doch noch nach Konoha zurück, um ein paar Erfahrungen bereichert.

Sodann begannen die Chuninprüfungen, die jedoch abgebrochen wurden, da Orochimaru, einer der legendären Sannin, den Sandaime Hokage vor den Augen einiger Anbu umbrachte. Während dieses Kampfes besiegte der Uzumaki Gaara Sabakuno, der heutiger Kazekage fünfter Generation ist. Seit diesem Kampf sind Suna und Konoha befreundete Nationen.

Noch während dieser Prüfungen wurden Naruto verschiedene Kämpfe zugeteilt, die er alle mit Siegen bestritt. Einen gegen Kiba Inuzuka und einen gegen Neji Hyuga. Des Weiteren erhielt einer der Teilnehmer eine schwere Verletzung, weshalb er ohne schlechtes Gewissen dem Dorf den Rücken zudrehte und zu dem Verräter Orochimaru überging. Sasuke Uchiha war es.

Zu dieser Zeit herrschte ein kleiner Krieg mit einem anderen Dorf und alle Jonin waren außerhalb. So wurde eine Genintruppe unter der Leitung des Chunin Nara ausgeschickt um den Uchiha zurückzuholen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurden Choji Akimichi und Neji Hyuga zurück ins Dorf gebracht. Kiba Inuzuka brach sich nur ein paar Rippen. Shikamaru Nara den rechten Zeigefinger. Später stießen noch Rock Lee und die Suna-Nin zu diesem Trupp und gewährten Naruto Uzumaki den Weg zu Sasuke Uchiha. Auch zwischen diesen Beiden entbrannte ein Kampf den der Uzumaki verlor. Uchiha verließ daraufhin das Dorf und wurde ein Nuke-Nin.

Über das weitere Leben sind leider nur wenige Informationen bekannt.

Naruto legte sich mit den Akatsuki an und rettete dem Kazekagen Gaara Sabakuno das Leben.

Er kämpfte gegen Itachi Uchiha und ebenfalls noch einmal gegen Orochimaru und dessen Schützling Sasuke Uchiha. Später entschied die Leitung des Dorfes, dass er zum Hokagen der sechsten Generation ernannt werden solle, da er kurze Zeit zuvor den Angriff des Uchiha auf das Dorf verhinderte.

Uzumaki Naruto verstarb bei seiner letzten Mission. Zurück ließ er seine Verlobte.

Insgesamt sind folgende Statistiken aufgezeichnet.
 

D- Missionen -> 413

C- Missionen -> 012

B- Missionen -> 005

A- Missionen -> 301

S- Missionen -> unbekannt
 

Besondere Fähigkeiten -> Rasengan
 

Mehr ist über den Blonden Hokageanwärter nicht bekannt.«“, las der Nara langsam und mit Betonungen an besonderen Stellen vor. Ganz besonders dann, wenn der Name Sasuke Uchiha fiel.

Satoshi sah seltsam verwirrt auf das Buch, was in den Händen seines Freundes lag. Warum genau sein Vater nun überhaupt Nuke-Nin wurde, musste er ihn selbst noch einmal nachfragen. Doch was diesen Naruto Uzumaki anging…er wäre beinahe mal Hokage geworden. Mit 17!

So etwas war doch fast unmöglich…aber wenn es da stand…Satoshi biss sich auf die Unterlippe. Wer war wohl diese ominöse Verlobte, von der im Lehrbuch berichtet wurde?

Mit zitternden Händen schlug er im Einwohnerbuch Konohas nach und fand auch prompt den Namen Uzumaki. Direkt unter Uchiha. Das Teil schien schon ziemlich alt zu sein, denn sein Vater war der letzte, der hier eingetragen worden war. Der restliche Clan war mit blauem Stift durchgestrichen wurden.

Zögerlich las er sich den winzigen Artikel über Naruto Uzumaki durch. Eine Verlobte…hier stand nichts außer das er mit H.H. liiert war.

Wer bitteschön war denn H.H.? Am Besten schlug er mal im Inhaltsverzeichnis oder Kürzelkurs nach.

Einige Seiten knickten und der Hast seiner Finger ein, doch das störte ihn jetzt wenig.

Sowie er durchblätterte blieb sein Blick an einer bedruckten Seite hängen.

„Hizashi Hyuga? Nein danke, dass wird es doch wohl nicht sein….“, lachte er leise vor sich hin.

„Hey Alter, ich glaube wir müssen dann auch langsam mal…ich hab morgen noch Mission und du hast´n Gespräch mit Tsunade hab ich gehört…gehen wir also jetzt langsam wieder. Das Zeugs kannste dir ja mitnehmen. Wird schon keiner bemerken, wenn du´s einfach einsteckst.“, grinste Sosuke und zog seine Jacke wieder an.

Satoshi nickte und räumte ein paar Zettel und das seltsame Buch von Jiraya zusammen, danach steckte er es unter seine Jacke und folgte seinem Kumpel.
 

18.07 Uhr, vor der Tür zum Haupthaus des Uchiha-Clans
 

Müde suchte der junge Uchiha seinen Hausschlüssel, doch konnte ihn nicht finden. Noch ein letztes Mal kramte er in den Hosentaschen rum. Endlich gefunden.

Mit zitternden Händen schloss er die Tür auf, doch blieb mitten in der Bewegung stehen. Was waren das für Stimmen und Geräusche.

Vom Shinobi-Dasein gewöhnt, presste er ein Ohr vorsichtig gegen die hölzerne Tür und lauschte den Lauten Stimmen von innerhalb. Die eine gehörte definitiv seinem Vater.

Aber die Andere? Angestrengt überlegte der Grünäugige. Das könnte Neji Hyuga sein. Aber was sollte der denn hier um diese Uhrzeit machen? Das hätte keinen Sinn.

Er lauschte weiter.

„Sasuke! Es geht hier um Hinata und nicht um irgendeine Uninteressante. Du weißt, dass übermorgen das Fest stattfinden wird.“

„Ja und? Das kann mir doch egal sein.“, hörte er die murrende Stimme seines Vaters.

„Es ist das Fest zu Narutos Ehren du Vollidiot! Das schuldest selbst du ihm. Er hat schon unser aller Leben gerettet! Auch das deiner Familie.“

„Das meiner Familie, ja? Er ist daran schuld, dass Shisui tot ist! Wäre er vor sechs Jahren hier nicht aufgekreuzt würde meine gesamte Familie noch leben!“

„Er konnte doch nichts dafür, es war ein Unfall!“

„Genau wie es ein Unfall war, dass seine gute Verlobte Hinata Hyuga, nun Inuzuka, damals mit Arashi schwanger wurde, ja? Er wollte ja nicht einmal Kinder. Und nun hat er Arashi!“

„Nun ist er tot Uchiha! Denk doch mal reell du Depp! Du weißt doch noch ganz genau wie sehr er sich freute, als er davon erfuhr. Am Liebsten wäre er sofort zu Hinata gerannt und hätte ihr gesagt, wer er in Wirklichkeit war. Doch er durfte nicht. Damit hätte er uns nur noch mehr geschadet, also verurteile ihn nicht noch mehr!“, schrie der wütende Hyuga und Satoshi konnte Fußschritte vernehmen. Sie klangen sehr trampelig und schnell.

Doch das war ihm im Moment vollkommen Schnuppe.

Arashi war Narutos Sohn? Das..das war…

Der Uchiha wusste nicht was er denken sollte, und och bevor er reagieren sollte, öffnete sich die Tür und ein wütender Neji Hyuga stieß in zur Seite. Erschrocken blickte der Langhaarige zu dem Kleinen nach unten.

„Satoshi, was? Hast du uns belauscht?“, eine Spur von Zorn war noch zu vernehmen, doch vielmehr war es das pure Entsetzen in seinem Blick, was Bände sprach.

Also stimmte es doch…Arashi war des toten Fast-Hokagen Sohn.

Wow!
 

Und, hat es euch gefallen? Ich will mich dafür entschuldigen, dass das Geschichtsbuch so lückenhaft war, aber mehr Informationen wollte man den kleinen dann auch nicht mehr geben.

Wie wird Sato dieses Mal reagieren? Wird er mit Arashi darüber sprechen?

Sind die Feierlichkeiten überhaupt so besonders? Und vor Allem, wann kommen Ven und Ro endlich mal wieder vor? Das und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr im nächste Chap^^

Hinterlasst fleißig Kommis
 

Eure rabi-chan

Weltanschauungen zerplatzen...

Ich will euch nicht weiter stören, es soll gleich losgehen^^

@G_S_H: Ich verrate dir wann die Beiden ankommen^^

Am Ende des Chaps…naja sagen wir gegen Ende

Viel Spaß beim Lesen
 


 

Chap 4: Weltanschauungen zerplatzen…
 

24.02. , 03.34 Uhr Hokagedenkmal
 

Sanft wehte der kühle Morgenwind durch seine zerzausten, schwarzen Haare.

Der Stein unter ihm war kalt und eckig. Davon tat ihm nun schon der Rücken weh, doch was sollte er tun?

Er konnte nicht schlafen und ehrlich gesagt wollte er es auch gar nicht. Diesen Blick in den Augen seines Vaters…den konnte er einfach nicht vergessen.

Eine warme Flüssigkeit bahnte ihren Weg über seine Wange.

Satoshi biss die Zähne zusammen. Er durfte nicht schwach werden, schließlich war er ein…er stockte.

Was war es schon für ein Titel, wenn man ein Uchiha war? Nichts.

Der Schwarzhaarige blickte in den dunklen Nachthimmel.
 

FLASHBACK
 

Neji wich ein paar Schritte zurück und blieb ruckartig stehen. Hinter ihm war Sasuke aufgetaucht. Dieser sah missbilligend zu seinem Sohn. Verachtung und Hass ward in seinem Blick beschrieben.

Satoshi, der durch den Stoß von Neji bereits auf dem Boden saß, robbte ein Stück nach hinten, nur weit genug weg von seinem Vater.

Was war bloß los mit Sasuke?

„Papa, was?“, haspelte der Schwarzhaarige vor sich hin.

„Satoshi verschwinde. Bis zum Totenfest will ich dich nicht mehr sehen. Als mein Sohn und damit Erbe des Clans hast du nicht zu lauschen!“, maulte der ältere den jüngeren Uchiha an.

Sasuke verschwand wieder ins Haus während Satoshi sich langsam aufrichtete und mit hassverzogenem Gesicht dem Haus den Rücken zudrehte.

„Die Ruhe kannst du gerne haben…Vater!“, gab er bissig zurück und rannte…einfach nur weg von zu Hause.

Die staubige Straße unter seinen Füßen und das Ziel vor Augen.

Der Hokagefelsen. Dort würde er die nächsten Tage verbringen, wenn ihn nicht jemand davon abhielt. Vielleicht Iruka mit einer dieser stinklangweiligen Exkursionen. Oder seine Mutter, sie wutentbrannt angestürmt kommen würde.

Satoshi hatte Tränen in den Augen, als er noch schneller rannte.
 

Neji stand mit leicht geöffnetem Mund noch immer an derselben Stelle. Was ging denn hier ab? Erst wurde Sasuke sauer und verfiel wieder in sein altes Muster und nun rannte Satoshi von zu Hause weg.

Naja, ihn sollte es ja nicht stören, schließlich gehörte er nicht mit zur Familie.
 

FLASHBACK ENDE
 

Der Schwarzhaarige ließ seinen Kopf wieder auf den kalten Stein sinken und beobachtete eine Sternschnuppe, die ihren Weg über den weiten Nachthimmel suchte und sogleich erlosch.

*Sagt man nicht, wenn man eine Sternschnuppe sieht, dann kann man sich was wünschen…?*, überlegte Satoshi und schloss seine Augen zum erneuten Male.

Vielleicht sollte er es ja mal versuchen….

Ne, war bestimmt nur Kram um kleine Kinder glücklich zu machen. So war das doch immer.

Nun, bei seiner Schwester funktionierte das zumindest immer.

Satoshi lächelte.

Er musste zugeben, dass sie schon ganz schön niedlich war, auch wenn sie eigentlich eine kleine Nervensäge sein konnte.

Aber wie seine Mutter immer so schön sagte, war er ja auch mal so gewesen. Konnte er gar nicht glaubte.

Satoshi fasste sich einen Entschluss.

Der Schwarzhaarige ballte seine Rechte zur Faust und starrte in den Nachthimmel.

Vielleicht funktionierte es ja doch.

„Ich wünschte, Shisui würde noch leben. Dann würde zu Hause wieder alles glatt laufen und Mama und Papa wären wieder so wie früher auch!“, stieß er hervor und das mit einer Willenskraft unter der selbst die Denkmäler der Hokagen zu erzittern schienen.
 

24.02. , 09.04 Uhr Trainingsgrund 7
 

Kasumi gähnte. So früh am Morgen aufzustehen war sie echt nicht gewohnt.

Die Blonde war ein regelrechter Morgenmuffel. Von wem sie das hatte, wusste niemand.

Aber was tat sie denn nicht alles für Arashi. Der Braunhaarige hatte sie gebeten, kurz nach neun hier auf ihn zu warten, damit er ihr etwas sagen konnte.

„Wenn der nicht bald auftaucht, dann verschwinde ich wieder!“, maulte sie in ungewohnt schlechter Laune rum. Bis jetzt hatte die Blonde noch nicht erfahren, was er von ihr wollte. Eine Überraschung hatte er gesagt.

*Tolle Überraschung*, dachte sie und rutschte an einem Baumstamm nach unten.

Zwar war das Gras noch nass vom Tau der vergangenen Nacht, doch das störte sie recht wenig.

Laut gähnend lehnte sie sich an den Stumpf und schloss noch total müde die Augen. Ein frischer Wind strich durch ihr Haar.

Die Yamanaka fuhr auf. Dieses Gefühl…

Es war, als wäre es nicht der Wind, der sie sanft liebkoste, sondern eine kalte Hand.

Was war bloß los in Konoha?

Über ihr ertönte ein leises Knacken und sie drehte den Kopf zum oberen Ende des Baumstammes.

Arashi sah sie nicht an und ein paar Strähnen hingen ihm ins Gesicht.

„Arashi, was?“, fragte sie flüsternd.

„Würdest du mich auch lieben, wenn ich jemand anderes wäre? Ich glaube, dass fragte ich dich schon einmal. Damals hast du gesagt, dass du mich liebst, weil ich so bin wie ICH bin. Doch was macht mich aus, Kasumi-chan? Was unterscheidet einen Menschen von einem anderen?“

Die Blonde sah ihn verwirrt an. Was hatte er vor? Warum verhielt er sich so seltsam?

Langsam ließ die Yamanaka ihren Kopf sinken und dachte nach.

„Ich…ich denke, dass die Persönlichkeit und auch das Aussehen einen Menschen ausmacht, obwohl natürlich Beides sich verändern kann. Aber auch die Eltern machen einen Menschen aus. Es ist das Merkmal eines Menschen, das in Verbindung mit den Anderen etwas Einzigartiges ausstrahlt.“

„Wenn meine Eltern also nicht die wären, die du kennst, dann wäre ich ein anderer Mensch?“, konterte der Braunhaarige.

Kasumi legte ihren Kopf in den Nacken und sah ihn von unten herab an.

„Ich denke schon, ja…aber warum fragst du mich das alles?“, stellte die alles entscheidende Frage an ihn.

Arashi verknotete langsam seine Finger ineinander und ließ seinen Kopf hängen.

„Naja..ich..ich habe es eigentlich schon eher erfahren, wusste aber nicht so wirklich, wie ich es dir sagen sollte…gestern habe ich nun die Bestätigung seitens meiner Mutter erfahren.“

„Was denn nun?“

„Kiba ist nicht mein leiblicher Vater!“, stieß er schnell hervor und glitt vom Baumstamm herunter, direkt neben sie.

„Wie jetzt? Du bist also kein Inuzuka?“, kommentierte sie seine Antwort.

Arashi nickte langsam und sah sie an.

„Das..das ist wirklich sehr überraschend für mich, ich meine…ich habe selbst schon mit deiner Tante..ähm..jetzt doch nicht Tante drüber gesprochen, was ich doch für eine tolle Inuzuka geworden wäre..ich habe mir schon alles so schön vorgestellt..eine traditionelle Hochzeit im Inuzuka-Stile und so weiter…“, erzählte sie langsam und sah dann wieder zu ihrem Freund.

„Weißt du überhaupt wer dein richtiger Vater ist?“

Wieder nickte der Brünette.

„Mein leiblicher Vater…naja..er war der Anwärter auf den Titel des sechsten Hokage. Naruto Uzumaki war sein Name.“

„WAS?“, entsetzt rutschte die Blonde ein Stück von ihm weg.

„Der Superninja schlecht hin, war dein Vater?“

„Mh…“, stimmte Arashi zu.

„Das..ist echt..unglaublich. Ich wäre stolz einen solchen Vater zu haben.“, gab sie ehrlich zu und rutschte wieder zu ihm.

„Danke…Ka-chan.“, meinte er nur und drückte sich an sie.

„Ja…achja..weißt du was? Es ist mir vorhin nicht eingefallen..aber..meine Mutter sagte es mal zu mir.“

„Was denn?“, nuschelte er in ihr Ohr.

„Nunja.“, lächelte sie und legte eine Hand auf sein Herz.

„Hier ist das, was einen Menschen ausmacht! Das was er liebt und beschützt. Wofür er auch sein Leben geben würde…“, nuschelte sie und fuhr mit ihrer Hand an seinem Oberkörper entlang, über den Arm bis hin zu seiner Hand.

„Ich liebe dich, WEIL du so bist wie du bist. Und das kann NIEMAND verändern.“, flüsterte die Blondine und kuschelte sich dichter an ihn.

„Danke..“
 

24.02. , 11.12 Uhr, Umgebung von Konoha
 

Der Schwarzhaarige seufzte. Gestern waren sie in Laufschritt verfallen.

Ein Tag Dauerlauf durchweg schaffte selbst ihn. Ven, der sonst nie für sowas zu haben war, lief links neben ihm und atmete nicht mal schwer.

Schon ziemlich seltsam, so fand Ro. Aus dem Augenwinkel heraus musterte er den Blonden zum wiederholten Male.

Wie schaffte er es trotz dieser 100 Kilometer noch so fit auszusehen?

Das Einzige, was auf eventuelle Müdigkeit und Erschöpfung hinweisen könnte, waren die schweißnassen, blonden Haarsträhnen, die ihm in sein mittlerweile bleiches Gesicht fielen.

Doch hinter diesen, was noch verwunderlicher war, hatte er seine Augen geschlossen.

Ro blinzelte.

Ven hatte was? Nochmal blickte er zu dem Blonden, doch diesmal konnte er nicht mal die Nase hinter seinen Haaren erkennen. Schon ein seltsamer Typ!

Der Schwarzhaarige sah wieder nach vorn. Nichts außer stinklangweiligen Bäumen. Und das seit mehreren Stunden.

Da war ja selbst das eisige Meer noch besser gewesen..auch wenn es ziemlich kalt war, wie der Name schon sagte.

„Hey…ähm…Ven, wollen wir dann langsam nicht mal ´ne Pause machen, ich bin völlig K.O.!“, murrte er vor sich hin, jedoch so laut, dass auch sein Nebenläufer es noch verstehen konnte.

Der Blonde blieb ruckartig stehen und sah seinen Kompagnon mit leicht spöttigem Blick an.

„Junge nun komm schon! Du machst doch sonst auch nicht so schnell schlapp. Es sind nur noch ein paar Kilometer. Bei unserem momentanen Tempo dürften wir die innerhalb von …mhh..ner guten halben Stunde schaffen! Jetzt sammle noch mal deine Kräfte und sprinte was das Zeug hält, dann sind wir schon in zehn Minuten an unserem heißgeliebten Ziel : Konohagakure.“, säuselte der Blonde vor sich hin und stachelte somit auch gleich Ro zu neuem Eifer an.

„Du bist echt der Teufel, Ven!“

„Nein Junge, etwas viel Grausameres!“, flüsterte Ven leise und verfiel in einen langsamen Sprint.

Der Schwarzhaarige fluchte leise und rannte ihm hinterher.
 

Zur gleichen Zeit fluchte auch Satoshi, nur das er sich innerhalb von Konoha befand.

Danach gähnte der Schwarzhaarige und schlenderte die breite Hauptstraße entlang. „Mir tut der ganze Buckel weh…scheiß Denkmal, ey!“, murrte er vor sich hin und überblickte müde die einzelnen Schaufenster.

Die meisten waren schmutzig und man konnte nicht wirklich hindurchschauen. Satoshis Blick huschte über die schwerzuerkennenden Gegenstände hinter dem dreckigen Glas.

Sein Blick blieb an einem alten Spiegel hängen. Nicht etwa wegen dem Spiegel, sondern eher wegen seines eigenen Spiegelbildes.

Grüne Augen, schwarze Haare, markante Gesichtszüge.

Seine Augen passten nicht so wirklich ins Bild eines echten Uchiha. Sie mussten schwarz sein, eigentlich.

Satoshi grinste.

Jetzt, da er es eh schon mit seinem Vater verschissen hatte, konnte er doch irgendwie machen was er wollte.

Langsam fuhr er sich durch die Haare und blickte sich danach suchend um.

Am Ende der Straße fand er dann schließlich was er suchte – einen Friseur!

