Der Geruch des Blutes von Silvereyes ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- Heya ihr Süßen! Wow, da sind wir aber platt! Wir dachten schon, unsere Idee, die beiden in Mädels zu verwandeln, wäre zu abgedreht, aber anscheinend hat es euch ja gefallen. Schön! Das freut uns! m Moment arbeiten wir wie die Wilden daran, diese Story fertig zu bekommen, gestern haben wir über drei Kapitel runtergeschrieben und wir sind beinahe am Ende angelangt. Aber ich kann euch beruhigen, ihr habt noch ein paar Chaps vor euch. Im ganzen werden es ca 35 sein. Na? Das ist doch was, oder? *g* Jetzt, wie üblich, ein riesiges DANKE an alle Leser, die uns einen Kommentar geschrieben haben! Jetzt wollen wir euch aber nicht mehr länger aufhalten. Viel Spaß mit dem Kapitel!!! Kapitel 23 Ein ohrenbetäubender Schrei ertönte und Faith wirbelte herum, sah den Revolver auf dem Boden liegen und den Jungen, der sich den blutenden Fuß hielt. Für Faith war das Spiel damit beendet. Nicht, weil es nicht lustig war, sondern, weil Darlas Augen sich schwarz färbten. "Oh, verdammte Scheiße! Was ist das nur für ein bestialischer Gestank!", fauchte die Blonde und vergrub ihr Gesicht an Faiths Hals. "Das sind kleine Junkies! Für ihren Rausch tun die alles, nicht wahr?" Faith zog ihre Freundin dichter an sich. "Ihr Blut stinkt, wenn sie auf Entzug sind. Lass uns von hier verschwinden, es sei denn, du willst einen Schluck!" "DAS? So riecht deren Blut? Oh verfickter Mist, das ist ja ekelhaft!", knurrte Darla auf und sog tief Faiths Duft in sich ein, um den fauligen Gestank aus ihrer Nase zu bekommen. "Bring mich hier weg, Baby! Bitte!" Faith wühlte ihre Hand in die blonden Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann richtete sie ihre Waffe auf die Jungs. Kurz überlegte sie, steckte sie weg, genauso, wie es Darla tat. Faith hob die Handfläche, murmelte 'Amnesia' und trat dann den Rückzug an. Hinter einer Hausecke blieb sie stehen. „Geht es dir gut? Irgendwelche Rauschzustände?", fragte sie besorgt und strich Darla eine blonde Strähne aus dem Gesicht. "Außer, dass es mich vor Ekel schüttelt und ich mich am liebsten übergeben würde, meinst du? Nein!", schnarrte Darla und schüttelte sich, um das Gesagte zu unterstreichen. "Ich glaube, mein Gaumen verträgt keine Muggel, Baby! Und das ist ganz gut so!" Faith lachte auf. "Heißt das, der große Draco Malfoy, Reinblüter, Sohn eines Todessers, Slytherin und Indianerhäuptling aller coolen Jungs dieses Planeten wehrt sich gegen Muggelblut? Also, wenn schon, dann bitte reinblütig?" Darla sah ihre Freundin etwas pikiert an und hob dann die linke Augenbraue. "Aber sicher. Für einen Malfoy nur das Beste, du kennst das doch. Wäre doch zu peinlich, wenn ich mich mit ordinärem Muggelblut zufrieden geben würde. Schließlich muss man doch auf die Qualität achten!" Faith überlegte kurz. "Okay, lass es uns woanders versuchen." Sie nahm Darlas Hand, apparierte nach London. Mitten rein in die High Society! Harry fand immer, dass die jungen Bürokraten etwas leckeres an sich hatten. Mal sehen, ob Draco darauf reagieren würde. Hand in Hand schlenderten sie durch das Geschäftsviertel der Innenstadt. Faith kicherte, drückte Darla zufrieden einen Kuss auf den Hals und biss sanft hinein. "Das beruhigt mich, Baby. Da hast du es viel leichter, als ich." Faith lächelte ihre Freundin an. "Ich liebe dich, Kätzchen." Sie küsste sie sanft und zärtlich, doch augenblicklich hielten beide inne. Unter all den Gedanken, die ihnen um die Ohren schwirrten, sonderten sich zwei ganz deutlich ab. 'Himmel, sieh dir die Mädchen an!' Darla drehte sich um, suchte die Straßen ab und schnappte nach Luft. Blaise lehnte an der Wand neben einer Eisdiele und leckte über eine Kugel Schokoladeneis, während Theo auf sein Eis noch wartete und sich umdrehte.Darla und Faith starrten die beiden an. 'Fuck... Fuck... Harry... Blaise!', dachte Draco panisch. 