Eien no ai von Nihon_no_Tenshi (Eternal Love) ================================================================================ Kapitel 11: Shô 11 ------------------ @ Amaterasu => *gratulier* Lebst du denn jetzt wieder? Ich wollte bestimmt nicht, dass eine meiner Leserinnen stirbt T.T Aber Miyavi muss sich noch ein bisschen anstrengen, bevor Er Rei-chan überzeugt bekommt, also freu dich auf noch viele Kapitel ^^ @ Moe-chan=> Ja, der arme Reita! Aber jetzt geht’s bald wieder bergauf, aber da muss Miyavi vorher noch ganz viel Überzeugungsarbeit leisten ^^ @ BlackMoral_Aoi=> Wenn Rei-chan sich jetzt umgebracht hätte, dann wäre ja schon alles zu Ende. Aber Miyavi kriegt ihn schon wieder hin. Dauert halt nur noch ein bisschen ^^ @ Terra-gammy => Natürlich schafft Miyavi das, aber von Was, Wann und Wie musst du dich überraschen lassen ^^ Shô 11 Auch nachdem Reita eingeschlafen war, blieben die anderen noch bei ihm sitzen. Miyavi hielt immer noch Reitas Hand und blickte in dessen schlafendes Gesicht. Die anderen Gazette-Member schwiegen auch. Aber Miyavi brannten gerade viele Fragen auf der Zunge. Er wollte Reita verstehen, aber dies schien nur zu funktionieren, wenn er mehr über den Bassisten wusste. „Sagt mal…“ Als Miyavi sprach, schreckten die anderen hoch. „Was ist eigentlich mit seiner Familie? Ich mein, es ist von denen keiner vorbeigekommen und das eben mit seiner O-bâsan…“ Kai, Uruha und Ruki blickten alle Aoi an. Dieser seufzte ergeben und stand auf. „Kommst du mit spazieren, Miyavi? Dann erzähl ich dir ein paar Dinge über Akira.“ Miyavi blickte zu dem Schlafenden und stand dann auf. Er entzog Reita vorsichtig seine Hand und ging zu Aoi. Zusammen gingen sie dann aus dem Krankenhaus. Ruki nahm Miyavis Platz ein und strich Reita über den Handrücken. Uruha setzte sich auf die Bettkante und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. „Glaubt ihr, Miyavi kann Akira glücklich machen?“ Ruki und Kai blickten den Gitarristen an. Sie überlegten kurz, was sie von der ganzen Sache hielten. Dann sprach Kai als Erster. „Ich denke, dass Miyavi sich alle Mühe geben wird, ihn glücklich zu machen. Ich mein, er hat vorhin auf dem Dach geweint und die Art, wie er Akira ansieht! Ich hoffe sehr, dass er ihn wieder glücklich machen kann. Wir können das wohl nicht mehr!“ „Das seh ich genau so. Ich hab das Gefühl, dass wir nicht mehr zu Akira durchdringen können. Außerdem hat er gesagt, dass unsere Liebe ihm nicht reicht, aber Miyavi liebt ihn so, wie Akira es sich gewünscht hat… Was mich viel mehr beschäftigt, ist die Tatsache, warum er nicht schon vom Dach gesprungen ist, bevor wir gekommen sind. Dann hätte ihn doch wahrscheinlich keiner aufgehalten.“ Diese Überlegung erschien Kai und Uruha logisch und brachte sie auch zum Grübeln. Nach einiger Zeit fiel Uruha etwas ein. „Vielleicht wollte er ja aufgehalten werden!“ Die anderen beiden sahen ihn entgeistert an. „Das macht doch keinen Sinn, Schatz!“ „Doch, doch! Ich mein, überlegt doch mal! Vielleicht wollte Akira unterbewusst einfach nur testen, ob wir ihn trotz allem noch lieben und ob Miyavi ihn wirklich liebt. Wenn wir nicht stehen geblieben wären, wäre er vielleicht der Meinung gewesen, wir hätten unseren Respekt ihm gegenüber verloren und wenn Miyavi stehen geblieben wäre, hätte Aki-chan vielleicht gedacht, Miyavi würde ihn nicht genug lieben, um ihm Kraft und Halt zu geben, die er jetzt braucht!“ Ruki und Kai sahen sich nur überfordert an. Dann zuckten sie mit den Schultern. „Dich soll mal einer verstehen, Kou! Vielleicht hättest du Psychiater werden sollen und nicht Musiker.