Drachenprinz von jancker ================================================================================ Kapitel 11: Überraschung am Frühstückstisch ------------------------------------------- Überraschung am Frühstückstisch Wie jeden Morgen wachte Alex am Dienstag auf. Allerdings war er noch nicht wieder völlig auf der Höhe. Das teilweise Fehlen seiner schwarzen Magie hatte doch einen größeren Einfluss auf seinen Allgemeinzustand, als er gedacht hatte. Er war noch ziemlich müde und seine Gelenke schmerzten auch ein wenig. Jetzt konnte er auch die immense Sorge der anderen verstehen. Wenn er da an gestern dachte… Nachdem er wieder aufgewacht war, hatte er erstmal eine riesige Strafpredigt von Raziel und anschließend von Soren erhalten. Die beiden waren äußerst wütend über seine Sorglosigkeit gewesen und hatten ihm deutlich ins Gewissen geredet, so etwas nicht noch mal zu tun. Das allerdings konnte er nicht versprechen, denn, wenn jemand Hilfe brauchte, dann würde er versuchen zu helfen. Nichtsdestotrotz versicherte er das nächste Mal Hilfe von anderen in Anspruch zu nehmen, um so ein Auslaugen seiner Magie zu verhindern. Nachdem die beiden mit ihren Wutausbrüchen fertig waren, blieb dem Silberdrachen leider nicht erspart seine Eltern über seine Tat zu unterrichten. Sein Hausgeist bestand auf das Gespräch mit Kanon und Dillon. Und was dann kam, topte den Lichttiger und den Hausvorstand um längen. Wenn Alex jetzt noch darüber nachdachte, schüttelte es ihn. Sein Dad und sein Pa reagierten ziemlich unterschiedlich. Dillon hatte einen Tobsuchtsanfall. Zuerst beschimpfte er seinen Partner, weil dieser es zugelassen hatte, dass ihr Kind in die Menschenwelt gegangen war. Als er sich etwa 10 Minuten darüber ausgelassen hatte, dass er schon von Anfang an dagegen gewesen war, weil Alex viel zu sehr in Gefahr schweben würde, wandte er sich an den Silberhaarigen. Dann bekam dieser ein Donnerwetter zu hören, wie leichtsinnig er doch gewesen war und was ihm einfiele so etwas zu tun, ohne sich zuvor mit ihnen abzusprechen. Sollte so etwas noch einmal vorkommen, würde er dafür sorgen, dass der Kleinere die Menschenwelt sofort verlassen müsse. Das ganze dauerte über eine halbe Stunde, ohne dass der Silberäugige nur einmal zu Wort kam. Allein das zeigte ihm, dass sein Dad eine ziemliche Angst um ihn hatte. Doch sein Pa auf der anderen Seite blieb die Zeit über ruhig. Er schaute sein Kind nur mit einem enttäuschten Blick an, der eindeutig vermittelte, dass dieser falsch an die Sache herangegangen war, er hätte seine Eltern vorher informieren sollen. Dieser Blick war wohl die schlimmste Strafe von allen. Alex wollte seine Eltern niemals enttäuschen, er liebte sie doch. Er wollte, dass die beiden stolz auf ihn waren. Aber er sah ein, dass er so etwas nie wieder machen sollte. Er nahm sich vor das nächste mal mit ihnen über solche Angelegenheiten zu sprechen und sie um Rat zu fragen. Sie konnten ihm sicher helfen andere Wege zu finden, so dass er seine Magie nicht mehr so schwächte, dass er hätte sterben können. Nachdem er sich bestimmt tausendmal entschuldigt und versprochen hatte, so etwas nie niemals wieder zu tun, beruhigten sich endlich alle wieder. Kanan entschied aufgrund der Informationen, die ihnen nun durch Fawkes Geschichte zur Verfügung standen, dass er Nasaku auch nach Hogwarts schicken würde. Er fand das sicherer für Alex, denn Raziel war ein Lichttiger und die waren eigentlich nur verteidigende magische Wesen. Sie konnten ihren Gefährten durch äußerst mächtige Schilde vor Angriffen schützen und, wie der Tiger von dem Silberdrachen bereits bewiesen hatte, mit Heilmagie helfen. Die Schattenbasilisken auf der anderen Seite konnten zum anderen schwarze Magie ausüben. Außerdem waren sie Angriffstiere, sie kämpften mit mächtiger Magie um die Gegner ihrer Partner zu eliminieren. Der Schwarze Drache war der Meinung, dass Alexander durch seine beiden treuen magischen Tiere einen besseren Schutz hatte als mit nur einen. ‚Ja, das war gestern noch ein langer anstrengender Tag gewesen’, dachte der Silberhaarige, bevor er sich aufmachte seine Morgentoilette zu erledigen. Anschließend machte er sich mit Raziel unter ihrer Illusion auf den Weg zur Großen Halle, um sein Frühstück zu verdrücken. Er war schon gespannt, wie die Atmosphäre dort sein würde und ob Dumbledore schon einen Hinweis hatte, wer hinter den gestrigen Einbruch steckte. Doch der jetzt wieder Schwarzhaarige glaubte nicht daran, dass der Direktor einen Erstklässler wie ihn verdächtigen würde, selbst wenn er Harry Potter hieß. Vor der Halle traf er auf den jungen Malfoy, der wohl auf ihn gewartet hatte. „Hallo Draco, möchtest du etwas Bestimmtes von mir oder warum stehst du hier?