Der Geruch des Blutes von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- OH MEIN GOTT! Bitte, bitte nicht schlagen!!! Ich hab euch wirklich vergessen!!! Schande über mich! Das Wochenende war total chaotisch, dass ich vollkommen vergessen habe, hier auf mexx zu posten. Es tut mir sooooo Leid, Leute!!! Vielen lieben Dank an littleUsagi-chan und lydia1, die mich darauf aufmerksam gemacht haben. Und natürlich ein riesen Dankeschön an alle Kommischreiber!!! Ich hoffe, ihr könnt mir diesen Faux Pas vergeben, ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist! Jetzt aber trotzdem viel Vergüngen mit dem neuen Kapitel!!! Eure zerknirschte Silver Kapitel 26 Im ersten Moment wusste Harry gar nicht, worauf er zuerst reagieren sollte und fühlte sich das erste Mal seit Jahren komplett überfordert. Neben ihm kauerte Draco mit gefletschten Zähnen, tief knurrend und pechschwarzen Augen. Noch nie hatte der Blonde gefährlicher ausgesehen. Wild und tödlich fixierte er seine Beute. Ihm gegenüber standen, wie eine Fata Morgana in der morgendlichen Sommersonne Hermine, Ron, Ginny und Teddy. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein - WAS, IN DREITEUFELSNAMEN, MACHTEN DIE HIER??? Harry keuchte auf, sein Blick schwankte zwischen seinem wildgewordenen Vampir und seinen einst so guten Freunden hin und her. Er sah Hermine, die ihn anstarrte, Ron, der immer wieder blinzelte, als sei er ebenfalls der Meinung, einer Fata Morgana auf den Leim gegangen zu sein, Ginny, die den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet hatte und Teddy, der sich zitternd an Hermines Hand klammerte. Es war, als wären Stunden vergangen, vielleicht auch Tage oder Wochen, bis sich der erste regte und es war ausgerechnet Teddy. Der machte einen Schritt auf Harry zu und strahlte plötzlich, nicht erkennend, wie gefährlich die Situation war. "Onkel Harry!", schrie er beinahe. Ab da ging alles so rasend schnell. Draco preschte los, auf Ginny zu, die jetzt wirklich schrie. Eigentlich vergingen nur Sekunden, doch für Harry machte es den Eindruck, als würde er es in Zeitlupe wahrnehmen. Sein blonder Freund stürzte sich mit gefletschten Zähnen auf Ginny, Hermine schrie gellend auf, als sie Dracos Gesicht sah, Rons Augen zuckten zwischen Harry und dem Blonden hin und her, als könne er nicht realisieren, was genau er da sah und Teddy stand mitten in der Bewegung eingefroren zwischen ihnen. "FUCK!", schrie Harry in dem Moment, als Draco Ginny regelrecht umwarf und sich auf ihren Hals stürzen wollte. Der schwarzhaarige Vampir ignorierte in dem Moment alles andere, riss unwirsch die Hand hoch und schickte einen zuckenden gelben Lichtblitz auf seinen Freund, der fünf Meter durch die Luft flog und krachend gegen einen Baum flog und sich dann brüllend aufrappelte. Ginny hatte die Augen fest zusammengepresst, öffnete sie nun langsam und schluchzte hysterische auf, als sie über sich nur den Himmel erkennen konnte. Sie zuckte fürchterlich zusammen, als sie das Gebrüll hörte. Hermine starrte Draco an, der sich nun aufrappelte, kurz schwankte und dann Anstalten machte, sich wieder auf die Rothaarige zu stürzen. Ein tiefes Knurren, holte die braunhaarige Hexe aus ihrer Erstarrung und sie rannte zu Ginny und half ihr auf die Füße, während sie ihren Zauberstab zog und ihn zitternd auf den tobenden Blonden richtete. Ron hatte sich in der Zeit Teddy geschnappt und presste ihn fest an seinen Körper, drückte sein kleines Gesicht in seine Halsbeuge um dem Kind den Anblick zu ersparen, während der Körper des Jungen in der Umklammerung zappelte und sich losmachen wollte. Ein höhnisches Lachen entkam Draco, als