“ „Ich geb’s auf, euch was erklären zu wollen. Aber wenn ich Recht habe, stehen die Chancen, dass Aki-chan eine Therapie macht, zurzeit sehr gut. Wenn Miyavi sich jetzt keine groben Schnitzer erlaubt und bei unserem kleinen Problemkind richtig reagiert und agiert, seh ich da keine großen Probleme mehr.“ „Also das hab ich jetzt verstanden! Also muss Miyavi jetzt gut aufpassen, was Yuu ihm alles erzählt!“ „Genau! Und wenn nicht, dann prügele ich es ihm ein! So weit kommt das hier noch!“ Euphorisch warf Kai die Faust in die Luft, was Uruha und Ruki zum Lachen brachte. Aber als Reita seinen Kopf davon unruhig im Bett hin- und her warf, wurden sie wieder leiser. Aber sie hofften alle, dass Uruhas Vermutungen sich bewahrheiteten und Reita bereit war, sich von Miyavi in seinem weiteren Leben begleiten zu lassen. Währenddessen waren Aoi und Miyavi in die Parkanlage des Krankenhauses gegangen und hatten sich dort auf eine Bank gesetzt. Aoi starrte ein wenig in den Himmel und überlegte, wie er am Besten anfangen sollte, während Miyavi ihn dabei beobachtete. Der schwarzhaarige Gitarrist holte sich eine Zigarette und bot Miyavi auch eine an, der diese dankend annahm. Auch während des Rauchens, sprach keiner ein Wort. Erst danach schien Aoi einen passenden Anfang gefunden zu haben. „Wie du schon richtig erkannt hast, ist bis jetzt noch keiner aus Akiras Familie gekommen, aber das wird sich leider auch nicht ändern. Seine Mutter hasst ihn, weil er ihr Leben ‚zerstört’ hat, dass sie und ihr Mann bis zur Schwangerschaft hatten. Sie hatten sich danach wohl häufiger gestritten, warum auch immer, und deswegen hasst sie ihren eigenen Sohn. Sie hat ihn bei der ganzen Familie schlecht gemacht und das wurde immer schlimmer, je älter er wurde. Wir haben uns auf der Grundschule kennen gelernt und ich hab keinen Tag erlebt, an dem er nicht mit blauen Flecken oder kleinen Wunden zur Schule kam.“ „Seine Mutter hat ihn geschlagen? Und was hat sein Vater gemacht?“ „Ja, hat sie! Sein Vater und sein Großvater sind bei einem Autounfall gestorben. Aber seine O-bâsan war dann einen Tag zu Besuch und hat gesehen, wie er geschlagen wurde. Dann hat sie halt beschlossen, Akira mitzunehmen. Sie wohnt auch nicht so weit weg, also konnte Akira auf der Schule bleiben. Aber weil seine O-bâsan ihn sozusagen gerettet hat, ist er sehr stark auf sie fixiert gewesen, sie war immerhin die einzige Verwandte, die ihn wirklich geliebt hat. Aber wie schon gesagt, sie hatte Alzheimer bekommen, kurz nachdem wir angefangen haben, professionelle Musik zu machen und er hatte nicht die Kraft, sich um sie zu kümmern, so sehr er auch wollte. Also hat er sie schweren Herzens ins Hospiz gebracht. Wir waren öfters auch mal alle zusammen dort, aber sie konnte sich nicht dran erinnern. Sie hat immer gedacht, sie liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Akira war jedes Wochenende da, wenn es trotz Touren oder Auftritten ging.“ „War bestimmt hart für ihn, oder?“ „Mit Sicherheit! Aber das hat er nie zugegeben, auch wenn du gesehen hast, wie fertig er deswegen manchmal war und eben weil seine einzige Bezugsperson gestorben ist, wollte er sich wohl umbringen. Aber er hatte zu uns schon gesagt, dass er keine Therapie machen will. Und genau da kommst du jetzt ins Spiel!“ Eigentlich wollte Miyavi gerade etwas dazu sagen, dass Reita keine Therapie machen will, aber bei Aois letztem Satz, starrte er diesen nur mir offenem Mund an. „Wie, da komm ich jetzt ins Spiel?