Convention in Black von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Die Frucht der Erkenntnis ------------------------------------ Tag Allerseits! ^^ Ich bin zwar nicht zu Hause, aber einen Lap Top hatte ich und hier gibt es ganz in der Nähe ein Internetcafé und von daher habe ich mir gedacht, lade ich jetzt einfach mal hoch. ^^ Ich will mich an dieser Stelle auch mal wieder gaaanz herzlich für die Kommentare bedanken! Ich freue mich über jedes Einzelne ^.^ Uff, um das Zeitliche vielleicht etwas klarer zu machen... oO ...also begonnen hat alles, einen Abend, bevor Conan den ersten Brief in der Schule bekommen hat, nämlich dann, als Vermouth mit Madeira telefoniert hat... (die 2 Sätze am Anfang des ersten Kapitels xD) Dann folgte der erste Tag. Ran wurde entführt, Conan ging mit Ai zum Teimuzu und sie haben dort die Vogel Karte gefunden usw. Dann folgte der 2.-te Abend. Vermouth telefonierte mit Madeira und letztere ging einen Gang entlang, durch eine Tür. Und dann wurden die 10-20 Minuten bevor sie durch die Tür gegangen ist erzählt und zwar aus Ran’s Sicht. Und... jaaah Ran hat ziemlich lange dort unten bewusstlos gelegen ^^““ Aber wer weiß schon, was die Organisation für böse Betäubungsmittel hat *flöt* So und nun befinden wir uns immer noch im 2.-ten Abend aber diesmal aus Conan’s Sicht. Conan liegt also im Bett und denkt ein paar Stunden zurück... aber lest selbst ^__^““ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Convention in Black – Die Frucht der Erkenntnis Ran... Conan lag mit pochendem Herzen im Bett, die Augen starr Richtung Decke gerichtet. Dunkelheit umhüllte ihn und nur dem fahlen Mondlicht gelang es durch das kleine Fenster zu ihm hindurch zu dringen. Der Schein drang durch die trüben Fenster und spiegelte sich auf der Wand nieder, dicht neben Conans Kopf. Das Licht strahlte vom Mond aus, der durch einen kleinen Riss in der Wolkendecke hervorschaute, Conan hätte ihn sehen können...- aber er starrte unentwegt die Decke an und nicht einmal ein helles Feuerwerk hätte ihn dazu bewegen können den Kopf zu heben und nach draußen zu schauen. So unbeachtet zog die Wolke weiter und verhüllte den Mond wieder. Nun war es vollkommen dunkel um ihn herum. Es war still. Ganz Tokyo schien zu schlafen und kein Laut drang durch das offene Fenster an sein Ohr. Lediglich eine leichte... sehr leichte Brise ließ die Vorhänge leicht flackern, ansonsten jedoch passierte nichts. Nichts... Conan schloss die Augen. Es mag still um ihn herum sein, aber in ihm drin tobte ein Kampf. Schlafen... Er dachte einige Stunden zurück, zurück an den Moment, wo er Ai Haibara die Vogel-Karte gegeben hatte. Zweifelsohne der nächste Hinweis lautete „Vögel“. Vögel insofern, alsdass es mehr als nur ein „Vogel“ war, den sie als Hinweis hinterlassen hatte. Die Tatsache, dass sie auf Herrn Shiratori geschossen hatte (oder hat schießen lassen...), das Tontaubengewehr, die Karte mit den Federn... das waren eindeutig zu viele „Vögel“ um als einzelner „Vogel“ durchzugehen... Soweit dazu. Vögel... Es könnte ein Hinweis auf das Toriya Viertel sein, es könnte für einen Park oder ähnliches stehen...-, oder für weitere Leute mit „TORI“ im Namen, alternativ auch für einen Zoo, Vogelfutter, Katzenfutter...