'Baby... das ist nicht gut!' "Riechst du ihr Blut, oder was?" Hastig nickte Darla. Das war ja mal ein Phänomen. Draco Malfoy war sich nicht nur zu schade für Mugelblut, es passierte tatsächlich nichts bei ihm, ganz im Gegensatz zu reinblütigem Lebenselixier. Darla vergrub wieder ihren Kopf bei Faith und schluckte hektisch. "Baby, bring mich hier weg, sofort! Ich will nicht durchdrehen und Blaise oder Theo anfallen!" 'Hölle! Wären Draco und Potter weiblich gewesen, hätten sie genau so aussehen können!', dachte Blaise gerade, was Faith nicht wirklich beruhigte. Sie warf aus dem Augenwinkel einen vorsichtigen Blick zu den ehemaligen Slytherins. Theo bekam gerade sein Eis in die Hand gedrückt und wurde von seinem Freund auf die beiden Mädchen aufmerksam gemacht. 'Wow ... Draco und Potter mit zu viel X-Chromosomen!', schoss es durch Theos Kopf und Faith griff um Darlas Taille und führte sie langsam, doch trotzdem zielstrebig weg. "Los, gehen wir, Baby! Das was die beiden bei unserem Anblick denken, gefällt mir überhaupt nicht", sagte sie leise und drückte ihre Freundin fest an sich. Darla lachte zittrig auf. "Slytherins sind nicht blöd, Mäuschen ... dabei wäre ich doch so gerne noch shoppen gegangen. Hast du diese Lederhose gesehen? Mein Hinter würde darin göttlich aussehen!", schmollte sie und legte ihren Kopf auf der Schulter der Schwarzhaarigen ab. Blaise und Theo schauten ihnen einen Moment hinterher. "Weißt du, Kumpel... wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen Dray und Potter haben sich in Miniröcke und BHs geschmissen!", sagte Theo und Wehmut klang in seiner Stimme mit. Blaise schaute den Mädchen hinterher und stand plötzlich auf. "Los, komm mit!" "Wohin?" "Hinterher! Die Mädchen, los komm schon, verflucht! Das war Draco!"Theo schüttelte den Kopf. "Blaise... Dray ist nicht mehr. Vergiss es endlich. Jag nicht irgendwelchen Hirngespinsten hinterher!" Zu lange hatte Blaise geschluckt, gelitten und geschwiegen, nun war es zu viel. Der Knoten platzte mit einem lauten Knall. "DRAY IST NICHT TOT! ER IST BEI POTTER!", schrie er ungehalten mitten auf der Straße. "POTTER HAT IHN ZUM VAMPIR GEMACHT. POTTER IST AUCH NICHT TOT! THEO BEGREIFST DU DAS NICHT? DAS WAREN POTTER UND DRACO!" Theo sah seinen Freund mitleidig an und senkte den Blick. "Hör auf, Blaise ... das bringt doch nichts. Wenn Potter noch leben würde, denkst du nicht, dass man irgendwas davon gehört hätte und wenn es auch nur Gerüchte wären? Das Ministerium hat schon lange aufgehört, nach ihm zu suchen. Die einzigen, die das noch tun, sind seine Freunde, weil sie es nicht wahr haben wollen. Mir tut es auch Leid ... jaah, du hörst richtig, Blaise ... Mir tut Potter leid, denn nach allem was er durchgemacht hat, hat er es sicher nicht verdient irgendwo tot zu liegen. Genauso wenig, wie Draco es verdient hatte, auf diese Art zu sterben. Aber wir müssen sie loslassen!" "Theo... ich habe ihn gesehen! Potter! Er war in meiner ... unserer Wohnung. Er hat Drays Zeug mitgenommen oder glaubst du immer noch, ich hätte in einem Anfall von wasweißich drei Bücherregale verschwinden lassen? Potter war da und hat mich mit einer Waffe bedroht. Er hat es mir erzählt!" Blaise weinte, wie noch nie. Alles, was in den letzten Monaten passiert war, brach aus ihm heraus. "Ich habe mir das nicht eingebildet. Er hat mir jedes verdammte Detail erzählt, wie er Draco gebissen hat, wie er ihn... gefickt hat...", hängte er flüsternd hinterher. "Verdammt, Blaise! Selbst wenn Potter noch leben würde ... oder eher untot wäre, oder ... keine Ahnung wie man das nennt ... denkst du nicht, er hätte andere Möglichkeiten, als dich ausgerechnet mit einer Waffe zu bedrohen? Wenn er noch leben würde, hätte er den mächtigsten Zauberstab den es gibt zur Verfügung. Da ist es völlig unlogisch, dass er dich mit einer Muggelwaffe bedroht!", gab Theo zurück. Für ihn hörte sich Blaise` Theorie