er Hermines Zauberstab erblickte. Seine Hand schoss vor und der helle Zauberstab wurde aus der Hand der Hexe geschleudert, während er schleichend wie ein Raubtier auf seine Beute zuging. "DRACO, ES REICHT!", brüllte Harry und packte ihn hart an der Hüfte. "VERSCHWINDET! ICH KANN SO MIT IHM NICHT APPARIEREN!" "Aber... Harry... wie... ich versteh nicht... wo warst du... was ist hier los?", stotterte Hermine. "HIMMEL! HAUT ENDLICH AB!" "Onkel Harry...", begann Teddy zu weinen. "Bitte! Bitte geht jetzt!" Harry konnte Draco kaum noch halten und wandte ihn brutal zu sich um. "Trink, verfluchte scheiße!", fauchte er genauso aggressiv und drückte den Kopf seines Freundes an seinen Hals. Draco wehrte sich heftig, zerris dabei Harrys Shirt, fauchte und brüllte und wollte zu diesem unwiderstehlichen Duft, der seine Sinne vibrieren ließ. "LASS MICH LOS!", schrie er und wandte sich immer heftiger in Harrys Umarmung. "Verschwindet jetzt, ich kann ihn nicht mehr zurück halten. Ich bin heute Abend um acht an meinem Grab!" Hermine, die einzige, die sich wieder gefangen hatte, nickte stumm und packte Ron und Ginny an der Schulter, um zu disapparieren. Draco mobilisierte all seine Kräfte, stieß Harry von sich und raste auf die kleine Gruppe zu, gerade als ein Knall von ihrem Verschwinden zeugte. Brüllend fuhr Draco zu Harry herum und verpasste ihm in seinem Zorn einen heftigen Schlag, der den Schwarzhaarigen zurücktaumeln ließ. Harry fing sich wieder, stürmte nun seinerseits auf den blonden Vampir zu und riss ihn um, nagelte ihm auf dem Waldboden fest. "Verdammt! Komm wieder runter!", zischte er ihm zu und presste harte Dracos Kopf an seinen Hals. Der Blonden knurrte ohrenbetäubend auf, als er seine Zähne in Harrys Hals schlug und gierig dessen Blut trank. Harry spürte sein Blut in seinen Venen, fühlte, wie Draco es aus ihm heraus saugte und schloss die Augen, bis er Draco im Nacken packte und ihn von seinem Hals weg riss. "Hast du dich jetzt wieder beruhigt?" Draco lag unter ihm, hatte die Augen geschlossen und atmete heftig ein und aus. Abwartend musterte Harry seinen Freund, bis der die Augen öffnete. Ein wildes Grau funkelte Harry an. "Wollte ich allen ernstes eine Weasley beißen?" Harry grinste. "Jap." "Oh Gott! Wie tief bin ich denn gesunken?" Der Schwarzhaarige erhob sich und hielt Draco die Hand entgegen. "Mach dir keine Gedanken, ist nicht deine Schuld." Er musterte Harry genau, der tief betroffen wirkte. Das war einfach zu heftig gewesen. "Baby, es tut mir wirklich Leid. Ich würde nie wollen, dass deinen Freunden oder Teddy was passiert." "Katerchen, das weiß ich doch. Bitte denk nicht mehr drüber nach, okay? Das sind nun mal deine Instinkte." "Habe ich das richtig mitbekommen? Du willst dich mit ihnen treffen?" "Ja, heute Abend." Draco nickte langsam. Er würde gern mitkommen, doch das war einfach nicht möglich. "Vielleicht geht es ja doch...", überlegte Harry. "Und wie? Ich beiß denen doch die Kehle durch... Gott, ich darf gar nicht darüber nachdenken, dass ich die Wieselin beißen wollte... unglaublich..." "Kannst du nicht endlich aufhören, sie so zu nennen?", fragte Harry schnaubend und fuhr sich frustriert durch die Haare. Er konnte immer noch nicht ganz glauben, was eben geschehen war und eine nervöse Erwartung erfüllte ihn, wenn er an den Abend dachte. Er würde endlich, nach dieser langen Zeit, wieder mit seinen Freunden sprechen können, ganz ohne Illusion, von Angesicht zu Angesicht. Draco grinste, als er trocken antwortete. "Was erwartest du, Potter? Das ich mich dir zu liebe um 180 Grad ändere? Davon träumst du!" "Nein, nicht wirklich", seufzte Harry und rieb sich