- Kurzum: Vögel alleine war etwas dünn um auf eine Lösung zu kommen. Zu diesem Schluss war auch Ai Haibara nach kurzem Überlegen gekommen. Sie hatte den Inspektor angerufen und nun kümmerte sich die Polizei um den Fall. Shiratori indess wurde in ein Krankenhaus gefahren. Die Schüsse waren zwar schlimm, er dürfte es aber überleben. Zumindest hatte es bei diesem Anschlag kein Todesopfer gegeben... bis jetzt. Conan spürte einen Stich in der Magengegend. Noch nicht... sagte er sich selber, als seine Gedanken mal wieder abzuschweifen drohten und zwang sich weiterzudenken. Vögel... Es musste irgendeine Bewandnis damit haben... Conan hatte sich neben dem Gewehr auf den Boden gehockt und war in Gedanken versunken. Vielleicht ein Wortspiel...? Gab es ein Fest hier in Japan, das etwas mit Vögeln zu tun hatte... oder stand es vielleicht gar nicht für die normalen fliegenden Vögel, sondern womöglich für eine Marke, ein Getränk, ein Gebäude...- irgendwas? Vielleicht ergab es ja im Zusammenhang mit dem Isis Brief einen Sinn...? Conan kniff die Augen zusammen. Nein... Nein, alles nichts!... Ai unterbrach diese Gedankenkette unsanft indem sie Conan das Notizbuch aus der Hand riss und ihm beim Aufstehen...- assistierte. Mit anderen Worten einmal kräftig an seiner Jacke zog und ihn viel zu schnell auf die Beine beförderte, wodurch er beinahe das Gleichgewicht verlor. Eben typisch Ai. „Jetzt komm, lass uns schnell unsere Aussagen machen und dann nichts wie weg. Hier sind wir fertig für Heute!“ Sie zog ihn einige Schritte nach vorne, ließ ihn dann los und war schon auf halben Wege die Treppe hinuntergegangen, als drei Polizeibeamte die Treppe hinaufstürmten und Ai beinahe umliefen. Ai taumelte verdutzt, verdrehte dann demonstrativ die Augen und bemühte sich die Treppe wieder hinauf, während die drei, ihr wohl bekannten Polizisten sich um Conan und die Schrotflinte scharrten. „Von hier aus hat der Schütze also geschossen?“ fragte Sato und blickte sich auf dem großem Dach des Hotels um. „Es scheint so...“ murmelte der Kommissar und kniete sich neben die Schrotflinte. Takagi indess beobachtete Ai, wie sie sich langsam der Gruppe näherte und anschloss. Inspektor Megure nahm die Schrotflinte in die Hand und drehte sie langsam. „Die Schüsse dürften nicht länger als fünf bis zehn Minuten her sein, dennoch ist die Schrotflinte vollkommen kalt, außerdem ist es nicht möglich in dieser herrschenden Dämmerung jemanden aus dieser Distanz zu treffen... es steht somit fest, dass es sich hierbei nicht um die Tatwaffe handeln kann.“ Stellte Megure fest und erteilte direkt im Anschluss Befehle. „Sato! Stellen sie ein Team zusammen und suchen sie im Hotel und Umgebung nach der Tatwaffe. Takagi? Sie befragen die Hotelangestellten, wer in den letzten Stunden das Dachgeschoss betreten hat und ob ihnen etwas verdächtiges aufgefallen ist!“ „Jawohl, Inspektor!“ sagten Sato und Takagi gleichzeitig und machten sich eilig auf den Weg. „Ach und Takagi...-“ setzte der Inspektor an. Takagi stoppte und drehte sich um. „Wenn Sie schon dabei sind, dann fragen sie ebenfalls nach den Alibis der Hotelangestellten. Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“ „Wird erledigt.“ Antwortete Takagi knapp und machte sich auf den Weg. „Conan, Ai?“ Megure wandte sich den Grundschülern zu. „Ihr ward ebenfalls anwesend, wenn ich recht informiert bin. Darf ich euch bitten nachher mit auf’s Revier zu kommen und eine kurze Aussage zu machen?“ fragte der Inspektor. Ai und Conan nickten. „Gut... ich werde ein Team der Spurensicherung sicherhaltshalber hier durchschicken... auch wenn ich mir keine allzugroßen Hoffnungen mache... mich wundert es nur, warum hier ein Schrotgewähr liegt, wo dem Täter doch klar sein sollte, dass man aus dieser Distanz mit einer solchen Waffe nicht weit kommt... Wirklich merkwürdig.