Das Lächeln des Pharaos von Kisu_die_Sphinx ================================================================================ Kapitel 1: Einleben ------------------- Das Lächeln des Pharaos Einleben Ägypten, das Land der Sonne. Wir befinden uns im Jahr 1169, nach ägyptischer Zeitrechnung. Die drei mächtigen Pyramiden ragen majestätisch aus dem Wüstensand und auch die Sphinx wurde gerade fertig gestellt. Eine Karawane bringt neue Sklaven durch die Wüste an den Hof des Pharaos. Kisuna ist eine dieser Sklaven. Ein paar Priester nehmen sie in Empfang und weisen sie in ihre zukünftige Arbeit ein. Irgendwie schien sich keiner um Kisuna zu kümmern, doch als sie gerade gehen wollte wurde sie von einem Priester angesprochen. Priester: „Bist du ‚Katze’?“ Kisuna: „Ja.“ Priester: „Hätte deine Mutter dir nicht einen anständigeren Namen geben können?“ Kisuna: „Katze ist nur mein Spitzname. Kisuna ist mein richtiger Name.“ Von hinten kam die Frage: „Warum ‚Katze’?“ Kisuna drehte sich um und sah fünf Leute auf sich zu kommen. Vier von denen sahen von den Klamotten aus wie Priester, aber der, der voran ging, sah eher wie ein verwöhnter Königssohn aus. Eitel, von sich zu sehr überzeugt und, was Kisuna am meisten ärgerte, er sah gut aus. Kisuna: „Weil ich Katzen sehr mag und wie eine Katze neun Leben zu haben scheine.“ Kisuna bemerkte, dass sich der Priester, mit dem sie eben geredet hatte, tief verneigte. Katze: „Was is`? Is` was runter gefallen?“ Kisuna wusste natürlich, dass sich der Priester verneigt hatte, aber sie wollte unbedingt das Gesicht von dem Königssohn sehen wenn jemand mal so etwas sagt. Als ob er nichts besonderes wäre. Priester: „Das ist der Pharao.“ Sagte er voll Ehrfurcht. Katze: „Also was ein Pfarrer ist, weiß ich. Aber was ist ein Pharao?“ Anderer Priester: „Du weißt nicht was ein Pharao ist?“ Katze: „Ich komme aus dem Urwald, da gibt es so etwas nicht.“ Ihr kam das Gespräch langsam sinnlos vor. Priesterin: „Der Pharao ist wie ein König, nur mächtiger.“ Katze: „AHA. Also ein Kaiser.“ Priesterin: „Ja.“ Katze wandte sich dem Pharao zu und machte einen Knicks. Katze: „Dann muss ich mich bei seine Hoheit entschuldigen!?“ Priesterin: „Man redet ihn nicht mit ‚Hoheit’ an. Sondern mit ‚mein Pharao’.“ Katze schaute sie verdutzt an. Katze: „Das kann ich nicht sagen!“ Sagte sie schließlich entsetzt. Nun sagte der Pharao auch endlich etwas und dadurch erkannte Katze, dass er vorhin die Frage mit ‚Warum’ gestellt hatte. Pharao: „Warum nicht?“ Und wieder war es eine ‚Warum’ – Frage, dachte Katze. Katze: „Weil ihr nicht mir gehört.“ Sagte sie ein wenig zögernd. Noch ein anderer Priester: „Du bist ganz schön frech.“ Katze: „Nein, ich antworte nur wahrheitsgemäß. Das hat man uns nämlich so beigebracht. Was soll ich eigentlich in Zukunft hier machen?“ Priester: „Du sollst auf Prinzessin Sharis aufpassen.“ Priesterin: „Ich bringe dich zu ihr!“ Beide verließen die Gruppe. Sie schien es eilig zu haben. Katze zur Priesterin: „Wie heißt du eigentlich?“ Priesterin: „Isis.“ Sagte sie lächelnd. Katze: „Wie die Göttin?“ Fragte Katze begeistert. Isis: „Ja, wie die Göttin Isis.