erschöpft über die Augen, während er angestrengt nachdachte und dann seine Überlegung, seinem Freund mitteilte. "Wie wäre es, wenn wir dich anketten würden? In irgendeiner Gruft auf dem Friedhof? Damit du dabei sein kannst und nichts geschieht. Zusätzlich pumpen wir dich vorher mit Blut voll." Draco runzelte die Stirn, bevor er schmunzelnd nickte. "Weißt du, ich lasse mich ja gerne von dir anketten, ich hätte nur nicht gedacht, dass die Wiesel-Brigade und Granger dabei sind, wenn wir sowas tun!" "Du bist ein echtes Ferkel, Drake", grinste Harry und knuffte seinen Freund in den Oberarm. "Das können wir ein anderes Mal machen. Also ... willst du es versuchen?" "Ja ... ich würde gern dabei sein. Granger war ... sehr nett zu mir, als wir uns das letzte Mal gesehen haben." Harry hockte sich vor seinen Rucksack, mixte noch einmal zwei seiner Drinks und hielt dann Draco ein Glas entgegen. "Wieso?" "Naja..." Der Blonde kratzte sich verlegen an der Nase, "als ich herausgefunden hatte, dass du doch nicht so richtig tot bist, sind... die Pferde mit mir durchgegangen und ich ... also, ich bin an deinem Grab... ziemlich zusammen gebrochen...", flüsterte er die letzten Worte. Harry erhob sich langsam und blieb dicht vor ihm stehen, sagte nichts... sah ihn nur an "Dich zu vermissen hat so unendlich wehgetan... aber... dich zu sehen und dich nicht berühren zu können... das war viel schlimmer. In dem Moment, als ich erfuhr, was du bist und du mich nicht töten konntest hatte ich meinen Entschluss schon gefasst. Hättest du mich nicht verwandelt, hätte ich mir das Leben genommen. Ich hätte es ohne dich keinen weiteren Tag geschafft." Mit all der Liebe in seinem Blick sah Harry ihm in die Augen, lächelte ein wenig und küsste ihn dann; so unendlich süß und sanft, dass Draco unwillkürlich seufzte. "Sie war an dem Tag für mich da. Dafür möchte ich ihr danken." "Wir kriegen das hin, Kater, keine Sorge." Beide apparierten zurück zum Haus und streiften dann Stundenlang durch den Wald, tranken, bis ihnen beinahe schlecht war, dann beschworen sie schwere Eisenketten herauf. Pünktlich um halb acht schloss Harry die Schlösser der Ketten in dem Mausoleum der Familie Nott und sah ihn an. "Alles okay?" Draco nickte langsam. "Ja, alles okay." Er ruckelte kurz an den Ketten, die keinen Zentimeter nachgaben und sah Harry an, der sich die Illusion von Jamy aufgelegt hatte. Harry gab dem Blonden noch einen liebevollen Kuss, bevor er sich auf den Weg zu seinem Grab machte und eine sehr steif wirkende Hermine und einen aufgelösten Ron an seinem Grab vorfand, der sich ständig umsah. Hermine sah ihm mit gerunzelter Stirn entgegen, als er auf sie zulief und etwa einen Meter entfernt stehen blieb. "Sie sind doch dieser Bekannte von Harry nicht wahr?", fragte sie leise und streckte ihm ihre Hand hin, die er nach einem kurzen Zögern ergriff. "Ja ... ihr solltet mit mir kommen. Ein gemeinsamer Freund würde euch gerne sehen", antwortete er ihr und war aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Er drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort davon, sicher, dass seine beiden besten Freunde ihm folgen würden. Harry spitzte die Ohren und tatsächlich hörte er das knirschende Geräusch von Kies, der auf den Wegen lag, als Hermine und Ron ihm hinterher liefen. Er hörte leises Getuschel, Gedankenfetzen manifestierten sich in seinem Kopf und ein unglaublich behagliches Gefühl machte sich in ihm breit, als er die Gedanken seiner Freunde hörte, die stumm baten, dass sie ihren Freund gleich wieder sehen würden, dass sie richtig gesehen hatten und nicht einem morbiden Streich auf den Leim gegangen