“, forschte der Grünäugige interessiert nach. „Na ja, ich wollte fragen, ob ich wieder mit dir am Tisch sitzen kann. Das gestern hat mir sehr gefallen. Außerdem wollte ich mich ein wenig mit dir unterhalten…wenn du nichts dagegen hast?“, äußerte der blonde Slytherin. Der Drache wollte gerade antworten, als die Gryffindors, allen voran Ron Weasley, um die Ecke kamen um frühstücken zu gehen. Als der Rothaarige sah, mit wem sich Malfoy unterhielt, ging er zielstrebig auf die beiden zu. Er konnte es nicht zulassen, dass die beiden sich anfreundeten, denn dann war Harry für die gute Seite verloren, so war jedenfalls seine Meinung. Außerdem wusste er, wenn er mit dem Schwarzhaarigen befreundet wäre, würde er deutlich im Ansehen der Bevölkerung steigen. Der Freund von Potter zu sein konnte nur Vorteile bringen. „Hey Frettchen, halt bloß die Klappe. Harry hat was Besseres als dich verdient, du Todesser in Spe“, schrie er mit roten Kopf. „Entschuldige bitte, Ron, ich kann schon selbst für mich reden. Und Leute, die andere aufgrund ihres Hauses oder ihrer Eltern verurteilen, ohne die Hintergründe zu kennen, kann ich nicht leiden. Also solltest du in meiner Gegenwart deine Zunge im Zaum halten“, entgegnete der Schwarzhaarige und wandte sich dann an den Slytherin. „Draco, du kannst gerne heute wieder an meinem Tisch sitzen. Deine Gesellschaft gestern war äußerst angenehm und ich hab auch noch ein paar Fragen an dich.“ Danach setzte er sich wieder in Bewegung und ging zu seinem Haustisch, um sich dort hinzusetzten. „Tja, Wiesel, anscheinend kannst du bei Harry nicht Punkten. Du solltest mal stark überlegen, ob du ihm nicht lieber aus dem Weg gehen solltest“, grinste der blonde Junge und folgte dem anderen. Ron war mal wieder rot wie eine Tomate geworden und betrat auch die Große Halle, um sich dort am Gryffindor- Tisch mit Essen voll zu stopfen. Das braunhaarige Mädchen, das sich neben ihn setzte, fing auch gleich an auf ihn einzureden. Hermine Granger, so ihr Name, war wohl nicht damit einverstanden, wie er mit Harry gesprochen hatte. Sie wollte selber mit diesem befreundet sein, weil sie sich mehr Wissen durch diesen erhoffte. Denn allem Anschein nach war der Schwarzhaarige äußerst intelligent und durch seinen Intellekt besser als ihre Hauskameraden dazu geeignet um sich mit ihr zu unterhalten. Bei dem Haustisch der Drachen hingegen blieb es ruhig, denn beide Schüler aßen erstmal in Ruhe ihr Frühstück. Sie waren der Meinung Essen sollte man genießen und anschließend konnte man sich unterhalten. Doch plötzlich kam ein Schrei von einem Mädchen am Hufflepuff- Tisch. Alle Blicke gingen zu ihr und dann, als man realisierte, dass sie nach oben starrte, folgte jeder ihrem an die Decke. Die Eulen kamen gerade wie jeden Morgen um diese Zeit um die Post abzuliefern. Aber nicht diese Vögel waren für das Erschrecken der gesamten Halle verantwortlich, nein, ein kleiner brauner Drache, der höchstens 1,5 m lang war, kam direkt auf Harry zugeflogen. Alle Schüler verfolgten das kleine Tier mit den Augen, bis es gelandet war. Als der Schwarzhaarige das magische Tier sah, konnte er innerlich nur aufstöhnen. Seine Eltern hatten wohl umgehend gehandelt und einen Postdrache geschickt, der bestimmt Nasaku bei sich hatte. Na ja, sie wollten ihn halt unter allen Umständen beschützen, da konnte er das verstehen. /Eure Hoheit, eure Eltern haben mich beauftragt euch euren Schattenbasilisken und noch ein paar Bücher über schwarze Magie zu überbringen. Ich soll euch ausrichten, dass sie der Meinung sind, dass ihr euer Wissen auch zu diesem Thema steigern solltet. Sie haben ja von euch erfahren, dass diese Magieart in Hogwarts nicht unterrichtet wird, also sollt ihr Selbststudium betreiben. Die beiden Hoheiten würden dann in den Weihnachtsferien euren Wissensstand überprüfen. Wenn ihr Fragen zu bestimmten Zaubern habt, dann könnt ihr sie