“ Antwortete Isis mit einem noch breiterem Lächeln. Der Pharao und ‚noch ein anderer Priester’ trennten sich auch von der Gruppe. Pharao: „Seth, finde raus ob sie wirklich aus dem Urwald kommt?“ Seth: „Sehr wohl, mein Pharao.“ Ihre Wege trennten sich. Isis und Katze waren inzwischen bei Sharis angekommen. Sie saß an ihrem Schreibtisch und schien zu lesen oder zu lernen. Isis: „Prinzessin Sharis?!“ Sharis stand auf und wandte sich ihnen zu. Der erste Gedanke der Katze durch den Kopf schoss war ‚Gesichtssperre?’ Sharis: „Was gibt es?“ Sagte sie gebieterisch. Isis: „Das ist Kisuna, eure Leibwächterin.“ Mit der Hand wies sie auf Katze. Sharis: „Das ist ja noch ein Kind.“ Isis: „Dadurch glaubt keiner das sie eure Leibwächterin ist.“ Nun wandte sich Sharis Katze zu. Sharis: „Wie lange bist du schon Leibwächterin?“ Katze: „Seid ich fünf war.“ Isis und Sharis bekamen große Augen. Sharis: „Und wie alt bist du?“ Katze: „Sechzehn.“ Isis: „Braucht ihr mich noch?“ Sharis: „Nein, ihr könnt gehen.“ Isis ging, mit einem ziemlich erleichtertem Gesichtsausdruck. Sharis: „Na endlich ist sie weg. Ihr könnt gehen, ich lasse euch frei.“ Katze öffnete den Mund, sie war aber so überrascht, dass sie kein Wort sagte. Sharis: „Ich weiß ganz genau warum der Pharao will, dass ich eine Leibwächterin hab.“ Katze: „Weil er sie mag und nicht möchte das ihnen etwas passiert?!“ Sharis: „Das wäre schön, entspricht aber nicht der Wahrheit. Er möchte einfach nur nicht mit mir alleine sein.“ Katze: „Sie möchten das aber, nicht wahr?!“ Sharis: „Natürlich, deshalb habe ich dich freigelassen.“ Katze: „Dann möchte ich sie nicht weiter belästigen.“ Sie verneigte sich und wollte gerade gehen. Sharis: „Du solltest die nächsten Tage im Palast bleiben. So fällt es vielleicht niemandem auf.“ Katze: „Ich kann sowieso nirgends hin und außerdem kann nur der Pharao mich freilassen. Was er bestimmt niemals tut.“ Katze ging. Auf ihrem Weg durch den Palast bemerkte sie, dass überall Wachen waren. Aus Spaß versuchte sie ihnen auszuweichen. Sie sah Wachen auch vor Türen stehen. Um in Übung zu bleiben versuchte sie sich an ihnen vorbei zu schleichen. Nachdem sie ein paar Wachen aus getrickst hatte, war sie im Garten gelandet. Im wahrsten Sinne des Wortes, sie ist aus dem Fenster gesprungen. Und das gerade im rechten Augenblick. Es ist inzwischen schon dunkel geworden und einige komische Gestalten machten sich diese Dunkelheit zu nutze. Es waren zwei Jungs, ein Mädchen und ein Kind. Dieses Kind spielte offenbar den Späher, es ging nämlich voraus. Erst als es in das Licht des Thronsaals trat erkannte Katze, dass es ebenfalls ein Mädchen war. „Jolsa!?“ Rief einer der Jungen. Das kleine Mädchen drehte sich um und ging zu den Anderen. Mädchen: „Du bist zu ungeduldig, Selmak.“ Jolsa: „Nosva hat Recht. Was ist wenn jemand da gewesen wäre, der hätte uns dann bemerkt.“ Katze wollte sie zwar weiter spielen lassen und herausfinden was sie hier wollten, aber gerade konnte sie sich sehr gut einmischen. Katze: „Tja, euer Pech, wurdet ihr nämlich schon.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)