“ sprach der Inspektor mehr zu sich selbst als zu den Beiden. „Aber wie dem auch sei, würdet ihr bitte mit mir kommen? Wir haben bestimmt auch irgendwas leckeres zu essen für euch. Ihr müsst bestimmt Hunger haben...“ redete der Inspektor vor sich hin. Conan grinste... wie eben nur naive Grundschulkinder grinsen konnten. Ai beobachtete ihn, wie er während der Inspektor redete, die Karte mit der Danksagung schnell in seine Hosentasche gleiten ließ. Ai runzelte die Stirn. Im Polizeipräsidium angekommen erzählten Ai und Conan den Inspektoren ihre Sicht der Ereignisse. Wie erwartet fiel nicht einmal das Gespräch auf die seltsame Karte, die neben dem Gewehr gelegen hatte. Die Polizeibeamten ließen es sich nicht anmerken, jedoch schien es sie ehrlich bestürzt zu haben, dass ein Kollege von ihnen Opfer eines Anschlages geworden war. Ai und Conan wurde ein Teller mit Keksen und etwas zu trinken auf einen Tisch gestellt mit der Anweisung, schön auf ihren Plätzen zu bleiben. Wenige Schritte von ihnen entfernt unterhielt sich Takagi mit Inspektor Megure und teilte ihm seine Ergebnisse mit. Einen besseren Platz zum Mithören hätten Ai und Conan nicht haben können. „Außer Conan, Ai und uns dreien hat laut den Rezeptionsangestellten keiner die Fahrstühle im Zeitraum von einer halben Stunde vor dem Attentat betreten oder verlassen. Allerdings erreichte das Personal ein Anruf vom Zimmer 110, in der ersten Etage mit der Mitteilung...moment... ,etwas stimme nicht und irgendjemand sollte schnell vorbeikommen‘. Auf weitere Nachfragen seitens des Personals wurde nicht geantwortet und der Bewohner des Zimmers wiederholte lediglich seine Bitte, dass schnell jemand vorbeikommen solle. Eine der beiden Angestellten begab sich daraufhin unverzüglich zu dem Zimmer.“ Takagi blätterte in seinem Notizblock. „Der Aussage der einen Angestellten zu Folge reagierte in dem Zimmer niemand auf das Klopfen, woraufhin sie in Sorge war und per Handy die zweite Angestellte anrief mit der Bitte ihr den Generalschlüssel zu bringen, was die..-“ „...-Angestellte damit auch tat.“ Beendete der Inspektor den Satz. „Folglich ist klar, dass unser Täter der Mieter des besagtem Appartments mit der Nummer 110 sein muss. Ich nehme mal an die Angestellten waren mehrere Minuten beschäftigt... liege ich richtig?“ Takagi nickte. „Die Tür ließ sich nicht öffnen, anscheinend hatte der Täter sie mit einem Schrank oder ähnlichem blockiert. Als niemand reagierte gingen die Angestellten davon aus, dem Bewohner sei etwas passiert und schließlich haben sie die Tür eingeschlagen. Im Zimmer selbst war jedoch keine Spur von einer Person... da das Fenster aber offen stand ist davon auszugehen, dass die Person hinuntergesprungen und durch den Haupteingang wieder eingetreten ist...- Nun ja, die besagten Angestellten durchsuchten weiterhin das Zimmer und riefen nachher noch den Hotelmanager zur Hilfe...-“ „...-War ja klar.“ unterbrach der Inspektor unmotiviert. „Was haben sie über besagte Person herausfinden können?“ „Nun, es handelt sich um einen Mann mitte 30 mit schwarzen kurzen Haaren und braunen Augen. Zudem trug er das erste und letzte mal, als sie ihn gesehen haben eine normale Jeans und einen dunkelroten Pullover, kurzum - normale Straßenkleidung... Außerdem trug er noch einen Hut, hatte einen Schal umgeworfen, obwohl es draußen warm war mit der Begründung, er habe eine starke Erkältung. Nun ja, seine Stimme klang auch demensprechend... Er checkte gestern unter dem Namen Yoshio Nishida ein. Ich habe den Namen bereits überprüfen lassen...