einfach nur verrückt an. "Und diese beide Mädchen ... meine Güte ... nur weil sie blonde und schwarze Haare hatten, heißt das nicht, dass es die beiden waren. Vor allem ist das unmöglich, weil sie TOT sind!" Blaise sank in sich zusammen und zitterte am ganzen Körper. "Warum glaubt mir denn keiner? Ich weiß, dass es Potter war, ich weiß es einfach. Draco hat die ganze Zeit von ihm geredet im Schlaf. In der letzten Nacht, bevor er verschwand. Die ganze Nacht hat er von Potter erzählt, dass der ihn holen und beißen würde. Und ein paar Tage später taucht ein Typ mitten in der Nacht auf und erzählt mir, dass er ihn gebissen hätte. Theo, die Fotos! Wo kamen sie her? Irgendwer muss sie ja gemacht haben. Wenn jemand die Fotos hat machen lassen... warum ist Drays Leiche dann nicht auffindbar? Hm? WEIL ER EBEN AN UNS VORBEI GELAUFEN IST!" Theo seufzte auf und warf das Eis, dass sich in dem Becher in eine undefinierbare Soße verwandelt hatte, in den Mülleimer. "Also gut ... gehen wir ihnen nach, aber ich sag dir jetzt schon, dass du dir Blödsinn zusammen spinnst. Vielleicht hast du irgendeinen Fluch abbekommen, der dir irgendwelche Dinge vorgaukelt, wer weiß das schon. Hast du vielleicht einen von Dracos Drohbriefen geöffnet? Vielleicht war da irgendwo eine kleine Überraschung drin", sagte Theo und wischte sich mit einem Taschentuch die Hand ab. Blaise knurrte ihn wild an. "Verarsch mich nicht, Theo!" fauchte er und setzte sich in Bewegung. "Die sind bestimmt schon weg!", sagte Theo und lief seinem Freund nach, der um die Ecke verschwand. Darla und Faith hatten in der Nähe unter einem Baum gestanden, Darlas Nase tief in Faith` Haar vergraben, um zu hören, was die beiden sagten. Darla hatte irgendwann den Kopf gehoben und Faith geküsst, und somit hörten sie auch nicht die letzten Gedanken der Jungs. "DA SIND SIE!", schrie Blaise und stürmte los. Hart packte er Darla am Arm, zerrte sie von Faith weg und schrie ihr ins Gesicht. "Draco! Ich wusste es." "Hey, lass meine Freundin los!", brüllte Faith dazwischen, versuchte an Darla heran zu kommen, die schwer atmete, immer wieder tief knurrte und spürte, wie sich ihre Fänge ausfuhren. Faith schaffte es, sich dazwischen zu bringen. "Blaise, spinnst du? Das sind zwei Mädchen!", stieß Theo geschockt aus. "Schaff ihn hier weg! SOFORT!", flehte Faith Theo an. Theos Kopf wirbelte zu der Schwarzhaarigen herum, deren Augen jedoch auf ihrer blonden Freundin lagen. Der ehemalige Slytherin wollte seinen Augen nicht trauen, als er die langen spitzen Eckzähne sah und das wilde Knurren hörte, welches sich aus dem Mädchen kämpfte. Er hatte den Eindruck, als würde sie sich nur schwer zurückhalten können. "Blaise ... lass uns verschwinden ... komm schon", sagte Theo langsam und ließ das blonde Mädchen nicht aus den Augen. So langsam kam seine Überzeugung, Draco wäre tot, schwer ins Wanken, denn wenn er nicht genau wüsste, dass Draco keine Schwester gehabt hatte, dann hätte er jetzt ernste Zweifel daran bekommen. Dieses Mädchen sah nicht nur aus wie Dracos nicht vorhandene Schwester, nein, sondern eher wie seine Zwillingsschwester. "Ich werde nicht hier weggehen, Theo! Das ist Draco, verdammt!" "Zabini!", knurrte nun Faith. "Du hast echt ein Talent in gefährlichen Situationen die Klappe aufzureißen, was?" "Halt die Klappe!", fauchte der schwarzhaarige Slytherin das Mädchen an und sah der Blonden wieder ins Gesicht. Darla hatte die Augen geschlossen, der Duft von Blaise` Blut drang ihr voll und köstlich in die Nase und lockte sie, davon zu kosten. "NOTT! Bring diesen Idioten hier weg!", rief Faith aus, denn sie wusste genau, in diesem Zustand würde sie Darla nicht bändigen können, vor allem nicht, wenn das Objekt ihrer Begierde in der Nähe war. Theo sah Faith ernst an, bevor er nach Blaise` Arm griff und an ihm zerrte. "Darüber reden wir noch mal ... Potter." Faith lachte freudlos auf. "So lange du