*Wenn Papa mich nun umbringt, habe ich wenigstens noch Spaß im Leben gehabt!*

Mit schnellem Schritt begab er sich in den Laden…
 

17 Minuten später
 

Mit breitem Grinsen verabschiedete der Uchiha sich und wandte sich zum Gehen.

Ja, jetzt würde sein Vater endgültig ausflippen. Genau wie er es geplant hatte.

Voller neuer Motivation ging er über die Straße und stieß ab und zu mal mit staunenden Dorfbewohnern zusammen.

„Weißt du wer das ist?“

„Nein, noch nie hier gesehen..hast du vielleicht eine Ahnung?“

„Nicht wirklich, aber der Junge erinnert mich doch stark an Satoshi Uchiha..“

„Niemals!?“ „Doch, ich schwöre es!“

Der Uchiha grinste in sich herein und lief ruhig weiter.

Sollten die Dorfleute doch denken was sie wollten!

Möglicherweise dachten sie ja alle irgendwann, dass er wirklich ein Neuankömmling war. Vielleicht wäre das ja besser als sein altes Leben. Möglich war es ja.

Gähnend bog er um eine Ecke und wurde auch gleich zu Boden gestoßen.

„Hey verdammt! Können sie nicht aufpassen? Immerhin laufe ich hier gut sichtbar.“, maulte er auch sogleich los.

„Tut mir Leid, ich habe nur meinen Begleiter verloren und wollte ihn so schnell wie möglich wieder finden.“, antwortete der Kapuzenmann, der ihm eine Hand zum Aufhelfen hinhielt.

„Vielleicht kann ich ja helfen.“, meinte der Uchiha und stand auf. „Wenn sie so nett wären und ihr Kapuze lichten würden….“

„O ja klar..“, stotterte der Ältere und offenbarte sein Gesicht.

Satoshi blieb die Spucke im Hals hängen.

„Du…du bist…komm mal mit!“, stockte er und zog den Fremden mit sich.
 

War leider nur ein kurzes Kapitel, aber ich hatte leider nicht genügend Zeit.
 

Wer ist der Fremde, dem Satoshi da über den Weg lief und was hat der kleine Uchiha nun für eine neue Haarfarbe?

Das wird alles im neuen Chap gelüftet.
 

Leider weiß ich noch nicht, wann das on gestellt wird, da ich jetzt erstmal für ein Jahr nach Neuseeland gehe. Naja..ich hoffe, dass ich dort Internet haben werde, der Rest wird sich dann dort ergeben.

Das nächste Kapitel wird den Titel „..wie Seifenblasen“ tragen^^

Eure rabi-chan

...wie Seifenblasen

Chap 5: …wie Seifenblasen
 

Mit offenem Mund starrte er sein Gegenüber an. Ihm stockte der Atem.

“Alles nur das nicht!”, presste er, mit nun zusammengekniffenen Lippen, hervor.

Mit einer Hand fuhr sich der Uchiha durch das pechschwarze Haar, während die Andere den Zettel zerknüllte, der vor ihm auf dem Tisch lag.

“Warum ich?”, flüsterte er seinem Gegenüber zu.

“Ganz einfach Uchiha. Weil du dir im Moment viel zu viel auf die Schultern lädst. Seit jenem Tag sind nun 6 Jahre vergangen. Du solltest dir keine Schuld mehr daran geben. Niemand kann etwas dafür, also lass es jetzt langsam sein. Du machst damit nur dich selbst und deine Familie kaputt. Bitte höre wenigstens einmal auf mich und meinen Rat. Nur dieses eine Mal.”, meinte die blonde Hokage, die es sich in einem schwarzen Ledersessel bequem gemacht hatte. Sasuke schüttelte langsam seinen Kopf um seinen Verstand wenigstens ein Bisschen zu bereinigen. ZU viel schwirrte in der letzten Zeit in seinem Kopf herum, da hatte Tsunade wohl doch Recht. Vielleicht hing es ja an jenem Tag, der wirklich schon morgen sein sollte.

“Aber warum darf ich zur Trauerfeier denn nicht bei meiner Familie sein?”, fragte er nun eine Spur aufdringlicher.

“Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt, Sasuke. Wenn du dich beeilst, bist du bestimmt schon heute Abend fertig. Es hängt ja allein an dir.”, gab die Hokage zur Antwort.

“Hokage-sama, ich habe aber keine Lust Flyer zu verteilen, auf denen die Beschaulichkeit und Schönheit Konohas angepriesen wird. Das ist doch völliger Schwachsinn!”

“Das ist doch auch nur ein Versuch unseren Tourismus in die Höhe zu treiben und so mit einfachsten Mittelns unsere Einnahmen zu steigern.”

Sasukes Augenbraue zuckte bedrohlich. Er war bis zum Zerreißen gespannt.

“Tsunade!”, knurrte der Uchiha. “Hast du auch nur ein einziges Mal daran gedacht, dass Konoha ‘das Dorf versteckt hinter den Blättern’ genannt wird? Das heißt eigentlich im normalsterblichen Wortgebrauch, dass uns nur so wenig Leute wie möglich finden sollten! Deshalb IST DIESER BESCHEUERTE AUFTRAG VÖLLIG DÄMLICH UND SINNLOS! DU GLAUBST DOCH NICHT IM ERNST, DASS ICH SO EINEN SCHEIß ERNSTHAFT ANNEHME UND AUSFÜHRE!!!?”, brüllte der Schwarzhaarige so laut es nur ging.

Die Hokage war ein Stück tiefer in den Sessel gerutscht, zeigte aber sonst keine einzige Blöße.

“Wenn das deine Meinung ist, dann kann ich daran wohl nichts ändern. Es war ja eigentlich auch nur ein Versuch, dich von deinem ganzen Stress abzulenken. Tu was du denkst Sasuke. Du bist schließlich längst nicht mehr der kleine Junge, den man davon abhalten muss, sein Chidori auf Freunde zu richten.”, antwortete die Blonde und stand auf.

Nach kurzem Zögern verließ sie dann den Raum.

Nachdem die Haustür geknallt hatte, fluchte Sasuke innerlich auf.

Wie Recht sie doch damit hatte. Sicherlich wusste er, dass er mit seinem momentanen Verhalten seiner Familie schadete, aber was sollte er machen?

Auch nach diesen 6 Jahren war sein Zorn auf Naruto noch immer nicht verraucht.

Der Blonde war schließlich daran Schuld, dass seine Familie zerbrochen war.

Der Uchiha stemmte sich in die Höhe - das kalte Leder des Sessels knarrte - und schlurfte zur Küche.

Mit reiner Routine kochte er sich Kaffee und machte sich ein spätes Frühstück.

Sakura war schon früh aus dem Haus und hatte Nana gleich mit sich zur Akademie geschliffen.

Danach kam Neji noch einmal und Satoshis Aufenthalt war ihm unklar.

Genervt schlang er sein Essen hinunter und schüttete den Kaffee in den Ausguss der Spüle. Das Zeug ließ ihn nur noch schlechter gelaunt sein, also war es wohl besser wenn es weg blieb.

Bei Schließen der Schranktür war er so unkonzentriert, dass es laut knallte.

Seufzend lehnte er sich an den Küchentisch und fuhr sich durch die Haare.

Was war nur aus ihm geworden?

So wäre sein Vater niemals stolz auf ihn gewesen. Das war es doch schließlich, was Sasuke von klein auf immer gewollt hatte.

Das sein Vater stolz auf ihn war. Doch Itachi hatte ihm sein Leben verbaut, wenn er es auch als eine Art Erlösung gesehen hatte.

Sein Aniki…

Sasuke fuhr auf. Was war das für ein Geräusch gewesen? Außer ihm dürfte sich doch niemand im Haus befinden.

Ohne auch nur den geringsten Laut zu verursachen, schlich sich der Schwarzhaarige durch die Gänge des Anwesens. Seine Augen fuhren unruhig hin und her.

“Verdammt Uchiha! Du bist Anbu und lässt dich von einer Ratte erschrecken!”, verfluchte er sich selbst im Flüsterton.

Sasuke bemerkte, dass am Ende des Ganges eine Tür aufgebrochen war. Er lehnte sich vorsichtig gegen die Wand und lauschte.

“Das kannst du doch nicht machen! Wenn er nun doch nicht gegangen ist und du dich einfach nur vertan hast?”, fragte eine männliche Stimme.

“Ich kann machen was ich will. Bei meinem letzten Besuch habe ich hier was vergessen und das brauche ich nun!”

“Warum warst du vor 6 Jahren überhaupt hier?”

Sasuke horchte auf. Beide Stimmen kamen ihm irgendwoher bekannt vor und vertraut vor. Und was hatten die Beiden hier verloren? Was suchte der eine Typ und was verdammt noch mal hatte er vor 6 Jahren in seinem Haus zu suchen gehabt?

“Was glaubst du denn, du Vollidiot? Ich habe mir ein paar von Sasukes Akten mitgenommen, damit ich genau wusste, welcher Konoha-Nin für uns eine Gefahr darstellen würde.

Du weißt, wie schwer der Anschlag auf den Fuchsjungen zu planen war!”, zischte die tiefere Stimme zurück.

“Ja und dabei hast du einen Uchiha mit zur Hölle geschickt!”

“Hab ich gar nicht! Ich wollte keinen der Beiden umbringen, dass hätte keinen Sinn für mich gehabt.”, murmelte der Zweite.

Sasukes Augen hatten sich während des Dialoges geweitet und er atmete nur noch flach.

Die beiden Männer, wer auch immer sie waren und sich dort in dem Raum aufhielten, waren für den Zerfall seiner Familie verantwortlich.

Seine Rechte ballte sich zur Faust und er drückte sich von der Wand ab. Diese Typen würden sterben.

Das hatte er beschlossen.
 

Der Blonde grinste. Genauso hatte er sich Konoha vorgestellt.

Vor seinen Füßen lagen drei ausgeknockte Männer, die alle stöhnten.

“So liebe ich das!”, säuselte er und stieß einen der Besiegten mit dem Fuß an. Der Fremde krümmte sich unter Schmerzen.

Nach einer winzigen Kneipenschlägerei, in der gesiegt hatte, hatten diese Drei die Verfolgung aufgenommen. Auf der Flucht hatte er zwar Ro verloren, doch der sollte sich eigentlich durchfragen können, bis zum Hokage.

Dort hatten die Beiden ein Treffen mit dem Oberhaupt abgemacht.

Hoffentlich fand sein Weggefährte auch wirklich bis dahin…

Müde sah Ven sich um. Sie Straße in seinem Rücken war leer, niemand war in der Nähe. Der Blonde blickte nach links.

Ein riesiges Tor spannte sich über die Straße. Das Holz war voller Moos und insgesamt machte es einen recht abgewetzten Eindruck.

Mit steinerner Ruhe schritt Ven auf das Portal zu und ging durch den, einen Spalt breit, geöffneten Flügel hindurch. Was sich dahinter erstreckte, hätte er sich nur hinter dem Tor ganz Konohas erhofft. Der Blonde blickte auf ein Dorf!

Erstaunt musterte er die Umgebung. Keine Menschenseele hielt sich hier auf.

“Was zum?”, plötzlich hörte Ven eine Tür knallen - laut.

Zu laut für seinen Geschmack.

Der Hobbyschläger rannte so schnell er konnte zum Ursprung und konnte sich gerade noch in einer Mauernische verstecken, als eine vollbusige Blondine an ihm vorbeirauschte. Den zahlreichen Beschreibungen zufolge war dies Frau die Hokage. Verdutzt sah er ihr - insbesondere aber ihrer Oberweite - nach und ging den Weg entlang, den sie gekommen war.

Er blieb vor einem großen Anwesen stehen. Was wollte er überhaupt hier? Irgendwie kam ihm die Gegend hier vertraut vor…

Eine laut knallende Schranktür, jetzt wurde er neugierig.

Verschanzte sich der Lover der Hokage etwa hier und hatten sich die beiden vielleicht gestritten, worauf hin sie verschwunden war.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht schlich er sich so leise wie für ihn nur möglich durch den Hauseingang und den schmalen, mit dunklem Holz ausgelegten Flur entlang.

Er lugte um eine Ecke und sah dort einen Schwarzhaarige Mann hocken. Die Rechte war zur Faust geballt und sein Gesicht vor Wut verzerrt.

Ven musste sich ein Lachen unterdrücken, als der Fremde in den Raum hinter ihm stürzte.

Jetzt war sich der Blonde hundertprozentig sicher, dass hier irgendetwas falsch lief. Scheinbar hatte der erste Lover der Hokage Wind von dem Zweiten bekommen und war den Geräuschen des Verräters bis in diesen Raum gefolgt.

Ven konnte sich nicht zurücknehmen. Er MUSSTE einfach sehen, was sich hier abspielte.

Besonders was diesen Schwarzhaarigen Narren anging. Hatte der etwa nie gelernt, zuerst das Gesicht des Feindes zu erkundschaften? Was sollte aus einem solchen Zwist erwachsen? Eine flotte Dreierbeziehung, bei der sich die beiden Männer nicht vom Gesicht her erkannte, weil der erste Trottel dem zweiten Lover in einen stockdunklen Raum gefolgt war?

Leise lachend setzte sich der Wuschelkopf auf das dunkle Holz des Fußboden und hörte den Lauten zu, die aus dem Raum erwuchsen.

Keinen Stöhnen und dergleichen? Dann stimmte hier etwas nicht!

Gerade wollte er sich näher heranschleichen, als der ‘erste Lover’ wieder aus dem Raum kam. Nicht laufend, oder hinkend, weil man ihm in die Genitalien getreten hatte, nein, er flog zur Tür heraus.

Das Gesicht blutverschmiert und die Haare mit kaltem Schweiß im Gesicht angeklebt.

Ven hatte ja schon viel von Dreierbeziehungen gehört, aber das sich eine Frau wie die Hokage auf der einen Seite diesen Furz da vorne und auf der anderen Seite einen Bären an sich gebunden hatte, davon hatte er bis zu diesem Tage noch nichts gehört.

*Das wird ja mal ein spannendes Gespräch mit ihr werden*, dachte er und robbte ein Stück näher.

Genau in dem Moment kam ein anderer Mann aus dem Raum, der dem Ersten zum verwechseln ähnlich sah.

Der Schwarzhaarige sah ihn an …und lächelte.

“Wie jetzt…ist der Typ etwa…schwul?”, murmelte der Blonde und rutschte ein Stück zurück.
 

Satoshi hatte dem Fremden die Kapuze wieder über den Kopf gezogen, bevor er durch die großen Straßen Konohas ging, sonst würde er noch viel zu viel auffallen.

Nun war er, mit leicht beschleunigter Atmung, an seinem Zeil angekommen, ein alter Kinderspielplatz unter Bäumen, auf dem sich seit vielen Jahren nun schon niemand mehr rumtrieb.

Mit ausdruckslosen Gesicht, aber Spannung in der Stimme fragte er sein Gegenüber:

“Bist du Shisui Uchiha? Bist du mein Bruder?”

Langsam, ganz langsam zog der Schwarzhaarige seine Augenbrauen zusammen und musterte diesen Freak von oben bis unten.

Rote, glatte, kurze Haare, tiefgründige grüne Augen, markante Gesichtszüge. Schlecht sah er ja schon nicht mal aus. Er war groß. Er hatte schon schreckliches durchgemacht, wie man an seinen grünen Spiegeln zur Seele sehen konnte.

“Ihr müsst euch irren, junger Mann! Ich heiße nicht Shisui Uchiha. Mein Name lautet Ro. Ro und nichts weiter. Kein Uchiha.”, gab er nach kurzer Denkpause gelassen zurück.

“Aber du siehst exakt so aus, wie er es jetzt tun müsste. Du hast schwarze Augen, schwarze Haare und eben jene Wangenknochen wie ein Uchiha sie trägt. Du könntest glatt als Doppelgänger meines Vaters durchgehen, wärst du nur ein Stück größer und würdest du deine Haare stachelig nach hinten tragen.”, beteuerte der Rothaarige.

“Ich sagte dir doch ich bin es nicht! Ich komme nicht mal von hier.”

“Von wo kommst du dann? Bist du wirklich nicht hier geboren, sicher?”

Nun stockte Ro. Er wusste nichts über seine Vergangenheit wusste er nichts. Als er um die zehn Jahre alt war, wachte er in einem kleinen Dorfkrankenhaus in der Nähe von Kiri auf. An das was davor geschehen war, konnte er sich nicht erinnern.

“Seit wann vermisst du denn deinen Bruder und wie alt ist er jetzt?”

“Mein Bruder kam angeblich in einer Detonation vor sechs Jahren ums Leben, aber daran glaube ich nicht. Meine ganze Familie weigert sich daran zu glauben, genau wie die Hokage. Jetzt müsste er 16 sein. Wie alt bist du denn und sag gefälligst endlich woher du kommst!”

“Ich weiß nicht wie alt ich bin. Ich kann mich nicht an meine Vergangenheit erinnern, aber ich müsste in etwas das Alter deines Verwandten erreicht haben.

Ich bin vor ein paar Jahren ohne Gedächtnis in einem Krankenhaus aufgewacht. An meinem Bett saß mein Lehrmeister. Also, damals war er es noch nicht, aber heute ist er es.”

“Komm, ich bring dich zur Hokage, dann kannst du ihr das alles mal erzählen. Ich wette mit dir um meine Seele, dass sie einen Weg kennt, deine Erinnerungen wieder griffbereit rekonstruieren zu können!”, bettelte Satoshi und sah Ro bittend an.

Der konnte einem solchen Witzbold nichts ausschlagen und stand auf.

“Na meinetwegen. Aber beeil dich, ich suche schließlich noch meinen Begleiter.”

“Jaja, das geht ganz schnell, ich versprechs.”
 


 

Tbc
 

Knapp 2000 Wörter sind zwar nicht viel für meine Begriffe, aber ich hab einfach nicht die Zeit mehr zu schreiben. Zudem hab ich im Moment nicht so wirklich Ideen, da ich noch mit ner Freundin an ner anderen FF sitze und da gerade den Plot ausarbeiten muss.

Naja, viel zu tun, zu wenig Zeit.

Ich hoffe, euch hat das Chapter trotzdem gefallen und ihr hinterlasst dementsprechend ein Kommentar für mich *lach*

Ich weiß noch nicht, wann das nächste Kapitel kommen wird, aber ich denke nicht in den nächsten Wochen.

Bleibt mir bitte trotzdem treu!
 

Ciao und schöne grüße vom andere Ende der Welt

Eure Yui

Rückkehr von den Toten

Kapitel 6: Rückkehr von den Toten
 

Obwohl ihm das Blut in den Ohren rauschte, hatte er diesen Satz sehr wohl verstanden. Nur ein Flüstern und doch…

Die Stimme kam ihm so vertraut vor. Stöhnend blickte Sasuke nach oben zu dem Mann, den er nur als seinen Bruder erkannte. Ein Lächeln, wie er es zum letzten Mal vor 25 Jahren tätigte, war wie von Geisterhand auf das Gesicht des Älteren gezaubert. Verwirrt sah der Schwarzhaarige in die Richtung, in die auch Itachi blickte und augenblicklich setzte sein, auch so schon sehr flacher, Atem für mehrere Sekunden aus.

Dort am Ende des dunklen Ganges saß ein Toter!

Mit der rechten Hand fuhr sich der Uchiha über das Gesicht, wischte sich die Augen aus. Vielleicht war es ja nur die Begegnung mit seinem Bruder, die diesen Geist heraufbeschwor.

Der Schwarzhaarige atmete mehrmals kräftig durch, natürlich mit geschlossenen Augen, massierte sich kurz die Nasenwurzel zwischen seinen beiden Zeigefingern, bevor er sich wiederum ein wenig Blut aus dem kalkbleichen Gesicht wischen musste.

Sobald Sasuke wieder an die selbe Stelle sah, erblickte er genau dasselbe wie noch wenige Momente zuvor.

“Na..Naruto?”, verwirrt blinzelte er und stützte sich ,die Zähne zusammenbeißend, an der Wand nach oben ab. Sein Körper zitterte, selbst von dieser alltäglichen Bewegung.

Er war müde..viel zu müde…der kurze Kampf mit Itachi und Shisui hatte ihn zuviel Kraft gekostet. Kraft, die er nun benötigte. Mentale Stärke.

Sasuke kniff die Augen zusammen und atmete erneut tief ein, beziehungsweise versuchte er es.

Seine Lunge krampfte und sein Herz schlug wesentlich schneller als normal.

Alle Kraft war aus seinen Gliedern gewichen, der Schock saß zu tief…

Langsam, ganz langsam nur, lief er vorwärts, auf seinen alten Teamgefährten zu. Nicht etwa um ihn zu begrüßen..

“Du..du Volltrottel..warum lebst du noch?”, zischte er zwischen den Zähnen hervor und sackte vor dem Blonden auf die Knie. Der sah ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an.

“Ich..”, meinte er und starrte den Schwarzhaarigen an.

“Ich hasse dich!”, raunte Sasuke und schlug zu.

Jedes bisschen Luft wurde aus seiner Lunge gepresst und ihm tat der Arm unglaublich weh, so wie eigentlich sein gesamter Körper.

Er blieb liegen, genau dort, wo er jetzt war.

Er könnte Naruto schließlich auch noch nach dem Schlaf eigenhändig zu den Toten zurückschicken!
 