waren. Vor der Familiengruft der Notts hielt Harry an und bedeutete ihnen wortlos einzutreten. Zweifelnd sah Ron auf den Namen, der in den Stein gehauen war und die Hand, die in seiner Jackentasche steckte ballte sich zur Faust. Harry wusste, dass er wohl, in Erwartung einer Falle, seinen Zauberstab umklammerte. Hermine atmete tief durch und ging entschlossen in das Dunkle Innere der Gruft, entzündete mit ihrem Zauberstab die Fackeln an den Wänden, um nicht im Dunklen zu stehen und keuchte überrascht auf, als sie Draco erblickte, der leicht lächelnd angekettet an der Wand stand. "Bist du etwa der gemeinsame Freund?", fragte sie und starrte mit großen Augen die schweren Eisenketten an, die magisch an der Wand befestigt waren. "Nein, das bin ich", fiel Harry ihr ins Wort und fuhr mit der Hand über sein Gesicht, als sie sich mit erhobenen Augenbrauen zu ihm umdrehte. Die Illusion löste sich und er stand abwartend, mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen da und wartete auf irgendeine Reaktion. Die bekam er prompt, als Ron ausholte, ihm mit der geballten Faust einen Kinnhaken verpasste und ihn dann in eine harte Umarmung zog. "Du lebst wirklich! Ich dachte schon ich werde verrückt!", murmelte er und hätte Harry atmen müssen, wäre er wohl in Bedrängnis gekommen, denn Rons Umarmung stand der Rippenbrechenden von Molly Weasley in nichts nach. Kurz lachte Harry auf, klammerte sich an Ron, schob ihn aber bestimmt wieder von sich. "Ich.. ähm... entschuldige, aber das ist nicht so leicht", murmelte er verzeihend. "Harry... bist du es wirklich?", flüsterte Hermine, wurde aber abgelenkt durch das tiefe Knurren Dracos, der Harry und Ron mit dunklen Augen fixierte. "Ganz ruhig, Katerchen", lächelte Harry und machte einen großen Bogen um Hermine, damit er sich neben Draco setzen konnte. Beruhigend streichelte er seinen Nacken. "Ähm... ich versteh das nicht... ich... Harry, warum umarmst du mich nicht?" Der Schwarzhaarige lächelte wehmütig. "Ganz einfach: Du riechst so verdammt gut", sagte er. "Ich... ich rieche gut? Wonach?" "Es ist dein Blut... ich... offen gestanden dachte ich nicht, dass ich das noch erklären müsste, nach Dracos Aussetzer heute Morgen." "Du... du bist... ein Vampir?", keuchte sie. "Ja, es tut mir Leid. Ich... es war und ist zu gefährlich, mit euch zusammen zu sein. Deswegen weiß auch niemand, dass ich mehr oder weniger noch lebe." "Warum..." Ron schüttelte den Kopf und gleichzeitig seine schmerzende Hand. "Das tat weh! Also... warum ist Malfoy in Ketten gelegt?" "Nun, wäre er es nicht, wäre von dir nicht mehr viel übrig. Der große Draco Malfoy ist sich zu fein für Muggelblut, darauf reagiert er gar nicht. Aber das Blut von Reinblütern bringt seine Libido in Wallung, wenn du verstehst", grinste Harry, doch Draco knurrte ihn nur an. Der Duft, der von Ron ausging benebelte seine Sinne so dermaßen, dass er fast wahnsinnig wurde, doch er vergrub seine Nase in Harrys Haar, der vor ihm saß. Zur Not würde er zubeißen müssen. Hermine sah ihn entsetzt an und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Was ... was ist damals passiert, Harry?" "Ganz ehrlich, Herm, ich weiß es nicht ... ich bin abgehauen, erinnerst du dich? Naja, ich dachte im Verbotenen Wald hätte ich meine Ruhe. War wohl doch nicht so. Als ich wieder aufgewacht bin, war ich in einem Wald, den ich noch nie gesehen habe und war tot... irgendwie ", ratterte Harry herunter und fragte sich, wie oft er diese Story noch zum Besten geben müsste. "Ist mit Gin alles in Ordnung? Ich meine ..." "Ja ... naja, sie war ein wenig... neben der Spur, aber ihr ist nichts passiert", beantwortete Ron