“ Takagi blätterte eine Seite in seinem Notizbuch weiter. „Der echte Yoshio Nishida lebt in Osaka und hat ein hieb und stich festes Alibi, wodurch wir davon ausgehen können, dass unser Täter seinen Namen missbraucht hat... Die Fingerabdrücke in dem Appartment waren ebenfalls nicht in unseren Computern registriert...“ „Kurzum: Wir haben einen Täter und keinerlei Anhaltspunkte.“ Sagte der Inspektor sichtlich unmotiviert. „Sonst noch was?“ „Nun... die Angestellte, die sich zu der Zeit an der Rezeption befand, als unser Täter eingecheckt hat, hat mir noch berichtet, dass er explizit nach dem Appartment im ersten Stock verlangt hat... das war aber auch schon alles. Sonst hat ihn niemand gesehen noch gesprochen...“ „Nun denn, gute Arbeit soweit.“ seufzte der Kommissar. „Sato hat mir vorhin berichtet, dass die Tatwaffe im Teimuzu gefunden wurde, allerdings wie erwartet ohne Spuren... auch die Untersuchung des Dachgeschosses brachte keine Erkenntnisse und niemand hat in der entsprechenden Zeit eine verdächtige Person gesehen.“ „Na ganz toll...“ murmelte Takagi und klappte sein Notizbuch zu. „Denkst du auch das, was ich denke?“ flüsterte Ai vorsichtig. Conan schwieg. Ai lächelte schief. „Tja, wir sollten uns mal besser beeilen ihn zu finden, nach getaner Arbeit wird nicht mehr viel Verwendung für ihn dasein...“ „Recht hast du.“ murmelte Conan und schlug sein Notizbuch auf. Es war leer. „Nur leider haben wir keine Ahnung wo wir anfangen sollen.“ Conan nahm sich einen Stift vom Tisch und fing an die Worte „Danke, Shiratori“ hineinzuschreiben. Darunter schrieb er das Wort „Vögel“. Angestrengt starrte er diese Wörter an, schrieb sie in verschiedenen Varianten auf, vertauschte die Buchstaben, drehte sie in den verschiedensten Winkeln... alles ohne Erfolg. „Gib’s auf...“ Ai lächelte. „Was auch immer das heißen soll, es brauch uns noch nicht jetzt zu interessieren. Selbst für ein Genie ist es unmöglich aus einem einzelnen Wort irgendeinen Sinn zu erkennen. Außerdem haben wir den ,Teimuzu‘ Hinweis auch in Form eines Briefes erhalten. Ich schätze auch ihre nächste Aufgabe wird uns in dieser Form entgegen flattern.“ Ai grinste schräg. „Schon möglich, allerdings können wir nicht untätig rumsitzen.“ Conans Hand zitterte leicht. „Wir müssen irgendetwas tun... irgendetwas...“ Natürlich war er zu dem selben Schluss gekommen wie Ai, aber er wollte es nicht wahr haben. Untätig zu warten erschien ihm schlimmer als alles andere. Wieder dieses Gefühl in der Magengrube... Conan schluckte. Nein... noch nicht. „Gib endlich auf, Holmes...“ Ai verdrehte leicht die Augen und riss Conan das Notizbuch aus der Hand. „Sag mir lieber, warum du die Karte vorhin vor den Inspektoren versteckt hast.“ Ai stoppte kurz, fuhr dann aber fort. „...Die Karte hätte den Polizisten den Beweis geliefert, dass es der Schütze nur auf Shiratori abgesehen hat...“ Ai seufzte. „Damit hättest du die Leuten hier wenigstens etwas beruhigen können. Sie sehen so aus, als würden sie befürchten jede Minute von einem Irren angegriffen zu werden.“ Ai blickte leicht zur Seite und beobachtete die wenigen Polizeibeamten im Revier. Sie schienen sich allesamt angestrengt flüsternd zu unterhalten und fühlten sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. „Jah, hätte ich ihnen die Karte gezeigt, dann wäre diese Angst natürlich völlig unbegründet gewesen!“ Conan verdrehte die Augen. „Warum ich die Karte eingesteckt habe, willst du also wissen? Die Karte hätte ihnen nur noch mehr unnötige Fragen aufgeworfen...