sonst nirgends das Maul aufreißt, können wir das gerne machen. Ich treffe doch gerne alte Schulfreunde." "Ich werde schweigen, du kannst mir vertrauen!" "Gut, heute Abend, an Dracos Grab! Gegen Acht!" "Ich bin da!" Blaise starrte Darla an, streckte die Hand aus, was der größte Fehler war, den er begehen konnte. Darla schnappte nach ihm, versuchte, sich aus dem Klammergriff ihrer Freundin zu reißen, um irgendwie an dieses köstliche Blut zu kommen. "Dray... Draco bitte... Dray... ich liebe dich... ich vermisse dich so...", weinte Blaise heftig, sank auf die Knie und versuchte sich an den nackten Beinen der Blondine festzukrallen. "DARLA!", schrie Faith. "ES IST GENUG!" Brutal zog sie ihre Freundin mit sich, in eine Seitenstraße und wusste, dass Blaise so dumm war, um ihnen zu folgen, doch Theo hielt ihn fest. Darla wehrte sich heftig, als Faith in ihren Wald apparierte, sie hexte beide in Jeans und Shirts, löste die Illusion auf und betrachtete Draco, der laut fauchend vor ihm stand. Die pechschwarzen Augen funkelten ihn wild an. "DAS WAR MEINE BEUTE, DU WICHSER!", donnerte er los. "DAS WAR BLAISE ZABINI, DU ARSCHLOCH!", schrie Harry zurück, trat mit zwei großen Schritten an den tobenden Blonden heran und schloss seine Hand um dessen Kehle. "Glaub mir, das hättest du dir niemals verziehen und jetzt geh und reg dich an einem verdammten Wildschwein ab, oder so!" "DU MISTKERL! WAS INTERESSIERT DICH DAS? DAS WAR MEINE VERFICKTE BEUTE UND DU HAST SIE MIR VORENTHALTEN!", brüllte Draco und versuchte sich aus Harrys Griff zu winden, der nun jedoch genug hatte. Harry zog Draco hart an sich, presste sein Gesicht an seinen Hals und wartete einfach ab. Dracos Muskeln fühlten sich an, als wären sie zum zerreißen gespannt und der Duft, den er bis eben noch gerochen hatte, ließ ihn völlig irrational werden, sich gegen seinen Freund wehren, bis er seinen Kopf in seine Halsbeuge drückte. Der Geruch nach Wald, feuchter Erde, einfach Harry, stieg ihm in die Nase und der Hunger in ihm wurde übermächtig. Mit einem grollenden Knurren biss er zu und ließ das kalte und doch so köstliche Blut in seinen Mund laufen, spürte, wie er sich dabei beruhigte und sein Denken sich wieder klärte. Dann ging durch seinen Körper ein heftiger Ruck, die Gier kam mit voller Wucht wieder und nicht nur die, auch die Lust überfiel ihn, wie eine Lawine. Dracos Saugen wurde heftiger, beinahe brutal. Er drückte Harry auf den Waldboden, rieb sein Becken an dem seines Freundes und zerrte hungrig an dessen Nacken. Für Harry gab es keine Chance. Er wurde mitgerissen. Fest schlang er seine Beine um Draco, hexte die Klamotten sonstwohin und spürte, wie Draco hart in ihn eindrang, immer wieder tiefe Schluckte trank und animalisch dabei knurrte. "Dray.... DRAY!", schrie er, presste dessen Kopf fester an seinen Hals, versank in einem Strudel aus feuerroten Farben, die vor seinen Augen regelrecht explodierten. In seinem Kopf rauschte es und wie so oft in solchen Momenten, kam der Orgasmus zuerst dort oben an, fegte durch seine Gehirnwindungen, konnte Harry nur noch schreien lassen. Durch das Saugen an seinem Hals waren die Empfindungen doppelt so heftig, doppelt so intensiv. "Mehr... mehr bitte... weiter...", flüsterte Harry plötzlich nur noch. Draco ließ abrupt von ihm ab, musterte seinen Vampir unruhig. Der lag auf dem Waldboden, kraftlos, mit glasigem Blick und trockenen Lippen. "Scheiße... das war wohl zu viel des Guten", fluchte Draco und rappelte sich auf. Seine Erektion war vergessen, dass Harry gekommen war, bemerkte er gar nicht, einzig die Tatsache, dass er zu viel getrunken hatte, wusste er definitiv. Nervös wischte Draco sich über die Stirn und dachte fieberhaft nach, was er tun sollte. Er wusste, dass sein eigenes Blut in dieser Situation nicht viel helfen würde, es hatte einfach zu wenig Nährstoffe. Weg wollte er nicht und so versuchte er zum ersten Mal, ein