Ven starrte mit offenem Mund auf den schwarzhaarigen, blutigen Typen, der da vor ihm auf dem Boden lag. Geistesabwesend hielt er sich die geschwollene Wange und blinzelte mehrere Male.

Wer war der Mann? Und warum hatte er ihn geschlagen.

Alles war ihm rätselhaft…

Da kam er hierher, nachdem er sich verirrt hatte, beobachtete, wie ein Mann zusammengeschlagen wurde, oder vermutete es zumindest, saß einfach nur da und sah zu und jetzt kam dieser Verrückte angetorkelt und schlug ihn, bis er kraftlos auf dem Boden zusammenbrach.

Und warum verdammt noch mal hatte der Kerl ihn Naruto genannt? Wer oder was war ein Naruto?

Verwirrt blickte der blonde Hobbyschläger nach vorne in das Gesicht des anderen Mannes.

Warum lächelte er? So viele Fragen schossen durch seinen Kopf.
 

Itachi musste sich schon beinahe ein Lachen verkneifen. Das war doch einfach nur perfekt.

Erst war sein Bruder so töricht gewesen und hatte ihn angegriffen und nun ging er auch noch auf seinen ehemals besten Freund los.

Und dieser Freund saß mehr nur als verwirrt auf seinem Hosenboden auf dem Gang, starrte ihn an.

Scheinbar konnte er nicht verarbeiten was hier vor sich gegangen war. Besser so. Vielleicht sollten sie es ihm noch erklären.

Mal sehen, vielleicht konnten sie das ja dann zu ihrem Besten drehen. Sicherlich möglich!

Müde fuhr sich der Uchiha mit einer Hand durchs Haar.

Er hatte eindeutig zu wenig geschlafen in der letzten Zeit!

Sein Blick wanderte wieder zu dem Raum, aus dem er gekommen war.

“Shisui, mehr nicht so lange rum und beweg dich endlich hierher!”, maulte er leise aber dennoch deutlich hörbar.

“Komme ja schon.”, meinte der Andere und verließ mit mehreren Büchern das Zimmer.

“Was hast du denn da aufgesammelt?”

Mit einem leichten Lächeln reichte Shisui seinem Vetter das dickste der Bücher.

Dieser las erstaunt den Titel.

“’Legenden der Uchiha’? Was´n das für ein Schmalz?”, fragte der Schwarzhaarige verwundert und musterte sein Gegenüber.

“Kindermärchen, Cousin. Sag nur ,die kennst du nicht?”

“Klingt aber mehr nach einem Geschichtsbuch…”

Shisui grinste breit. Völlig untypisch für einen Uchiha.

“Ich weiß. Aber die Geschichten sind nicht schlecht. Da drin sind wirklich alle Mythen und Legenden des Clanes seit dessen Entstehung aufgezeichnet. Solltest du dir bei Gelegenheit mal reinziehen.”

“Und das Zeug lag da drinnen in dem vermosten Zimmer?”, gab Itachi mit hochgezogenen Augenbrauen wieder.

“Klar. Leider existieren nicht mehr viele Exemplare, angeblich ließ irgendein Hokage sie verbrennen.”

“Die Ideale eines ruhmreichen Clanes zerschmettern. Typisch Konoha.”

Shisui nahm das Buch wieder entgegen und lächelte nun leicht.

Mit einem Kopfnicken deutete er auf den immer noch reichlich verwirrten Uzumaki und bedeutete Itachi somit, dass sie sich lieber diesem “Problem” zuwenden sollten.

“Junge, kannst du Tee kochen?”, rief er dem Blonden über den Gang hinweg zu.

Dieser nickte verschüchtert, was mal total untypisch für ihn war.

Sich mit dieser Antwort zufriedengebend, zog Shisui ihn am Arm nach oben und schubste ihn “vorsichtig” vor sich her.

“Da sind die Tassen, da ist der Tee, da kannst du Wasser holen und dort kochst du das Ganze!”, wies er den Blonden schnell zurecht und begab sich dann wieder auf den Flur.

Grinsend musterte er Itachi, der gedankenverloren vor Sasuke hockte.

“Kommen jetzt etwa Selbstzweifel auf, Wieselchen? So bist du doch sonst auch nich…nun gib ihm endlich den Gnadestoß, dann haben wir das Problem aus der Welt geschafft.”, raunte Shisui und musterte Sasuke.

Diverse Beulen, etwaige Schrammen und unübersehliche Blutübergüsse zierten den sichtbaren Teil des Körpers. Nicht mal das Gesicht war vor dem Gröbsten verschont geblieben.

Sasukes Atem ging flach und der linke Arm zuckte ab und zu verdächtig nach oben.

“Was hast du mit ihm angestellt, Itachi? Der Junge sieht ja glatt so aus, als hättest du ihn eine ganze Stunde lang in einem Kaufhaus festgebunden, während sich drumrum alte Leute mit Stöcken um billige Inneneinrichtung schlagen würden…”, murmelte der Uchiha wieder und blickte nun zu seinem Vetter.

“Hallo? Jemand zu Hause?”, vorsichtig wedelte er die Hand vor dem Gesicht des Ex-Anbus hin und her.

Itachi schien aufzutauen.

“Was genau tust du da gerade, wenn ich fragen darf?”, zischte er seinem Begleiter zu.

“Wie siehts denn aus? Du sahst hier gerade wie ein Psychopath vor deinem Bruder und schienst ihm in seinem Zustand Gesellschaft leisten zu wollen. Was war los mit dir?”, kam eine erneute Frage aus seinem Mund geschossen.

Sein Gegenüber (mehr oder weniger) zuckte langsam mit den Schultern.

“Darf ich ihn mir denn etwa nicht mal aus der Nähe ansehen. Das letzte Mal, dass seine nasenspitze mit meinem ausgestreckten Zeigefinger berühren konnte, liegt schon eine ganze Weile zurück, also…”

“Och süß….Bruderliebe ist halt doch was schönes, nich wahr?”

“Ach sei doch still und konzentrier dich auf deine Aufgabe!”

“Meine Aufgabe?”, gab Shisui verwirrt von sich.

Er hatte nun gerade echt KEINEN blassen Schimmer davon, was sein Cousin hier gerade von ihm erwartete. Immerhin, er hatte den Uzumaki zum Teekochen verdonnert und hatte jetzt eigentlich vor, bei Sasukes Hinrichtung live vor Ort zu sein. So einen kleinen Mord unter Brüdern hatte er schon länger nicht mehr mitbekommen. Zumindest nicht, wenn beide dem Uchiha-Clan angehörten. Das machte die Situation schließlich nur noch spannender.

“Ja deine Aufgabe, Idiot! Kümmere dich um unseren “Gast”, der da drüben gemütlich…”, Itachi warf einen Blick um die Ecke, mitten in die Küche hinein, “…verdammt, was tut er da?! Was hast du ihm gesagt, soll er machen?”, knirschte das Wiesel mit zusammengebissenen Zähnen und sah seinen Cousin mit dem “Todesblick” an. Das niemand seine Sharingan damit meinte, war ihm selbst mehr als nur bewusst. Die hatte er schließlich nach einem kleinen “Zwist” seinem kleinen Bruder vererbt, damit dieser sein Unheil damit anstellen konnte. Dennoch zog Shisui den Schwanz ein und schlich in die Küche davon, ohne Itachi noch eines Blickes zu würdigen, damit dieser auch ja nicht bemerkte, dass ihm ein Schweißtropfen auf der Stirn stand.

*Man…der Typ ist echt gefährlich, selbst jetzt nach den ganzen Jahren, mit ihm zusammen, will ich nicht erleben, was passieren sollte, falls er irgendwann mal ausflippt. Da heißt es nur, eine Deckung suchen und mit Hechtsprung dahinter Schutz suchen!*, dachte er im Geheimen.

Er trottete zu dem Blonden und wollte schon entnervt über das Chaos aufschreien, dass in der Küche herrschte, als er auf irgendetwas Glitschigem ausrutschte und in hohem Bogen über den Küchentisch segelte, natürlich rückwärts.

Nach der harten Bruchlandung, die den Uzumaki aufmerksam gemacht hatte, rutschte er, sich den Kopf haltend, unter einem Stuhl hervor und besah sich noch einmal in aller Ruhe das Durcheinander.

Verschütteter Tee auf dem Boden, zwei zerbrochene Tassen in eben jenem Teefleck.

Shisui suchte murrend nach der Ursache seines ungewillten Schlittschuhlaufes.

Nach kurzer Suche fand er ihn dann auch.

Ein blutgetränkter Teebeutel, der jetzt immer noch mitten im Weg lag.

Was zum Teufel hat diese gealterte Nervensäge angestellt?

Doch so wollte er sich lieber nicht ausdrücken. Kurz suchte er nach einem besseren Satz…

“Was zum Teufel hast du hirnrissige Nervensäge aus vergangenen Tagen hier in dieser Küche angestellt? Hier herrscht das Chaos!”, herrschte er den Blonden an und richtete sich auf.

Der vermeindliche Uzumaki drehte sich in Zeitlupe zu ihm um, einen benutzten Teebeutel an einen Finder gepresst.

“Naja…ich wollte Tee machen, wie sie es mir befohlen haben….ich war kurz unaufmerksam, habe mir meinen Finger an der Kanne verbrannt, wollte mit der anderen meinen Finger kühlen, hatte vergessen, dass ich ein Tablett mit Tassen hielt, habe das fallen lassen, ebenso wie die Kanne, daraufhin sind die Tassen zersprungen, der Tee ausgelaufen und als ich versucht habe die Scherben aufzuheben habe ich mich geschnitten. Mit dem Teebeutel versuche ich nun meine Blutung zu stoppen! Sind sie blind, oder konnten sie sich das nicht selbst zusammenreimen?”

Shisui zog eine Augenbraue in die Höhe.

*Warum habe ich davon draußen nix mitbekommen?... und was noch wichtiger ist: Warum ist der trotz des Schockes immer noch so frech? Das gibt’s doch gar nicht…*

Entnervt schloss der Uchiha die Augen, zerrte den Blonden zu sich ran, entfernte sorgfältig den Teebeutel und dessen Überbleibsel und heilte die Sekunde mit dem dafür vorgesehen Jutsu.

“Danke..”, nickte Naruto zog seinen Ringfinger wieder zu sich.

Begutachtend besah er sich diesen, bis er zu dem Schluss gekommen war, noch einmal dankend zu nicken. Eindeutig besser als ein Teebeutel!

“Und jetzt leck den Boden sauber. Wenn die Frau des Hauses zufälligerweise hierher kommen sollte, dann reißt sie dir den Kopf ab, egal ob sie sich freut dich wieder zu sehen oder nicht!”, belustigt sah der Uchiha den trotzigen Gesichtsausdruck des Uzumakis an.

“LECK DEN BODEN SAUBER!”

“SIND SIE MEINE DOMINA ODER WAS!”

“WENN ÜBERHAUPT DOMINO FREUNDCHEN!”

“Häh…?”

“Idiot!”, schnalzte Shisui mit der Zunge und begann das Tablett aufzuheben und die geborstenen Teetassen drauf zu befördern.

Nach stiller, schneller Zusammenarbeit betrachtete der Blonde seine männliche Domina.

“Warum sollte sich die Hausherrin freuen mich wieder zu sehen? Ich bin hier quasi aus Neugier eingebrochen und habe ihr bestes Porzellan-Service zu Schrott gehauen.”

“Aus dem selben Grund, warum auch mein erbärmlicher kleiner Cousin da draußen beinahe einen Herzinfarkt erlitten hätte. Sie kennen dich, obwohl du ich nicht mehr an sie erinnerst. Aber das klären wir bitte später, okay?”, ahmte der Schwarzhaarige die flehende Stimme eines unschuldigen Opfers nach. Obwohl Opfer seiner Meinung nach NIE unschuldig waren…wenn man sie schon tötete, dann hatte das auch einen Grund. Und wenn es nur der war, dass sie einem die Luft wegatmeten oder ihn verstohlen ansahen.

“Das ist eure Entscheidung. Aber egal was ihr mir auch eintrichtern solltet, ich werde es euch nicht glauben. Vielleicht weil ihr wirklich nur miese Lügner seid, oder weil ich einfach nur in dem Namen aller Götter endlich meine verdammte Ruhe haben möchte…”, murmelte der Blonde und lies sich mit einem Handtuch in den Händen in einem Wohnzimmersessel nieder, nachdem er die Räumlichkeiten gewechselt hatte.

“Das, mein kleiner, vergesslicher Freund, werden wir noch sehen.”, flüsterte Shisui mit leiser Stimme.

Danach ließ er sich auf die Couch sinken. Gegenüber des Uzumakis.

Hinter ihm ertönte ein Seufzen.

Ohne Hast drehte er seinen Kopf zu Itachi, der gerade durch die Küche schlurfte. Seinen kleinen Bruder über eine Schulter hängend.

“Schön das du auch mal kommst!”, begrüßte er ihn leise und setzte sich wieder ordentlich hin. Musterte sein “Opfer”. Naruto blickte musternd von Itachi zu Sasuke und wieder zurück. Mehr als nur einmal.

Der Nuke-Nin setzte seinen nahen Verwandten auf das dunkle Sofa und ließ sich daneben in auf das alte Leder gleiten. Anmutig, wie man es von ihm gewohnt war.
 

Nun konnte Ven eindeutig schwören, dass der Typ schwul war.

Lange genug hatte er den zweiten Lover und seine Domina betrachtet. Nun konnte er endlich sein Fazit mit Worten untermauern. Die beiden waren zusammen und das schon seit geraumer Zeit. Sie ergänzten sich perfekt…

Der Typ mit den kurzen Haaren lag oben. Das würde er bei einer harten Salami und einem ganzen Krug Sake schwören. Nichts alltägliches also. Wenn es nach ihm ging!

Noch einmal huschte eine verschrobener Blick zu dem ersten Lover, der zusammengesunken auf der Couch aus Echtleder lag. Nicht so ein Imitat, was sonst wo stand.

Wenn er das Ding verschachern würde, dann hätte er eine Menge Kohle für sich und Ro in der Tasche.

Damit würden sie ne ganze Weile durchkommen. Natürlich ohne irgendeine Arbeit anzurühren.

Der Wuschelkopf fragte sich schon seit geraumer Zeit, ob sein Reisepartner es bis zur Hokage geschafft hatte.

Wenn ja, dann müsste er auch bald los, um sich dort mit ihm zu treffen. Schließlich wollte er seinen Kumpel nicht stehen lassen! Das gehörte sich doch so unter Freunden.

Also sich möglichst schnell von diesen Typen anquatschen lassen und weitergehen…
 

Itachi hatte ja einen echten Stahlträger wenn es um Geduld und Nerven ging.

Der Blonde übertrieb es seiner Meinung nach aber einfach! Wie viele Minuten starrte er hin jetzt schon an? Und wenn er es richtig sah, dann war der Uzumaki nicht einmal richtig beisammen.

Mit seinen Gedanken anderswo. Das nervte echt!

Zischend atmete das Wiesel aus. Sein Blick huschte zu Shisui. Damit hatte er die folgende Situation schon mal im voraus geplant. Ein Blick und sein Vetter wusste was zu tun war. Woher er dies Gabe hatte? Niemand hatte eine konkrete Ahnung. Höchstens Vermutungen.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Für Außenstehende wäre es nichts gewesen.
 

Shisui grinste in sich hinein und bereitete sich auf das vor, was jetzt folgen würde.

3...2.…….die eine Sekunde.

Ein krachender Laut war zu vernehmen und Ven stöhnte vernehmlich.
 


 

Satoshi schlurfte. Wie immer eigentlich. War ja nix außergewöhnliches, dass der Uchiha keinen Bock zu nichts hatte und einfach so durch die Straßen Konohas zog. Seine Schuhe niemals hebend.

Doch diesmal war es die Person neben dem Uchiha, die die Aufmerksamkeit der Leute anzog.

Wegen der schwarzen Kapuze konnte man das Gesicht nicht ordentlich erkennen.

Eigentlich konnte man es überhaupt nicht sehen, aber egal.

Der Rothaarige wollte so schnell wie möglich raus aus diesem Getümmel der Hauptstraße. Also packte er kurzerhand seinen scheinbar längst verschollenen Bruder am Handgelenk und zerrte ihn im Eiltempo hinter sich her. Richtung Hokageturm.

Nach wenigen Minuten dort angekommen, musste er sich zuerst mit lästigen Unter-Unter-Unter-Sekretärinnen durchschlagen, bis ihm schließlich Shizune über den Weg lief, die ihn per Eilpost zu Tsunades Büro beförderte.

Ohne zu fragen, wer sein Begleiter war.

Er öffnete die Tür und stand einer beschäftigten Hokage gegenüber.

“Komm später wieder!”, murrte sie undeutlich über ihren Schriebtisch hinweg. Das braune Holz war mit Dokumentenstapeln nur so überfüllt. Dass er nicht schon unter der Last zusammen gebrochen war, war ein Wunder.

“Ich brauche deine Hilfe Tsunade!”, bellte er förmlich zurück und schliff Ro hinter sich her zum Tisch.

Er zog ihm die Kapuze vom Kopf. Mit einer Hand an Ros Hinterkopf drückte er ihn über einen Papierstapel direkt in das Gesichtsfeld, die daraufhin entgeistert ihren Pinsel fallen ließ.

“Bei allen Hokagen! Wo hast du den denn her…?”

“Ich hab ihn im Supermarkt um die Ecke gekauft. Reduziert.”, äffte er die Stimme einer alten Dame aus seiner Nachbarschaft nach.

“Er ist mir einfach so über den Weg gelaufen alte Frau. Und nun sag mir, dass das mein Bruder ist, damit ich ihm eine runterhauen kann!”

“Und was tust du wenn er nicht dein Bruder ist?”

“Dann haue ich ihm ebenfalls eine runter, dass er mir solche Hoffnung gemacht hat!”

“Sehr nette Aussichten, die ich da habe, nicht war? Doch bevor du mich zusammenschlägst. Kann ich meinen Freund noch herholen?”, mischte sich nun auch der angebliche Vermisste ein.

Tsunade wurde hellhörig.

“Freund? Beschreibung!”

“Blond, gutaussehend, nicht sehr muskulös, bekannter Kneipenschläger aus Leidenschaft.”, fasste der Schwarzhaarige kurz und knapp zusammen.

“Passt auf den zweiten Vermissten.”, grübelte die blonde Hokage nach und sah Satoshi in die Augen.

“Kommt mit ihr beiden, ich kümmere mich um dieses “Problem”.”
 

Tbc
 


 

Nach Jahren des Nichtmeldens endlich mal wieder ein Kapitel von mir.

Sry dafür das ich solange nix mehr geschrieben hatte, aber hier unten habe ich nicht sonderlich viel Zeit. Ich habe noch keine Ahnung wann das nächste Kapitel kommen wird und ob es vor Weihnachten überhaupt noch weitergeht. Ich hoffe ihr bleibt mir treu
 

Eure -Yui-

Auseinandersetzungen ...

Kapitel 7:

Auseinandersetzungen…
 


 

Sie machte ihre Arbeit. Wie immer. Sauber und ordentlich. Wie immer. Zwischendurch sah sie aus dem Fenster. Wie immer. Oder sie fuhr sich durch die Haare. Wie immer.

Auf jeden Fall kam ab und zu eine Krankenschwester in ihr Zimmer und man tauschte sich gegenseitig mit Neuigkeiten und Gerüchten aus. Wie immer.

Irgendwie kam ihr der Tag heute seltsam vor. Eigentlich auch wie immer, wäre da nicht dieses pochende Gefühl in ihrem Kopf, das von einer nahenden Migräne kündigte. Und das war wohl nicht wie immer. Kopfschmerzen kamen schon ab und zu aber eine Migräne..nein, die hatte sie eigentlich schon seit einigen Jahren hinter sich gelassen.

Während sie sich eine rosafarbene Haarsträhne hinter ihr Ohr klemmte, sah sie aus dem Fenster. Ein paar Kilometer entfernt machte sich eine gewaltige Gewitterfront daran auf Konoha zuzurollen. Ansonsten war es ein schöner Tag. Warm, sonnig. Perfekt.

Irgend etwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass heute etwas besonderes passieren würde.

Leise seufzend widmete sie sich wieder ihrer Arbeit. Da klopfte es an der Tür.

“Ja?”, rief Sakura in vernehmbarer Lautstärke und sah mit gemischten Gefühlen zur Tür.

Einerseits wünschte sie sich, dass sie endlich ihre Ruhe während der Arbeit haben könnte und auf der anderen Seite wollte sie jemand zum Reden haben.

Da kam ihr Tsunade gerade recht, wie sie da zur Tür hineinspazierte.

“Hallo Hoka….”, stoppte sie und sah ihren Sohn mit einem eindeutigem Todesblick an.

“SATOSHI! Was hast du jetzt schon wieder angestellt, warum sind deine Haare rot? Junger Mann, wenn dein Vater das erfährt dann- “ “-wird er mich umbringen? Was glaubst du was ich mit diesem Aussehen anstellen wollte? Mädchen aufreissen? Nein, natürlich nicht. Ich bin nur darauf aus, Vater eins auszuwischen, weil er immer so streng und … scheiße zu mir ist. Deshalb.”

Er grinste sie breit an und ließ sich auf dem Stuhl vor ihrem Schreibtisch nieder.

“Okay.”, meinte die Rosahaarige. “Was geht hier vor? Warum seid ihr beide hier?”