- naja, aber das ist nicht der eigentliche Grund. Diese Karte stammt von dieser Madeira höchstpersönlich. Sie ist handgeschrieben, ziemlich unvorsichtig, oder? Nun, ich glaube sie hat sie mit der Hand geschrieben, weil sie nicht wollte, dass die Polizei in ihren Besitz kommt... Sie war ausschließlich für uns gedacht... Wahrscheinlich ein kleiner Test um zu sehen in wie weit wir die Sache ernst nehmen...-“ „...-Sie wird sich wohl aber denken können, dass wir die Sache sehr ernst nehmen!“ funkte Ai leise dazwischen. Conan fuhr fort. „Vielleicht sollen wir es als eine Art Autogramm behalten...“ Er grinste ironisch. „Wie auch immer, vielleicht diente sie auch schlicht den Zweck, dass jeder, außer uns beiden, der diese Karte in die Hände bekommt umgebracht wird. Wer weiß? Jedenfalls halte ich es für keine gute Idee ihnen die Karte zu geben.“ Conan verstummte. „Wie dem auch sei...“ setzte Ai an. „Lass uns...-“ In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen, Ai verstummte schlagartig und Kogoro Mori, seines Zeichens Detektiv betrat völlig außer Atem das Präsidium. „Conan?!“ rief er atemlos und stand im nächsten Augenblick vor den beiden Gründschülern. „Alles in Ordnung mit eu...- ah Herr Inspektor!“ Kogoro verbeugte sich kurz vor dem Kommissar. Von ihm ging ein leichter Alkoholgeruch aus, anscheinend hatte er mal wieder über den Maß getrunken...- welch Wunder bei ihm. Der Inspektor erklärte ihm mit wenigen Worten die Lage. „So war das also...“ sagte Kogoro schließlich. „Es gibt also einen irren Täter, eine mysteriöse Waffe, die irrelevanter Weise am Tatort gefunden und sonst keinerlei Hinweise... Das klingt nach einem Fall für den Meisterdetektiv Kogoro Mori! Mit meinem geballten Scharfsinn und unübertroffenen Spürnase wird es mir kein Problem sein den Täter in null-komma-nichts ausfindig zu machen!!“ Er ballte siegessicher die Hände zu Fäusten und lachte lautstark. „Dieser Fall ist ein Klacks für Kogoro Mori!!“ „Ah...ja.“ murmelte Inspektor Megure. „Nun denn Herr Kollege, haben sie denn schon eine Vermutung was den Täter anbelangt?“ Conan wurde hellhörig. Immer wenn Kogoro dazu aufgefordert wurde eine Schlussfolgerung zu ziehen wurde es... interessant. „Und ob Herr Kommissar. Hören und Staunen Sie!“ Kogoro grinste siegessicher. „Es ist ein leichtes anhand der vorhandenen Hinweise den Ort, wo sich der Täter versteckt ausfindig zu machen...- Vorausgesetzt man besitzt über mein außerordentliches Talent und Genie...-“ Stopf ihn doch einer mal den Mund... Conan verdrehte die Augen. „Nun, am Tatort befand sich doch ein Schrotgewehr, habe ich recht? Schrotgewehre werden bekannterweise beim Tontaubenschießen verwendet. Bei diesem Sport schießt man auf Tonscheiben, die mittels einer Maschine in die Luft gewirbelt werden. Früher jedoch...-“ Conan blinzelte... Das fing ja schon mal ziemlich vielversprechend an? Könnte es denn wirklich sein, dass...? „...-schoss man nicht auf Tonscheiben, sondern auf echte Vögel. Man nehme nun die Tatsache, dass das Gewehr unmöglich die Tatwaffe sein kann, dann ist es klar, dass er uns eigentlich nur auf „Vögel“ hinweisen soll. Nimmt man diesen Hinweis, so ist es ein leichtes herauszufinden, wo sich unser Mann versteckt!“ Waaaaaaas?! Conan blinzelte verwirrt. Woher? Kogoro fuhr fort. „Der Mann wollte doch das Zimmer 110 haben, oder? 110 ist die Nummer der Polizei, er wollte also quasi, dass die Polizei ihn aufhält. Also legte er ein Schrotgewehr an den Tatort, damit wir ihn finden können. Folglich befindet er sich an einen Ort, wo es viele Vögel gibt. Ja, und wo gibt es viele Vögel?...-“ Kogoro?! „...-in einer Tierhandlung natürlich! Der Täter sitzt garantiert gerade gemütlich in seinem Laden und wartet nur darauf, dass wir ihn abholen! MwahahaHA...