Tier, nur durch den Befehl seiner Gedanken, in seine Hand fliegen zu lassen. Bei Harry hatte er das schon einige Male gesehen, doch selbst hatte er es bisher nie ausprobiert. Der Blonde streckte die Hand aus und konzentrierte sich, Sekunden dehnten sich für ihn zu Minuten, er schloss die Augen, um Harrys glasigem Blick nicht begegnen zu müssen, bis er endlich einen kleinen warmen Körper in seiner Hand fühlte und handelte. Mit einer schnellen Bewegung brach er dem Fuchs, der seinem Ruf gefolgt war, das Genick und kniete sich neben den Schwarzhaarigen, der so blass war, wie er ihn noch niemals gesehen hatte und hielt ihm das Tier an die Lippen. "Baby ... komm schon ... trink", flüsterte er, doch Harry rührte sich nicht, blickte nur starr zu den Baumkronen hinauf. "Scheiße!", fluchte Draco, biss selbst in das Fell, aus dem sofort warmes Blut hervorsprudelte und hielt es über Harrys Lippen. Das dunkle Blut floss in dessen Kehle, staute sich in seinem Rachen, bis der Vampir endlich schluckte, hustete und dann langsam die Hand hob um Dracos Hand, die den Fuchs hielt, näher zu sich zu ziehen. Ausgehungert saugte Harry an dem Tier, bis kein einziger Tropfen mehr übrig war und ließ erschöpft die Hand seines Freundes los. "Baby ... bist du okay?", wisperte Draco und warf den Kadaver achtlos beiseite. "Brauchst du noch mehr? Sag doch was ... bitte!" 'Elender, kleiner Mistkerl!', dachte Harry und über Dracos Gesicht breitete sich ein freches Grinsen aus. 'Du bist ein arroganter, selbstverliebter, versauter, kleiner Mistkerl!' "Wieso?", fragte der Blonde. "Naja... du hast dich kein bisschen geändert." Ächzend setzte Harry sich auf, wischte sich das Blut von den Lippen und stöhnte. "Scheiße, das war zu heftig." Er ließ seinen Kopf im Nacken kreisen und stand auf. "Darf ich das etwas genauer wissen?", forderte Draco nun. Harry sah belustigt auf ihn hinunter. "Naja... Reinblüter? Der große Draco Malfoy - klar, dass dem Muggelblut am Arsch vorbei geht, aber bei Reinblütern flippt er aus! Unglaublich!" "Hey! Das kannst du mir ja wohl kaum vorhalten. Wieso sollte ich was dafür können? Außerdem ... meine Erziehung kannst du mir eben nicht mehr austreiben", gab Draco zurück und schnaubte. "Erziehung?" Harry starrte ihn ungläubig an. "Verziehung, meinst du wohl!" "Und auch daran bin ich nicht schuld. Da musst du dich schon bei meinen Eltern beschweren gehen. Nur zu! Vielleicht gibt Lucius ja dann den Löffel ab, wenn du aus heiterem Himmel da stehst!" "Lucius... Baby, ich muss dir da glatt was gestehen..." Harry grinste frech. "Dein Vater mag ja noch so ein Arschloch sein, er ist verdammt sexy... so wie sein Sohn!" Draco starrte Harry eine Sekunde fassungslos an, bevor es aus ihm herausplatzte. "Du findest meinen Vater ... Wäähhh! Ich glaub mir wird schlecht!" "Ohh jaah... er hat sehr schöne Augen und einen ziemlich erotischen Hintern." Harry grinste dreckig, biss spielerisch in Dracos Nacken und schlang die Arme um seinen Hals. Dann blickte er ihm in die Augen. "Das wäre doch was... erst den Vater, dann den Sohn...", raunte er ihm ins Ohr. Draco wusste im Moment wirklich nicht, ob ihn das anmachen oder ekeln sollte. "Du bist ein ekelhaft, kranker Mistkerl, das weißt du, oder??? Du würdest aber nicht verlangen, dass ich dabei zusehe oder ... oh warte ... hattest du nicht gesagt, dass die Kerle, mit denen du Sex hast, nicht überleben? Worauf wartest du dann noch? Na los... geh schon!", grinste er plötzlich und sah Harry frech an. Harry musterte ihn kurz, machte dann auf dem Absatz kehrt. "Gut, geh ich eben deinen Daddy vögeln...", meinte er lapidar und schritt los. Draco setzte sich, nackt wie er war, auf den Waldboden, winkte Harry hinterher und rief: "Bye, Baby! Ich warte hier auf dich, okay? Bis später!" Harry blieb stehen. "Warte... du lässt mich einfach gehen?" Stirn runzelnd drehte er sich zu Draco um und zündete sich eine Zigarette