Tsunade lächelte entschuldigend.

“Nicht das wir dir Böses wollen Sakura..es geht..um ihn..”, deutete die Blonde an und beordete Ro in den Raum, der bislang geduldig vor der Tür gewartet hatte.

“Ahja. Und worum geht’s?”

“Ich denke um mich und meine Vergangenheit.”, meinte dieser wiederum und zog sich die dunkle Kapuze vom Kopf.

“Also mir sagt man seit gerade, dass ich Shisui Uchiha bin, der vor ein paar Jahren verschwand. Was sagen sie dazu?”

“Ist hier jemand Arzt?”, fragte die Uchiha mit weitaufgerissenen Augen.

Satoshi sah sie verständnislos an.

“Mama, du bist Ärztin!”

“Ja, ich weiß, aber ich kann mich schlecht selbst von dem Herzanfall heilen, den ich gleich erleiden werde.”

“Achso. Oma Tsunade ist auch Ärztin! Gedächtnisverlust?”

“Ah gut das wir jetzt mittlerweile beim Thema sind.”, lenkte Tsunade ein, die gerade ihre Chance zum Greifen nah sah.

“Der Junge hier behauptet ein gewisser Ro zu sein, der mit seinem Partner, der übrigens perfekt auf Narutos Beschreibung passt, mit der Weglassung diverser Hartwurst-Details, auf der Reise zum Feuerwerk hier in Konoha war. Er hat seinen Partner verloren und ist kurz darauf mit deinem Sohn hier zusammengestoßen. Na, was hältst du davon uns zu helfen?”

Sakura sah einmal der Reihe nach über alle Gesichter und sank danach in ihrem Arbeitssessel zusammen.

“Ich nehme an, dass du ebenfalls denkst, dass er Shisui ist?”

“Exakt. Deshalb kam ich auch zuerst zu dir, nicht das du die Nachricht aus zweiter Hand erfahren musst.”

“Danke…da er an Gedächtnisschwund beziehungsweise Verlust leidet, würde ich vorschlagen, wir nehmen ihn mit in unser Anwesen, damit ihn ein paar Erinnerungen einholen können. Das wäre erstmal der beste Weg.”

“Muss ich mitkommen? Papa ist garantiert zuhause.”

“Ich dachte er sollte deine Haare sehen?!”, meinte Sakura verwirrt zu ihrem Sohn.

“Ja schon..”, murmelte der Rothaarige vor sich hin und ging langsam vor die Tür.

Sakura seufzte - wie immer übrigens - und stand langsam von ihrem Tisch auf und stellte sich vor Ro. Lange sah sie ihm in die Augen. Schwarz traf Grün. Sie sah die versteckten Erinnerungen emporkommen, tief waren sie begraben worden in seiner Seele, doch noch lösten sie sich nicht von ihren Fesseln.

Tsunade stand daneben und konnte nur lächeln. Ein großmütterliches Lächeln. Wenn das wirklich Shisui wäre, dann würde sein Partner zu 100% Naruto sein und das wiederum bedeutete, dass zwei Familien wieder zusammen geführt werden würden.

So hoffte sie zumindest.

“Lasst uns gehen und seinen Partner suchen.”

“Sein Name ist Ven.”, ergänzte Ro kurz und streifte sich die Kapuze wieder über. Er hatte keine Lust darauf, dass noch irgendjemand hier in diesem, ihm fremden, Dorf darauf käme, dass er irgendein Vermisster wäre. Langsam störte ihn dieser Umstand.
 

Langsam wünschte er sich, er hätte Ven nicht vor langer Zeit darum gebeten, hierher zu kommen.
 

Ven schrie auf. So laut er nur konnte. Und danach fing er an zu lachen. Ihm ging die Luft aus, doch er konnte einfach nicht aufhören.

“Heilige Scheiße, was tust du da?”, keuchte er in Itachis Richtung und kugelte sich vor Lachen zusammen.

Besagter Uchiha starrte ihn feindselig an. “Hast du früher nicht immer gerne gelacht? Macht es dir jetzt etwa keinen Spaß mehr? Häh?”

“Hör auf damit? Hahahha..verdammt hör auf, ich krieg keine Luft mehr!”, lachte der Blonde und musste sich die Rippen halten. Wer hätte den auch gedacht, dass sich der Schwarzhaarige auf ihn stürzen und anfangen zu kitzeln würde? Das war ja mal so überhaupt nicht eingeplant gewesen.

“Bitte!”

“Nur wenn du aufhörst mich ständig anzustarren!”

“Na gut, ich höre auf.”
 

Itachi setzte sich wieder gerade hin und richtete seine Haare. Eigentlich hatte er es nicht vorgehabt, aber was sollte er denn sonst tun? Umbringen würde jetzt schlecht was bringen, außerdem wusste er ganz genau wie kitzelig Naruto doch immer war. Selbst wenn dieser das niemals zugegeben hätte.

Nachdem er das gröbste Stylen aller Zeiten beendet hatte, wandte er sich seinem Tee zu, den Shisui vor kurzer Zeit, scheinbar während des Kitzelanfalls, zubereitet und bereits eingeschenkt hatte. Da das Porzellan des Hauses von einem gewissen Blonden zerstört wurden war, mussten jetzt billige Pappbecher herhalten, doch das störte ihn eigentlich nicht weiter.

Er sah über den Becherrand zum schnaufenden Uzumaki. Der schien recht außer Puste zu sein…nicht das es Itachi gestört hätte.

“Wie ist dein Name?”

“Höh?”, gab Naruto kreativ zurück. Und dazu noch der Gesichtsausdruck. Das war einhundert Prozent der vermisste Naruto Uzumaki!
 

“Dein Name, Blondie!”, maulte Shisui nun. Er wusste ja nicht warum, aber irgendwie…

Der Typ nervte ihn zutiefst. Noch wesentlich schlimmer, als der Naruto, der er mal gewesen war!

“Ich bin Ven.”, antwortete der Blonde nun mit viel Leidenschaft. Scheinbar schien er stolz auf diesen Namen zu sein. Der Schwarzhaarige nickte kurz und wollte sich schon einer zweiten Frage zuwenden, als sich etwas zwischen ihm und Itachi zu regen begann.

“Also ich denke, der wird jetzt langsam wach.”, kommentierte Naruto und nippte an seinem Tee, bevor er den Becher fluchend wieder auf den Tisch abstellte. Scheiße, war das Zeug auch heiß!
 

Er hatte furchtbare Kopfschmerzen. Und irgendwie konnte er sich nicht daran erinnern, warum er im Wohnzimmer auf der Couch saß. Da saß er garantiert, er erkannte den Geruch des Leders.

Der vermischte sich gerade mit einem süßlichen Honigduft zu seiner Linken.

Dann wurde ihm ein Pappbecher in die Hand gedrückt. Sasuke murrte kurz und fuhr sich mit der Hand durch das rabenschwarze Haar. Dann öffnete er stöhnend die Augen und sah auf den frischen Tee.

Als er sich nach links drehte um sich bei seiner Frau zu bedanken, verkrampften sich die Finger, mit denen er den Tee hielt. Loslassen tat er das Getränk dennoch nicht. Wäre ja Verschwendung.

“Itachi?”, fragte er mit weit geöffneten Augen und starrte seinen Bruder an.

“Bitte nicht aufregen, ich bin weder wegen dir noch wegen deiner Familie hier. Es geht lediglich um den da.”, meinte sein Gegenüber und deutete über den Tisch hinweg auf seinen ehemaligen besten Freund.

“Naruto?” Verwirrter hätte Sasuke wohl nicht mehr sein können. Und in ihm regte sich bereits die Wut und der angestaute Hass, den er über die Jahre niemals losgeworden war. Als ihm eine Hand von hinten das heiße Getränk aus der Hand nahm, drehte er sich erschrocken um. Er war ein gottverdammter Anbu, un dann bemerkte er nicht einmal, wie sich jemand hinter ihm befand. Irgendwas war definitiv falsch am heutigen Tag.

Sasuke schloss seine Augen und fluchte wütend vor sich hin. Danach raufte er sich durch seine Haare und stand auf.

“Sasuke? Was willst du jetzt tun? Uns umbringen?”

Itachi hatte sich ebenfalls erhoben und sah seinem kleinen Bruder in die Augen. Der drehte sich jedoch schnell in eine andere Richtung um seinen Verwandten sicht ansehen zu müssen.

“Ich..ich weiß nicht. Noch nicht. Was macht ihr überhaupt hier? Und warum lebt Naruto noch?”, setzte er noch hinten dran und blickte zu dem Blonden, der sich gemütlichen hin gefläzt hatte und die Situation scheinbar völlig unbeteiligt beobachtete.

“Ich dachte ihr hättet ihn damals getötet. Zusammen mit meinem…meinem Sohn.”, ergänzte der Schwarzhaarige den Satz schnell und blickte nun wieder zu seinem Bruder.

“Wenn Naruto hier ist, dann müsste Shisui doch auch nicht weit sein.”
 

“Schon klar.”, seufzte Itachi. Wie lange hatte er diese Geheimnisse für sich behalten? Und nun deckte Sasuke alles auf, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

“Ich wusste selbst nicht, dass Uzumaki noch lebt. Ich dachte, wir hätten ihm endgültig den Garn ausgemacht, nachdem er nicht mehr auf uns gehört hatte und sich danach auch noch gegen mich stellte. Deinem Sohn wollte ich keinerlei Verletzungen zufügen, doch Blondie hatte sich vor ihn geworfen. Damit waren natürlich dann beide vom Jutsu betroffen.”, erklärte der Älteste im Raum nüchtern.

Sasuke nickte nachdenklich. Danach setzte er sich und blickte direkt über den Tisch zu Naruto.

“Warum sagst du nichts, Uzumaki?”

Naruto reagierte nicht wie Sasuke es erwartet hatte. Der Blonde reagierte überhaupt nicht.

“Was ist mit ihm?”, richtete Klein-Uchiha die Frage an seinen Bruder.

“Er hat sein Gedächtnis verloren. Das Gleiche erwarten wir übrigens auch von deinem Sohn.”

“Was? Da kehrt er mal nach Konoha zurück und dann kann sich der Idiot nicht mal erinnern, warum ich ihm eine runter hauen will?”

“Sieht ganz so aus!”, mischte sich ein grinsender Shisui ein.

“Wer bist du überhaupt?”, mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Jüngste seinen rechten Nebenmann.

“Aber Sasu-chan, dass du mich nicht mehr erkennst. Ich bins! Shisui, dein achso abgöttisch geliebter Cousin, nach dem du sogar deinen eigenen Sohn benannt hast!”, schwärmte Shisui sich selbst vor und Sasuke kam es so vor, als würde sein Cousin ihn gleich abknutschen wollen.

“Okay, schön dass die Familie dann aber dann auch mal wieder zusammen findet.”

“Sasuke?” Der Schwarzhaarige drehte sich nach links und sah in Itachis nachdenkliches Gesicht.

“Was?”

“Sag etwas zu ihm, was seine Erinnerungen wieder zurückbringen könnte!”

“Und wie?”

“Keine Ahnung, du bist schließlich mal sein bester Freund gewesen. Du musst doch wissen, was ihn noch an seinen altes Leben binden könnte, und nicht ich. Du kennst ihn inn- und auswendig!”

Sasuke seufzte einmal kurz und sah seinem ehemalig bestem Freund ins Gesicht.

“Bevor du damals mit meinem Sohn aufgebrochen bist, das hast du etwas zu mir gesagt und mir etwas geschworen.”

“Versuch du es nicht auch noch, Junge! Langsam wird es mir zu viel! Jeder versucht mich hier an irgendetwas zu erinnern was niemals stattgefunden hat. Ich war niemals ihr Freund oder was immer auch sonst zwischen und geschehen sein soll. Ich bin Ven und damit basta!”, fuhr der Blonde ihn sofort an und schmollte mit verschränkten Armen vor sich hin.

“VEN!”

“Ganz genau, endlich habt ihr… RO!”, schrie der Blonde auf und sprang aus dem Sessel in die Arme seines Begleiters.

“Wo warst du, du Idiot?”

“Bei der Hokage, Chef. Wie du es mit befohlen hast. Auch wenn da was dazwischen gekommen ist.”

“Was is dazwischen gekommen?”, fragte Naruto nach und blickte erst jetzt über die Schulter seines Freundes.

“Hokage-sama? Was tut ihr denn hier.”

“Gleiche Frage zurück, Naruto Uzumaki.”

“Raaahr! Nicht noch jemand, verdammt, ich weiß echt nicht, was ich alle wollt! Doch wenn ihr alle an meinen geheimen Vorrat an harten Würsten ran wollt, dann kommt nur her! Ich werde euch zeigen was es heißt, sich mit mir anzulegen!!!”, brüllte der angebliche Uzumaki wutentbrannt und schob seinen Begleiter hinter sich während er seine Fingerknöchel schon mal auf künftige Schläge vorbereitete.

Tsunade hob abwehrend ihre Hände.

“Keine Sorge, wir wollen nicht an deine Essensvorräte. Es geht hier lediglich un deine wahre Identität.”, erklärte sie ihm sachlich und ging einen Schritt auf ihn zu.

“Ach ja und warum? Ich gehöre hier nicht hin, also gehe ich sie auch nichts an.”, erwiderte der Blonde und wich zurück. Ro immer hinter sich haltend.

Nun mischte sich auch Sasuke wieder ein.

“Mein Leben für mein Dorf, meine Freunde und meine Familie.”
 

Ven wich noch weiter zurück, bis er und Ro an eine Wand stießen. Dieser Satz hatte etwas in ihm ausgelöst und er konnte sich nicht vorstellen was es war.

“Ich wollte deinen Sohn zurückbringen, Teme.”, hörte er sich selbst sagen und lies den Kopf hängen. Was zum Teufel tat er denn hier. Er kannte diese Leute nicht und hatte sich gerade fest vorgenommen wieder aus Konoha zu verschwinden und dann das hier.

“Naruto?”, hörte er eine flehende Stimme.

Er drehte seinen blonden Schopf zu der rosahaarigen Frau, die im Türrahmen stand. Er kannte sie irgendwo her, doch wusste er nicht genau, woher.

“Was zum?”, flüsterte er und lies sich an der Wand nach unten sinken.

Jeder im Raum musterte ihn. Das konnte er fühlen. Selbst Ro musterte seinen Lehrmeister und jahrelangen Begleiter. Was war nur in ihn gefahren.

Tsunade schlug enthusiastisch ihre Hände zusammen und ein jeder Blick ruhte nun auf ihr.

“Also ich glaube da hilft nur ein Schocktherapie!”, grinste sie und Sakura blickte sie geschockt an. Tsunade roch nicht einmal annähernd nach Alkohol, doch hatte sie dieses teuflische Grinsen im Gesicht. Was hatte sie jetzt schon wieder vor.

“Wir müssen ihn direkt in sein altes Leben zurückwerfen. Das dürfte noch die einfachste Variante sein!”, erklärte die Blonde weiter und klärte damit die ein oder andere ungestellte Frage auf.

Doch eine Frage blieb unbeantwortet.

“Was genau wollt ihr tun, Hokage-sama?” Der Satz kam von niemand anderem als Itachi Uchiha persönlich, den bis jetzt noch nicht jeder im Raum bemerkt hatte. Sakura hätte beinahe vor Schreck aufgeschrien, sah sie jedoch rechtzeitig genug noch, wie ruhig Sasuke neben seinem Bruder saß. Der könnte das später noch aufklären. Jetzt hieß es erst einmal zwei Freunde zurückzugewinnen.

“Wir schicken ihn zu Hinata. Die wird doch ganz aus dem Häuschen sein, ihn zu sehen. Und spätestens wenn sie ihm eine knallt, müsste er wieder zu sich zurück gefunden haben.”

Jeder der die Hintergründe der Liebe zwischen Hinata und Naruto kannte, blickte die Blonde dumm an. Das war ja wohl einer der dümmsten Vorschläge den sie je gehört hatten.

“Wir könnten auch die einfache Variante nehmen und es mit eigenen Händen versuchen. Ich könnte verschlossene Erinnerungen sicherlich leicht mit meinem Sharingan wieder beheben.”, setzte Itachi dagegen und wenigstens Sasuke nickte bestätigend.

“Auch wenn ich dir nicht vertraue, so denke ich doch, dass du ihn nicht unwissend sterben lassen willst, Itachi.”

“Wie recht du doch hast, Nii-chan.”, lächelte das Wiesel matt und stand auf.

Jetzt wurde es aber auch höchste Zeit, dass Naruto wieder zu sich selbst fand. Vorher konnte man mit dem Idioten doch nichts anfangen.
 

Ro stand noch immer unwissend neben seinem Lehrmeister. Ven war am Ende, das konnte er sehen. Geschlagen von ein paar Worten. So etwas war ihm bei dem Blonden noch nie untergekommen. Doch vielleicht hatten die Leute hier ja doch Recht. Vielleicht waren sie wirklich die Vermissten. Wer konnte das schon wissen, außer denen, denen sie so sehr fehlten. Müde sah sich der Schwarzhaarige im Raum um. Diese Leute schienen sie alle zu kennen. Doch ihm kamen sie nicht einmal annähernd vertraut vor. Außer…

“Vater?”, seine Stimme klang rau, als er den Fremden ansprach.

Sasuke hob seinen kopf und blickte den Mantelträger an, der jetzt langsam seine Kapuze zurück schob.

“Shisui?”, kam eine Frage als Antwort.

Ro wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. Er hatte ja nicht einmal eine Ahnung, warum er diesen Mann jetzt gerade Vater genannt hatte. Ihm war nur so, als wäre das richtig gewesen.

“Ich denke schon, ja. Zumindest nennt mich hier jeder so.”
 

Sasuke atmete einmal tief ein und sah dann zu seinem Bruder. Wenn das dort sein Sohn war, dann musste das hier wohl zweifelsohne Naruto sein. Auch wenn der sich nicht erinnern konnte.

“Tu es Itachi. Ich werde dir verzeihen, wenn du ihm sein Leben zurück gibst. Ich werde dir deine Freiheiten geben und dich laufen lassen. Wenn du ihm nur helfen kannst!”

“Du gibst mir also das was mir eh schon zusteht, sobald ich ihm sein Gedächtnis zurückgebe? Du bist mein Bruder Sasuke und du musst wissen, dass ich unsere Familie niemals aus Hass getötet habe. Und dass es mir nicht leicht fiel.”

Der jüngere Bruder nickte kurz und sah dann wieder zu seinem besten Freund.

“Hilf ihm, bitte.”
 

Er bat ihn? So etwas hatte sich Itachi niemals ausgemalt. Nicht einmal, als Sasuke noch jünger und schwächer war. Aber ihm sollte es Recht sein. So schwer würde es schon nicht sein, dem Uzumaki das Sieb als Gedächtnis zu stopfen und die Erinnerungen zurück zu holen. Kein Problem. Nicht für ihn. Er war schließlich ein Uchiha.

Also kniete er sich lächeln vor den Blonden auf den Boden und aktivierte seine Sharingan.

Itachi hob Narutos Kinn an, damit der ihm auch ja in die Augen sah.

Der Blonde starrte ihn an. Und dann ertrank Itachi im Meer.
 

Tsunade sah still von Naruto zu Itachi. Beide saßen auf dem Fußboden und starrten sich gegenseitig an. Keiner von beiden bewegte sich auch nur einen Millimeter. Alle sahen wie gebannt zu den Beiden, bis Sakura schließlich mit sprechen begann um die Stille zu durchbrechen,

“Ich hoffe, wir bekomme ihn zurück.”

“An etwas anderes denken wir auch gar nicht.”, erwiderte die blonde Hokage und legte einen Arm um die Schultern der Rosahaarigen.

“Und wenn er mit Uzumaki-san fertig ist, dann kommt Shisui dran. Ich will meinen Bruder wieder haben. Einzelkind zu sein ist nämlich relativ scheiße.”, gab nun auch Satoshi seine Meinung kund, der die ganze Zeit vor der Tür gewartet hatte.

Tsunade sah aus den Augenwinkeln, wie Sasuke kurz davor war, seinem Jüngsten den Hals umzudrehen, weil er natürlich sofort dessen neue Haarfarbe erkannt hatte, als alle wie gebannt wieder zurück zu Naruto und Itachi blickten.

Der Blonde lehnte sich schwerstatmend gegen die Wand in seinem Rücken und Itachi lächelte nur leicht. Sharingan waren also für viele Sachen gut. Sasuke blickte zu seinem ehemaligen Teamgefährten.

„Naruto?“

„Hallo Teme, lange nicht gesehen!“, grinste der Blonde frech zurück und musste auch sofort eine Kopfnuss von Sakura einstecken, die zu ihm gehechtet war und ihn nun mit einer Umarmung beinahe erwürgte.

„Schon gut, Sakura-chan, ich bin zurück.“

„Das hoffe ich, Naruto-kun!“, lachte sie fröhlich und schubste den Blonden direkt in Sasukes Richtung.

„Dobe.“

„Teme.“

„Du hast dein Versprechen wirklich nicht gebrochen.“, meinte der Schwarzhaarige und deutet mit einem Nicken zu Shisui, der noch immer unschlüssig in der Ecke stand. Auch wenn Itachi sich bereits auf dessen ‚Verwandlung‘ vorbereitete.