“ Kogoro fing lauthals an zu lachen. Ah... naja aber der Anfang war gut. grinste Conan, wurde aber kurz darauf wieder ernst. „Eine Tierhandlung, Herr Kollege?!“ Inspektor Megure verdrehte die Augen. „Nun, ihren Schlussfolgerungen alle Ehre, aber wäre ein Schießplatz in dem Zusammenhang nicht logischer? Wenn er uns auf Vögel aufmerksam machen wollte, dann hätte er doch gleich ein paar Federn hingelegt anstelle eines Gewehres!“ „Äh...“ Kogoro blickte verdutzt drein. „Jetzt wo Sie’s sagen...“ Conan dachte an die Karte in seiner Tasche. Alle Achtung, gar nicht mal so schlecht Onkelchen... Wenn du wüsstest wie nah du an der Wahrheit warst... „Was hälst du davon?“ fragte Ai lächelnd. „Kogoro scheint wie immer ins Blaue hinein geschlussfolgert zu haben, aber so falsch lag er ja nicht. Man könnte sogar beinahe behaupten, er wäre genauso weit wie wir. Und... was hälst du von einer Tierhandlung?“ „Blödsinn.“ sagte Conan schlicht. „Wie gesagt, dafür hätten einfache Federn genügt und überhaupt, so etwas dummes traue ich ihr ja mal gar nicht zu...“ „Wie du meinst...“ seufzte Ai. Und nun lag er hier. Conan öffnete wieder die Augen und starrte die Decke an. Kein Licht erhellte sie und sie erschien ihm wie ein schwarzes Loch ohne Ende. Wie eine Leere, die immer stärker wurde je länger man sie anstarrt...- ja, es passte ziemlich zu seiner Stimmung. Was nach dem Gespräch mit Ai passiert war, war schnell erzählt. Conan zwang sich noch dieses Stück zu Ende zu denken. Er hatte Kogoro gebeten beim Professor zu übernachten. Der Detektiv hatte widerwillig zugestimmt... (-nachdem Conan ihm versichert hatte, dass er definitiv pünktlich aufstehen und zur Schule gehen würde und ja, er würde garantiert nicht zur Last fallen und sofort schlafen gehen... Wie gut, dass Kogoro schon -leicht- angetrunken gewesen war.) ...und die Beiden unterwegs beim Haus des Professors abgesetzt. Conan starrte aus dem Fenster. Die Welt um ihn herum war dunkel. Schwarz. Viel zu sehen gab es nicht und so beobachtete er Ai’s Spiegelbild. Sie starrte ununterbrochen den Rücken des Fahrersitzes an und schien in Gedanken versunken. Conans Blick verfinsterte sich...- ferner er noch finsterer werden konnte. Ihr ist alles egal... Er wusste, dass es nicht stimmte. Er wusste, dass sie sich mindestens genauso viele Sorgen um den Professor machte, wie er um Ran. Und wahrscheinlich sorgte sie sich auch um Ran... aber dennoch machte sich dieser Gedanke in seinem Kopf breit. Alles egal... Die ganze Zeit unterdrückte er seine Gefühle. Ihm war nach heulen zumute, er fühlte sich als würde ein eiserner Pfeil sein Herz durchbohren, ihn von innen verzerren. Als würde er an einer unsichtbaren Wunde langsam verbluten und die schiere Angst hinderte ihn daran auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ihm war kalt. Sehr kalt. Es war der Gedanke an sie, der ihn fast umkommen ließ vor Sorge. Der Gedanke, was sie alles durchmachen musste... wegen ihm. Der Gedanke, was ihr noch alles passieren könnte. Was ihr noch bevorsteht... Er wurde beinahe krank vor Sorge... ...und ließ sich dennoch nichts anmerken. Noch nicht. Wie oft er sich diese Worte in Gedanken schon gesagt hatte. Er durfte nicht... durfte nicht an sie denken. Er musste diese Rätsel lösen. Schritt für Schritt bis er ihren Aufenthaltsort kannte. Und am Ende musste er der Organisation einen Schritt voraussein... sonst war alles verloren. Alles verloren... Und wenn ihm der Zufall nicht bald zur Hilfe kam, dann sah er einfach keine Hoffnung mehr... Keine Hoffnung auf Er...