an. "Tu dir keinen Zwang an", meinte Draco und musste sich das Lachen verbeißen, bei Harrys Miene. "Wenn du Daddy vögeln willst, dann mach! Viel Spaß!" "Da ist doch ein Haken, oder?" Dracos Grinsen wurde eine Spur breiter sagte jedoch nichts weiter und ließ seinen Freund einfach mal schmoren. Harry starrte ihn an und zuckte dann mit den Schultern. Mit einer Handbewegung hatte er sich die Illusion von Jamy auferlegt, ging zu Draco und küsste ihn kurz. "Bis später!" "Ach, Baby? Eine Sache wäre da noch ...", sagte Draco langsam und sah ihn mit einem zuckersüßen, unschuldigen Lächeln an. "Und welche? Daddy liegt im Sterben und ich helfe ihm dabei, es hinter sich zu bringen... also, was ist es?" "Wenn du dein Teil da", der Blonde deutete auf Harrys Schritt, "tatsächlich in den Arsch von Lucius Malfoy schiebst, werde ich ihn dir beim nächsten Blow-Job abbeißen und ihn den Wölfen zum Fraß vorwerfen, alles klar?" Harry hockte vor ihm auf dem Waldboden und biss sich grinsend auf die Zunge. "Es freut mich zu hören, dass du ein Problem damit hättest. Aber ich geh dann jetzt trotzdem mal. Du hast es mir angeboten und ich habe schon zu Schulzeiten gelernt, Befehlen zu folgen." Er küsste Draco und strand wieder auf. "Hey! Stehen bleiben!", blaffte Draco und stand nun ebenfalls auf. "Wann bitte sollst du gelernt haben, Befehlen zu folgen?" "Naja...", meinte Harry mit ernster Stimme. "Ich war doch immer der höchstpersönliche Spielball der magischen Bevölkerung. Ob nun Dumbledores oder Voldemorts, der, der Todesser oder der anderen Schüler und Lehrer. Immer konnten alle machen, was sie wollten. Sogar du." "Potter! Jetzt halt aber mal die Luft an! Okay ... ähm ... vergiss das. Was die anderen mit dir gemacht haben, mag ja stimmen, aber du kannst mir nicht erzählen, dass dir die Streitereien mit mir keinen Spaß gemacht haben, du blöder Gryffindor! Außerdem war das verfickt noch mal nicht mein Fehler! Ich wollte dein Freund sein!", gab Draco, nun aufgebracht zurück. Musste der Idiot jetzt diese Scheiße ausgraben? "Mein Freund wolltest du sein? Wie niedlich!" Harry lachte laut los. "Nein, im Ernst. Das ist süß. Aber ich muss dich endlich mal darüber aufklären, warum ich dein Angebot ausgeschlagen habe, Darling. Willst du es wissen?" Harry küsste den Blonden gierig und legte dann seine Stirn an Dracos. Dracos Grinsen war schlagartig verflogen. Das hier entwickelte sich in eine völlig andere Richtung, als er gedacht hatte und er schluckte hart. "Harry, du musst mir nicht sagen, wie ich damals war. Das weiß ich ganz gut selbst, glaub mir. Nichtsdestotrotz wollte ich damals dein Freund werden. Und das nicht nur, weil du Harry Potter warst", sagte Draco leise, machte sich von Harry los und ging davon um seine Hosen vom Boden aufzuheben. Harry sah ihm nach und zog an seiner Zigarette. "Und warum dann? Du warst ein kleiner arroganter Scheißer! Du hast meinen Freund beleidigt, aber das war nicht der Grund, warum ich die Freundschaft abgelehnt habe, Dray." "Warum dann, verdammt?", fuhr Draco auf und sprang schon fast in seine Jeans. "Kannst du dich noch an unser erstes Treffen erinnern? Bei Madam Malkins? Du standest da, in diesem viel zu großen Hemd, hattest so leuchtende, neugierige Augen und ... Scheiße! Ich wollte dich einfach nur beeindrucken. Ich kannte es damals nicht anders, verfluchte scheiße! Ich bin ein Malfoy! Mir wurde praktisch mit der Muttermilch eingetrichtert, dass ich alles haben kann, was ich nur will!" "Und genau das ist der Grund, warum ich die Freundschaft ausgeschlagen hatte. Himmel, ich bin in einer Besenkammer aufgewachsen, Dray! Ich hatte eine Scheißangst davor, erneut zu versagen, so wie Onkelchen es mir zehn Jahre lang eingeredet hat. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, dachte ich: Wow... der hat alles, der kann alles, der darf alles! Mein erster Eindruck, mein Respekt vor dir hat mich dermaßen eingeschüchtert, dass ich wirklich eine Scheißangst hatte. Angst davor, dass du irgendwann erkennen würdest, was für ein Versager ich war!" Harry redete sich in Rage, bis ihm regelrecht die Luft wegblieb. Draco starrte ihn an, ließ Harrys Worte sacken und war dann, blitzschnell, mit drei großen Schritten bei ihm und nahm sein Gesicht in seine Hände und sah ihm fest in die Augen. "Verdammte Scheiße, Harry! Du warst nie ein Versager! Hast du eine Ahnung, wie sehr ich dich all die Jahre bewundert habe? Natürlich hätte ich mir eher die Zunge abgebissen, als das zuzugeben, aber es war so. Du hast so viel Scheiße durchgestanden, denkst du ein anderer hätte auch nur die Hälfte von alle dem ertragen? Ich hätte nie so von dir gedacht", sagte Draco eindringlich und strich mit den Daumen über Harrys Wangen. Mit einem weichen Blick streichelte er mit seiner Nase Dracos. "Ich hatte es nicht gewusst...", flüsterte er. "Ich hatte einfach Angst..." Blind suchten seine Lippen Dracos, doch dann hielt er inne. "Eigentlich sind wir ganz schön bescheuert, weißt du?", sagte er plötzlich. Draco sog Harrys Zärtlichkeiten regelrecht in sich auf und seufzte. "Was meinst du?" "Wie sind jetzt beide 21 Jahre alt. Ich genau genommen 17, aber egal. Wir sind Unsterblich, Vampire... junge Vampire und heiße..." Harry drängte sein Becken näher an Dracos und grinste. "Wir sind absolut cool, sexy, atemberaubend schön und sinnlich... naja, und tödlich." Er küsste Draco kurz und leidenschaftlich. "Wir sollten die Vergangenheit vergessen. Unser Verhalten damals, Voldemort, deinen beschränkten Vater... alle. Das zählt nicht mehr. Das ist alles Schnee von gestern. Jetzt will ich die Zeit mit dir einfach genießen, okay? Lass uns nie wieder über die Zeit reden, die uns beiden nur wehgetan hat!" Draco schloss Harry fest in die Arme, vergrub seinen Kopf an Harrys Hals und musste ein Schluchzen unterdrücken. Theoretisch war er älter als sein Freund, aber manchmal brachte er ihn mit seinen Worten dazu, sich klein und hilflos zu fühlen. So wie jetzt gerade. "Lass mich niemals allein, okay?", nuschelte Draco und biss sich auf die Lippen, um die Tränen, die ihm hochkamen zu unterdrücken. Er hatte keine Ahnung, warum er plötzlich so emotional reagierte. Das war nicht seine Art, noch nie gewesen und er versuchte es zu vertuschen, in dem er Harry noch heftiger an sich presste. Gerade so, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Harry spürte die Nässe an seinem Hals und runzelte die Stirn. Kurz entschlossen nahm er Dracos Gesicht in seine Hände und blickte ihm tief in die Augen. "Ich liebe dich, Draco Malfoy. Sollte ich dich je verlieren oder verlassen, würde ich sterben...", flüsterte er und legte seine Lippen auf die des Blonden, bewegte sie zaghaft und ruhig, legte all seine tiefen und beinahe erdrückenden Gefühle in diesen einen Kuss. 'Nie könnte ich dich allein lassen! Du bist der Sinn meiner Existenz!' Nun schluchzte Draco wirklich auf, krallte sich an Harry fest und seine Tränen liefen die blassen Wangen herunter. Die Gefühle, die Harry mit diesem unschuldigen Kuss auslöste waren zu viel und er konnte sich nicht erklären, was zum Teufel mit ihm los war. Einen Moment erwiderte er Harrys Liebkosung, trat einen Schritt zurück und fuhr sich fahrig über die Augen. "Scheiße ... mutier ich jetzt zur Heulsuse, oder was? Verdammt, was ist nur los?", fluchte er, ließ sich auf den Boden fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Armen. Es war ihm so unendlich peinlich, hier vor Harry loszuheulen und doch konnte er sich nicht beruhigen. "Hm... erstens siehst du süß aus... lass mich ausreden", machte Harry Dracos Protest zunichte, den er wegen dem Wort 'Süß' bringen wollte, "Süß aus, wenn du weinst. Das habe ich schon im Bad, damals im sechsten Jahr festgestellt und zweitens... was geht in dir vor? Versuch, es zu beschreiben", bat Harry leise und sanft