die Frage und fuhr sich durch seine roten Haare, während sein Blick nervös zu Draco hinüber flackerte. "Teddy war allerdings kaum zu beruhigen. Er hat dich sofort erkannt... er sieht sich so oft unsere Fotos an und er konnte nicht verstehen, warum wir ihn von dir weggebracht haben." Harry seufzte auf und vergrub das Gesicht für einen Moment in den Händen. Er spürte, wie Dracos Nase über seinen Nacken strich und ihm einen sanften Kuss darauf gab und es beruhigte ihn augenblicklich. "Das tut mir Leid. Ich ... es wäre besser gewesen, wenn wir uns nie wieder gesehen hätten", brachte Harry abgehackt hervor und Hermine riss die Augen auf. "Harry! Du wolltest ... uns wirklich in dem Glauben lassen, du wärst tot? Wir haben nie aufgehört nach dir zu suchen, selbst als der Minister dich für tot erklärt hat, haben wir nicht aufgegeben! Und du wolltest uns nicht wieder sehen?", rief sie und fuchtelte hilflos mit den Händen umher. Sie wollte einfach nicht glauben, dass ihr ehemals bester Freund so herzlos war. "Nein! Das wollte ich keineswegs, Hermine! Aber hättest du es besser gefunden, wenn ich bei euch aufgetaucht wäre und einen nach dem anderen umgebracht hätte? Denn das ist es, was ich getan habe! Ich habe Menschen getötet! Allein für ihr Blut! Für mich waren die Menschen nicht mehr als meine nächste Mahlzeit! Denkst du, ich wollte euch das antun? Euch oder Teddy in Gefahr bringen? Glaubst du ich hätte die Ewigkeit damit verbringen wollen, in der Gewissheit zu leben, euch in einem Blutrausch getötet zu haben?", fauchte Harry dunkel zurück und ein kleines Triumphgefühl breitete sich in ihm aus, als er sah, wie bleich Hermine bei seinen Worten wurde. "Ich... Harry... es..." "Ja, ich weiß, es tut dir Leid. Ich kann es in deinem Kopf hören. Übrigens, Ron... hör auf, Panik zu schieben. Vielleicht..." Harry seufzte. "Vielleicht war es nicht gut, dass wir uns getroffen haben." "Doch... Harry, es tut mir Leid. Ich habe schon so viel über Vampire gelesen, aber ich habe mich einfach erschrocken. Nicht nur du warst heute Morgen erstarrt. es war... so unglaublich, dich nach all der Zeit wieder zu sehen." "Ja, ich freu mich ja auch... naja, auch wenn es im Moment nicht so rüber kommt." Draco knurrte laut auf; so laut, dass Harry sich erschrocken umwandte. "Alles okay, Baby?" "Weasley...", wisperte der Blonde durch zusammen gebissene Zähne. "Ron, geh bitte einen Schritt zurück, damit Draco der Unterhaltung folgen kann." "Oh... äh, ja... warte... warum ist Malfoy bei dir? Das... er ist tot!" "Jaah!", grinste Harry. "Naja, wie man's nimmt. Ich habe ihn verwandelt." Dieser eine Satz löste bei Hermine und Ron ein kollektives Schimpfgeschwader aus. Von 'Bist du verrückt?' über 'Wie kannst du einem anderen Menschen so etwas antun!?' bis hin zu 'Das ist ja barbarisch!'... es war alles dabei. Harry fauchte laut und seine beiden ehemals besten Freunde schauten ihn erschrocken an. "Ich habe Draco zu nichts gezwungen. Das ist etwas, was ihr Menschen nicht nachvollziehen könnt und ich habe nicht die Geduld, es euch zu erklären. Draco gehört an meine Seite. Ist das klar?", fragte er scharf. "Oh... ähm... tut... tut mir leid...", stammelte Ron. Hermine blieb einen Augenblick still, bevor sie tief durchatmete. "Er ist dein Partner, oder?" Harry sah sie erstaunt an, bevor sich ein Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete. "Es sollte mich nicht wundern, dass du davon weißt, oder?", sagte er leise und nickte. "Aber du hast Recht. Draco ist mein Partner und es wird niemals einen anderen für mich geben." Ron japste auf und zeigte mit dem Finger zwischen Harry und Draco hin und her. "Du ... du