jederzeit durch die Kommunikationskugel stellen. Sie würden euch mit allem helfen/, übermittelte der Drachen in die Gedanken von Alex. Der Grünäugige bedankte sich und nahm das Paket, das auf dem Rücken des Tiers befestigt war, ab. Allerdings öffnete er es nicht sofort, denn er war sich der vielen Blicke der Anwesenden durchaus bewusst. Und würde er jetzt einen Basilisk oder Bücher über schwarze Magie aus der Verpackung herausholen, dann wäre der Teufel los und vielleicht würde er von der Schule fliegen. Also legte er alles erstmal zur Seite und widmete sich wieder dem Essen. Die neugierigen und erwartungsvollen Blicke, allen voran die von Draco Malfoy, der neben ihm saß, ignorierte er einfach. Schließlich machte sich der Postdrache wieder auf den Weg und verschwand aus dem Schloss. Während der Schwarzhaarige nun also in ziemlicher Ruhe sein Essen genoss, tauchte hinter ihm plötzlich ein Schatten auf. „Mr. Potter, ich möchte eine Erklärung für das alles. Ich erwarte sie noch vor dem Unterricht in meinem Büro“, bestimmte Dumbledore, der ziemlich aufgebracht schien. Woran das exakt lag, konnte Harry sich nicht genau erklären. Aber sicherlich dachte der Direktor noch immer an die Schmach von gestern, wo er seinen Phönix verloren hatte. „Ich werde mich sofort, nachdem ich aufgegessen habe, auf den Weg machen. Dem ungeachtet brauche ich erst mein Frühstück, also entschuldigen sie bitte, aber ich bin hungrig, Professor!“, erwiderte der Kleinere ruhig. Zuerst wollte der Schulleiter auf die sofortige Einhaltung seines Befehls bestehen, entschied sich dann aber anders. Es wäre nicht klug den Jüngeren gegen sich aufzubringen, schließlich wollte er ihn auf seine Seite ziehen und zu seiner Spielfigur machen. „Ist gut, Mr. Potter! Wir sehen uns dann nach dem Essen in meinem Büro.“ Damit verabschiedete sich der Direktor und verschwand aus der Halle, vermutlich um schon in seinen Raum vorzugehen und dort auf seinen Schüler zu warten. „Harry, sagst du mir auch, woher der Drache kam und was in dem Packet ist oder darf ich das nicht wissen. Wenn die Information geheim ist, dann frag ich nicht weiter. Ich respektiere deine Privatsphäre“, flüsterte Draco jetzt dem Schwarzhaarigen zu. Dieser schaute zum blonden Slytherin und überlegte einen Augenblick. Konnte er dem anderen voll und ganz vertrauen? Würde dieser ihn auch nicht beim Dunklen Lord verraten? Denn dass der andere in Kontakt mit diesem war, davon war der Grünäugige überzeugt. Dennoch war das kein Grund für ihn sich von diesem fernzuhalten, solange der andere seinen Freunden treu blieb und sie nicht hinterging. „Heute Nachmittag nach Verwandlung treffen wir uns unten am See. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten und dann werde ich entscheiden, wie viel ich dir anvertrauen kann. Bist du damit einverstanden?“, erkundigte sich Harry. „Na klar, bin ich einverstanden. Warum auch nicht? Das ist die einmalige Chance mehr von dir zu erfahren. Du bist ja leider sonst nicht so gesprächig, was deine eigene Person angeht. Außerdem wollte ich mit dir noch über gestern sprechen, denn da gibt es noch ein, zwei Dinge, die wir klären sollten!“, antwortete Draco. Er dachte da nur an Snape, der am vorherigen Tag in den Gemeinschaftsraum gekommen war und ziemlich kritisch jeden Slytherin im Raum gemustert hatte. Der blonde Junge war der festen Überzeugung, dass der Tränkeprofessor denjenigen suchte, der den Troll nach Hogwarts gebracht hatte. Das wollte er dem anderen auf jeden Fall erzählen, damit er vorsichtig war. „Okay, dann treffen wir uns später. Ich muss jetzt los, will den Direktor ja nicht warten lassen“, schmunzelte der Silberdrache und machte sich auf den Weg. Natürlich war er nun wieder Gesprächsthema Nummer eins. Immerhin hatte ihm nicht wie bei jedem anderen eine Eule, sondern ein Drache seine Post überbracht. Alles höchst interessant! Allerdings nicht für Harry selber, denn er war es gewohnt. In Esandra gab es keine Posteulen, sondern nur magische Wesen, deren Job es war die Briefe und Pakete zu transportieren. Doch der Erstklässler kümmerte sich, wie gewohnt, nicht um die Aufmerksamkeit, die ihm die anderen Schüler zuteil werden ließen. Er war nun auf dem Weg zum Schulleiter, um sicherlich von ihm ausgefragt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)