„Du hast mir meinen Sohn zurück gebracht, in was für einer Verfassung du dich auch befunden haben solltest.“

„Klar. Ich breche meine Versprechen nie, Teme.“, grinste Naruto und schlug mit Sasuke ein.

„Das solltest du auch Hinata gegenüber beweisen.“, mischte sich nun Tsunade ein.

Der Uzumaki schaute geschockt zu ihr.

„Hinata-chan?“

„Sie hat auf dich gewartet, doch du bist nicht gekommen. Ich denke, du solltest es wieder gut machen.“, auffordernd winkte die Hokage zur Tür.

„Jetzt sofort?“

„Schlechte Idee, Hokage-sama. Ich glaube wir sollten Naruto erstmal einweisen, was in den letzten Jahren so geschehen ist. In und um Konoha.“, meinte Sasuke und setzte sich wieder neben seinen Cousin auf die Couch. Naruto und Sakura folgten ihm.

Die Blonde nickte und ließ sich in den Sessel fallen.

„Das wäre schon mal hilfreich!“, bestätigte der Uzumaki und sah sich in der Runde rum.

„Also…“, begann Sakura.
 


 


 


 

IM BACK! Und das mit über 3000 Wörtern…nach über 5 Monaten -.-’

Tut mir ja echt Leid, dass das so ewig gedauert hat, aber Nicht-Lust, KreaTiefs und Zeitdruck haben sich immer miteinander abgewechselt. Doch nun geht es weiter!!!

Ich hoffe nur, dass das nächste Chappi nicht auch so lange braucht. Na auf jeden Fall:

Ich bete es hat euch gefallen und ihr seid mir treu geblieben.Wenn ihr euch beschweren oder euch freuen wollt tut das ruhig.

Für Kritik bin ich immer offen!!!
 

Eure Yui
 

P.S.Das neue Kapitel ist in Bearbeitung, und der Plot ist ausgearbeitet. Uni macht Stress und alles dauert so ewig...

Überraschendes Aufeinandertreffen

AN:

Was soll ich sagen. Ich bin erstaunt gewesen, als ich vor kurzer Zeit entdeckt hab, dass da ja noch ein paar FF's offen stehen. Ich kann nicht versprechen, dass hier regelmäßig was hochgeladen wird, deshalb 'pausiert'.

Mein Laptop sagte mir 10.672 Wörter, da hoffe ich doch, dass euch das ein wenig beruhigt. Viel Spaß beim Lesen.

Eure Yui
 


 

Kapitel 8

Überraschendes Aufeinandertreffen
 

Haupthaus des Uchiha-Clans Dienstag, 24.02., 15.49 Uhr
 

Nachdem Sakura unter Einwänden von Sasuke und Tsunade ihre Zusammenfassung der letzten Jahre beendet hatte, war Naruto sehr still geworden. Er hatte einfach nur auf der Couch gesessen und nachgedacht.

Nach einer Weile waren dann Tsunade, Itachi und Alt-Shisui verschwunden. Die Hokage wollte klären was in Zukunft mit den Beiden geschehen würde.

Satoshi wurde von seinem Vater, der über die neue Haarfarbe seines Sohnes hinweg sah, angewiesen, seine kleine Schwester aus der Akademie abzuholen und auf einem großen Umweg, der die Beiden an Nanaokos Lieblingsladen vorbeiführen würde, nach Hause zu kommen.

Bis dahin hätten sich Sakura und Sasuke etwas überlegt. Oder sollten sie ihrer Tochter einfach so Shisui, vorsetzen und sagen: „Das ist dein Bruder Shisui, von dem wir dir erzählt hätten, dass er tot ist. War ein Fehler, tut uns Leid.“ ? Nein.

Dafür war sie noch zu jung.

Sicherlich würden sie ihr sagen, dass er ihr Bruder war, aber das WARUM er hier war, dass würden sie sich noch überlegen müssen. Oder kindgerecht verändern. Selbst für Satoshi war es ein mittlerer Schock gewesen, über den er so schnell nicht hinweg kommen würde.

Seit geschätzten zehn Minuten saßen sich Naruto und Shisui nun gegenüber. Und getan hatte sich noch nichts. Sie hockten einfach nur in den Sesseln und starrten sich gegenseitig in die Augen.

Sie sagten nichts, sie bewegten sich nicht. Wie Statuen, so fand Sakura, die in der Küche stand und das Mittagessen vorbereitete. Dabei blickte sie ab und zu aus den Augenwinkeln zu ihrem Sohn und ihrem ehemaligen Teamgefährten. Sasuke hatte sich an den Küchentisch gesetzt und trank einen Kaffee. So konnte sich wenigstens sein Verstand in Bewegung setzen. Und nachdenken musste er ja.

Der Mann, den er während der letzten sechs Jahre abgrundtief gehasst hatte, war wieder aufgetaucht. Mit einem Grund, ihn nicht mehr zu hassen. Er hatte seinen Sohn wieder, und Naruto war nicht einmal Schuld an dessen Verschwinden. Zumindest nicht direkt.

Der Erbe seines Clans.

„Papa?“

Sasuke und Sakura drehten gleichzeitig ihre Köpfe zur Tür, in der Shisui stand.

„Was ist los? Irgendetwas passiert?“, stürzte sich die Rosahaarige sofort auf ihren Sohn.

Der Schwarzhaarige erwiderte ihre Umarmung.

„Mama alles in Ordnung..ich..ich wollte nur mit Papa sprechen. Über Naruto ...und alles mögliche Andere...“

„Dann kümmere ich mich wohl weiter um das Essen, was?“, lächelte ihn seine Mutter glücklich an. Sie hatte ihren Sohn zurück.

Hoffentlich würde Sasuke wieder zu seiner alten Form zurückfinden und nicht nur ständig in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch hocken und arbeiten.

Shisui setzte sich seinem Vater gegenüber an den Küchentisch und lies eine genaue Musterung über sich ergehen.

„Ich hoffe du weißt, dass es nicht Narutos Fehler war.“, begann der Sohn die Unterhaltung.

Sasuke nickte kurz, schlürfte wieder an seinem Kaffee und stellte die Tasse, die Sakura noch aus einem Regal gezogen hatte, wieder auf dem Tisch ab.

„Das weiß ich Shisui. Irgendwie wusste ich das von Anfang an. Egal was ich auch gesagt habe.“, gab der Schwarzhaarige zu.

„Ihr habt gesagt, dass ich eine kleine Schwester habe. Was wollt ihr ihr sagen?“, fragte Shisui ein wenig eingeschüchtert. Sasuke wusste, dass sich sein Sohn ein wenig verändert hatte. Er war erwachsen geworden und das hatte er Naruto zu verdanken.

Er schüttelte seinen Kopf.

„Wissen wir noch nicht. Ich denke, du wirst erstmal hier wohnen bleiben und wenn sie dich dann zur Genüge kennt, dann können wir ihr ja die Wahrheit sagen.“

„Das bereitet euch also keine Probleme? Das ist gut.“, kommentierte der Junge und lächelte erfreut.

„Und was soll ich machen?“, meinte Naruto, als er sich mit an den Tisch setzte.

Er stützte seinen Kopf auf seine Hände und sah stumm auf den Tisch. Sakura seufzte und gesellte sich zu den Männern.

Das Essen konnte warten. Ganz im Gegensatz zu diesem Thema.

„Kopf hoch Naruto, sie wird dich schon nicht in Stücke reißen. Dafür liebt sie dich noch viel zu sehr.“, munterte die Rosahaarige ihn auf und betrachtete ihn.

Dabei kam ihr eine sowohl eine Idee als auch eine Erinnerung hoch.

„Hattest du damals nicht vor ihr passend zum Totenfest sagen, dass du noch lebst? Du könntest es doch nachholen. Das Totenfest ist schließlich schon morgen. Vielleicht lässt sich da auch was mit Tsunade einrichten.“, erklärte sie ihren Gedankenschuss.

Naruto dachte lange über die Idee nach. Sasuke beobachtete ihn dabei.

„Aber eine andere Frage ist doch, wie Arashi reagieren wird, wenn sein leiblicher Vater plötzlich vor ihm steht. Und alle anderen Dorfbewohnern erst...“, warf Shisui ein.

Selbst Sakura musste zugeben, dass es jetzt mehr als verzwickt wurde. Hinata und Arashi waren eine Partei, bei denen es um die Familie ging. Die Dorfbewohner jedoch hatten ihren ehemaligen Hokageanwärter und größten Helden wieder. Was würden sie sagen? Freude oder Abneigung? Die Ninjas, die in den letzten sechzehn Jahren geboren worden, würden ihn überhaupt nicht kennen.

Ihre Gedankengänge wurden von einem Seufzer unterbrochen. Als sie in Narutos Gesicht blickte, konnte sie eine verzerrte Grimasse eines Lachens erkennen.

„Was ist los, Dobe?“, murrte Sasuke und sah genervt aus dem Fenster. Naruto fuhr sich durch die Haare und tippte mit der anderen Hand nervös auf dem Tisch herum.

„Ich glaub da muss ich jetzt einfach durch, Leute. Das hat doch immer schon am Besten geklappt!“

Sakura hob eine Augenbraue.

„Dir ist aber schon klar, dass das mittlerweile eine halbe Ewigkeit her ist?“

Der Blonde schüttelte nur kurz mit der Hand und sah gut gelaunt zu seinen ehemaligen Teamkollegen.

„Ach das wird schon. Besser so, als wenn ich jetzt gleich verzweifelt aus der Tür renne.“, lachte Naruto. Jetzt war auch Sasuke wieder gut gelaunt.

„So kennen wir dich!“, nickte der Uchiha.

„Wahrlich, das ist der Naruto Uzumaki den wir schätzen gelernt haben.“, bestätigte auch Tsunade, die mit den beiden Männern wieder eintrat.

„Aber vielleicht sollten wir doch erst einmal einen Plan ausarbeiten, mit dem wir vorgehen. Du darfst nicht zu viel Aufmerksamkeit auf dich ziehen, sonst kannst du nicht in Ruhe mit ihr sprechen. Und das ist ja schließlich das, was du willst, oder nicht?“, fügte sie noch hinzu und begab sich ebenfalls an den Tisch.

„Ja ich denke, dass das genau das ist, was ich benötige. Zu viel Publikum lässt einen ganz schön schüchtern werden.“, bestätigte der Blonde und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Du und schüchtern, das wär ja mal was.“, lachte Sasuke und grinste seinen Freund an.

„Und wie machen wir das nun?“, führte Shisui sie zum eigentlichen Thema zurück.

„Oh ja.“, besann sich Tsunade und blickte in die Runde. „Ich würde ja sagen, wir holen sie in mein Büro und dann kannst du dort abgeschieden vom Getümmel mit ihr reden.“

Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, das wirkt zu geplant. Eher etwas Spontanes.“

„Wir beten immer für deinen Seelenfrieden nach den Festlichkeiten am Gedenkstein. Vielleicht tauchst du dort auf, nachdem wir gegangen sind. Hinata bleibt immer etwas länger.“, schlug nun Sakura vor.

Der Uzumaki schien mit dieser Aussage wesentlich zufriedener zu sein und nickte enthusiastisch.

„Ja, ja genau so habe ich mir das vorgestellt!“

„Weibliche Intuition.“, kommentierte Sakura.

„Eher ein junger, vitaler Verstand würde ich sagen.“, ergänzte Itachi von der Seite.

Das Tsunade sich von diesen beiden Aussagen mehr als nur beleidigt fühlte, sah man ihrem hochrotem Kopf an.

„Gut dann wäre das ja geklärt.“, meinte Naruto und stand auf.

„Was tust du?“, fragte Shisui.

„Ich denke, ich sollte mir mal die Beine vertreten.“, sagte der Blonde und streckte sich erst einmal genüsslich. Sakura blickte ihn vorwurfsvoll an.

„Sei aber ja pünktlich zum Essen wieder da. Du scheinst mir ein wenig zu dünn.“

Der Angesprochene grinste nur breit, als er erwiderte: „Die Reise hierher war recht lang. Ich verspreche ich bin wieder da, sobald die Teller auf dem Tisch stehen.“

„Das kann noch dauern, denn zuerst müsste meine Frau das Essen mal machen!“, warf Sasuke die Aussage in den Raum, die Sakura ihm einen Klaps geben lies.

„Nur nicht frech werden, mein Freund.“

„Freund? Ich dachte ich sei mit dir verheiratet?“

„Ach, das stellst du dir nur vor...“, lächelte sie zurück.

Alle im Raum lachten, außer Sasuke natürlich und bemerkten dadurch nicht, wie Naruto bereits verschwunden war.

Der suchte im Gang nach seinem Mantel. Heute war noch nicht die Zeit erkannt zu werden, also brauchte er ein wenig Tarnung. Zur Not würde er sich sogar verwandeln, damit nicht auffiel, wer er sei. In wen, dass würde er später festlegen müssen. Ven sah äußerlich genau so aus, wie er und der Botschafter galt als verstorben. Also hieß es kreativ zu werden. Doch noch nicht jetzt, dafür würde später genügend Zeit sein.

Schlendernden Schrittes begab er sich außerhalb des Uchiha-Viertels. Hier sah alles noch genau so aus, wie er es zurückgelassen hatte. Ob das von Hinata auch zu sagen war, war eine andere Frage. Eine ganz andere Frage. Wie sollte er ihr gegenübertreten? Was sollte er sagen? Würde sie ihn akzeptieren? Wenn nicht, dann wäre er verloren. Hätte nichts mehr für das es sich zu leben lohnte. Wenn sie ihn nicht wieder wollte, was sollte dann Arashi denken. Er würde hinter seiner Mutter stehen, ihr den Rücken stärken. Wie es von einem Sohn zu erwarten war. Er würde verstehen, wieso so handelte.

Naruto schreckte vor seinen eigenen Gedanken zurück. Ging er so an die Sache ran, dann war klar, dass sie keine Früchte trug.

*Mehr Optimismus!*, schalt er sich selbst und sah wieder auf den Weg vor sich.

Die Hauptstraße war recht belebt, nun da viele Stände bereits an Ort und Stelle arretiert waren. Viel zu sehen, viel zu erleben.

Morgen war die Totenfeier. Die Feier zu seinen Ehren. Stolz war er trotzdem nicht. Soweit hätte es nie kommen dürfen. Der Tag hätte allein dem Vierten Hokage gehören dürfen. Seinem Vater. Auch der wäre wahrscheinlich nicht sonderlich begeistert, was aus seinem Sohn geworden war.

„Was ist eigentlich aus mir geworden?“, flüsterte er zu sich selbst und bemerkte wo er gelandet war.

Er war hier ganz in der Nähe seiner alten Wohnung. Gott, wie musste es dort jetzt nur aussehen? Wie viel Staub hatte sich dort die letzten sechzehn Jahre aufgeschichtet? Oder war sie an jemand anderen vermietet worden? Müsste ja eigentlich so sein.

Langsam schlurfte er den Weg bis dorthin, vergrub sich in Gedanken und achtete nicht sonderlich auf seine Umgebung. Es geschah eh nichts Interessantes.

Zu seinem Erstaunen fand er die Tür nicht abgeschlossen vor. Sie quietschte nicht einmal, als er sie vorsichtig aufstieß. Frische Luft schlug ihm entgegen und frisch geputzter Boden war es, auf den er trat. Unglaublich.

„Wer hat sich denn hier den Rücken krumm gebuckelt? Muss ja 'ne wahnsinnige Arbeit gewesen sein, dass hier alles in Stand zu halten.“

Überrascht aber auch zufrieden sah er sich um. Da schien jemand an ihn gedacht zu haben. Mit zögernden Schritten betrat er das Wohnzimmer. Auf den ersten Blick hatte sich nichts verändert. Die Couch. Dort hatte er Hinata das erste Mal geküsst. Vor so vielen Jahren. Dann der Tisch, auf dem sich auch jetzt noch seine ganzen Unterlagen über Missionen und dergleichen befanden. Nichts hatte sich verändert. Das hier war sein Leben. Naruto musste an den Tag zurückdenken, an dem er sich entschieden hatte zu gehen. Heute wusste er nicht mehr, ob es die richtige Entscheidung war. Damals war es für ihn anscheinend jedoch die einzige Möglichkeit gewesen mit sich selbst ins Reine zu kommen. Das Sasuke kurze Zeit nach seinem Verschwinden wieder auftauchen würde, hatte er nicht gewusst. Das Hinata schwanger war hatte er nicht gewusst. Das durch Verschwinden eigentlich keines seiner Probleme gelöst wurde hatte er nicht gewusst. Ein Fehler von vielen.

Seufzend setzte er sich auf das Sofa und schloss die Augen.

„Wie schaff ich es nur immer solchen Scheiß zu machen?“

Mal davon abgesehen, dass du ein Idiot bist, ist es doch logisch!

„Kyubi!?“

Schrei nich so rum, ich bekomm auch deine Gedanken mit, Trottel.

*Wieso kann ich dich plötzlich wieder hören? *

Bis jetzt hat dein Unterbewusstsein mich immer ausgeblockt. Aber anscheinend kannst du mich wieder leiden. Ist gut mal wieder zu reden.

*Stimmt, du hast die letzten 16 Jahre geschwiegen. *

So siehts aus.

*Ich muss dich mal kurz konsultieren. *

Hinata, mh. Ich hab dir damals gesagt, dass es deine Entscheidung ist. Aber gutgeheißen habe ich das nie.

*Danke für die Erinnerung. Leider kommt das ein wenig spät. *

Du hast mich ignoriert, nicht ich dich. Ach und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, dann sie dich mal genauer um.

*Was? Wieso? *

Gott, bist du oberflächlich wenn du nicht auf einer Mission bist. Das Fensterbrett du Volltrottel.

Naruto folgte Kyubis Anweisungen und drehte sich Richtung Fenster. Dort standen die Bilderrahmen, die glückliche Momente beinhalteten. Das Gruppenphoto von Team 7, Hinata und er bei einem Fest. Er lächelte und wusste noch immer nicht, wovon Kyubi gesprochen hatte, bis er die neuen Bilder entdeckte.

Mit einem erstickten Schrei schlug er sich die Hand vor den Mund. Er wusste, dass es sein Sohn war, der dort abgebildet war. Er hatte ihn schließlich selbst einmal gesehen.

Es war nicht nur ein Bild. Es waren viele, sehr viele. Jemand hatte das Leben für ihn fortgesetzt, obwohl er tot war. Arashi als Neugeborener, als Kleinkind, Akademieabsolvent. Er mit seinen Freunden, mit Kiba, mit seinem Sensei und Freunden. Er und ein blondes Mädchen, das ihn unglaublich an Ino erinnerte. Vielleicht ihre Tochter, möglich wäre es ja.

Auf dem letzten Bild war er nur mit Hinata abgebildet. Der Rahmen war in der unteren, linken Ecke mit einem zierlichen 'Wir lieben dich' versehen. Ungeniert ließ Naruto die Tränen laufen. Das war nichts, wessen er sich schämen musste. Die Frau, die er geheiratet hatte liebte und vermisste ihn. Sie war es, die seine Wohnung instand gehalten hatte. Über all die Jahre. Er hatte sie verlassen und sie benahm sich dennoch so.

Natürlich dachte Hinata er wäre während einer wichtigen Mission verstorben. Wahrscheinlich gab sie noch immer ihrem Vater die Schuld, da er die Bedingung für seine Hokage-Werdung gestellt hatte. Doch es war Narutos Schuld und Naruto wusste das. Dieses Bild ließ wieder Zweifeln in ihm aufkommen. Sollte er wieder gehen? Dann würde sich an der momentanen Situation nichts mehr verändern. Es gab mehr als nur einen Weg wie sie reagieren würde. Zu oft schon hatte er daran gedacht. Er wollte nicht mehr daran denken, was geschehen würde. Das war ihre Entscheidung, und Naruto zweifelte daran noch immer zu wissen, wie sie sich in diesem Fall verhalten würde. Das tat ihm Leid. Es schmerzte ihn im Herzen.

Verdammt bist du ein Romantiker.

*Klappe. Ich sollte dich auch für die nächsten 16 Jahre ignorieren. *

Wie reizend von dir.

Wenn Hinata Narutos Abwesenheit all diese Jahre dermaßen behandelt hatte,dann hatte er Angst. Sie würde ihn weiter lieben oder ihn für seine Lügen hassen. Nur diese zwei Möglichkeiten. Naruto legte sich auf die Couch und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf.

Die einzige Entscheidung die jetzt noch bei ihm lag, war die der Konfrontation. Was sollte er sagen, was sollte er tun? Wollte er etwas tun?

Seufzend zog er den Mantel aus und warf ihn über die Lehne des Sofas. Zu viel in zu kurzer Zeit.

Er wusste im Moment nicht, woran er denken musste. Oder woran er denken sollte. War dies der Weg den er gewählt hatte? Jetzt fühlte er sich wieder so wie der kleine Junge, den niemand im Dorf leiden konnte. Nur Hinata war immer da gewesen. Leider hatte er das zu spät bemerkt. Er musste sich bei ihr entschuldigen. Doch auf welche Art und Weise? Was war in dieser Situation angebracht? Er konnte schlecht einfach vor ihrer Tür stehen, mit einem schäbigen Strauß Rosen in der Hand und 'Entschuldigung' murmeln. Es musste angemessen sein. Vielleicht sollte er mit Neji reden. Ihn erneut in die Umstände integrieren. Wie beim Letzten mal. Neji würde ihn wieder schlagen, aber das hatte er ja verdient. Leise lachend sah er sich erneut um.

