Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 37: Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön... Teil 1 --------------------------------------------------------------------------------- Eine Zugfahrt, die ist lustig, eine Zugfahrt, die ist schön... Teil 1 Das 3. Schuljahr würde heute beginnen und Alexander damit wieder nach Hogwarts zurückkehren. Er war gerade auf dem Weg zum Hogwartsexpress, um sich dort ein freies Abteil zu suchen. An seiner Seite wie immer Raziel und Nasaku, der um seinen Oberkörper geschlungen war. Mittlerweile hatten sich die beiden auch beruhigt und redeten wieder mit ihm. Der Schattenbasilisk hatte nämlich angefangen zu schmollen, als klar wurde, dass er bei der Befreiungsaktion von Sirius nicht dabei sein würde. Er hatte mitkämpfen wollen, um seine Stärke zu beweisen und um an der Seite seines Gefährten zu bleiben. Dass ihm das verboten wurde, hatte er nicht allzu gut aufgenommen. Raziel hingegen hatte die Gründe dafür, dass die beiden zu Hause bleiben mussten, akzeptiert. Doch als der Rettungstrupp zurückkam und der Silberdrache verletzt war, da wurde auch dieser wütend. Denn schließlich war er dafür da, den anderen zu beschützen, damit er erst gar nicht verwundet wurde. Doch, wie schon gesagt, hatten die beiden magischen Wesen sich mittlerweile wieder beruhigt. Auf der Suche nach einem freien Abteil traf Alex auf Ron Weasley, seine Schwester und noch ein paar andere Gryffindors aus ihrer Jahrgangsstufe, die versuchten, ihn zu sich einzuladen. Aber der Kleinere lehnte dankend ab, er wollte selber mit seinen Freunden alleine sein und über die Ferien reden. Es war auch so abgesprochen, dass alle den Zug nach ihm durchstöbern würden und dann zu ihm kamen, wenn sie den Hogwartsexpress erreichten. Nach ein paar Minuten des Suchens hatte er ein Abteil gefunden und beschlagnahmte es sofort für sich und seine Freunde. In Gedanken ging er noch mal durch, was in der letzten halben Stunde passiert war. Flashback: Der Silberdrache war gerade mit seinen Eltern am Gleis 9 ¾ angekommen, natürlich jeder unter seiner Illusion, die er in der magischen Welt trug. Als man sie erblickte, fing sofort das Getuschel an. Jeder schaute immer wieder verstohlen zu ihnen rüber, doch sobald einer der Drei zu demjenigen sah, wandten dieser den Blick ab. „Vater, weißt du, warum wir so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Ich meine, ich bin es ja gewohnt als Harry Potter angestarrt zu werden, aber das ist doch sehr merkwürdig und vor allem übertrieben“, äußerte der Jüngere sich unwohl fühlend. Auch Kanan fand dieses Verhalten der Menschen etwas eigenartig und überlegte, was der Grund dafür sein könnte. „Ich habe keine Ahnung, mein Sohn, aber ich schätze, es muss was Schlimmes in den Ferien passiert sein. Vielleicht sollte ich ein paar Wesen in der Menschenwelt spionieren lassen, damit wir besser auf dem Laufenden gehalten werden… Wenigstens solange du dich hier aufhältst. Ich hasse es nämlich so unwissend zu sein“, murmelte der Ältere. „Ich schätze, ich weiß, warum sich die Leute so verhalten“, sprach dann plötzlich Dillon dazwischen. Danach zeigte er mit dem Finger auf ein Fandungsbild, welches Sirius Black zeigte. „Oh, das hab ich ganz vergessen. Die denken jetzt bestimmt alle, dass er nach mir sucht, um auch mich zu töten. Deshalb schauen sie wohl auch so ängstlich in der Umgebung herum“, schmunzelte der Kleinere zum Ende leicht. „Als wenn irgendjemand so etwas in aller Öffentlichkeit versuchen würde.“ Der Silberdrache konnte über so ein Verhalten nur den Kopf schütteln. „Ja, aber du musst auch sie verstehen, Alex, sie haben Angst vor einem Mörder. Und da sie annehmen, er würde mit Voldemort unter einer Decke stecken…nun ja, da kann man verstehen, dass sie sich fürchten. Aber Sirius ist in Esandra sicher, also keine Sorge. Niemand wird ihn wieder einsperren. Und sobald wir diesen Pettigrew gefangen haben, kann er sich auch wieder hier in England frei bewegen. Aber jetzt solltest du gehen, es wird Zeit. Und auch wir müssen zurück in die Heimat. Vergiss nicht dich zu melden, sobald du heute Ruhe hast“, äußerte Kanan freundlich und drückte seinen Sohn einmal herzlich. Auch Dillon verabschiedete sich mit ein paar Tränen bei seinem Kind und Alex machte sich auf den Weg zum Zug. Flashbackende Die Gedanken des Drittklässlers wurden durch das Öffnen der Abteiltür unterbrochen. Herein