“ Aoi musste schmunzeln. „Na ja, die Tatsache, dass du Akira da vom Dach runterholen konntest und er sich ohne irgendeinen Widerstand von dir in die Arme hat nehmen lassen, das sind für mich Zeichen dafür, dass er dir definitiv nicht abgeneigt ist. Er wollte, dass du es irgendwie schaffst, ihn da runter zu holen, er hat gesehen, dass du um ihn weinst. Ihm hat das gezeigt, dass du es ernst meinst, dass du ihn wirklich liebst. Ich weiß nicht, was du zu ihm gesagt hast, als ihr alleine geredet habt, aber das in Verbindung mit vorhin hat ihm wohl gereicht, dir in dieser Hinsicht zu vertrauen. Also liegt es jetzt an dir, ihn dazu zu bringen, doch eine Therapie zu machen! Ich weiß, dass wir als seine Freunde nicht mehr zu ihm durchkommen, aber du als sein Geliebter, als sein Partner, hast durchaus noch Chancen. Glaub mir, ich kenn meinen besten Freund gut!“ „Du willst mir also sagen, dass es jetzt an mir liegt, ob er überlebt oder nicht?“ Aoi nickte nur. Miyavi blickte ihn etwas überfordert an. Da Aoi alles gesagt hatte, was es dazu zu sagen gab, stand er auf. Aber Miyavi hielt ihn am Arm fest. „Warte mal! Wenn es jetzt an mir liegt, Akira umzustimmen, dann musst du mir schon sagen, wie ich mit ihm umgehen soll!“ Aoi war zuerst überrascht über diese Aussage, aber dann merkte er, wie ernst es dem anderen Gitarristen war. Also setzte er sich wieder hin und blickte Miyavi fragend an. „Gut! Was willst du wissen?“ „Na ja, eigentlich alles, auf das ich irgendwie besonders achten muss, irgendwelche Gesten oder Aussagen, die wichtig sind, bestimmte Verhaltensgewohnheiten, was er mag und was nicht und so was halt.“ Aoi musste über Miyavis Ausdrucksweise schmunzeln. „Weißt du, Akira ist eigentlich ein sehr einfacher Mensch. Für die Außenwelt ist er ein Macho, aber eigentlich kuschelt er viel lieber, er ist eine ganz schöne Schmusekatze! Er ist im Nacken sehr empfindlich, das ist auch eine sehr gute Methode, ihn zu beruhigen, wenn du ihn im Nacken kraulst. Was wichtig ist, ist dass du wirklich auf jede Veränderung seiner Laune reagieren musst. Er ist manchmal schnell verletzt, wenn du ihm irgendwas an den Kopf wirfst oder du was Dummes machst. Dann kann es schon mal passieren, dass er eine Woche lang nicht mit dir redet oder so was. Nach anstrengenden Tagen hat er immer ein sehr großes Aufmerksamkeitsbedürfnis und wenn du dann nicht sofort springst, kannst du dich auf Ignorieren erster Klasse gefasst machen und zwar für mindestens zwei Tage.“ „Also, eine sensible Schmusekatze, die ganz viel Aufmerksamkeit braucht!“ „Hai, sô desu ne! (Ja, so ist das!)“ „Okay, sonst noch was?“ Aoi überlegte angestrengt. „Anô, er hat manchmal eine, ich sag mal, Tobsuchtsphase, in der er sich wirklich über alles aufregt und Gegenstände durch die Gegend wirft. Du musst dann zwar ruhig bleiben, aber nicht zu ruhig, sonst regt er sich noch mehr auf und bewirft dich eventuell mit Sachen. Hat er bei Kai schon gemacht, da musst du echt aufpassen.“ „Das werde ich wohl noch hinkriegen!“ „Ii desu ne!“ „Anô, du hast ja vorhin gesagt, seine Mutter hat ihn geschlagen, oder? Wie glaubst du, würde er dann auf meine Mutter reagieren? Oder auf meinen Vater? Ich mein, wenn wir mal bei meinen Eltern zu Besuch sind, oder so was?“ Bei dieser Frage musste Aoi auch überlegen. Auf seine Eltern hatte er zuerst ein wenig ängstlich reagiert, was sich aber nach ein paar Treffen gelegt hatte. Reita war früher oft bei Aoi zum Essen oder Hausaufgaben machen gekommen. „Anô, bei meinen Eltern war er am Anfang ängstlich, zumindest bei meiner Mutter. Er kannte nichts anderes, als das seine Mutter ihn schlägt und das hat er halt auch von meiner Mutter befürchtet und mit meinem Vater konnte er gar nichts anfangen. Er hat zwar noch Erinnerungen an seinen Vater, aber das liegt schon lange zurück. Sein Gesicht kennt er nur von Fotos von seiner Großmutter.