Wenn er sich richtig erinnerte, befand sich etwas in den Schubfächern, der alten Kommode da drüben, das ihm weiterhelfen konnte. Hoffte er.

Zögernd stand Naruto auf und zog vorsichtig das Fach zu sich. Aktenordner und ein Stapel Papiere grinsten ihn an.

„Das meinte ich eigentlich nicht. Ich dachte..“

Ich glaub, was du suchst, ist im untersten Fach, nicht im obersten.

„Oh.“, lächelte der Blonde.

Neugierig öffnete er nun die unterste Schublade und spähte hinein. Wieder Akten, aber unsortiert, daneben ein kleines Fotoalbum. Ohne Hast nahm er den Stapel Papiere aus dem Fach und schmiss ihn auf den Boden. Das konnte er später wegräumen, und alles war eh schon seit Jahren überfällig. Auch das Album fand einen neuen Platz auf dem Schrank, und Naruto fand das, wonach er gesucht hatte. Den Boden des Faches und in dessen linken, hinteren Ecke ein kleines Konoha-Zeichen. Er hatte sich für einen doppelten Boden entschieden, als Hinata meinte, dass ein Geheimfach in der Wand oder im Fußboden aufgrund der Wohnbedingungen nicht möglich sein, und ein offen stehender Safe keinen Platz hätte. Wirklich wichtige Sachen besaß er sowieso nicht, und wenn, dann bewahrte er die im Büro im Hokage-Turm auf. Mit einem Küchenmesser hebelte er den doppelten Boden aus der Fassung und legte ihn vorsichtig zur Seite.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nahm er das kleine Paket, sowie sein erstes Stirnband und das altmodisch verzierte Kurzschwert an sich und begab sich wieder zur Couch. Dort angekommen ließ er sich ins Polster fallen und legte seine wichtigsten Besitztümer in seinen Schoß.

Das Schwert hatte er von Tsunade erhalten, nachdem der Krieg vorbei war. Es war wohl ein Familienerbstück. Wem genau das nun gehörte, dass wusste er nicht, es war ihm aber auch relativ egal. Es gehörte ihm, dass war genug Information. Er erinnerte sich, dass er während seines Aufenthaltes als Botschafter Yuki no Kunis in Konoha von Hinata beobachtet wurde, wie er eine der Spezialtechniken übte. Das war zwar ein anderes Schwert gewesen, aber er wusste noch genau, wie er es mit genau diesem Schwert das allererste Mal ausprobiert hatte. Das war ein fantastisches Gefühl. Er sollte sich wieder auf Schwertkampfübungen einlassen. Und vielleicht Teme dazu überreden, mit ihm zu trainieren.

Das Stirnband hatte ihm Iruka gegeben. Vor so vielen Jahren. In der Nacht als er von dem Kyubi erfahren hatte.

Seufzend wanderte Narutos Hand nun zu dem kleinen, fest verschnürten Paket herab.

„Wenn sie gewusste hätte, dass die Dinger in der Schublade sind...“

Hätte sie sich nicht anders verhalten. Mach das Ding endlich auf, ich hab sie schon seit Jahren nicht gesehen!

„Genau so wenig wie ich.“

Naruto folgte Kyubis Rat, löste die Verschnürungen und entfernte das einfache Packpapier. Zum Vorschein kam eine kleine Box, aus schwarzem Holz.

Du hast die Ringe mit Konohamaru und Sakura zusammen ausgesucht. Doch ich glaube, die beiden haben vergessen, dass du sie hier aufbewahrt hast.

Naruto öffnete die Holzbox und versank beim Anblick der Ringe in Erinnerungen. Wie Sakura ihn beinahe geschlagen hätte, als er sagte, er wolle nichts zu teures kaufen. Als sie ihn dann weinend umarmt hatte, während er die Ringe bezahlte. Wie Konohamaru ihm lachend auf den Rücken schlug, als er von der Verlobung erfuhr. Wie er die Ringe versteckte und nie wieder anfasste, als er beschloss Konoha zu verlassen.

„Sieh sie dir an Kyubi. Ich habe sie an dem Tag gekauft, an dem mir Tsunade sagte, es gäbe eine Chance, dass ich eventuell in der näheren Zukunft zum Hokage ernannt würde. Ich war so glücklich.“

Und da bist du gleich zu Hinata gerannt, hast um ihre Hand angehalten, sie hat ja gesagt und du hast anschließend die Ringe ergattert. Oder besser die kleine Haruno hat dich dazu gezwungen genau dieses Paar zu kaufen.

„Ich stimme Sakura aber zu. Sie sind wirklich wunderschön. Keine Wiederworte, Kyu.“

Mh...

„Gut.“

Summend schloss er die kleine Kiste wieder und streckte sich auf der Couch aus. Das waren gute Zeiten gewesen. Da hatte er noch nicht an sich gezweifelt. Hätte er damals gewusst, wo er heute stand, hätte er sich geschlagen. Mehrfach. Naruto musste ein Gähnen unterdrücken, während er an die Decke des kleinen Raumes blickte. Der Tag war aber auch verdammt anstrengend gewesen. Ein kleines Nickerchen wäre jetzt nicht schlecht. Zwar nicht angebracht, aber auch nicht schlecht. Nein! Oder doch? War doch auch egal...

Während er mit Schnarchen anfing und Kyubi sich in seinem Inneren über ihn lustig machte, rutschte sein Mantel herunter und begrub ihn unter sich. Murrend schob er ihn teilweise beiseite und versank im Tiefschlaf.
 

„Wo kann er nur sein?“

Sasuke unterdrückte ein Stöhnen und zog seine Frau zu sich.

„Der Dobe wird schon nicht tot in einer Ecke liegen. Er kennt sich in Konoha aus, der Mantel verdeckt seine Identität und er wird sicherlich in Erinnerungen schwelgend durch die Straßen gehen. Kennst ihn doch.“

Sakura war sich da nicht so sicher und kämpfte sich aus Sasukes Griff.

„Ich habe gesagt er soll zum Essen wieder hier sein!“

Itachi schlürfte gemütlich seinen Tee, während Tsunade, die sich selbst zum Essen eingeladen hatte, meinte: „Also ich seh hier noch kein Essen.“

Sakura drehte sich wutentbrannt zu ihr um und zeterte mit puterrotem Gesicht vor sich hin. „Ja aber das weiß er nicht. Essen ist GLEICH fertig und das reicht ja wohl, damit er JETZT hier auf der Matte steht. Er ist ein Vielfraß, oder habt ihr das vergessen. Und wehe er hat sich unterwegs was von Ichirakus geholt! Das würde er sich nicht wagen, oder? Der Kerl!“

Der Großteil der Peronen im Raum ignorierte, dass Sakura mit sich selbst diskutierte und konzentrierte sich auf den wesentlichen Sachverhalt des Tages. Narutos Rückkehr.

„Hokage-sama“, begann Sasuke und wurde sofort unterbrochen.

„Sasuke-kun, nenn mich Tsunade, der Titel ist im Moment nicht wichtig.“

„Natürlich Tsunade-sama. Wenn Naruto jetzt wieder hier im Dorf ist, wird er dann automatisch bestraft, oder erklären wir allen, er war verschollen, hat sich an nichts erinnert, und wird nun doch zum Hokage erklärt? Ich bin mir nicht so sicher, ob er bereit dafür ist. Oder es jemals sein wird.“

Tsunade seufzte leise und legte ihren Kopf schief. Darüber hatte sie auch schon nachgedacht.

„Da bin ich mir selbst auch nicht so sicher. Ich denke die Integration ins Dorfleben ist momentan wichtiger als alles andere. Keiner, der in den letzten sechzehn Jahren geboren wurde, kennt ihn, und ich bezweifle, dass die Geschichtsstunden in der Akademie zur Erinnerung beitragen.“, überlegte sie laut und sah Shisui an.

„Du bist technisch gesehen noch nicht einmal Genin, und ich denke nicht, dass du dich noch groß an deine Ausbildung erinnerst, oder?“, fragte sie ihn.

Der Uchiha nickte seicht und antwortete nach einer kurzen Pause.

„Ich hab damals knapp den Abschluss verpasst, und ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob ich Ninja werden möchte. Ich habe die letzten Jahre auf Reisen verbracht. Ob ich noch für ein Leben als Ninja geeignet bin ist die andere Frage. Ohne konstantes Training, glaube ich nicht, dass ich dem Standard entspreche.“

Tsunade hörte ihm geduldig zu und richtete ihre nächste Frage dann an Sasuke.

„Muss dein Sohn Ninja werden, weil er ein Uchiha ist, oder kann er auch einen anderen Weg einschlagen?“

Sasuke sah sie verblüfft an, denn mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Er musste kurz nachdenken, doch dann stand sein Antwort fest.

„Als ich noch ein Kind war, war der Uchiha-Clan eine mächtige Instanz in Konoha. Aus diesem Grund dachte gar keiner auch nur im Ansatz daran, kein Ninja zu werden. Die Karriere als Shinobi hatte höchste Priorität und konnte auf gar keinen Fall abgelehnt werden. Heute bin ich das Clan-Oberhaupt und meine Prioritäten stehen fest. Jeder sollte das tun, wodurch er am Glücklichsten wird. Wenn Shisui sich gegen das Dasein als Shinobi entscheidet, dann sei dem so. Egal welchen Weg er einschlägt, ich werde ihn unterstützen, und er wird dem Namen der Uchiha große Ehre bereiten und uns als Eltern stolz machen. Wir sind froh, dass er unser Sohn ist und das ist die Hauptsache.“, zur Bestätigung seiner Worte legte er seinem Sohn einen Arm um die Schultern und zog ihn ein Stück zu sich ran.

Shisui lächelte glücklich und erwiderte die Geste während er der Hokage zunickte. Tsunade schien zufrieden mit dieser Antwort und begann wieder zu sprechen.

„Dann sei dem so. Shisui“, mit diesem Worten wandte sie sich an ihn“, du musst dich natürlich nicht sofort entscheiden, sondern kannst dir ruhig Zeit lassen. Wenn du möchtest, können wir zur Sicherheit eine Prüfung deiner Fähigkeiten einleiten. Ich denke, dein Vater kann dies durchführen.“

Shisui nickte noch einmal kurz. „Jawohl Hokage-sama. Ich würde gern wissen, ob ich die Fähigkeiten eines Shinobi besitze, selbst wenn ich diesen Weg nicht einschlagen sollte.“

Nun meldete sich auch Sasuke wieder zu Wort. „Wann immer du dazu bereit bist, Sohn, aber nicht heute. In den nächsten Tagen. Du brauchst Ruhe, nach dieser anstrengenden Reise und der ganzen Scheiße mit deinen Erinnerungen.“

„Natürlich, Vater.“

Sakura gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Nicht so formal, Shisui, sonst erkennen wir dich gar nicht wieder!“, lachte sie.
 

Arashi fühlte sich wohl, wenn er so mit Kasumi im Arm durch die Straßen Konohas schlenderte. Die meisten Leute, an denen sie vorbeizogen begrüßten sie mit einem Nicken oder ein paar Worten, doch ansonsten ließen sie sie eigentlich in Ruhe. Es war schön, an einem solch schönen Tag einfach die Ruhe genießen zu können und mal nicht auf Mission zu müssen.

Heute früh erst, hatte er ihr erzählt, wer sein Vater war.

Und sie hatte es wesentlich besser aufgenommen, als er gedacht hatte. Sie überraschte ihn immer wieder. Unglaublich. Aber so war seine Freundin halt.

„Du, Arashi“, begann sie auf einmal.

Der Braunhaarige neigte den Kopf in ihre Richtung und lächelte sie an. Sie war so wunderschön. Und sie gehörte zu ihm.

„Mh?“

Kasumi grinste ihn an. Kein gutes Zeichen.

„Ich hab gehört, die alte Wohnung von Uzumaki steht noch. Und sie ist wohl offen für Angehörige und so weiter. Ich würde sie mir gerne ein mal ansehen. Mir ein Bild davon machen, wie dein Vater so war.“, antwortete sie und kuschelte sich noch näher an ihn.

Oh. Damit hatte er nicht gerechnet. Hatte er ihr Grinsen wohl falsch gedeutet.

Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, war das vielleicht keine schlechte Idee. So konnte er seinem Vater – wenn auch nur emotional – dennoch näher kommen.

„Weißt du, ich glaub, dass ist gar keine so schlechte Idee.“, antwortete er ihr und lächelte kurz zurück. Kasumi legte einen Finger an die Lippen und dachte laut nach.

„Nur wo ist die Wohnung? Ich war noch nie dort und Mum und Dad reden nie von Uzumaki-san. Zumindest nicht, wenn ich in der Nähe bin.“

Arashi lachte leise. „ich weiß wovon du sprichst. Bis jetzt haben meine Eltern auch noch nie darüber gesprochen, wenn ich dabei war. Ich glaub, dass Mum mir das überhaupt gesagt hat, war eh nur, weil ich nach Hause gekommen bin, als die gerade geweint hat.“ Kasumi sah ihn betreten an.

„Sie hat geweint?“ - „Ja.“

Die Blonde rückte noch ein Stück näher. „Sie muss ihn ja unglaublich vermissen, wenn sie hetzt nach den ganzen Jahren immer noch so um ihn trauert. Das Ganze ist schließlich schon... sechzehn Jahre her.“

Arashi nickte und grüßte einen Mann, der ihm zugewunken hatte.

„Ich glaub, die Wohnung ist irgendwo da drüben. Nicht gerade ein reiches Viertel.“, meinte er nur und deutete mit seiner Hand in eine Richtung.

„Stimmt“, gab sie ehrlich zu und zog ihn hinter sich her. „Komm, lass nachsehen, wie Uzumaki-san so gelebt hat!“
 

Nach zehn Minuten erfolgloser Suche, stütze Kasumi sich auf ihren Knien ab.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass er hier irgendwo gewohnt hat?“, fragte sie zum mittlerweile dritten Mal nach.

Arashi war sich da jetzt auch nicht mehr so sicher. Die beiden waren in einem heruntergekommenen Viertel Konohas angekommen.

„Zumindest hat Mum das gesagt, als ich sie gefragt habe. Aber wirklich sicher...Er scheint kaum Geld gehabt zu haben.“

Kasumi stimmte ihm zu und begann erneut damit Klingelschilder zu lesen. Als sie – ihrer Meinung nach – nach über einhundert Anläufen immer noch nichts gefunden hatte, stöhnte sie laut auf.

„So ein Rotz, ey!“

Arashi musste grinsen und hielt einen Passanten an.

„Entschuldigen Sie bitte. Könnten Sie uns sagen wo Naruto Uzumaki gewohnt hat?“

Der ältere Herr sah ihn kurz an und nickte dann mit seinem Kopf in in eine Richtung, und deutete somit auf ein Haus.

„Dort hat der Bengel gehaust. Gut, dass er nicht mehr lebt, wenn ihr mich fragt. Hat immer nur Ärger und Scherereien gemacht. Und als er dann angeblich das Dorf vor so einem Freak gerettet haben soll, fanden ihn plötzlich alle ganz toll. Doch ich lass mich von so etwas nicht täuschen. Das hat dieses Monster doch alles selbst eingefädelt. Sein Leben lang Genin isser gewesen. Nich stärker als diese kleinen Stifte frisch aus der Akademie. Der soll jemanden besiegt haben? Das ich nich lache!“, damit und ohne weitere Abschiedsworte ging der Mann weiter, während Arashi und Kasumi wie versteinert da standen.

Nach mehreren Augenblicken der Ruhe fing die Blonde an zu sprechen.

„Arashi, hat der gerade gesagt, Uzumaki-san war kein guter Shinobi und schon gar kein Held?“, fragte sie ihn entsetzt.

„Solche Leute gibt’s halt.“, meinte der Angesprochene nur und folgte der Weisung des idiotischen Dorfbewohners. Kasumi starrte dem Mann unentwegt hinterher und schüttelte anschließend den Kopf. „Der hat wohl das letzte Jahrhundert geschlafen..“

Daraufhin folgte sie ihrem Freund und stieß beinahe mit ihm zusammen als er abrupt vor einer Tür stehen blieb.

„Was machst du denn, ich dachte die ist nicht verschlossen?“

Arashi atmete tief ein und aus und sah sie dann an.

„Kannst du dir vorstellen wie es ist, wenn man plötzlich etwas über sich selbst herausfindet, von dem man vorher nie gewusst hat, dass es existierte?“, fragte er spontan.

Kasumi schüttelte ihren Kopf und deutete dann mit einer Hand zur Tür.

„Nicht wirklich, aber wenn du die nicht aufmachst, dann weißt du es auch nicht. Also hopp, mach schon.“, ermutigte sie ihn und gab ihm zusätzlich noch einen kleinen Schubs.

Der genügte um ihn gegen die Tür zu befördern, die sogleich aufschwang.

Mit einem großen Schritt befand sich Arashi in der ehemaligen Wohnung seines Vaters. Stolz auf sich selbst zog er sogleich Kasumi mit sich.

„Wow. Anscheinend macht hier regelmäßig jemand sauber.“, kommentierte diese auch sogleich.

Arashi konnte dem nur zustimmen. Alles war frisch gewischt. Nirgendwo lag auch nur ein Körnchen Staub und er konnte schwören in den metallischen Oberflächen hatte er sein Spiegelbild gesehen. Gleichzeitig jedoch sah alles aus, als wenn es noch in Benutzung wäre. Sauber ja, aber andererseits.

„Arashi, sieh dir diese Missionsberichte an! Wie alt die sind.“, machte seine Freundin sich wieder bemerkbar. Neugierig sah er sich an, worüber sie sprach.

Bergeweise Dokumente stapelten sich auf dem kleinen Couchtisch.

„Die wollte er wahrscheinlich noch bearbeiten, bevor er aufgebrochen ist.“, meinte der Braunhaarige und nahm einen Zettel in die Hand.

„Was zum-?“, verwundert las er die ersten Zeilen noch einmal.

Kasumi beugte sich über seine Schulter um mitzulesen, doch bevor sie anfangen konnte, hatte er sie bereits unterbrochen.

„Wusstest du, dass Satoshi-kuns Vater mal Nuke-Nin war?“

Verblüfft starrte die Blonde ihn an. „Wovon sprichst du?“

Arashi drehte das Blatt so, dass sie es lesen konnte. „S-Rang Nuke-Nin Sasuke Uchiha..denkst du das stimmt? Ich kann kaum glauben, dass das echt ist. Hast du Uchiha-san mal gesehen? Der schaut einen zwar immer so frostig an, aber ich glaube kaum, dass er zu..ne..hast du gelesen weshalb er beschuldigt wird. Das ist ein Fake, Arashi.“, murmelte sie vor sich hin und sah ihn anschließend prüfend an. „Glaubst du das etwa?“

Er war sich zwar nicht sicher, aber er nickte trotzdem. „Das Datum war noch vor unserer Geburt, und Hokage-samas Unterschrift ist darunter. Sieh dir das Photo an. Das ist eindeutig er.“

Kasumi folgte seinem Blick und starrte mehrere Sekunden auf das Blatt. „Wow. Sakura-san ist ja ein echter Glückspilz, ihn abbekommen zu haben. Er war ja echt....“, zwinkert sah sie zu Arashi.

„Aber niemand sieht so gut aus wie du.“

Errötend grinste er sie an. „Oh. Uhm. Danke.“

„Kein Problem. Ist ja nichts als die Wahrheit.“, säuselte die Blonde zurück.

Lächelnd sah er sich weiter um. „Es sieht beinah so aus, als hätte er den Raum gerade erst verlassen um etwas einkaufen zu gehen, oder so. Nicht als wär er schon seit Jahren tot.“

Kasumi betrachtete die Bilderrahmen auf dem Fensterbrett.

„Deine Mum hat sich hier um alles gekümmert. Sieh dir nur die Bilder an. Der Blonde ist Uzumaki-san, wenn ich mich recht erinnere.“, damit deutete sie auf das erste Bild.

Arashi sah es sich nun auch genauer an.

„Das ist er mit seinem Genin-Team nehme ich an. Sieh nur, da ist wieder Sasuke-san, und auch Sakura-san!“ - „Ist das nicht Kakashi-sensei?“, fragte sie ihn und deutete auf den Hatake, den sie nur allzu gut von ihrer eigenen Ausbildung her kannte.

„Ja. Ich wusste gar nicht, dass die drei in einem Team waren. Und Kakashi-sensei hat auch nie was erzählt!“, regte er sich leicht auf. „Hätte ja mal mit Informationen raus rücken können, als wir noch unter ihm gelernt haben.“

Er war erstaunt was die Bilder alles hergaben. Sein Vater als frisch ernannter Genin, während einer Mission, direkt nach dem Krieg, auf einem Fest mit seiner Mum. Die Bilder die danach kamen beinhalteten zwar nicht mehr seinen Vater, dafür aber ihn.

„Arashi, schau mal.“, lenkte ihn Kasumi auf das letzte Bild. Oder wohl eher den Bilderrahmen mit der Inschrift. Sie lehnte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Sie vermisst ihn unglaublich. Ich glaub, sie hofft nur darauf, dass er wieder zurückkommt. Als wär er nicht tot. Als wär er nur für eine sehr, sehr lange Zeit spazieren gegangen.“

Arashi nickte bedrückt. Er hatte nicht gewusst, dass seine Mum noch so sehr an Naruto hing. An seinem Vater.