schauten Draco, Blaise und auch Neville befand sich bei ihnen. Sobald die Drei bemerkten, dass sie ihren Freund gefunden hatten, betraten sie das Zugabteil. Sie liefen auf den Kleineren zu und drückten ihn fest an sich. „Alex, geht es dir gut? Du hast dich nicht gemeldet und dann kam auch noch die Nachricht, dass Black entflohen ist. Und wir selber konnten uns ja nicht bei dir melden“, sprach Blaise, ohne einmal Luft zu holen. Der Silberdrache machte ein etwas zerknirschtes Gesicht. „Es tut mir leid, ich hatte sehr viel zu tun. Und dann gab es auch noch die Drachengrippe bei uns, die den Großteil der Postdrachen außer Gefecht gesetzt hatte. Ich entschuldige mich tausendmal, vor allem, weil ich euch deswegen auch noch Sorgen bereitet habe“, erwiderte der Jüngere betroffen. Er hatte leider keine Möglichkeit gehabt, um den anderen Bescheid zu geben, denn die Postdrachen, die noch gesund waren, wurden leider dringend an anderer Stelle gebraucht. „Wisst ihr, wo die Mädchen bleiben?“, wollte er dann doch noch wissen. Neville lächelte den Schwarzhaarigen beruhigend an. „Es ist okay, Alex, du warst ja in den Anfangswochen bei mir zu Hause, deshalb war ich nicht ganz so besorgt. Und wenn du sagst, es war dir nicht möglich uns zu benachrichtigen, dann glaube ich dir und die beiden anderen sicher auch. Wir wissen ja, dass es nicht so einfach ist, mit unserer Welt in Kontakt zu bleiben. Vielleicht sollten wir uns mal eine andere Möglichkeit ausdenken, um das Problem zu lösen. Und was Dorothea und Diana angeht, ich hab sie auf dem Bahnsteig getroffen. Sie meinten, sie würden sich erstmal mit ihren anderen Freundinnen treffen und vielleicht später dazukommen oder morgen nach dem Unterricht sich mit uns treffen. Wir sollen uns also keine Sorgen machen“, erklärte der Braunhaarige lächelnd. Draco und Blaise konnten nur zustimmend mit dem Kopf nicken. Sie sahen das genauso wie der Gryffindor. Alex schwang einmal seine Hand hin und her und anschließend nahm er die Illusion von sich und seinen beiden magischen Begleitern. Danach sah er kurz zu Neville und meinte, „Du kannst dein wahres Wesen jetzt auch zeigen, das Abteil ist sicher. Schließlich soll nicht jeder hören, was ich nun mit euch besprechen will.“ Er wartete kurz, bis der Braunäugige seinen Rat gefolgt war und sich alle bequem hingesetzt hatten. Doch bevor er anfangen konnte, über die neusten Ereignisse zu sprechen, wurde er bereits von Draco unterbrochen. „Weißt du es schon, Sirius Black, der Mörder deiner Eltern, ist ausgebrochen und alle vermuten nun, dass er hinter dir her ist. Sei also sehr vorsichtig in nächster Zeit. Wir wollen nicht, dass dir etwas passiert“, meinte der Blonde mit ernster Stimme. Alex musste lachen. Jedoch als er den eingeschnappten Gesichtsausdruck des jungen Malfoy sah, entschuldigte er sich sofort. „Tut mir leid, das war nicht so gemeint. Aber das war eines der Dinge, die ich euch erzählen wollte. Sirius Black ist unschuldig. Er hat meine Eltern nicht verraten und sie an Voldemort ausgeliefert. Das war Peter Pettigrew, ein anderer Freund meines Vaters“, berichtete der Silberhaarige und kuschelte sich dabei an Raziel. Er redete nicht gerne über den Tod seiner Eltern, weil er dann immer ziemlich traurig wurde. Doch bei den ungläubigen Gesichtern seiner Freunde musste er erstmal die ganze Geschichte erzählen, wie er mit seinen Vätern Sirius in Askaban besucht hatte und sie schließlich beschlossen hatten, ihn zu retten. Natürlich berichtete er auch von der Rettungsaktion selber und wie sie die Auroren wohl ziemlich geschockt hatten. „Das ist ja echt klasse, Alex, das heißt also, dass du nun deinen Paten bei dir in Esandra hast und er kann dir bestimmt viel über deine Eltern erzählen“, meinte Neville freudig. „Ja, das ist wirklich toll. Und er hat mir auch schon einige Geschichten aus der Schulzeit meines Vaters mitgeteilt. Außerdem kann er sich in meiner Heimat erholen und genauso wie ihr alle Fähigkeiten eines Vampirs erlernen. Es macht ihm auch sehr viel Spaß. Was man wohl nicht unbedingt von seinen Lehrern behaupten kann, denn Sirius ist ein richtiger Spaßmacher und er liebt es, Streiche zu spielen. Der einzige Vampir, vor dem er wirklich Respekt zeigt, ist Richard. Bei ihm verhält sich mein Pate wie ein Vorzeigeschüler. Das ist manchmal wirklich lustig“, äußerte der Silberäugige leicht schmunzelnd. „Das hört sich klasse an, Alex, dann waren deine