“ „Wem sieht er eigentlich ähnlicher, seiner Mutter oder seinem Vater?“ ^ „So weit ich mich an das Aussehen von denen erinnern kann, kommt er mehr nach seinem Vater. Wieso fragst du?“ „Nur so!...wollen wir wieder zurückgehen, wird allmählich kühl.“ „Ja, können wir machen!“ Also standen die beiden Gitarristen auf und gingen Richtung Krankenhaus zurück. „Ach, Miyavi?“ Der Angesprochene drehte sich um. „Hai?“ „Dränge ihn nicht, dir irgendwas zu erzählen und wenn er was erzählt, dann hör ihm gut zu! Er hat viel durchmachen müssen und hat deswegen Probleme, sich auf neue Situationen einzulassen. Lass ihm die Zeit die er braucht! Und solltest du ihn jemals zum Weinen bringen, dann gnade dir Gott! Wenn du ihn verletzt, wird er sich mit Sicherheit etwas antun und wenn das passiert, dann werde ich dir etwas antun und anschließend noch mal Uruha! Also, mach ihn glücklich! Wir überlassen ihn dir!“ „Domo arigatô gozaimasu, Aoi, ich weiß das zu schätzen. Ich werde ihm bestimmt nicht wehtun! Darauf geb ich dir mein Wort!“ „Dann halt dich auch daran! Ich würde Akira bestimmt nicht jedem überlassen!“ „Das weiß ich!“ Nach diesen letzten Worten blickten sie sich nicht kurz an und gingen dann wieder ins Krankenhaus zurück.. Dort angekommen, saßen die anderen drei immer noch im Zimmer. Ruki und Uruha hatten es sich auf dem anderen Bett bequem gemacht, während Kai gelangweilt durchs Fernsehen zappte. Aber als Aoi und Miyavi wiederkamen, machte er den Fernseher aus. „Schläft er noch?“ „Hai, der Arzt war vorhin hier und meinte, er schläft jetzt länger wegen der Aufregung vorhin und den Beruhigungsmitteln und er meinte, Aki-chan muss zunehmen, er ist zu dünn!“ „Was für Neuigkeiten! Meint der Arzt, das hätten wir noch nicht gesehen?“ „Shiranai! Das war der Arzt, bei dem wir letztens alle waren. Ist sowieso sehr unhöflich, der komische Kerl!“ (Weiß nicht!) Bis zum Ende der Besuchszeit blieben auch noch alle im Krankenhaus. Reita wachte während dieser Zeit wirklich nicht mehr auf aber sie wollten morgen Mittag wiederkommen. Dann hätte auch Ayumu Zeit, aber heute musste sie arbeiten. Aoi, Uruha, Ruki und Kai sind mit einem Auto gekommen, Miyavi mit seinem eigenen. Also fuhren sie auch getrennt nach Hause. Im Auto erzählte Aoi dann, was er mit Miyavi besprochen hatte. Miyavi dachte auch noch über das Gesagte nach. Er wusste, dass er mit Reita anders umgehen musste, als mit seinen bisherigen Partnern, das war ihm auch schon von Anfang an bewusst, aber er wusste nicht, dass Reita so viel durchmachen musste. Er schien eigentlich immer ein ausgelassener und fröhlicher Mensch zu sein. Aber so konnte man sich halt in einer Person täuschen. Er überlegte, ob es vielleicht einmal Anzeichen für Reitas Probleme gab, aber ihm fiel nichts Bestimmtes ein außer dem einen Tag, an dem bei PSC besprochen wurde, einmal einen Tag die Familien der Musiker in die Firma einzulanden. Der Bassist wurde blass und Aoi ist mit ihm raus gegangen, mit der Begründung, Reita sei schlecht. Aber durch die neuen Informationen machte die Tatsache, dass er aus Angst vor seiner Mutter so blass geworden ist, viel mehr Sinn. Bevor er mit Reita mal zu seinen Eltern fuhr, musste er ihnen das unbedingt erzählen und ihnen sagen, dass sie darauf achten mussten, was sie Reita gegenüber sagten. Aber dafür musste Reita sich erst einmal definitiv auf ihn einlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)