„Ich hätte sie unterstützen müssen.“ Seine Freundin sah ihn lange an, bevor sie ihm antwortete.

Du hast es nicht wissen können.

„Aber ich hätte früher hierher kommen können und dann hätte ich mehr als nur eine Ahnung gehabt!“, gab er patzig zurück.

Kasumi seufzte leise und sah sich dann wieder um.

„Glaubst du deine Mum hat hier aufgeräumt, oder er war ein ordentlicher Mensch.“, fragte sie in die Stille.

Der Braunhaarige folgte ihren Blicken.

„Naja. So lieblos wie der Mantel dort auf dem Sofa liegt, oder diese Papier dort verstreut auf dem Boden, scheint sie nur um alles herum gepu-“ Arashi wurde abrupt mitten im Satz unterbrochen als er ein Geräusch vernahm. „Kasumi, war das ein Schnarchen, oder habe ich mich verhört?“

Die Blonde schien genauso entsetzt wie er und nickte nur zu dem Mantel der sich nun ganz offensichtlich im Schnarch-Rythmus auf und ab bewegte.

„Ich glaub, da pennt einer auf der Couch deines Dads.“

„Seh ich genau so.“

Wütend stapfte Arashi zum Sofa und zog den Mantel weg. Zum Vorschein kam ein blonder Mann. Ein Arm lieblos über sein Gesicht drapiert, der andere quer über seiner Brust und mittlerweile lautstark am Schnarchen.

Arashi und Kasumi sahen ihn entsetzt an.

„Das der sich so was traut!“, beschwerte sich die Blonde sofort. „Nicht nur, dass das hier ein öffentlicher Raum ist, nein das ist auch noch die Wohnung des ehemaligen Hokage-Anwärters! So eine Unverschämtheit!“

Der Inuzuka konnte er nur voll zustimmen, holte Schwung und trat dem Übeltäter brutal gegens Knie. Der fremde Mann schrie zwar nicht, sprang aber vom Sofa, sah sich hastig um und stürmte anschließend gehetzt und ohne Worte – nach dem sich für ein, zwei Sekunden orientierungslos umgesehen hatte – mitsamt seinem Mantel aus der Wohnung.

Arashi wollte ihm nachrennen, doch der Fremde war anscheinend wesentlich schneller als er.

„Also sowas!“, empörte sich Kasumi, als sie die Sachen aufsammelte, die der Mann hatte fallen lassen. Darunter waren ein Stirnband, ein Kurzschwert und eine kleine hölzerne Box.

„Arashi! Ob das seins ist?“, fragte sie ihren Freund.

Der schüttelte nur stumm mit dem Kopf und deutete auf das weit geöffnete Schubfach.

„Scheint er geklaut zu haben. Dort ist ein seichter Abdruck des Schwertes, das zumindest hat er von dort. Frechheit!“

Kasumi überlegte kurz. „Am besten gehen wir sofort zur Hokage, und melden den versuchten Diebstahl.“

Arashi lehnte ab. „Nein. Ich denke wir bringen die Sachen zu Mum. Die haben Dad gehört und...“, er verstummte als er die Box in ihren Händen betrachtete. Er nahm sie ihr ab und öffnete sie.

„Kasumi...das sind...“

Die Yamanaka war kurz davor aufzuschreien. „Das sind die Hochzeitsringe. Der Typ hätte beinahe die Ringe deiner Eltern gestohlen! Ich glaubs ja nicht! Los, lass sie uns zurücklegen.“

Arashi schüttelte mit dem Kopf.

„Mum wusste nicht, dass diese Ringe existieren. Ich werde sie ihr geben. Es wäre nicht gut sie im Dunkeln zu lassen.“

Kasumi fand zwar das er Recht hatte, doch war sie sich nicht ganz sicher. Am Schluss konnte sie ihm aber nicht widersprechen. „Dann lass uns deine Mutter suchen gehen.“

„Na dann, zu mir.“, gab er in einem nun beinahe glücklichen Ton wieder und schloss die Tür hinter sich.
 

18.32Uhr
 

Neji Hyuga war sich nicht ganz sicher, warum ihn jemand um diese Uhrzeit stören sollte. An einem normalen Wochentag noch dazu. Also begab er sich bereits leicht genervt zur Haustür, nur um diese seinem Neffen und dessen Freundin zu öffnen.

„Arashi-kun? Was willst du denn hier?“, fragte er überrascht und scheuchte die zwei ins Haus. Im Wohnzimmer angekommen ließen die drei sich nieder und Arashi kam auch sogleich zum Punkt.

„Kasumi und ich waren in der Wohnung von Uzumaki-san.“, begann er, wurde jedoch sogleich von einem irritierten Neji unterbrochen.

„Was habt ihr dort zu suchen gehabt? “

Kasumi ließ sich nicht von Nejis unfreundlichem Ton einschüchtern und antwortete wahrheitsgemäß. „Wir wissen davon, das Uzumaki-san, Arashis leiblicher Vater ist. Und wir wollten sehen, wie er so gelebt hat. Um Arashis wahrer Herkunft ein wenig näher zu kommen.“

Mild ausgedrückt: Neji war verblüfft. Er hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.

„Wieso kommt ihr zu mir, und stellt eure fragen nicht an Hinata-sama? Sie wäre ja wohl die richtige Ansprechpartnerin dafür.“

„Da hat irgend so ein Penner auf der Couch geschlafen, und wollte die hier mitgehen lassen!“, antwortete Arashi gereizt und hielt seinem Onkel die Eheringe hin. „Ich denke, die gehören Mama und Papa! Mama war nicht zu Hause, also sind wir stattdessen zu dir gekommen, Onkel.“

Der Hyuga nahm die kleine Holzbox entgegen und sah sie erstaunt an.

„Woher hatte er die? Hat er sonst noch etwas stehlen wollen?“

„Naja, er hat wohl den doppelten Boden aus einer der Schubladen ausgehebelt, und die Ringe, ein Stirnband und ein Schwert herausgenommen. Den Boden hab ich wieder eingesetzt und alles wieder an seinen rechtmäßigen Platz getan, aber ich dachte..die Ringe...Mama wusste garantiert nie etwas davon. Ich wollte sie ihr geben.“

Neji war, aufgrund seiner hohen Postion, nicht nur im Clan, sondern auch innerhalb der Shinobi-Gemeinde dazu verpflichtet schnell zu denken. So konnte der Langhaarige innerhalb weniger Sekunden die Puzzleteile zusammenfügen, die weder für Arashi noch für Kasumi ersichtlich schienen. Während er aufstand wies er die beiden an nach Hause zu gehen.

„Ich werde mich darum kümmern. Geht jetzt, es wir bald dunkel und ich denke Hinata-sama wird bald nach mit dem Essen nach Hause kommen. Sie wird nicht erfreut sein, dass ihr solange unterwegs seid. Ich werde da morgen mit ihr klären, lasst mich jedoch erst die richtigen Worte dafür finden.“, lächelte Neji und wies ihnen die Tür.

Die beiden folgten seiner Aufforderung und er schloss hinter ihnen.

Neji sah noch einmal auf seine Hand, in der sich noch immer die kleine Holzkiste befand.

„Naruto.“

Daraufhin schnappte er sich seine Jacke und ging gemächlichen Schrittes – Hyuga schreiten, sie stürmen nicht – Richtung Uchiha-Viertel. Er hoffte dort seine Antworten zu finden. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass dem auch so sein würde.
 

„Naruto wo warst du denn?“, empörte Sakura sich und schon ihn gleich vor sich her in die Küche.

Der Blonde wusste gar nicht wie ihm geschah, als sie ihn auf einen Stuhl drückte und ihm sofort einen vollen Teller vor die Nase stellte.

„Und ich dachte immer, du kommst nie zum Essen zu spät!“, grinste Sasuke ihn an. Naruto bemerkte, dass außer ihm bereits alle mit dem Essen fertig waren und nun nur noch eine Tasse Tee vor sich stehen hatten. Scheinbar war er wirklich spät.

„Oh, wisst ihr, ich hab wohl die Zeit aus den Augen verloren.“, meinte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Tsunade, die noch immer anwesend war, fing an zu lachen.

„Als du was gemacht hast? Einer alten Dame über die Straße geholfen?“

„Nein!“, wehrte er sich „ich hab war in meiner alten Wohnung. Hab mich ein wenig umgesehen und an alte Zeiten gedacht.“

Sakura zog eine pinke Augenbraue in die Höhe. „Hast du gefunden was du gesucht hast?“

Naruto nickte kurz und sah ihr dann in die Augen. „Hinata scheint sich noch immer gut um meine Sachen zu kümmern. Ich wusste auch gar nicht, dass mein Zeug öffentlich ist.“

„Nun ja, es gab kurz nach deinem 'Tod' einen regelrechten Ansturm. Mittlerweile gehen nicht mehr allzu viele Leute hin. Doch die, die es sich ansehen, sind höflich und beten anschließend für dich.“, fügte Tsunade hinzu.

Naruto wunderte sich darüber. „Nach so langer Zeit?“

Sasuke lächelte in seinen Tee. „Dobe, du vergisst, dass du für einen, prozentual gesehen, großen Anteil von Konohas Bevölkerung noch immer der Held bist, der vor sechzehn Jahren gestorben ist. Sie haben dir deine Taten nicht vergessen.“

Der blonde Uzumaki vertiefte sich erneut in Gedanken und Essen. „Ah.“

Alle lachten über die Antwort und freuten sich ihren alten Naruto wieder zu haben. Nur Shisui sah nicht ganz glücklich aus.

„Naruto?“

Der sah ruckartig auf und schaute fragend drein. „Was'n los, Shisui?“

Der Uchiha biss sich auf die Unterlippe. „Naja, ich -“

„Maaaamaaaaa!“, schrie eine Stimme von der Treppe.

Naruto sah verblüfft auf das kleine, schwarzhaarige Mädchen, das weinend in der Tür stand. Sakura war sofort an ihrer Seite und legte einen Arm um sie. „Nana-chan, was ist denn los? Hast du dir weh getan? Magst du etwas mit uns essen?“

Nanaoko. Sasuke und Sakuras Tochter. Süß.

Die Kleine schüttelte ihren Kopf und deutete auf Satoshi, der nun auch den Raum betrat. Er sah gehetzt aus.

„Nana-cha-“

„Sato hat gesagt, wenn ich nicht leise bin, dann schlaf ich heute draußen!“, protestierte sie und sah ihn böse an. Satoshi blickte entsetzt zurück. „Was? Das hab ich überhaupt nicht gesagt! Ich hab nur gemeint, du sollst nicht so laut sein, wir haben Gäste!“

Nanaoko blinzelte einmal kurz und sah sich nun im Zimmer um. Und bemerkte erst jetzt, dass vielmehr Leute anwesend waren, als gedacht.

„Gäste. Oh.“

Shisui sah aus, als hätte man ihn in eiskaltes Wasser getaucht, doch Naruto, Itachi und Shigeo -man war sich zu unsicher mit zwei 'Shisui's im Haus – sowie die Hokage lächelten glücklich.

„Na, Sasuke, eine süße Tochter hast du da. Hoffentlich bricht sie nie so vielen Jungs das Herz, wie du es bei Mädchen gemacht hast. Die Hälfte deines Fan-Clubs wird bis jetzt noch nicht über dich hinweg sein und an gebrochenem Herzen leiden.“, grinste Naruto breit und schaufelte sich Reis in den Mund.

„Dobe, sprich nicht mit vollem Mund. Außerdem ist es nicht meine Schuld, dass die nicht wissen wann es zu Ende geht!“, konterte Sasuke und genehmigte sich etwas Tee. Dann drehte er sich zu seiner Tochter.

„Nana-chan, wenn du keinen Hunger hast, dann geh mit Shi-kun“, dabei deutete er auf Shisui „nach oben und spiel mit ihm. Oder geht raus und trainiert ein wenig. Je nachdem was du so magst. Er ist ein Freund der Familie.“

Nanaoko war davon anscheinend ganz begeistert und zog den armen Shisui blubbernd mit sich. Nach kurzer Zeit waren die beiden in ihrem Zimmer verschwunden und es herrschte wieder Ruhe. Satoshi setzte sich auf Shisuis Platz und nahm seiner Mutter die Schüsseln ab, die sie ihm reichte.

Die Ruhe währte jedoch nicht lange, den nach wenigen Augenblicken klopfte es an der Tür und Sakura kam mit Neji ins Wohnzimmer.

„Naruto.“, fing der sogleich an und fixierte den Blonden.

Der Uzumaki erinnerte sich, wie es beim letzten Mal abgelaufen war. Sehr viel Geschrei, eine blutende Nase und noch mehr Geschrei. Hoffentlich war es diesmal anders.

„Neji ich -“ Doch zu mehr kam er nicht, den der sonst so kalte Hyuga hatte ihn bereits in eine Umarmung gezogen.

„Du hättest uns wenigstens warnen können, dass du wieder verschwindest. Aber nein...“, damit hielt er Naruto an beiden Schultern fest und sah ihn an. Er sah aus wie früher. Wuscheliges blondes Haar, tiefblaue Augen und ein freches Grinsen auf den Lippen. Nur irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas Orange fehlte.

„Na Neji, ich wusste nicht, dass ich wieder so lange Fehlen würde. Beabsichtigt war eigentlich nur die eine kleine Reise...“

„Naruto und Shisui haben zwischenzeitlich ihre Erinnerung verloren, aufgrund einer intensiven Behandlung nach Ankunft in Konoha konnten wir das Erinnerungsvermögen jedoch wieder herstellen.“, unterbrach Tsunade den Tratsch unter Freunden und deutete den Beiden sich wieder zu setzen. Folgte der Geste und nahm eine Tasse Tee entgegen.

„Nun, das erklärt es natürlich.“

Naruto beobachtete, wie Neji etwas aus seiner Jackentasche holte.

„Dein Sohn, Arashi, und seine Freundin Kasumi waren vorhin bei mir.“, begann er.

Itachi, bis dahin unbemerkt lehnte sich auf seine Ellenbogen. „Was wollte der Knirps.“

Neji blickte zu Tsunade, doch diese schüttelte nur den Kopf. Sie würde es später erklären. Statt Neji antwortete jedoch Naruto.

„Sie haben mich in meiner Wohnung getroffen.“ Als er die verwirrten Blicke der Anwesenden bemerkte fügte er noch hinzu: „Naja. Ich hab mir halt alles angesehen und dann bin ich wohl auf der Couch eingeschlafen. Wegen einem von Beiden hab ich jetzt nen möderischen blauen Fleck am Knie, als sie mich wachgetreten haben.“

Tsunade sah ihn scharf an. „Haben sie dich erkannt?“

„Ich glaube nicht, Hokage-sama.“, antwortete stattdessen Neji. „Als sie zu mir gekommen sind, haben sie mir nur erzählt, dass jemand auf Narutos Couch geschlafen hat. Und das der jenige ein Dieb sei, denn er hab das mitgehen lassen wollen.“

Er legte die kleine viereckige Holzbox auf den Tisch. Sakura schlug sich die Hände vor den Mund.

„Naruto sind das-?“

Naruto nickte. „Das sind die Ringe, die ich mit dir und Konohamaru zusammen für die Hochzeit gekauft hatte. Ich kam ja leider nie dazu sie zu benutzen..Ich wollte sie mir eigentlich nur nochmal ansehen und dann eventuell mitnehmen um ...naja...sie Hinata zu geben. Also ihren Ring, nicht beide.“, erklärte er und nahm die Kiste in die Hand. Mit vorsichtigen Fingern öffnete er sie und zeigte sie allen.

Tsunade lächelte sanft. „Da habt ihr ja echte Schmuckstücke ausgesucht.“

„Schade, dass ihr sie nie tragen konntet.“, stimmten Itachi und Shigeo zu.

Neji wandte sich an Naruto. „Also erzähl, was ist dir passiert? Du hast deine Erinnerungen verloren? Aber dir und Shisui geht es gut?“

Naruto nickte. „Ich hatte da wohl eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Itachi und Kumpane.“

Shigeo bäumte sich auf. „Kumpane? Ich hab mich wohl verhört!“

Lächelnd fuhr Naruto fort.

„Ich hab mich wie ein stures kleines Kind benommen. Als ich damals aus Konoha fort bin, wollte ich Sasuke suchen und mein Versprechen an Sakura halten. Und vielleicht ein wenig Abstand zum Dorf. Alles ist so verdammt schief gelaufen. Also bin ich bei Kazahana untergetaucht und

hab dort ganze zehn Jahre verbracht. Die Geschichte kennst du ja schon. Doch den Teil mit Itachi kanntest du noch nicht. Itachi wollte mir helfen und -“

„Halt! Stop! In dem Brief an Kazahana stand, dass die beiden dich hintergangen hätten. Das du

ihnen nicht mehr vertraust..was also soll das ganze hier?“, unterbrach die blonde Hokage wütend.

Naruto seufzte.

„Ich habe mich geirrt. Vieles war ein Missverständnis. Die beiden haben mir immer geholfen, doch irgendwie scheint es, dass wir uns gegenseitig misstraut haben.“

„Wir dachten du hättest uns hintergangen und würdest allen nur ein Spiel vorspielen. Es tut uns Leid Naruto.“, entschuldigte sich Itachi.

Shigeo setzte noch einen drauf. „Das Jutsu sollte dir nur deinen Fehler zeigen. Wir wollten dir Angst machen und dich zu deinem alten Ich zurückkehren lassen. Wir wollten weder dich noch Shisui verletzen und wir wollten schon gar nicht, dass du deine Erinnerungen verlierst und daraufhin erneut ein paar Jahre aus Konoha verschwindest.“

Naruto nahm mit einem Nicken ihre Entschuldigung an.

„Naja auf jeden Fall haben die beiden mir geholfen stärker zu werden um Sasuke auf die ein oder andere Art und Weise wieder nach Konoha zurückzubringen. Den Teil mit 'Er war schon längst dort' haben wir anscheinend übersehen. Dann haben die beiden das Jutsu angewandt, ich habe meine Erinnerungen verloren, Shisui auch und wir sind in irgendeinem Kaff gelandet. Dann haben wir von ganz vorn wieder angefangen. Ohne das wir wussten, wer wir waren, oder das wir einst Shinobi gewesen sind.

Soweit ich mich erinnere, wollte ich unbedingt nach Konoha, um das Feuerwerk zu sehen. Jetzt werde ich es zwar sehen, aber nicht ganz so unbeteiligt wie gedacht.“

Neji hatte die ganze Zeit gespannt zugehört und neigte nun den Kopf zur Seite.

„Planst du dich Hinata zu offenbaren oder verschwindest du einfach wieder?“

Der Blonde lachte und klopfte Neji auf die Schulter.

„Ich glaub wenn das nochmal passiert, dann ist das Schicksal.“

Nun stimmten auch Sakura und Neji mit ein. Tsunade und die restlichen Uchiha sahen sie nur verständnislos an. „Was ist daran so witzig?“, fragte Satoshi.

Sakura schüttelte ihren Kopf.

„Damals bei unserer Chunin-Prüfung hat Neji die ganze Zeit von Schicksal gequasselt. Dann hat Naruto ihm eine runtergehauen, ihn damit ausgeknockt und das Duell gewonnen.“

Neji fand das anscheinend nicht ausreichend und musste das ganze noch ergänzen.

„Na na, so kurz war der Kampf nun auch nicht. Erst habe ich Naruto Dreck fressen lassen.“

„Und wie!“, kommentierte der Uzumaki.

„Dann habe ich ihn darüber informiert, welch schlechtes Schicksal das Nebenhaus des Hyuga-Clans hat und erst dann hat er gewonnen. Und dass gegen den Großteil aller Wetten.“

„Hätte halt niemand gedacht, dass ich das Genie der Hyuga schlagen würde. Oder das ich überhaupt gegen jemanden gewinnen würde!“, tat Naruto seine Meinung kund.

Sakura schien nicht dieser Meinung zu sein. „Hinata hat seit der Auswahlkämpfe nach dem zweiten Prüfungsteil immer an deinen Sieg gegen Neji geglaubt. Und sie hat sowieso schon immer an dich geglaubt, seit sie dich das erste Mal gesehen hat.“

„Ich habe sie enttäuscht.“, gestand Naruto.

„Wenn du das behauptest bist du ein Idiot.“, stritt Sasuke ab.

Irgendwo, tief in seinem Inneren wusste Naruto, dass Sasuke Recht hatte. Er hatte Hinata nicht enttäuscht. Sie hatte nie mehr von ihm verlangt, als er ihr schon geboten hatte. Sie würde nie mehr verlangen. Auch das wusste er.

„Aber ich habe sie verletzt.“, knurrte er leise. Er war so wütend auf sich selbst. Er wusste, er hätte ihr ein anderes Leben bieten können. Eines glückliches. Von Anfang an. Doch nein, er hatte sich dazu entschieden , jemanden suchen zu gehen. Und wie es sich mit ihm und seinem Glück so gestaltete, hatten sich beide auf dem Weg verpasst.