Ferien also nicht langweilig“, meinte Blaise mit einem Lächeln im Gesicht. „Und ich schätze, das neue Schuljahr wird auch interessant. Vor allem, wenn ich daran denke, dass es ja immer noch diesen Attentäter gibt, der dich im Visier hat. Hast du nochmal mit deinen Eltern darüber gesprochen, wie wir weiter vorgehen sollen, um dessen Identität herauszufinden“, erkundigte er sich noch neugierig. „Na ja, Vater meinte nur, dass wir die Augen offen halten sollten, denn eine Möglichkeit um den Angreifer hervorzulocken gäbe es nicht, weil derjenige keinem bestimmten Muster folgen würde. Kanan hat sich noch mal alle Anschläge auf mich beschreiben lassen, aber diese erfolgen in unterschiedlichen Zeitabständen, haben im Grunde keine Gemeinsamkeiten und es gab auch keine hilfreichen Hinweise auf die Identität. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass es ein Reinblut sein muss und nicht von Dumbledore oder Voldemort geschickt wurde. Das ist nicht wirklich viel. Allerdings nimmt mein Dad die ganze Sache nicht so auf die leichte Schulter. Er hat mir jetzt schon meine Leibwächter aussuchen lassen und sie mir zur Seite gestellt“, murrte der Silberdrache. Manchmal war ihm die Fürsorge von Dillon etwas zu viel. Aber auf der anderen Seite zeigte diese auch, wie sehr dieser ihn liebte. „Was soll das heißen“, hakte der junge Malfoy nach. Er schaute sich im Abteil um, konnte aber niemanden außer den Anwesenden sehen. Würden die Bodyguards erst in Hogwarts ihre Arbeit aufnehmen? Oder wo waren sie? „Du brauchst nicht so suchen, Draco, du wirst sie sowieso nicht finden. Wie alle Leibwächter in Esandra erscheinen sie nur, wenn sie gebraucht werden, ansonsten sind sie für jedes normale Auge unsichtbar“, erklärte er dem anderen. „Zeigt euch drei, damit meine Freunde euch kennen lernen können!“, befahl er dann noch. Direkt neben Alexander schien es, als würde die Luft sich in Wasser verwandeln. Und die Flüssigkeit verfestigte sich langsam, bis ein zwei Meter großer Mann dort stand. Der Mann hatte so helle Haut wie ein Vampir. Dann besaß er blaue Haare, die bis zu den Hüften reichten und in einem Zopf zusammengefasst waren. Doch das Bemerkenswerte waren seine Augen, die die Farbe des tiefen Ozeans hatten und wenn man nur genau genug in sie hineinschaute, dann konnte man auch Fische und andere Meerestiere erkennen. „Das ist Raffael, er ist ein Leviathan“, stellte der Silberhaarige den ersten der Bodyguards vor. „In seiner natürlichen Gestalt ist er eine gigantische Seeschlange. Er beherrscht das Wasser und kann jemanden in einer Wüste ertrinken lassen, also sollte man ihn nicht verärgern.“ Als nächstes erschien ein auch nicht allzu kleiner Mann in einem Wirbelsturm. Er war zwar mit seinen 1,95m etwas kleiner als Raffael, aber durch sein exotisches Aussehen nicht weniger beeindruckend. Er hatte asiatische Züge und seine Haare konnte man leicht mit einem Regenbogen verwechsel aufgrund der Vielfältigkeit an Farben. Die Augen hatten ein intensives Rot, allerdings war die Pupille nicht schwarz, sondern golden. „Das ist Basaku, ein Roch. Er ist ein gigantischer Vogel, der etwa an die Größe eines ausgewachsenen Drachens herankommt. Wie ihr anhand seines Erscheinens euch sicher denken könnt, ist sein Element der Wind. Allerdings sollte man bei ihm doch etwas vorsichtiger sein, denn er ist sehr temperamentvoll“, erläuterte der Kleinere mit einem Augenzwinkern. Nahe der Tür verschwand plötzlich ein Teil des Bodens und es sah aus, als wenn das Loch mit Treibsand gefüllt wurde. Doch der Sand wuchs in die Höhe, verschwand dann nach und nach wieder und zum Vorschein kam der Letzte im Bunde. Würde dieser von der Erde kommen, so würde man ihn für einen Afrikaner halten, so braun war die Haut dieses Mannes. Und das Besondere an ihm war, dass er im Gegensatz zu den anderen beiden, die jeweils schwarze Kampfanzüge trugen, nur einen beigen Lendenschurz anhatte. „Das ist Lisuki. Er ist eine Sphinx. Er mag es nicht so gerne, in seiner menschlichen Form rumzulaufen. Sein Löwenkörper gefällt ihm besser, aber ich habe ihm erklärt, dass er den hier nicht in aller Öffentlichkeit zeigen dürfte, sonst würde man ihn jagen. Allerdings zu anständiger Kleidung konnte ich ihn nicht überreden“, schmunzelte Alex. Doch bevor er fortfahren konnte, ging ein kräftiger Ruck durch den Zug und dieser stand still. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)