- Nein!! Er kniff die Augen zusammen. Genau das war der Grund, warum er sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen durfte! Warum er es einfach nicht durfte! Gefühle vernichteten die Fähigkeit zum logischen Denken. Angst vernichtete jedwege Art der Hoffnung, schnürte das Herz zu und zerfraß die Person langsam, bis nur noch Kälte existierte. Unmöglich war es, da noch einen klaren Gedanken zu fassen. So zwang er sich auf’s Neue seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Er dachte an den Isis Brief. Hinweise gab es darin ja zur genüge, allerdings waren die Meisten wohl eher unwichtig... auf jedenfall irrelevant für seine jetzige Situation. Ai hatte schon recht, der nächste Brief würde kommen, ganz sicher... nur wann? ...Warum war er sich überhaupt so sicher? Conan lehnte den Kopf an die kalte Fensterscheibe. Intuition... Er war sich sicher. Das hatte ich alles schon mal! Unterbrach er selbst seine Gedankenkette. Conan war froh, als Kogoros Auto vor dem Haus des Professors hielt. Immerhin unterbrach es eine Weile den immer wiederkehrenden Kreis der Gedanken, die ihm schon die ganze Zeit im Kopf umherschwirrten. Wie oft er schon das alles durchdacht hatte... Sein Hirn konnte einfach nicht stillstehen und... warten. Sie legten sich schlafen. Ai in einem Zimmer. Conan im Anderen. Es war Stunden her. Stunden unruhigem herumliegens, denkens und wiederholten denkens. Stunden ohne jedwege Erkenntnis, jeden Hinweis, jede Hoffnung. Er konnte nicht mehr. Schuldgefühle machten sich in ihm breit. Die ganze Zeit hatte er sie unterdrückt, hatte sie in sich hineingefressen und nun... im Schutze der Dunkelheit brachen sie endlich hervor. Er zitterte am ganzen Leib, frierte. Er wünschte, er wäre eine andere Person, jemand anderes.... Nur nicht er selbst... Unwillkürlich dachte er an einen Artikel, der in der Zeitung gestanden hatte. Herr B. erfreut sich an seinem Glück und plant demnächst eine Reise in die Karibik ♥ Manchen Leuten ging es echt zu gut. Nun konnte er weinen. Hier, im Schutze der Dunkelheit, wo es niemand mitbekommen würde. Endlich... Der Morgen graute. Irgendwann hatte die Müdigkeit doch gesiegt und er war in unruhigen Schlaf gefallen. Er fühlte sich, als wäre er über Nacht zehn Jahre gealtert... ...Wenns doch so wäre. Er stand auf und ging ins Bad. Als er in den Spiegel schaute, erblickte er den ihm so bekannten 7 jährigen Grundschüler. Allerdings fehlte die normale kindliche Naivität in seinem Gesicht. Sein Spiegelbild blickte ihn mit leeren blauen Augen an, denen jedweger Glanz fehlte, wie ein sprudelnder Teich ohne Fische... Er spritzte sich Wasser ins Gesicht, tauchte seine Hände in das kühle, nasse Wasser und zwang sich zu einem Grinsen. Sein Spiegelbild verdrehte kurz darauf die Augen. Heute war es so weit... Heute würden sie das Versteck finden müssen... koste es was es wolle. Er nahm sich vor seine Gefühle zu verschließen. Er musste sich vollends konzentrieren... sonst war wirklich alles verloren. Alles verloren... Er blinzelte ein paar mal, dann sprach er sich selbst Mut zu. Der nächste Zug war nicht weit, er würde nur noch kurz warten müssen. Dann würde er es ihr zeigen. Es ihnen allen zeigen. Komme was wolle! „Na, gut geschlafen?“ begrüßte ihn eine im wohlbekannte Stimme. Er drehte sich um und erblickte Ai, lässig an die Tür gelehnt in ihrer Hand einen Briefumschlag. „Sieh dir das mal an!“ Ohne eine Antwort abzuwarten drückte sie ihm den Briefumschlag in die Hand. Conan warf einen flüchtigen Blick darauf. „Also ich glaub ja nicht, das er von ihr kommt.