und setzte sich zu ihm auf den Boden. Draco machte ein Geräusch, welches irgendwo zwischen lachen, weinen und einem entrüsteten Schnauben lag und zog die Schultern hoch. "Ich ... hab keine Ahnung ... verdammt", schluchzte er erneut und konnte den Tränenfluss einfach nicht stoppen. "Ich weiß nicht, was los ist ... ich ... ich ... kannst du mich nicht einfach fest halten, Harry? Bitte? ... Ich will mich nicht selbst analysieren ... dabei kommt sowieso nur Mist raus." Harry lachte leise und zog Draco auf seinen Schoß und fest in seine Arme. "Lucas hat gesagt, dass es keine Liebe zwischen uns ist, sondern viel mehr. Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer, nicht unter all den neuen und wunderbaren Gefühlen zusammen zu brechen, Draco. Ich glaube nicht, dass sich etwas vergleichbares dafür findet, womit ich diese heftigen Gefühle für dich vergleichen oder beschreiben könnte. Es ist mehr als Liebe, viel mehr. Vielleicht ist es das, was dich gerade so dermaßen überfällt. Könnte doch sein, oder? Zumindest hoffe ich das", setzte er grinsend hinterher, während er pausenlos seine Finger durch die weichen, blonden Haare gleiten ließ. "Salazar ... ich führ mich hier auf wie ein verdammter Hufflepuff", heulte Draco und verkroch sich schon beinahe in Harrys Umarmung. "Keine Ahnung, ob es das ist ... ich hab solche Angst, Harry ... dass du mich irgendwann satt hast. Hast du eine Ahnung, wie lang die Ewigkeit ist? Das ist verflucht lang! Was ist, wenn ich dir irgendwann auf die Nerven gehe ... oder du irgendjemanden anderen triffst, der viel netter ist als ich und-" Harry presste seine Lippen resolut auf Dracos, schob seine Hand in seinen Nacken und leckte langsam mit der Zunge über dessen Lippen. Kaum hatten sich Dracos Lippen zum Protest geöffnet, schlüpfte er frech hinein und verwickelte seinen Kater in einen feurigen Kuss, der beide zum Stöhnen brachte. Behutsam legte er ihn auf den Waldboden, beugte sich über ihn, ohne den Kuss zu lösen. Minutenlang waren sie gefangen, erst dann grinste Harry. "Halt die Klappe, Kätzchen und hör mir zu! Es ist mir scheißegal - ich wiederhole - scheißegal, wie lang die Ewigkeit ist. Ich liebe dich so sehr, dass es mich beinahe erstickt, dass ich Schmerzen verspüre, wenn du länger nicht bei mir bist, ich fange an zu träumen, wenn ich dich beobachte... Draco, du rufst Eigenschaften in mir hervor, die ich noch nie verspürt habe und ich werde dich nie... nie... niemals laufen lassen! Wenn du gehst, folge ich dir, egal, wohin!" Draco sah Harry an, schluckte, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Verwirrt schüttelte er leicht den Kopf und versuchte es erneut. "Ich würde niemals gehen", brachte er schließlich leise heraus und drängte sich näher an Harry heran. "Nicht jetzt, wo ich dich endlich habe. Weißt du, wie lange ich dich schon liebe? Seit der vierten Klasse liebe ich dich ... seit du in diesem verdammten Irrgarten verschwunden warst ... Wie dumm müsste ich sein, um dich jetzt wieder gehen zu lassen. Ich liebe dich ... egal ob tot oder lebendig!" Draco vergrub wieder seinen Kopf an Harrys Hals und genoss einfach die Nähe von Harry, seinen Körper, der sich an seinen drückte und seinen Geruch der ihn umwaberte. Er wusste, dass das, was er eben gesagt hatte, die Wahrheit war. Niemals würde er ihn gehen lassen. "Ich liebe dich auch... mehr als mein Leben, mehr als alles, was mir wichtig ist, Draco. Wir bleiben zusammen..." Taschentuch gefällig? *g* Da sind wir wohl ein wenig arg emotional geworden, aber das muss ja auch mal sein. Das nächste Mal könnt ihr euch auf ein sehr interessantes Gespräch mit Theo freuen. Wir haben noch die eine oder andere Überraschung parat. Bis dahin, wünschen wir euch ein wunderbares, verlängertes Wochenende und morgen einen schönen Feiertag! Bis nächsten Donnerstag! Knutschas, Jules & Silver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)