„Ich habe sie zehn Jahre lang angelogen. Ich hätte hier sein müssen. In Konoha. Bei ihr und Arashi. Stattdessen bin ich fortgelaufen, habe sie schwanger sitzen gelassen und habe Kiba eine Pflicht auferlegt, die er niemals hätte tragen müssen. Ich bin so ein Idiot!“

Jeder der am Tisch saß, hatte ihn aussprechen lassen. Sie wussten, dass das manchmal das Richtige war. Das Einfachste noch dazu. Manchmal musste man einfach reden. Doch da er jetzt endlich fertig war und nicht den Anschein erweckte, nochmal sprechen zu wollen, setzte Sasuke an. Der kalte, herzlose Uchiha, der in den alten Akademie-Tagen stumm da gesessen und die Welt um sich herum ignoriert hatte. Eben jener gab nun seinem besten Freund einen Rat. Oder kommentierte einfach nur schadenfroh, je nach dem.

„Natürlich bist du ein Idiot.“

Naruto horchte auf. Sakura sah ihren Ehemann missbilligend an und Tsunade, sowie der Rest der Tischgesellschaft, blickten mit erhobenen Augenbrauen zum Familienoberhaupt.

Die anderen ignorierend, setzte Sasuke fort.

„Doch im Gegensatz zu Idioten wie mir, hast du dein Herz am rechten Fleck, Dobe. Als wir dreizehn waren und ich fortgelaufen bin, hast du versucht mich aufzuhalten. Hast dein Leben aufs Spiel gesetzt. Weil du das Versprechen halten wolltest, das du dem Mädchen gegeben hast, in das du seit klein auf verliebt warst.

Jahre später hast du noch immer an diesem Versprechen festgehalten. Doch nicht aus irgendwelchen dummen Gründen. Du wolltest Sakura glücklich sehen. Du wolltest wieder ein komplettes Team um dich haben. Dein altes Team. Du hättest mir alle Fehler verziehen, wäre ich wieder mit nach Haus gekommen. Im Gegensatz zu dir Dobe, habe ich immer egoistisch gehandelt. Ich wollte Stärke um meine Ziele zu erreichen. Ich bin ein Verräter geworden, um diese Stärke zu erlangen. Du wolltest alle anderen glücklich sehen. Du wolltest, dass sich unsere Ziele erfüllen und wir lachen können. Du wolltest Hokage werden um uns zu beschützen. Alle haben mir meine total egoistischen Fehler verziehen.“ Naruto ahnte in welche Richtung sich das Gespräch drehte und rutschte unruhig auf seinem Stuhl umher.

„Glaubst du nicht, dass sie dir deinen einen Fehler verzeihen können? Ich kann.“, räumte der Schwarzhaarige ein. „Doch was Hinata angeht.“ Bevor Sakura ihn unterbrechen konnte, hielt er ihr eine Hand entgegen, und durchlöcherte Neji gleichzeitig mit einem Blick, der absolute Ruhe im Raum versprach.

„Ich bin mir sicher, Naruto, dass sie dir bereits verziehen hat. Sie kennt dich, und sie weiß, dass dein Herz an erster Stelle – egal wie blöd das klingt – immer schon für deine Freunde geschlagen hat.“

Jetzt sahen alle voller Erwartung zu Naruto, denn Sasuke hatte Recht. In allen Punkten. Wie immer.

Was würde der Blonde antworten?

Naruto seufzte kurz auf, bevor er sein Gesicht mit seinen Händen bedeckte.

„Teme.“, fing er an. „Ich habe Angst. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich furchtbare Angst. Nicht vor Hinatas Reaktion!“, beschwichtigte er seine Freunde, die ihn erstaunt ansahen.

„Ich habe Angst vor meinen zukünftigen Entscheidungen. Wie ja bereits bewiesen, war das war ich in der Vergangenheit durchgezogen habe, nicht gerade vorteilhaft. Was würde passieren, würde ich zu Hinata gehen, sie nimmt mich wieder in ihrem Leben auf, Arashi, ja das ganze Dorf akzeptiert mich, und ich treffe wieder irgendeine dumme Entscheidung? Wird sie mir das erneut verzeihen? Könnt ihr mir das wieder verzeihen? Wollt ihr das? Oder nicht? Ich bin viel zu oft ein Trottel gewesen. Aber Sasuke, du hast Recht, ich sollte es einfach versuchen.“

Sasuke sah auf und begegnete einem grinsenden Naruto. Er nickte zustimmend.

„Dobe, weißt du eigentlich, dass wenn du zurück kommst, eine ganze Generation junger, voller Tatendrang steckender, Shinobi bereit stehen wird, um dich erneut zu beweisen? Sie sind dir nie begegnet, und würden dich so einfach niemals Hokage werden lassen. Du kannst sie auf deine Seite ziehen. Du kannst sie für dich gewinnen. Sie kennen dich nicht.“

„Das gilt natürlich nur für den Fall, dass du noch immer Hokage werden willst. Ich hab noch keinen passenden Nachfolger gefunden.“, steuerte Tsunade ihren Beitrag zu diesem Thema bei. Endlich konnte sie wieder mitsprechen.

Seit er sein Gedächtnis wieder erlangt hatte, sah Naruto endlich enthusiastisch aus. Er freute sich einfach.

„Naruto-san.“

Der Großteil der Gruppe war erstaunt als Satoshi gesprochen hatte. Außer Sakura und Itachi hatte niemand bemerkt, dass der jüngste im Raum schon vor einiger Zeit diese Frage hatte stellen wollen.

Der Blonde beobachtete, wie Satoshi unter seinem auffordernden Blick kleiner wurde. Als würde er sich nun doch nicht trauen seine Gedanken laut auszusprechen.

Satoshi packte das letzte bisschen Mut für diesen Tag und begann erneut.

„Naruto-san, sind sie eigentlich wirklich so stark? Ich meine, klar sie sollten Hokage werden und wir kennen ihre Statistiken aus unseren Lehrbüchern, aber ich kann mir nicht wirklich ein Bild darüber machen, wie stark sie eigentlich sind.“

Naruto grinste nur noch breiter und Sasuke legte seinem Sohn einen Arm um die Schultern.

„Satoshi, du willst gar nicht wissen, wie ähnlich du Naruto bist.“, meinte Sakura daraufhin und lächelte in Erinnerungen versunken.

„Wie du weißt, waren wir mal in einem Team. Am Anfang waren wir das wohl schlechteste Team unseres Jahrgangs.“

Satoshis Augen weiteten sich, als er das hörte, doch fand seine Bestätigung als Neji nickte.

„Du meinst wohl, das schlechteste Team seit der Gründung Konohas! Ich hab euch zwar das erste Mal bei unseren Auswahlprüfungen getroffen, aber es gab schon vorher Gerüchte darüber, dass eure einzige richtige Mission, diese A-Rang Mission war. Sonst nur Schrott.“

„Ihr habt als Genin schon A-Rang Mission gehabt? Aber...ich dachte ihr ward schlecht?“, fragte Sato sicherheitshalber nach.

Sakura schüttelte ihren Kopf. „Als wir die angetreten haben, war sie noch C-Rang, und die haben wir auch nur bekommen, weil Naruto hier sich ständig über die langweiligen D-Ränge beschwert hat.“

„Erst während dieser Mission sind wir ein Team geworden.“, fuhr Naruto fort. „Dein Vater ist zwischen mich und den Feind gesprungen und hat mir das Leben gerettet. Wie dachten, er wäre gestorben. War echt nicht einfach für uns. Da haben wir zu ersten Mal verstanden, was es heißt Shinobi zu sein. Ich hab Haku danach fast tot geschlagen.“

Sakura fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

„Ob du's glaubst oder nicht, ich war damals so nutzlos. Chakra-Kontrolle war echt meine einzige Stärke.“

„Und du warst so in Sasuke verknallt, dass du mir immer eine runtergehauen hast!“

„Naruto!“, beschwerte sich die Kunoichi und fing an zu lachen. Naruto stimmte mit ein.

Tsunade lehnte sich auf den Tisch.

„Naruto ist erst mit der Zeit zu dem großartigen Shinobi geworden, der er heute ist. Die Rivalität zwischen ihm und deinem Vater hat da Wunder gewirkt. Und die Freundschaft mit so vielen anderen großartigen Ninja hat natürlich auch dazu beigetragen.“, lächelte sie und klopfte daraufhin Neji auf die Schulter.

„Satoshi. Naruto ist ein einzigartiger Shinobi, de, wohl keiner hier im Raum das Wasser reichen kann. Willensstärke, Durchhaltevermögen und Freundschaft haben ihn so weit gebracht. Er hat mich besiegt, obwohl er mich erst ein einziges Mal vorher hat kämpfen sehen. Kiba, der ihn – wie ich wohl auch – grob fahrlässig unterschätzt hat und Sasuke, obwohl der wie ein Bruder für ihn war, und der ihn eigentlich immer übertrumpft hat.“ Satoshi bemerkte, wie sein Kiefer bei dieser Aufzählung immer weiter nach unten sank.

Naruto hielt seinen Zeigefinger in die Höhe.

„Vergiss nicht Gaara. Der war ein harter Brocken.“

Satoshi schien sich verhört zu haben. „Der Kazekage? Du hast den Kazekage besiegt?“, schrie er beinah.

„Na ja.“ Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Da waren wir erst dreizehn. Während der Prüfungen. Eigentlich war er ja Sasukes Gegner, doch den hats ausgeknockt. Und Gaara wollte Sakura-chan umbringen!“, setzte er noch hinten dran.

Auch Sakura wollte noch etwas dazu sagen, also hielt sie Narutos Mund zu und drehte sich anschließend zu ihrem Sohn. „Gaara wurde von Naruto besiegt und hat sich seit dem verändert. Er ist ein netter Mensch geworden.“

„Wir haben ihm auch mal das Leben gerettet, wenn ich mich recht entsinne...“, fügte Naruto hinzu und sah dabei zu Itachi, der ihn gekonnt ignorierte. Bevor der Uzumaki noch einen fiesen Kommentar abgeben konnte, trottete Nanaoko mit Shisui im Schlepptau ins Wohnzimmer. Die Kleine dirigierte ihren Bruder – auch wenn sie dies nicht wusste – zu einem leeren Platz am Tisch, befahl ihm sich hinzusetzen und hüpfte anschließend auf seinen Schoß. Satoshi starrte seine kleine Schwester erstaunt an und bemerkte wie Shisui beinahe widerwillig einen Arm um sie legte.

„Shiro und ich haben Ninja gespielt, Mama. Und dann hat Shiro gesagt,dass ich eine gute Kunoichi werde und dann-“

„Schatz!“, unterbrach Sakura ihre Tochter. Sie hätte Shisui die Kleine abgenommen, doch sie schien glücklich auf seinem Schoß zu sein.

Sasuke sah stattdessen verwundert zu seinem Sohn. „Shiro?“

Bevor der Schwarzhaarige antworten konnte, fing Nanaoko an zu brabbeln.

„Toller Name nicht wahr?! Shiro hat gesagt, ich kann ihn entweder Shi oder Ro nennen. Also nenne ich ihn Shiro!“

„Wie kreativ Nana-chan.“, lachte Naruto frei heraus und klopfte mit einer Faust auf den Tisch. „Shiro-chan. Hahahahaha.“

Angesprochener Uchiha starrte sowohl Naruto, als auch alle anderen Erwachsenen am Tisch an, sie sollten es sich ja nicht wagen ihn so zu nennen.

„Na. Na. Wenn er jetzt Shiro heißt, muss ich ja nicht mehr Shigeo heißen, oder?“, fragte Itachis Sitznachbar nach und erhielt dafür einen leichten Schlag auf den Hinterkopf von Itachi. Der fand dieses Argument sinnlos.

„So, und wer bist du?“

Ein jeder Kopf drehte sich wieder zu Nanaoko, die erfolgreich Aufmerksamkeit erhielt. Die beobachtete ihrerseits Naruto. Der Blonde verschränkte verlegen seine Arme hinter dem Kopf.

„Niemand besonderes. Nur Naruto.“, sagte er kurz darauf.

Neji blinzelte verwirrt und sah immer wieder von Nanaoko zu Naruto und zurück.

„Seit wann so schüchtern, Naruto? Ich erinnere mich da an eine Zeit, da bist du in knalligem Orange durch die Straßen gerannt und hast jedem deine Interessen aufgedrückt.“, erinnerte er Naruto nur allzu gern.

Der Uzumaki sah beschämt zu Neji. „Da war ich zwölf, Hyuga.“

„Das ändert nichts an der Tatsache, Uzumaki!“, konterte der daraufhin.

Nanaoko unterbrach den Streit der beiden. „Uzumaki? Naruto Uzumaki, wie der tote Beinahe-Hokage?“

„Nein, Naruto Uzumaki wie der baldige sechste Hokage.“, steuerte Tsunade hinzu und Nanaoko wirkte verwirrt. Doch sie wäre keine Uchiha, hätte sie nicht bald das Rätsel gelöst.

„Sie sind gar nicht gestorben, sie haben nur trainiert. Jetzt sind sie stark genug, kommen nach Konoha zurück und werden endlich Hokage, ne.“

Naruto war baff. Das hatte er ihr nicht zugetraut. „So siehts aus.“

„Cool. Und ich hab das zu erst rausgefunden!“, freute sie sich.

„Das darfst du aber noch niemandem erzählen, das ist ein Geheimnis, ja?“, fragte Satoshi sicherheitshalber nach, und auch Sakura und Sasuke sahen ihre Tochter ernst an.

Die nickte nur und zuckte dann mit den Schultern. „Ich bin vielleicht acht, aber ich bin nicht blöd.“

„Nein, du bist eindeutig die Tochter des großen Sasuke Uchiha.“, neckte Naruto, doch war sich gleichzeitig bewusst, dass sie es wohl als Kompliment auffassen würde.

Unvermittelt stand Tsunade auf und zog sowohl Neji, als auch Naruto mit sich in die Höhe.

„Uchiha-sama, ich entschuldige mich, aber ich muss unseren zukünftigen Hokage und Hyuga-sama zu einer Besprechung entführen. Ich erwarte sie morgen zur Ratssitzung.“

Die Hokage nickte jedem einmal zu und verschwand mit den beiden vor der Tür, ohne das die sich ausreichend hätten verabschieden können.

„Tsunade! Was soll das?“, fragte Naruto entschieden zu laut nach.

Sie fauchte ihn kurz an und steuerte die beiden noch ein wenig weiter. „Wir drei machen jetzt einen genauen Plan aus, wie wir vorgehen werden. Wir können die anderen später einweisen.“

Neji befreite sich ohne Umstände aus ihrem Griff. „Natürlich. Kann ich davon ausgehen, dass ich heute nicht mehr nach Hause komme?“

Naruto grinste an Tsunade vorbei Neji an. „Sei nicht so steif, Hyuga! Wie ich Tsunade kenne, bespricht sie ein paar Minuten mit uns und versucht uns dann 'zur Feier des Tages' abzufüllen. Dann scheucht sie uns auf ihre Couch und schläft selbst am Schreibtisch ein.“

Den beiden Shinobi entging nicht, dass die Hokage leicht rot wurde.

„Ehrlich gesagt hatte ich genau das vor.“
 

AN: Ich bin auf eure Kritik gespannt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (63)
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Von:  BenWill
2011-12-27T20:42:08+00:00 27.12.2011 21:42
EEEENDLICH!!!! Ich warte schon son lange! Das Kappi ist klasse, klar ein paar schreibfehler sind drin, aber das ist halb so wild :) Ich hoffe es kmommt schnell das nächste^^
Von:  VampirLea
2011-12-22T00:27:50+00:00 22.12.2011 01:27
Ich war echt erstaunt, dass da noch ein Kapitel kam. Ich wusste nichtmal mehr, dass ich dioese FF noch auf der Favo hatte, kam aber beim lesen gut wieder rein. Ich hoffe, du schreibst schnell weiter. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass in manchen Sätzen Wörter gefehlt haben oder auch mal ein paar Buchstaben von nem Wort, wäre vlt. gut, das zu korrigieren, ist aber auch so gut lesbar.

VampirLea
Von:  fahnm
2011-12-21T20:18:59+00:00 21.12.2011 21:18
Super Kapi^^
Klasse das es weiter geht.
Von:  NaruHinaFreak
2011-12-21T15:44:56+00:00 21.12.2011 16:44
Ich find das das Kapiel super, hoffe aber das wir nicht so lange aufs nächste warten müssen, wie dieses mal^-^
Ich dachte erst als ich gesehen habe das die FF pausiert, neinnnnnnnnnn, aber dann hab ich das neue Kapitel gesehen und dachte , yesssssssssssss.
Naja, hoffe nicht das , es wieder so lange dauert bis wir von dir hören, in bezug auf ein neues Kapitel, bis dahin

lg NaruHinaFreak
Von:  BenWill
2011-04-12T03:52:30+00:00 12.04.2011 05:52
MEHR!!! Bitte brings zu ende *vor aufregung fast platz* Deine Story ist einfach super!!

mfg
Shadowking
Von:  NaruHinaFreak
2010-04-25T15:25:52+00:00 25.04.2010 17:25
Also ich find deine FF, voll schön, und ich musste voll oft heulen, nicht nur bei der fortsetzung sondern auch schon beim ersten teil.
Nur hoffe wirklich das Naruto endlich mit Hinata redet udn die beiden zusammen kommen und noch ganz viele kleine Narutos und Hinatas kriegen und nicht zu vergessen das Naruto endlich Hokage wird!!^^

Also bitttttte weiter schreiben.....;)
Von:  GidiKirschie
2009-08-04T20:48:38+00:00 04.08.2009 22:48
ehm Itachi kitzelt naruto xDD *rumroll*
ich platz echt >< ich kann es nicht aushalten zu warten bis naruto hinata wieder sieh :o und hat sie jetzt die gleiche frisur als sie noch 12 war ? schreibsu mich auf deine ens? wenn ja dann danke :D *keks dalass*
Von:  GidiKirschie
2009-07-30T17:06:55+00:00 30.07.2009 19:06
Love this story ^^
Schreibs mich auch auf die ens ? :o Dankee *kknuff* :D
Von: abgemeldet
2009-05-19T18:35:28+00:00 19.05.2009 20:35
Mohr, Yui, des war aber jetzt reichlich verwirrend mittendrin. XD
Ich hab zwischendurch nicht mehr geschnallt, wo sie waren und wann wer gesprochen hat...|D

Nichtsdestotrotz war es ein reichlich fortschreitendes Kapitel, dass dich dem Ende um 3000 Wörter näher gebracht hat. XP
Und einige Passagen waren wirklich tierisch komisch.
Vor allem das mit dem Wurstvorrat! CX

Aber nun mal der Reihe nach, wie, wo, wann, was:

Der Anfang war sehr schön.
Sakura bei der Arbeit - wie immer.
Und - wie immer - plötzlich stürmt wer rein. Aber nicht irgendwer - neihein~ - ihr verlorener Sohn.
Und jetzt: Cut!
Wui, das ging schnell. Noch eben auf der Straße und schon bei der Mama.
Da wäre vielleicht eine kleine nostalgische Erinnerung angebracht gewesen. Es ist zwar klischeehaft, aber es hätte den Schock meiner Meinung nach, den sie ja unweigerlich verspürt, besser rüber gebracht...
Weiterhin habe ich mir so gedacht, dass man selbst als Ninja an erster Stelle Mutter ist und eine Mutter vergisst ihr Kind nie (meistens jedenfalls) und da hätte eine Erinnerung genau dies aufgezeigt. Weißt du, was ich meine? ^^"

Na ja.
Das mit dem Geschirr und bla habe ich dann nicht ganz gerafft und warum Ita Naruto gekitzelt hat und plötzlich waren sie dann bei Sasuke -> @,@
Da muss ich was nicht gerafft/vergessen/überlesen haben. D:

Und dann war die ganze Bande zusammen und ein mehr oder weniger fröhliches Wiedersehen fand seinen Lauf.
Als Sasuke das mit Narutos Schwur wiederholt hat und dieser wie aus der Pistole geschossen erwiderte, fand ich das wirklich sehr schön - die Szene hast du herrlich gestaltet. :D

Nun, dann das komische Geständnis mittendrin von Itachi (er habe die Familie nicht umbringen wollen und Sasuke verzeiht ihm[...]) also allgemein eigentlich das gesamte Versöhnungsgespräch der Uchihas hat mich reichlich in Verwirrung gestürzt, weil es etwas "unglücklich" war.
Am Ende - als Aussprache hätte ich es besser gefunden.

So jetzt aber genug mit dem Genöle - ich habe Lust auf die restlichen und positiven Aspekte:
Erst einmal die Umarmung Sakuras und Narutos - das habe ich mir gewünscht; die ganze Zeit über schon! C:~
Endlich!
Und auch das herzliche Begrüßen der beiden Idioten war so, wie ich es mir erhofft hatte - kein Hass und keine Wut, sondern reine Freude, sich endlich wiedersehen zu können und froh zu sein, die Hoffnung nicht aufgegeben zu haben. :D

Interessant wird für mich vor allen Dingen, wie du das Wiedertreffen Hinatas und Narutos gestalten wirst.
Ich möchte, dass die beiden endlich ihr HappyEnd finde, hat ja schon lange genug gedauert. ^u^
Und jetzt, da alle Erinnerungen wieder vorhanden sind, kann es ja losgehen.

Also, man schreibt sich ja - halt mich auf dem Laufenden! XP
Bis bald! ^3^8
Von: abgemeldet
2009-05-19T08:58:28+00:00 19.05.2009 10:58
das kapi is echt super!
endlich haben sie ihre Erinnerungen wieder!

bin schon gespannt aufs nächste:)


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