“ Er verdrehte die Augen. Auf dem Briefumschlag stand ein einzelner Bibelvers geschrieben. Er lautete: Römerbrief 08-2 „Denn das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ „Klingt eher nach dem Spruch der Woche als nach einem weiteren Hinweis.“ sagte Conan unmotiviert. Er drehte den Brief um. Nichts. „Ja klar... Weil es in unserer Umgebung auch so viele christliche Gemeinden gibt...“ Ai verdrehte die Augen. „Nun mach schon auf!“ sagte sie ungeduldig. Conans Hand zitterte vor Aufregung. Natürlich war der Brief von ihr. Von wem sonst? Er versuchte den Briefumschlag sowenig wie möglich zu zerstören und letztenendlich faltete er einen kurzen, auf weißem Briefpapier geschriebenen Brief hervor. Mit dem Computer geschrieben, nur die Unterschrift war echt... ~ Madeira. Guten Morgen euch Beiden. Angenehm, dass wir uns jetzt lesen können. Das bedeutet, ihr habt es tatsächlich geschafft hinter die Bedeutung von Isis zu kommen. Nicht schlecht, aber ich habe auch nichts anderes von euch erwartet. Beginnen wir nun mit dem zweiten Akt dieses vergnüglichen Schauspieles! Die Zeit wird knapper, die Uhr tickt und es wäre zu schade, wenn ihr den letzten Akt verpassen würdet. Aber keine Sorge noch ist Zeit... die Frage ist nur, wie lange? Nun... Setzen wir das Spiel also fort! Wie Adam Eva mit der Frucht der Erkenntnis in Versuchung geführt hat, so soll es nun auch ein weiteres mal geschehen... Finden tut nur, wer sucht... vertraut nicht darauf, dass euch die Dinge nocheinmal in den Schoß fallen! Nun denn... sucht dort, wo der Gihon fließt und mit seinen stillen Wassern das ganze Land umschließt, denn dort werdet ihr finden... Dort... im Zeichen des 18.11, wo es weder Hoffnung noch Leben gibt und die Apokalypse ihr Ende feiert. Liebe Grüße...~ Madeira. Ps: Wie gefällt euch der Spruch auf dem Briefumschlag...? Das hat Paulus damals doch treffend formuliert... spät, aber treffend. Nice, nice. „Die Frau hat echt Nerven.“ Er reichte Ai den Brief. Sie las ihn gewissenhaft und grinste schief. „Ach, den nächsten Hinweis auf kirchlicher Ebene zu setzen... das hat doch Stil, oder?“ Conan antwortete nicht, sondern schnappte sich den Brief und las ihn ein weiteres mal. Ohne ein Wort zu sagen rannte er los. Ai starrte ihm nach. „H...Hey?!“ Wo ist sie nur. Hier irgendwo muss sie sein... Ich bin mir ganz si... ah da muss sie sein! Ai suchte Conan, konnte ihn aber beim besten Willen nicht im Haus finden. „Shinichiii?!“ Verdammt, er hätte mir auch sagen können, wo er hin will. Dachte Ai und seufzte. Letztenendlich fand sie ihn im Haus nebenan. In seinem Haus. Er stand in der riesigen Bibliothek, ein Buch in der Hand haltend. „Und?“ fragte Ai keuchend. „Was und?“ Conan klappte das Buch zu. Er ging wieder zurück zum Haus des Professors, wortlos an Ai vorbei. „H...hey?!“ Sie ging ihm hinterher. „Lass das!“ Conan starrte stumm geradeaus. Endlich angekommen setzte er sich in die Küche und holte sein Notizbuch heraus. Ai verdrehte die Augen. „Hättest du die Güte...?“ „Was?...- achso... warte noch einen Moment.“ Er griff sich einen Apfel von der Obstschale und grinste. „Apfel?“ *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Zu dem Rätsel... nun *hust* Also... ich habe einen ganzen Nachmittag lang versucht den Ort irgendwie brauchbar zu verschlüsseln und hatte irgendwann den seltsamen „Ansatz“, der das Ganze dann ziemlich christlich werden ließ... *hust²* ^^ Also... Madeira ist weder besonders gläubig, noch geht sie gerne in die Kirche oder so, mir ist einfach... nichts anderes eingefallen ^___^“ ...Bis zum nächsten mal dann hoffentlich! ^_^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)