meinst, du ... und er?", quietschte er und lief rot an, als er realisierte, was seine Frau damit meinte. "Um es für euch verständlich auszudrücken, sagen wir einfach, dass wir uns lieben. Doch es ist nicht nur das, es ist viel mehr zwischen uns, als dass man es mit simpler Liebe beschreiben könnte." "Hast du ein Problem damit, Wiesel?", zischte Draco böse und seine Augen verdunkelten sich um ein paar Nuancen. Unwillkürlich trat Ron einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. "Nein ... nein, schon gut. Was immer euch glücklich macht", haspelte er und warf seiner Frau einen hilflosen Blick zu. Die lächelte nur und sah ihren schwarzhaarigen Freund an, der immer noch genauso aussah, wie damals, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Der einzige Unterschied war die fehlende Brille und die bedrohliche Aura, die ihn umgab. "Bist du glücklich, Harry?", fragte sie und sah ihn fast schon flehend an, als wolle sie ihn bitten nichts anderes zu tun, als ihre Vermutung zu bestätigen. Harry fuhr sich durch die Haare und sah ihr in die warmen braunen Augen. "So glücklich man als Toter eben sein kann. Zumindest was Draco und mich betrifft... alles andere ... wird die Zeit zeigen." "Was meinst du damit?", fragte sie sofort und Harry sah ihr an, dass sie sich nicht zufrieden geben würde, bis er ihr geantwortet hatte. Darin hatte sie sich nicht geändert und er empfand es auf irgendeine Art und Weise als tröstlich, dass sich manche Dinge wohl niemals ändern würden. "Du kennst mich, Herm ... selbst wenn ich jedem Ärger aus dem Weg gehen will ... er findet mich trotzdem." Draco schnaubte laut auf und Harry musste grinsen über die unflätigen Beschimpfungen, die Draco in seinem Kopf losließ. Dabei war das Geschimpfe über seine 'elenden Untertreibungen' noch das harmloseste. "Katerchen, bitte... ich versuche mich zu konzentrieren!", sagte Harry. "Draco hat doch gar nichts gesagt." Hermine schaute verwirrt zwischen den beiden Vampiren hin und her. "Das nicht, aber gedacht und das war nicht unbedingt jugendfrei." Er atmete tief durch, was ein Fehler war, da ihm Hermines Duft hart überfiel. Kurz presste er seine Nase an Dracos Hals, dann seufzte er. "Hermine, ich verfolge Teddys Leben bei euch schon eine Weile und ich möchte euch danken, dass ihr euch so liebevoll um ihn kümmert und irgendwann kommt vielleicht auch der Zeitpunkt, wo ich mich ihm länger als fünf Minuten nähern will und kann. Doch im Moment ist es einfach zu gefährlich. Bitte versteht das. Ich könnte nicht damit umgehen, wenn ich euch verletzte oder töte und so sieht es nun einmal aus. Ich bin ein Killer." Draco stöhnte auf. "Maaaan, das ist ja unglaublich!", presste er hervor. Harry konnte gar nicht so schnell schauen, als plötzlich ein bengalischer weißer Tiger vor ihnen lag. 'Besser... viel besser! Weasley soll mal näher kommen!' "Hast du einen Knall, Kater?" 'Nein... ja... was weiß ich. Ich rieche ihn nicht mehr. Er soll mal langsam näher kommen!' Harry stand auf und erst da fielen ihm die mehr als verwirrten Blicke seine Freunde auf. "Draco ist ein Animagus?" "Äh... nein, das hier ist höhere Magie und hat mit dem Vampir in uns zu tun. Ron, Draco möchte, dass du langsam näher kommst. Er kann dich nicht mehr riechen und er will wissen, ob sich das ändert, wenn du dichter dran bist." Schluss für heute, und, wie wir finden, dieses Mal mit einem sehr humanen Ende! *g* Wir freuen uns wirklich, dass unsere Story solch großen Anklang findet und freuen uns wie die blöden über jedes einzelne Kommi! Wir lesen uns nächste Woche! Bussis, Jules & Silver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)